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Im
Ring ist kaum Platz für 16 Männer. Man steht sich
auf den Füßen. Und das führt zwangsläufig
zu Aggressionen. Der erste Stunk geht von Primo Ravenna aus.
Er schubst Benji Akbulut weg, der vermeintlich in seinem
„Personal Space“ geht. Beim Versuch, sich mit
einem Punch zu revanchieren, trifft Akbulut aus Versehen Snow
– eigentlich einen Team-Kameraden aus gleicher
Generation. Und sogleich beginnt ein Brawl, in den die Hälfte
der Athleten gezogen wird. Es geht in Richtung der Ringseile.
In
der Mitte des Gevierts ist jetzt mehr Platz. Und das
bedeutet: Man kann sich den Gegner raussuchen, den man will.
Es ist Bene Zampach, der genau das vorhat. Aber er sucht sich
nicht etwa den vermeintlich leichtesten Gegner, sondern den
größten Viggo: Bene Zampach steht Kopf an Kopf mit
Viggo.
Pete:
„Da haben zwei Männer miteinander etwas zu klären.
Zampach hat Viggo den Rauswurf eindeutig nicht verziehen.“
Sven:
„Aber ist es schlau, den Streit anzufangen, wo seine
Kumpel Carlyle und Smidt grad woanders beschäftigt
sind.“
Pete:
„Jetzt ist es zu spät. Viggo greift an.“
Der
ehemalige IC-Champion springt auf den Rookie zu. Es werden
Punches ausgetauscht, bei denen Viggo wenig überraschend
den Erfahrungsvorteil hat. Immer wieder weicht er Zampach
geschickt aus und setzt seinerseits Treffer. So schafft er
es, dass Zampach an die Seile gedrängt wird. Schon früh
in diesem Kampf wird es brenzlig für Zampach. Ist er der
Erste, der hier raus muss.
Viggo
nimmt Anlauf, um den an den Seilen hängenden Zampach den
letzten Push zu geben. Doch Bene reagiert instinktiv. Er
macht einen Schritt nach vorne und lässt Viggo in seine
starke Schulter rennen. Dann packt er Viggo am Nacken und
wirft ihn…
…
…
…auf
den Apron!
Pete:
„Ganz knapp gerettet! Fast wäre Viggo
sensationellerweise die erste Elimination im Match gewesen.“
Doch
Viggo ist zu athletisch. Der ehemalige Champion packt das Top
Rope, um sich zu halten. Und dann, in einer fließenden
Bewegung, nutzt er ebenjenes Seil, um Schwung zu holen. Eine
Sekunde später steht er in der Luft. Er fliegt auf
Zampach zu.
SPRINGBOARD
CROSSBODY!
Zampach
wird abgeräumt. Er rollt durch Schwung nach hinten
durch. Und steht plötzlich vor dem anderen Seil, auf der
anderen Seite. Andere Position, gleiche Gefahr. Und wieder
läuft Viggo an.
Pete:
„Da ist Timo Schiller!“
Timo
Schiller stürmt heran und verpasst Viggo eine krachende
Clothesline. Er ist es, der Zampach rettet.
Pete:
„Damit ist geklärt, dass es keine Allianzen gibt.
Schiller und Viggo haben so viel gemeinsam durchgemacht. Sie
waren beide in den Fängen von Holly Hutcherson. Sind
immer wieder aufeinandergetroffen. Doch heute geht es für
Timo nur um den Sieg.“
Und
dann: Zampach und Schiller schenken einander einen Blick.
Dann ein stummes Nicken. Ein jeder von ihnen packt einen Arm
von Viggo. Sie ziehen den Engländer wieder auf die
Beine. Viggo wehrt sich verzweifelt, als er mit Schwung über
die Seile soll. Er stemmt seine Stiefel in den Ringboden.
Doch
dann kommt Benji Akbulut dazu. Er greift Viggo am Nacken. Und
gegen eine Übermacht von drei Personen hat auch der
Top-Favorit keine Chance.
Eliminiert:
Viggo! (Durch Bene Zampach, Timo Schuller und Benji Akbulut)
Pete:
„WAS? Der Topstar in diesem Match ist raus.“
Als
Viggo draußen aufschlägt, stellen die anderen
Wrestler für einen Moment das Kämpfen ein. Alle
blicken auf den Bereich vor den Ring. Kollektive
Fassungslosigkeit. Ja, es ist wirklich der TRAINER, ihr
Anführer, der als Allererster rausmuss.
Viggo
steht gedemütigt da. Er nimmt die Hände vor das
Gesicht. Im Ring klatschen Smidt, Zampach und Carlyle
lachend miteinander ab.
Kerri
Lee: „Sei nicht traurig, Coach. Wenn du erst einmal ein
Kind hast, sind Erfolge im Ring nicht mehr so wi…aaaaah!-“
Eliminiert:
Kerri Lee! (Durch PJ Smidt)
Durch
den Angriff des Polizisten auf Lee ist die Stille nach dem
Viggo-Aus wieder verflogen. Es geht mit Action weiter. Wer
gerade nebeneinander steht, beginnt aufeinander
einzuschlagen.
Besonders
brenzlig wird es gerade zwischen Benji Akbulut und Mike
Janus. Benji ist, nachdem er Viggo rausgeworfen hat, noch
gefährlich nahe an den Beinen. Das will Janus nutzen, um
ihn von hinten zu überraschen. Mit einem Bein wird
Akbulut schon über die Seile gehievt, dann jedoch
schlägt er mit dem Ellbogen nach hinten aus und trifft
seinen Widersicher an der Stirn. Janus stolpert zurück.
Akbulut lässt sich kurz auf den Apron fallen, rollt
unter den Seilen auf die Matte. Stürmt heran.
Und
rennt in den MILESTONE!
Pete:
„Mike Janus‘ Finisher. Die einzige Aktion, die
aus seiner Förderkader-Zeit in Erinnerung geblieben
ist.“
Sven:
„Auch nach Jahren effektiv wie eh und je. Akbulut wirkt
wie im Land der Träume.“
Eine
Gelegenheit, die sich Janus nicht entgegen lassen kann. Er
packt Akbulut an den Schultern, zieht ihn hoch…und
wirft ihn nach draußen.
Eliminiert:
Benji Akbulut! (Durch Mike Janus)
Während
der dritte Wrestler draußen ist und wir auf die
Unglückszahl von 13 verkleinert sind, kommt erstmals
Mirkan Uysal in den Fokus. Der ehemalige Trainer ist mit dem
Cirque du Tonnerre beschäftigt. Zu zweit haben die
Zirkus-Männer Uysal im Griff. Gibson hält fest,
Costalago landet Punches. Dann wird Uysal in die Ringecke
gewhippt. Offenbar in der Hoffnung, er würde durch
genügend Schwung ganz nach draußen fliegen. Doch
Uysal kann sich an das Polster klammern.
Stattdessen
whippt Gibson nun Costalago in die Ringecke. Dieser nimmt den
Schwung seines Teampartners mit und will mit seinem massigen
Körper Uysal in die Ringecke drücken. Doch Mirkan
ist erfahren genug. Er lässt Costalago in seinen
ausgestreckten Fuß laufen. Andrew stolpert zurück.
Uysal läuft heran.
Pete:
„Uysal mit einem Bodycheck in Costalagos Rücken.
Er wird nach vorne gestoßen. Und trifft seinen
Partner!“
Beide
Mitglieder des Zirkus des Donners gehen zu Boden. Uysal darf
durchatmen. Er wirft einen Blick zur Seite und sieht dort
seinen einstigen „Ausnahmeschützling“ Ethan
Carlyle im Duell mit Tyo Johns.
Sven:
„Tyo gegen Carlyle. Ein größerer
Körperunterschied geht kaum. Carlyle ist 171 Zentimeter
groß und schlank. Tyo ist FETT und groß.
Zerquetsch den Floh, MANN.“
Ethan
will seine Technik gegen Johns ausspielen. Er taucht unter
Tyos Griff weg, zieht ihm mit einem Kick das Bein weg, dann
versucht er, Johns zu umklammern. Doch Tyo ist zu massig. Er
beugt sich einmal nach vorne, wobei er Carlyle mit dem
Hintern von sich wegdrückt. Carlyle fliegt auf die Seile
zu. Tyo dreht sich um und klopft sich lachend auf den Bauch.
Tyo
Johns: „Du musst mehr Fleisch auf den Rippen haben, du
BÜRSCHCHEN.“
Johns
Bauchklatschen steigert sich zu einer Trommel. Dann stürmt
er kopflos voran – und rennt in einen Kick von Carlyle.
Tyo Johns stolpert zurück und landet auf dem Hosenboden.
Carlyle ist über ihm, will ihn hochziehen. Doch bekommt
es mit seinem Gewicht nicht hin. Er blickt sich um.
Da
ist PJ Smidt, um ihn zu helfen.
Gemeinsam
schaffen sie es, Johns auf die Beine zu ziehen. Sie drängen
ihn auf die Seile zu. Diesen Versuch sieht Costalago. Der
Zirkusmann ist klug genug, um ihn Johns‘ Massigkeit
eine große Gefahr zu erkennen. Er kommt den Beiden zur
Hilfe, auch wenn sie aus verschiedenen Generationen stammen.
Zu dritt schieben sie Johns voran. Doch über die Ropes
nach draußen zu befördern ist noch etwas anderes.
Also
entwickeln sie eine andere Idee.
Smidt
und Costalago reden kurz auf Carlyle an. Dieser nickt. Mit
Punches fixieren sie Johns vor den Seilen. Dann tritt das
Trio einige Schritte zurück. Costalago packt einen Arm
von Carlyle, Smidt den anderen. Sie schleudert den Kleinen
wie bei einer Steinschleuder voran, damit er mit dem Schwung
Tyo erledigen kann.
…
…
…
Doch
Tyo bäumt sich auf.
Und
das langt, damit Ethan Carlyle mit einem gewaltigen Back Body
Drop wegfliegt.
…
…
…
Eliminiert:
Ethan Carlyle! (Durch Tyo Johns)
Besonders
Smidt wirkt erschüttert. Er war der ungewollte
Geburtshelfer von der Eliminierung seines Freundes Carlyle.
Der sonst so emotionslose Polizist rauft sich die Haare. Er
starrt Ethan nach, der draußen vor dem Ring steht und
wütend an die Ringtreppe tritt.
Pete:
„Damit ist der nächste Top-Favorit raus. Schon als
Vierter.“
Sven:
„Carlyle mag einer der besten Wrestler im Kampf sein.
Aber dies ist eine Battle Royal. Da gelten andere Regeln. Und
da bist du mit 80 Kilogramm Außenseiter. Isso.“
Noch
immer ist Smidt nicht drüber hinweg. Er geht auf die
Seile zu und spricht auf den wütenden Carlyle ein.
Entschuldigt sich. Eine nette Geste von PJ – aber eine
hervorragende Gelegenheit für eines der Arschlöcher
im Match. Plötzlich ist nämlich Primo Ravenna da.
Eliminiert:
PJ Smidt! (Durch Primo Ravenna!)
Sven:
„Bisher hat er sich völlig zurückgehalten,
doch jetzt zeigt Ravenna seine Wieseligkeit. Er hat sich im
Rücken angeschlichen…und einen Schubser später
war PJs Schicksal besiegelt. Guter Typ, ich feier das.“
Pete:
„Die Fans jedoch eindeutig nicht. Aber Ravenna scheint
in den Buhrufen zu baden. In den letzten 2 Jahren hat er sich
keinen Deut verändert.“
Sven:
„Da ist Hate! Er stürzt sich auf Ravenna.“
Übersicht
der verbliebenen Teilnehmenden:
Andrew
Costalago
Bene
Zampach
Creed
Gibson
Michael
Zollinger
Mike
Janus
Mirkan
Uysal
Primo
Ravenna
RcH
III
Snow
Timo
Schiller
Tyo
Johns
Rebel
called Hate und Primo Ravenna sind beide keine
Sympathieträger, aber davon abgesehen wie Feuer und
Wasser. Unterschicht gegen Primadonna. Metalshirt gegen
Modeschmuck. Es fliegen die Fäuste. Also eine
(vermeintliche) Arbeiterfaust, vom Rauch des Joints
geschwärzt, gegen eine manikürte Ravenna-Hand.
Das
Duo muss bei seinem Brawl Timo Schiller und Zollinger
ausweichen, die in einen Lock-Up gegangen sind und sich
gegenseitig immer wieder in die Ringecke drücken.
Ravenna scheint dankbar über die Gelegenheit, sich
hinter den Beiden verstecken zu können. Denn es gibt ihm
die Chance, seine Strategie gegen den schnellen Hate zu
überdenken. Sobald Schiller wieder aus dem Weg ist,
startet er selbst keinen Angriff, sondern lässt den
ungestümen Hate an sich herankommt. Er weicht einem
Punch aus…
…und
zieht Hate an den Dreadlocks.
Hate
schreit. Mehr aus Empörung als aus Schmerz.
Rebel
called Hate III: „Wie kannst du nur!? Dies ist nicht
nur einfach eine Frisur. Dies ist ein Statement. Dies ist
Rebellion. Dies ist…“
Ravenna
tritt dem Rebellen in den Schritt. Wird es je einen Rebel
called Hate IV geben? Fraglich. Hate krümmt zusammen.
Ravenna greift wieder in die Dreadlocks. Diesmal aber, um sie
zum Schwungholen für einen heftigen Irish Whip zu
nutzen. Er ist genug, um Hate über die Seile zu
befördern.
Eliminiert:
Rebel called Hate III! (durch Primo Ravenna)
Pete:
„Ravenna mit der zweiten Eliminierung in Folge. Und
sieh, wie er sich feiert. Dabei war es alles andere als
fair.“
Sven:
„Was völlig scheißegal ist, Pete. Versuch
doch zumindest einmal, kein Spießer zu sein.“
Pete:
„Mike sieht es auch so wie ich. Los, Mike…schnapp
dir Ravenna.“
Er
spielt auf Janus an, der genug von einem Siegestänzchen
Ravennas hat und auf diesen zugeht. Er greift Ravenna am
Rücken und versucht, abermals einen Milestone zu zeigen…
…
…
…und
krümmt sich nach einem Eselstritt zusammen.
Pete:
„FAST DAS GLEICHE SET-UP WIE GEGEN HATE! BETRUG!“
Mit
dem gleichen Resultat.
Eliminiert:
Mike Janus! (durch Primo Ravenna)
Drei
Eliminationen nacheinander. Und keine davon wirklich
erkämpft. Ravenna Masterclass. Doch wen interessiert es.
Am Ende geht es um das Resultat. Geschichte wird von Siegern
erzählt. Und das er zu einem solchen wird, dafür
hat Ravenna die Chancen massiv verbessert. Ist er plötzlich
ein Favorit?
Apropos
Favorit. Was macht eigentlich der zuvor hoch gehandelte
Michael Zollinger. Er hat bisher exakt nichts gemacht. Also
so wie zu seiner Zeit im Förderkader – und nicht
wie derzeit bei GTCW.
Doch
jetzt spannt Zollinger die Schultern an, strafft die Muskeln.
Er sucht sich eines der größten Ziele im Match
aus. Nicht vom Gewicht, aber vom Status.
Sein
ehemaliger Trainer Mirkan Uysal.
Hat
Uysal damals sein Talent verkannt? Oder ist Zollinger einfach
besser geworden? Diese Antwort können wir nicht
beantworten. Wohl aber, wer die Oberhand im Hier und Jetzt
behält. Aber zunächst geht es in ein Lock-Up. Trotz
des Ringeranzugs, den er trägt, ist Zollinger kein
ausgebildeter Grappler. Und so schafft es Uysal mit seiner
Erfahrung, die Aktion so zu drehen, dass er hinter Zollinger
steht. Wie in einem Polizeigriff verschränkt er Michaels
Arme hinter dessen Körper.
Er
drängt Zollinger auf die Seile zu. Michael lässt es
scheinbar regungslos geschehen, macht nur oberflächliche
Versuche, sich aus der Aktion zu befreien. Doch dann…aus
dem Nichts eine Kraftanstrengung. Er schafft es, seine
gefangenen Arme auseinanderzudrücken und Uysal kalt zu
erwischen. Er wirbelt herum, steht frontal zu Uysal.
Umschlingt diesen.
BELLY
TO BELLY-SUPLEX!
Uysal
fliegt durch die Luft. Er landet knapp vor den Seilen.
Zollinger nimmt die Arme in die Luft und pusht sich auf. Das
ist die Form, die man von ihm erwartet hat. Er wartet on fire
darauf, dass Uysal auf die Beine kommt.
Lariat
gegen Uysal!
Und
der fliegt über die Seile.
Eliminiert:
Mirkan Uysal! (durch Michael Zollinger)
Zollinger
klopft sich auf die Brust. Damit hat er sich beeindruckend im
Match an- und im Favoritenkreis zurückgemeldet.
Doch
er sich so feiert, der zieht auch Aufmerksamkeit auf sich.
Und in diesem Fall dummerweise sogar von zwei Personen, die
zusammenarbeiten – nämlich dem Cirque du Tonnerre.
Costalago und Gibson haben in Zollinger jetzt einen
Hauptfeind ausgemacht. Sie werfen ihren bisherigen
Brawling-Partner Tyo mit Punches zu Boden, dann umzingeln sie
den kleinen (173cm), aber sehr muskulösen Zollinger.
Wie
ein in die Enge getriebenes Tier schaut Zollinger von
Costalago zu Gibson. Von Links nach sechts. Wo öffnet
sich zuerst ein Fenster für einen Angriff? Scheinbar
nirgendwo. Denn er lässt beide Gegner auf sich zukommen.
Der Cirque du Tonnerre lächelt. Sie glauben, ihre Beute
gefunden zu Boden. Sie stürmen los.
Zollinger
springt zur Seite. Beim Ausweichmanöver gibt er
Costalago Schwung im Nacken mit. Der Cirque du Tonnerre
läuft ineinander.
Costalago
und Gibson schlagen mit den Köpfen ineinander. Besonders
Gibson scheint es schwer getroffen zu Boden. Er geht mit
Kopfschmerzen zu Boden. Costalago hingegen hält sich auf
den Beinen und stolpert desorientiert hin und her. Das gibt
Zollinger die Möglichkeit, ihn an der Hüfte zu
packen. Und er wuchtet ihn über die Seile nach draußen.
Costalago hält sich auf den Apron fest. Doch er ist zu
träge nach dem Crash mit Gibson. Er kommt nicht schnell
genug auf die Matte zurück. Zollinger nimmt Anlauf.
Running
Dropkick. Costalago fällt.
Eliminiert:
Andrew Costalago! (durch Michael Zollinger)
Pete:
„Damit ist die Frage geklärt, was im Falle
passiert, wenn Gibson und Costalago überbleiben. Denn
jetzt ist der Cirque du Tonnerre am Ende.“
Sven:
„Es konnte sowieso nur einer den Vertrag haben.“
Pete:
„Doch Gibsons Reaktion lässt vermuten, dass er bis
zuletzt auf ein Wunder gehofft hatte.“
Mit
herzzerreißender Verzweiflung läuft ein erholter
Creed Gibson auf die Seile zu. Er schreit nach seinem
Partner, der draußen liegt. Creed rauft sich das
senfgelbe Haar. Sein Partner ist draußen. Sie wurden
getrennt. Der erratische Zirkusmann stampft wie ein kleines
Kind auf die Ringmatte und schreit seinen Schmerz heraus.
Creed
Gibson: „NEEEEEIIIIIIIIN!“
Verzweiflung,
die bei Primo Ravenna nur ein Lächeln hervorruft. Zeit
für seinen Spezialmove. Nämlich billige
Eliminationen.
Er
schleicht sich an Gibson heran. Greift ihn im Nacken. Wirft
ihn über die Seile nach draußen. Und wendet sich
jubelnd ab.
…
…
…
Aber
Gibson hält sich an den Seilen fest. Er baumelt über
dem Rand. Zieht sich auf den Apron.
Erst
jetzt merkt Ravenna den Fehler seiner Arroganz. Er hat die
Elimination nicht kontrolliert, ehe er gefeiert hat. Ein
Fehler, den er korrigieren. Er läuft auf Gibson zu, der
noch auf dem Apron steht.
Doch
dieser zieht die Seile herunter.
Ravenna
landet neben Gibson auf dem Apron. Sie verlieren keine Zeit,
schlagen aufeinander ein. Eine Chance, die jemand nutzen
will, der bisher noch so gar keine Rolle gespielt hat. Snow
steigt auf das Top Rope.
Pete:
„Was hat der Freak vor?“
FLYING
CROSSBODY!
Snow
segelt durch die Luft und auf Gibson und Ravenna zu. Die
Beiden auf den Apron sind vom Anblick der Heranfliegenden so
erschrocken, dass sie das Kämpfen einstellen. Sie
erwarten Snow…
…und
schaffen es mit vereinten Kräften und jeweils einer Hand
im Seil, den größten Schwung von Snows Aktion
abzuwehren.
Pete:
„Gibson und Ravenna überleben auf dem Apron
stehend einen Flying Crossbody! Stark!“
Sven:
„Mir hat Ravenna besser gefallen, als er noch Cheap
Shots geliefert hat.“
Pete:
„Das war vor drei Minuten.“
Sven:
„Die Zeit fliegt.“
Jetzt
stehen drei Männer auf dem Apron: Snow, der sich gerade
aufrappelt, Primo Ravenna und Creed Gibson. Langsam wird es
overcrowded in der gefährlichen Zone. Keine der Drei
will so wirklich beginnen und die Offensive starten. Denn
dadurch müsste man gleichzeitig die Defensive
vernachlässigen und liefe Gefahr, vom Dritten
überwältigt zu werden. Besonders schwer trifft er
Snow, der genau in der Mitte zwischen allen steht.
Pete:
„Da ist Bene Zampach!“
Der
Zeiskamer (Ja, das ist eine Stadt) will die Gelegenheit
nutzen. Er setzt einen Bodycheck gegen Snow, um ihn zu
eliminieren. Der Exzentriker fliegt ein Stück zurück.
Aber reagiert blitzschnell.
Mit
jeweils einer Hand hält er sich an den Schultern von
Ravenna und Gibson fest. Und sich somit im Match. Die
unfreiwilligen Helfer sind darüber gar nicht erfreut,
bedeutet es doch, dass sich der Schwung auf die überträgt.
Und so baumeln sie zu dritt über den Abgrund.
Bene
Zampach nimmt erneut Anlauf.
Sven:
„Da ist Timo Schiller!
Er
greift Bene in den Nacken. Und schleudert ihn vermeintlich
nach draußen. Doch Zampachs Körper wird von der
menschlichen Barriere auf dem Apron zurückgehalten.
Pete:
„Vier Leute auf dem Apron! Das habe ich selten gesehen.
Zampach, Snow, Ravenna, Gibson.“
Schiller
schaut sich die Situation aus dem sicheren Ring an. Bis der
Bauch des MANNES bedrohlich in seinen Rücken stößt.
Timo wirbelt herum und liefert sich ein Punch-Duell mit Tyo,
dem sich auch Michael Zollinger anschließt. Drei Leute
im Ring…und vier davor.
Draußen
wird es so eng, dass sich niemand mehr zurückhalten
kann. Zampach rappelt sich auf, nachdem er unfreiwillig von
den Anderen zurückgehalten wurde. Er schlägt sich
mit Ravenna. Primo aber will es nicht bei „fairen“
Punches belassen. Er will die Ebene wechseln, hebt ein Knie,
um es in Zampachs Magen zu jagen…
…doch
Bene greift nach Primo Bein.
Panik
steigt in Ravenna auf. Er hüpft auf einem Bein und
versucht, das andere freizuschütteln. Aber Zampach hält
fest. Ravenna greift nach dem letzten Mittel. Er löst
eine Hand aus der Sicherheit des Seils, um einen Augenstecher
zu versuchen. Aber Zampach weicht nach hinten aus.
Und
wirft den einbeinigen Ravenna mit einer Gewichtsverlagerung
vom Apron.
Eliminiert:
Primo Ravenna! (durch Bene Zampach)
Pete:
„Ravenna raus! Betrug lohnt sich nicht immer!“
Nein,
diesmal ist Zampach der strahlende Sieger. Er schaut kurz
Primo nach, der fassungslos und wütend um den Ring
stapft, als wäre er der enttarnte Rumpelstilzchen.
Dann
dreht sich Zampach um.
Und
kassiert von Snow einen Tritt an den Kopf. Zampach kippt nach
hinten weg.
Eliminiert:
Bene Zampach! (durch Snow)
…
…
…
Übersicht
der verbliebenen Teilnehmenden:
Creed
Gibson
Michael
Zollinger
Snow
Timo
Schiller
Tyo
Johns
Pete:
„Einer dieser Top Five wird sich Vertrag und Titelshot
sichern.“
Sven:
„Schiller, Tyo und Zollinger sind im Ring. Gibson noch
auf dem Apron.“
Während
sich Gibson und Snow in einem ineffektiven Punchduell
verlieren, wirft man besser einen Blick zurück auf die
Matte. Dort ist der Brawl zwischen dem MANN, dem
Publikumsliebling Schiller und dem Mitfavoriten Zollinger
weiter in Gange. Doch es scheint sich in ein Zwei-gegen-Eins
verwandelt zu haben. Michael und Timo sind verbündet, um
den Koloss rauszuwerfen.
Pete:
„Keine schlechte Taktik, gegen den schwersten
Teilnehmer gemeinsam vorzugehen, solange man noch kann. Wenn
erst einmal alle möglichen Helfer draußen sind,
müsste man sonst allein gegen Tyo ran.“
Doch
Tyo wehrt sich. Er klatscht abwechselnd seine Hand in die
Gesichter von Timo und Michael sowie bedrohlich auf seinen
Bauch. Während sein Fett wabbelt, gibt er Vollgas. Er
packt Schiller mit beiden Händen an den Ohren, fixiert
ihn so und gibt ihm eine Kopfnuss, die Schiller unter
Buhrufen nach hinten stolpert lässt. Benommen fällt
Schiller in die Ringecke. Nun muss Zollinger doch allein mit
Tyo klarkommen. Zwanzig Zentimeter und vierzig Kilogramm
trennen die Beiden. Aber Zollinger kennt keine Angst, die
gute Form bei GTCW lässt sein Selbstbewusstsein über
sich hinauswachsen.
Er
taucht unter einem Punch von Tyo hindurch und kommt in dessen
Rücken zu stehen. Er versucht, ihn zu umklammern. Und es
gelingt. Ansatz zu einem German Suplex! Die Fans jubeln und
stehen auf, sie wollen den MANN fliegen sehen. Aber Johns
verlagert klug sein Gewicht und verhindert er so, ausgehoben
zu werden. Also wechselt Zollinger die Taktik. Er hält
die Umklammerung bei und drückt Tyo in dieser Position
nach vorne, weiter auf die Seile zu. Und damit wieder in die
Nähe von Timo Schiller. Der Dortmunder lauert in der
Ringecke. Als er Tyo auf sich zukommen sieht, stemmt er sich
auf das Top Rope und setzt sich hin. Er hält sich mit
den Armen an den Ropes fest, die Beine jedoch schlingt er um
Tyos Hals. Kopfschere!
Schiller
lässt sich über die Seile nach draußen hängen
und nutzt den Hebel, um Tyo Kilo für Kilo über das
Top Rope zu befördern. Zollinger drückt von hinten
heftig mit. Es ist Schwerstarbeit. Tyo macht sich ganz
schwer, er hängt wie ein Sack. Aber Zentimeter für
Zentimeter wird er weiter über die Seile gezogen, die
Teamarbeit trägt Früchte. Und dann flutscht es –
Zollinger hört auf, nur zu drücken und packt
stattdessen Johns‘ Beine. Hier hat er ebenso einen
Hebel gefunden. Er nutzt ihn, um Tyo anzuheben. Und gemeinsam
mit Schillers Kopfschere…
…
…
…ist
das genug!
Eliminiert:
Tyo Johns! (Durch Michael Zollinger und Timo Schiller)
Jubel
in der Halle! Nicht nur, weil der Publikumsfavorit Schiller
beteiligt, sondern weil auch niemand wirklich den Sieg des
MANNES sehen wollte. Johns flatscht auf den Hallenboden und
bleibt liegen. Vom Apron schauen ihn Gibson und Snow
erleichert nach.
Pete:
„ZOLLINGER WENDET SICH GEGEN TIMO!“
Während
Timo noch dabei ist, von der Ringecke zurückzuklettern
und aus der unangehmen Kopfscheren-Position wiederzukommen,
ergreift sein Kurzzeit-Verbündeter die Iniative. Er gibt
Schiller einen Schubser.
Aber
es reicht nicht.
Schiller
kann sich festhalten. Er lässt sich kontrolliert auf den
Apron fallen und rollt unter großem Jubel auf die Matte
zurück.
„TI-MO!“
„TI-MO!“
„TI-MO!“
Auf
dem Apron: Creed Gibson und Snow sind noch immer im Duell.
Snow gelingt es für einen Moment, Gibson abzuschütteln.
Der Zirkusmann fällt zu Boden. Und rollt von dort zurück
in den Ring. Das war genau das, was Snow NICHT wollte. Aber
der Exzentriker macht das Beste draus. Er sucht sich ein
neues Ziel.
Und
findet Timo Schiller, die miteinander in einem Lock-Up sind,
nachdem die Partnerschaft durch Zollingers Betrug aufgelöst
wurde. Snow nimmt Aufstellung. Greift sich die Seile.
Snow:
„Seht alle her! DIES ist meine Aktion für die
Ewigkeit.“
Ein
Satz, der große Erwartungen hervorruft. Und so drehen
sich die Köpfe der noch im Match befindlichen Männer
zu Snow.
Snow
springt ab. Eine Springboard Aktion. Das Trio im Ring macht
sich bereit. Snow steht auf dem Top Rope. Balanciert.
…
…
…
Und
rutscht ab.
Ohne
Gegnereinwirkung fällt er nach draußen.
Eliminiert:
Snow! (durch sich selbst)
…
…
Fassungslose
Stille in der Halle.
Allgemeine
Ratlosigkeit.
Sven:
„Nun, das war eine Aktion für die Ewigkeit. Wie
angekündigt. Im Großen und Ganzen hatte er Recht.“
Pete:
„Wir haben eine Top Drei. Creed Gibson. Michael
Zollinger und Timo Schiller.“
Das
Top-Trio hat mittlerweile auch realisiert, dass einer von
Ihnen den großen Preis kassieren wird. Aber wer?
Creed
Gibson, der seinen Partner verloren hat?
Timo
Schiller mit der Unterstützung des Publikums?
Michael
Zollinger mit der guten Form im Rücken?
Michael
Zollinger macht den ersten Schritt! Er stürmt
unvermittelt auf Gibson zu und rammt diesen mit einer
Clothesline zu Boden. Dann schießt er von dort sogleich
weiter und geht auf Schiller zu. Aber dieser ist nicht so
leicht zu überwältigen. Er wehrt sich. Es gibt ein
Punchduell. Mehrmals geht es hin und her, doch dann: Schiller
duckt sich blitzschnell weg und antwortet mit einem
krachenden Chop auf die Brust, der durch die ganze Arena
hallt. Zollinger taumelt kurz, fängt sich aber sofort
wieder. Schiller nutzt den Moment jedoch, federt in die Seile
und kommt mit hohem Tempo zurück. Zollinger versucht ein
Running Knee, doch Schiller taucht elegant ab, springt ab und
zeigt eine Lou Thesz Press, bei der er Michael unter sich
begräbt.
Als
sich Schiller von seinem Gegner wegrollt, kommt auch
Zollinger schnell wieder auf Beine. Jedoch schwankend.
Schiller sieht, doch er hat die Rechnung ohne das dritte
Element im Ring gemacht. In genau diesem Moment kommt der
wiederauferstandene Creed Gibson aus der Ecke. Wie ein
unaufhaltsamer Güterzug rauscht er heran, genau in dem
Moment, als Schiller und Zollinger wieder voreinander stehen.
Mit einer doppelten Lariat trifft er beide Gegner, ein Arm
für jeden Hals. Die Wucht des Aufpralls ist so gewaltig,
dass Schiller und Zollinger simultan über das oberste
Seil katapultiert werden. Die Zuschauer halten den Atem an.
„OOOOOOOOOH!“
War
das Gibsons Siegesangriff?
…
…
…
Nein.
Beide
landen hart auf dem harten Rand des Rings, dem Apron. Keiner
berührt den Boden. Das Match geht weiter. Gibson stöhnt
und kratzt sich den Kopf. Aber es nützt ja nichts –
jetzt muss er darauf aufbauen. Er stürmt wieder heran.
Auf dem Apron reagiert Zollinger derweil blitzschnell. Er
bückt sich und zieht dem noch taumelnden Schiller mit
einem fiesen Leg Sweep die Beine weg. Schiller knallt mit dem
Gesicht auf die Kante, krümmt sich vor Schmerz und kann
sich gerade noch am untersten Seil festklammern, um nicht
hinauszufallen. Zollinger grinst triumphierend, richtet sich
auf und will Schiller endgültig hinuntertreten. Doch er
hat Gibson vergessen. Dieser springt durch das mittlere Seil
hindurch und rammt seinen Kopf in Zollingers Magen. Michael
lässt die Seile los.
…
…
…
Zollinger
fliegt rückwärts ins Leere.
In
purer Verzweiflung streckt er seine Hand aus…
…und
bekommt das Seil zu fassen.
Pete:
„Unglaublich! Zollinger hält sich im Match.
Wortwörtlich.“
Sein
Körper baumelt gefährlich über dem
Hallenboden, nur diese eine Hand bewahrt ihn vor dem sicheren
Aus. Gibson bemerkt es. Schiller zieht sich mühsam am
Seil hoch und sieht es auch. Ein kurzer, vielsagender
Blickwechsel zwischen Gibson und Schiller genügt: Der
Feind meines Feindes ist mein Freund. Gemeinsam stürzen
sie sich auf Zollingers Hand. Gibson tritt brutal gegen die
Finger, während Schiller versucht, sie einzeln vom Seil
zu lösen. Aber Zollinger hält fest wie ein
Schraubstock. Er schreit, weigert sich loszulassen und zieht
sich sogar zentimeterweise wieder hoch. Er wirkt wie positiv
verrückt. Wie einer, der an einer Klippe hängt. Und
tut es im übertragenen Sinne ja auch. Gibson und
Schiller schauen sich verzweifelt an. Sie bekommen ihn
einfach nicht weg.
Pete:
„Da ist Andrew Costalago!“
Der
längst eliminierte Partner Creed Gibsons hatte die Halle
nie verlassen. Nun packt er von draußen zu, greift den
freien Arm Zollingers. Und zieht. Das gibt den entscheidenden
Hebel. Zollinger lässt los.
Eliminiert:
Michael Zollinger! (Durch Timo Schiller, Creed Gibson und den
bereits eliminierten Andrew Costalago)
Der
finale Showdown beginnt sofort. Gibson und Schiller drehen
sich zueinander um. Es ist ein Duell auf absoluter Augenhöhe
– ähnliche Statur, gleiche Entschlossenheit. Die
Fans tendieren aber lautstark zu Schiller.
Sie
gehen in einen harten Lock-up, als wäre dies der Beginn
eines Singles-Matches. Sie drängen sich gegenseitig
durch den Ring, keiner gewinnt die Oberhand. Sie lösen
sich, und dann bricht ein offener Schlagabtausch aus. Forearm
gegen Forearm, Chop gegen Chop. Die Intensität steigt
mit jedem Schlag. Schiller gewinnt langsam die Oberhand,
duckt sich unter einem Schwinger von Gibson weg und zeigt
eine blitzsauberen Flapjack in die Mitte des Rings!
Gibson
kämpft sich wieder hoch, taumelt in die Seile. Schiller
sieht die Lücke. Er nimmt Anlauf – Discus Punch!
Aber der Schwung, den er sich dabei mitgibt, ist unüberlegt.
Gibson kann die Gelegenheit nutzen, die sich bietet. Er packt
Schillers Arm, nutzt die Dynamik und wirbelt Timo herum.
Dadurch steht Timo mit dem Rücken zu ihm.
Gibson
greift in Timos Nacken und wirft ihn über die Seile.
…
…
…
Timo
jedoch greift im Flug nach Gibsons Arm. Zieht ihn mit ins
Verderben.
Beide
Männer stürzen über das Seil – doch
Schiller landet geschickt auf dem Apron, während Gibson
im hohen Bogen nach draußen fliegt. Die Halle
explodiert, Schiller reißt die Arme hoch!
…
…
…
„BUUUUUUUUUUUUUH!“
Doch
Gibson berührt den Boden nicht. Andrew Costalago ist zur
Stelle. Er schiebt sich im letzten Moment unter Gibsons
Beine, sodass dessen Stiefel auf Costalagos Rücken und
nicht auf dem Hallenboden landen. Gibson balanciert wackelig
auf Costalago, ein echter Zirkustrick, greift von draußen
nach den Ropes und zieht sich blitzschnell auf den Apron
zurück. Schockzustand bei den Timofans. Sie fallen
ernüchtert auf ihre Sitze zurück.
Schiller,
der sich sicher wähnte, dreht sich auf dem Apron um und
starrt entsetzt in das grinsende Gesicht von Creed Gibson,
der wieder vor ihm steht. Die Wut im Publikum ist greifbar.
Schiller, nun vollgepumpt mit Adrenalin, stürzt sich auf
dem schmalen Apron auf Gibson. Ein gefährlicher
Schlagabtausch am Abgrund beginnt. Gibson will Schiller
packen, doch Schiller kontert mit einem Kick…bei dem
sein Bein von Gibson festgehalten wird. Eine
Hoch-Risiko-Situation. Aber Timo war noch nie für einen
kühlen Kopf bekannt. Dafür für maximale
Leidenschaft. Und so macht er, was nur ein Verzweifelter auf
dem Apron machen würde. Er springt hoch…und
trifft Gibson mit einem Enziguri direkt an den Kopf!
Gibson
wankt gefährlich, hält sich aber an den Seilen.
Schiller nimmt Anlauf auf dem schmalen Grat, springt ab und
zeigt ein High Knee gegen Gibsons Brust. Gibson wird
zurückgeschleudert, prallt gegen den Ringpfosten, lässt
für eine Sekunde die Seile los, fällt aber nicht
runter. Er kann noch ins Seil greifen und wirbelt sich dann
mit Schwung zurück auf die Matte. Timos 99%-Chance auf
den Sieg ist dahin. Mit einem frustrierten Schrei geht der
Dortmunder zurück auf die Matte.
Die
Halle steht jetzt.
Beide
un wieder in der Mitte des Rings. Gibson gelingt es bei einem
neuerlichen Lock-Up, Timo auszuheben und sich auf die
Schulter zu legen. Versucht. Doch Schiller rutscht ihm über
den Rücken runter, schubst Gibson in die Seile. Gibson
federt zurück – Schiller zeigt einen perfekten
Kick an die Brust!
„JAAAAAAAAAA!“
Gibson
taumelt rückwärts an die Seile, hängt drüber.
Schiller sieht den Sieg. Er nimmt Anlauf für eine
letzte, vernichtende Clothesline, um Gibson rauszubefördern.
Er
stürmt los – doch Gibson duckt sich im letzten
Moment! Er nutzt Schillers eigenen Schwung, greift ihn an der
Hose und wirft ihn über das oberste Seil auf den Apron.
Pete:
„Timo rettet sich noch einmal!“
Schiller
landet sicher, dreht sich um und will Gibson durch die Seile
schlagen. Doch Gibson fängt den Schlag ab, zieht
Schiller am Kopf und jagt dessen Hals so auf das Top Rope.
Schiller keucht, greift sich an den Hals, taumelt auf dem
Apron.
Gibson
nimmt Anlauf.
Federt
in die gegenüberliegenden Seile, kommt mit vollem Tempo
zurück.
SPEAR
durch die Seile!
Er
trifft Schiller auf dem Apron mit der Wucht eines Rammbocks.
Schiller wird vom Apron gefegt, fliegt in einem weiten Bogen
nach draußen und knallt hart auf den Hallenboden.
Die
Glocke läutet.
„BUUUUUUUUUUUUUH!“
Sieger
der Battle Royal: Creed Gibson!
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