Einige Tage vor der Show.

LA, Kalifornien.


H

O

L

L

Y

W

O

O

D


Neun Buchstaben, die fast so synonym für „legendär“ stehen wie gewisse andere neun Buchstaben*. Ein Wort, das ein geistiges Gemälde von Erfolg, Geld und Hochglanz heraufbeschwört, zu kollektiver Ehrfurcht verführt. H-O-L-L-Y-W-O-O-D: Du im Blitzlicht pulsierendes, herrliches Herz von Los Angeles, Fabrik der Träume.

Dass er inmitten dieses Königreichs der High Society auf einem wohlgepolsterten Bürostuhl sitzt, als würde er zur Creme de la Creme der High Society längst dazugehören, macht ihn ausnahmsweise nicht WÜTEND, sondern GLÜCKLICH. Er, das ist Keek Hathaway, geiler Macker einfach. Und er steht vor dem großen Wendepunkt in seinem Leben.


Lucien Pitworth Jr.: „Mr. Haythewy, Sie haben eine hervorragende Entscheidung getroffen.“

Keek Hathaway: „Hathaway.“

Lucien Pitworth Jr.: “Bitte?”

Keek Hathaway: “Mein Name. Er lautet Hathaway.“


Sagt Keek zu dem Mann, der ihm gegenübersitzt und die letzte halbe Stunde damit verbracht hat, ihm die Sterne vom Himmel zu versprechen: Lucien Pitworth Jr., CEO von Pitworth Productions. Erbe einer aufstrebenden Nummer im Film-, Doku- und Seriengeschäft.


Lucien Pitworth Jr.: „Jaja, wie dem auch sei. Auf jeden Fall kann ich Ihnen nur gratulieren, dass Sie unser Angebot angenommen haben. Wir werden ihr Leben filmisch in Szene setzen, dass noch nachfolgende Generationen begeistert sind von der Karriere des famosen Mr. Keek Hemingway.“

Keek Hathaway: „Hathaway.“

Lucien Pitworth Jr.: „Unser Haus steht für höchste Professionalität. Unsere Produktionsqualität ist legendär. Sie werden gar nicht merken, dass unsere Kameras Ihnen auf Schritt und Tritt folgen. Ihr Weg zum Schlüssel wird nicht beeinträchtigt werden, Sie können sich ganz auf Ihre sportliche Vorbereitung konzentrieren. Und am Ende entsteht eine großartige Biographie, die Fans weltweit streamen können. Ihr Name wird legendär sein.“


Der Mann, Mitte vierzig und von schmierigem Äußeren, schiebt ein Dokument und einen Kugelschreiber über den Schreibtisch.


Lucien Pitworth Jr.: „Unterschreiben Sie bitte dort.“


Hathaway beugt sich vor, blättert im Vertragsdokument hin und her. Das ringt Pitworth ein fast schon entsetztes Lachen ab.


Lucien Pitworth Jr.: „Sie lesen? Ich bitte Sie, Mister, wer wird denn das lahme Juristengeschwätz lesen wollen. Wer an einer Legende schreibt, hat doch gar keine Zeit für solche Banalitäten. Im Vertrag steht alles so, wie wir besprochen haben.“


Er tippt auf das Leerfeld am unteren Seitenrand. Keek stutzt.

Er überlegt einen Moment.

Überlegt noch einen Moment.

Und unterschreibt.


Serotonin flutet seinen Körper. Die vielleicht wichtigste Unterschrift seines Lebens ist gesetzt.


Keek Hathaway: „ICH WERDE BERÜHMT.“


Pitworth reibt sich…nein, klatscht natürlich erfreut in die Hände, dann drückt er einen Knopf am Schreibtisch. Nur wenige Augenblicke vergehen, dann öffnet sich die Tür des geräumigen Büros. Herein kommt ein leger gekleideter Mann mit einem Tablett, auf dem zwei randvoll gefüllte Gläser stehen.


Lucien Pitworth Jr.: "Nun lassen Sie uns anstoßen."


Keek nimmt ein Glas und folgt der Aufforderung, es zu erheben. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht.


Lucien Pitworth Jr.: "Auf die Dokumentation:


'Vom Slum zum Schlüssel - die Geschichte einer Wrestlinglegende'."


Keek Hathaway: "Was?"

Lucien Pitworth Jr.: "Der Name der Serie. Ist er nicht herrlich?"

Keek Hathaway: "Von welchem Slum reden wir? Ich bin nie in einem aufgewachsen."


Ein Seufzen Pitworths. Er wirkt sichtlich enttäuscht und nimmt mehr einen frustrierten denn einen feierlichen Schluck seines Champagners.


Lucien Pitworth Jr.: "Aber der Name muss doch etwas hermachen. Dramatik. Emotionen. Eine typische Aufsteigerstory. Machen Sie es nicht so schwer."

Keek Hathaway: "Mir wäre es trotzdem lieber, wenn wir bei den Tatsachen bleiben."

Lucien Pitworth Jr.: "Dann stattdessen...wie wäre es mit


'Krank vor Wut - Der Aufstieg eines Verrückten in den Wrestling-Olymp."


Keek lehnt sich nach vorne, krallt sich gerade zu in die Tischplatte.


Keek Hathaway: "Wieso nicht einfach ein neutraler Name. Ich bin nicht verrückt, auch nicht krank vor Wut."

Lucien Pitworth Jr.: “Also dann…“


Der Keek-Krieg: Ein lebenslanger Fight ums große Glück."


Keek Hathaway: "Nein. Nicht so reißerisch.

Lucien Pitworth Jr.: "Mr. Haddaday! Ich bin entsetzt, dass Ihnen gerade jegliches künstlerisches Gespür fehlt. Sie müssen verstehen, was das Publikum will. Überlassen Sie die Arbeit am Projekt uns und konzentrieren Sie sich auf das, was Sie besser können."

Keek Hathaway: "ICH BIN WÜT...-"


Geradezu euphorisch klatscht Pitworth in die Hände. Seine Wangen färben sich rot vor Entzücken.


Lucien Pitworth Jr.: "HERVORRAGEND! Das sind die Emotionen, die wir brauchen. Bitte halten Sie einen Moment still, wir müssen diesen Augenblick festhalten. Diese Dramatik, dieses tiefe Tal der Wut, durch das Sie schreiten, ehe sie bei Brainwashed ihren Phönixmoment haben werden, wenn das Happy End folgt."

Keek Hathaway: "NEIN! Ich meine...so ist das nicht, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich möchte noch einmal darüber nachdenken, ob diese dokumentarische Begleitung wirklich das ist, was ich mir vorstelle. Ich will nicht, dass mir etwas in den Mund gelegt wird."


Ein Lachen auf der Gegenseite.


Lucien Pitworth Jr.: "Oh, natürlich dürfen Sie noch einmal überlegen. Vielleicht hilft Ihnen besonders Paragraph 12 des Vertragsdokuments bei diesem...Nochmal-Nachdenken-wollen. Dieser Paragraph behandelt die Strafe bei Vertragsbruch."


Hathaway greift nach dem Dokument, blättert zur besagten Stelle und sieht so baff aus wie der durchschnittliche GFCWler, wenn mehr als zwei Feedbacks im Forum erscheinen.


Keek Hathaway: "Da...davon wusste ich nichts."

Lucien Pitworth Jr.: "Sie müssen auch nichts wissen. Nur handeln. Nur wütend sein. Emotionen liefern. Und nun entschuldigen sie mich bitte."


Er drückt abermals einen Knopf an seinem Schreibtisch und der Assistent erscheint in der Tür, um Keek mit freundlichem Lächeln und doch bestimmt den Weg zur Tür zu weisen.


Lucien Pitworth Jr.: "Ich habe Ihre Dokumentation zu planen. Sie finden den Weg nach draußen, ja? Wir treffen uns dann morgen am Flughafen nach Deutschland."

Keek Hathaway: "Wir? Wir am Flughafen?"


Erneut ein enttäuschtes Seufzen. Pitworth führt sich auf wie ein Lehrer, der von der Antwort seines Schülers enttäuscht ist.


Lucien Pitworth Jr.: "Aber natürlich. Ich werde Sie zur GFCW begleiten und die Produktion der Dokumentation persönlich überwachen. Mein Name steht für Qualität. Jetzt lernen Sie noch diesen Text auswendig, das ist Ihr Monolog zu Beginn der Dokumentation. Wenn Sie von Ihrer traurigen Kindheit in Dunkelheit und Hoffnungslosigkeit erzählen, von Ihren Nackenschlägen und Niederlagen."


Er reicht Hathaway ein Dokument.


Keek Hathaway: "ICH BIN WÜTE..."


Und damit schaltet das Video ab.


*Nightmare




Flex Fulgrim: „Wir huldigen dir oh großer Slaanesh. Fürst der Dekadenz! Prinz der Lust! Prinz der Ausschweifung! Erhöre deine treuen Diener…“

Lucius: „Wir huldigen dir oh großer Slaanesh. Prinz der Missetaten! Prinz des Chaos! Wir ähm…wirkt es?“


Entnervt schlägt Flex Fulgrim die Kapuze seiner purpurfarbenen Robe zurück und schüttelt den Kopf.


Flex Fulgrim: „Selbst mit dem ganzen Hokus Pokus Quatsch tut sich nichts. Also auf Show zu machen bringt auch nichts. Wir müssen es tatsächlich über die Gewaltspirale versuchen Lucius. Nur so bekommen wir die Gunst wieder.“

Lucius: „Ich hasse eh diesen Quatsch mit Fackeln und so. Die Leute glauben wir wären immer bescheuert und würden die ganze wie ne verkackte Sekte wie diese Pisser von Scientology oder diesen Zeugen Jehovas arbeiten. Dabei sind wir cooler als diese Pfosten!“


Lediglich ein Nicken von Flex Fulgrim muss Lucius als Antwort genügen, während dieser in Gedanken auf den Slaanesh Kopf sieht. Lucius nimmt sich währenddessen ein Häppchen von dem Finger Food, welcher mal wieder vorbereitet in ihrer Kabine steht. Ein Luxus, den sie sich dank einiger guter Immobiliengeschäfte von Flex leisten können.


Flex Fulgrim: „Was haben diese Bier trinkenden Hirnis mit der Verbindung gemacht? Wie haben Sie es geschafft die Verbindung zu kippen? Ich verstehe es nicht Lucius…“

Lucius: „Am Alkohol kann es nicht liegen oder? Slaanesh liebt doch Alkohol genau wie gutes Essen. Vielleicht einfach der zu geringe IQ?“


Ein weiterer Happen wandert in den Mund des großen Lucius, während dieser vor Genuss stöhnend kaut. Er wischt sich den Mund mit einer Serviette ab, während Flex die Kutte auszieht und auf einen Bügel hängt. Ein schwarzer Anzug mit cremefarbenen Hemd und lila Krawatte kommt darunter hervor.


Flex Fulgrim: „Lucius wir brauchen Antworten, die wir nicht erhalten können. Wir wissen nicht, ob wir diese Verbindung jemals wiederherstellen können und das wurmt mich gewaltig. Was machen wir, wenn die Verbindung für immer weg ist?“

Lucius: „Keine Ahnung, Ful. Aber wir haben noch andere Sorgen…diese Pisser von Wahrheit haben letzte Woche Hand an uns gelegt und ich will diese Würmer zerstampfen. Heute ist es soweit und ich hoffe, dass du bereit dazu bist. Der Fokus darf nicht nur auf der Verbindung liegen. Wir brauchen eigentlich zur Zeit nur die gute alte Muskelkraft um nach oben zu kommen und dazu brauche ich keine Gunst von Slaanesh.“


Ein eiskalter Blick trifft Luicus, welcher diesen Blick gekonnt ignoriert und seine Kutte ebenfalls auszieht. Ein hellgrauer Anzug mit weißem Hemd und grau blauer Krawatte kommt hervor.


Flex Fulgrim: „Slaanesh ist alles was uns ausmacht Lucius! Er ist unsere Macht und unser Luxus und hat uns nicht ohne Grund an diesen Ort geführt. Also wenn du glaubst, dass du ohne ihn was reißen kannst, dann hast du dich geschnitten!“

Lucius: „Ful verstehe mich nicht falsch, aber ich fühle mich auch ohne die Gunst stark genug Bäume auszureißen. Wenn wir heute einen Sieg erringen, dann glaube ich das wir auch ohne diese Verbindung eine Chance haben. Verstehst du? Wir sind fähig genug dafür und werden die Chancen nutzen, die man uns bietet.“


Lucius nimmt seine Kutte in die Hand.


Lucius: „Außerdem wären diese Kutten weiß würde man uns für diese hirnverbrannten Rassisten vom Ku Klux Klan halten. Und wir sind alles andere wie diese Söhne von Dirnen.“


Fulgrim will etwas erwidern, aber er weiß nicht was er darauf sagen soll. Er zuckt entnervt mit den Schultern.


Flex Fulgrim: „Wir werden sehen Lucius, was wir heute Abend erreichen werden. Ich werde selbstverständlich bei der Sache sein. Beermachine und Wahrheit sollen die wahre Kraft des Slaanesh zu spüren bekommen.“

Lucius: „Genau, Ful. Was auch immer du sagst. Sei mir nicht böse, aber ich gehe nochmal mich etwas im Backstage umsehen.“


Lucius verlässt die Kabine, während ihm Flex Fulgrim mit einem wütenden Blick nachsieht.


Flex Fulgrim: „Zweifel dürfen wir nicht haben Lucius, denn wir sind immer noch Slaanesh verpflichtet. Weder du noch ich dürfen an ihm/ihr zweifeln. Wir sind sein Schwert in dieser Liga und dazu brauche ich dich Lucius. Und solltest du dich für die Häresie nicht würdig erweisen, dann wird es andere geben…“


Mit einem Wutschrei wirft Fulgrim den Teller mit den Häppchen bei Seite und wirft eine teure Flasche Wein zu Boden. Auch er verlässt wütend die Kabine und wirft die Tür ins Schloss. Die Kamera filmt den Ziegenkopf und fährt dicht heran. Auf einmal beginnen die Augen zu leuchten…


Fade Out



Berlin Friedrichshain. Wir befinden uns wieder im bekannten Loft der Fists for Future Foundation. Über ein halbes Jahr leben die Mitglieder des Stables nun schon unter einem Dach. Aber in den letzten Wochen geht die Foundation scheinbar unterschiedliche Wege. Carola war schon länger nicht mehr in der „WG“ gesehen. Morbeus ist auch viel unterwegs, meistens im nahe gelegenen Gym anzutreffen. Er wirkt mehr und mehr besessen der beste Ringkämpfer der GFCW zu werden. Die UUBs müssen ihre Wunden heilen, um bald wieder in den Ring steigen zu können. Dementsprechend sind Slay Oakland und Max Moustache noch viel zuhause. Gerade sitzt Slay Oakland auf dem Chesterfield-Sofa und langweilt sich, währenddessen Moustache wie ein Irrlicht durch die Wohnung tapert.


Max: „Endlich ist es Sommer und die Welt dreht sich wieder. Die Inzidenz geht runter und die Clubs machen wieder auf. Endlich mal wieder Party. Also so richtig Party machen. Leben. Keine Sorgen, die Zeit genießen. Und wir sitzen hier rum, Slay.“

Slay: „Ich will wieder fit werden, auskurieren. Das ist mir jetzt wichtig. Ray hat uns einen ganzen Batzen Kohle überweisen, damit wir wieder klarkommen und uns in Ruhe auf unser Comeback vorbereiten können. Ich habe keinen Grund mich zu beschweren, auch wenn mir langweilig ist. Aber die Rache an Beermachine und den anderen Einfallspinseln der Tag Team Division ist zu süß. Das ist ein Ziel, auf das ich gerne hinarbeite.“

Max: „Uff. Mit was du dich immer zufrieden gibst. Wir sind Mitte 20 und haben Cash. Viel Cash. Willst du das ganze Geld etwas auf deinem Girokonto vergammeln lassen?“

Slay: „Pah, vor einem Dreiviertel Jahr habe ich mich hier in Berlin mit Gelegenheitsjobs durchgeschlagen und du warst ein lausiger Student. Und jetzt liegt ein sechsstelliger Betrag auf meinem Konto. Und mit Wrestling kann ich auch weiterhin, bestimmt 10 Jahre, gutes Geld verdienen.“

Max: „Du bist echt ambitionslos geworden, ich vermisse deinen Hunger, Slay. Ich hab Geld auf dem Konto, aber nun soll es auch mehr werden. Das ist die Zeit überhaupt richtig abzusahnen und sich ein Vermögen aufzubauen.“

Slay: „Hast du zu viele Youtube-Clips von Immobilien-Haien geschaut, oder was?“

Max: „Keine Immobilien. Keine Kryptowährung. Ich will was an dem Mann bringen, von dem ich auch Ahnung habe.“

Slay: „Wie z.B.?“

Max: „Die Leute geiern nach Party. Und haben doch richtig Durst nach allerlei bewusstseinssteigernden Mitteln…“

Slay: „Was ist eigentlich los mit euch Scheiß Wohlstand-Kids? Carola macht sich vom Acker und geht in die Politik und du willst was genau starten? Hast Du noch alle Latten auf dem Zaun?!“

Max: „Sehe ich so aus, als ob ich mich in Friedrichshain an ne Ecke stelle und deale? Ich hab da schon den Dreh raus wie wir das machen….“


Slay Oakland schüttelt nur den Kopf, als Moustache sein Notebook holt und ihm eine offene Seite aus dem sogenannten „DarkNet“ zeigt. Dder gebürtige Britte steht auf und geht dann in sein Zimmer.


Slay: „Max. Wir sind Wrestler. Fang jetzt keinen Mist an. Ich habe Morbeus mein Wort gegeben. Wir sind die Urban Ultras Berlin und greifen nach Wrestling-Gold. Nichts anderes.“


Max Moustache grinst seinen Partner und Freund freundlich an, die Kamera schwenkt aus.



Auf dem Titantron startet jetzt eine der berühmt-berüchtigten Video-Liveschalten in den Backstagebereich, welche die GFCW Zuschauer regelmäßig in ihren Bann schlagen und die atemberaubenden Verwicklungen in der Liga in immer neue Höhen treiben. Die Kamera ist diesmal im Parking Lot der Arena Leipzig unterwegs, wir sehen ein weißes, etwas ramponiertes Lincoln Town Car aus den 90iger Jahren. Eine der Seitenscheiben ist zerborsten und wurde nur notdürftig mit Klebeband zugemacht. Der Wagen kommt gerade zum Stehen, als sich die Fahrertür schon öffnet und kein geringerer als Steve Steel herausspringt. Der blonde Hüne erblickt sofort die Kamera und grunzt genervt irgendetwas Unverständliches vor sich hin. Steve trägt noch normale Straßenklamotten. Also was für einen Muskelproll wie ihn so normal ist: Eine verwaschene Jeans, angeberische NIKE-Turnschuhe und ein NBA-Basketballtrikot, dazu eine schwarze Kangol-Mütze (ihr wisst schon, so eine wie Samuel L. Jackson in Jackie Brown trägt). Das Ganze garniert von einer fetten Goldkette. Das er bereits Babyöl und Bräunungscreme aufgelegt hat, muss eigentlich nicht näher erwähnt werden.


Und dann taucht er unvermittelt auf, die Legende aller Legenden, der Hall of Famer, Mr. Interviewer himself, Mac Müll! Da ist er mal wieder, und die Fans in der Halle rasten aus.


Mac Müll: „Steve, auf ein Wort bitte!“


Mac Müll eilt zu dem Wagen herüber, dessen Tür Steve Steel gerade mit einem lauten Knall zugeschlagen hat.


Mac Müll: „In der letzten Ausgabe von War Evening gab es turbulenteste Ereignisse, als du mit dem aufstrebenden Neuling Desmond Briggs im Fitnessbereich aneinandergeraten bist. Es gab ein kleines, äh sagen wir Fitness-Battle, an dessen Ende Desmond dich zu einem Match heute Abend herausgefordert hat, in dem es um den Spot beim großen Schlüssel-Match bei Brainwashed in einigen Wochen gehen soll. Du hingegen willst nur um die Ehre fighten. Das Ende eurer Auseinandersetzung war dann etwas uneindeutig, die Fans wollen jetzt endlich wissen: Gibt es heute ein Match zwischen euch beiden, werdet ihr gegeneinander kämpfen?“


Gebannt hält Mac Müll Steve Steel das Mikrofon unter die Nase, so dicht, dass es Steel am Bart kitzelt.


Steve Steel: „Aufstrebend?! Nun ja, wenn du meinst, Mac Müll, aber dieser Typ ist nur ein halbes Hemd, das mir überhaupt nichts entgegenzusetzen hat. Ich bin hier der Oberpumper in der GFCW, und nicht dieser Anfänger! Und mich um meinen absolut verdienten Spot im Schlüssel-Match herauszufordern, ist absolut lächerlich und schamlos, das zeigt nur, dass dieser Jüngling noch nicht verstanden hat, wie es im Wrestlingbusiness läuft und das er noch viel zu lernen hat! Wenn Briggs nicht ohne einen Einsatz gegen mich kämpfen will, einfach nur um zu gucken, wer der bessere Mann ist, dann spricht das doch Bände über ihn! Ich werde meinen Spot nicht so einfach aufs Spiel setzen, auch wenn dieser Däumling mich niemals besiegen könnte! Und deshalb wird es heute kein Match zwischen uns geben, das wäre ja noch schöner!!!“


Mac Müll staunt nicht schlecht und räuspert sich erstmal.


Mac Müll: „Ähm, ok ok. Aber könnte man das Ganze nicht auch andersherum sehen? Ich meine, wenn du dir so sicher bist, dass du Desmond Briggs besiegen kannst, dann kämpf doch einfach gegen ihn und beweise allen, dass du zu Recht im Schlüssel-Match stehst und dort sogar der ganz große Favorit auf den Sieg bist. So könnte man auch denken, dass du dir deiner Sache gar nicht so sicher bist, wie du…“


Urplötzlich packt der Hüne Mac Müll am Schlawittchen.


Steve Steel: „WAAAS?!?!?! WAS FASELST DU DA, MÜLL?!?!?! ICH SOLL MIR MEINER SACHE NICHT SICHER SEIN?!?!?! ICH SOLL ANGST HABEN VOR DIESEM MÖCHTEGERN-WRESTLER?!?!?!“


Nachdem Steels Kopf hochrot angelaufen war, scheint er sich jetzt wieder etwas zu besinnen und kommt runter. Er lässt Mac Müll los, der sich erstmal den Kragen richtet.


Steve Steel: „‘Tschuldigung, alte Socke… Aber mal ehrlich, willst du mich provozieren, oder was?! Oder willst du mich aus der Reserve locken, hä?! Denk doch, was du willst, sollen die Fans doch denken, was sie wollen! Ich gehe meinen Weg, und der führt mich bei Brainwashed in das Schlüssel-Match und danach zum World Heavyweight Titel! Und das wird mir keiner mehr vermiesen, hehe!“


Mac Müll rümpft immer noch die Nase und scheint etwas beleidigt ob Steves Wutanfall, schüttelt das dann aber endgültig ab.


Mac Müll: „Nein nein, oh Gott, wo denkst du hin, ich habe das nie gedacht, dass der große Steve Steel nicht gegen Desmond Briggs antreten will, oder gar Angst vor ihm hat, oder so, niemals…“


Man kann nicht so richtig erahnen, ob Mac Müll, dieser alte Fuchs, den Satz ironisch meint und den Hünen veralbern will, oder aber ob er das wirklich denkt. Auch Steel scheint sich nicht sicher zu, entschließt sich dann aber dazu, die Sache auf sich beruhen zu lassen.


Mac Müll: „Ich sagte ja nur, dass man das denken könnte, und…“

???: „Und ob man das denken könnte…“


Mit einem Mikrofon bewaffnet kommt der Raw Black Diamond die Rampe herunter und lächelt. Er klatscht mit ein paar anwesenden Fans ab, während er sich langsam in Richtung Ring begibt. Mit ganz viel Zeit stellt er sich vor den Apron und springt aus den Knien sofort auf den Apron. Ein Move den man dem schwarzen Muskelberg gar nicht zugetraut hätte. Er lehnt sich über die Seile und seine Augen bohren sich in den Schädel von Steve Steel.


Desmond Briggs: „Weißt du Stevie Boy? Heute hast du so oft das Wort Angst schon in den Mund genommen, dass die Leute wirklich glauben könnten, dass du Angst vor mir hast. Oder sehe ich das falsch Folks?“


Die Zuschauer sind sich nicht eins. Die Hälfte jubelt, während die andere Hälfte ziemlich ruhig bleibt. Nickend spricht Desmond weiter.


Desmond Briggs: „Die Zuschauer können sich scheinbar nicht einig werden, aber ich habe das Gefühl das du Angst vor mir hast. Vielleicht nicht so viel wie du vor Maurice hattest, aber wenigstens ein bisschen Angst. Also Stevie Boy…wie sieht es aus? Hast du über meinen Vorschlag von der letzten Show nachgedacht? Oder hast du deine vorlaute Klappe verloren?“


Der Bronzed Adonis stand die ganze Zeit über nur still da und hat seinen Kontrahenten dabei ganz genau beobachtet. Dann zeigt er urplötzlich mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf den Raw Black Diamond!


Steve Steel: „Ja ja, erzähl du mal, Desmond! Das ist doch alles nur Gewäsch! Warum sollte ich dir eine Chance auf meinen Spot in dem Ladder-Match geben, hä?! Womit hast du dir das verdient?! Richtig, gar nicht!!! Du solltest dich lieber hintenanstellen! Ich sag dir was, wenn du im Kraftraum mehr stemmen kannst als ich, dann denke ich vielleicht mal darüber nach, dir die Chance auf ein Match zu geben.“


Mac Müll steht nun etwas eingeengt zwischen den beiden Streithähnen, die Stimmung wird jetzt schon deutlich angespannter und hitziger, da liegt was in der Luft!


Mac Müll: „Oha, das sind starke Worte von Steve Steel hier. Was sagst du denn dazu, Desmond Briggs? Gibt es einen triftigen Grund, warum Steve dir dieses Match gewähren sollte? Hast du dir diese Chance verdient, bist du schon so weit, Champion zu werden?“


Und wieder hält er dem Wrestler gebannt das Mikro unter die Nase, diesmal sogar so, dass Briggs regelrecht zurückweichen muss.


Desmond Briggs: „Erstens: Wenn ich so wie du Gewichte stemmen würde, dann wäre es kein Problem weil wir Beide dann cheaten würde. Ich habe selten Jemanden gesehen, der mit Gewichten so unsauber trainiert wie du Steve!“


Der Raw Black Diamond klettert durch die Seile in den Ring, während er Steve Steel keine Sekunde aus den Augen lässt. Er baut sich vor Steve Steel auf, allerdings haben Beide noch einen gewissen Sicherheitsabstand von 1,50 Meter.


Desmond Briggs: „Zweitens: Ich bin der konstant beste Youngster in der Liga nach Morbeus. Wo war die letzten Shows Aiden Rotari? Was macht der unkonstante Thimo Schiller? Was will Thomas Camden? Ich sage es dir Steve. Sie wollen alle nicht dasselbe wie ich! Sie wollen nicht beweisen, dass ein Youngster wie ich dir und den anderen Wrestlern da oben im Spotlight Konkurrenz machen könnte und euch ebenbürtig ist. Ich will einen fairen Wettkampf gegen dich um dir zu zeigen, dass du dich selbst überschätzt und wenn du dem Match zustimmen solltest, dann will ich den Spot im Schlüssel Match. Weil ich ihn mir mit einem Sieg über dich verdient habe! Und wenn du ein fairer Sportsmann bist, dann gewährst du mir diese einmalige Chance!“


Wieder hat sich Steve Steel aufmerksam die Worte seines Gegenübers angehört und holt jetzt tief Luft.


Steve Steel: „Hehehe, du bist wirklich ein lustiger Vogel, Desmond Briggs! Du glaubst doch tatsächlich, dass du schon mit mir auf einer Stufe wärst! Dass du schon mein Level erreicht hättest! Also jetzt hör mal zu: Zwischen uns beiden wird es kein Match geben! Zumindest heute nicht, und auch in der nächsten Zeit nicht! Und schon gar nicht um mein Ladder-Match, das ich gewinnen werde, um danach der neue GFCW World Heavyweight Champion zu werden!“

Bei den letzten Worten dieser Antwort tippt Steve Steel Briggs immer wieder mit dem ausgestreckten Zeigefinger gegen die Brust. Desmond schlägt den Finger weg und packt Steve kurz am Hals, als plötzlich 2 Security Beamte in den Ring kommen und Beide voneinander sofort getrennt bekommen.


Desmond Briggs: „Wärest du von dir wirklich so überzeugt Stevie Boy, dann würdest du diesem Match zustimmen. DAS unterscheidet dich von Robert Breads und Fletcher und den Anderen. Du glaubst der Größte zu sein, aber bist ein Niemand! Ich sage es nochmal und appelliere an dich für ein Match um deinen Spot. Zeige mir und den Fans, dass du wirklich der zukünftige World Champion bist!“




War Evening, Leipzig (Arena Leipzig), 30.07.2021


In Kooperation mit





Feuerwerk, Knallerei und die krachenste Mucke aller Zeiten – die GFCW ist mitten in Sachsen gelandet und stattet Leipzig einen Besuch ab!


Nach dem bombastischsten Schwenk aller Zeiten durch die Halle, nähert sich der Zoom der Kamera den beiden Kommentatoren, die heute sehr sommerlich gekleidet sind. Ob es dafür einen Grund gibt? Das Wetter?! Pete trägt ein pinkfarbenes Hemd mit Falmingo-Mustern und Sven ein braunes Polo-Hemd mit grünen Palmen-Applikationen. Die 80er sind zurück?!


Sven: „Leipzig. Die GFCW ist hier! Eine ausverkaufte Halle erwartet unsere Athleten heute.“

Pete: „Ausverkauft im Sinne der Corona-Schutzverordnung, aber…JAY. Wir sind wieder da mit War Evening?!“

Sven: „Noch sind es einige Wochen hin bis Brainwashed und daher wird die heutige Show wohl ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer Supercard im September.“


Singles Match:
Morbeus vs. ???
Referee: Thorsten Baumgärtner

Pete: “Wieder zeigt sich der Intercontinental Champion. Er fordert wieder ein Match, nachdem Drake in der letzten Show Ansprüche auf den No.1 Contender angemeldet hatte.“

Sven: „Mal sehen wen Fletcher für den fordernden Morbeus aus dem Hut zaubern wird.“


Tag Team-Match:
Die Wahrheit (Tha Bomb & Thor) vs. Slaanesh Connection (Flex Fulrgim & Lucius the Eternal)
Referee: Karo Herzog


Pete_”Und im zweiten Match sind die Tag Team Champions dran. Ihr erstes Tag Match seit dem Titelgewinn!“

Sven: “Und das gegen die Slanesh Connection. Die haben schon ordentlich Heat kreiert. Beim PPV waren sie siegreich und mischen nun direkt um den Titel mit.“

Pete: “Aber sind die beiden schon soweit? Ich sehe Die Wahrheit hier klar vorne!“


Singles Match:
Danny Rickson vs. Garrison Gaeta
Referee: Peter Cleven


Sven: “Endlich kommt es zum Aufeinandertreffen der beiden eigentlichen Tag Team-Partner!“

Pete: “Oder doch nicht? Die Saga der beiden geht zwar in die nächste Runde, ich hoffe inständig, dass das Kriegsbeil beide heute endgültig begraben können und sich zu einem Super Team formieren können.“


Singles Match:
Alex Ricks vs. The End
Referee: Howard Eagle


Pete: „Unser heutiger Main Event wartet mit einem wahrhaftigen Schmankerl auf. Alex Ricks hat sich erbarmt. Er gibt The End endlich sein langersehntes Match!“

Sven: „The End ist DER Neuling der GFCW und er schreckt nicht vor den ganz großen Namen zurück. Der Mann will es wissen und er könnte mit eine Sieg gegen Ricks heute einen Meilenstein in seiner noch jungen Karriere erleben?!“

Pete: „Neben den Matches gibt es bestimmt auch wieder neues um den Heavyweight Title und zum Match um den goldenen Schlüssel!“

Sven: „Viel Spaß dabei und wie geben ab an die Regie…..“





So früh in der Show und schon wird ein extrem negativer „Vibe“ versprüht. Ohrenbetäubende Buh-Rufe und ein Pfeifkonzert, dass die Spatzen mit Gehörsturz von den Ästen fallen. Untermalt von The Score’s „Can’t Stop Me Now“ und von einer erneut spektakulären Scheinwerfer-Show begleitet, kommt die gesamte Gruppierung der 5*Hautevolee heraus.


Sven: „Unser Champion ist im Haus!“

Pete: „Das war nicht zu überhören… vielleicht bekommen wir ja jetzt eine Erklärung für das was in der letzten Show passiert ist.“


Während sich die Gruppe rund um den GFCW World Champion Lionel Jannek, fein gekleidet, zum Ring begibt, werden die von Pete angesprochenen Szenen noch einmal von der Regie eingespielt. Player stand offenbar kurz vor einem Sieg gegen Zereo Killer in einem Match wo es darum ging den #1 Herausforderer auf Janneks Titel zu bestimmen. Jedoch sorgten David Hott und Matthäus Meister von der 5*Hautevolee für Chaos, sodass der Referee das Match mit No Contest beendete und zeitgleich damit sowohl Player als auch Zereo Killer zu #1 Herausforderern machte. Doch dies schien den Champion nicht sonderlich zu stören…

Dieser ist inzwischen im Ring angekommen, hat ein Mikrophon in der Hand und wirkt auch nach wie vor in sehr guter Laune. Als die Musik abgedreht wird, gilt es für den Champion allerdings dann auch noch zuzuwarten bis jemand die Fans abdreht. Denn diese machen einmal mehr ihre Abneigung der 5*Hautevolee gegenüber deutlich. Geduldig, mit all seiner Erfahrung, wartet der Champion auf den richtigen Moment und wenig später klingen seine Worte durch die Halle.


Lionel Jannek: „Freut euch, Leute! Der Champion steht im Ring und spricht zu euch! Alleine das ist euer Geld für das Ticket schon wert!“


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!“


Das scheinen nicht alle Fans so zu sehen.


Lionel Jannek: „Hätte ich mir ja denken können, dass die Leute hier von gehobener Klasse nichts verstehen. Na ja, wie dem auch sei…“


AAAARSCHLOCH! AAARSCHLOCH! …“


Ein Chant den man seit seiner Fehde mit Jason Crutch nicht mehr so laut gehört hat… das will was heißen.


Lionel Jannek: „Ich könnte natürlich jetzt hier stehen und sagen, dass das GFCW-Management von mir ein Statement zu den Vorkommnissen der letzten Show verlangt hat… aber das wäre gelogen. Als GFCW Champion habe ich höchstpersönlich meine Sekretärin und Schwester Carina Valentina damit beauftragt im Hauptquartier der GFCW anzurufen und ihnen zu sagen, dass der World Heavyweight Champion Zeit in der Show für seine Worte verlangt!“


Pete: „Meine Güte… diese Selbstbeweihräucherung… seit wann ist die 5’Huatevolee ein religiöser Kult?“

Sven: „Jetzt wo du es sagst… eine eigene Lionel Jannek Religion wäre schon der Hammer!“

Pete: „Sven… hör einfach auf, OK?“


Lionel Jannek: „Also… warum haben Hott und Meister in der letzten Show eingegriffen? Warum war ich nicht entsetzt darüber, dass ich nun nicht einen, sondern ZWEI Herausforderer auf meinen Titel habe? Der Grund ist ziemlich einfach…“







Der Heavyweight Champion wird durch ein WAKE ME UP unterbrochen, und dies lässt das gesamte Publikum positiv aufwachen und endlich gibt es die „good vibes“, die Leipzig verdient hat! Keine große Lichtershow, kein Tamtam, kein dichter Nebel, nein: Zereo Killer kommt ganz in Zivil, ohne Facepainting, die On Stage runtergerannt, fistbumpt viele Fans in der ersten Reihe, ehe er sich dann in den Ring zu Lionel Jannek und seinen Fünfsterneclub gesellt.


Der Österreicher hält seine Bluthunde zurück und stellt sich in die Mitte des Ringes, gegenüber steht ihm der Kalifornier. Jannek beginnt ein wenig zu grinsen.


Sven: „Ist das die UNRIVALED Reunion, die wir uns alle gewünscht hatten?“

Pete: „Bitte was? Das glaubst du doch selbst nicht, oder?“


MacKenzie hebt den rechten Arm in die Höhe und blickt nach draußen… Zielgenau fliegt ein Schallwandler in seine Hand, welche er sofort zu seinen Lippen führt und…


Lionel Jannek den Rücken zudreht und zum Publikum spricht!


Zereo Killer: „Leipzig!!!! SEID IHR GUT DRAUF!?!?!?“


Natürlich gibt es hier viele Jubelrufe der Zereo Army. Im Hintergrund sehen wir LJ, wie er leicht die Augen verdreht, aber sobald sich MacKenzie ihm zuwendet, sich wieder in seiner Rolle befindet.


Zereo Killer: „Ich bin froh wieder hier zu sein, auch wenn ich im Grunde… nun ja, wie soll ich sagen…“


Nun ist es so weit, er wendet sich tatsächlich LJ zu, sie blicken sich in die Augen.


Zereo Killer: „Es ist verdammt viel passiert, oder? Das kann man doch wohl so sagen?“


Dem hat der Heavyweight Champion nichts hinzuzufügen und nickt, doch MacKenzie kommt noch mal genauer darauf zu sprechen.


Zereo Killer: „Wir haben im ersten halben Jahr beide Dinge getan, die wahrhaftig groß sind. Wir haben Beide unsere großen Matches beim ersten PPV gewonnen… Nun gut… der Eine auf die eine Art… und der Andere… tja… eben auf die andere Art…“


Dabei deutet er eindeutig auf The Superior, welcher dafür heftige Buhrufe einstecken muss. Tja, was soll er bloß machen? Es war so, lediglich resignierendes Achselzucken beim Champion.


Zereo Killer: „Auch wenn wir gute Zeiten hatten, mein Lieber, bin ich eigentlich nicht hier, um über die guten Zeiten zu sprechen, sondern über die jüngste Vergangenheit… Du wolltest uns gerade erzählen, warum du Dinge getan hast, die so geschehen sind, wie sie nunmal geschehen sind… Ich will das auch hören, sags mir ins Gesicht!“


Nicht unfreundlich, dennoch sehr bestimmend, hat MacKenzie diese Worte ausgedrückt. Aus den Augenwinkeln kommt das Empfangskomitee etwas näher.


Der Champion blickt in Richtung seines ehemaligen Tag-Team-Partners und deutet Hott und Meister, die sichtlich gar nicht grün mit Zereo Killer sind, dass sie im Hintergrund bleiben und sich ruhig verhalten sollen. Dann blickt er wieder zu Mike McKenzie und lächelt leicht.


Lionel Jannek: „Ja, du hast recht… Es ist schon eine Weile her, Mike.“


Gemischte Reaktionen des Publikums darauf, dass Jannek hier gerade Zereo Killers Vornamen verwendet hat, als wären sie immer noch Freunde… oder sind sie es immer noch?


Lionel Jannek: „Sorry, wenn ich mich so lange nicht gemeldet habe. Aber ich war sehr beschäftigt. Du weißt schon, ein Turnier gewinnen, Champion werden, Talent-Scouting um eine dominante Elite-Truppe zusammenzustellen… solche Sachen.“


Kurzes Absetzen und ein kurzer Blick zu seinen Handlangern, die das bestätigen.


Lionel Jannek: „Aber du bist ja nicht für Smalltalk hier herausgekommen, sondern weil du wissen willst was bei der letzten Show abgelaufen ist…“


Pete: „Nicht nur er, sondern tausende andere ebenfalls…“

Sven: „Hätte Zereo Killer ihn nicht unterbrochen würden wir es schon wissen.“


Lionel Jannek: „Der Grund für das Eingreifen der beiden, ist eigentlich nicht sonderlich kompliziert… Ich konnte einen Freund nicht hängen lassen.


Pete: „Was??“

Sven: „Wow…“


MacKenzie hat mit vielem gerechnet, aber definitiv nicht mit dieser Antwort. Auch dem Publikum scheint das nicht zu gefallen und sie beginnen untereinander zu tuscheln. Mike selbst kommt nicht dazu etwas zu sagen, LJ setzt bereits wieder an.


Lionel Jannek: „Versteh mich nicht falsch, ich hätte kein Problem damit, noch einmal gegen Player anzutreten und ihn noch einmal zu besiegen… aber als ich dann sah, wie er dich am Rand einer Niederlage hatte, musste ich etwas tun. Immerhin wärst DU der nächste Herausforderer gewesen! Du hast Robert Breads besiegt!“


Jubel des Publikums darüber. Daran erinnern sie sich natürlich gerne zurück. Jannek blickt sich um und nickt zustimmend.


Lionel Jannek: „Ja, sie haben Recht! Das muss man erstmal schaffen! Gar nicht so einfach… na ja, ich würde es auch schaffen, aber anderes Thema…“


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!!!“

BULLSHIT! BULLSHIT! …“


Jannek blickt Zereo Killer in die Augen.


Lionel Jannek: „Du verdienst dieses Titelmatch, Mike. Und ich lasse nicht zu, dass Player oder irgendjemand es dir wegnimmt!“


Pete: „Das… Ist das wirklich Lionel Jannek??? Solche Worte kennt man ja gar nicht von ihm… ich verstehe das nicht!“

Sven: „Tja, vielleicht ist UNRIVALED doch nicht so tot, wie alle dachten…“

Pete: „Ich habe eher das Gefühl, dass Jannek nicht ganz ehrlich ist… Da steckt doch irgendein Plan dahinter! Hundertprozentig!“

Sven: „Ekelhaft, Pete! Da sprechen zwei Freunde miteinander und du denkst wieder nur an Hinterhalt und böse Pläne! Schämst du dich nicht?“


Lionel Jannek: „UNRIVALED im Main Event von Brainwashed… alleine das wäre schon der Wasserhahn der das Geld fließen lässt, aber auch noch mit Player im Mix, das lässt das ganz große Geld in meine Taschen fließen. Und, Mike…“


Der Champion grinst Zereo Killer böse an. Es wirkt aber eher wie gespielt…


Lionel Jannek: „Egal ob du, oder Player oder ihr beide… am Ende werde ich Branwashed ja doch verlassen wie ich gekommen bin: Als World Heavyweight Champion!“


MacKenzie stemmt die Hände in die Hüften und starrt seinen ehemaligen (?) Tag Team Partner an. Im ersten Moment weiß er gar nicht so recht, wie er drauf reagieren soll. Man merkt ihm jedoch deutlich an, dass die gemischte Stimmung im Publikum ihm nervös macht.


Zereo Killer: „Natürlich will ich auch ein Titelmatch haben, denn meiner Meinung nach habe ich auch eins verdient.“


Ohne dass LJ ins Mikro spricht, kann man trotzdem genau ablesen, was er gesagt hat: „Genau meine Meinung.“


Zereo Killer: „Versteh mich jetzt nicht falsch, dankbar will ich dir für deine Aktion nicht sein. Du hast dich seit Jänner wieder zu dem entwickelt, was mir nicht gefällt, was dem Publikum nicht gefällt, aber das scheint wohl dein Naturell zu sein. Ich werde dir auf ewig dankbar sein, dass du damals meiner geliebten Tochter das Leben gerettet hast – deswegen weiß ich auch, dass irgendwo in dir drin doch ein guter Kerl steckt – aber für diese Aktion von vor zwei Wochen? Dafür kann ich dir nicht danken.“


Der Wiener breitet die Arme aus und fragt, warum ZK so denkt. Der Herausforderer legt den Kopf ein wenig schief zur Seite und spricht weiter.


Zereo Killer: „Eigentlich solltest du mich gut genug kennen um zu wissen, warum ich dir hierfür nicht danken kann: Ich will mir meine Chancen erarbeiten, und wenn Player mich besiegt hätte, hätte er mich eben besiegt. Ich wäre aufgestanden und hätte irgendwann einen weiteren Anlauf genommen Heavyweight Champion zu werden. Nun gut, es ist wie es ist. Ich bin durch ne Situation, auf die ich nicht stolz bin, zum Teilherausforderer Nummer #1 auf deinen Titel geworden. Umso mehr werde ich daran arbeiten, dass ich am Ende der kommenden Großveranstaltung stolz auf mich sein kann, wenn ich dir den Titel abgenommen habe, indem ich dich und Player besiegt habe!“


Starke Worte von Zereo Killer, doch wenn man ganz genau hin hört scheint er vorsichtig zu sein mit seiner Wortwahl. Warum bloß? Er hat sich nicht sehr gegen Janneks Worte gewehrt. Da war nichts von „Es gibt kein UNRIVALED mehr“ oder ähnlichem! Vermutet er ansonsten einen Angriff von Meister und Hott? Wer weiß? Player ist er vor zwei Wochen im Match ganz anders angegangen, viel aggressiver. Weiter kommt Zereo Killer nicht, denn Jannek hat darauf auch noch eine Antwort. Und wieder kann er sich ein Lächeln nicht verkneifen.


Lionel Jannek: „Ich habe nichts anderes von dir erwartet, als große Worte, Mike. So und nicht anders kennt man dich. Aber trotzdem sehe ich das was du gesagt hast äußerst kritisch…“


Fragende Miene bei Zereo Killer, aber Jannek hat schon eine Erklärung parat.


Lionel Jannek: „Du sagst du willst dir deine Chance erarbeiten. Respektabel und passt natürlich zu DEINEM Naturell. Aber ich hoffe du erlaubst mir die Frage: Wie oft denkst du, wirst du noch eine Chance bekommen?“


Genervt lächelnd und Kopfschüttelnd wendet sich Zereo Killer kurz ab. Es sieht nach einem „Komm schon, echt jetzt? DAMIT kommst du um die Ecke?“ aus. Aber der Champion versucht ihn gleich wieder auf den Boden zurückzubringen, bevor er an die Decke geht.


Lionel Jannek: „Warte! Lass mich ausreden! Es ist nicht nur, weil Player dich bei der letzten Show am Rand einer Niederlage hatte. In unserer gemeinsamen Zeit habe ich Tag für Tag gesehen was du und dein Körper mitmachen. An manchen Tagen konntest du dich kaum bewegen. Irgendwann ist der Punkt erreicht wo es gar nicht mehr geht und dieser ist vielleicht sogar näher als du denkst!“


Man merkt dem Killer an, dass er dieses Thema hasst, aber man kann ihm auch im Gesicht absehen, dass an Janneks Worten doch ein Körnchen Wahrheit steckt.


Lionel Jannek: „Du warst seit Jänner wieder Solo unterwegs und hast nach deinem Kampf gegen Breads gleich wieder eine Auszeit genommen. Ich muss dir wohl nicht sagen, dass man als Topstar der GFCW eine große Bürde mit sich herumschleppt… zumindest, wenn man alleine unterwegs ist…“


Pete: „Oh oh… ist es das was ich denke?“

Sven: „Du wolltest es nicht glauben! Jetzt kommt es!“


Auch die Fans werden unruhig. Sie ahnen auch was jetzt kommt und sind natürlich gespannt in welche Richtung sich das alles drehen wird.


Lionel Jannek: „Mike… UNRIVALED muss nicht einfach so im Sand verlaufen. Man könnte es updaten… zu einer stärkeren 5*Hautevolee.“


Gemischte, bis doch eher negative Reaktionen des Publikums, während Zereo Killer recht unentschlossen wirkt. Hott und Meister wirken ebenfalls skeptisch und nehmen ihre Augen nicht von Mr. ISGI…


Lionel Jannek: „Aber ich will dir nichts einreden, Mike. Denk einfach darüber nach. Noch hast du ja Zeit.“


Nach diesen Worten wirft der Champion sein Mikrofon zur Seite und geht langsam, mit ständigem Augenkontakt mit Zereo Killer, an diesem vorbei und verlässt den Ring. Nach kurzem Zögern und bösen Blicken, verlassen auch Hott und Meister den Ring und folgen ihrem Boss. Ein nachdenklicher und auch relativ verwirrter Zereo Killer bleibt im Ring zurück. Nicht nur er, sondern ganz offensichtlich die Fans, haben wohl nicht daran gedacht, dass das Gespräch so ablaufen würde.


Pete: „Was für ein Moment jetzt gerade.“

Sven: „Was für eine Situation! Die beiden haben seit Jänner kein Wort miteinander gesprochen oder sich gesehen. Aber plötzlich sieht es, nach ein paar freundlichen Worten, nach einer Wiedervereinigung aus!“

Pete: „Es ist nicht ein einziges böses Wort gefallen…“

Sven: „Nicht nur jetzt! Lionel Jannek hat schon seit Jänner keine bösen Worte über Zereo Killer verloren!“

Pete: „Jetzt wo du es sagst… Ist das tatsächlich ein Indiz? Wird UNRIVALED wirklich in die 5*Hautevolee integriert?“

Sven: „Das wäre ein Riesen-Chance für Zereo Killer… und enorm schlecht für Player!“


Apropos…


Die Szenerie wechselt in den Backstage Bereich. Und dort sieht man wie sich jemand das gerade geschehene ganz genau angesehen hat: Die Rede ist von Player!


Aus der Halle kann man den Jubel bis hin zum Backstage Bereich durch hören!


Mit angewidertem Blick starrt er auf den TV.


???:"Player?"


Auf einmal hört man eine bekannte Stimme. Das Bild zoomt etwas aus und zu sehen ist Mac Müll der sich an Player heran geschlichen hat. Player dreht sich zu ihm um.


Mac Müll: "Player… Hast du irgendetwas zu sagen, zu dem was sich gerade im Ring zwischen Lionel und Zereo abgespielt hat?"


Player atmet tief durch. Wut ist ihm ins Gesicht geschrieben!


Player: "Alles was ich dazu nur sagen kann Mac… ICH WUSSTE ES! Ich habe es schon oft genug gesagt und jetzt wurde mein Verdacht bestätigt: UNRIVALED IST NICHT TOT! Auch wenn es jetzt nur von Lionels Seite gezeigt wurde, bei Zereo kann man eine Abneigung der Idee nun auch nicht ansehen!"


Er legt die Hände in die Hüften und schaut nach oben, schüttelt mit dem Kopf.


Player: "Das die beiden schon immer Dreck am Stecken haben war mir bewusst, aber, dass sie soweit gehen, nur um das Spotlight auf sich selber zu richten… Einfach nur widerlich!"


Der Blick geht wieder zu Mac…


Player: "Aber nun gut. It Is What It Is. Sollen die beiden sich ruhig zusammenschließen! Ich habe schon so viel erlebt und überlebt, da kommt es auf die beiden Clowns nicht an. Ich habe beide schon mehrere Male geschlagen! In großen, SEHR Großen Matches! Und ich werde es wieder tun, nur dieses Mal werden beide gleichzeitig Fallen! Und dann werde ich, ENDLICH, nach Jahrelangem Struggle, der GFCW Heavyweight Champion werden!"


Die Kamera zoomt an das Gesicht von Player heran. Er ist wild entschlossen!



Ein großes Wartezimmer auf leichten mit synthetischem Stoff bezogenen Gestellten finden dort die Patienten einen Platz zum ausharren, wann denn der Doktor Zeit für sie hat. Auch Rob will nicht länger seinen Wahnsinn dem Schicksal überlassen sondern nimmt nach Dr. Reuth nun zum zweiten mal einen Anlauf sich behandeln zu lassen, wenn auch das Mistrauen nicht größer sein Könnte bei dem Anblick dieser Praxis. Darum ist neben Rob Gossler auch Sid the Scum mitgekommen, wohl zum Händchen halten.


Sid: „(Wo zum teufel sind wir hier., auf dem Eingangsschild stand Medizinmann, Räucherstäbchen verbreiten einen eigenartigen Geruch und die Krankenschwestern hier scheinen komplett hohl.)


Rob schluckt seinen Argwohn hinunter und sucht sich einen Platz.


Rob: „Ich weiß Sid, es sieht eigenartig aus aber mir wurde ausdrücklich versichert dass Dieser Typ sich auskennt. Hat der Bassist dieser Metalband letzte Woche auf dem Friedhof jedenfalls gesagt.“


Rob setzt sich und versucht bei all der Anspannung ruhig zu bleiben.


Rob: „Keine Zeitschriften hier? Fuck ich halt es nicht aus.“


Rob zieht einen Flachmann aus der Tasche und nimmt hastig einen Schluck.


Schließlich kommt ein untoter Geist in Form einer Arzthelferin in das Wartezimmer geschwebt.


Arzthelferin: „ Sie dürfen nun eintreten....Behandlungszimmer 2...“


Etwas überrascht über dieses eigenartige Gebären, lassen sich die beiden Punks zum Behandlungszimmer führen.


Das Behandlungszimmer ist ein in Holz und Naturfarben gehaltenes Dachgeschosszimmer: Vor einem kleinen dunkelbraunen Schreibtisch neben die beiden Herrschaften platz. Langsam lassen sie ihre Blicke durch den Raum schweifen.


Ein riesiges Fenster tut sich zu ihrer Linken auf und lässt einen in den sommerlichen Abendhimmel blicken. Vorhänge sind keine zu sehen. Dafür sind Decke und Wände mit Traumfängern, Federn und dämonischen Masken ausgestattet.


Sid:

Rob: „Auf was habe ich mich hier nur eingelassen, ich hoffe wir führen keinen Regentanz oder Sowas auf.


Hinter dem Schreibtisch befindet sich ein großes Bücherregal. Doch die Bände die dort stehen geben nur noch mehr Rätsel auf.


Schließlich betritt der Chef das Zimmer.


Ein groß gewachsener Mann in weißem Hemd und Schwarzem Mantel. Wortlos betritt der den Raum. An seinem Zylinder sind kleine Glöckchen angebraucht. Klingend besetzt er seinen Sessel und sein feistes, weiß geschminktes, lächelndes Gesicht, mit den untoten schwarzen Zügen darin, lassen sofort erkennen wer es ist.


DER PUPPENSPIELER!


Langsam setzt er seinen Zylinder ab und Zündet sich seine hölzeren mit Federn versehende Pfeife an.


Puppenspieler: „Guten Abend die Herren was kann ich für Sie tun.


Rob erschreckt.


Rob: „Moment mal DU BIST DAS?“

Puppenspieler: „Kennen wir uns etwa?“

Rob: Du...du bist doch....“

Puppenspieler: „Achja du arbeitest ja für die GFCW, stimmt ja. Läuft wohl nicht so gut nehme ich an.“

Rob: „Wie kommen sie darauf?“

Puppenspieler: „Naja sonst wärt ihr ja nicht hier oder?“


Immer noch überrascht über diese Schlussfolgerung gesteht er es schließlich ein.


Rob: „Ja es stimmt, also es ist so, ich hab einen Ziegenschädel von so einer Sekte entsorgt und ich glaube seid dem bin ich Verflucht.“

Puppenspieler: „ Wie heißt diese Sekte?“

Rob: „Slaanesh Connection..“


Der Puppenspieler setzt belustigt seine Pfeife ab.


Puppenspieler: „Ach Diese Jungs. Gute Ansätze aber dann so was von verkorkst. Ich nehme an nur Du hast den Schädel angefasst?“

Sid: (Ich bin nur zur Begleitung)

Rob: „Richtig.“


Puppenspieler schweift nachdenklich in die Ferne.


Puppenspieler: „Ja Slaanesh und ihre Ziegenschädel. Auf einer Studentenparty hab ich so einen auch einmal versehentlich angefasst. Ich wollte ihn nur bei Seite stellen, da zerfällt dieses Ding in meiner Hand zu Staub und alle haben angefangen zu weinen.“


Mit einem Kopfschütteln wischt er diese Gedanken weg.


Puppenspieler: „Keine Sorge wir kriegen das schon wieder hin.

Setzt euch bitte mal dort drüben auf den Teppich.


Rob und Sid kommen dieser Aufforderung wortlos nach, während der Puppenspieler in eine Schublade greift.


Puppenspieler: „Du musst Dich deinen Dämonen stellen....“

Rob: „Und dass bedeutet was?....“


Zu mehr kommt er nicht, denn das Fenster kommt gefährlich nahe auf die beiden Punks zu. Panisch erheben sie sich und springen durch das brechende Glas in die Tiefe.


Rob: „Ach du Scheiße!“


In grellen Farben geht es dem Abgrund entgegen.


Kurz vor dem Aufschlag landen sie sanft auf dem Asphalt. Rechts und links erheben sich große graue Gebäude, während der Himmel blutrot gefärbt isrt und Asche und Feuer aus den Straßengräben aufzusteigen scheint. Hinter ihnen türmt sich eine große Schwarze Masse mit einem riesigen Ziegenschädel auf aus dessen Augen es lodert.


Rob: „Dass gefällt mir ganz und gar nicht! Weg hier!“


Doch vor den Beiden Punks bewegt sich eine Horde untoter Gestalten langsam auf sie zu.


Zombies: „ Geh arbeiten....gib mir Geld.....lass mich dein Blut saugen....“


Die Punks schauen sich entschlossen an. Sie wissen was zu tun ist.


Wie in bester Bravehaeartmanier stürmen die beiden Mannen einer übermacht entgegen. Hinter ihnen das Ziegenmonster welches alles unaufhaltsam verschlingt, werden Kiefer zertrümmert, Körper hinweg geschleudert und Köpfe abgerissen, man fühlt sich schwerelos und unbesiegbar und dennoch hat man einen übermächtigen Feind hinter sich, dem man schutzlos ausgeliefert ist. Es wird gerannt, gerannt und gerannt. Immer schneller fliegt die Kulisse vorbei. Bis sie schließlich einen Jeep ohne Verdeck vor sich entdecken.


Sid: „ Rein da!“


Kurzerhand springen die Punks in den Jeep. Sid startet den Motor.


Rob: „Gibt Gummi!“


Mit Vollgass geht es vorran und auf Schacbrettmustern fliegen sie dahin. Um sich einen Rosaklaren Himmel.


Kleine Ziegenschädel schießen auf das auto zu und Sid hat alle Mühe das Auto zu halten.


Doch da bahnt sich auch schon das Ende der Fahrt an.


Das Ziegenmonster hat seinen Schlund bereits vor Ihnen ausgebreitet. Sein schwarzer unendlicher Schlund des Todes bereit sie zu verschlingen. Rob und Sid sehen, dass es keine Möglichkeit gibt auszuweichen. Rob hat mit einem Mal eine Panzerbüchse zur Hand und feuert sie ab. Der Schädel zerspringt in tausend Teile und die Punks fallen ins Freie.


Schweißgebadet erwachen sie auf dem Teppich der Praxis.


Der Puppenspieler scheint sie schon erwartet zu haben.


Puppenspieler: „Willkommen zurück.“


Zitternd erheben sich Beermachine vom Teppich.


Rob: „ Wo war ich? Warum ist das Fenster noch heile?“


Lächelnd nimmt sie der Puppenspieler in Empfang und legt Rob und Sid jeweils eine kräfte Hnad auf die Schulter.


Puppenspieler: „Herzlichen Glückwunsch meine Herren! Von nun an kann euch Slaanesh nichts mehr an haben.. es sei denn ihr wollt es! Ihr seid von nun an wieder Herr eures Schicksals meine Herren!“


Rob ist kreidebleich und kann es noch gar nicht fassen. Ich glaube ich muss mich übergeben.“


Mit saurer Miene nimmt der Puppenspieler diese Aussage zur Kenntnis.


Puppenspieler: „Aber nicht auf den Teppich, der war Teuer! Die Toilette ist die dritte Links.“




Aus den Boxen ertönen wohlklingende Regen- und Tiergeräusche, aufgenommen aus den Regenwäldern Brasiliens.



Aus dem Entrance kommt nun der GFCW Intercontinental Champion. Lässig hat er den Meistergürtel über seine rechte Schulter gelegt. Er trägt grüne Wrestling-Boots, zerrissene Blue-Jeans-Shorts, ein weißes T-Shirt mit seinem neuen Logo und eine Sonnenbrille. Die Sonnenbrille macht nicht nur einen hölzernen Eindruck, sie besteht aus Walnussholz und umweltschonenden Materialien, die einen verringerten ökologischen Fußabdruck garantieren.

Mit einem breiten Grinsen und unter großen Ablehnungschören der Leipziger-Fans geht Raymond Douglas zum Ring. Schon auf dem Weg zum Ring ist zu sehen, dass er ein GFCW-Mikrofon in den Händen hält. Am Ring angekommen benutzt er dieses Mal die Ringtreppe und steigt über dem zweiten Ringseil in das Ringgeviert.


Morbeus: „Hallo Leipzig. Mit den üblichen Beleidigungen des lokalen Publikums halte ich mich heute nicht länger auf. Wieder einmal zeige ich mich hier im Ring und bin kampfbereit. Bereit für den nächsten Schritt. Ein Fighting-Champion wie er schöner im Bilderbuch nicht hätte abgebildet werden können. Und was macht hier der Commissioner? Er hat es noch nicht einmal geschafft in den letzten zwei Wochen einen Gegner für mich zu finden? Fletcher, oh Fletcher. Schickst du mir wieder die Lord Nicons, Hunks oder Joe Jobbers dieser Welt in den Ring? Schon jetzt scheint hier eine komplette Fehlbesetzung „am Werk“ zu sein. Was qualifiziert einen Eric Fletcher bitte hier den Commissioner zu geben? Beim Anniversary hat er noch versucht diesen wunderbaren Titel, der lässig über meine Schulter hängt, zu gewinnen. Natürlich hat er kläglich versagt und uns allen steht hier wohl das nächste Debakel bevor. Das Problem ist nur, die ganze Liga wird leiden.“


Das Publikum quittiert die Ansage mit Buh-Rufen.


Morbeus: „Ihr wisst doch alle, dass ich recht habe. Was glaubt ein Drake eigentlich? Der kommt in der letzten Show hier raus und glaubt ich würde ihn einfach als Herausforderer akzeptieren? Da kann ja jeder kommen! Welche Knüppel will man mir noch zwischen die Beine werfen? Ich verstehe die Arithmetik dieser Liga nicht mehr. Raymond „Morbeus“ Douglas hat Player bezwungen und hat auch Zereo Killer bezwungen. Aber wer treibt sich, mit Chancen!, aktuell als Contender auf den World Heavyweight Title rum? Player?! UND! Zereo?! Leute, Leute, Leute. Ich habe den Million-Dollar-Look und wer darf dann im Main Event eines PPVs stehen?! Was wäre denn eigentlich, wenn ICH mal hier auf Drake tue und…….“


Eric: „…auch Matches fordere?“


Mit diesen Worten schaltet die Leinwand um, direkt in das Rectangular Office der GFCW. Dort hinter einem Tisch, der nicht mehr ganz so voller wilder Blätter ist, sondern allmählich mit so etwas wie Ordnung beglückt wurde, sitzt auch der Herr im Haus, zumindest in seinem eigenen Kopf. Der Candy Man, der Hüter der Wahrheit, der Commissioner, der demonstrativ auf ein Blatt vor sich schaut, so tut als würde er lesen, bis er das Blatt dann aber mit der flachen Hand auf den Tisch knallt und mit frechem Blick gen IC Champion schaut.


Eric: „Nun…WENN du das machen würdest, im Ring große Reden schwingen würdest und erklären würdest, wen du schon so alles besiegt hast, dann würde früher oder später jemand auftauchen, der wirklich etwas zu sagen hat und dir erstmal das Mikro abstellen.“


Morbeus will Kontra geben, aber ja, potzblitz, das Mikro ist ja tatsächlich aus. Begeisterung sieht anders aus. Fletcher hingegen reißt ungläubig die Augen auf und liefert eine gekonnte Louis de Funés „Nein, doch, oh!“ Impression.


Eric: „Ja, potzblitz, das Mikro ist ja tatsächlich aus!“


Die Augen werden wieder kleiner. Die Miene grimmiger.


Eric: „Jetzt mal Tacheles, Ray. Du bist verdienter Champion. Nach all den Siegen in der letzten Zeit, das spreche ich dir nicht ab. Dieses Gold da auf deiner Schulter hast du verdient. Aber mehr auch nicht. Du bekommst hier keine Sonderkur. Du kämpfst gegen wen auch immer ich dir vorsetze und wenn ich dich einfach nur kämpfen lassen will, um dich frisch zu halten, aber nicht jedes Money Match gegen dich gleich nacheinander bei War Evening verbraten will, dann sage ich ‚Hopp‘ und du hast zu springen.“


Mhmmm, Matches gegen ihn als Moneymatches zu betiteln, schmeichelt Morbeus natürlich. Der Rest des Kommentars quillt aber nicht gerade über vor Freundlichkeit.


Eric: „Und wie hoch du bei Brainwashed springen sollst, das klären wir noch früh genug. Die Sache mit Drake ist noch nicht durch. Bis dahin werde ich dich aber weiterhin frisch halten. Also auch heute…und sei glücklich, Ray. Heute bekommst du wieder einen größeren Namen vorgesetzt, ok? Einer, der sich über Matches freut, vor allem, wenn er so gut erholt aus dem Urlaub zurückkommt. Ray… Lisa, Verena, Max, Lukas und wie der Rest der GFCW Galaxy auch heißen mag…viel Spaß bei Ray Morbeus Douglas gegen Keek Hathaway. Tüdelüü.“


Ein kleiner Gruß von zwei Fingern weg von der Schläfe und die Leinwand schaltet sofort um.



Es darf gewutfeiert werden: Hier kommt Keek Hathaway. Der Namibianer, mit dem Schlüsselmatch vor Augen auf dem Höhepunkt seiner Karriere, wird vom Leipziger Publikum so begeistert empfangen, dass man denken könnte, er wäre geil, wenn man nicht schon längst wüsste, dass er geil ist.

Er ist in sein Ringoutfit gehüllt, verzichtet angesichts der nach wie vor geltenden Hygieneregeln darauf, mit den Fans abzuklatschen und gestikuliert stattdessen in Richtung Morbeus. Offenbar kann er kaum abwarten, sich mit seinem Kontrahenten im Ring zu messen, nachdem dieser seinen Mund vollgenommen hatte.


Sven: „Moment mal…“


Diese Aussage Svens heißt in Bilder übersetzt: Da kommt noch jemand. Das fängt kurz daraufhin auch die Kamera ein und wir sehen, wie einige Meter hinter Keek Hathaway jener schmierige Geselle namens Lucien Pitworth Jr. auf die Rampe tritt, den wir früher am Abend bereits als Aufnahmeleiter für die Keek-Dokumentation kennengelernt haben. Ausgerüstet ist er mit zwei Gegenständen, die er hektisch in seinen Händen jongliert, während er mit lautem Ruf Keeks Aufmerksamkeit erringt. Da wäre zum einen ein Mikrofon und zum anderen ein vollgeschriebenes Notizbuch, das er Hathaway unter die Nase hält. Dann redet er auf seinen „Klienten“ ein.


Pete: „Scheint einen kleinen Disput zu geben.“


Tatsächlich wirkt Keek reichlich von Pitworth genervt, man kann ein „Ich will aber Nichts mehr sagen“ vernehmen, doch der Aufnahmeleiter pocht immer heftiger auf ein Vertragsdokument in besagtem Notizbuch. Irgendwann senkt Keek resigniert die Schultern und greift nach dem Mikrofon.


Keek Hathaway: „Also…“


Er wird direkt unterbrochen. Pitworth reicht ihm einen Zettel, den er hektisch niedergeschrieben hat.


Keek Hathaway: „Was ich sagen…will…“


Besonders „will“. Er stürzt sich mit so viel Begeisterung in die Rede wie ein GFCWler ins Schreiben eines Feedbacks. Seine Augen weiten sich, als er das Skript gereicht bekommt.


Keek Hathaway: „IN MIR BRENNT EINE LEIDENSCHAFT VON EINTAUSEND DRACHEN! Morbeus, deine Arroganz ist ein Turm, den ich zu Fall bringen ersuche! Ich...“


Plötzlich knüllt er das Skript zusammen und wirft es Pitworth vor die Füße. Der schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, wird aber von Keek zurückgelassen, der weiter Richtung Ring schreitet.


Keek Hathaway: „Ich werde sagen, was ICH will.“


Der Aufnahmeleiter wirft Keek ein „Darüber wird zu sprechen sein!“ entgegen, dann verschwindet er im Backstagebereich.“


Keek Hathaway: „Morbeus, du machst mich ein bisschen WÜTEND gerade. Schau uns beide doch mal an. Wir sind alt. Ziemlich alt fürs Wrestling und ich gehe davon aus, dass auch du – genau wie ich – auf eine lange Karriere zurückblickst. Wie oft haben Veteranen wie wir schon Newcomer gesehen, die im Ring allen die Zeit gestohlen haben, weil sie sich endlos über dies und das beschwert haben wie die letzten MONGOS? Ich war früher so…und du bist es EINFACH IMMER NOCH. Was ist los mit dir, Mann?“


Er schüttelt den Kopf und geht weiter Richtung Ring.


Keek Hathaway: „Hat das je was gebracht? Du hast gute Siege eingefahren und dazu gratuliere ich dir. Und trotzdem weinst du rum. Ich habe mich mit über 40 noch einmal neuerfunden und stehe jetzt vor der größten Chance meines Lebens.“


Die Kamera zoomt auf eine Frau im Publikum, die ein selbstgebautes Schild zeigt, auf dem eine Keek-Karikatur einen Schlüssel und den GFCW Titel in den Händen hält.


Keek Hathaway: „Vielleicht bist du einfach etwas weniger WÜTEND und sorgst etwas mehr dafür, dass die Leute eine gute Zeit haben, wenn du auf dem Bildschirm zu sehen bist. Das könnte dann irgendwen auch motivieren, dir Chancen zu geben. Aber wenn du alleine nicht hinbekommst, bin ich hier, dir dabei zu helfen. Also wische dir die Tränen ab und lass und jetzt sofort anfangen.“


Raymond „Morbeus“ Douglas haut noch mehrmals auf sein Mikrofon, aber es ist kein Widerhall zu hören. Ergo bleibt das Mikrofon aus. Keine Chance in der aufgeladenen Stimmung nun etwas zu erwidern. Voller Wut schleudert er das Mikrofon dann ins Publikum, wo es von einem Fan sicher aufgefangen wird. Dann macht er sich bereit und fordert Keek auf, nun endlich mit dem Match zu starten.


Singles Match:

Morbeus vs. Keek Hathaway

Referee: Thorsten Baumgärtner

Keek rutscht unter dem ersten Seil in den Ring. Schnell will er auf die Beine kommen, doch Ray Douglas bearbeitet ihn direkt mit Tritten auf den Rücken.


Sven: „Der IC-Champion ist sauer. Für Keek wird das heute ein bitterer Abend.“

Pete: „Not so fast, my friend. Keek hat auch viel Momentum und wird sicherlich ein mehr als ebenbürtiger Gegner für den IC-Champ.“


Morbeus bearbeitet Keek nun mit dem linken Knie, welches er angewinkelt auf den Rücken seines Gegners schmettert. Hathaway schreit kurz auf und versucht sich nun zu den Ringseilen zu robben. Ray Douglas lässt kurz von seinem Gegner ab und zeigt seine Muskeln den pfeifenden Zuschauern in der Halle. Die kurze Verschnaufpause kann Keek nutzen und sich mithilfe der Ringseile auf die Beine hieven. Ray Douglas kommt nun angerannt und will Keek mit einer Clothesline aus dem Ring befördern, doch Keek duckt sich geistesgegenwärtig weg und bugsiert seinerseits dann Morbeus mit einem Dropkick über das oberste Ringseil.


Sven: „Dynamische Aktion des Ü-40-Athleten.“


Pete: „Die sind doch beide knapp über 40, Sven.“


Sven: „Auf dem Papier, ja. Morbeus sieht für mich aber eher wie 35 aus.“


Pete: „Aha, jetzt liegt der Champ aber draußen auf dem Boden und kommt eher wie ein Ü50 wieder auf die Beine. Wirkt für mich sehr hölzern!“


Ray Douglas muss den Aufprall noch verarbeiten, da steht Keek schon auf dem Turnbuckle und springt mit einem Elbow Drop nach draußen und trifft Morbeus auf der Brust. Beide Akteure wälzen sich nun auf dem Boden. Auch Keek macht vermutlich nicht mehr ganz so viele Sprünge nach draußen. Doch Hathaway ist in einer sehr guten Form, rappelt sich schneller wieder auf und rollt Morbeus in den Ring. Keek bleibt am Drücker, hebt Morbeus hoch und zeigt einen Vertical Suplex!


Der Champion liegt nun wieder auf der Ringmatte. Und muss nach einem gut ausgeführten Legdrop den nächsten Hit einstecken. Morbeus rollt nun in Richtung Ringrand und zieht sich dann dort hoch. Keek kommt an und will nun Morbeus mit einem satten Punch treffen, doch Ray blockt den Angriff ab und setzt ein knackende Kopfnuss auf die Nase seine Kontrahenten.


Keek hält sich seine Nase, Morbeus packt Seinen Gegner…..Running POWERSLAM. Direkt der erste Kneefall:


1……………………

KICKOUT!


Sven: „Kann man ja mal probieren.“

Pete: „Arrogant zu denken, Keek wäre jetzt schon fertig.“


Morbeus greift sich kurz durch seine rötlichen Locken, bevor er dann einen schnellen DDT an Keek zum Ziel bringt. Danach zieht er Keek wieder hoch und bringt ihn zum stehen. Erst ein Tritt in den Magen, dann wirft er ihn per Whip-In in die Ringseile. Der gebürtige Namibianer kommt zurückgeschleudert, duckt sich unter der versuchten Lariat aber hindurch und geht selbst wieder in die Ringseile, kommt zurückgefedert und erwischt Morbeus mit einem High Cross Body am Kopf!


Sven: „Klasse Aktion von Keek, hier geht es jetzt hin und her.“



I´LL TAKE YOUR DREAM AND CRUSH IT


Pete: „Oh, nicht schon wieder…“
Sven: „Jetzt kommt hier Spannung in den Laden.“


Mit einem Mordstempo stürmen drei wohlbekannte Gestalten die Rampe vor der Bühne aus hinab. Zwischen den Kapuzen, die tief ins Gesicht gezogen sind und den gold-schwarzen Schädelmasken, die den unteren Teil des Gesichts verbergen, sind nur die Augen zu sehen. Doch die Musik und das Logo mit dem weit aufgerissenen Maul auf dem Rücken erklären ganz klar, wer sich hier ins Spotlight schiebt.

Vornweg schießen Luna und Zane unter dem untersten Seil hindurch in den Ring, wobei ihnen die Kapuzen von den Köpfen rutschen. Keek Hathaway ist hat sich wieder aufgerappelt und hat natürlich mitbekommen, was sich hier anbahnt, doch er wird sofort von Luna mit dem Serpents Kiss niedergestreckt. Levy währenddessen beginnt den Intercontinental Champion in der Ecke mit einer wilden Barrage aus Schlägen zu bearbeiten. Seine rechte ist hierbei von dem mittlerweile bekannten verstärkten Handschuh geziert.

Pete: „Luna Rosario, Zane Levy… Leviathan stürmen den Ring und attackieren beide Männer?“
Sven: „Ich bin ein wenig irritiert, aber es macht irgendwie Sinn.“

DING DING DING


Thorsten Baumgärtner waltet noch seines Amtes und läutet das Match ab, doch fast zeitgleich flieht er aus dem Ring. Er hat sichtlich keinerlei Interesse hier zwischen die Fronten zu geraten. Verständlich.


Laura: „Das Match wird als NO CONTEST gewertet.“

DNV unterdessen zerrt unter dem Ring zwei Stühle hervor und schleudert sie in den Ring. Auch eine schwere Eisenkette kommt zum Vorschein. Laute Buhrufe quittieren die Szene, was die Angreifer nicht im Geringsten interessiert. Rosario schleift Keek in eine der Ringecken und drückt ihren Fuß mit ihrem ganzen Gewicht in seine Kehle, so dass er sich nicht aus der Ecke befreien kann. Zusammen mit Vaughn wickelt sie die Kette um Hathaway und den Ringpfosten. Ein Klicken eines Vorhängeschlosses, das Drake in der Jackentasche trug, beendet die Aktion.

Morbeus unterdessen findet sich dem Angriff Zanes chancenlos ausgeliefert. Dass er nach der ersten Attacke überhaupt noch gegen Levy ankämpfen konnte, mag beachtlich sein, doch mittlerweile hat Zane die letzte Gegenwehr unter Schlägen und Tritten begraben. Mit hektischen Bewegungen greift der Purifier nach einem der Stühle im Ring. In seinen Augen liegt eine tiefe Unruhe. Mit einem lauten Schrei kracht der Stuhl auf den Rücken des Champions. Der windet sich vor Schmerz, nur um einem zweiten Schlag, diesmal auf die Brust zu fangen. Unter einem erneuten Schrei rammt Zane schließlich die Kante des Stuhls in Morbeus Magengrube, bevor er ihn auf die Beine zerrt und den taumelnden Körper zu Vaughn schleudert.

NEW ORDER

BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO

Zufrieden betrachten Drake und Luna das Werk, nur Zane scheint weiter auf Gewalt aus. Doch fürs erste lässt DNV sich ein Mikrofon in den Ring reichen.

Sven: „Mal gespannt, was er zu sagen hat.“

Pete: „Wen interessiert denn Drake jetzt? Wir brauchen einen Arzt für Morbeus und jemanden, der Keek befreit!“


Drake: „Witzig, dass du genau vor diesem Match von Zeit stehlen redest Keek. Hier sind wir. Wie bestellt. Mal schauen ob du da wegkommst….“


Er geht vor Hathaway in die Hocke.


Drake: „...mit der Leidenschaft von Eintausend Drachen.“

Mit einem schallenden Lachen tätschelt er Hathaway die Wange, was dieser mit einer Schimpftriade beantwortet, an deren Ende, er Vaughn ins Gesicht spuckt. Der scheint zwar nicht begeistert, nimmt es jedoch mit einer hochgezogenen Augenbraue hin.

...denkste. Krachend setzt´s eine Ohrfeige für Keek.

Drake: „Muss ich dir erste den Mund zukleben, damit du deinen Platz kennst, hm?“


Er wendet seinen Blick ab und Morbeus zu. Der liegt geschlagen in den Ringecke. Langsam gibt es einen, zwei, Schritte in dessen Richtung.

Drake: „Ach Morbeus. Für jemanden, der mein Nachfolger sein will, hast du erstaunlich wenig Verstärkung um dich rum. Verbündete? Nirgends. World Title Chance?“

Er schiebt die Unterlippe vor und schüttelt den Kopf.

Drake: „Nirgends. Ich habe dir eine GIGANTISCHE Chance gegeben Ray. Du hast Fletcher gehört. Er glaubt, dass du Money bringen kannst. Kann man drüber streiten, aber er denkt das. Und ich, Ray, ich bin ein Money-Match Gegner. Es hätte so leicht sein können. Wie mit Breads. Unterschied, dass du MICH nicht besiegen kannst, ABER… Naja. Ist auch egal, denn du meintest ja, dass du hier die Zügel in der Hand hast. Ich hab dir den kleinen Finger angeboten Morbeus. Deine Bedingungen. Und du hast es misinterpretiert. Du dachtest du hast hier die Kontrolle. Wie. Dumm. Bist du eigentlich?“

Mit einem energischen Winken der freien Hand, beordert er einen der Angestellten heran.

Drake: „Bring mir den Titel.“

Der Mann wirkt irritiert, doch Vaughn lässt sich nicht beirren.


Drake: „Den Titel, wenn ich bitten dürfte.“

Mit einem freundlichen Grinsen winkt Zane dem Angestellten mit dem Handschuh zu. Der beschließt, dass er absolut nicht gut genug bezahlt wird, um hier den großen Macker zu spielen und reicht DNV den Titel in den Ring, womit dieser prompt zu Douglas hinübergeht.

Drake: „Ich weiß noch nicht, durch welche Reifen Fletcher mich springen lassen will. Und ob ich es tun werde. Aber lass dir eines gesagt sein Morbeus: Ich spiel dieses ganze Spiel besser, als du jemals könntest. Ich habe mehr, ich habe bessere Truppen, als du jemals hattest oder haben wirst. Ich habe Leute, die an mich glauben. Ich inspiriere Leute. Erinnerst du dich an Scarecrow im Performance Center? Hm? Klar, ihr könnt…“

Sein Blick schießt zu Keek.

Drake: „...ihr könnt wie Hathaway hier drüben oder Breads euch drüber lustig machen, dass der Kerl ein klein wenig überdramatisch ist. Aber am Ende des Tages tut ihr das, damit ihr euch selbst überlegen fühlen könnt. Ihr habt kein Interesse auf ihn zuzugehen. Ihr habt kein Interesse daran, für ihn da zu sein. Ihr habt kein Interesse daran, ihm zu helfen, seinen Weg zu finden. Denn es ist so viel einfacher sich einfach überlegen zu fühlen gegenüber diesem ja achso komischen weirdo. So wie Keek es getan hat. Aber Morbeus. Weißt du, was diese Leute tun? Leute wie Scarecrow? Sie kommen zu mir. Sie sehen jemanden, der ihnen Hoffnung macht, der ist oder war wie sie. Du kannst dich darüber lustig machen, dass ich das Vorbild für Edgy Emo Kids bin, aber was ich tue… Ist Leuten Halt zu geben. Wie viele Menschen hast du kennengelernt, die sich in den dunklen Phasen ihres Lebens, oder in Phasen auf der Suche nach der eigenen Identität an Kichererbsenchips geklammert haben, hm? Oder an Chesterfield Ledersofas?“

Fast meint man, seine Stimme zittern zu hören. Eine tiefe, ehrliche Abneigung gegen Morbeus schwingt mit, die Vaughn versucht zu kontrollieren.

Drake: „Wie kannst du es wagen, dich als Vorbild aufzuspielen, Ray? Als großen Champion? Du bist verdorben bis ins Mark, du bist ein Geschwür, dass man entfernen muss. Also lass es mich noch einmal klarstellen: Egal, was ich dafür tun muss. Wir sehen uns bei Brain…“

Irritiert blickt er auf seine leere Hand, in der gerade noch das Mikrofon lag. Und jetzt? Jetzt liegt es in der Hand von Zane Levy.

Zane: „Ich hab aber eine Idee. Oh. Erstmal Hallo Keek. Ich glaube wir wurden noch nicht vorgestellt, ich bin Zane und ich darf leider die kleinen Pisser, die mit mir im Laddermatch sind auf Anweisung von Big Daddy Fletcher nicht schwer verletzen, deswegen sitzt du da jetzt so. Hoffe es ist bequem.“

Die spielerische Mine fällt jedoch schnell und es wirkt wieder alles normal. Ein wenig in sich gesunken, müde Augen, monotone Stimme und doch… So endlos angespannt.

Zane: „Morbeus. Hier ist mein Vorschlag. Erinnerst du dich, weshalb ich in das Laddermatch bin? Nicht für mich, Morbeus. Für Leviathan. Ich weiß, das ist nichts, was du verstehen kannst… Aber ich bin bereit für Drake, für Luna alles aufzugeben. Ich kämpfe für alles, oder nichts. Ich darf die anderen Teilnehmer des Laddermatches nicht ausschalten… Das alles braut sich zusammen, es ist so viel in meinem Kopf, es ist eine ständige Spannung und manchmal weiß ich nicht wohin damit, aber Morbeus ich habe eine Idee. Beziehungsweise. Fletcher… Ich habe eine Idee, falls dir nicht gereicht hat, was ich dir letzte Woche geliefert habe.“

Er wendet sich der Rampe zu, wohlwissend, dass irgendwo hinter dem Vorhang der Commissioner wartet.

Zane: „Ich trete nächste Woche gegen Morbeus an. Sollte Morbeus gewinnen, gebe ich meinen Platz im Laddermatch auf und Drake erhält kein Match bei Brainwashed.“

Sven: „WAS?“
Pete: „Das kann er nicht ernst meinen?“

Ein Raunen geht durch die Halle.

Zane: „Sollte ich allerdings gewinnen. Den Intercontinental Champion schlagen… Erhalte nicht etwa ich das Match. Sondern Drake. Und Morbeus muss auftauchen. Egal in welchem Zustand ich ihn hinterlasse. Sollte er das nicht tun, wird Drake der Champion.“

Er wendet den Kopf über die Schulter.

Zane: „Wäre das für dich okay, Drake.“

Vaughn ist kurz ehrlich perplex. Doch der Ehrgeiz von Zane für Leviathan zu kämpfen, und sein Selbstbewusstsein stehen unumstößlich im Ring.

Drake: „Du bist verrückt. Natürlich ist das okay für mich.“
Zane: „Das ist unser Vorschlag Fletcher. Vielleicht antwortest du ja, im Gegensatz zu Morbeus.“

Verächtlich schleudert Drake den Titel zu Morbeus und einen Schlüssel vor Keeks Füße, bevor Leviathan den Ring verlässt.




Hach, wie hat man das metallische Klackern vermisst hat, wenn kleine Pfeile möglichst nah beieinander in eine Sisalscheibe geworfen werden. Nun hat das Warten endlich ein Ende. Alex Ricks kämpft heute Abend, also spielt Alex Ricks heute Abend Darts.

Und Thomas Camden sitzt hinter ihm auf der Bank, isst ein Stück vom Kuchen, den er für den heutigen Abend offensichtlich selbst gebacken hat, der von Ricks aber noch offensichtlicher verschmäht wurde. Camden lässt es sich aber gut gehen, die Beine auf einen herangezogenen Klappstuhl abgelegt, das Kuchenstück ruht auf dem Waschbrett, das andere Bauch nennen, während Ricks vor ihm bereits in Ringkleidung steht, also einer simplen schwarzen Stoffhose und fokussiert auf die 2,37m entfernte Scheibe auf 1,73m Bullseyehöhe schaut.

Nur dass er mitten im Wurf von einem Kommentar gestört wird und den ersten Pfeil sauber verreißt.


Thomas: „Freuste dich eigentlich drauf heute wieder n Match zu haben?“


Die restlichen beiden Pfeile fliegen wieder auf halbwegs normale Weise, wirklich gruppiert sind die Darts aber doch nicht mehr. Ricks geht nicht direkt zum Board, bleibt einen Moment stehen, vergrößert die Nasenlöcher, atmet tief durch. Das hier ist seine Konzentration, da soll er nicht gestört werden. Bevor er sich auf den Weg macht, spricht er aber doch ruhig in Richtung Wand vor ihm.


Alex: „Ich war in den letzten Wochen auch so nicht untätig, Thomas. Das weißt du. Vielleicht weiß das sogar The End. Aber wenn Eric Fletcher meint, dass ich kämpfen soll, dann werde ich das tun. Ob ich das will….ist egal.“


Yay, da war es mal wieder!


Alex: „Gefühle haben im Ring keinen Platz.“


Camden legt den Kopf leicht schief, zieht die Schultern ein stückweit hoch, kneift die Augen und den Mundwinkel etwas zusammen, dreht die Hände und nichts davon sieht der Mathematiker auf dem Weg zu seinen drei Pfeilen und dem kopfgesenkten Gang zurück zum Oche.


Thomas: „Meeeeh, so ein bissl juckt es dir auch in den Fingern, erzähl mir doch nix. Aber gut, so bist du halt. Was deinen Gegner heute aber angeht, Alex…du weißt, ich wollte mich um The End kümmern.“


Der Kuchen ist vertilgt, er nimmt die Beine vom Stuhl, lehnt sich etwas nach vorn.


Thomas: „Das hat sich auch nicht geändert. Schon klar, du wirst dein Match heute bestreiten und vermutlich auch gewinnen, so gut wie du bist…aber mir stinkt es ein wenig, dass ich hier komplett zur Nebensache werde und nur als Mittel zum Zweck auf dem Weg zu dir diene. So habe ich mir die Geschichte mit uns beiden eigentlich nicht vorgestellt. Ist klar, oder?“


So ein wenig klingt da Unzufriedenheit durch, was auch Ricks ein wenig aufmerksamer zuhören lässt, während der seine Pfeile wirft. Das Ende vom Lied? Kein Triplefeld, dafür aber eine Antwort, die nicht nur nach Ricksscher Phrasendrescherei klingt. Augenkontakt gibt es aber trotzdem nicht.


Alex: „Diesen Kampf heute Abend gibt es, weil du an Zane Levy gescheitert bist, Thomas. Ein Sieg von dir wäre ein Kampf von dir gegen The End gewesen.“


Jetzt doch noch die Drehung und der Blick zu seinem Schützling.


Alex: „Du versuchst deinen Platz hier in der Liga zu finden und das ist keine einfache Suche, Thomas. Das ist mir bewusst. Du willst deine Zeit hier einfach genießen, willst kämpfen, willst eine gute Zeit haben und hast kein Interesse an großen Feindschaften. Das mag alles sein, Thomas. Doch German Fantasy Championship Wrestling ist nicht der Ort dafür.“


Er geht näher auf Camden zu, der ihn von der Bank aus aufmerksam und mit offenen Augen und Ohren anschaut.


Alex: „Du willst hier etwas? Dann verdienst du es, das ist Plan A oder du verlangst es und das ist Plan B…mit den richtigen Personen. Nur wer eindringlich fragt, bekommt auch etwas…das ist nur eine logische Konsequenz.“


Zuletzt zeichnet sich ein kleines Lächeln auf Camdens Gesicht ab. Es ist nicht das erste Mal, dass jemand ihm sagt, er soll endlich mal den Arsch hochkriegen und es wird vermutlich auch nicht das letzte Mal sein, aber es scheint trotzdem Wirkung zu zeigen.


Thomas: „Na dann…“


Er klopft sich auf die Oberschenkel, richtet sich auf, wischt die Krümel von seinem Shirt auf den Boden, was Ricks aber nicht wirklich bemerkt, schließlich ist er schon wieder unterwegs zu den Pfeilen. Das Aufstehen verbunden mit dem Knarzen der Garderobenbank hat er aber doch vernommen.


Alex: „Wohin gehst du?“


Camden hat den Stuhl wieder an den Tisch geschoben, dreht sich mit einem zuversichtlichen Grinsen um, schmunzelt leicht.


Thomas: „Tjoa…zu den hoffentlich richtigen Personen.“


Tack

Tack

Tack




Pete: Das...das ist die Musik von Miller….was will der…
Sven: Ja du sagst es Pete...was will der SPINNER hier?

Pete: Der war vor zwei Wochen gar nicht zu sehen…

Sven: Es hat ihn auch keiner vermisst…


Die Fans die es in die Halle geschafft haben sind gemischter Stimmung. Einerseits ist Miller immer für Show und Überraschungen gut, andererseits weiß man auch das er unberechenbar ist und da wo er ist ist das Chaos nicht weit. Kurz nachdem die ersten Töne erklungen sind und die Buchstaben PCM den Titantron ausfüllen erscheint er auf der Bühne. In schwarz weißer Wrestling Hose, schwarzen Wrestling Stiefeln und weißem Tanktop wirkt Miller konzentriert und...angefressen.


Pete: Schau mal Sven. Der schaut richtig energisch aus.

Sven: Ja vielleicht muss er kacken oder so...ich halte nix von dem.

Pete: Na ja...er...beziehungsweise Simon...hat Bartho und Daniel ganz schön was gegeben.

Sven: Ja wenn er wenigstens mal wüsste wer er eigentlich ist wäre uns schon viel geholfen.


Ohne lange zu warten marschiert Miller zum Ring. Nachdem er sich von einem Mitarbeiter ein Mikrofon geben lassen hat betritt er über die Treppen den Ring.


PCM: Stoppt die Musik.


Lässig ans Ringseil gelehnt...den Blick zum Ringboden gesenkt steht Miller still im Ring. Die Fans sind leise geworden.





Nichts….





Sven: Ja was denn nun? Erst will er Ruhe und dann kommt nix??

Pete: Warte doch mal ab...Ich bin mir sicher das er was zu sagen hat.


Miller steht weiter wortlos im Ring. Die Fans werden unruhig. Einige lachen. Langsam….ganz langsam wandert Miller’s Blick in Richtung der lachenden Fans. Auch er scheint amüsiert zu sein. Er murmelt vor sich hin.


Sven: Heb das verdammte Mikrofon an deinen Mund. So hören wir nix…

Pete: Ach Sven…


Seelenruhig hebt Miller den Arm und führt das Mikrofon zum Mund. Er atmet tieeeeeeeeeef ein.


Miller: Ja...lacht ihr nur...genauso habe ich den Freitag Abend vor zwei Wochen verbracht….lachend….LAAAAACHEND…


Skeptische Blicke richten sich auf Miller der nun langsam im Kreis schlendert. Immer noch zu Boden blickend.


Miller: He...HeHe...einige werden sich sicherlich gefragt haben wieso ich letzte War Evening nicht vor Ort war…

Kopfschütteln im Publikum. Auch Sven deutet ein klares Nein an.


Miller: JAAAAAAA….das ist eine gute Frage...JA...Nein...ich habe mich wie vor jeder Show vorbereitet. Hab meine Tasche gepackt. Hab mich in mein Auto gesetzt...und…


Miller bleibt wie angewurzelt stehen. Er starrt immer noch zum Boden.


Miller: Ja...Dann habe ich da NEEEEEIN...gesessen...und mich gefragt wozu?...JA wozu fahre ich jetzt dahin?


Niedergeschlagen trottet Phoenix C. Miller in die Ringecke. Er legt die Stirn auf den Turnbuckle.

Miller: Ich schaute in den Rückspiegel des Autos und sah...nix...rein gar nix...Leere…Ich fragte mich wieso ich immer wieder in die Hallen und Arenen fahre. Ohne Ziel und Sinn alle zwei Wochen in diese Arenen gehe um was zu tun?


Die Fans sind bedächtig ruhig geworden in der Halle. Selbst Sven hält sich bedeckt.


Miller: Seit einem Jahr bin ich wieder da...und wofür? Für nix...ohne Aufgabe schickte man mich planlos in Matches. Ging es vorwärts für mich? Nein...Hat man mir eine Chance aufgezeigt etwas zu erreichen...Nein...Ich habe mich zum Affen gemacht...Habe euch zum lachen gebracht...HAHAHAHHA...Ja...sie haben über mich gelacht...Ich wollte hinschmeißen...Ja...doch dann kam Fletcher und sagte das ich Teilnehmer in dem Schlüssel Match sein werde. Hoffnung keimte in mir auf. Ein Ziel...Gold…?!?!


Miller hebt den Kopf um ihn dann wieder auf das Ringpolster fallen zu lassen.


Einmal…


Miller: Doch dann saß ich da in dem Auto und sah nix...diese Leere...sie starrte zurück...


HAHAHAHAHAAAAAA


Miller: Schlüssel Match...Schlüssel Match...Schlüssel Match donnerte es durch mein Kopf...


Zweimal…


NEEEEEEEEEEEEIN


Miller: Ich fragte mich wieso zur Hölle ich in dieses Match gesteckt wurde? Und ich begann zu lachen.

Dreimal

NEEEEIHAHAAA


Bevor seine Stirn das vierte mal das Polster berührt schaut er sich fragend um. Er registriert das alle Blicke auf ihn ruhen. Was den meisten verborgen bleibt ist das Miller weiter am Ringpolster herumnestelt. Plötzlich fällt das Polster zu Boden und das Entblößte Metall der Seilspannung kommt zum Vorschein. Miller grinst nun leicht kränklich ins Publikum.


Pete: Was zur Hölle tut er da??
Sven: Ich ahne böses...aber nur zu...tu es…


Entsetzen macht sich breit als Millers Stirn auf das entblößte Stück Eisen trifft. Sofort rinnt Miller Blut die Stirn herunter. Wieder und wieder schlägt sein Kopf auf die Ringecke ein. Miller lacht dabei diabolisch. Ringrichter und Sanitäter eilen herbei und versuchen auf Miller einzureden. Ohne Erfolg. Nachdem Miller dem kranken Schauspiel selbst ein Ende bereitet dreht er sich wieder der Ringmitte zu. Das Blut hat sein Gesicht und Oberkörper bedeckt. Er fährt sich mit der Hand durchs Gesicht. Grinsend schaut er sich seine Hand an und hält sie dann dem Publikum hin.


Miller: Sie stecken mich in dieses Match weil ich ein Opfer sein sollte. Ein Opfer für alle. Ein Opfer für euch. Ein Opfer für Fletcher. Ein Opfer für die anderen. Und ich sagte zu mir Nein...Das werde ich nicht sein. Das werde ich nicht mit mir machen lassen. Diesen Weg werde ich nicht gehen. Den Gefallen werde ich euch nicht tun. Und meine Hand legte sich auf den Griff der Autotür...Das wars sagte ich mir...geh rein...lebe dein Leben...


Es ist mucksmäuschenstill in der Halle. Reglos steht Miller in der Ringmitte und blutet die Matte voll.


DU BIST NICHT ALLEIN...DU BIST NICHT ALLEIN….DU BIST NICHT ALLEIN…


Eine helle Stimme erfüllt die Arena. Die Zuschauer schauen sich suchend um.


Miller: JA...Ich weiß es...ich weiß...HAAHAHHA…


Nervös zuckt Miller mit der Schulter. Seine Hand zittert.


Miller: Diese Augen...sie starrten mich an...DU BIST NICHT ALLEIN…LASS SIE FÜR IHRE SÜNDEN BÜßEN!!!


Wieder zuckt er mit der Schulter…


Miller: FLETCHER!!!!!….FLETCHER!!!!… FLETCHER!!!!!!!...FLETCHER!!!!!….FLETCHER!!!!!….FLETCHER!!!!… FLETCHER!!!!!!!...FLETCHER!!!!!….FLETCHER!!!!!….FLETCHER!!!!… FLETCHER!!!!!!!...FLETCHER!!!!!


Pete: Jetzt ist er vollkommen durchgedreht.

Sven: Der gehört doch in die geschlossene...Weist ihn ein…


Miller: FLETCHER!!!!!….FLETCHER!!!!… FLETCHER!!!!!!!...FLETCHER!!!!!


Eric: „Miller, Miller, Miller, Miller, Miller, Miller, Miller…“


In schnellem Tempo rattert der Commissioner den Namen herunter als wäre er eine One Piece Teleschnecke und erkennt heimlich womöglich an, dass nicht jeder Mensch mit dieser Referenz etwas anfangen kann.    Langsam aber sicher reißt er PCM damit aus seiner Trance und lenkt die Aufmerksamkeit des offensichtlich Wahnsinnigen und der Zuschauer auf die Leinwand, direkt hinein in die gute Stube des Mannes, der an diesem Abend so einiges so sagen hat und haben wird. Skeptisch schaut Fletcher in die Kamera, zieht die Augenbrauen hoch, hat einen Arm auf den Tisch aufgestellt, stützt seinen Kopf seitlich darauf und kratzt sich mit Zeige- und Mittelfinger die Schuppen aus dem Haar.


Eric: „Soweit geht’s dir gut, oder?“


Kopfschütteln des Commissioners.


Eric: „Phoenix, es ist ja schön, dich wieder hier zu sehen, aber unsere Sendezeit ist begrenzt. Wenn du hier also irgendetwas sagen willst, was diesen ganzen Auftritt hier ein wenig aufklärt…dann wäre ich dir dankbar, wenn diese Aufklärung das Nächste ist, was aus deinem Mund kommt. Klar?“

Miller: Da ist der Grund wieso wir hier sind. Wieso alles wieder so ist wie an dem Tag an dem alles begann...Er ist weg doch wir sind hier…


Fletcher weiß nicht so recht wie er reagieren soll. Ratlos schaut er mit offenen Händen kopfschüttelnd zum Ring indem Miller steht.


Miller: Du hast uns in dieses Match gesteckt. Du wolltest uns lächerlich machen. Du wolltest uns zum Opfer darbieten. Doch mit welcher Berechtigung hast du uns in dieses Match gesteckt. Um zu zeigen das wir kein Muskelbepackter Steve Steel sind. Das wir kein Keek Hathaway sind der nach oben will. Das wir kein Freaking Zane sind.


Miller fixiert Fletcher und deutet mit seiner ausgestreckten Hand auf ihn.


Miller: Das einzige was du wolltest ist der Welt zu zeigen das wir es nicht drauf haben und das du die Macht hast uns zu zerstören. Das die Welt über uns lacht.


Plötzlich fällt Miller auf die Knie. Er fährt sich durchs Gesicht.


Miller: ICH werde der sein der dir deinen perfiden Plan zunichte macht. Ich schlage sie alle...GIB MIR STEEL!!!!

Eric Fletcher: Geben sie mir Steel…Was?
Miller: GIB MIR STEEL…!!

Eric Fletcher: Mi….

Miller: GIB MIR STEEL…:GIB MIR STEEL….GIB MIR STEEL...GIB MIR STEEL


Fletcher rollt die Augen, will dazwischenfunken, aber der Anfall des PCM dauert an. Einige Augenblicke vergehen, bevor dann tatsächlich die Musik von Steve Steel einsetzt, der Bronzed Adonis gibt sich die Ehre und will hier scheinbar wirklich auf Millers wahnwitzige Herausforderung reagieren, ja vielleicht sogar eingehen?! Das wäre doch verrückt! Und dann erscheint der blonde Hüne auch schon energisch auf der Stage, immer noch in den prolligen Straßenklamotten, die wir aus dem Parking Lot schon kennen, und mit einem Schallwandler bewaffnet.


Steve Steel: „PHOENIX C. MILLER?!?!?! DAS KANN DOCH ALLES NICHT EUER ERNST SEIN HIER!!! Erst läuft mir ständig dieser Däumling Desmond Briggs über den Weg und verfolgt mich scheinbar regelrecht, dann meint Zane Levy, sich mit mir anlegen zu müssen, und jetzt kommt der nächste Verrückte um die Ecke!!! ES REICHT MIR, EIN FÜR ALLE MAL!!!


Steve Steel zerreißt jetzt mit einem Ruck sein Basketball-Trikot, so als wäre es aus lieblichem Hanfstoff und nicht aus supersynthetischen Kunststoffen, schmeißt die teure Kangol-Mütze achtlos ins Publikum und stürmt dann in Richtung Ring los. Erstaunlich behände für einen 2-Meter-Mann slidet Steel in den Ring und will sich direkt auf Phoenix C. Miller stürzen, als Eric Fletcher sich mit einem lauten „JUNGS!“ Gehör verschafft und tatsächlich dafür sorgt, dass Steel doch noch einmal abbremst und sich umdreht, genauso wie auch Miller noch einmal zur Leinwand schaut…und einen entnervt kopfschüttelnden Candy Man vorfinden.


Eric: „Ei…ei…eieiei….“


Er holt tief Luft.


Eric: „Phoenix, Steve…ich habe euch kämpfen sehen und ich kann verstehen, warum Amelie euch für würdig hielt im Schlüsselmatch antreten zu dürfen. Ich habe nicht vor dich zu opfern, Miller. Und ich habe nicht den Hauch einer Ahnung auf welchem Trip du gerade unterwegs bist. Aber mich interessiert nur eins... Ihr wollt kämpfen? Gut so…Regie! Schickt einen Ringrichter raus. Viel Spaß euch.“


Schläfengruß und ab dafür


Singles Match:
Phönix C. Miller vs. Steve Steel
Referee: Henry Phoenix Jr.


Henry Phoenix Jr kommt in die Halle gelaufen. Auf halbem Weg stoppt er. Kopfschüttelnd schaut er in den Ring. Die Fans in der Halle hält es kaum auf den Sitzen. Wie zwei wild gewordene Tiere prügeln Steel und Miller auf sich ein. Fletcher hatte es kaum ausgesprochen da stürmten die beiden aufeinander los. Henry Jr schaut fragend zu Fletcher der ihn anweist doch mal seines Amtes zu walten. Im Ring erobert sich Steve Steel aufgrund seiner körperlichen Stärke schnell die Oberhand. Er drängt Miller zurück in die Ecke. Enorme Hiebe prasseln auf Miller ein.


Sven: Schau dir die Wucht an. Das überlebt Miller nicht.

Pete: Der hat schon andere Sachen überlebt….ich sag nur Bartho…

Sven: Das war Simon...nicht Miller…

Pete: Sven schau da...Miller grinst...was??

Sven: JETZT HAT ER IHN GEBISSEN!!!!…


Steve Steel schreit auf und hält sich den Arm. Miller hat ihm tatsächlich gebissen. Er lacht laut auf und setzt nach. Steve Steel geht in Richtung Ringseile und schaut sich die schmerzende Stelle an. Von hinten rauscht Miller heran und befördert Steve Steel der sich gerade umgedreht hat mit einer Clotheline übers dritte Seil nach draußen. Kurioserweise rutscht unter den beiden der Referee Henry jr zeitgleich in den Ring. Kaum ist er auf den Beinen schaut er verdutzt nach draußen wo sich die beiden Kontrahenten wieder hin und her prügeln. Der Referee hebt verdutzt die Schultern und läutet endlich das Match an.


DINGDINGDINGDING


Draußen hat Miller es sich zur Aufgabe gemacht die Schwachstellen von Steve Steel zu bearbeiten...wenn er denn welche hat. Bei großen Kerlen wie Steel sind es meistens die Knie...die Miller aber komplett außer acht lässt. Er tritt dafür immer wieder auf die Füße des Riesen. Mit voller Wucht auf die Zehen. Steel schäumt vor Wut...kann aber auch nicht verstecken das die gezielten Tritte Miller keine Wirkung hinterlassen.


Pete: Miller ist wirklich clever heute…

Sven: Und verrückt…


Steele schubst Miller kraftvoll weg sodass dieser gegen die Ringtreppe knallt. Lachend bleibt dieser sitzen. Sein Gegner stürmt wieder auf ihn zu und donnert ihn gegen die Ringtreppe. Nach ein paar harten Einschlägen hebt Steele Miller hoch und befördert diesen unsanft in den Ring.


Sven: Das war sehr hart. Ob Miller das verpackt…

Pete: Ja da hat man gesehen was für eine Kraft Steve Steele hat.


Miller liegt mit einem Cut am Hinterkopf im Ring. Steele kostet seine Überlegenheit aus und präsentiert den Fans seinen perfekten Körper. Spöttisch schaut er auf den blutenden Miller herab...um dann verdutzt festzustellen das er grinsend zurückblickt. In einer denkbar ungünstigen Position steht Steel über Miller welcher das Bein hebt und Steve Steel da trifft wo es anscheinend nicht stahlhart ist. Mit beiden Händen zwischen den Beinen geht Steve Steel auf die Knie. Der Referee ermahnt Miller, doch weiß er das er in dem Match auch mal fünfe gerade sein lassen muss.


Pete: Ich sehe da gute Chance für Miller…

Sven: Ich leider auch Pete.


Mit blutverschmiertem Oberkörper hat sich Miller auf die Beine gekämpft und lässt den Kopf kreisen. Langsam hebt er das Kinn von Steel. Aufrecht kniet Steel nun vor seinem Gegner.


TOMAHAWK CHOP VON MILLER GEGEN STEEL


NOCH EINER

UND

NOCH EINER


UND


NOCH EINER


Steel steckt jeden der Chops ein wie ein Mann. Er schreit Miller an und verlangt nach noch einem. Miller geht einen Schritt zurück und genießt die Rufe der Fans. Steel will beweisen was für ein harter Hund er ist und breitet die Arme aus. Miller nimmt Anlauf und….


GROIN KICK GEGEN STEEL



OOOOOOOOOOOOOOOOOUHHHHHHHHHHHHHHH hallt es durch die Arena. Mit schmerzverzerrtem Gesicht geht Steel zu Boden. Selbst Miller hält sich die Weichteile und kniet sich neben Steel nieder. Anscheinend fragt er ob alles ok ist was Steel vehement verneint. Der Referee hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und ermahnt Miller wegen der Aktion. Dieser entschuldigt sich bei Steel und steht wieder auf. Er nimmt die Beine seines Kontrahenten in die Hand und schüttelt sie sodass der Schmerz nach lässt.


ELBOW DROP VON MILLER ZWISCHEN DIE BEINE VON STEEL.


Pete: NEEEEEEIN...nicht schon wieder…

Sven: Hat Steel schon Kinder? Ich hoffe...nach heute wird das nix mehr.


PCM schaut wieder überrascht aufgrund seiner Aktion und steht nachdenklich in der Ringecke. Steel hält sich erneut den Bereich zwischen linker und rechter Leiste. Mit hoher Stimme japst er nach Luft. Erneut schleicht Miller an Steel heran. Anscheinend mit einem schlechten Gewissen. Das was Miller kann kann ich auch denkt sich Steel. Wie aus dem nichts rollt Steel sich herum und überrascht den sich bückenden Miller.


FINGERPOKE OF STEEL GEGEN MILLER


Dieser geht direkt auf die Knie. Wie bei Full Metal Jacket kniet er im Ring und hält sich das Gesicht. Steel nutzt die Sekunden um durchzuatmen. Langsam zieht er sich an den Ringseilen auf die Beine. Henry Phoenix jr schaut dem bunten treiben fassungslos zu. Steel steht...stampft ein paar Mal auf und atmet tief ein und aus. Millers Sehkraft ist immer noch beeinträchtigt da der Fingerpoke of Steel genau gesessen hat. Steel nähert sich im und packt sich den wehrlosen Miller an den Schultern. Mühelos hebt er seinen Gegner hoch.


SCOOP SLAM GEGEN MILLER GEFOLGT VON EINEM JUMPING ELBOW DROP


Pete: Das hat gesessen.


Sofort covert Steve Steel siegessicher


EEEEEINS


ZWEEEEEEI


KICKOUT VON MILLER


Steel kann es nicht fassen, weiß aber das er jetzt den Sieg in der Hand hat. Miller schüttelt sich und hält sich immer noch das Gesicht. Der Bronzed Adonis zieht Miller wieder auf die Beine und schickt ihn unsanft in die Ringecke. Dort setzt es eine Reihe von Backhand Chops auf die Brust von Miller. Langsam taumelt er in die Ringmitte zurück als Steel von ihm ablässt. Blind schlägt er mit letzter Kraft um sich. Ohne Erfolg. Sein Gegner weicht mühelos aus. Er packt Miller von hinten.


GERMAN SUPLEX GEGEN MILLER


Erneut das Cover von Steel.


EEEEEINS

ZWEEEEEI


DREEE...KICKOUT VON MILLER

Pete: Im letzten Moment…

Sven: Ich weiß nicht was ich von dem Match halten soll Pete..

Pete: Ja...es sieht aus wie Klamauk...aber die Aktionen sind von beiden unfassbar hart...die schenken sich nix…

Sven: Ja...diese Intensität ist beeindruckend…


Steve Steel ärgert sich das Miller nochmal rauskommt. Er liegt da jetzt aber regungslos in der Ringmitte. Der Referee erkundigt sich nach dem Wohlbefinden von Miller. Steve Steel genießt das die Fans unterhalten werden. Sie sind angetan von dem Match. Steel deutet nun an das er das Match beenden will.


Pete: Miller liegt optimal für den Finisher von Steel.
Sven: Der LEGENDARY LEG DROP!!!!


Steel schickt den Referee an die Seite. Der blonde Hühne will gerade los da ertönt die Musik von


DESMOND BRIGGS…


Sofort schauen alle...samt Steve Steel gebannt zum Titantron. Nach einigen Augenblicken erscheint Briggs auf der Bühne. Steel blickt grimmig zu Briggs. Dieser winkt ihm spöttisch zu. Der Fokus liegt eindeutig auf Briggs. Steel macht einen Schritt in seine Richtung.

LOW BLOW VON MILLER GEGEN STEEL!!!!!


Sven: Nicht schon wieder!!!!

Pete: Wo nimmt der nur die Kraft her??? Der war tot!!!

Sven: Na ja...gegen Bartho hat er auch überlebt…


Briggs steht lachend auf der Rampe während Miller überrascht und auf die Beine springt. Lachend schaut er zur Hallendecke. Der Referee überblickt die Szene. Da er den unfairen Schlag von Miller aber nicht gesehen hat lässt er das Match laufen. Das Grinsen in Millers Gesicht verschwindet. Der Blick wird kalt. Einen Schritt auf Steel zu der mit dem Rücken zu ihm kniet.


SERIAL KICK GEGEN DEN HINTERKOPF VON STEEL…


Der Riese geht zu Boden. Miller kniet sich neben ihn. Streichelt ihm den Kopf…


KRYONIK JAIL GEGEN STEVE STEEL


Der Griff sitzt. Steel kist durch den Kick so mitgenommen das der Referee nach kurzer Zeit das Match abläutet.


DINGDINGDINGDING


Sieger des Matches durch KO: Phönix C. Miller!!!


Pete: Was??? Miller hat gewonnen?
Sven: Hat er schon jemals gewonnen?

Pete: Ich will noch nicht mal sagen das es unverdient war…aber…

Sven: Ja...Wenn Briggs nicht aufgetaucht wäre hätte Steel gewonnen.

Pete: Ganz ehrlich...bei Miller bin ich mir nicht sicher...der ist unberechenbar.

Sven: Man hat schon gesehen das Steel ne Macht im Ring ist. Mit ihm ist zu rechnen beim Kampf um den Schlüssel.


Miller hält Steel bedenklich lange in seinem Aufgabegriff...und lässt dann erschrocken los. Kopfschüttelnd sitzt er anschließend neben Steel und streichelt ihm wieder den Kopf. Das der Referee ihm zum Sieger erklärt nimmt er gar nicht richtig wahr. Nach einigen Sekunden richtet sich Miller auf und rollt sich aus dem Ring...traurig trottet er die Rampe hoch. Kurz bevor er den Innenraum verlässt dreht er sich um und schaut zum Ring zurück. Dort steht Steel wieder und hält sich benommen den Hinterkopf. Grimmig schaut er Miller hinter her. Der fixiert Steel und grinst. Er dreht sich erneut um und kaum hat er den Innenraum unter dem Titantron verlassen da schießt er zurück auf die Bühne. Unsanft landet er auf dem Rücken. Die Fans schauen gespannt zur Rampe.


Pete: Was ist da los?
Sven: Wer?
Pete: Da Sven...der nächste Teilnehmer vom Schlüssel Match...KEEK HATHAWAY!!!!


Der besagte kommt hinter Miller auf die Bühne. Mit harschen Worten tritt er immer wieder auf Miller ein und zieht ihn anschließend hoch. Mit überheblichen Blick ins Publikum was ihn buhend empfängt greift er Miller…


KEEK-ER-EEE-KEE GEGEN MILLER AUF DEN BLANKEN STAHL


Miller bleibt blutig und regungslos liegen. Triumphierend über ihm steht Keek Hathaway. Dieser erntet seinerseits böse Blicke von Steve Steel. Mit der Musik von Keek Hathaway geht das Match zu Ende.


Pete: Ob da das nächste Match auf uns zukommt Sven?
Sven: Sieht fast so aus Pete...




Endlich ist er zurück. Lange Zeit hatte er geglaubt zu wissen, was verschwendete Zeit bedeutet. Nun jedoch weiß er es wirklich.

Verschwendete Zeit ist, wenn du Quarantäne sitzt, statt Garrison Gaeta in die Finger zu kriegen. Noch immer durchzuckt ein Funken Zorn seinen Körper, wenn er daran denkt. Heute jedoch wird er sich holen, was er sehnsüchtig erwartet.


Mac Müll: „Danny. Nicht mehr lange zum Match gegen Garrison Gaeta. Einem Match, das vor zwei Wochen kurzfristig ausfallen musste. Wie fühlst du dich?“


Danny Rickson steht der Interview-Legende Mac Müll in tristen Umgebung gegenüber: Graue Wände, ein endlos erscheinender Schlund von einem Gang. Kurzum: Typische Katakomben eines Stations. Der Fokus liegt ganz auf dem Engländer und Mac. Während Letztgenannter wie immer unauffällig und seriös gekleidet ist, zeigt sich Ricksons Ungeduld schon bei seinem Outfit. Er trägt bereits sein Ringgear bestehenden aus schwarzen Stiefeln und gleichfarbigen Wrestlingtights mit einfarbig weißen Verzierungen. Seine Hände sind getaped. Lediglich ein einfarbiges Shirt trägt Rickson noch, ansonsten könnte er jeden Moment ins Geviert stoßen.


Danny Rickson: „Heute vor zwei Wochen saß ich in meinem Hotelzimmer und alles, was ich machen konnte, war vor Wut in mein Kissen zu schlagen, damit es nicht den Fernseher trifft. Jenen Fernseher, der mit die Visage Gaetas zeigen musste, wo die Stimmung eh schon auf dem Tiefpunkt war. Bei jedem Satz, bei meinem Wort hätte ich schreien können. Alles, was sich an diesem Abend und an den Quarantäne-Tagen, die noch folgten, angestaut hat, habe ich tief in mir gespeichert. Und ich bereit, es loszulassen. Endlich Rickson gegen Gaeta. Endlich können wir alle mit diesem Geschwätz aufhören und die Sache im Ring klären.“


Müll nickt als ob er Ricksons Gefühlswelt nachvollziehen könne, doch eine derartige Anspannung traut man dem Reporter gar nicht zu.


Mac Müll: „Du warst in Quarantäne, weil bei dir der Verdacht auf eine Infektion mit COVID19 bestand. Was war genau los.“

Danny Rickson: „Nichts war los. Ich hatte Kontakt zu Personen, die infiziert waren. Ich wurde in einen Käfig gesteckt. Habe gewartet und gewartet. Noch länger gewartet. Irgendwann kam raus, dass nichts ist und ich wurde rausgelassen. Seitdem warte ich wieder. Auf Garrison Gaeta, der sich vor zwei Wochen in meinem Unglück gesuhlt hat, als wäre es sein persönlicher Verdienst. Dabei sollte ihm etwas daran liegen, seinen arroganten Worten ENDLICH mal Taten folgen zu lassen. Doch vielleicht nimmt er einfach gar nichts ernst. Ich habe ihn heute jedenfalls noch nicht gesehen.“


Abermaliges Nicken seitens Müll. Diesmal um zuzustimmen, dass ihm Gaeta nauch och nicht in die Arme gelaufen ist.


Mac Müll: „Wie hast du dich vorbereitet? Es geht in diesem Kampf um viel. Nicht auf dem Papier, aber sicher von der persönlichen Bedeutung.“


Ein grimmiges Lächeln seitens des Engländers.


Danny Rickson: „Vorbereitung…du hast Recht, dass mir dieser Kampf viel bedeutet, Mac. Aber ich mache jetzt keinen Aufstand und drehe bei der Vorbereitung durch. Und warum? Weil ich daran glaube…nein, weil ich weiß, dass ich noch immer der beste Wrestler in dieser Liga bin. Zwei Upset-Niederlagen gegen Keek Hathaway sägen nicht am Thron, den ich über ein Jahrzehnt lang errichtet habe. Auch wenn Gaeta mir genau das einreden will. Das ist ja die Sache, die mich so aufregt…“


Er seufzt.


Danny Rickson: „Ich weiß genau, dass er Unsinn erzählt. Ich weiß genau, dass ich ihn 1 on 1 schlagen würde. Bloß wurde diese Gelegenheit immer wieder herausgezögert. Es ist ermüdend.“

Mac Müll: „Wir halten also fest, dass dein Verhältnis zu Gaeta schlecht ist, richtig?“

Danny Rickson: „Ist das eine rhetorische Frage.“


Eine Antwort darauf bleibt Mac schuldig, er strafft aber die Schultern und prescht dann mit einer Folgefrage fort, die er sich wohl schon zuvor zurechtgelegt und geschickt eingeleitet hatte.


Mac Müll: „Aber im Grunde seid ihr ja keine Gegner. Er ist immer noch der Gewinner deiner #TagTeamChallenge. Der Mann, mit dem du die Titel gewinnen wolltest. Stattdessen beharkt ihr euch seit Beginn dieser erzwungenen Partnerschaft und spätestens offen seit Finest Hour. Ich nehme an, dass das Team bereits hinfällig ist?“

Danny Rickson: „Nein.“

Mac Müll: „Du musst zugeben, dass wenig für eine erfolgreiche Partnerschaft spricht.“

Danny Rickson: „Dann musst du zugeben, dass du mir vor der #TagTeamChallenge nicht zugehört hast. Ich habe nie gesagt, dass ich Freunde suchen. Ich wollte einen Mann, mit dem ich im Ring stehe. Seite an Seite. Dass jemand in diese Position kommt, mit dem ich keine Freundschaft habe, war eingeplant. Natürlich habe ich nicht gehofft, dass es derart in die andere Richtung geht. Aber ich stehe zu meiner Aussage. Ich kann mit JEDEM Wrestler an meiner Seite Teamchampion werden. Das will und werde ich nach wie vor beweisen. Es hat sich nur herausgestellt, dass ich Gaeta erst den Schalk hinausprügeln muss, bevor es losgehen kann. Eine Verzögerung, die nicht eingeplant war. Aber nicht das Ende.“

Mac Müll: „Du sagtest mal, dass Gaeta aus dem Team aussteigen kann, wenn er gewinnt.“

Danny Rickson: „Ja.“

Mac Müll: „Also könnte es heute doch vorbei sein und dein Plan scheitern.“

Danny Rickson: „Theorie, Mac. Wenn er gewinnt, steht es ihm frei, dass er als Singles-Wrestler weitermacht. Das ist die Klausel, unter der er dem Match zugestimmt hat.“

Müll hebt die Augenbrauen, braucht nur ein Wort zum Nachhaken.

Mac Müll: „Aber.“

Danny Rickson: „Er wird nicht gewinnen. Denn ich bin Danny Rickson.“