Es
wird in den Backstagebereich geschalten, nicht unweit hinter den
Vorhang. Durch einen der Korridore in der
Hanns-Martin-Schleyer-Halle sehen wir den Mann, der nun im
nächsten Match stehen wird. Einen Mann, den wir schon lange
nicht mehr in irgendeiner Halle in der GFCW gesehen haben. Den
ehemaligen GFCW World Champion, dessen Jahr 2025 es eigentlich
hätte sein müssen. Nun, man kann vielleicht Argumente
dafür finden, dass es das anteilig auch tatsächlich
war, schließlich trug er den Titel bis zum Sommer, aber ab
dann nahmen die Dinge ihren unschönen Lauf.
Jedenfalls
sehen wir jetzt Ask Skógur durch die Gänge laufen,
offensichtlich in Richtung des Vorhangs, denn wie schon gesagt:
sein Match ist das nächste. Vor zwei Wochen haben wir ein
Video gesehen, in dem er wahrhaftig auf einen Hirsch getroffen
ist – ein Symbol, dass für ihn jedes Jahr, das Jahr
des Hirsches sein kann und vor allem, dafür, dass das Jahr
des Hirsches noch nicht zwangsläufig vorbei sein muss.
Ask
sieht… gut aus? Naja, sein Haar ist noch immer zerzaust –
die Zeiten der Glatze sind also wieder dahin, seine Kleidung
können wir nicht wirklich beurteilen, da er bereits im
Ringoutfit ist. Sein Gesichtsausdruck wirkt aber…
optimistisch. Er hat heute ein erklärtes Ziel, womit er
seinem allgemeinen Ziel wieder einen Schritt näherkommen
könnte: wenn er Monica Shade besiegt, dürfte er sich
abermals in Richtung World Championship empfehlen, also muss er
das heute tun.
Kurz
bevor er zum Vorhang kommt, stößt nun aber noch Tammy
hinzu.
Tammy:
„Ask! Entschuldige bitte, warte kurz. Es ist inzwischen ja
fast unmöglich dich zu erreichen!“
Ask
bleibt stehen. Ist das so? Nunja… nachdem er sich nun
wochenlang auf seiner Insel verkrochen hat, scheint er auch heute
gerade erst so irgendwie in die Halle gekommen zu sein, ohne
Aufsehen zu erregen. Vermutlich will Ask mit niemandem sprechen,
seine soziale Ader hat ordentliche Einschnitte bekommen in den
letzten Monaten.
Er
schaut zu Tammy und scheint auf eine Frage zu warten.
Tammy:
„Oh… ähm… das ging leichter als gedacht…
jedenfalls, Ask, was ist dein Plan: werden wir dich nach heute –
egal ob Sieg oder Niederlage – wieder öfters in der
GFCW sehen? Die GFCW-Galaxy vermisst dich sehr!
Ask
schaut verdutzt zu Tammy. Wird er wirklich vermisst? Was ist sein
Plan? Wie wird er heute auf eine Niederlage reagieren, sollte sie
denn kommen?
Viele
Fragen, aber Ask scheint nicht daran interessiert eine Antwort zu
geben. In diesem Sinne… etwas unbeholfen tappt er Tammy
auf den Kopf, bevor er sich von ihr abwendet und weiter in
Richtung des Vorhangs läuft…
… es
scheint, als sei er nun tatsächlich bereit für das
Match!
Und
ob die GFCW-Galaxy Ask vermisst hat – kaum ertönt
seine Musik, bricht ein lautstarker Jubel aus und die Fans
beginnen Asks Namen zu rufen und dabei ist er noch nicht mal auf
der Stage zu sehen…
… als
er dann tatsächlich auftritt, steigert sich die Lautstärke
noch einmal um einiges und in Asks Augen scheint sogar etwas
Überraschung und Überforderung aufzublitzen. Er ist
inzwischen natürlich mit den positiven Reaktionen vertraut,
aber nachdem wochenlang der einzige Kontakt, den er hatte das
Getier des Waldes, inklusive Hirsch und Lady Rosi und Monica
Shade als einziger Mensch, waren, ist er jetzt doch wieder etwas
kalt erwischt.
Sven:
„Argh, dieser Betrüger! Das sollte allen, die es ihm
gleichtun wollen, ein Zeichen sein! Betrügt ihr, müsst
ihr erstmal wochenlang draußen schlafen!“
Pete:
„Komm runter, Sven.“
Sven:
„Kann ich nicht, bei diesem Gnom.“
Pete:
„Würdest du ihm das auch Angesicht zu Angesicht
sagen?“
Sven:
„Na und ob ich würde!... aber, lass uns doch lieber
über das Match sprechen.“
Pete:
„Ganz recht, also die Sache ist folgendermaßen: einst
war Ask Skógur der World Champion der GFCW…“
Sven:
„Bevor, was passiert ist?“
Pete:
„…“
Sven:
„Bevor Aldo Nero ihn und Grund und Boden besiegt hat!
Mehrfach.“
Pete:
„Ask war Champion und verehrte den Titel als größten
Preis des Sports, nicht der GFCW, sondern des Wrestling-Sports
allgemein. Monica Shade schien diese Behauptung gar nicht zu
gefallen und so entwickelte sich ein Konflikt, der dann zwar
irgendwie geklärt wurde, dennoch noch immer unter der
Oberfläche brodelte. Nun, nachdem Ask den Titel verloren hat
und im Exil zu verschwinden drohte, suchte ihn Monica Shade auf,
um – da sie kein Match mit Aiden Rotari bekam – einen
anderen ehemaligen World Champion auf dem Weg nach ganz oben
besiegen zu können. Nunja und Ask… der hat sich
überreden lassen, da dieses Match auch für ihn eine
Chance darauf ist, das große Gold zurückzuerlangen.
Nun, aber meine Frage Sven… Monica ging vor zwei Wochen
davon aus, sie würde heute gegen ein Wrack kämpfen –
erscheint dir Ask gerade als Wrack?“
Sven:
„Er erscheint mir als jemand, der schon wieder den nächsten
Schummeltrick im Hinterkopf hat.“
Pete:
„Tzz… nunja, ich jedenfalls denke nicht, dass Ask
ein Wrack ist. Seine Begegnung mit dem Hirsch scheint einiges in
ihm bewegt zu haben und nun müssen wir sehen, ob es genug
bewegt hat, dass er hier und heute wieder gewinnen kann…
oder ob Monica Shades Reise an die Spitze weiter geht.“
Laura:
„Meine Damen und Herren, begrüßen Sie mit mir
gemeinsam für das nächste Match, aus Schweden…
AAAASKKK SKÓÓÓGUUURRR!“
Auf
dem Weg zum Ring hat Ask vereinzelt mit Fans abgeklatscht,
allerdings eher verhalten und weniger selbstverständlich als
sonst. Schließlich slidet er aber in den Ring, steigt auf
den Turnbuckle und von dort beobachtet er die Galaxy nun. Seine
Fans, die ihm lautstark zujubeln und die ihn tatsächlich
vermisst haben.
Gibt
es vielleicht doch… wichtigere Dinge als den Titel?
Nunja,
schauen wir mal.
Jetzt
jedenfalls… ist es erstmal Zeit zu kämpfen.
Licht
aus, Spotlight an – rosanes Spotlight. Farblich passende
Untermalung für die mittlerweile weit weg vom US Wahnsinn in
Deutschland lebende Leopardin aus Long Island und ihr rosiges
Stoffschwein. Der Jubel für dieses etwas skurril anmutende
Duo ist nun nicht so groß wie bei Ask Skógur Momente
zuvor, aber positiv ist man gegenüber der rosarot bezopften
Schweinehirtin dennoch eingestellt. Nicht zuletzt weil es ihrer
Initiative zu verdanken ist, dass Ask Skógur hier und
heute überhaupt im Ring steht. Jetzt muss sie nur noch
verlieren und die Hirschwelt ist wieder in Ordnung. Obgleich dies
natürlich genau das Gegenteil dessen ist, was Monica Shade
will.
Laura:
„Und Ask Skógurs Gegnerin aus Long Island, New York…
mit einer Größe von einem Meter und neunundsechzig
Zentimetern… Monica Shaaaade!“
Es
ist wie so oft: die Monica Shade, die nun zum Ring kommt ist
nicht die locker-flockige Monica Shade, die Backstage Interviews
gibt oder verplant, dass der Mensch Maximilian Lunenkind und das
Kampfschwein Maximilian Lunenkind ein und dieselbe Lebensform
sind. Ihr konzentrierter Blick, ihre bedächtigen Schritte,
das ist einmal mehr eine Raubkatze auf der Jagd. Mehr noch: es
ist eine Raubkatze, die in die Enge getrieben und sogar etwas
verwundet ist. Verletzter Stolz, der nur heilt, wenn es hier und
jetzt den Sieg gibt. Den Sieg, den sie braucht, um sich in
Richtung GFCW Titel zu orientieren und den Beweis zu erbringen
nicht nur gut zu sein, sondern unabhängig von der Promotion
Championship Material zu sein.
Pete:
„Wie heißt es so schön? Ein Mal ist kein Mal,
zwei Mal ist ein Mal und drei Mal ist ein Muster – wenn
Monica Shade jetzt nach Niederlagen gegen Aiden Rotari und Aldo
Nero auch gegen Ask Skógur verliert, sind wir beim
Muster.“
Sven:
„Gegen Aldo Nero verliert alles und jeder, besonders dein
missrater Sohn und The End, von daher hätte Monica noch eine
Niederlage gut, ehe man von einem Muster sprechen müsste,
aber du hast zumindest einen halben Punkt, was ein halber Punkt
mehr ist als du sonst hast: Monica muss jetzt hier gewinnen, wenn
sie beweisen will, dass sie mit der Topriege bei GFCW nicht nur
mithalten kann, sondern qualitativ dazugehört.“
Wie
üblich platziert Monica auf dem Weg zum Ring ihre
„Strategin“ Lady Rosi bei den Kommentatoren, aber der
zur Üblichkeit gehörende warnende Blick bleibt dieses
Mal aus. Vielmehr sind Monicas violette Augen auf Ask Skógur
gerichtet, vorsichtig, prüfend. Sie hatte angekündigt,
dass Ask in seinem mentalen Tief für sie kein ernsthafter
Gegner sein würde und es daher kein großes Match
zwischen ihnen geben könne, aber auch wenn sie sich nur
Leopardin nennt und nicht tatsächlich katzenhafte Gene und
Instinkte hat, so ist ihr Gefahrensinn doch ausgeprägt genug
nicht einfach zu denken, dass der Ask dort im Ring derselbe Ask
ist, den sie vor einem Monat auf dessen Insel besucht hatte. Und
so gilt es für Monica den Rest ihres Einzugs samt
Katzenklauen-Pose schön langsam und ausgiebig zu gestalten –
um noch so viele aktuelle Eindrücke von Ask zu sammeln wie
möglich, ehe der Ringgong ertönt. Genau dieser Gong ist
jetzt nur noch wenige Augenblicke weg. Ein letzter Blick ehe es
losgeht, noch einmal stretchen und dann ist es soweit.
Singles
Match:
Monica
Shade vs. Ask Skògur
Referee: Karo Herzog
~
Ding Ding Ding ~
Der
Gong ertönt.
Direkt
beginnen Monica und Ask einander zu umkreisen, denn Beide
wissen, was hier auf dem Spiel steht und das ist eigentlich
recht komisch, denn, verglichen mit anderen Matches, könnte
man meinen all zu viel steht hier gar nicht auf dem Spiel und
doch ist es sehr viel, um das es hier geht.
Monica
will sich endlich beweisen und braucht den großen Sieg,
gegen Aiden konnte sie nicht antreten, Ask hat sie aber
zumindest schon einmal als Gegner für sich gewonnen.
Jetzt muss sie ihn besiegen, um ihren Aufstieg zu
unterstreichen. Was gäbe es wohl für einen besseren
Start für Monicas Eroberung als ein Sieg über den
ehemaligen World Champion Ask Skógur?
Und
Ask wiederum… der befindet sich gleichermaßen in
seinem besten Jahr, wie auch in seinem schlechtesten. Dieses
Jahr begann für ihn als Jahr des Hirsches, er war
Champion und trug diesen Titel mit Ehre, Stolz, Talent und
Zustimmung des Publikums, bis er ihn verlor, wobei sich
dieses Jahr in ein Jahr des Scheiterns wandelte, das darin
gipfelte, dass er sich selbst betrogen und verloren hat.
Jetzt braucht auch er diesen Sieg, um sich endgültig zu
rehabilitieren.
Ask
wirkt nun auch recht gut fokussiert, während Monica ihm
dabei wohl noch etwas voraushat. Schließlich beginnt es
und die Beiden laufen aufeinander zu. Lock-Up, den Ask
tatsächlich recht schnell für sich entscheiden
kann, bevor er aber einen wirklichen Headlock oder irgendwas
dergleichen ansetzen kann, befreit sich Monica direkt wieder
und holt mit einem Schwung Abstand zu Ask. Diesen scheint das
auch minimal zu überraschen, da er wohl damit gerechnet
hätte, hier das typische Abtasten zu Beginn des Matches
initiieren zu können, doch Fehlanzeige. Monica behauptet
sich und zeigt, dass ihr all das hier sehr wichtig ist. Aber
gut, der nächste Lock-Up folgt, den diesmal Monica für
sich entscheiden kann. Auch sie versucht sich an einem
Headlock, doch Ask demonstriert eindrucksvoll, dass er es
Shade gleichtun kann, auch er befreit sich.
Es
kommt zu einem Staredown der Beiden, die realisieren, dass
das hier eine verdammt harte Nummer wird, aber gut, das hätte
man wohl auch erwarten können, wenn hier zwei Menschen
darum kämpfen sich einen Schritt näher an den WORLD
TITLE zu bringen.
Spannend
ist es vor allem auch Ask zu beobachten. Der Mann aus dem
Wald hat harte Wochen hinter sich und die letzten Male, die
wir ihn gesehen haben, schien er in einer Sinneskrise zu
stecken. Heute hingegen wirkt er… recht frisch, recht
klar. Hat er die Krise überwunden? Oder schafft er es
nur sehr gut die Krise zu verstecken?
Ask
schüttelt nun aber den Kopf, er gibt sich selbst einige
Ohrfeigen, grunzt laut auf, bevor er sich nun voll und ganz
auf Monica fixiert, die ihrerseits noch einen kurzen Blick in
Richtung Lady Rosi wirft. Und schließlich soll es
erneut in einen Lock-Up gehen, bis Ask sich anders
entscheidet.
Er
fängt Monica mit einem harten Forearm ab, der ihm
wiederum das Fenster öffnet mit weiteren Strikes
nachzusetzen. Geübt und als hätte es diese kurze
Wrestling-Pause gar nicht gegeben, gelingt es ihm dabei Shade
ordentlich Einhalt zu gebieten und sie final in die Seile zu
prügeln. Aus diesen schleudert er sie nun in die andere
Seite, um sie scheinbar mit einem hohen Kick zu erwarten,
doch Monica klammert sich an den gegenüberliegenden
Seiten fest. Ask stürzt also direkt auf sie zu, wird nun
aber seinerseits abgefangen.
EUROPEAN
UPPERCUT
Ask
hält sich das Kinn – das hat er wohl nicht kommen
sehen. Er dreht sich kurz ein, taumelt zurück, bevor
Monica nun selbst angestürmt kommt, um Ask einen
weiteren solchen Uppercut zu verpassen und auch der sitzt.
Und was zwei Mal funktioniert, klappt sicher auch drei Mal,
also soll ein dritter Uppercut folgen, den Ask nun aber
kommen sieht! Er duckt sich, greift in ihre Arme und bringt
sie via Backslide Cover zum Boden, anstatt dieses Cover aber
zu halten, lässt er Monica durchrollen. Diese erhebt
sich also wieder, wobei sie Ask schon erwartet und mit was?
… ganz
richtig, er kann das auch.
EUROPEAN
UPPERCUT
Nun
ist es Monica, die sich den Kiefer haltend eindreht, was Ask
abermals eine Chance bietet. Er greift sie zum Half Nelson
Suplex, bringt diesen auch direkt durch und hält sie
dabei nun auch fest, um ein Cover zu versuchen.
1…
2.
Kickout,
direkt, nachdem die 2 angesagt wurde, also kein wirklich
knappes Cover. Aber, wir sehen bereits welches Tempo in
diesem Match liegt und das dürfte wohl der Tatsache
geschuldet sein, dass es nicht einfach nur um den Sieg als
solchen geht, man möchte auch sich direkt auch
präsentieren und zusätzlich zeigen, dass man für
den World Title geeignet ist.
Und
dementsprechend setzt Ask direkt nach. Er greift sich Monica
zum Front Headlock, um scheinbar die nächste Aktion
vorzubereiten, doch man darf nicht vergessen, wenn auch nicht
in der GFCW – Monica Shade weiß auch ganz genau,
was es bedeutet den größten Titel einer Liga in
den Händen zu halten.
ATOMIC
DROP gegen Ask! Sie lässt sich, während Ask
getroffen ist, in die Seile zurückfallen, um mit
ordentlich Schwung zurückgefedert zu kommen…
SOMERSAULT
KICK
Und
damit erwischt sie Ask direkt am Kopf. Der Schwede fällt
zwar nicht, gerät aber ordentlich ins Straucheln. Monica
kann kurz durchschnaufen, nachdem sie zuvor eingesteckt hat
und scheint nun selbst nachsetzen zu wollen. Sie
greift sich Ask zum Overhead Belly to Belly Suplex. So
leicht bekommt sie ihn dann allerdings nicht hoch, sodass es
Ask gelingt seine Arme zu befreien…
ANTLER
SLASH (Bionic Elbow)
Und
wieder taumelt Monica. Ask greift sie von hinten zum German
Suplex, aber Monica dreht sich frei, sodass sie ihm die Beine
wegziehen kann. Ask stolpert nach vorn, sodass Monica ihn nun
selbst greifen kann, im Stolpern hievt sie ihn nun hoch…
um einen eigenen GERMAN SUPLEX zu zeigen! Dieser geht durch
und wie Ask zuvor, löst auch sie den Griff nicht gleich,
um zu signalisieren, dass das ein Cover sein soll.
1…
2…
Kickout.
Pete:
„Das geht ja direkt heiß her hier. Beide haben
etwas zu beweisen und wie man sieht wollen Beide auch etwas
beweisen. Nicht nur, dass Sie jeweils der bessere Part sind,
sondern auch, dass sie gut genug für den World Title
sind.“
Sven:
„Dumm bloß, dass keiner von beiden gut genug ist,
um es jemals mit dem GROßARTIGEN Aldo Nero aufzunehmen,
der sie Beide schon besiegt hat und es auch wieder tun wird.“
Pete:
„Sofern er selbst noch Champion sein wird nach dem
heutigen Tag…“
Ask
reißt die Schulter hoch, Monica löst den Griff und
nun lässt sie etwas Raum zwischen sich und Ask. Bisher
ging alles sehr schnell, hektisch und kräftezerrend.
Eine kurze Pause gibt zwar Ask die Chance zur Regeneration,
aber eben auch ihr.
Ask
kämpft sich dabei auch schrittweise wieder hoch und
langsam, aber sicher scheint sich nun wieder der Unmut bei
ihm breit zu machen. Wenn es nach ihm gegangen wäre,
müsste er zu diesem Punkt des Matches wohl deutlich
besser dar stehen, als er es tut, dem ist aber nicht so. Es
ist vielmehr ziemlich ausgeglichen. Nun bleibt die Frage, ob
Asks neugefundener Fokus tatsächlich wahrhaftig ist…
oder ob es doch vielmehr Fassade ist, um Monicas Annahme, er
wäre mental am Tiefpunkt, zu entkräften.
Monica
steuert nun also wieder auf Ask zu, der sie tatsächlich
direkt wieder erwartet, mit einem klatschenden CHOP! Monica
hält sich sofort über der Brust, an der Stelle, wo
Ask sie getroffen hat. Sie dreht sich ein und… siehe
da. Ask greift von hinten nach ihrem Arm, will sie direkt
eindrehen und sich mit diesem überraschenden Manöver
am FORCE OF NATURE versuchen! Monica lässt sich
eindrehen, greift aber direkt nach Ask, um diesen via School
Boy einzurollen.
1…
2…
3….
NEIN!
Aber
knapp! Ask schießt hoch, stolpert durch den Ring und
muss erstmal wieder den Boden unter den Füßen
finden… hier wollte er dann doch etwas zu viel.
Verliert er hier gerade etwa den Fokus? Wir haben bei
Carnival of Combat gesehen, wohin das führt.
BACKFIST
TO THE FUTURE
Direkt
gegen den Schweden, der nun selbst fällt wie ein Baum.
Und Monica sofort auf ihn.
1…
2…
Kickout.
Diesmal
bestimmter und doch hat das Match schlagartig eine Tendenz
angenommen, die Ask nicht wirklich gefällt.
Nicht
zuletzt, weil Monica ihn nun von hinten in einen Waistlock
nimmt, was leicht als Ansatz zum Deadlift German Suplex zu
verstehen ist. Nur ist Ask Skógur alles andere als
leicht und obgleich Monica ihn etwas anheben kann, hilft sie
ihm so mehr beim Aufstehen als dass man hier ernstlich
darüber sprechen müsste, dass die Aktion eine
Chance hätte durchzugehen. Dafür muss man über
Asks Back Elbows sprechen, die Monica ganz gut erwischen,
wenn auch nicht so hart, dass diese ihren Griff völlig
lösen müsste. Als Ask dann noch einmal zu einem
wuchtigen BAck Elbow ausholt, da duckt sich Monica und greift
um: Northern Light Sup… Knee Strike von Ask! Monicas
Suplex wird gestoppt und sie sackt vor Ask auf alle Viere.
Das ist nicht die Position, in der man gegen den ehemaligen
Titelträger sein will. Der packt auch sogleich zu:
Deer
Driver!
Das
ist die Entscheidung! Cover!
...aber
es wird nicht gezählt, ein Stiefel von Monica berührt
die Seile. War das jetzt überhaupt eigene Kraft von
Monica oder hat Ask im Eifer des Augenblicks das Cover
verbockt und Monica selbst so nah an die Seile gerollt? So
oder so, eigentlich hat Ask jetzt eine hervorragende
Ausgangsposition um nachzusetzen und das Match für sich
zu entscheiden. Und das weiß er auch – nur wie er
nachsetzen will, das scheint ihn zu beschäftigen. Er
lässt den Blick schweifen, der kurz bei der Ringecke
verharrt, dann beim Kommentatorenpult und bei der Ringtreppe…
man darf erahnen, dass es unlautere Gedanken sind, die ihm in
den Kopf schießen. Doch dann klatscht er sich selber
gegen die Stirn. Ist es nicht genau diese Denkweise, die ihn
sein Match gegen Aldo Nero gekostet hatte? Innerlich ringt er
noch mit sich, versucht seine vielen unterschiedlichen
Emotionen zu ordnen – doch wie er Monica so hochzieht
und dabei mehr mit sich als mit ihr beschäftigt ist, da
packt diese abermals zu:
Northern
Lights Suplex in die Brücke!
Eins!
Zwei!
Nein!
Was
eine Schmach dies gewesen wäre für den Nordischen
ausgerechnet mit einem Northern Lights Suplex besiegt zu
werden. Ask ärgert sich über sich selbst und wirft
all diesen Ärger in seinen Spinning Back Elbow, den
Björnsmack, aber Monicas geringere Größe ist
nun zur Abwechslung ein Vorteil, da sie sich recht leicht
unter ihm wegducken kann – und dann schlägt sie
selber aus der Drehung zu! Backfist to the Future zum
Zweiten!
Ask
Skógur taumelt und sackt nun selber auf alle Viere.
Hätte Monica mehr Masse, das wäre ein KO Treffer
gewesen, keine Frage, aber auch so war die Aktion abermals
heftig genug, um ihre Wirkung zu entfalten. Womit nun Ask
derjenige ist, der sich in der Position wiederfindet, in der
man gegen Monica nicht sein möchte, ist der Ansatz zum
Daedalus Destiny doch quasi identisch zum Deer Driver.
Der
im wahrsten Sinne des Wortes gewichtige Unterschied: Monica
muss nun Ask füre Dominator Variante hochstemmen und
dann runter klatschen. Und weil Ask sich schwer macht, ist
das nicht gerade einfach. Aber siehe da: wie Monicas Kopf vor
Kraftanstrengung rot anläuft, da kriegt sie ihn
tatsächlich etwas hoch… und dann noch mehr…
und dann… geht Ask freiwillig den Schwung mit, Monica
verliert vor Überraschung den Zugriff und Ask kann sie
am Arm packen und hinter ihr landen!
Force
of Nature!
Aber
abermals duckt sich Monica weg und macht den Größennachteil
zum Vorteil, packt von hinten zu und versucht sich am
nächsten German Suplex! Und der gelingt! Keine Brücke,
Monica lässt los und muss durchatmen, dieses Match ist
Offensive pur wie sie es kann und schätzt, doch muss sie
naturgemäß viel mehr Kraft einsetzen, um ihre
Aktionen gegen Ask erfolgreich durchzusetzen wie gegen die
Opposition, die sie von WFW gewohnt ist, wo sie nur selten
eine Gegnerin vorfindet, die erheblich größer und
oder schwerer ist als sie selbst.
Ein
Blick zu Lady Rosi und eine wortlose Absprache später
versteht Monica, dass nun die Zeit ist mit simplen Methoden
weiterzumachen: Stomps auf Asks Beine auf dass er sich so
schnell nicht erheben mag, während Monica die Ringecke
erklimmt, um ihren 5* Frog Splash zu zeigen. Ein Mal Maß
nehmen… und Abflug!
5*
Frog Splash!!
Aber
daneben!
Ask
rollt sich zur Seite und erhebt sich, wie sich auch Monica
sofort wieder auf die Beine zwingt… ein Fehler!
Björnsmack! Monica sieht stehend KO aus, aber Ask weiß
es besser als nun aufs Umkippen zu warten und ein erfolgloses
Cover anzusetzen. Stattdessen setzt er zum Finale an:
Skogens
Straff!
Eins
und Zwei und DrNEIN!
Monicas
linke Schulter hatte kein Gewicht auf sich und wurde schwach
aber merklich nach oben gedrückt. Und in Ask brodeln die
Emotionen nun vollends über. Diverse Fans hatten schon
gejubelt und seinen Sieg feiern wollen, aber das Match ist
noch immer nicht vorbei. Und so wie sich manche Fans die
Haare raufen ist auch Ask mit seiner Hand auf seinem Kopf
unterwegs und abermals schweift sein Blick umher… bis
er die Augen schließt, tief durchatmet und sich wieder
auf das Wesentliche besinnt. Wofür kämpft er hier
überhaupt? Um den Fans etwas zu beweisen? Nein. Um
Monica etwas zu beweisen? Nein. Um ein Titelmatch zu kriegen?
Ja, aber auch nein. Ask kämpft nicht, um ein Titelmatch
zu kriegen, sondern um es sich zu verdienen. Aufrichtig.
Ehrlich. Weil er der Hirsch ist, dessen Jahr dies ist. Ein
Hirsch braucht keinen Stuhl, keinen Tisch, keinen Titelgürtel
als Waffe, der Hirsch ist seine
eigene Waffe. Und so packt er zu! Erneuter Ansatz zum Deer
Driver! Aber nein! Monica entzieht sich seinem Griff und
macht einen Backflip – um Distanz zwischen sich und Ask
zu kriegen, aber auch um ihm im Moment des Backflips einen
deftigen Tritt zu verpassen.
Ask
fällt.
Und
Monica erklimmt die Ringecke – aber ehe sie abspringen
kann, da ist Ask wieder auf den Beinen und sprintet ihr mit
kontrollierter Wut entgegen! European Uppercut! Und noch
einer! Und noch einer! Monica hat auf der Ringecke Platz
genommen und sieht groggy aus. Ask hingegen klettert
hinterher. Superplex? Nein. Monica hat immer
noch Reserven
und boxt gegen Asks Rippen. Doch Ask erträgt diese und
packt zu. Dieses Match endet jetzt, so oder. Monica schlägt
weiter auf Ask ein, doch der hebt sie aus und… Avalanche
Skogens Straff!
Eins...
Zwei…
Drei…
Das
Match ist vorbei. Ask Skógur hat nicht nur in die
Erfolgsspur zurückgefunden, er hat gegen sich selbst
zurückgefunden. Und ja, er hat auch Respekt vor seiner
Gegnerin gewonnen. Doch vor allem hat er dieses Match
gewonnen. Die Fans applaudieren beiden, aber vor allem
applaudieren sie „ihrem“ Hirsch. Ask Skógur
ist zurück – in jeglicher Hinsicht.
Monica
Shade schlurft durch den Vorhang, ihr Gang ist schwach, aber
nicht wegen Schmerz oder körperlicher Erschöpfung.
Nein, es ist geistige Erschöpfung, die sie plagt. Obgleich
sie ihre Strategin aus Stoff in Schweinform unter dem Arm trägt,
sieht Monica etwas ratlos aus. Es ist noch gar nicht so lange
her, da hatte sie eine bedeutsame Ansprache wegen zwei
Niederlagen am Stück gehalten. Und nun hat sie erneut zwei
Niederlagen am Stück kassiert, erst bei WFW Hour of Glory
gegen Mina Louise Stuart und jetzt bei GFCW Title Night gegen Ask
Skógur.
Das
ist definitiv nicht der Jahresverlauf, den sie im Interview bei
Tammy angekündigt hatte. Ebendiese Tammy tritt nun auch
hinzu, um ihrem Job als Interviewerin gerecht zu werden. Auch
wenn sie wenig hoffnungsvoll aussieht, dass es ein großes
Interview geben wird.
Tammy:
„Tja… hallo ihr beiden. Du hattest ja einige Erfolge
angekündigt in unserem Interview bei der letzten Show, doch
erst hast du bei WFW dein Turniermatch verloren und nun auch hier
und heute gegen Ask Skógur. Ich würde dir ja zu einer
guten Leistung trotz Niederlage gratulieren wollen, aber ich
nehme an, davon willst du gerade nichts hören. Kannst du
dennoch deine Situation schon in Worte fassen?“
Tammy
versucht Monica ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, aber
die beginnt nach einem langen und tiefen Seufzer selbst zu
lächeln. Ein sehr bitteres Lächeln.
Monica
Shade: „Tja, was soll ich sagen? Ich habe das dumpfe
Gefühl, ich weiß nun wie es sich anfühlt, wenn
man eine Krise hat. Hätte ich jetzt nicht gebraucht, aber
ich kann ja bei WFW noch immer das Jahr retten und mich am
eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen, indem ich das Standing Alone
Match gewinne und dann sieht die Welt schon wieder ganz anders
aus...“ „Schade
für dich, dass du auch dieses Match verlieren
wirst.“
Tammy,
Monica und Lady Rosi recken unweigerlich die Köpfe in die
Richtung aus der diese vor Selbstvertrauen strotzende Stimme
gekommen sein mag. Für Tammy ist es keine Stimme, die sie
aus ihrem Alltag kennt, Monica hingegen kann sie sofort
zuordnen.
Monica
Shade: „Was machst du denn
hier?“
Die
angesprochene Person ist eine Frau mit imposantem, orangenen
Haupthaar mit schwarzem Grund und Haaransatz, selbiges doppelt
geflochten tragend. Ein fitter Körperbau und ein, zwei
Zentimeter Körpergröße mehr als Monica verorten
die Frau mit dem indisch anmutenden Hautton im knappen Top mit
Sternausschnitt und einem kometenartigen Schurz plus langer,
stellarer Armschoner knapp über den 1,70. Sie baut sich vor
Monica und Tammy auf als wäre es das Selbstverständlichste
auf dieser Welt, dabei hat man sie bisher definitiv noch nie vor
einer GFCW Kamera gesehen.
„Was
ich hier mache? Mir aus der VIP Loge ansehen wie du einmal mehr
versucht deinen Stil gegen jemanden durchzudrücken, der
größer und stärker ist als du. Man sollte meinen,
wenn dein Schwein auch nur halb so viel Grips hätte, wie du
gern rumerzählst, anstatt den Kopf voller Plüsch zu
haben… Lady Rosi hätte dich darauf hingewiesen, dass
dein Stil, mit dem du Gegnerinnen in deiner Gewichtsklasse
zermürbst oder gar komplett überpowerst gegen diese Art
von Gegner nichts taugt und du daher deinen Stil umstellen
müsstest. Aber es wundert mich jetzt ca. gar nicht, dass ein
Sturkopf wie du, die nur Schweinereien im banalen Schädel
hat, selbst mit den absoluten Grundlagen echter Strategie
komplett überfordert ist.“
Monica
will zu dieser Ansage etwas sagen, aber die richtigen Worte
wollen ihr nicht so einfach in den Mund kommen. Auch Tammy hat
etwas zu sagen und anders als Monica die richtigen Worte sehr
wohl auf der Zunge, doch die Frau mit den massiven, orangenen
Flechten richtet Blick und Wort in ihre Richtung, ehe sie etwas
intonieren kann.
„Und
du? Solltest du jetzt nicht eigentlich in erregter Hysterie
herumkreischen, dass tatsächlich der Leitstern des
Professional Wrestling hier bei Title Night anwesend ist?
Solltest du ob dieses epochalen Moments jetzt nicht heiser werden
und Dank gen Himmel richten in diesem zweifellos für die
Geschichtsbücher dieses Business so großen Augenblick
anwesend sein zu dürfen?“
Das
waren jetzt eigentlich nicht Tammys Gedanken.
„Obgleich
ich natürlich verstehe, dass die Monumentalität des
Augenblicks dich sprachlos gemacht hat. So sprich mir nun
nach:“
Die
Orangene räuspert sich kurz, ehe sie Tammys Stimme
nachäfft.
„Unglaublich!
Es ist tatsächlich der Leitstern des Professional
Wrestlings! Der hellste Stern am Firmament, die Galaktische,
deren Glanz den Weg weist hin zu den höchsten Sphären
dieses Sports! Das globale Licht indischer Herkunft: Stella
Nova!“
Mit
geübter Theatralik reckt sie einen Zeigefinger in die Höhe,
stemmt eine Hand in die Hüfte und zieht ein Knie hoch zur
Pose, so eine Pirouette drehend, die Caracal Matthews zufrieden
abnicken würde, zumal sie tatsächlich ein paar dezente
Tanzschritte folgen lässt, wonach sie neben Tammy steht, als
wäre sie die Interviewpartnerin und nicht Monica.
Stella
Nova: „Immer noch ganz baff? Verständlich, aber
unprofessionell.“
Dieser
Satz lässt in Tammy Wut aufkeimen. Hat diese orangene
Sternschnuppe sie gerade tatsächlich unprofessionell
genannt? Sie hätte gute Lust ihr dafür eine zu
Klatschen, aber da selbst Monica Shade um Worte ringt, ist es
sehr offensichtlich, dass sie selbst doppelt vorsichtig sein
sollte.
Tammy:
„Wenn ich Monicas Frage aufgreifen und eine
unprofessionelle Frage stellen dürfte… wir wissen
nun, was Ihr in der VIP Lounge gemacht habt, doch was hat Euch
dazu bewogen hier nun diesen Auftritt hinzulegen? Also außer,
um Euch großzureden?“ Stella
Nova: „Witzbold, ich brauche mich nicht großreden,
ich bin eine
der absoluten Größen dieses Sports. Anders als diese
kleine Angeberin hier, die sich bei allen Erfolgen doch etwas
größer gemacht hat, als sie eigentlich
ist.“
Eigentlich
hat sich Tammy darauf vorbereitet dieser großspurigen Neuen
in der GFCW Galaxy verbal auf freundliche, aber bestimmte Art
kontra zu geben, aber dieser letzte Passus hat ihre investigative
Neugier geweckt. Kann etwas dran sein an den Worten von Stella
Nova und Monica Shade hat sich größer geredet, als sie
ist?
Tammy:
„Wie genau darf ich das verstehen?“ Stella
Nova: „Nun, sagen wir, dass ihre Erfolge bei WFW von
günstigen Umständen beglückt wurden. Wie dem hier
bei GFCW komplett undenkbaren Vorgang, dass Champions des
Einzelwettbewerbs auf dem Höhepunkt ihres Schaffens das
Einzelwrestling hinter sich lassen, um im Tag Team oder Trio
anderem Gold die Ehre zu erweisen. Zudem auch Verletzungen
anderer und dass einige über dem Zenit oder in einer
Schaffenskrise waren.“
Tammy
schielt rüber zu Monica, ob von dieser eine Erwiderung
kommt. Es kommt aber keine. Sogar Lady Rosi ist ungewöhnlich
ruhig in Monicas Arm. Stella fährt ungefiltert wie ungerührt
fort.
Stella
Nova: „Kurz gesagt war Monicas Aufstieg und ihre oft
zitierte Titelregentschaft, die wohlgemerkt nur wenige Minuten
andauerte, dadurch begünstigt, dass die Konkurrenz schwach
war wie nie zuvor, weil diverse Topstars anderweitig beschäftigt
waren. Topstars wie ich zum
Beispiel.“
So
langsam wird es Tammy dann doch etwas zu bunt mit der
Orangenen.
Tammy:
„Nun tust du Monica aber ein bisschen Unrecht. Sie hat
durchaus das eine oder andere Mal am Rande erwähnt, dass es
durchaus andere Namen gibt, die man als die größten
Namen von WFW bezeichnen würde und dass ihre
Titelregentschaft kurz war.“ Stella
Nova: „Oh, nicht, dass wir uns falsch verstehen: Monica ist
schon so gut wie
sie es von sich behauptet, ansonsten wäre sie auch in einer
schwächelnden Temptation Division nicht Champion geworden,
aber ihre Gegnerinnen sind nun einmal auch nur selten deutlich
größer und stärker als sie und das macht einen
gewichtigen Unterschied. Im wahrsten Sinne des Wortes. Allerdings
ist Monica bei aller Klasse eben auch doch nicht ganz so gut wie
ihr Platz im Ranking andeutet, da dieser dadurch mit gepusht
wird, dass sie hier bei GFCW etwas für ihren
Wiedererkennungswert tut.“ Monica
Shade: „Dir ist schon klar, dass Lady Rosi und ich noch
immer hier stehen? Du kannst auch durchaus mit uns
reden, anstatt über uns.
Nicht zuletzt, weil du keiner dieser großen starken Männer
bist, gegen die mein Stil angeblich nicht richtig
funktioniert. Dir kann
ich definitiv eine reinzimmern und wenn du so weitermachst, dann
mache ich das auch…“ Stella
Nova: „Gewalt, das Argument der sonst argumentlosen!
Obgleich es zugegebenermaßen das einzige Argument ist, das
manche Dumpfbacken verstehen, nur bist ja du von uns beiden die
Dumpfbacke und nicht ich. Das Problem an Gewaltandrohungen ist
auch, dass man in der Lage sein muss sie umzusetzen und nun ja…
nachdem du nun dieses Match in den Knochen hast, darf das wohl
bezweifelt werden. Aber okay, dann rede ich mal mit dir. Also
noch mehr als ich es gerade eh schon mache. Also spitz deine
Lauscher und hör zu, ich hab dir nämlich was zu sagen.
Von mir aus habe ich sogar euch etwas
zu sagen, wenn das so besser gefällt.“
Stella
beugt sich etwas an Monicas Ohr heran und guckt auch kurz Lady
Rosi an.
Stella
Nova: „Hört endlich auf nur heiße Luft zu
spucken, stellt euch der GFCW Realität und hört auf WFW
zu blamieren. Denn wenn ihr zwei dazu nicht in der Lage seid,
dann werde ich euch ablösen. Anders als du, Monica, bin ich
nämlich ein Star, die keine zwielichtige Investorin
benötigt, um hier gebookt zu werden. Und wenn ich hier erst
einmal aktiv sein sollte, dann bist du rasch in meinem Schatten,
wo du auch hingehörst… und wo du auch bei Standing
Alone sein wirst, denn Standing Alone gewinne ich. Wenn hier also
jemand davon träumen kann ein Doppelchampion in zwei
verschiedenen Promotions zu sein, dann ich, Stella Nova, und
nicht du, die du bei GFCW aufgetaucht bist ohne überhaupt
sportliche Ambitionen zu haben. Wenn du nur mit dem Schwein
kuschen wolltest, hättest du auch zu einem Meet and Greet
gehen können. Wer Fuß in eine Promotion setzt, sollte
auch von Anfang an das Ziel haben Champion sein zu wollen. Alles
andere ist Unfug und eine Beleidigung für den Sport.“
Und
erneut fehlen Monica so ein bisschen die Worte. Mehr als ein
bisschen sogar. Lady Rosi fehlen die Worte auch, aber das ist
jetzt nicht ganz überraschend. Tammy wiederum fehlen keine
Worte.
Tammy:
„Ihr sagt sinngemäß, dass Ihr Monica ablösen
wollt, so diese nicht endlich anfängt zur Leistung auch
Ergebnisse zu liefern… aber habt Ihr selbst denn nicht nun
mit diesem Auftritt bereits „Fuß in eine Promotion
gesetzt“? Wortwörtlich sogar, Schuhe tragt Ihr ja
nicht. Darf ich das so interpretieren, dass Ihr eigentlich längst
entschieden habt, dass Ihr Monica "ablösen" und
hier bei GFCW Champion werden wollt?
Oder wollt ihr den Sport beleidigen, indem ihr hier auftretet
ohne sportliche Ziele zu haben?“
Nun
ist es erstmals Stella Nova, die kurz überlegen muss und
nicht direkt eine Antwort parat hat. Doch dann formt ihr Mund ein
anerkennendes Lächeln.
Stella
Nova: „Nicht übel, in Eurem Oberstübchen scheint
ja doch eine halbwegs funktionale Leuchte zu sein und kein
Dimmlicht. Behaltet Euch dies bei.“
Tammy
lächelt mit sämtlicher ihr zur Verfügung stehenden
Professionalität. Zumindest war es ein Lob, wenn auch noch
immer eins ziemlich von oben herab, aber was das angeht gehört
Stella bei aller Egozentrik wahrlich nicht zum Schlimmsten,
verglichen damit wen sie sonst so mitunter am Mikrofon
hat.
Stella
Nova: „Mögen wir uns in einer nicht allzu fernen
Nachts wiedersehen, unter dem ewigen Licht des Sternenhimmels,
dessen hellster Stern der Weisung ich bin: der Leitstern Stella
Nova!“
Pete:
„Ähm, Sven?“ Sven:
„Was ist, Pete?“ Pete:
„Sollten da jetzt nicht die Tag Team Gürtel von der
Hallendecke hängen?“ Sven:
„Ja, das sollten sie, Pete.“ Pete:
„Warum hängt also eine Mülltonne da wo die Gürtel
hängen sollten?“ Sven:
„Ist doch klar. Aber mir ist ebenso klar, dass Mitdenken
nicht deine Stärke ist, geschweige denn überhaupt
Denken, also erkläre ich es dir: Die Mülltonne mit den
Gürteln darin hängt dort, damit das siegreiche Team
höchstselbst die ehrenvolle Aufgabe übernehmen kann das
Gold aus dem Müll zurück ans Tageslicht zu holen!
Symbolik, Pete, Symbolik!“
Nachdem
geklärt ist, warum fürwahr eine Mülltonne an dem
Haken hängt, an welchem man den Anblick von Gürteln
erwartet hatte, ertönt die erste Musik des Abends.
Pete:
JETZT kommen die ehemaligen Tag Team Champions…
Sven:
GENAU…EHEMALIG…
Pete:
Und für mich auch die neuen Tag Team Champions…
Sven:
Ach wen interessiert schon was du denkst…
Schlagartig
ändert sich die Stimmung in der Halle. Es scheint so als ob
sämtliche Farben in der Halle verschwunden sind. Fast so als
ob jemand den Kontrastregler hochgeschoben hat. Stille macht sich
breit. Auch die Zuschauer schweigen gespannt.
Komplette
Dunkelheit. Auf dem Titantron erscheinen Tsuki Nosagi und El
Metztli. In einem dunklen Raum sehen wir die Silhouetten der
beiden Hasen. Das pinke Licht wirft die Schatten an die Wand.
Während die beiden ohne Hasenohren im Raum stehen sehen wir
sie eindeutig auf den Köpfen der Schatten. Von der fallen
zwei pinke Lichtkegel auf den Boden. Die Hasen gehen drauf zu und
blicken in den Schein zur Decke. Das Bild ändert sich und
wir sehen zwei Leitern die in einem Stollen nach oben führen.
Tsuki und Metzli greifen nach der ersten Sprosse und ziehen sich
hoch. Die Leiter scheint kein Ende zu nehmen. Plötzlich
beginnen die beiden in einem wahnwitzigen Tempo die Leiter zu
erklimmen. Ein bizarres Bild von rasenden Hasen macht sich den
Zuschauern breit. Vor zwei Holztüren stoppt das Bild. Durch
die Ritzen der Tür dringt pinkes Licht. Langsam greifen die
beiden danach und schieben die Türen nach oben. Gleichzeitig
öffnen sich zwei Luken auf der Bühne vor dem Titantron.
Die Hasen kriechen aus dem Loch. Unter aufbrausendem Jubel stehen
die beiden und schauen in Richtung Ring. Fokussiert und
konzentriert schauen Tsuki Nosagi und El Metztli zu den bereits
im Geviert stehenden Gegnern.
RABBITS
RABBITS RABBITS
Die
Fans skandieren ihren Namen. Nachdem sich die beiden abgeklatscht
haben marschieren energisch zum Ring. Eine statische Kontrolle
der Leitern die am und um dem Ring stehen folgt der Hops auf den
Ringapron. Auf allen vier Seiten des Ringes lassen sich die Hasen
feiern und betreten anschließend den Ring.
Die
Beleuchtung in der Halle wird gedimmt und die Einzugsrampe in
güldenes Scheinwerferlicht getaucht, während die Klänge
von Dragon Rider durch die Arena schallen. Der stimmungsvolle
Auftakt für einen Auftritt, welcher die Fans lautstark
„Let’s Go Worms!“ rufen lässt, dem
Marketing der Lerbitz Performance Group sei dank, welche die
Black Wyrms stets als ulkige, schwarze Würmer dargestellt
haben. Klar, die Begriffe sind Artverwandt und besonders im
Deutschen ist „Wurm“ im Endeffekt sogar der passende
Ausdruck, aber das ändert nichts daran, dass die kleine „La
Vouivre“ einmal mehr ihre kurze Zündschnur schon am
brennen hat, kaum dass sie durch den Vorhang schreitet, während
ihre größere, japanische Partnerin sich über den
Zuspruch freut.
Laura:
„Auf dem Weg zum Ring, aus Annecy in Frankreich mit einer
Größe von 1,54 und aus Adachi, Tokio mit einer Größe
von 1,69… „La Vouivre“ Brigitte Reflet und
Shizuku Shikishima, die BLACK WYRMS!“
Die
naturblonde Japanerin nimmt ihre Partnerin aufbauend in den Arm,
auf dass die weißblonde Französin nicht direkt zur
Weißglut hochkocht, dann präsentieren sich die beiden
Damen in den schwarzen Umhängen mit hohen Kragen und
Wyrmmotiven als Verzierung den ihnen zujubelnden Fans. Und so
sehr sich Brigitte auch über die „Worms“ Rufe
aufregen mag, der gestiegene Zuspruch gefällt ihr dann doch.
In nicht einmal einem Jahr bei GFCW hat man sich doch recht gut
in den Fanherzen etabliert und das nicht einmal wegen ihrer
höchst ansehnlichen Optik, sondern ihrem Herz fürs Tag
Team Wrestling. Da geht es den Wyrms ähnlich wie den Hasen –
man weiß wem man es verdanken darf, dass die Division noch
lebt. Primär diesen beiden Teams, keine Frage. Als beide zum
Ring schreiten und auf dem Apron noch mal eine Runde Posing zum
Besten geben ist der Jubel extra laut. Und doch, dass dieses
Match nun eine erfolgreiche Wiedererweckung der Division werden
kann, nachdem das Gold von Aya in die Tonne geworfen wurde, das
ist durchaus nicht nur diesen beiden Teams zu verdanken, sondern
auch den anderen Dreien, die nun folgen.
ICH
HABE SOWAS VON KEINEN BOCK EY…
…begannen
in der Vergangenheit manchmal Segmente von Maximilian Lunenkind.
Auf Caracal Matthews und Jay Taven kann das aber keinesfalls
zutreffen. Die sie swaggen hochmotiviert aus dem Vorhang. Caracal
tanzt, Jay Taven hat ein Lächeln im Gesicht als wäre er
heftig baked wie ein Spekulatius.
Taven
wirkt schon wieder völlig verändert zu vor zwei Wochen.
Aus seiner Verunsicherung ist nichts mehr wie vorher. Im
Gegenteil: Er wirkt überaus selbstbewusst. Als habe er die
Bossaura-Schulung im Schnelldurchlauf gemacht. Er hat ein
Mikrofon in der Hand.
Den
Zuschauern schwant Schlimmes.
Pete:
„Bitte nicht.“
Caracal
Matthews: „LEUTE! Caracoooooooooooool die Christmas-Cat hat
euch ein Geschenk mitgebracht. Es ist leider nicht die
Ankündigung, dass Aiden Rotari wieder ein Fisch wird. Aber
es ist fast genauso gut.“
Er
legt seinem neuen Tag-Team-Partner einen Arm um die Schulter.
Caracal
Matthews: „Vor zwei Wochen habe ich gemerkt, dass mein Boy
Jay Taven ein sehr spezieller Junge ist. Er hat etwas, das dem
Wrestling fehlt. Er hat…ein besonderes Talent außer
langweiligen In-Ring-Kram.“
„BUUUUUUUH!“
Caracal
Matthews: „Er kann perfekt rappen. Perfekt heißt in
diesem Zusammenhang: Es bringt mich zum TANZEN.“
Das
macht er dann auch sogleich mal vor.
Caracal
Matthews „Anlässlich unseres heutigen Titelgewinns
darf ich deshalb ankündigen, dass Jay seinen ersten Song
aufgenommen hat. Es ist eine krasse Ansage an die gar nicht mal
so krassen Gegner, die man uns heute hinschmeißt. Macht
euch bereit.“
Ein
Beat setzt ein. Lauter ist nur das genervte Stöhnen der
Zuschauer.
Jay
Taven: „Ey yo, hier kommt mein Smashhit. Wir sind SCHWANZ…“
Er
greift sich unnötigerweise in den Schritt. Einige Fans
wenden sich beschämt ab. Matthews jedoch beginnt zu tanzen.
Taven deutet auf ihn.
Jay
Taven: „…und TANZ.“
Als
er fertiggerappt hat, kommen auch Qurashi und Blarney rein. So
muss das sein. Das ist fein.
Die
Musik ist neu und verrät eine aggressivere Natur, die so von
den kalten Tönen von Northern Hemisphere nicht ausging –
das ist nicht der Theme von Skaði allein, es sind Klänge,
die für die durch den Vorhang tretende Schneewölfin
[u]und[/i] ihre Partnerin stehen. Die lässt aber zunächst
noch auf sich warten. Für den Moment ist die 1,93 große
Norwegerin mit den schneegrauen Zotteln allein, die sich auf der
Einzugsrampe aufbaut und ein Wolfsgeheul lautwerden
lässt.
Laura:
„Als zweites Team von der Lerbitz Performance Group, mit
einer Größe von 1,93 Skaði Fenrir! Und ihre
Partnerin ist… ihre Schwester Iðunn
Jörmungandr!“
Dass
Skaði kein Einzelkind ist, war ja hier und da schon mal
durchgeklungen und so macht es natürlich viel Sinn, dass sie
jemandem kannte, mit der sie gern antreten würde, die aber
etwas Organisationsarbeit voraussetzt. Besagte Schwester tritt
durch den Vorhang, eine Schlangenkappe auf dem Schopf und ein
schuppig anmutendes Top und einen schlangenhaften Schurz am
schlanken und doch stattlichen Körper. Das Haupthaar ein
mächtiges Geflecht aus hellem Lavendel und dunklem Türkis,
das ihren Rücken bis jenseits des Hinterns hinabfällt,
von dort den Weg nach vorn schlängelt und dann wieder nach
oben – weil sie die buschige Zopfspitze im Mund trägt.
Was etwas sonderlich anmuten mag, doch wird wohl niemand sie je
darauf dumm von der Seite ansprechen, macht sich doch ein
gewisser Größenunterschied bei Iðunn Jörmungandr
verglichen zu Skaði bemerkbar. Soll heißen: Iðunn
ist tatsächlich sogar noch
größer als
Skaði mit über zwei Metern an Körperlänge. Ein
imposanter wie einschüchternder Anblick diese beiden groß
gewachsenen Schwestern direkt nebeneinander zu sehen.
Pete:
„Hat es eine tiefere Bedeutung, dass Iðunn ihren Zopf
im Mund hat?“ Sven:
„Sexmonster Pete ist plötzlich ein Spießer wenn
es um haarige Bedürfnisse anderer geht. So typisch. Erklärt
aber warum Luna Rosario seine Traumfrau ist.“ Pete:
„Ich mochte dich lieber als du nett zu mir warst und mir
nicht dauernd Sachen unterstellt hast. Ich hab doch gar nichts
dagegen, warum sollte ich auch? Ich wollte nur wissen, ob da mehr
hinter steckt oder sie es einfach nur so mag.“ Sven:
„Das sagst du nur, weil du jetzt Angst hast. Dennoch werde
ich dann mal so nett sein und dir was beibringen, also höre
zu und lerne, du ungebildeter Banause: Jörmungandr ist in
der nordischen Mythologie eine Schlange vom Typ Ouroboros, also
jener berühmten Schlange, die sich selbst frisst und daher
selbst in den Schwanz beißt. Dies ist sicherlich eine
Repräsentation dafür.“ Pete:
„Das hast du doch gerade auf deinem Smartphone gegoogelt,
gib’s zu...“
Die
Schneewölfin und die Riesenschlange setzen sich in Bewegung,
die Augen auf den prall gefüllten Ring gerichtet und die
Mülltonne, die über dem Ring baumelt. Das darin
enthaltene Gold ist das klare Ziel und all die Männer und
Frauen dort im Ring ihre Jagdbeute auf dem Weg dorthin.
5
Team-Ladder Match:
GFCW
Tag Team Title
TSEizn
Ra(re)BBits (Tsuki Nosagi & El Metzli /w Der Fuchs) vs.
Black Wyrms (Brigitte Reflet & Shizuku Shikishima) vs.
Tommy Qurashi & Dex Blarney vs. Caracal Matthews &
Jay Taven vs. Ein Team auf Miria Saionjis Förderkader
Referee:
Mike Gard
Die
Teams sind da, Referee Mike Gard ist da und es kann losgehen!
Der Ringgong waltet seines Amtes und erschallt, man sieht
sich intensiv an und… dann ist in wenigen Sekunden die
sportlich intensive Stimmung auch schon prompt im Eimer, weil
Caracal Matthews in die Ringmitte tänzelt und beginnt
eine Pirouette zu drehen. Dabei hält er immer wieder
inne und zeigt mit dem Finger sowohl auf seinen Partner als
auch auf die Gegnerinnen und Gegner. Seine Aufforderung ist
unmissverständlich.
Everybody Dance Now!
Um
frühe Spannungen im Team zu vermeiden beginnt Jay Taven
für Caracal zu rappen und sowohl die Hasen als auch
Skaði Fenrir scheinen dem Gedanken nicht abgeneigt eine
Tanzeinlage als zusätzliches Warmup zu nutzen, aber es
gibt einen Partycrasher und der heißt – oh Wunder
– Tommy Qurashi. Der 1,90 große Allrounder ist
hurtig beim Royal Rookie und statt mit ihm das Tanzbein zu
schwingen gibt es aufs Maul. Nicht, dass Caracooooool sich so
einfach vom ein gutes Stück größeren und
schwereren Qurashi schlagen lassen würde. Er mag zuletzt
einige Matches relativ flott verloren haben, ob seiner
fragwürdigen Prioritäten während einem
sportlichen Wettbewerb, aber wenn er bei der Sache ist, ist
er natürlich ein sehr fähiger Mann.
Jay
Taven und Dex Blarney gehen ihrerseits gegenseitig in die
Offensive, während die Black Wyrms erst den Hasen
misstrauische Blicke zuwerfen und dann Skaði Fenrir &
Iðunn Jörmungandr konfrontieren. Die Black Wyrms
waren ja schon vor einigen Wochen wenig erfreut von der
Aussicht Konkurrenz aus den eigenen Rängen zu erhalten,
doch nun steht ihnen in der Tat ein anderes Team aus dem LPG
Förderkader gegenüber. Und der Direktvergleich ist
fürwahr ein brutaler Kontrast, besonders zur kleinen
Brigitte Reflet. Sicherlich haben wir „La Vouivre“
schon gegen manch großen und schweren Mann gesehen und
den Kontrast wahrgenommen, doch gegenüber einer anderen
Frau so winzig zu wirken ist noch einmal eine ganz andere
Sache. Mit ihren 1,54 ist sie bereits gegenüber Skaði
und ihren 1,93 wie eine Zwergin; doch das Zwei Meter Zwei
Monster neben Skaði, das in diesem Match über allen
anderen türmt, ist geradezu beängstigend in ihrem
Ausmaß.
Und Jörmungandr ist nicht hier, um
sich von Brigittes kurzer Zündschnur tadeln zu lassen,
Jörmungandr ist hier, um zu kämpfen. Mit
erschreckender Schnellkraft schnellen ihre Arme nach vorn,
packen Brigitte und dann fliegt Brigitte tatsächlich,
nur nicht wie der Drache, bzw. Wyvern, der sie sein will,
sondern eher wie ein genommener und weggeworfener Sack Reis,
der in Kürze eine üble Bruchlandung erleben
wird.
Hätte sie auch, wenn nicht direkt drei
Leute dagewesen wären, um ihr zu helfen: sowohl
Brigittes Partnerin Shizuku Shikishima als auch die TSEizn
Ra(re)BBits sind zur Stelle, um Brigitte aufzufangen. Eine
Geste, die aufzeigen soll, dass es Tsuki Nosagi und El Metzli
ernst damit ist, dass sie bereuen die Black Wyrms einst übel
fertiggemacht zu haben. Auch wenn das freilich kaum heißen
dürfte, dass sie hier sind, um den Wyrms den Tag Team
Titel zu überlassen. Den wollen sie schon
zurückgewinnen, um die Division wieder aufzubauen, die
quasi mit ihrem Titelverlust im Argen liegt. Doch für
den Moment macht es mehr Sinn die beiden Monsterfrauen
gemeinsam zu attackieren, was dann auch geschieht.
Am
andere Ende des Rings ist Jay Taven einem Clothesline von Dex
Blarney ausgewichen und hat den Cowboy per Dropkick durch die
Seile nach draußen geschickt. Die perfekte Gelegenheit
für den noch immer offiziell als Champion gelisteten Jay
Taven mit Handklatschen die Fans zu hypen für seine
nachfolgende Flugaktion. Die tun ihm den Gefallen und
begleiten seinen Spirt und Flug, welcher jedoch anders
abläuft und endet, als Taven es sich ausgemalt hatte.
Außer er hätte sich ausgemalt, dass Dex Blarney
kurzerhand zur Seite zu einer Leiter greift, die da rumsteht
und sie nach vorn zieht, dass Taven reinfliegt und scheppernd
zu Boden kracht. Das Match hat kaum begonnen und schon gibt
es Anlass für die Fans die heilige Scheiße
auszurufen.
Caracal flieht derweil erst einmal vor
Tommy Qurashi aus dem Ring, da er dann doch ein bisschen zu
sehr die Scheiße aus dem Leib geprügelt bekam und
kaschiert seinen Abgang indem er einige Fans dafür
beschimpft nicht genug zu tanzen. Die Antwort einer Frau aus
der ersten Reihe sie sei Tanzlehrerin wird dabei
ignoriert.
Tommy Qurashi ignoriert hingegen nicht, was
zwischen den anderen drei Teams abläuft – Skaði
und Iðunn halten sich tatsächlich recht gut gegen
die vier Angreifer, aber die Übermacht setzt ihnen
durchaus zu. Irgendwo Backstage fragt sich Miria Saionji
gerade warum die Black Wyrms mit den Hasen zusammenarbeiten,
statt ihren Kameradinnen von der LPG, aber für alle, die
nicht auf einfache Siege mit wenig Aufwand stehen, ist es
offensichtlich: diese Allianz ist im Moment die beste
Methode, um den beiden Riesinnen beizukommen. Brigitte und
Shizuku bearbeiten gemeinsam Skaði, während die
Hasen ihre Routine als Tag Team gegen Iðunn ausspielen.
Die große Frau – noch immer mit Zopfspitze im
Mund – ist gegen El Metzli mit dessen 1,90 Gardemaß
natürlich nicht ganz so überlegen wie gegen andere
und dass sie frisch raus aus der Wrestlingschule ist und
somit bei aller körperlichen Präsenz anfällig
für Anfängerfehler, ist für die Hasen
natürlich günstig. Immer wenn sie einen Hasen
erwischt hilft der andere und im Großen und Ganzen
kriegt sie einiges ab. Inklusive einem Dropkick, bei dem
Tsuki Nosagi seinen Partner als Sprungbrett für einen
Dropkick nutzt und Iðunn rücklings in die nahe
Ringecke krachen lässt, wonach er sich selbst auf alle
Viere wirft, auf dass nun El Metzli wiederum ihn als
Sprungbrett für einen Corner Clothesline nutzen
kann.
Da diese drei Teams also miteinander beschäftigt
sind, Caracal Ringside mit Fans Stress anfängt und Jay
Taven auf dem Hallenboden rumliegt, haben Dex Blarney und
Tommy Qurashi freie Bahn, um ein paar Leitern von außerhalb
des Rings ins Innere zu verlagern. Immerhin eignen sich
Leitern nicht nur wunderbar, um sie hochzuklettern, sondern
auch um sie gemeinsam zu nehmen, voranzustürmen und
Gegner mit einem stählernen Clothesline von
außerordentlicher Reichweite umzumähen.
Zumindest
wenn sie stehenbleiben.
Die Hasen bestätigen den
Vorwurf von Tyler Fluchttiere zu sein, was aber ja auch keine
ganz falsche Taktik vor drohendem Unheil ist und hoppeln bzw.
springen schnell beiseite. Die Black Wyrms wiederum befeuern
die Assoziationen mit Würmern und werfen sich auf den
Boden, um dem Leiter-Ansturm auszuweichen.
Skaði
Fenrir hingegen?
Die merkt erstmals in ihrer
Wrestlingkarriere, dass eine außerordentliche
Körpergröße auch ein Nachteil sein kann. Zum
überspringen ist die Leiter zu hoch gehalten, also will
auch sie sich ducken, doch kommt nicht schnell genug runter.
Hochgerissene Arme verhindern das Schlimmste, dennoch kriegt
sie die Leiter ab und klatsch auf die Matte. Ihre gigantische
Schwester kommt aus der Ringecke hinzu geschlängelt und
ist sichtlich besorgt, was Dex und Tommy unweigerlich zu
einem erneuten Anlauf animiert. Schwung und –
Grabsch!
Iðunn fährt ihre Arme aus und packt
die Leiter im Ansturm, der sofort zum Stillstand kommt. Dex
insbesondere ist nun wahrlich nicht klein und schmächtig,
aber dennoch hält Iðunn ihn und Tommy gleichermaßen
auf als wäre es nichts und erhebt sich mit bösem
Blick. Einige Fans chanten bereits „You f’d up“
mit lautstarker Betonung des hier nicht zur Gänze
ausgetippten Mittelworts, doch die Bestätigung dieses
Chants kommt anders als gedacht, denn nicht Iðunn straft
die Attacke gegen Schwester Skaði, sondern ein per
Springboard Dropkick heranfliegender Caracal Matthews, der
mit dieser Flugaktion die Leiter gegen Dex und Tommy
klatscht! Diese werden nach hinten weg gefegt, während
die von ihnen gehaltene Leiter vom Aufprall hochfliegt und
noch mal auf Skaði Fenrir drauf kracht. Ob Skaði wohl
zu ihrer Antipathie gegen Seile auch einen Hass auf Leitern
entwickeln wird? Caracal jedenfalls feiert seine gelungene
Aktion, indem er vor dem niedergestreckten Tommy Qurashi
einige Tanzschritte macht, wofür er jedoch keinen
Beifall erntet, sondern eher Rufe der Marke „you still
suck“. Aber saugt er wirklich? Ist er denn nicht nur
Tänzer, sondern auch Vampir?
Pete:
„Sollte Caracal jetzt nicht lieber auf seine anderen
Gegner achten oder sich um seinen Tag Team Partner
kümmern?“ Sven:
„Jay Taven hat das Gold schon ein Mal per üblem
Sturz gewonnen. Dass er nun erneut gecrasht ist, ist ein
gutes Omen für Caracal und kein Grund zur
Sorge.“
Tatsächlich
erhebt sich besagter Jay Taven allmählich wieder,
während sich El Metzli und Tsuki Nosagi eine der anderen
Leitern schnappen, die von Dex und Tommy in den Ring
verfrachtet wurden. Insgesamt sind es derer drei und die
Hasen positionieren ihre Leiter prompt in einer Ringecke, auf
dass dort jemand schön hart drauf klatschen kann. Iðunn
Jörmungandr wiederum stößt Caracal zur Seite,
weil sie sich selber um Tommy Qurashi kümmern will, was
dieser nur zu gerne sieht und ihr noch ein paar Tipps gibt,
wie sie es besonders tänzerisch anspruchsvoll machen
kann, damit es auch extra schön aussieht. Die
Riesenschlange ignoriert ihn jedoch, hebelt Tommy zu einem
Bodyslam aus und schmeißt ihn auf Teamkollege Dex.
Das
findet Caracal nicht schön. Das war weder elegant, noch
grazil und erst recht nicht flippy.
Und so versetzt er
Iðunn urplötzlich einen hoch gesprungenen Backflip
Dropkick mitten ins Gesicht, dass deren Kopf nach hinten
gerissen wird, ihr Mund sich öffnet und ihr Zopfende
sich ihres Bisses entzieht, womit das massive Ding nun gen
Knöchel baumeln kann. Iðunn beißt immer wieder
hastig zu und schmeckt ihren Zopf nicht. Weil er nun nicht
mehr in ihrem Mund ist. Und wie sie das so allmählich
realisiert – allzu schnell arbeitet ihr Oberstübchen
ganz offensichtlich nicht – da verfinstert sich nach
und nach ihr Gesichtsausdruck. Die Riesenschlange spannt ihre
Muskeln an und lässt ein markerschütterndes und die
Ohren peinigendes Zischen laut werden. Shizuku wollte gerade
aktiv werden, weicht aber erschrocken zurück und auch
Brigitte Reflet hält inne, während die Fans ihre
„You f’d up“ Rufe erneuern und
intensivieren. Nun in Richtung Caracal gerichtet. Caracal
Matthews hat die Riesenschlange nicht nur geärgert,
sondern richtig wütend
gemacht.
Iðunn Jörmungandr schnellt vor und
obgleich Caracal zunächst elegant zur Seite tänzeln
kann, wird er Sekunden später zu Boden gefegt – in
Form eines brutalen Sweep Kick, der viel schneller kam als
sich so ein großer Mensch eigentlich bewegen können
sollte und obgleich das Tempo nicht dem von agilen Taekwondo
Meistern entspricht, so hatte Caracal hier nie eine Chance.
Das Timing zu gut, die Aktion zu unerwartet und die Wucht
viel zu heftig. Er überschlägt sich förmlich
in der Luft und kracht auf die Matte. Dort bleibt er aber
nicht lange, da ihn Iðunn sogleich per Powerbomb hoch
wuchtet und auf die von den Hasen in der Ringecke platzierten
Leiter schmeißt!
Autsch!
Doch Augenblicke
später bekommt Iðunn selbst ein unerwartetes
Erlebnis das zum Schreien ist und das ganz ohne Gutschein von
Jochen S, kein Sponsor dieses PPVs und damit auch kein Grund
für Schleichwerbung, die echte Werbung nervt auch schon
genug, besonders wenn man den Ton nicht rechtzeitig abstellt.
So geht es nun auch den Zuschauern dieses Matches, da sich
Shizuku Shikishima von hinten per Running Crossbody in den
Rücken der Riesen wirft und diese frontal auf die Leiter
kracht, von der Caracal gerade ächzend herunter gerollt
ist. Doch die erhebt sich mit irrem Blick sofort wieder und
was allen anderen zu hoch – oder zu bescheuert –
ist, das haben die Hasen längst verstanden. El Metzli
stellt sich der Riesin und lenkt sie ab, während Tsuki
Nosagi sich ihren Zopf packt und zurück in den Mund der
Riesenschlange stopft. Sofort werden ihre Gesichtszüge
wieder seliger und chill.
Sekunden später
verpassen die Hasen ihr einen Kombinationsangriff: Roaring
Elbow von Tsuki und Elbow von El Metzli, beides von hinten.
Iðunn kippt um und dieses Mal bleibt sie angeknockt
liegen. Dafür schalten sich Skaði Fenrir, Dex
Blarney und Tommy Qurashi wieder ins Match ein und es geht
wild hin und her, bis jemand per Springboard Ladderiat heran
gerauscht kommt: Jay Taven! Der Champion mit seiner ersten
wirklich gelungenen Aktion, bei der er sich eine Leiter über
den Hals gestülpt und dann einen Springboard Sprung
vollzogen hatte, womit er alle per Leiter-Lariat ummähnte.
Ladderiat halt. Eine Wortneuschöpfung für eine
Aktion, die auf ewig in Erinnerung bleiben wird.
Oder
halt 30 Sekunden bis zur nächsten spektakulären
Aktion. Brigitte Reflet ist nämlich nicht erwischt
worden, weil sie klein genug ist, dass Taven über sie
drüber geflogen ist, statt sie zu erwischen. Es war um
Haaresbreite, dass die Leiter über ihren Kopf flog, aber
Brigitte blieb unversehrt, was es ihr nun gestattet Taven per
Spear umzurammen, wodurch dieser sich selbst auf seine Leiter
donnert. Erstmals liegen somit alle flach bis auf Eine und
das ist „La Vouivre“. Die Französin stellt
sofort eine Leiter auf und beginnt zu klettern. Ob wohl die
erste Kletterpartie des Matches auch direkt die letzte
bleibt?
Nein.
Skaði Fenrir ist wieder hoch
und mit einem Sprung ist sie hoch genug, um Brigitte zu
packen und in die Tiefe zu reißen. Man kann den beiden
Teams von der LPG wahrlich nicht vorwerfen, dass sie einander
helfen würden und dadurch einen unfairen Vorteil hätten,
ganz im Gegenteil. Miria Saionji wird irgendwo Backstage
gerade den Kopf schütteln, so es sie überhaupt
ernstlich interessiert.
Was irgendwie bezweifelt
werden kann.
Keinen Zweifel gibt es hingegen für
Caracal Matthews an der unumstößlichen Tatsache,
dass in diesem Match viel zu lange nicht mehr getanzt wurde.
Also rappelt er sich hoch und beginnt einen Stepptanz. Skaði
begutachtet ihn misstrauisch wie der Fisch Aiden Rotari eine
Angel begutachtet, an der als Köder ein Zettel hängt
mit der Aufschrift „Bitte hier beißen“,
aber während Caracal tanzt ist er keine Gefahr und so
haut sie Brigitte noch mal eine rein und klettert dann selber
die Leiter hoch. Während sie das macht rappelt sich auch
der sturzerprobte Jay Taven wieder auf und fragt Caracal, ob
sie nicht Skaði aufhalten sollten, aber der schüttelt
nur den Kopf. Dafür ist noch Zeit genug, jetzt heißt
es tanzen, begleitet von Jays Rap. Nervös beginnt Jay
also zu rappen und Caracal beginnt umso mehr zu tanzen. Vom
Stepptanz in den Foxtrott und… reflexartig kommt von
der Leiter die Wölfin angeflogen.
Snow Splash als
Crossbody Version!
Dass Caracal den Foxtrott statt dem
Wolftrott getanzt hat, das war eine Provokation, welche die
hehre Wölfin sofort bestrafen musste und ohne
nachzudenken ist sie abgesprungen, mit Jay Taven und Caracal
Matthews als Landeplatz. Doch wie sie mit bösem Blick
auf die Fuchsliebhaber herabblickt, wird sie auch schon
selber gepackt, fixiert und dann kommt ein Headbutt aus dem
Lauf:
Mordisco de Usagi!
Damit sind es nun die
TSEizn Ra(re)BBits, die stehen. El Metzli sichert ab, Tsuki
Nosagi beginnt den Aufstieg – aber die Leiter hat zwei
Seiten und Dex Blarney & Tommy Qurashi versuchen
dasselbe. Grund genug für Dex und Metzli aufeinander
einzuprügeln, während Tommy und Tsuki um die Wette
klettern und die Hände gen Mülltonne ausstrecken.
Aber weil Dex Blarney und El Metzli sich prügeln, ist
niemand mehr als Absicherung da. Und auch wen Iðunn
Jörmungandr nicht die hellste Kerze auf der Torte ist,
so versteht sie doch, dass „andere auf Leiter als
Schwester = schlecht“. Also packt sie die Leiter und
schiebt. Ganz hoch kriegt sie die Leiter nicht, dafür
sind Nosagi und vor allem Qurashi zusammen dann doch etwas
schwer, aber wegschieben, das geht. Und so gerät die
Mülltonne mit dem goldenen Inhalt außer
Reichweite. Mehr noch: die Leiter kippt und sowohl Qurashi
als auch Nosagi fliegen über das oberste Seil nach
draußen!
Pete:
„Ein Freiflug der Marke extra heftig. Gut, dass die
Leiter schon sehr schräg gekippt war vor dem Sturz und
sie nicht von ganz oben runter geflogen sind, sonst wäre
das ein Fall für die medizinische Abteilung
geworden.“ Sven:
„Die medizinische Abteilung wird sich nach diesem Match
eh um alle kümmern müssen, der Unterschied ist
eher, dass Qurashi und Nosagi hier knapp dran
vorbeigeschrammt sind mit dem Notarztwagen gen Krankenhaus
abtransportiert werden zu müssen.“
El
Metzli und Dex Blarney finden es jetzt nicht so prickelnd,
was Iðunn da gerade getan hat und attackieren kurz diese,
was ihnen ob ihrer kombinierten 1,90+ Power nicht ganz schwer
fällt, aber kaum haben sie die Norwegerin per doppeltem
Clothesline umgehauen, kümmern sie sich wieder
umeinander, wobei Dex sich ducken, El Metzli aushebeln und
per Spinebuster auf eine halb aufgeklappt herumliegende
Leiter krachen lassen kann! Ja, Sven hat Recht, nach diesem
Match müssen sicherlich alle zum Medizincheck zu den
Medizinern.
Nachdem sich der von Pete so verhasste
„Psychopath“ Dex Blarney dem Hasen entledigt hat,
sieht er sich Shizuku Shikishima gegenüber, die ihm
jedoch in erster Linie einfach im Weg rumsteht – wenn
man es denn „einfach“ nennen möchte. Im
Getümmel der anderen haben die Black Wyrms sich nämlich
klammheimlich eine eigene Leiter geschnappt, diese nun
aufgestellt und während Shizuku Blockade spielt, ist
Brigitte eifrig dabei die Sprossen zu erklimmen!
Dex
hat also nur eine sehr begrenzte Zeit, um an Shizuku
vorbeizukommen und Brigitte aufzuhalten, doch trotz seiner
überlegenen Physis ist das einfacher gesagt als getan,
denn Shizuku weiß ihre Körperlichkeit auch
einzusetzen und umklammert Dex zum Belly to Belly Suplex.
Klar kann Dex diesen blocken und sich schwer machen, doch
diesen verhindern zu müssen ist bereits Zeit, die
verstreicht ohne dass er dabei wäre einen Gegenschlag
ausführen zu können.
Aber auch Caracal
Matthews erhebt sich wieder. Doch Caracal muss erst einmal
einen Freudestanz darüber ausführen, dass Tommy
Qurashi ziemlich fertig draußen rumliegt und nicht in
der Lage ist sich zu rühren. Er wird Brigitte also nicht
abfangen, zumindest nicht direkt. Er guckt schon aus dem
Augenwinkel, was sie macht, aber er wartet noch ab, um im
dramatischsten Zeitpunkt per Springboard Aktion
dazwischenzugehen für maximale virale Clippower. Wenn er
sich da mal nicht verrechnet.
Es ist also an Jay Taven
sich aufzuraffen und zu verhindern, dass „sein“
Gold an jemand anderen geht. Er zieht sich an den Seilen
hoch, nutzt sie als Sprungbrett und landet halbhoch auf der
Leiter. Damit kann er nun durch die Sprossen greifen und
Brigitte an den Knöcheln packen. Womit diese nun nicht
weiter hoch kann. Sie streckt die Arme aus und verflucht
ihren Mangel an Körpergröße: die Mülltonne,
die das Gold bedeutet, ist Millimeter von ihren Fingerspitzen
weg, Brigitte kann sie sogar antippen, aber eben nicht
greifen, geschweige denn vom Haken lösen. Erleichterung
bei Jay Taven, Ernüchterung bei Caracal Matthews, der
nun keine spektakuläre Rettungsaktion in letzter Sekunde
zu machen braucht. Also geht er aus dem Ring, haut Nosagi und
Qurashi noch mal nieder, platziert eine Leiter in der
Waagrechten auf Apron & Absperrgitter und legt Tommy
darauf und Tsuki wieder auf Tommy. Wonach er sich eine andere
Leiter sucht, sie hochklettert, kurz noch abcheckt, dass Jay
Taven weiter alles im Griff hat oder zumindest halt Brigittes
Knöchel weiter im Griff hat… und damit ist alles
parat für den viralen Moment, der Tommy Qurashi extra
weh tun sollte, Caracal selber hingegen nicht so sehr.
Immerhin hat er ja gleich einen Mann und einen Hasen als
Landeplatz auf der Leiter liegen. Also: Rücken zu den
beiden… und Moonsault!
Moonsault von Caracal
Matthews von der Leiter auf Tsuki Nosagi und Tommy Qurashi
auf der Leiter!
Irre Aktion, die Fans rasten noch
weiter aus, aber entgegen seiner Erwartung war dieser Bump
dann doch auch für Caracal heftiger als gedacht.
Insbesondere weil Brigitte sich gegen Jay Taven wehrt, sich
befreit und mit gezieltem an der Leiter festgehaltenen
Dropkick durch die Sprossen für Jay Tavens Abflug sorgt!
Im hohen Bogen fliegt Taven über die Seile nach draußen
– genau dahin wo Caracal steht, der nun seinen Partner
eher zufällig auffängt ohne es wirklich zu wollen,
wonach beide zu Boden purzeln und liegenbleiben!
Damit
ist der Weg frei für Brigitte Reflet! Das wird der Sieg
für die Black Wyrms!
...oder auch nicht. Brigitte
wird an den Füßen gepackt – was Iðunn
Jörmungandr kann ohne selber auf die Leiter zu müssen.
Aber Brigitte hat die Hände schon an der Tonne! Wenn
Iðunn jetzt zieht, dann wird Brigittes Griff an die Tonne
diese vom Haken lösen! Das erkennt Skaði Fenrir
gerade rechtzeitig und bedeutet Iðunn die Französin
nur festzuhalten und sonst nichts zu tun! Derweil haben
Shizuku und Dex im gegenseitigen Duell Fahrt aufgenommen und
sprinten aufeinander zu: Spear von Dex! Aber Shizuku kontert
mit ihrem Destroyer aus dem Lauf, dem Shimakaze!
Dex
liegt flach und sofort ist Shizuku mit einer Leiter in der
Hand unterwegs zu Iðunn und rammt diese mit der Leiter!
Die Riesin torkelt rückwärts, stolpert über
eine andere Leiter und geht über die Seile nach draußen!
Aber Fenrir ist ihrerseits zur Stelle und springt mit einem
Satz die halbe Leiter hoch und schlägt zu, gerade als
Brigitte die Mülltonne lösen wollte! Brigitte fällt
auf Shizuku und beide Black Wyrms purzeln vom Impact aus dem
Ring!
Die Entscheidung liegt in der Luft, Skaði
Fenrir hat die Mülltonne fest im Blick und viel fehlt
nicht, um sie auch zu packen. Doch noch jemand anderes ist
wieder in der Vertikalen und zwingt den geschundenen Körper
die Leiter hoch: El Metzli! Beide Kontrahenten klettern und
sowohl Skaði als auch Metzli strecken die Hände nach
der Mülltonne aus. Die Tonne und somit das Gold darin
wird sich zwischen ihnen entscheiden, alle anderen liegen
flach und können nicht eingreifen.
Sie packen
zu.
Beide versuche mit aller Macht die Tonne vom Haken
zu lösen, sie reißen, sie zerren und die Tonne
löst sich langsam aber sicher… und genau in dem
Moment hört Skaði kurz auf zu ziehen, irritiert so
den Hasen und dann beißt die Wölfin mit aller
Macht zu – metaphorisch gesprochen. El Metzli bekommt
durch den plötzlichen, fehlenden Widerstand Rücklage
und dies ist die Gelegenheit für Skaði Fenrir um die
Mülltonne zu sich zu zerren! Sie hat die Mülltonne
in Händen! Das ist der Sieg!
...oder auch
nicht!
Denn auch El Metzli hat noch immer beide Hände
an der Tonne! Und nicht nur das! Ob seiner Rücklage und
seines fehlenden Stands ist er abgesprungen und klammert sich
nun nicht nur mit den Händen, sondern dem ganzen Körper
an die Mülltonne! Skaði ist stark. Sehr stark. Aber
mit einem für eine Mülltonne gedachten Fingergriff
jetzt auch noch die 92 Kilo des 1,95 großen Hasenmannes
zusätzlich halten? Unmöglich. Skaðis Finger
versuchen sich in die Tonne zu bohren, doch sie entgleitet
ihrem Griff. Skaðis Augen weiten sich vor Horror: Die
Mülltonne fällt, El Metzli mit ihr und obgleich er
zu Boden fällt, lässt er die Tonne, welche die GFCW
Tag Team Welt bedeutet, nicht los. Er hat sie in Händen.
Und im Schoß. Dicht an sich gepresst. Sie gehört
ihm. Das Match ist vorbei. Die TSEizn Ra(re)BBits sind erneut
die GFCW Tag Team Champions!
Die Fans jubeln lautstark
auf, mit ihrer Liebe für das Tag Team Wrestling haben
sich die Fanherzen für die Hasen erwärmt. Die sich
erhebenden Black Wyrms sind niedergeschlagen, aber die ersten
Gratulanten, wie Tsuki Nosagi zu seinem Partner kriecht und
ihm glücklich auf die Beine hilft. Womit es nun Zeit für
den großen, symbolischen Moment ist. Der Moment, in dem
das Gold aus dem Müll genommen wird und wieder
erstrahlen darf. El Metzli und Tsuki Nosagi nicken sich zu,
heben den Deckel des Mülleimers an und…
...und…
…
Er
ist leer!
Der
verdammte Mülleimer ist leer!
Die Fans
erstarren, der Jubel erstickt. Was soll das denn jetzt? Nach
all dem ist das Gold nicht im Mülleimer? Als GFCW Fan
hat man ja schon manche Enttäuschung erlebt – man
denke nur an das Non Finish zwischen Ask Skógur und
Luna Rosario dank Aldo Nero Anfang des Jahres – aber
das? Der Moment, in dem die Tag Team Division wiederbelebt
werden sollte? Welch Wahnsinn ist dies?
Doch in diesem
dunklen Augenblick ertönt plötzlich weihnachtliche
Musik…
Ho! Ho! Ho!
Diese
Lache kennen wir doch! Auf einem Rentierschlitten kommt der
Weihnachtsmann durch
den Vorhang geritten! Die Fans flippen aus, wie der Schlitten
kurz vor dem Ring stehen bleibt, der Weihnachtsmann sich
einen Sack über die Schulter wirft und fröhlich
pfeifend den Ring betritt, begleitet von lautstarken „Santa!
Santa“ Chants!
Im Ring angekommen blickt er den
Hasen tief in die Augen. Wir alle kennen die Geschichte um
seine Entführung und die Folter, welche er durch die
Hasen und FUCHS Tyler hat erdulden müssen, aber auch
sein Sinneswandel und wie er Sympathien für sie
entwickelte und dabei zur bösen Seite wechselte. Aber
von Drake Nova Vaughn ordentlich aufs Maul gekriegt zu haben,
scheint ihn wieder zu Verstand gebracht zu haben. Er atmet
tief durch, verneigt sich entschuldigend zu den Fans für
sein unrühmliches Verhalten, aber die sind mehr als
bereit ihm zu verzeihen, so er jetzt nur das Geschenk
dabeihat, das sie alle sehen wollen.
Bedeutsam
ergreift der Weihnachtsmann seinen Sack.
Er öffnet
ihn und in der Tat: da sind sie… die Tag Team
Gürtel!
Unter lautstarkem Jubel überreicht
er die Gürtel den neuen, rechtmäßigen
Besitzern: El Metzli und Tsuki Nosagi, welche das Gold mit
Tränen des Glücks entgegennehmen und dem
Weihnachtsmann dankbar zunicken. Frohe Weihnachten~!
James
Corleone: „Bist du bereit?“
Eine
ähnliche Frage haben wir heute schon einmal gehört.
Natürlich
darf auch ein letztes Status Quo auf der Seite des GFCW-Champions
nicht fehlen. Während sich The End zuvor noch vorbereitet
hat, scheint Aldo längst bereit zu sein. Er steht vielmehr
in Gedanken versunken in seiner Backstagekabine, bereits in
Ringklamotte geworfen, mit dem Gürtel neben sich liegend.
Aldo
Nero: „Hm. Bist du es denn?”
Das
war kein ‘Ja’ und vermutlich auch nicht das, was
James Corleone hören wollte. Er merkt, dass Aldo nicht ganz
bei der Sache ist, aber vermutlich einfach aufgrund dessen, dass
er zu
sehr
bei der Sache ist. Es gibt wohl gerade nichts anderes, in Aldos
Kopf, als diese Sache. Und diese Sache ging sogar so weit, dass
er bei der vergangenen Ausgabe War Evening seinen Onkel
geschlagen hat.
James
Corleone: „Du machst dir doch nicht immer noch Vorwürfe
wegen diesem Schlag, oder?“
Aldo
antwortet nicht, aber keine Antwort ist in dem Fall Antwort
genug. Corleone würde hier eigentlich wieder genervt
reagieren, aber der heutige Tag ist zu wichtig, als, dass er
diese Sorge Neros aussitzen könnte.
James
Corleone: „Ich habe es dir bereits gesagt. Wir sind im
Krieg. Und im Krieg, da gibt es nun mal Opfer. Selbst, wenn es
die Menschen sind, die wir lieben. Daran können wir jetzt
nichts mehr ändern, es ist, wie es ist.“
Corleone
steht seitlich neben Aldo, um ihm ins Gesicht zu schauen, sobald
er sich ihm zudreht, der hingegen wendet sich zur anderen Seite.
Er weiß, dass sein Vater recht hat, will es aber nur ungern
zugeben. Er wollte seinen Onkel nicht schlagen, aber er tat es.
James
Corleone: „Weißt du… du hast vor zwei Wochen
etwas gesagt, was mir nicht so bewusst war. Ich… bin
genauso gebunden an dir, wie du an mir.“
Corleone
entscheidet sich für den väterlichen Weg, um Aldos
letzte Nervosität zu bekämpfen… und siehe da, er
dreht sich schon einmal zu ihm.
James
Corleone: „Ich denke… wir haben den Punkt, an dem
ich der große, böse Manipulator bin und du mein
willenloser Untergebener längst überschritten. Diese
Familie… ist entzwei. Nicht unbedingt weil wir es uns
ausgesucht haben, sondern vor allem, weil es… und das sind
wieder deine Worte, Aldo… unser Schicksal ist.“
Aldo
ist ganz Ohr und bei Corleone… ja, da klingt es
tatsächlich so, als meint er, was er sagt. Aber gut…
das schien schon so oft der Fall, wer glaubt ihm das noch
wirklich?
James
Corleone: „Es hat einen Grund, warum ich an deiner Seite
stehe. Es hat einen Grund, warum nicht ‚Onkel Sal‘ an
deiner steht. Es hat einen Grund, warum ich nicht länger bei
The End bleiben konnte: Schicksal. Du… bist mein
Schicksal, Aldo. Und deshalb weiß ich, dass du heute
gewinnen kannst. Nein, ich weiß, dass du heute gewinnen
wirst. Gemeinsam werden wir siegen und The End endgültig
vernichten. Ob wir das nun gern tun oder nicht… es ist…
unser… Schicksal.“
Aldo
schnauft durch. Vielleicht sind das wieder Worte, die gut klingen
und die Corleone spricht, weil er weiß, dass sie
funktionieren. Aber letztendlich sind es nur teilweise andere
Worte für das, was Aldo selbst gesagt hat. Er uns sein
Vater… die beiden hängen nun einmal zusammen, ob sie
wollen oder nicht. Und deshalb muss er The End besiegen, auch,
wenn er ihn eigentlich vielleicht doch noch irgendwie mag.
Er
hat keine Wahl.
Aldo
Nero: „Vater?“
Sehr
ungewöhnlich, dass Nero Corleone direkt so anspricht und
noch ungewohnter, wie dieser reagiert.
James
Corleone: „Ja, mein Sohn?“
Man
kann nie sicher sein, was Corleone tut und warum er es tut. Und
auch hier, kann die gespielte Einigkeit zwischen Vater und Sohn
nur Mittel zum Zweck sein, aber vielleicht und die Chance ist
wirklich gering, aber ja, vielleicht… meint er es hier
auch tatsächlich ernst. Er ist überzeugt von Aldo und
dementsprechend überzeugt wird er an dessen Seite heute in
die finale Schlacht ziehen.
Aldo
Nero: „Ich bin bereit.“
Man
hat ihm verziehen.
Mit einem zufriedenen Lächeln im
Gesicht füttert der Weihnachtsmann Backstage seine Rentiere
und verdrückt eine Träne. Die Menschen haben ihm
verziehen und er ist gerade noch rechtzeitig wieder zur Besinnung
gekommen. Das Weihnachtsfest kann kommen. Das Fest der Liebe, der
Geschenke, ja auch das Kapitalismus und des Glühweins
und...
„Hey,
Weihnachtsmann, erklär mir was, wenn du nicht willst, dass
ich dich flambiere wie ein Martinsfeuer...“
Der
Weihnachtsmann guckt nervös zur Seite von wo aus ihn eine
kleine Frau mit blonden Locken im feurig gefiederten Poncho böse
anfunkelt.
Milly
Vermillion: „Wenn du nun wieder beschäftigst bist
Wünsche zu erfüllen, dann sag mir doch warum diese
Hasen ihren Wunsch erfüllt bekommen, Skaði ihre
Wunschpartnerin gekriegt hat und sogar Caradingsdas Wunsch erhört
wurde, dass der Tommy nicht Champ wird, während ich, der
große Phönix Milly Vermillion, leer ausgehe?“
Ihre
Worte formulieren eine Frage, aber ehe der weißbärtige
Mann in Rot antworten kann, da fährt sie fort.
Milly
Vermillion: „Es hieß ein Match gegen Meathook beim
PPV sei gar kein Problem. Dann hieß es ich kriege ein Match
gegen Miria, was die Leute erst recht sehen wollen. Und nun? Nun
stehe ich hier rum und habe kein Match. Also: WAS. Soll.
DAS?“
Die
sanften, gütigen Augen des Weihnachtsmanns blicken Milly
entschuldigend an.
Weihnachtsmann:
„Das Offensichtliche zuerst: noch ist nicht Weihnachten.
Und noch dazu hatte Miria Saionji bereits angekündigt, dass
sie sich darum kümmern würde, nicht wahr? Du wirst
verstehen, dass auch ich nicht ahnen konnte, dass sie erst ihr
Wort gibt, nur um es nicht zu halten. Dennoch entschuldige ich
mich nicht auf Nummer sicher gegangen zu sein. Ich hoffe du
kannst mir verzeihen.“
Besagte
Miria Saionji steht unschuldig pfeifend nicht weit weg. Die sonst
im weißen Dress gekleidete Frau mit der schwarzblonden
Haarpracht hat heute selbst ein Santa Kostüm an – den
Mantel und das Haar wie ein Bart nach vorn gebunden.
Miria
Saionji: „Ich wollte einfach nicht, dass du dich am Ende so
kurz vor deinem Drittelfinale im WFW Tournament of Honor noch
verletzt. Was ja gegen mich durchaus schnell geschehen
kann...“
Sie
zwinkert lieb, aber sowohl Milly als auch der Weihnachtsmann
gucken Miria nur mit Zweifel im Blick an.
Milly
Vermillion: „Das ist sowas von einer dreisten Lüge.
Stimmt doch, oder?“ Weihnachtsmann:
„Es klingt auf jeden Fall nicht brav und aufrichtig...“
Er
greift zu seinem auf dem Schlitten liegenden
Sack.
Weihnachtsmann:
„Aber ehe hier in dieser so besinnlichen Zeit Streit
ausbricht, kann vielleicht dieses Geschenk deinen Zorn
besänftigen...“ Im
Sack ist… frisches, warmes, hygienisch unbedenklich
verpacktes Essen. Halbes Hähnchen mit geilen Pommes und
etwas Brokkoli und Blumenkohl plus Currywurst. Millys Augen
beginnen freudig zu funkeln.
Milly
Vermillion: „Potzblitz! Du bist ja wahrhaftig der echte
Weihnachtsmann! Hab Dank, Santa!“
Freudig
springt Milly Santa an, der dadurch ins Straucheln kommt und auf
dem Schlitten Platznehmen muss, wobei Milly sogleich auf seinem
Schoß landet und vergnüglich mit den Beinen schwingt,
wie sie ihr leckeres, frisches, warmes Essen
entgegennimmt.
Milly
Vermillion: „Okay! Wo ich schon mal hier sitze! Ich hab da
noch ein paar Weihnachtswünsche. Und Neujahrswünsche.
Und generelle Wünsche. Also...“ „Was
ist denn hier los?“
Eine
uns nicht unbekannte Stimme unterbricht Milly Vermillion. Tsuki
Nosagi und El Metztli, die frisch gebackenen Tag Team Champions,
betreten die Szenerie. Der Weihnachtsmann lacht laut
los.
Weihnachtsmann:
„Euch beiden habe ich doch schon beschenkt. Aber schön
euch zu sehen.“ Strahlend
stehen die beiden Hasen am Schlitten des Weihnachtsmannes.
El
Metztli: „Schönen neuen Schlitten hast du da
Santa…“
Der
Mexikaner grinst. Anscheinend hat er seine Finger damit im Spiel
gehabt.
Weihnachtsmann:
„Ja. Nachdem mir mein Schlitten letztes Jahr doch etwas
verunstaltet wurde…“
Ein
strenger Blick vom Weihnachtsmann in Richtung El Metztli. Dieser
senkt leicht errötet den Kopf.
Weihnachtsmann:
„..stand dieses Jahr auf einmal ein nagelneues Gefährt
in meiner Einfahrt. Er fliegt sich wunderbar muss ich
sagen.“
Santa
zwinkert dem Mexikaner zu der nun dankend nickt.
Weihnachtsmann:
„Was kann ich für euch tun? Wie ihr seht habe ich
gerade jemanden auf dem Schoß sitzen die mir noch ein paar
Wünsche ins Ohr flüstern wollte…“
Auch
der Weihnachtsmann ist nur ein Mensch…wieder zwinkert er
dem Mexikaner zu der ihm dann ganz vorsichtig die flache Hand
entgegenstreckt. Der Weihnachtsmann klatscht respektvoll ab und
die beiden nicken sich respektvoll zu. Milly schaut nur skeptisch
zwischen den beiden hin und her. Tsuki Nosagi unterbricht das
Gespräch.
Tsuki
Nosagi: „Weihnachtsmann. Wir wollten uns nochmal für
unser Tun entschuldigen. Nichts kann das wieder gut machen was
wir dir zu Beginn des Jahres angetan haben. Dafür
entschuldigen wir uns aufrichtig…“
Die
beiden Hasen verbeugen sich ehrfürchtig.
„Das
ist in keinster Weise zu entschuldigen. Wenn es nach mir gehen
würde hättet ihr dieses Jahr nichts bekommen. REIN GAR
NICHTS!!!!“
Die
dunkle Stimme von Knecht Ruprecht lässt die Stimmung auf den
Nullpunkt sinken.
Der Weihnachtsmann, Milly, Miria und die beiden Hasen blicken mit
unterschiedlichen Emotionen den Bestrafer der Unartigen an - von
leichter Einschüchterung über Irritation bis hin zu
Millys komplett fragendem Blick wer zum Weihnachtswunder jetzt
dieser ihr komplett Unbekannte sein soll. Der Knecht des
Weihnachtsmannes steht mit seiner Rute, einen schweren Sack und
komplett in braunen Leinen gekleidet vor dem Schlitten des
Weihnachtsmannes. Sein Gesicht…unkenntlich.
Knecht
Ruprecht: „Ihr beiden seid eine Schande für die
Weihnachtszeit…und für die GFCW…“
Tsuki
Nosagi und El Metztli stehen Seite an Seite. Vor Ihnen baut sich
Knecht Ruprecht auf. Blickt zwischen den beiden hin und
her.
Knecht
Ruprecht: „Ihr habt alles kaputt gemacht. Ihr seid nichts
wert. Nachdem ihr den Weihnachtsmann letztes Jahr und zu Beginn
dieses Jahres wie Dreck behandelt habt. Nachdem ihr den Menschen
die euch aufgefangen haben und einen Weg gezeigt haben. Die euch
Führung gegeben haben.“
Misstrauisch
gucken die beiden Knecht Ruprecht an. Sie gehen ein Schritt auf
ihn zu. Der Weihnachtsmann beäugt das treiben
kritisch.
Knecht
Ruprecht: „Wenn es nach mir geht habt ihr diese Gürtel
nicht verdient. Ihr hättet noch nicht einmal die Chance auf
die Titel verdient. Aber wer bin ich schon neben dem großeeeeeen
Weihnachtsmann.“
Er
guckt seinen kongenialen Partner nicht an. Dann nestelt er an
seinem braunen zerfledderten Sack herum. Er greift hinein und
zieht etwas heraus.
Knecht
Ruprecht: „Ich als derjenige der die Unartigen maßregeln
darf gibt euch noch eine Chance selbst Buße dafür zu
tun was ihr dieses Jahr angerichtet habt. Ihr habt selbst die
Chance den Pfad einzuschlagen der allen zeigt wie unartig…nein
wie böse ihr seid.“
Ruckartig
zieht er seine Hand aus dem Sack. Tsuki und El Metztli zucken
zusammen. Knecht Ruprecht hält die Hasenmasken der beiden in
die Höhe...direkt vor ihre Gesichter. Die leeren Augen der
Maske starren die Hasen an. Ein tiefes Lachen ist zu
hören.
Tsuki
Nosagi: „DIESE MASKEN GEHÖREN DER VERGANGEN…“
Der
Japaner kommt nicht dazu den Satz zu Ende zu bringen…ruckartig
wird er zur Seite gerissen.
SUPERKICK GEGEN KNECHT
RUPRECHT
Der Weihnachtsmann steht zwischen den Hasen und
schaut lächelnd auf Knecht Ruprecht herab der nun
ausgeknockt auf der Rückbank des Schlittens liegt. Er klopft
den Hasen auf die Schultern und steigt lässig zurück in
sein Gefährt. Milly setzte sich wieder auf seinen Schoß.
Der Weihnachtsmann nimmt die Zügel in die Hand. Tsuki und
Metztli treten einen Schritt zurück. Weihnachtsmann:
„Vergesst den…er hat das mehr als verdient“
Er
deutet nach hinten wo der ausknockte Knecht Ruprecht
liegt.
Weihnachtsmann:
„Auch wenn ihr schon auseichend beschenkt wurdet…“
Er
kramt seinen Sack hervor und hält den beiden den Sack
hin.
Weihnachtsmann:
„Einmal dürft ihr noch reingreifen.“
Tsuki
und Metztli greifen gleichzeitig in den Sack. Nach einem kurzen
Augenblick des suchens macht sich erheiternde Nüchternheit
auf dem Gesicht der beiden Hasen breit. Der Weihnachtsmann nimmt
die Zügel fest und lässt diese auf die Rentiere
runtersausen.
HOHO
HO Als
er losrast schaut man in ein zufriedenes Gesicht des
Weihnachtsmannes. Milly ruft ihm hinterher, dass sie ihre Wünsche
noch gar nicht losgeworden ist, was ihm ein amüsiertes
Lächeln abringt. Vor seiner Entführung und Tortur durch
den Fuchs und die Hasen war es dieses Verhalten, das sein Herz
mit dunklen Emotionen belastet hatte. Aber nicht mehr. Nun wo
diese Bürde sich in Luft aufgelöst hat, da bringt ihn
dieses Verhalten äußerlich wie innerlich zum Lächeln.
Endlich ist wieder alles so, wie es an Weihnachten einfach zu
sein hat. Möge es ein frohes Fest werden. Zurück
bleiben eine pampig die Wangen aufblasende Milly Vermillion,
Miria Saionji, Tsuki Nosagi und El Metztli. Die Tag Team Gürtel
über ihren Schultern schauen die Hasen dem Schlitten vom
Weihnachtsmann hinterher. In den Händen jeweils eine Banane.