Es wird in den Backstagebereich geschalten, nicht unweit hinter den Vorhang. Durch einen der Korridore in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle sehen wir den Mann, der nun im nächsten Match stehen wird. Einen Mann, den wir schon lange nicht mehr in irgendeiner Halle in der GFCW gesehen haben. Den ehemaligen GFCW World Champion, dessen Jahr 2025 es eigentlich hätte sein müssen. Nun, man kann vielleicht Argumente dafür finden, dass es das anteilig auch tatsächlich war, schließlich trug er den Titel bis zum Sommer, aber ab dann nahmen die Dinge ihren unschönen Lauf.

Jedenfalls sehen wir jetzt Ask Skógur durch die Gänge laufen, offensichtlich in Richtung des Vorhangs, denn wie schon gesagt: sein Match ist das nächste. Vor zwei Wochen haben wir ein Video gesehen, in dem er wahrhaftig auf einen Hirsch getroffen ist – ein Symbol, dass für ihn jedes Jahr, das Jahr des Hirsches sein kann und vor allem, dafür, dass das Jahr des Hirsches noch nicht zwangsläufig vorbei sein muss.

Ask sieht… gut aus? Naja, sein Haar ist noch immer zerzaust – die Zeiten der Glatze sind also wieder dahin, seine Kleidung können wir nicht wirklich beurteilen, da er bereits im Ringoutfit ist. Sein Gesichtsausdruck wirkt aber… optimistisch. Er hat heute ein erklärtes Ziel, womit er seinem allgemeinen Ziel wieder einen Schritt näherkommen könnte: wenn er Monica Shade besiegt, dürfte er sich abermals in Richtung World Championship empfehlen, also muss er das heute tun.

Kurz bevor er zum Vorhang kommt, stößt nun aber noch Tammy hinzu.


Tammy: „Ask! Entschuldige bitte, warte kurz. Es ist inzwischen ja fast unmöglich dich zu erreichen!“


Ask bleibt stehen. Ist das so? Nunja… nachdem er sich nun wochenlang auf seiner Insel verkrochen hat, scheint er auch heute gerade erst so irgendwie in die Halle gekommen zu sein, ohne Aufsehen zu erregen. Vermutlich will Ask mit niemandem sprechen, seine soziale Ader hat ordentliche Einschnitte bekommen in den letzten Monaten.

Er schaut zu Tammy und scheint auf eine Frage zu warten.


Tammy: „Oh… ähm… das ging leichter als gedacht… jedenfalls, Ask, was ist dein Plan: werden wir dich nach heute – egal ob Sieg oder Niederlage – wieder öfters in der GFCW sehen? Die GFCW-Galaxy vermisst dich sehr!


Ask schaut verdutzt zu Tammy. Wird er wirklich vermisst? Was ist sein Plan? Wie wird er heute auf eine Niederlage reagieren, sollte sie denn kommen?

Viele Fragen, aber Ask scheint nicht daran interessiert eine Antwort zu geben. In diesem Sinne… etwas unbeholfen tappt er Tammy auf den Kopf, bevor er sich von ihr abwendet und weiter in Richtung des Vorhangs läuft…

es scheint, als sei er nun tatsächlich bereit für das Match!




Und ob die GFCW-Galaxy Ask vermisst hat – kaum ertönt seine Musik, bricht ein lautstarker Jubel aus und die Fans beginnen Asks Namen zu rufen und dabei ist er noch nicht mal auf der Stage zu sehen…

als er dann tatsächlich auftritt, steigert sich die Lautstärke noch einmal um einiges und in Asks Augen scheint sogar etwas Überraschung und Überforderung aufzublitzen. Er ist inzwischen natürlich mit den positiven Reaktionen vertraut, aber nachdem wochenlang der einzige Kontakt, den er hatte das Getier des Waldes, inklusive Hirsch und Lady Rosi und Monica Shade als einziger Mensch, waren, ist er jetzt doch wieder etwas kalt erwischt.

Sven: „Argh, dieser Betrüger! Das sollte allen, die es ihm gleichtun wollen, ein Zeichen sein! Betrügt ihr, müsst ihr erstmal wochenlang draußen schlafen!“

Pete: „Komm runter, Sven.“

Sven: „Kann ich nicht, bei diesem Gnom.“

Pete: „Würdest du ihm das auch Angesicht zu Angesicht sagen?“

Sven: „Na und ob ich würde!... aber, lass uns doch lieber über das Match sprechen.“

Pete: „Ganz recht, also die Sache ist folgendermaßen: einst war Ask Skógur der World Champion der GFCW…“

Sven: „Bevor, was passiert ist?“

Pete: „…“

Sven: „Bevor Aldo Nero ihn und Grund und Boden besiegt hat! Mehrfach.“

Pete: „Ask war Champion und verehrte den Titel als größten Preis des Sports, nicht der GFCW, sondern des Wrestling-Sports allgemein. Monica Shade schien diese Behauptung gar nicht zu gefallen und so entwickelte sich ein Konflikt, der dann zwar irgendwie geklärt wurde, dennoch noch immer unter der Oberfläche brodelte. Nun, nachdem Ask den Titel verloren hat und im Exil zu verschwinden drohte, suchte ihn Monica Shade auf, um – da sie kein Match mit Aiden Rotari bekam – einen anderen ehemaligen World Champion auf dem Weg nach ganz oben besiegen zu können. Nunja und Ask… der hat sich überreden lassen, da dieses Match auch für ihn eine Chance darauf ist, das große Gold zurückzuerlangen. Nun, aber meine Frage Sven… Monica ging vor zwei Wochen davon aus, sie würde heute gegen ein Wrack kämpfen – erscheint dir Ask gerade als Wrack?“

Sven: „Er erscheint mir als jemand, der schon wieder den nächsten Schummeltrick im Hinterkopf hat.“

Pete: „Tzz… nunja, ich jedenfalls denke nicht, dass Ask ein Wrack ist. Seine Begegnung mit dem Hirsch scheint einiges in ihm bewegt zu haben und nun müssen wir sehen, ob es genug bewegt hat, dass er hier und heute wieder gewinnen kann… oder ob Monica Shades Reise an die Spitze weiter geht.“


Laura: „Meine Damen und Herren, begrüßen Sie mit mir gemeinsam für das nächste Match, aus Schweden… AAAASKKK SKÓÓÓGUUURRR!“


Auf dem Weg zum Ring hat Ask vereinzelt mit Fans abgeklatscht, allerdings eher verhalten und weniger selbstverständlich als sonst. Schließlich slidet er aber in den Ring, steigt auf den Turnbuckle und von dort beobachtet er die Galaxy nun. Seine Fans, die ihm lautstark zujubeln und die ihn tatsächlich vermisst haben.

Gibt es vielleicht doch… wichtigere Dinge als den Titel?

Nunja, schauen wir mal.

Jetzt jedenfalls… ist es erstmal Zeit zu kämpfen.



Licht aus, Spotlight an – rosanes Spotlight. Farblich passende Untermalung für die mittlerweile weit weg vom US Wahnsinn in Deutschland lebende Leopardin aus Long Island und ihr rosiges Stoffschwein. Der Jubel für dieses etwas skurril anmutende Duo ist nun nicht so groß wie bei Ask Skógur Momente zuvor, aber positiv ist man gegenüber der rosarot bezopften Schweinehirtin dennoch eingestellt. Nicht zuletzt weil es ihrer Initiative zu verdanken ist, dass Ask Skógur hier und heute überhaupt im Ring steht. Jetzt muss sie nur noch verlieren und die Hirschwelt ist wieder in Ordnung. Obgleich dies natürlich genau das Gegenteil dessen ist, was Monica Shade will.


Laura: „Und Ask Skógurs Gegnerin aus Long Island, New York… mit einer Größe von einem Meter und neunundsechzig Zentimetern… Monica Shaaaade!“


Es ist wie so oft: die Monica Shade, die nun zum Ring kommt ist nicht die locker-flockige Monica Shade, die Backstage Interviews gibt oder verplant, dass der Mensch Maximilian Lunenkind und das Kampfschwein Maximilian Lunenkind ein und dieselbe Lebensform sind. Ihr konzentrierter Blick, ihre bedächtigen Schritte, das ist einmal mehr eine Raubkatze auf der Jagd. Mehr noch: es ist eine Raubkatze, die in die Enge getrieben und sogar etwas verwundet ist. Verletzter Stolz, der nur heilt, wenn es hier und jetzt den Sieg gibt. Den Sieg, den sie braucht, um sich in Richtung GFCW Titel zu orientieren und den Beweis zu erbringen nicht nur gut zu sein, sondern unabhängig von der Promotion Championship Material zu sein.


Pete: „Wie heißt es so schön? Ein Mal ist kein Mal, zwei Mal ist ein Mal und drei Mal ist ein Muster – wenn Monica Shade jetzt nach Niederlagen gegen Aiden Rotari und Aldo Nero auch gegen Ask Skógur verliert, sind wir beim Muster.“

Sven: „Gegen Aldo Nero verliert alles und jeder, besonders dein missrater Sohn und The End, von daher hätte Monica noch eine Niederlage gut, ehe man von einem Muster sprechen müsste, aber du hast zumindest einen halben Punkt, was ein halber Punkt mehr ist als du sonst hast: Monica muss jetzt hier gewinnen, wenn sie beweisen will, dass sie mit der Topriege bei GFCW nicht nur mithalten kann, sondern qualitativ dazugehört.“


Wie üblich platziert Monica auf dem Weg zum Ring ihre „Strategin“ Lady Rosi bei den Kommentatoren, aber der zur Üblichkeit gehörende warnende Blick bleibt dieses Mal aus. Vielmehr sind Monicas violette Augen auf Ask Skógur gerichtet, vorsichtig, prüfend. Sie hatte angekündigt, dass Ask in seinem mentalen Tief für sie kein ernsthafter Gegner sein würde und es daher kein großes Match zwischen ihnen geben könne, aber auch wenn sie sich nur Leopardin nennt und nicht tatsächlich katzenhafte Gene und Instinkte hat, so ist ihr Gefahrensinn doch ausgeprägt genug nicht einfach zu denken, dass der Ask dort im Ring derselbe Ask ist, den sie vor einem Monat auf dessen Insel besucht hatte. Und so gilt es für Monica den Rest ihres Einzugs samt Katzenklauen-Pose schön langsam und ausgiebig zu gestalten – um noch so viele aktuelle Eindrücke von Ask zu sammeln wie möglich, ehe der Ringgong ertönt. Genau dieser Gong ist jetzt nur noch wenige Augenblicke weg. Ein letzter Blick ehe es losgeht, noch einmal stretchen und dann ist es soweit.


Singles Match:

Monica Shade vs. Ask Skògur

Referee: Karo Herzog


~ Ding Ding Ding ~


Der Gong ertönt.

Direkt beginnen Monica und Ask einander zu umkreisen, denn Beide wissen, was hier auf dem Spiel steht und das ist eigentlich recht komisch, denn, verglichen mit anderen Matches, könnte man meinen all zu viel steht hier gar nicht auf dem Spiel und doch ist es sehr viel, um das es hier geht.

Monica will sich endlich beweisen und braucht den großen Sieg, gegen Aiden konnte sie nicht antreten, Ask hat sie aber zumindest schon einmal als Gegner für sich gewonnen. Jetzt muss sie ihn besiegen, um ihren Aufstieg zu unterstreichen. Was gäbe es wohl für einen besseren Start für Monicas Eroberung als ein Sieg über den ehemaligen World Champion Ask Skógur?

Und Ask wiederum… der befindet sich gleichermaßen in seinem besten Jahr, wie auch in seinem schlechtesten. Dieses Jahr begann für ihn als Jahr des Hirsches, er war Champion und trug diesen Titel mit Ehre, Stolz, Talent und Zustimmung des Publikums, bis er ihn verlor, wobei sich dieses Jahr in ein Jahr des Scheiterns wandelte, das darin gipfelte, dass er sich selbst betrogen und verloren hat. Jetzt braucht auch er diesen Sieg, um sich endgültig zu rehabilitieren.

Ask wirkt nun auch recht gut fokussiert, während Monica ihm dabei wohl noch etwas voraushat. Schließlich beginnt es und die Beiden laufen aufeinander zu. Lock-Up, den Ask tatsächlich recht schnell für sich entscheiden kann, bevor er aber einen wirklichen Headlock oder irgendwas dergleichen ansetzen kann, befreit sich Monica direkt wieder und holt mit einem Schwung Abstand zu Ask. Diesen scheint das auch minimal zu überraschen, da er wohl damit gerechnet hätte, hier das typische Abtasten zu Beginn des Matches initiieren zu können, doch Fehlanzeige. Monica behauptet sich und zeigt, dass ihr all das hier sehr wichtig ist. Aber gut, der nächste Lock-Up folgt, den diesmal Monica für sich entscheiden kann. Auch sie versucht sich an einem Headlock, doch Ask demonstriert eindrucksvoll, dass er es Shade gleichtun kann, auch er befreit sich.

Es kommt zu einem Staredown der Beiden, die realisieren, dass das hier eine verdammt harte Nummer wird, aber gut, das hätte man wohl auch erwarten können, wenn hier zwei Menschen darum kämpfen sich einen Schritt näher an den WORLD TITLE zu bringen.

Spannend ist es vor allem auch Ask zu beobachten. Der Mann aus dem Wald hat harte Wochen hinter sich und die letzten Male, die wir ihn gesehen haben, schien er in einer Sinneskrise zu stecken. Heute hingegen wirkt er… recht frisch, recht klar. Hat er die Krise überwunden? Oder schafft er es nur sehr gut die Krise zu verstecken?

Ask schüttelt nun aber den Kopf, er gibt sich selbst einige Ohrfeigen, grunzt laut auf, bevor er sich nun voll und ganz auf Monica fixiert, die ihrerseits noch einen kurzen Blick in Richtung Lady Rosi wirft. Und schließlich soll es erneut in einen Lock-Up gehen, bis Ask sich anders entscheidet.

Er fängt Monica mit einem harten Forearm ab, der ihm wiederum das Fenster öffnet mit weiteren Strikes nachzusetzen. Geübt und als hätte es diese kurze Wrestling-Pause gar nicht gegeben, gelingt es ihm dabei Shade ordentlich Einhalt zu gebieten und sie final in die Seile zu prügeln. Aus diesen schleudert er sie nun in die andere Seite, um sie scheinbar mit einem hohen Kick zu erwarten, doch Monica klammert sich an den gegenüberliegenden Seiten fest. Ask stürzt also direkt auf sie zu, wird nun aber seinerseits abgefangen.


EUROPEAN UPPERCUT


Ask hält sich das Kinn – das hat er wohl nicht kommen sehen. Er dreht sich kurz ein, taumelt zurück, bevor Monica nun selbst angestürmt kommt, um Ask einen weiteren solchen Uppercut zu verpassen und auch der sitzt. Und was zwei Mal funktioniert, klappt sicher auch drei Mal, also soll ein dritter Uppercut folgen, den Ask nun aber kommen sieht! Er duckt sich, greift in ihre Arme und bringt sie via Backslide Cover zum Boden, anstatt dieses Cover aber zu halten, lässt er Monica durchrollen. Diese erhebt sich also wieder, wobei sie Ask schon erwartet und mit was?

ganz richtig, er kann das auch.


EUROPEAN UPPERCUT


Nun ist es Monica, die sich den Kiefer haltend eindreht, was Ask abermals eine Chance bietet. Er greift sie zum Half Nelson Suplex, bringt diesen auch direkt durch und hält sie dabei nun auch fest, um ein Cover zu versuchen.


1…

2.


Kickout, direkt, nachdem die 2 angesagt wurde, also kein wirklich knappes Cover. Aber, wir sehen bereits welches Tempo in diesem Match liegt und das dürfte wohl der Tatsache geschuldet sein, dass es nicht einfach nur um den Sieg als solchen geht, man möchte auch sich direkt auch präsentieren und zusätzlich zeigen, dass man für den World Title geeignet ist.

Und dementsprechend setzt Ask direkt nach. Er greift sich Monica zum Front Headlock, um scheinbar die nächste Aktion vorzubereiten, doch man darf nicht vergessen, wenn auch nicht in der GFCW – Monica Shade weiß auch ganz genau, was es bedeutet den größten Titel einer Liga in den Händen zu halten.

ATOMIC DROP gegen Ask! Sie lässt sich, während Ask getroffen ist, in die Seile zurückfallen, um mit ordentlich Schwung zurückgefedert zu kommen…


SOMERSAULT KICK


Und damit erwischt sie Ask direkt am Kopf. Der Schwede fällt zwar nicht, gerät aber ordentlich ins Straucheln. Monica kann kurz durchschnaufen, nachdem sie zuvor eingesteckt hat und scheint nun selbst nachsetzen zu wollen. Sie greift sich Ask zum Overhead Belly to Belly Suplex. So leicht bekommt sie ihn dann allerdings nicht hoch, sodass es Ask gelingt seine Arme zu befreien…


ANTLER SLASH (Bionic Elbow)


Und wieder taumelt Monica. Ask greift sie von hinten zum German Suplex, aber Monica dreht sich frei, sodass sie ihm die Beine wegziehen kann. Ask stolpert nach vorn, sodass Monica ihn nun selbst greifen kann, im Stolpern hievt sie ihn nun hoch… um einen eigenen GERMAN SUPLEX zu zeigen! Dieser geht durch und wie Ask zuvor, löst auch sie den Griff nicht gleich, um zu signalisieren, dass das ein Cover sein soll.


1…

2…

Kickout.


Pete: „Das geht ja direkt heiß her hier. Beide haben etwas zu beweisen und wie man sieht wollen Beide auch etwas beweisen. Nicht nur, dass Sie jeweils der bessere Part sind, sondern auch, dass sie gut genug für den World Title sind.“

Sven: „Dumm bloß, dass keiner von beiden gut genug ist, um es jemals mit dem GROßARTIGEN Aldo Nero aufzunehmen, der sie Beide schon besiegt hat und es auch wieder tun wird.“

Pete: „Sofern er selbst noch Champion sein wird nach dem heutigen Tag…“


Ask reißt die Schulter hoch, Monica löst den Griff und nun lässt sie etwas Raum zwischen sich und Ask. Bisher ging alles sehr schnell, hektisch und kräftezerrend. Eine kurze Pause gibt zwar Ask die Chance zur Regeneration, aber eben auch ihr.

Ask kämpft sich dabei auch schrittweise wieder hoch und langsam, aber sicher scheint sich nun wieder der Unmut bei ihm breit zu machen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, müsste er zu diesem Punkt des Matches wohl deutlich besser dar stehen, als er es tut, dem ist aber nicht so. Es ist vielmehr ziemlich ausgeglichen. Nun bleibt die Frage, ob Asks neugefundener Fokus tatsächlich wahrhaftig ist… oder ob es doch vielmehr Fassade ist, um Monicas Annahme, er wäre mental am Tiefpunkt, zu entkräften.

Monica steuert nun also wieder auf Ask zu, der sie tatsächlich direkt wieder erwartet, mit einem klatschenden CHOP! Monica hält sich sofort über der Brust, an der Stelle, wo Ask sie getroffen hat. Sie dreht sich ein und… siehe da. Ask greift von hinten nach ihrem Arm, will sie direkt eindrehen und sich mit diesem überraschenden Manöver am FORCE OF NATURE versuchen! Monica lässt sich eindrehen, greift aber direkt nach Ask, um diesen via School Boy einzurollen.


1…

2…

3…. NEIN!


Aber knapp! Ask schießt hoch, stolpert durch den Ring und muss erstmal wieder den Boden unter den Füßen finden… hier wollte er dann doch etwas zu viel. Verliert er hier gerade etwa den Fokus? Wir haben bei Carnival of Combat gesehen, wohin das führt.


BACKFIST TO THE FUTURE


Direkt gegen den Schweden, der nun selbst fällt wie ein Baum. Und Monica sofort auf ihn.


1…

2…

Kickout.


Diesmal bestimmter und doch hat das Match schlagartig eine Tendenz angenommen, die Ask nicht wirklich gefällt.

Nicht zuletzt, weil Monica ihn nun von hinten in einen Waistlock nimmt, was leicht als Ansatz zum Deadlift German Suplex zu verstehen ist. Nur ist Ask Skógur alles andere als leicht und obgleich Monica ihn etwas anheben kann, hilft sie ihm so mehr beim Aufstehen als dass man hier ernstlich darüber sprechen müsste, dass die Aktion eine Chance hätte durchzugehen. Dafür muss man über Asks Back Elbows sprechen, die Monica ganz gut erwischen, wenn auch nicht so hart, dass diese ihren Griff völlig lösen müsste. Als Ask dann noch einmal zu einem wuchtigen BAck Elbow ausholt, da duckt sich Monica und greift um: Northern Light Sup… Knee Strike von Ask! Monicas Suplex wird gestoppt und sie sackt vor Ask auf alle Viere. Das ist nicht die Position, in der man gegen den ehemaligen Titelträger sein will. Der packt auch sogleich zu:


Deer Driver!


Das ist die Entscheidung! Cover!


...aber es wird nicht gezählt, ein Stiefel von Monica berührt die Seile. War das jetzt überhaupt eigene Kraft von Monica oder hat Ask im Eifer des Augenblicks das Cover verbockt und Monica selbst so nah an die Seile gerollt? So oder so, eigentlich hat Ask jetzt eine hervorragende Ausgangsposition um nachzusetzen und das Match für sich zu entscheiden. Und das weiß er auch – nur 
wie er nachsetzen will, das scheint ihn zu beschäftigen. Er lässt den Blick schweifen, der kurz bei der Ringecke verharrt, dann beim Kommentatorenpult und bei der Ringtreppe… man darf erahnen, dass es unlautere Gedanken sind, die ihm in den Kopf schießen. Doch dann klatscht er sich selber gegen die Stirn. Ist es nicht genau diese Denkweise, die ihn sein Match gegen Aldo Nero gekostet hatte? Innerlich ringt er noch mit sich, versucht seine vielen unterschiedlichen Emotionen zu ordnen – doch wie er Monica so hochzieht und dabei mehr mit sich als mit ihr beschäftigt ist, da packt diese abermals zu:


Northern Lights Suplex in die Brücke!


Eins!

Zwei!

Nein!

Was eine Schmach dies gewesen wäre für den Nordischen ausgerechnet mit einem Northern Lights Suplex besiegt zu werden. Ask ärgert sich über sich selbst und wirft all diesen Ärger in seinen Spinning Back Elbow, den Björnsmack, aber Monicas geringere Größe ist nun zur Abwechslung ein Vorteil, da sie sich recht leicht unter ihm wegducken kann – und dann schlägt sie selber aus der Drehung zu! Backfist to the Future zum Zweiten!

Ask Skógur taumelt und sackt nun selber auf alle Viere. Hätte Monica mehr Masse, das wäre ein KO Treffer gewesen, keine Frage, aber auch so war die Aktion abermals heftig genug, um ihre Wirkung zu entfalten. Womit nun Ask derjenige ist, der sich in der Position wiederfindet, in der man gegen Monica nicht sein möchte, ist der Ansatz zum Daedalus Destiny doch quasi identisch zum Deer Driver.

Der im wahrsten Sinne des Wortes gewichtige Unterschied: Monica muss nun Ask füre Dominator Variante hochstemmen und dann runter klatschen. Und weil Ask sich schwer macht, ist das nicht gerade einfach. Aber siehe da: wie Monicas Kopf vor Kraftanstrengung rot anläuft, da kriegt sie ihn tatsächlich etwas hoch… und dann noch mehr… und dann… geht Ask freiwillig den Schwung mit, Monica verliert vor Überraschung den Zugriff und Ask kann sie am Arm packen und hinter ihr landen!


Force of Nature!


Aber abermals duckt sich Monica weg und macht den Größennachteil zum Vorteil, packt von hinten zu und versucht sich am nächsten German Suplex! Und der gelingt! Keine Brücke, Monica lässt los und muss durchatmen, dieses Match ist Offensive pur wie sie es kann und schätzt, doch muss sie naturgemäß viel mehr Kraft einsetzen, um ihre Aktionen gegen Ask erfolgreich durchzusetzen wie gegen die Opposition, die sie von WFW gewohnt ist, wo sie nur selten eine Gegnerin vorfindet, die erheblich größer und oder schwerer ist als sie selbst.

Ein Blick zu Lady Rosi und eine wortlose Absprache später versteht Monica, dass nun die Zeit ist mit simplen Methoden weiterzumachen: Stomps auf Asks Beine auf dass er sich so schnell nicht erheben mag, während Monica die Ringecke erklimmt, um ihren 5* Frog Splash zu zeigen. Ein Mal Maß nehmen… und Abflug!


5* Frog Splash!!


Aber daneben!


Ask rollt sich zur Seite und erhebt sich, wie sich auch Monica sofort wieder auf die Beine zwingt… ein Fehler! Björnsmack! Monica sieht stehend KO aus, aber Ask weiß es besser als nun aufs Umkippen zu warten und ein erfolgloses Cover anzusetzen. Stattdessen setzt er zum Finale an:


Skogens Straff!


Eins und Zwei und DrNEIN!


Monicas linke Schulter hatte kein Gewicht auf sich und wurde schwach aber merklich nach oben gedrückt. Und in Ask brodeln die Emotionen nun vollends über. Diverse Fans hatten schon gejubelt und seinen Sieg feiern wollen, aber das Match ist noch immer nicht vorbei. Und so wie sich manche Fans die Haare raufen ist auch Ask mit seiner Hand auf seinem Kopf unterwegs und abermals schweift sein Blick umher… bis er die Augen schließt, tief durchatmet und sich wieder auf das Wesentliche besinnt. Wofür kämpft er hier überhaupt? Um den Fans etwas zu beweisen? Nein. Um Monica etwas zu beweisen? Nein. Um ein Titelmatch zu kriegen? Ja, aber auch nein. Ask kämpft nicht, um ein Titelmatch zu kriegen, sondern um es sich zu verdienen. Aufrichtig. Ehrlich. Weil er der Hirsch ist, dessen Jahr dies ist. Ein Hirsch braucht keinen Stuhl, keinen Tisch, keinen Titelgürtel als Waffe, der Hirsch 
ist seine eigene Waffe. Und so packt er zu! Erneuter Ansatz zum Deer Driver! Aber nein! Monica entzieht sich seinem Griff und macht einen Backflip – um Distanz zwischen sich und Ask zu kriegen, aber auch um ihm im Moment des Backflips einen deftigen Tritt zu verpassen.


Ask fällt.


Und Monica erklimmt die Ringecke – aber ehe sie abspringen kann, da ist Ask wieder auf den Beinen und sprintet ihr mit kontrollierter Wut entgegen! European Uppercut! Und noch einer! Und noch einer! Monica hat auf der Ringecke Platz genommen und sieht groggy aus. Ask hingegen klettert hinterher. Superplex? Nein. Monica hat 
immer noch Reserven und boxt gegen Asks Rippen. Doch Ask erträgt diese und packt zu. Dieses Match endet jetzt, so oder. Monica schlägt weiter auf Ask ein, doch der hebt sie aus und… Avalanche Skogens Straff!


Eins...

Zwei…

Drei…

Das Match ist vorbei. Ask Skógur hat nicht nur in die Erfolgsspur zurückgefunden, er hat gegen sich selbst zurückgefunden. Und ja, er hat auch Respekt vor seiner Gegnerin gewonnen. Doch vor allem hat er dieses Match gewonnen. Die Fans applaudieren beiden, aber vor allem applaudieren sie „ihrem“ Hirsch. Ask Skógur ist zurück – in jeglicher Hinsicht.




Monica Shade schlurft durch den Vorhang, ihr Gang ist schwach, aber nicht wegen Schmerz oder körperlicher Erschöpfung. Nein, es ist geistige Erschöpfung, die sie plagt. Obgleich sie ihre Strategin aus Stoff in Schweinform unter dem Arm trägt, sieht Monica etwas ratlos aus. Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte sie eine bedeutsame Ansprache wegen zwei Niederlagen am Stück gehalten. Und nun hat sie erneut zwei Niederlagen am Stück kassiert, erst bei WFW Hour of Glory gegen Mina Louise Stuart und jetzt bei GFCW Title Night gegen Ask Skógur.

Das ist definitiv nicht der Jahresverlauf, den sie im Interview bei Tammy angekündigt hatte. Ebendiese Tammy tritt nun auch hinzu, um ihrem Job als Interviewerin gerecht zu werden. Auch wenn sie wenig hoffnungsvoll aussieht, dass es ein großes Interview geben wird.

Tammy: „Tja… hallo ihr beiden. Du hattest ja einige Erfolge angekündigt in unserem Interview bei der letzten Show, doch erst hast du bei WFW dein Turniermatch verloren und nun auch hier und heute gegen Ask Skógur. Ich würde dir ja zu einer guten Leistung trotz Niederlage gratulieren wollen, aber ich nehme an, davon willst du gerade nichts hören. Kannst du dennoch deine Situation schon in Worte fassen?“

Tammy versucht Monica ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, aber die beginnt nach einem langen und tiefen Seufzer selbst zu lächeln. Ein sehr bitteres Lächeln.

Monica Shade: „Tja, was soll ich sagen? Ich habe das dumpfe Gefühl, ich weiß nun wie es sich anfühlt, wenn man eine Krise hat. Hätte ich jetzt nicht gebraucht, aber ich kann ja bei WFW noch immer das Jahr retten und mich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen, indem ich das Standing Alone Match gewinne und dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus...“
„Schade für dich, dass du auch dieses Match verlieren wirst.“

Tammy, Monica und Lady Rosi recken unweigerlich die Köpfe in die Richtung aus der diese vor Selbstvertrauen strotzende Stimme gekommen sein mag. Für Tammy ist es keine Stimme, die sie aus ihrem Alltag kennt, Monica hingegen kann sie sofort zuordnen.

Monica Shade: „Was machst du denn hier?“

Die angesprochene Person ist eine Frau mit imposantem, orangenen Haupthaar mit schwarzem Grund und Haaransatz, selbiges doppelt geflochten tragend. Ein fitter Körperbau und ein, zwei Zentimeter Körpergröße mehr als Monica verorten die Frau mit dem indisch anmutenden Hautton im knappen Top mit Sternausschnitt und einem kometenartigen Schurz plus langer, stellarer Armschoner knapp über den 1,70. Sie baut sich vor Monica und Tammy auf als wäre es das Selbstverständlichste auf dieser Welt, dabei hat man sie bisher definitiv noch nie vor einer GFCW Kamera gesehen.

„Was ich hier mache? Mir aus der VIP Loge ansehen wie du einmal mehr versucht deinen Stil gegen jemanden durchzudrücken, der größer und stärker ist als du. Man sollte meinen, wenn dein Schwein auch nur halb so viel Grips hätte, wie du gern rumerzählst, anstatt den Kopf voller Plüsch zu haben… Lady Rosi hätte dich darauf hingewiesen, dass dein Stil, mit dem du Gegnerinnen in deiner Gewichtsklasse zermürbst oder gar komplett überpowerst gegen diese Art von Gegner nichts taugt und du daher deinen Stil umstellen müsstest. Aber es wundert mich jetzt ca. gar nicht, dass ein Sturkopf wie du, die nur Schweinereien im banalen Schädel hat, selbst mit den absoluten Grundlagen echter Strategie komplett überfordert ist.“

Monica will zu dieser Ansage etwas sagen, aber die richtigen Worte wollen ihr nicht so einfach in den Mund kommen. Auch Tammy hat etwas zu sagen und anders als Monica die richtigen Worte sehr wohl auf der Zunge, doch die Frau mit den massiven, orangenen Flechten richtet Blick und Wort in ihre Richtung, ehe sie etwas intonieren kann.

„Und du? Solltest du jetzt nicht eigentlich in erregter Hysterie herumkreischen, dass tatsächlich der Leitstern des Professional Wrestling hier bei Title Night anwesend ist? Solltest du ob dieses epochalen Moments jetzt nicht heiser werden und Dank gen Himmel richten in diesem zweifellos für die Geschichtsbücher dieses Business so großen Augenblick anwesend sein zu dürfen?“

Das waren jetzt eigentlich nicht Tammys Gedanken.

„Obgleich ich natürlich verstehe, dass die Monumentalität des Augenblicks dich sprachlos gemacht hat. So sprich mir nun nach:“

Die Orangene räuspert sich kurz, ehe sie Tammys Stimme nachäfft.

„Unglaublich! Es ist tatsächlich der Leitstern des Professional Wrestlings! Der hellste Stern am Firmament, die Galaktische, deren Glanz den Weg weist hin zu den höchsten Sphären dieses Sports! Das globale Licht indischer Herkunft: Stella Nova!“

Mit geübter Theatralik reckt sie einen Zeigefinger in die Höhe, stemmt eine Hand in die Hüfte und zieht ein Knie hoch zur Pose, so eine Pirouette drehend, die Caracal Matthews zufrieden abnicken würde, zumal sie tatsächlich ein paar dezente Tanzschritte folgen lässt, wonach sie neben Tammy steht, als wäre sie die Interviewpartnerin und nicht Monica.

Stella Nova: „Immer noch ganz baff? Verständlich, aber unprofessionell.“

Dieser Satz lässt in Tammy Wut aufkeimen. Hat diese orangene Sternschnuppe sie gerade tatsächlich unprofessionell genannt? Sie hätte gute Lust ihr dafür eine zu Klatschen, aber da selbst Monica Shade um Worte ringt, ist es sehr offensichtlich, dass sie selbst doppelt vorsichtig sein sollte.

Tammy: „Wenn ich Monicas Frage aufgreifen und eine unprofessionelle Frage stellen dürfte… wir wissen nun, was Ihr in der VIP Lounge gemacht habt, doch was hat Euch dazu bewogen hier nun diesen Auftritt hinzulegen? Also außer, um Euch großzureden?“
Stella Nova: „Witzbold, ich brauche mich nicht großreden, ich bin eine der absoluten Größen dieses Sports. Anders als diese kleine Angeberin hier, die sich bei allen Erfolgen doch etwas größer gemacht hat, als sie eigentlich ist.“

Eigentlich hat sich Tammy darauf vorbereitet dieser großspurigen Neuen in der GFCW Galaxy verbal auf freundliche, aber bestimmte Art kontra zu geben, aber dieser letzte Passus hat ihre investigative Neugier geweckt. Kann etwas dran sein an den Worten von Stella Nova und Monica Shade hat sich größer geredet, als sie ist?

Tammy: „Wie genau darf ich das verstehen?“
Stella Nova: „Nun, sagen wir, dass ihre Erfolge bei WFW von günstigen Umständen beglückt wurden. Wie dem hier bei GFCW komplett undenkbaren Vorgang, dass Champions des Einzelwettbewerbs auf dem Höhepunkt ihres Schaffens das Einzelwrestling hinter sich lassen, um im Tag Team oder Trio anderem Gold die Ehre zu erweisen. Zudem auch Verletzungen anderer und dass einige über dem Zenit oder in einer Schaffenskrise waren.“

Tammy schielt rüber zu Monica, ob von dieser eine Erwiderung kommt. Es kommt aber keine. Sogar Lady Rosi ist ungewöhnlich ruhig in Monicas Arm. Stella fährt ungefiltert wie ungerührt fort.

Stella Nova: „Kurz gesagt war Monicas Aufstieg und ihre oft zitierte Titelregentschaft, die wohlgemerkt nur wenige Minuten andauerte, dadurch begünstigt, dass die Konkurrenz schwach war wie nie zuvor, weil diverse Topstars anderweitig beschäftigt waren. Topstars wie ich zum Beispiel.“

So langsam wird es Tammy dann doch etwas zu bunt mit der Orangenen.

Tammy: „Nun tust du Monica aber ein bisschen Unrecht. Sie hat durchaus das eine oder andere Mal am Rande erwähnt, dass es durchaus andere Namen gibt, die man als die größten Namen von WFW bezeichnen würde und dass ihre Titelregentschaft kurz war.“
Stella Nova: „Oh, nicht, dass wir uns falsch verstehen: Monica ist schon so gut wie sie es von sich behauptet, ansonsten wäre sie auch in einer schwächelnden Temptation Division nicht Champion geworden, aber ihre Gegnerinnen sind nun einmal auch nur selten deutlich größer und stärker als sie und das macht einen gewichtigen Unterschied. Im wahrsten Sinne des Wortes. Allerdings ist Monica bei aller Klasse eben auch doch nicht ganz so gut wie ihr Platz im Ranking andeutet, da dieser dadurch mit gepusht wird, dass sie hier bei GFCW etwas für ihren Wiedererkennungswert tut.“
Monica Shade: „Dir ist schon klar, dass Lady Rosi und ich noch immer hier stehen? Du kannst auch durchaus mit uns reden, anstatt über uns. Nicht zuletzt, weil du keiner dieser großen starken Männer bist, gegen die mein Stil angeblich nicht richtig funktioniert. Dir kann ich definitiv eine reinzimmern und wenn du so weitermachst, dann mache ich das auch…“
Stella Nova: „Gewalt, das Argument der sonst argumentlosen! Obgleich es zugegebenermaßen das einzige Argument ist, das manche Dumpfbacken verstehen, nur bist ja du von uns beiden die Dumpfbacke und nicht ich. Das Problem an Gewaltandrohungen ist auch, dass man in der Lage sein muss sie umzusetzen und nun ja… nachdem du nun dieses Match in den Knochen hast, darf das wohl bezweifelt werden. Aber okay, dann rede ich mal mit dir. Also noch mehr als ich es gerade eh schon mache. Also spitz deine Lauscher und hör zu, ich hab dir nämlich was zu sagen. Von mir aus habe ich sogar euch etwas zu sagen, wenn das so besser gefällt.“

Stella beugt sich etwas an Monicas Ohr heran und guckt auch kurz Lady Rosi an.

Stella Nova: „Hört endlich auf nur heiße Luft zu spucken, stellt euch der GFCW Realität und hört auf WFW zu blamieren. Denn wenn ihr zwei dazu nicht in der Lage seid, dann werde ich euch ablösen. Anders als du, Monica, bin ich nämlich ein Star, die keine zwielichtige Investorin benötigt, um hier gebookt zu werden. Und wenn ich hier erst einmal aktiv sein sollte, dann bist du rasch in meinem Schatten, wo du auch hingehörst… und wo du auch bei Standing Alone sein wirst, denn Standing Alone gewinne ich. Wenn hier also jemand davon träumen kann ein Doppelchampion in zwei verschiedenen Promotions zu sein, dann ich, Stella Nova, und nicht du, die du bei GFCW aufgetaucht bist ohne überhaupt sportliche Ambitionen zu haben. Wenn du nur mit dem Schwein kuschen wolltest, hättest du auch zu einem Meet and Greet gehen können. Wer Fuß in eine Promotion setzt, sollte auch von Anfang an das Ziel haben Champion sein zu wollen. Alles andere ist Unfug und eine Beleidigung für den Sport.“

Und erneut fehlen Monica so ein bisschen die Worte. Mehr als ein bisschen sogar. Lady Rosi fehlen die Worte auch, aber das ist jetzt nicht ganz überraschend. Tammy wiederum fehlen keine Worte.

Tammy: „Ihr sagt sinngemäß, dass Ihr Monica ablösen wollt, so diese nicht endlich anfängt zur Leistung auch Ergebnisse zu liefern… aber habt Ihr selbst denn nicht nun mit diesem Auftritt bereits „Fuß in eine Promotion gesetzt“? Wortwörtlich sogar, Schuhe tragt Ihr ja nicht. Darf ich das so interpretieren, dass Ihr eigentlich längst entschieden habt, dass Ihr Monica "ablösen" und hier bei GFCW Champion werden wollt? Oder wollt ihr den Sport beleidigen, indem ihr hier auftretet ohne sportliche Ziele zu haben?“

Nun ist es erstmals Stella Nova, die kurz überlegen muss und nicht direkt eine Antwort parat hat. Doch dann formt ihr Mund ein anerkennendes Lächeln.

Stella Nova: „Nicht übel, in Eurem Oberstübchen scheint ja doch eine halbwegs funktionale Leuchte zu sein und kein Dimmlicht. Behaltet Euch dies bei.“

Tammy lächelt mit sämtlicher ihr zur Verfügung stehenden Professionalität. Zumindest war es ein Lob, wenn auch noch immer eins ziemlich von oben herab, aber was das angeht gehört Stella bei aller Egozentrik wahrlich nicht zum Schlimmsten, verglichen damit wen sie sonst so mitunter am Mikrofon hat.

Stella Nova: „Mögen wir uns in einer nicht allzu fernen Nachts wiedersehen, unter dem ewigen Licht des Sternenhimmels, dessen hellster Stern der Weisung ich bin: der Leitstern Stella Nova!“



Pete: „Ähm, Sven?“
Sven: „Was ist, Pete?“
Pete: „Sollten da jetzt nicht die Tag Team Gürtel von der Hallendecke hängen?“
Sven: „Ja, das sollten sie, Pete.“
Pete: „Warum hängt also eine Mülltonne da wo die Gürtel hängen sollten?“
Sven: „Ist doch klar. Aber mir ist ebenso klar, dass Mitdenken nicht deine Stärke ist, geschweige denn überhaupt Denken, also erkläre ich es dir: Die Mülltonne mit den Gürteln darin hängt dort, damit das siegreiche Team höchstselbst die ehrenvolle Aufgabe übernehmen kann das Gold aus dem Müll zurück ans Tageslicht zu holen! Symbolik, Pete, Symbolik!“


Nachdem geklärt ist, warum fürwahr eine Mülltonne an dem Haken hängt, an welchem man den Anblick von Gürteln erwartet hatte, ertönt die erste Musik des Abends.


Pete: JETZT kommen die ehemaligen Tag Team Champions…

Sven: GENAU…EHEMALIG…

Pete: Und für mich auch die neuen Tag Team Champions…

Sven: Ach wen interessiert schon was du denkst…


Schlagartig ändert sich die Stimmung in der Halle. Es scheint so als ob sämtliche Farben in der Halle verschwunden sind. Fast so als ob jemand den Kontrastregler hochgeschoben hat. Stille macht sich breit. Auch die Zuschauer schweigen gespannt.



Komplette Dunkelheit. Auf dem Titantron erscheinen Tsuki Nosagi und El Metztli. In einem dunklen Raum sehen wir die Silhouetten der beiden Hasen. Das pinke Licht wirft die Schatten an die Wand. Während die beiden ohne Hasenohren im Raum stehen sehen wir sie eindeutig auf den Köpfen der Schatten. Von der fallen zwei pinke Lichtkegel auf den Boden. Die Hasen gehen drauf zu und blicken in den Schein zur Decke. Das Bild ändert sich und wir sehen zwei Leitern die in einem Stollen nach oben führen. Tsuki und Metzli greifen nach der ersten Sprosse und ziehen sich hoch. Die Leiter scheint kein Ende zu nehmen. Plötzlich beginnen die beiden in einem wahnwitzigen Tempo die Leiter zu erklimmen. Ein bizarres Bild von rasenden Hasen macht sich den Zuschauern breit. Vor zwei Holztüren stoppt das Bild. Durch die Ritzen der Tür dringt pinkes Licht. Langsam greifen die beiden danach und schieben die Türen nach oben. Gleichzeitig öffnen sich zwei Luken auf der Bühne vor dem Titantron. Die Hasen kriechen aus dem Loch. Unter aufbrausendem Jubel stehen die beiden und schauen in Richtung Ring. Fokussiert und konzentriert schauen Tsuki Nosagi und El Metztli zu den bereits im Geviert stehenden Gegnern.


RABBITS RABBITS RABBITS


Die Fans skandieren ihren Namen. Nachdem sich die beiden abgeklatscht haben marschieren energisch zum Ring. Eine statische Kontrolle der Leitern die am und um dem Ring stehen folgt der Hops auf den Ringapron. Auf allen vier Seiten des Ringes lassen sich die Hasen feiern und betreten anschließend den Ring.


Die Beleuchtung in der Halle wird gedimmt und die Einzugsrampe in güldenes Scheinwerferlicht getaucht, während die Klänge von Dragon Rider durch die Arena schallen. Der stimmungsvolle Auftakt für einen Auftritt, welcher die Fans lautstark „Let’s Go Worms!“ rufen lässt, dem Marketing der Lerbitz Performance Group sei dank, welche die Black Wyrms stets als ulkige, schwarze Würmer dargestellt haben. Klar, die Begriffe sind Artverwandt und besonders im Deutschen ist „Wurm“ im Endeffekt sogar der passende Ausdruck, aber das ändert nichts daran, dass die kleine „La Vouivre“ einmal mehr ihre kurze Zündschnur schon am brennen hat, kaum dass sie durch den Vorhang schreitet, während ihre größere, japanische Partnerin sich über den Zuspruch freut.

Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus Annecy in Frankreich mit einer Größe von 1,54 und aus Adachi, Tokio mit einer Größe von 1,69… „La Vouivre“ Brigitte Reflet und Shizuku Shikishima, die BLACK WYRMS!“

Die naturblonde Japanerin nimmt ihre Partnerin aufbauend in den Arm, auf dass die weißblonde Französin nicht direkt zur Weißglut hochkocht, dann präsentieren sich die beiden Damen in den schwarzen Umhängen mit hohen Kragen und Wyrmmotiven als Verzierung den ihnen zujubelnden Fans. Und so sehr sich Brigitte auch über die „Worms“ Rufe aufregen mag, der gestiegene Zuspruch gefällt ihr dann doch. In nicht einmal einem Jahr bei GFCW hat man sich doch recht gut in den Fanherzen etabliert und das nicht einmal wegen ihrer höchst ansehnlichen Optik, sondern ihrem Herz fürs Tag Team Wrestling. Da geht es den Wyrms ähnlich wie den Hasen – man weiß wem man es verdanken darf, dass die Division noch lebt. Primär diesen beiden Teams, keine Frage. Als beide zum Ring schreiten und auf dem Apron noch mal eine Runde Posing zum Besten geben ist der Jubel extra laut. Und doch, dass dieses Match nun eine erfolgreiche Wiedererweckung der Division werden kann, nachdem das Gold von Aya in die Tonne geworfen wurde, das ist durchaus nicht nur diesen beiden Teams zu verdanken, sondern auch den anderen Dreien, die nun folgen.


ICH HABE SOWAS VON KEINEN BOCK EY…


begannen in der Vergangenheit manchmal Segmente von Maximilian Lunenkind. Auf Caracal Matthews und Jay Taven kann das aber keinesfalls zutreffen. Die sie swaggen hochmotiviert aus dem Vorhang. Caracal tanzt, Jay Taven hat ein Lächeln im Gesicht als wäre er heftig baked wie ein Spekulatius.

Taven wirkt schon wieder völlig verändert zu vor zwei Wochen. Aus seiner Verunsicherung ist nichts mehr wie vorher. Im Gegenteil: Er wirkt überaus selbstbewusst. Als habe er die Bossaura-Schulung im Schnelldurchlauf gemacht. Er hat ein Mikrofon in der Hand.

Den Zuschauern schwant Schlimmes.


Pete: „Bitte nicht.“

Caracal Matthews: „LEUTE! Caracoooooooooooool die Christmas-Cat hat euch ein Geschenk mitgebracht. Es ist leider nicht die Ankündigung, dass Aiden Rotari wieder ein Fisch wird. Aber es ist fast genauso gut.“


Er legt seinem neuen Tag-Team-Partner einen Arm um die Schulter.


Caracal Matthews: „Vor zwei Wochen habe ich gemerkt, dass mein Boy Jay Taven ein sehr spezieller Junge ist. Er hat etwas, das dem Wrestling fehlt. Er hat…ein besonderes Talent außer langweiligen In-Ring-Kram.“


BUUUUUUUH!“


Caracal Matthews: „Er kann perfekt rappen. Perfekt heißt in diesem Zusammenhang: Es bringt mich zum TANZEN.“


Das macht er dann auch sogleich mal vor.


Caracal Matthews „Anlässlich unseres heutigen Titelgewinns darf ich deshalb ankündigen, dass Jay seinen ersten Song aufgenommen hat. Es ist eine krasse Ansage an die gar nicht mal so krassen Gegner, die man uns heute hinschmeißt. Macht euch bereit.“


Ein Beat setzt ein. Lauter ist nur das genervte Stöhnen der Zuschauer.


Jay Taven: „Ey yo, hier kommt mein Smashhit. Wir sind SCHWANZ…“


Er greift sich unnötigerweise in den Schritt. Einige Fans wenden sich beschämt ab. Matthews jedoch beginnt zu tanzen. Taven deutet auf ihn.


Jay Taven: „…und TANZ.“



Als er fertiggerappt hat, kommen auch Qurashi und Blarney rein. So muss das sein. Das ist fein.


Die Musik ist neu und verrät eine aggressivere Natur, die so von den kalten Tönen von Northern Hemisphere nicht ausging – das ist nicht der Theme von Skaði allein, es sind Klänge, die für die durch den Vorhang tretende Schneewölfin [u]und[/i] ihre Partnerin stehen. Die lässt aber zunächst noch auf sich warten. Für den Moment ist die 1,93 große Norwegerin mit den schneegrauen Zotteln allein, die sich auf der Einzugsrampe aufbaut und ein Wolfsgeheul lautwerden lässt.

Laura: „Als zweites Team von der Lerbitz Performance Group, mit einer Größe von 1,93 Skaði Fenrir! Und ihre Partnerin ist… ihre Schwester Iðunn Jörmungandr!“

Dass Skaði kein Einzelkind ist, war ja hier und da schon mal durchgeklungen und so macht es natürlich viel Sinn, dass sie jemandem kannte, mit der sie gern antreten würde, die aber etwas Organisationsarbeit voraussetzt. Besagte Schwester tritt durch den Vorhang, eine Schlangenkappe auf dem Schopf und ein schuppig anmutendes Top und einen schlangenhaften Schurz am schlanken und doch stattlichen Körper. Das Haupthaar ein mächtiges Geflecht aus hellem Lavendel und dunklem Türkis, das ihren Rücken bis jenseits des Hinterns hinabfällt, von dort den Weg nach vorn schlängelt und dann wieder nach oben – weil sie die buschige Zopfspitze im Mund trägt. Was etwas sonderlich anmuten mag, doch wird wohl niemand sie je darauf dumm von der Seite ansprechen, macht sich doch ein gewisser Größenunterschied bei Iðunn Jörmungandr verglichen zu Skaði bemerkbar. Soll heißen: Iðunn ist tatsächlich sogar noch größer als Skaði mit über zwei Metern an Körperlänge. Ein imposanter wie einschüchternder Anblick diese beiden groß gewachsenen Schwestern direkt nebeneinander zu sehen.

Pete: „Hat es eine tiefere Bedeutung, dass Iðunn ihren Zopf im Mund hat?“
Sven: „Sexmonster Pete ist plötzlich ein Spießer wenn es um haarige Bedürfnisse anderer geht. So typisch. Erklärt aber warum Luna Rosario seine Traumfrau ist.“
Pete: „Ich mochte dich lieber als du nett zu mir warst und mir nicht dauernd Sachen unterstellt hast. Ich hab doch gar nichts dagegen, warum sollte ich auch? Ich wollte nur wissen, ob da mehr hinter steckt oder sie es einfach nur so mag.“
Sven: „Das sagst du nur, weil du jetzt Angst hast. Dennoch werde ich dann mal so nett sein und dir was beibringen, also höre zu und lerne, du ungebildeter Banause: Jörmungandr ist in der nordischen Mythologie eine Schlange vom Typ Ouroboros, also jener berühmten Schlange, die sich selbst frisst und daher selbst in den Schwanz beißt. Dies ist sicherlich eine Repräsentation dafür.“
Pete: „Das hast du doch gerade auf deinem Smartphone gegoogelt, gib’s zu...“

Die Schneewölfin und die Riesenschlange setzen sich in Bewegung, die Augen auf den prall gefüllten Ring gerichtet und die Mülltonne, die über dem Ring baumelt. Das darin enthaltene Gold ist das klare Ziel und all die Männer und Frauen dort im Ring ihre Jagdbeute auf dem Weg dorthin.


5 Team-Ladder Match:

GFCW Tag Team Title

TSEizn Ra(re)BBits (Tsuki Nosagi & El Metzli /w Der Fuchs) vs. Black Wyrms (Brigitte Reflet & Shizuku Shikishima) vs. Tommy Qurashi & Dex Blarney vs. Caracal Matthews & Jay Taven vs. Ein Team auf Miria Saionjis Förderkader

Referee: Mike Gard


Die Teams sind da, Referee Mike Gard ist da und es kann losgehen! Der Ringgong waltet seines Amtes und erschallt, man sieht sich intensiv an und… dann ist in wenigen Sekunden die sportlich intensive Stimmung auch schon prompt im Eimer, weil Caracal Matthews in die Ringmitte tänzelt und beginnt eine Pirouette zu drehen. Dabei hält er immer wieder inne und zeigt mit dem Finger sowohl auf seinen Partner als auch auf die Gegnerinnen und Gegner. Seine Aufforderung ist unmissverständlich.

Everybody Dance Now!

Um frühe Spannungen im Team zu vermeiden beginnt Jay Taven für Caracal zu rappen und sowohl die Hasen als auch Skaði Fenrir scheinen dem Gedanken nicht abgeneigt eine Tanzeinlage als zusätzliches Warmup zu nutzen, aber es gibt einen Partycrasher und der heißt – oh Wunder – Tommy Qurashi. Der 1,90 große Allrounder ist hurtig beim Royal Rookie und statt mit ihm das Tanzbein zu schwingen gibt es aufs Maul. Nicht, dass Caracooooool sich so einfach vom ein gutes Stück größeren und schwereren Qurashi schlagen lassen würde. Er mag zuletzt einige Matches relativ flott verloren haben, ob seiner fragwürdigen Prioritäten während einem sportlichen Wettbewerb, aber wenn er bei der Sache ist, ist er natürlich ein sehr fähiger Mann.

Jay Taven und Dex Blarney gehen ihrerseits gegenseitig in die Offensive, während die Black Wyrms erst den Hasen misstrauische Blicke zuwerfen und dann Skaði Fenrir & Iðunn Jörmungandr konfrontieren. Die Black Wyrms waren ja schon vor einigen Wochen wenig erfreut von der Aussicht Konkurrenz aus den eigenen Rängen zu erhalten, doch nun steht ihnen in der Tat ein anderes Team aus dem LPG Förderkader gegenüber. Und der Direktvergleich ist fürwahr ein brutaler Kontrast, besonders zur kleinen Brigitte Reflet. Sicherlich haben wir „La Vouivre“ schon gegen manch großen und schweren Mann gesehen und den Kontrast wahrgenommen, doch gegenüber einer anderen Frau so winzig zu wirken ist noch einmal eine ganz andere Sache. Mit ihren 1,54 ist sie bereits gegenüber Skaði und ihren 1,93 wie eine Zwergin; doch das Zwei Meter Zwei Monster neben Skaði, das in diesem Match über allen anderen türmt, ist geradezu beängstigend in ihrem Ausmaß.

Und Jörmungandr ist nicht hier, um sich von Brigittes kurzer Zündschnur tadeln zu lassen, Jörmungandr ist hier, um zu kämpfen. Mit erschreckender Schnellkraft schnellen ihre Arme nach vorn, packen Brigitte und dann fliegt Brigitte tatsächlich, nur nicht wie der Drache, bzw. Wyvern, der sie sein will, sondern eher wie ein genommener und weggeworfener Sack Reis, der in Kürze eine üble Bruchlandung erleben wird.

Hätte sie auch, wenn nicht direkt drei Leute dagewesen wären, um ihr zu helfen: sowohl Brigittes Partnerin Shizuku Shikishima als auch die TSEizn Ra(re)BBits sind zur Stelle, um Brigitte aufzufangen. Eine Geste, die aufzeigen soll, dass es Tsuki Nosagi und El Metzli ernst damit ist, dass sie bereuen die Black Wyrms einst übel fertiggemacht zu haben. Auch wenn das freilich kaum heißen dürfte, dass sie hier sind, um den Wyrms den Tag Team Titel zu überlassen. Den wollen sie schon zurückgewinnen, um die Division wieder aufzubauen, die quasi mit ihrem Titelverlust im Argen liegt. Doch für den Moment macht es mehr Sinn die beiden Monsterfrauen gemeinsam zu attackieren, was dann auch geschieht.

Am andere Ende des Rings ist Jay Taven einem Clothesline von Dex Blarney ausgewichen und hat den Cowboy per Dropkick durch die Seile nach draußen geschickt. Die perfekte Gelegenheit für den noch immer offiziell als Champion gelisteten Jay Taven mit Handklatschen die Fans zu hypen für seine nachfolgende Flugaktion. Die tun ihm den Gefallen und begleiten seinen Spirt und Flug, welcher jedoch anders abläuft und endet, als Taven es sich ausgemalt hatte. Außer er hätte sich ausgemalt, dass Dex Blarney kurzerhand zur Seite zu einer Leiter greift, die da rumsteht und sie nach vorn zieht, dass Taven reinfliegt und scheppernd zu Boden kracht. Das Match hat kaum begonnen und schon gibt es Anlass für die Fans die heilige Scheiße auszurufen.

Caracal flieht derweil erst einmal vor Tommy Qurashi aus dem Ring, da er dann doch ein bisschen zu sehr die Scheiße aus dem Leib geprügelt bekam und kaschiert seinen Abgang indem er einige Fans dafür beschimpft nicht genug zu tanzen. Die Antwort einer Frau aus der ersten Reihe sie sei Tanzlehrerin wird dabei ignoriert.

Tommy Qurashi ignoriert hingegen nicht, was zwischen den anderen drei Teams abläuft – Skaði und Iðunn halten sich tatsächlich recht gut gegen die vier Angreifer, aber die Übermacht setzt ihnen durchaus zu. Irgendwo Backstage fragt sich Miria Saionji gerade warum die Black Wyrms mit den Hasen zusammenarbeiten, statt ihren Kameradinnen von der LPG, aber für alle, die nicht auf einfache Siege mit wenig Aufwand stehen, ist es offensichtlich: diese Allianz ist im Moment die beste Methode, um den beiden Riesinnen beizukommen. Brigitte und Shizuku bearbeiten gemeinsam Skaði, während die Hasen ihre Routine als Tag Team gegen Iðunn ausspielen. Die große Frau – noch immer mit Zopfspitze im Mund – ist gegen El Metzli mit dessen 1,90 Gardemaß natürlich nicht ganz so überlegen wie gegen andere und dass sie frisch raus aus der Wrestlingschule ist und somit bei aller körperlichen Präsenz anfällig für Anfängerfehler, ist für die Hasen natürlich günstig. Immer wenn sie einen Hasen erwischt hilft der andere und im Großen und Ganzen kriegt sie einiges ab. Inklusive einem Dropkick, bei dem Tsuki Nosagi seinen Partner als Sprungbrett für einen Dropkick nutzt und Iðunn rücklings in die nahe Ringecke krachen lässt, wonach er sich selbst auf alle Viere wirft, auf dass nun El Metzli wiederum ihn als Sprungbrett für einen Corner Clothesline nutzen kann.

Da diese drei Teams also miteinander beschäftigt sind, Caracal Ringside mit Fans Stress anfängt und Jay Taven auf dem Hallenboden rumliegt, haben Dex Blarney und Tommy Qurashi freie Bahn, um ein paar Leitern von außerhalb des Rings ins Innere zu verlagern. Immerhin eignen sich Leitern nicht nur wunderbar, um sie hochzuklettern, sondern auch um sie gemeinsam zu nehmen, voranzustürmen und Gegner mit einem stählernen Clothesline von außerordentlicher Reichweite umzumähen.

Zumindest wenn sie stehenbleiben.

Die Hasen bestätigen den Vorwurf von Tyler Fluchttiere zu sein, was aber ja auch keine ganz falsche Taktik vor drohendem Unheil ist und hoppeln bzw. springen schnell beiseite. Die Black Wyrms wiederum befeuern die Assoziationen mit Würmern und werfen sich auf den Boden, um dem Leiter-Ansturm auszuweichen.

Skaði Fenrir hingegen?

Die merkt erstmals in ihrer Wrestlingkarriere, dass eine außerordentliche Körpergröße auch ein Nachteil sein kann. Zum überspringen ist die Leiter zu hoch gehalten, also will auch sie sich ducken, doch kommt nicht schnell genug runter. Hochgerissene Arme verhindern das Schlimmste, dennoch kriegt sie die Leiter ab und klatsch auf die Matte. Ihre gigantische Schwester kommt aus der Ringecke hinzu geschlängelt und ist sichtlich besorgt, was Dex und Tommy unweigerlich zu einem erneuten Anlauf animiert. Schwung und – Grabsch!

Iðunn fährt ihre Arme aus und packt die Leiter im Ansturm, der sofort zum Stillstand kommt. Dex insbesondere ist nun wahrlich nicht klein und schmächtig, aber dennoch hält Iðunn ihn und Tommy gleichermaßen auf als wäre es nichts und erhebt sich mit bösem Blick. Einige Fans chanten bereits „You f’d up“ mit lautstarker Betonung des hier nicht zur Gänze ausgetippten Mittelworts, doch die Bestätigung dieses Chants kommt anders als gedacht, denn nicht Iðunn straft die Attacke gegen Schwester Skaði, sondern ein per Springboard Dropkick heranfliegender Caracal Matthews, der mit dieser Flugaktion die Leiter gegen Dex und Tommy klatscht! Diese werden nach hinten weg gefegt, während die von ihnen gehaltene Leiter vom Aufprall hochfliegt und noch mal auf Skaði Fenrir drauf kracht. Ob Skaði wohl zu ihrer Antipathie gegen Seile auch einen Hass auf Leitern entwickeln wird? Caracal jedenfalls feiert seine gelungene Aktion, indem er vor dem niedergestreckten Tommy Qurashi einige Tanzschritte macht, wofür er jedoch keinen Beifall erntet, sondern eher Rufe der Marke „you still suck“. Aber saugt er wirklich? Ist er denn nicht nur Tänzer, sondern auch Vampir?


Pete: „Sollte Caracal jetzt nicht lieber auf seine anderen Gegner achten oder sich um seinen Tag Team Partner kümmern?“
Sven: „Jay Taven hat das Gold schon ein Mal per üblem Sturz gewonnen. Dass er nun erneut gecrasht ist, ist ein gutes Omen für Caracal und kein Grund zur Sorge.“

Tatsächlich erhebt sich besagter Jay Taven allmählich wieder, während sich El Metzli und Tsuki Nosagi eine der anderen Leitern schnappen, die von Dex und Tommy in den Ring verfrachtet wurden. Insgesamt sind es derer drei und die Hasen positionieren ihre Leiter prompt in einer Ringecke, auf dass dort jemand schön hart drauf klatschen kann. Iðunn Jörmungandr wiederum stößt Caracal zur Seite, weil sie sich selber um Tommy Qurashi kümmern will, was dieser nur zu gerne sieht und ihr noch ein paar Tipps gibt, wie sie es besonders tänzerisch anspruchsvoll machen kann, damit es auch extra schön aussieht. Die Riesenschlange ignoriert ihn jedoch, hebelt Tommy zu einem Bodyslam aus und schmeißt ihn auf Teamkollege Dex.

Das findet Caracal nicht schön. Das war weder elegant, noch grazil und erst recht nicht flippy.

Und so versetzt er Iðunn urplötzlich einen hoch gesprungenen Backflip Dropkick mitten ins Gesicht, dass deren Kopf nach hinten gerissen wird, ihr Mund sich öffnet und ihr Zopfende sich ihres Bisses entzieht, womit das massive Ding nun gen Knöchel baumeln kann. Iðunn beißt immer wieder hastig zu und schmeckt ihren Zopf nicht. Weil er nun nicht mehr in ihrem Mund ist. Und wie sie das so allmählich realisiert – allzu schnell arbeitet ihr Oberstübchen ganz offensichtlich nicht – da verfinstert sich nach und nach ihr Gesichtsausdruck. Die Riesenschlange spannt ihre Muskeln an und lässt ein markerschütterndes und die Ohren peinigendes Zischen laut werden. Shizuku wollte gerade aktiv werden, weicht aber erschrocken zurück und auch Brigitte Reflet hält inne, während die Fans ihre „You f’d up“ Rufe erneuern und intensivieren. Nun in Richtung Caracal gerichtet. Caracal Matthews hat die Riesenschlange nicht nur geärgert, sondern 
richtig wütend gemacht.

Iðunn Jörmungandr schnellt vor und obgleich Caracal zunächst elegant zur Seite tänzeln kann, wird er Sekunden später zu Boden gefegt – in Form eines brutalen Sweep Kick, der viel schneller kam als sich so ein großer Mensch eigentlich bewegen können sollte und obgleich das Tempo nicht dem von agilen Taekwondo Meistern entspricht, so hatte Caracal hier nie eine Chance. Das Timing zu gut, die Aktion zu unerwartet und die Wucht viel zu heftig. Er überschlägt sich förmlich in der Luft und kracht auf die Matte. Dort bleibt er aber nicht lange, da ihn Iðunn sogleich per Powerbomb hoch wuchtet und auf die von den Hasen in der Ringecke platzierten Leiter schmeißt!

Autsch!

Doch Augenblicke später bekommt Iðunn selbst ein unerwartetes Erlebnis das zum Schreien ist und das ganz ohne Gutschein von Jochen S, kein Sponsor dieses PPVs und damit auch kein Grund für Schleichwerbung, die echte Werbung nervt auch schon genug, besonders wenn man den Ton nicht rechtzeitig abstellt. So geht es nun auch den Zuschauern dieses Matches, da sich Shizuku Shikishima von hinten per Running Crossbody in den Rücken der Riesen wirft und diese frontal auf die Leiter kracht, von der Caracal gerade ächzend herunter gerollt ist. Doch die erhebt sich mit irrem Blick sofort wieder und was allen anderen zu hoch – oder zu bescheuert – ist, das haben die Hasen längst verstanden. El Metzli stellt sich der Riesin und lenkt sie ab, während Tsuki Nosagi sich ihren Zopf packt und zurück in den Mund der Riesenschlange stopft. Sofort werden ihre Gesichtszüge wieder seliger und chill.

Sekunden später verpassen die Hasen ihr einen Kombinationsangriff: Roaring Elbow von Tsuki und Elbow von El Metzli, beides von hinten. Iðunn kippt um und dieses Mal bleibt sie angeknockt liegen. Dafür schalten sich Skaði Fenrir, Dex Blarney und Tommy Qurashi wieder ins Match ein und es geht wild hin und her, bis jemand per Springboard Ladderiat heran gerauscht kommt: Jay Taven! Der Champion mit seiner ersten wirklich gelungenen Aktion, bei der er sich eine Leiter über den Hals gestülpt und dann einen Springboard Sprung vollzogen hatte, womit er alle per Leiter-Lariat ummähnte. Ladderiat halt. Eine Wortneuschöpfung für eine Aktion, die auf ewig in Erinnerung bleiben wird.

Oder halt 30 Sekunden bis zur nächsten spektakulären Aktion. Brigitte Reflet ist nämlich nicht erwischt worden, weil sie klein genug ist, dass Taven über sie drüber geflogen ist, statt sie zu erwischen. Es war um Haaresbreite, dass die Leiter über ihren Kopf flog, aber Brigitte blieb unversehrt, was es ihr nun gestattet Taven per Spear umzurammen, wodurch dieser sich selbst auf seine Leiter donnert. Erstmals liegen somit alle flach bis auf Eine und das ist „La Vouivre“. Die Französin stellt sofort eine Leiter auf und beginnt zu klettern. Ob wohl die erste Kletterpartie des Matches auch direkt die letzte bleibt?

Nein.

Skaði Fenrir ist wieder hoch und mit einem Sprung ist sie hoch genug, um Brigitte zu packen und in die Tiefe zu reißen. Man kann den beiden Teams von der LPG wahrlich nicht vorwerfen, dass sie einander helfen würden und dadurch einen unfairen Vorteil hätten, ganz im Gegenteil. Miria Saionji wird irgendwo Backstage gerade den Kopf schütteln, so es sie überhaupt ernstlich interessiert.

Was irgendwie bezweifelt werden kann.

Keinen Zweifel gibt es hingegen für Caracal Matthews an der unumstößlichen Tatsache, dass in diesem Match viel zu lange nicht mehr getanzt wurde. Also rappelt er sich hoch und beginnt einen Stepptanz. Skaði begutachtet ihn misstrauisch wie der Fisch Aiden Rotari eine Angel begutachtet, an der als Köder ein Zettel hängt mit der Aufschrift „Bitte hier beißen“, aber während Caracal tanzt ist er keine Gefahr und so haut sie Brigitte noch mal eine rein und klettert dann selber die Leiter hoch. Während sie das macht rappelt sich auch der sturzerprobte Jay Taven wieder auf und fragt Caracal, ob sie nicht Skaði aufhalten sollten, aber der schüttelt nur den Kopf. Dafür ist noch Zeit genug, jetzt heißt es tanzen, begleitet von Jays Rap. Nervös beginnt Jay also zu rappen und Caracal beginnt umso mehr zu tanzen. Vom Stepptanz in den Foxtrott und… reflexartig kommt von der Leiter die Wölfin angeflogen.

Snow Splash als Crossbody Version!

Dass Caracal den Foxtrott statt dem Wolftrott getanzt hat, das war eine Provokation, welche die hehre Wölfin sofort bestrafen musste und ohne nachzudenken ist sie abgesprungen, mit Jay Taven und Caracal Matthews als Landeplatz. Doch wie sie mit bösem Blick auf die Fuchsliebhaber herabblickt, wird sie auch schon selber gepackt, fixiert und dann kommt ein Headbutt aus dem Lauf:

Mordisco de Usagi!

Damit sind es nun die TSEizn Ra(re)BBits, die stehen. El Metzli sichert ab, Tsuki Nosagi beginnt den Aufstieg – aber die Leiter hat zwei Seiten und Dex Blarney & Tommy Qurashi versuchen dasselbe. Grund genug für Dex und Metzli aufeinander einzuprügeln, während Tommy und Tsuki um die Wette klettern und die Hände gen Mülltonne ausstrecken. Aber weil Dex Blarney und El Metzli sich prügeln, ist niemand mehr als Absicherung da. Und auch wen Iðunn Jörmungandr nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, so versteht sie doch, dass „andere auf Leiter als Schwester = schlecht“. Also packt sie die Leiter und schiebt. Ganz hoch kriegt sie die Leiter nicht, dafür sind Nosagi und vor allem Qurashi zusammen dann doch etwas schwer, aber wegschieben, das geht. Und so gerät die Mülltonne mit dem goldenen Inhalt außer Reichweite. Mehr noch: die Leiter kippt und sowohl Qurashi als auch Nosagi fliegen über das oberste Seil nach draußen!


Pete: „Ein Freiflug der Marke extra heftig. Gut, dass die Leiter schon sehr schräg gekippt war vor dem Sturz und sie nicht von ganz oben runter geflogen sind, sonst wäre das ein Fall für die medizinische Abteilung geworden.“
Sven: „Die medizinische Abteilung wird sich nach diesem Match eh um alle kümmern müssen, der Unterschied ist eher, dass Qurashi und Nosagi hier knapp dran vorbeigeschrammt sind mit dem Notarztwagen gen Krankenhaus abtransportiert werden zu müssen.“

El Metzli und Dex Blarney finden es jetzt nicht so prickelnd, was Iðunn da gerade getan hat und attackieren kurz diese, was ihnen ob ihrer kombinierten 1,90+ Power nicht ganz schwer fällt, aber kaum haben sie die Norwegerin per doppeltem Clothesline umgehauen, kümmern sie sich wieder umeinander, wobei Dex sich ducken, El Metzli aushebeln und per Spinebuster auf eine halb aufgeklappt herumliegende Leiter krachen lassen kann! Ja, Sven hat Recht, nach diesem Match müssen sicherlich alle zum Medizincheck zu den Medizinern.

Nachdem sich der von Pete so verhasste „Psychopath“ Dex Blarney dem Hasen entledigt hat, sieht er sich Shizuku Shikishima gegenüber, die ihm jedoch in erster Linie einfach im Weg rumsteht – wenn man es denn „einfach“ nennen möchte. Im Getümmel der anderen haben die Black Wyrms sich nämlich klammheimlich eine eigene Leiter geschnappt, diese nun aufgestellt und während Shizuku Blockade spielt, ist Brigitte eifrig dabei die Sprossen zu erklimmen!

Dex hat also nur eine sehr begrenzte Zeit, um an Shizuku vorbeizukommen und Brigitte aufzuhalten, doch trotz seiner überlegenen Physis ist das einfacher gesagt als getan, denn Shizuku weiß ihre Körperlichkeit auch einzusetzen und umklammert Dex zum Belly to Belly Suplex. Klar kann Dex diesen blocken und sich schwer machen, doch diesen verhindern zu müssen ist bereits Zeit, die verstreicht ohne dass er dabei wäre einen Gegenschlag ausführen zu können.

Aber auch Caracal Matthews erhebt sich wieder. Doch Caracal muss erst einmal einen Freudestanz darüber ausführen, dass Tommy Qurashi ziemlich fertig draußen rumliegt und nicht in der Lage ist sich zu rühren. Er wird Brigitte also nicht abfangen, zumindest nicht direkt. Er guckt schon aus dem Augenwinkel, was sie macht, aber er wartet noch ab, um im dramatischsten Zeitpunkt per Springboard Aktion dazwischenzugehen für maximale virale Clippower. Wenn er sich da mal nicht verrechnet.

Es ist also an Jay Taven sich aufzuraffen und zu verhindern, dass „sein“ Gold an jemand anderen geht. Er zieht sich an den Seilen hoch, nutzt sie als Sprungbrett und landet halbhoch auf der Leiter. Damit kann er nun durch die Sprossen greifen und Brigitte an den Knöcheln packen. Womit diese nun nicht weiter hoch kann. Sie streckt die Arme aus und verflucht ihren Mangel an Körpergröße: die Mülltonne, die das Gold bedeutet, ist Millimeter von ihren Fingerspitzen weg, Brigitte kann sie sogar antippen, aber eben nicht greifen, geschweige denn vom Haken lösen. Erleichterung bei Jay Taven, Ernüchterung bei Caracal Matthews, der nun keine spektakuläre Rettungsaktion in letzter Sekunde zu machen braucht. Also geht er aus dem Ring, haut Nosagi und Qurashi noch mal nieder, platziert eine Leiter in der Waagrechten auf Apron & Absperrgitter und legt Tommy darauf und Tsuki wieder auf Tommy. Wonach er sich eine andere Leiter sucht, sie hochklettert, kurz noch abcheckt, dass Jay Taven weiter alles im Griff hat oder zumindest halt Brigittes Knöchel weiter im Griff hat… und damit ist alles parat für den viralen Moment, der Tommy Qurashi extra weh tun sollte, Caracal selber hingegen nicht so sehr. Immerhin hat er ja gleich einen Mann und einen Hasen als Landeplatz auf der Leiter liegen. Also: Rücken zu den beiden… und Moonsault!

Moonsault von Caracal Matthews von der Leiter auf Tsuki Nosagi und Tommy Qurashi auf der Leiter!

Irre Aktion, die Fans rasten noch weiter aus, aber entgegen seiner Erwartung war dieser Bump dann doch auch für Caracal heftiger als gedacht. Insbesondere weil Brigitte sich gegen Jay Taven wehrt, sich befreit und mit gezieltem an der Leiter festgehaltenen Dropkick durch die Sprossen für Jay Tavens Abflug sorgt! Im hohen Bogen fliegt Taven über die Seile nach draußen – genau dahin wo Caracal steht, der nun seinen Partner eher zufällig auffängt ohne es wirklich zu wollen, wonach beide zu Boden purzeln und liegenbleiben!

Damit ist der Weg frei für Brigitte Reflet! Das wird der Sieg für die Black Wyrms!

...oder auch nicht. Brigitte wird an den Füßen gepackt – was Iðunn Jörmungandr kann ohne selber auf die Leiter zu müssen. Aber Brigitte hat die Hände schon an der Tonne! Wenn Iðunn jetzt zieht, dann wird Brigittes Griff an die Tonne diese vom Haken lösen! Das erkennt Skaði Fenrir gerade rechtzeitig und bedeutet Iðunn die Französin nur festzuhalten und sonst nichts zu tun! Derweil haben Shizuku und Dex im gegenseitigen Duell Fahrt aufgenommen und sprinten aufeinander zu: Spear von Dex! Aber Shizuku kontert mit ihrem Destroyer aus dem Lauf, dem Shimakaze!

Dex liegt flach und sofort ist Shizuku mit einer Leiter in der Hand unterwegs zu Iðunn und rammt diese mit der Leiter! Die Riesin torkelt rückwärts, stolpert über eine andere Leiter und geht über die Seile nach draußen! Aber Fenrir ist ihrerseits zur Stelle und springt mit einem Satz die halbe Leiter hoch und schlägt zu, gerade als Brigitte die Mülltonne lösen wollte! Brigitte fällt auf Shizuku und beide Black Wyrms purzeln vom Impact aus dem Ring!

Die Entscheidung liegt in der Luft, Skaði Fenrir hat die Mülltonne fest im Blick und viel fehlt nicht, um sie auch zu packen. Doch noch jemand anderes ist wieder in der Vertikalen und zwingt den geschundenen Körper die Leiter hoch: El Metzli! Beide Kontrahenten klettern und sowohl Skaði als auch Metzli strecken die Hände nach der Mülltonne aus. Die Tonne und somit das Gold darin wird sich zwischen ihnen entscheiden, alle anderen liegen flach und können nicht eingreifen.

Sie packen zu.

Beide versuche mit aller Macht die Tonne vom Haken zu lösen, sie reißen, sie zerren und die Tonne löst sich langsam aber sicher… und genau in dem Moment hört Skaði kurz auf zu ziehen, irritiert so den Hasen und dann beißt die Wölfin mit aller Macht zu – metaphorisch gesprochen. El Metzli bekommt durch den plötzlichen, fehlenden Widerstand Rücklage und dies ist die Gelegenheit für Skaði Fenrir um die Mülltonne zu sich zu zerren! Sie hat die Mülltonne in Händen! Das ist der Sieg!

...oder auch nicht!

Denn auch El Metzli hat noch immer beide Hände an der Tonne! Und nicht nur das! Ob seiner Rücklage und seines fehlenden Stands ist er abgesprungen und klammert sich nun nicht nur mit den Händen, sondern dem ganzen Körper an die Mülltonne! Skaði ist stark. Sehr stark. Aber mit einem für eine Mülltonne gedachten Fingergriff jetzt auch noch die 92 Kilo des 1,95 großen Hasenmannes zusätzlich halten? Unmöglich. Skaðis Finger versuchen sich in die Tonne zu bohren, doch sie entgleitet ihrem Griff. Skaðis Augen weiten sich vor Horror: Die Mülltonne fällt, El Metzli mit ihr und obgleich er zu Boden fällt, lässt er die Tonne, welche die GFCW Tag Team Welt bedeutet, nicht los. Er hat sie in Händen. Und im Schoß. Dicht an sich gepresst. Sie gehört ihm. Das Match ist vorbei. Die TSEizn Ra(re)BBits sind erneut die GFCW Tag Team Champions!

Die Fans jubeln lautstark auf, mit ihrer Liebe für das Tag Team Wrestling haben sich die Fanherzen für die Hasen erwärmt. Die sich erhebenden Black Wyrms sind niedergeschlagen, aber die ersten Gratulanten, wie Tsuki Nosagi zu seinem Partner kriecht und ihm glücklich auf die Beine hilft. Womit es nun Zeit für den großen, symbolischen Moment ist. Der Moment, in dem das Gold aus dem Müll genommen wird und wieder erstrahlen darf. El Metzli und Tsuki Nosagi nicken sich zu, heben den Deckel des Mülleimers an und…

...und…




Er ist leer!



Der verdammte Mülleimer ist leer!


Die Fans erstarren, der Jubel erstickt. Was soll das denn jetzt? Nach all dem ist das Gold nicht im Mülleimer? Als GFCW Fan hat man ja schon manche Enttäuschung erlebt – man denke nur an das Non Finish zwischen Ask Skógur und Luna Rosario dank Aldo Nero Anfang des Jahres – aber das? Der Moment, in dem die Tag Team Division wiederbelebt werden sollte? Welch Wahnsinn ist dies?

Doch in diesem dunklen Augenblick ertönt 
plötzlich weihnachtliche Musik…


Ho! Ho! Ho!


Diese Lache kennen wir doch! Auf einem Rentierschlitten kommt der Weihnachtsmann durch den Vorhang geritten! Die Fans flippen aus, wie der Schlitten kurz vor dem Ring stehen bleibt, der Weihnachtsmann sich einen Sack über die Schulter wirft und fröhlich pfeifend den Ring betritt, begleitet von lautstarken „Santa! Santa“ Chants!

Im Ring angekommen blickt er den Hasen tief in die Augen. Wir alle kennen die Geschichte um seine Entführung und die Folter, welche er durch die Hasen und FUCHS Tyler hat erdulden müssen, aber auch sein Sinneswandel und wie er Sympathien für sie entwickelte und dabei zur bösen Seite wechselte. Aber von Drake Nova Vaughn ordentlich aufs Maul gekriegt zu haben, scheint ihn wieder zu Verstand gebracht zu haben. Er atmet tief durch, verneigt sich entschuldigend zu den Fans für sein unrühmliches Verhalten, aber die sind mehr als bereit ihm zu verzeihen, so er jetzt nur das Geschenk dabeihat, das sie alle sehen wollen.

Bedeutsam ergreift der Weihnachtsmann seinen Sack.

Er öffnet ihn und in der Tat: da sind sie… die Tag Team Gürtel!

Unter lautstarkem Jubel überreicht er die Gürtel den neuen, rechtmäßigen Besitzern: El Metzli und Tsuki Nosagi, welche das Gold mit Tränen des Glücks entgegennehmen und dem Weihnachtsmann dankbar zunicken. Frohe Weihnachten~!




James Corleone: „Bist du bereit?“


Eine ähnliche Frage haben wir heute schon einmal gehört.

Natürlich darf auch ein letztes Status Quo auf der Seite des GFCW-Champions nicht fehlen. Während sich The End zuvor noch vorbereitet hat, scheint Aldo längst bereit zu sein. Er steht vielmehr in Gedanken versunken in seiner Backstagekabine, bereits in Ringklamotte geworfen, mit dem Gürtel neben sich liegend.


Aldo Nero: „Hm. Bist du es denn?”


Das war kein ‘Ja’ und vermutlich auch nicht das, was James Corleone hören wollte. Er merkt, dass Aldo nicht ganz bei der Sache ist, aber vermutlich einfach aufgrund dessen, dass er zu sehr bei der Sache ist. Es gibt wohl gerade nichts anderes, in Aldos Kopf, als diese Sache. Und diese Sache ging sogar so weit, dass er bei der vergangenen Ausgabe War Evening seinen Onkel geschlagen hat.


James Corleone: „Du machst dir doch nicht immer noch Vorwürfe wegen diesem Schlag, oder?“


Aldo antwortet nicht, aber keine Antwort ist in dem Fall Antwort genug. Corleone würde hier eigentlich wieder genervt reagieren, aber der heutige Tag ist zu wichtig, als, dass er diese Sorge Neros aussitzen könnte.


James Corleone: „Ich habe es dir bereits gesagt. Wir sind im Krieg. Und im Krieg, da gibt es nun mal Opfer. Selbst, wenn es die Menschen sind, die wir lieben. Daran können wir jetzt nichts mehr ändern, es ist, wie es ist.“


Corleone steht seitlich neben Aldo, um ihm ins Gesicht zu schauen, sobald er sich ihm zudreht, der hingegen wendet sich zur anderen Seite. Er weiß, dass sein Vater recht hat, will es aber nur ungern zugeben. Er wollte seinen Onkel nicht schlagen, aber er tat es.


James Corleone: „Weißt du… du hast vor zwei Wochen etwas gesagt, was mir nicht so bewusst war. Ich… bin genauso gebunden an dir, wie du an mir.“


Corleone entscheidet sich für den väterlichen Weg, um Aldos letzte Nervosität zu bekämpfen… und siehe da, er dreht sich schon einmal zu ihm.


James Corleone: „Ich denke… wir haben den Punkt, an dem ich der große, böse Manipulator bin und du mein willenloser Untergebener längst überschritten. Diese Familie… ist entzwei. Nicht unbedingt weil wir es uns ausgesucht haben, sondern vor allem, weil es… und das sind wieder deine Worte, Aldo… unser Schicksal ist.“


Aldo ist ganz Ohr und bei Corleone… ja, da klingt es tatsächlich so, als meint er, was er sagt. Aber gut… das schien schon so oft der Fall, wer glaubt ihm das noch wirklich?


James Corleone: „Es hat einen Grund, warum ich an deiner Seite stehe. Es hat einen Grund, warum nicht ‚Onkel Sal‘ an deiner steht. Es hat einen Grund, warum ich nicht länger bei The End bleiben konnte: Schicksal. Du… bist mein Schicksal, Aldo. Und deshalb weiß ich, dass du heute gewinnen kannst. Nein, ich weiß, dass du heute gewinnen wirst. Gemeinsam werden wir siegen und The End endgültig vernichten. Ob wir das nun gern tun oder nicht… es ist… unser… Schicksal.“


Aldo schnauft durch. Vielleicht sind das wieder Worte, die gut klingen und die Corleone spricht, weil er weiß, dass sie funktionieren. Aber letztendlich sind es nur teilweise andere Worte für das, was Aldo selbst gesagt hat. Er uns sein Vater… die beiden hängen nun einmal zusammen, ob sie wollen oder nicht. Und deshalb muss er The End besiegen, auch, wenn er ihn eigentlich vielleicht doch noch irgendwie mag.

Er hat keine Wahl.


Aldo Nero: „Vater?“


Sehr ungewöhnlich, dass Nero Corleone direkt so anspricht und noch ungewohnter, wie dieser reagiert.


James Corleone: „Ja, mein Sohn?“


Man kann nie sicher sein, was Corleone tut und warum er es tut. Und auch hier, kann die gespielte Einigkeit zwischen Vater und Sohn nur Mittel zum Zweck sein, aber vielleicht und die Chance ist wirklich gering, aber ja, vielleicht… meint er es hier auch tatsächlich ernst. Er ist überzeugt von Aldo und dementsprechend überzeugt wird er an dessen Seite heute in die finale Schlacht ziehen.


Aldo Nero: „Ich bin bereit.“



Man hat ihm verziehen.

Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht füttert der Weihnachtsmann Backstage seine Rentiere und verdrückt eine Träne. Die Menschen haben ihm verziehen und er ist gerade noch rechtzeitig wieder zur Besinnung gekommen. Das Weihnachtsfest kann kommen. Das Fest der Liebe, der Geschenke, ja auch das Kapitalismus und des Glühweins und...


„Hey, Weihnachtsmann, erklär mir was, wenn du nicht willst, dass ich dich flambiere wie ein Martinsfeuer...“

Der Weihnachtsmann guckt nervös zur Seite von wo aus ihn eine kleine Frau mit blonden Locken im feurig gefiederten Poncho böse anfunkelt.

Milly Vermillion: „Wenn du nun wieder beschäftigst bist Wünsche zu erfüllen, dann sag mir doch warum diese Hasen ihren Wunsch erfüllt bekommen, Skaði ihre Wunschpartnerin gekriegt hat und sogar Caradingsdas Wunsch erhört wurde, dass der Tommy nicht Champ wird, während ich, der große Phönix Milly Vermillion, leer ausgehe?“

Ihre Worte formulieren eine Frage, aber ehe der weißbärtige Mann in Rot antworten kann, da fährt sie fort.

Milly Vermillion: „Es hieß ein Match gegen Meathook beim PPV sei gar kein Problem. Dann hieß es ich kriege ein Match gegen Miria, was die Leute erst recht sehen wollen. Und nun? Nun stehe ich hier rum und habe kein Match. Also: WAS. Soll. DAS?“

Die sanften, gütigen Augen des Weihnachtsmanns blicken Milly entschuldigend an.

Weihnachtsmann: „Das Offensichtliche zuerst: noch ist nicht Weihnachten. Und noch dazu hatte Miria Saionji bereits angekündigt, dass sie sich darum kümmern würde, nicht wahr? Du wirst verstehen, dass auch ich nicht ahnen konnte, dass sie erst ihr Wort gibt, nur um es nicht zu halten. Dennoch entschuldige ich mich nicht auf Nummer sicher gegangen zu sein. Ich hoffe du kannst mir verzeihen.“

Besagte Miria Saionji steht unschuldig pfeifend nicht weit weg. Die sonst im weißen Dress gekleidete Frau mit der schwarzblonden Haarpracht hat heute selbst ein Santa Kostüm an – den Mantel und das Haar wie ein Bart nach vorn gebunden.

Miria Saionji: „Ich wollte einfach nicht, dass du dich am Ende so kurz vor deinem Drittelfinale im WFW Tournament of Honor noch verletzt. Was ja gegen mich durchaus schnell geschehen kann...“

Sie zwinkert lieb, aber sowohl Milly als auch der Weihnachtsmann gucken Miria nur mit Zweifel im Blick an.

Milly Vermillion: „Das ist sowas von einer dreisten Lüge. Stimmt doch, oder?“
Weihnachtsmann: „Es klingt auf jeden Fall nicht brav und aufrichtig...“

Er greift zu seinem auf dem Schlitten liegenden Sack.

Weihnachtsmann: „Aber ehe hier in dieser so besinnlichen Zeit Streit ausbricht, kann vielleicht dieses Geschenk deinen Zorn besänftigen...“

Im Sack ist… frisches, warmes, hygienisch unbedenklich verpacktes Essen. Halbes Hähnchen mit geilen Pommes und etwas Brokkoli und Blumenkohl plus Currywurst. Millys Augen beginnen freudig zu funkeln.


Milly Vermillion: „Potzblitz! Du bist ja wahrhaftig der echte Weihnachtsmann! Hab Dank, Santa!“

Freudig springt Milly Santa an, der dadurch ins Straucheln kommt und auf dem Schlitten Platznehmen muss, wobei Milly sogleich auf seinem Schoß landet und vergnüglich mit den Beinen schwingt, wie sie ihr leckeres, frisches, warmes Essen entgegennimmt.

Milly Vermillion: „Okay! Wo ich schon mal hier sitze! Ich hab da noch ein paar Weihnachtswünsche. Und Neujahrswünsche. Und generelle Wünsche. Also...“
„Was ist denn hier los?“

Eine uns nicht unbekannte Stimme unterbricht Milly Vermillion. Tsuki Nosagi und El Metztli, die frisch gebackenen Tag Team Champions, betreten die Szenerie. Der Weihnachtsmann lacht laut los.

Weihnachtsmann: „Euch beiden habe ich doch schon beschenkt. Aber schön euch zu sehen.“

Strahlend stehen die beiden Hasen am Schlitten des Weihnachtsmannes.


El Metztli: „Schönen neuen Schlitten hast du da Santa…“

Der Mexikaner grinst. Anscheinend hat er seine Finger damit im Spiel gehabt.

Weihnachtsmann: „Ja. Nachdem mir mein Schlitten letztes Jahr doch etwas verunstaltet wurde…“

Ein strenger Blick vom Weihnachtsmann in Richtung El Metztli. Dieser senkt leicht errötet den Kopf.

Weihnachtsmann: „..stand dieses Jahr auf einmal ein nagelneues Gefährt in meiner Einfahrt. Er fliegt sich wunderbar muss ich sagen.“

Santa zwinkert dem Mexikaner zu der nun dankend nickt.

Weihnachtsmann: „Was kann ich für euch tun? Wie ihr seht habe ich gerade jemanden auf dem Schoß sitzen die mir noch ein paar Wünsche ins Ohr flüstern wollte…“

Auch der Weihnachtsmann ist nur ein Mensch…wieder zwinkert er dem Mexikaner zu der ihm dann ganz vorsichtig die flache Hand entgegenstreckt. Der Weihnachtsmann klatscht respektvoll ab und die beiden nicken sich respektvoll zu. Milly schaut nur skeptisch zwischen den beiden hin und her. Tsuki Nosagi unterbricht das Gespräch.

Tsuki Nosagi: „Weihnachtsmann. Wir wollten uns nochmal für unser Tun entschuldigen. Nichts kann das wieder gut machen was wir dir zu Beginn des Jahres angetan haben. Dafür entschuldigen wir uns aufrichtig…“

Die beiden Hasen verbeugen sich ehrfürchtig.

„Das ist in keinster Weise zu entschuldigen. Wenn es nach mir gehen würde hättet ihr dieses Jahr nichts bekommen. REIN GAR NICHTS!!!!“

Die dunkle Stimme von Knecht Ruprecht lässt die Stimmung auf den Nullpunkt sinken. Der Weihnachtsmann, Milly, Miria und die beiden Hasen blicken mit unterschiedlichen Emotionen den Bestrafer der Unartigen an - von leichter Einschüchterung über Irritation bis hin zu Millys komplett fragendem Blick wer zum Weihnachtswunder jetzt dieser ihr komplett Unbekannte sein soll. Der Knecht des Weihnachtsmannes steht mit seiner Rute, einen schweren Sack und komplett in braunen Leinen gekleidet vor dem Schlitten des Weihnachtsmannes. Sein Gesicht…unkenntlich.


Knecht Ruprecht: „Ihr beiden seid eine Schande für die Weihnachtszeit…und für die GFCW…“

Tsuki Nosagi und El Metztli stehen Seite an Seite. Vor Ihnen baut sich Knecht Ruprecht auf. Blickt zwischen den beiden hin und her.

Knecht Ruprecht: „Ihr habt alles kaputt gemacht. Ihr seid nichts wert. Nachdem ihr den Weihnachtsmann letztes Jahr und zu Beginn dieses Jahres wie Dreck behandelt habt. Nachdem ihr den Menschen die euch aufgefangen haben und einen Weg gezeigt haben. Die euch Führung gegeben haben.“

Misstrauisch gucken die beiden Knecht Ruprecht an. Sie gehen ein Schritt auf ihn zu. Der Weihnachtsmann beäugt das treiben kritisch.

Knecht Ruprecht: „Wenn es nach mir geht habt ihr diese Gürtel nicht verdient. Ihr hättet noch nicht einmal die Chance auf die Titel verdient. Aber wer bin ich schon neben dem großeeeeeen Weihnachtsmann.“

Er guckt seinen kongenialen Partner nicht an. Dann nestelt er an seinem braunen zerfledderten Sack herum. Er greift hinein und zieht etwas heraus.

Knecht Ruprecht: „Ich als derjenige der die Unartigen maßregeln darf gibt euch noch eine Chance selbst Buße dafür zu tun was ihr dieses Jahr angerichtet habt. Ihr habt selbst die Chance den Pfad einzuschlagen der allen zeigt wie unartig…nein wie böse ihr seid.“

Ruckartig zieht er seine Hand aus dem Sack. Tsuki und El Metztli zucken zusammen. Knecht Ruprecht hält die Hasenmasken der beiden in die Höhe...direkt vor ihre Gesichter. Die leeren Augen der Maske starren die Hasen an. Ein tiefes Lachen ist zu hören.

Tsuki Nosagi: „DIESE MASKEN GEHÖREN DER VERGANGEN…“

Der Japaner kommt nicht dazu den Satz zu Ende zu bringen…ruckartig wird er zur Seite gerissen.

SUPERKICK GEGEN KNECHT RUPRECHT

Der Weihnachtsmann steht zwischen den Hasen und schaut lächelnd auf Knecht Ruprecht herab der nun ausgeknockt auf der Rückbank des Schlittens liegt. Er klopft den Hasen auf die Schultern und steigt lässig zurück in sein Gefährt. Milly setzte sich wieder auf seinen Schoß. Der Weihnachtsmann nimmt die Zügel in die Hand. Tsuki und Metztli treten einen Schritt zurück.


Weihnachtsmann: „Vergesst den…er hat das mehr als verdient“


Er deutet nach hinten wo der ausknockte Knecht Ruprecht liegt.

Weihnachtsmann: „Auch wenn ihr schon auseichend beschenkt wurdet…“

Er kramt seinen Sack hervor und hält den beiden den Sack hin.

Weihnachtsmann: „Einmal dürft ihr noch reingreifen.“

Tsuki und Metztli greifen gleichzeitig in den Sack. Nach einem kurzen Augenblick des suchens macht sich erheiternde Nüchternheit auf dem Gesicht der beiden Hasen breit. Der Weihnachtsmann nimmt die Zügel fest und lässt diese auf die Rentiere runtersausen.

HO HO HO

Als er losrast schaut man in ein zufriedenes Gesicht des Weihnachtsmannes. Milly ruft ihm hinterher, dass sie ihre Wünsche noch gar nicht losgeworden ist, was ihm ein amüsiertes Lächeln abringt. Vor seiner Entführung und Tortur durch den Fuchs und die Hasen war es dieses Verhalten, das sein Herz mit dunklen Emotionen belastet hatte. Aber nicht mehr. Nun wo diese Bürde sich in Luft aufgelöst hat, da bringt ihn dieses Verhalten äußerlich wie innerlich zum Lächeln. Endlich ist wieder alles so, wie es an Weihnachten einfach zu sein hat. Möge es ein frohes Fest werden. Zurück bleiben eine pampig die Wangen aufblasende Milly Vermillion, Miria Saionji, Tsuki Nosagi und El Metztli. Die Tag Team Gürtel über ihren Schultern schauen die Hasen dem Schlitten vom Weihnachtsmann hinterher. In den Händen jeweils eine Banane.