Ein Tag vor War Evening.


Es ist ruhig geworden ums GFCW Performance Center. Verdächtig ruhig.

Kurz nach Start hatte die Arbeit von Robert Breads Talente vom Kaliber eines Aiden Rotari in die GFCW gespült, nun scheint der Nachwuchsstrom zu einem Rinnsal zusammengeschrumpft. Keine Wasserstandsmeldungen aus der Akademie in Dortmund, kein Kontakt zum Head Coach. Keine TV-Auftritte, nicht einmal Blogposts oder YouTube-Videos zum aktuellen Stand.

Ist das Performance Center ein gescheitertes Experiment? Vor allem war die hauseigene Akademie zu teuer, um das einzugestehen. Also ist er heute hier, um nach dem Rechten zu sehen. Um zu retten, bei dem man nicht sicher ist, ob es gerettet werden muss, will oder sollte.


Tatsächlich scheint es im Laden aber doch noch ganz zufriedenstellend zu laufen. Zumindest sieht man Scarecrow im Ring, wie er sich gerade mit einem anderen Talent im Ring misst und Back Body Drops übt. Eric Fletcher nickt zufrieden beim letzten Versuch.

Warum ausgerechnet der Commissioner nickt? Weil er derjenige ist, der hier durch die Halle streift ohne großartig auf sich aufmerksam zu machen. Er ruft nicht rein „Hier ist der Chef!“, er taucht einfach in Stoffhose und hochgekrempeltem blumigen Hemd auf und schaut sich um. Schaut sich um und macht sich gedanklich Notizen, während er anscheinend bisher noch unentdeckt ist.


Am Kamerarand vernimmt man einen Mann, der gelangweilt auf einen Boxsack einprügelt. Könnte Findus McMorlock sein, vielleicht aber auch ein unbekanntes Gesicht. Aber Eric Fletcher und die Fernsehzuschauer haben keine Zeit, dem nachzugehen, denn etwas ganz Anderes hat ihr Interesse geweckt und zieht sie magnetisch zu einem anderen Bereich des Centers. Drei Stimmen hört man, im munteren Wechsel, mit theatralischer Lautstärke in eine Diskussion vertieft. Fletcher folgt der Lautstärke, die noch einmal zunimmt, als er die Tür zum Raum aufstößt, in dem die Urheber des Krachs stecken.


Lucien Pitworth Jr.: „Halt!“


Kaum hat Fletcher den Raum betreten, stellt sich ihm eine (leider) mittlerweile allseits bekannte Figur entgegen. Der Hollywoodproduzent Lucien Pitworth Jr., verantwortlich für die Keek Hathaway-Dokumentation und die einzige Äußerung zur letzten GFCW-Show im offiziellen Chat unter dreitausend Nachrichten zur AEW. Also quasi eine Säule der Unterhaltung. Jene Säulenfunktion nimmt er auch ein, indem er Eric Fletcher den Weg versperrt. Und auch die Kamera kommt nicht in die Position, die anderen zwei Männer im Raum zu filmen.


Lucien Pitworth Jr.: „Wir arbeiten hier! Mülleimer ausleeren kannst du später, feucht durchwischen auch.“


Fletcher macht seinem Namen alle Ehre und fletscht die Zähne, zieht die Oberlippe, weitet die Nasenlöcher, atmet tief ein. Dann hebt er die Hand und streckt den Zeigefinger in die Höh, als wüsste er die Antwort auf die Frage, warum Timo Schiller eigentlich so ein geiler Macker ist. Die Stimme ist aber gar nicht so angriffslustig, eher souverän.


Eric: „Erstens…können SIE…“


Der Mittelfinger leistet dem Zeigefinger Gesellschaft.


Eric: „Zweitens kann genau dieser Herr vor Ihnen auch gut und gerne dafür sorgen, dass Sie in genau diesem Müll landen. Wenn ich dann mal durch darf, Lucy…“


Und die die beiden Finger wandern nach vorn, mutieren zu einer kompletten Hand, greifen Pitworth an der Schulter und auch wenn der sich mit einem beherzten „Hey!“ zu verteidigen weiß, so muss er doch Platz für den Landvogt machen. Zur Empörung des Hollywood-Hechts schiebt Fletcher ihn einfach aus dem Weg. So sieht er die zwei anderen Männer im Raum.


Keek Hathaway: „Eric!“


Den Gruß erwidert Fletcher aber nur mit einem entnervt geseufzten „Herr Fletcher“, längst wurde seine Aufmerksamkeit von der dritten Person geangelt. Einem Herrn mit ungepflegtem Äußeren, das da besteht aus: Weites, halb aufgeknöpftes Hemd, fettige, lange Haare und sonnenverbrannte Haut. Doch dieser Mann ist weit mehr als was er zu sein scheint. Denn wir blicken auf Aristides, vielleicht eine der unbeliebtesten Figuren der letzten Jahre, einen Redeteufel, dessen Geschwätz den Fans einst die Titelregentschaft von Zeus verleidete.


Aristides: „Was macht der hier? Er stört!“


Der Grieche könnte Empörung nicht deutlicher buchstabieren als mit seinem angewiderten Gesichtsausdruck, der die Reaktion auf den Candy Man ist. Genauso wenig erhellt sich dessen Miene, aber Fletcher spielt erst einmal, schaut über die Schulter hin zum Hollywoodproduzenten.


Eric: „Wer? Pitworth? Keine Ahnung, ich dachte, er wollte im PC vielleicht Komparsen für seine Doku suchen…“


Dann der Blick zurück zu Aristides.


Eric: „Gleiche Frage allerdings an dich, Aristides. Ich vermisse Zeus ein wenig neben dir. Oder Roussos meinetwegen. Suchst du Zuflucht vor den Großbränden oder was treibt dich nach Jahren wieder her?“


Aristides: „Was ich hier mache? Was ICH hier mache?“


Er baut seine dürre, astige Gestalt vor Fletcher auf.


Aristides: „Ich habe einst meinen Mandanten Zeus auf einer Straße, gebaut aus fantastischer Rhetorik, auf den Wrestling-Olymp geführt. Habe ihn in wenigen Monaten zum Champion gemacht. Ich habe dieses dämliche Konstrukt namens GFCW für kurze Zeit in einen Mantel aus schmückenden Worten gekleidet.“


Mit jedem Satz schwillt seine dürre Brust merklich an.


Aristides: „Und nun bin ich auf Einleitung meines geschätzten Geschäftspartners, dem herrlichen Filmvirtuosen Lucien Pitworth Jr., in dieses Drecksloch von Performance Center gekommen und mit meiner meisterlichen Rhetorik dafür zu sorgen, dass DER DA…“


Fingerzeug auf Keek Hathaway, dem die Bezeichnung DER DA sichtlich unangenehm ist.


Aristides: „…ein Stück weit in meinen verbalen Fußstapfen wandern kann. Oder anders gesagt: Ich bringe ihm bei, wie man hervorragende Promos hält, damit wir die Keek Hathaway-Dokumentation noch aus dem Sumpf ziehen können.“


Ein übertrieben langsames Nicken des Mannes aus Las Vegas ist die Folge. Das „Aaaaaajaaaaaa“ muss man sich dazu denken. Mit einem knappen Schulterzucken geht es aber zurück zur Tagesordnung.


Eric: „Na dann, ich wollte mich eh mal hier umschauen. Zeig doch mal ein wenig vom Training.“


Lucien Pitworth Jr.: „Das ist privat. Ich zahle viel Geld dafür.“


Fletcher schaut gelassen über die Schulter hin zum Regisseur.


Eric: „Und du verdienst noch mehr, wenn deine Arbeit was taugt und der Commissioner zusagt, dass die Doku in den Shows stärker beworben wird, zufrieden?“


Schlussendlich gibt sich Pitworth geschlagen, seufzt derart gekünstelt, dass man ihm abnimmt, in der Schauspielbranche aktiv zu sein und gibt Aristides ein Zeichen.


Aristides: „Nun denn. Fahren wir mit dem Training fort. Wir üben noch einmal Skript Nr. 3“


Keek Hathaway: „Zum fünften Mal? Ich…dieses ganze Training ist grauenhaft, ehrlich.“


Aristides: „Und wenn wir es fünfzig Mal üben. Hundert oder tausend Mal! Wir machen es, bis du es FÜHLST!“


Er greift sich ans Herz, schreit das letzte Wort heraus.


Keek Hathaway: „Aber ich kann diesen Mist nicht fühlen. Das bin doch nicht ich! ICH BIN WÜ…“


Lucien Pitworth Jr.: „Gott, steh mir bei! Da wird er nicht wütend, wenn er soll und nun bockt er auch noch rum. Ich zahle viel Geld dafür. ALSO FÜHLE ES! UND ACTION.“


Hilfesuchend schaut Hathaway zu Fletcher, doch der zuckt mit den Schultern und schaut dabei aus, als wolle er liebend gerne in einen Topf Popcorn greifen zu wollen. Schlussendlich ergibt sich Keek in sein Schicksal.


Keek Hathaway: „Skript 3, Absatz 1. Die Publikumsbeschimpfung. Ich fange jetzt an…“


Zufrieden, seinen Willen bekommen zu haben, lehnt sich Pitworth an die Wand. Jetzt aber wird Fletcher aufmerksam, zieht die Augenbrauen hoch.


Eric: „Was denn? Soll Keek jetzt etwa sagen, ‚Hey hier Stadt einfügen‘, ihr seid von allen die dümmsten Fans?‘ , ist das euer Ernst?“


Keek Hathaway: „Ich sag’s doch! Das bin ich doch nicht. Ich soll hier Dinge einstudieren, die ich nicht in meinen schlimmsten Momenten sagen würde.“


Aristides: „Nicht sagen könntest. Weil dir die Rhetorik fehlt.“


Lucien Pitworth Jr.: „Deswegen üben wir es. Kein gutes Drehbuch kommt ohne eine Prise Hass aus. Ohne den Moment, wo sich der gefallene Held gegen die wendet, die ihm treudoof folgen. In diesem Fall das Klatschvolk, die so genannten Fans. Also halte dich ans Skript.“


Mit stummen Lippen malt Keek ein letztes „Hilfe“ in die Luft, das sich erneut an Fletcher wendet. Der schüttelt nur hinter Regisseur und Lehrer den Kopf.


Eric: „Du kannst es aber auch lassen.“


Lucien Pitworth Jr.: „Sagt wer?“


Eric Fletcher: „Ich.“


Lucien Pitworth Jr.: „Und wenn schon! In dem Vertrag, den Keek bei Pitworth Productions hat, steht in keiner Klausel dein Name. Nicht, dass ich weiß, wer du bist. Aber ich weiß, dass du nicht drin bist!“


Ein weiteres Seufzen des Commissioners und diesmal sogar ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen als er erneut den Kopf schüttelt und Pitworth entgegentritt.


Eric: „Dass du nicht weißt, wer der GFCW Commissioner ist, überrascht mich nicht einmal Pitworth. Dass sich dein Interesse am Wrestling einzig und allein darauf beschränkt, Keek irgendwie auszunutzen. um ein paar Dollar aus ihm herauszupressen, ist im Moment recht deutlich zu sehen….aaaaaber Lucy, auch wenn ich nicht in deinem Vertrag stehe…weißt du vielleicht, wo wir hier gerade stehen? Im…“


Pitworth wedelt so nah vor Fletchers Nase mit Keeks Vertrag, dass man denken könne, er wolle Eric damit schlagen.


Lucien Pitworth Jr.: „Sollen das unsere Anwälte klären!? ICH HABE KEEK IN MEINER GEWALT…also…ich meinte, dass er einen gültigen Vertrag hat. Bei mir. Deine Befugnisse gehen nicht so weit, wie du denkst.“


Fletcher legt den Kopf schief, schaut am Blatt vorbei und wieder ins Gesicht des zweiten Amerikaners dieser Szene.


Eric: „Du weißt also vermutlich nicht, wo wir gerade stehen…im GFCW Performance Center. Weißt du, wer hier Dinge entscheiden kann Pitworth? Der Commissioner. Und weißt du, was der Commissioner just in diesem Moment entscheidet? Dass Aristides und Lucien Pitworth Jr hier nicht länger willkommen sind. Da ist die Tür meine Herren.“


Sagt er mit einem frechen überheblichen Grinsen und dem ausgestreckten Arm, der zur Tür deutet.


Keek Hathaway: „ICH BIN GLÜCKLICH!“


Was komplett konträr zu Aristides und Pitworth ist. Die Beiden glauben, sich verhört zu haben und verwandeln sich in Donner und Vulkan.


Lucien Pitworth Jr.: „UNVERSCHÄMTHEIT!“


Aristides: „Frevel!“


Fletcher hebt beschwichtigend die Hände, will die Situation beruhigen, nickt dabei bestätigend.


Eric: „Ist ja guuut, ist gar nicht so schlimm. Ich kann gerne ein paar Leute von der Security rufen, die euch auch den Weg zeigen. Oder meinetwegen mache ich das auch selber, für euch beide kann ich mir schon die Zeit nehmen.“


Lucien Pitworth Jr.: „Ich gehe. Wir gehen. Aber nicht für lange, glaub mir das!“


Eric: „Zumindest bis nach der nächsten Show. Achja, ganz vergessen, War Evening hat ja auch mit der GFCW zu tun. Tja, Pitworth, du hättest mich mal siezen sollen…Jetzt musst du dir die Show mit Aristides aber leider außerhalb der Halle anschauen.“


Lucien Pitworth: „Nein…also…das geht wirklich nicht. Ich habe einen Film zu drehen. Ich muss Keek vor die Kamera bringen. Wir können nicht in den Wochen vor seinem Triumph wichtiges Drehmaterial verstreichen lassen.“


Schulterzucken und Handflächenpräsentation des Commissioners. Er ist halt leider machtlos und kann am Dilemma nichts ändern, schade drum.


Eric: „Vielleicht kannst du ja Bilder aus der Show zurechtschneiden. In der Salzburgarena hast allerdings nichts verloren…klar soweit?“


Kaum sind die Beiden gegangen, scheint Hathaway ein Stein von der Größe eines Findlings vom Herzen zu fallen.


Keek Hathaway: „Ein ganzer War Evening allein. Als ich. Als Keek Hathaway…ich…ich…“


Er umarmt Fletcher und zeigt dabei Emotionen, die ganz ohne Training kinoreif sind…und dem Commissioner recht schnell zu weit gehen, sodass der sich auch wieder herauswindet und auf Abstand geht. Ein Arm auf Keeks Brust hilft ihm dabei, zum Abschluss nochmal aufmunternd auf die Brustmuskeln tatschend.


Eric: „Alles gut, Keek, reicht dann auch. Lass uns doch mal lieber schauen, ob wir deinen Freund Schiller hier irgendwo finden.“


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Berlin. Ein wolkenverhangener Vormittag. Der Sommer, der irgendwie keiner war, nähert sich dem Ende. Auf dem Polizeipräsidium am Alexanderplatz besteht unisono mit dem Wetter keine besondere Hektik. Im Raum 307 des großen Bürokomplexes sind der Bewohner des kürzlich abgebrannten Lofts in Friedrichshain zur Vernehmung geladen. Viele Wochen waren die Fists for Future Foundation nicht mehr zusammen in einem Raum gesichtet worden. Nur dieser traurige Anlass scheint die Vier wieder an einen „Tisch“ zurückkommen zu lassen. Neben den FFFF sind auch noch zwei Kriminalbeamte der Stadt präsent, die die Ermittlungen führen. Etwas gelangweilt sitzen Slay Oakland, Max Moustache und Carola Birkenstock im Raum. Die drei kauen entweder Kaugummi, schauen auf ihr Smartphone oder aus dem Fenster. Raymond „Morbeus“ Douglas dagegen wippt nervös auf seinem Stuhl herum. Am liebsten würde er direkt das Gespräch eröffnen, doch die Kriminalbeamten sind hier im Lead….


Kriminalbeamter (KB) 1: „So. Die Reisepässe bzw. Personalausweise habe ich von Ihnen hier vorliegen. Ich rufe sie nun kurz auf. Herr Raymond Douglas - kanadischer Staatsbürger,

Ray Douglas: „Anwesend.“

KB 1: „Frau Carola Birkenstock – deutsche Staatsbürgerin…“

Carola *genervt*: „Answesed.“

Kriminalbeamter (KB) 2: „Ach, Sie kandidieren doch auch für den Bundestag. Ihre Plakate sind in der ganzen Stadt verteilt….na dann hoffen wir doch mal, dass sie unbeschadet aus der Nummer herauskommen.“


Nun errötet sich das Gesicht von Carola Birkenstock. Ihre Lethargie weicht und ein Mischung aus Zorn und Hilflosigkeit bildet sich in ihrem Gesicht. Aufgeregt zeigt sie auf die auf dem Tisch vor den Beamten liegende BILD-Zeitung und die heutige Schlagzeile:



Carola: „Wenn Sie bei den Ermittlungen so ein waches Auge haben, wie auf die heutige Zeitung – Prost Mahlzeit?!“

KB 2: „Oh, zu spät! Tja, da kann man wohl nichts machen…“


Die beiden Kriminalbeamten schauen sich feixend an, als ob sie nicht unglücklich über die schlechte Presse für Birkenstock seien. Missmutig verschließt Carola dann ihre Arme.


KB 1: „Slay Oakland – englischer Staatsbürger.“

Slay: „Jo, anwesend.“

KB 1: „Und dann noch Max..

Max: „Ja ja, nennen sie mich bitte Moustache. Max. Moustache.“

KB 1: „Ihr Catcher habt alle einen ziemlichen Dachschaden, kann das sein..“

Carola: „Was soll das denn hier? Irgendwelche Freaks haben unsere Wohnungen abgefackelt und wir müssen uns von Ihnen hier beleidigen lassen?“

KB 2: „Komm, Carsten – lass gut sein. Also laut Mietvertrag ist Herr Douglas als Hauptmieter für die Räumlichkeiten Loft eingetragen und die andern drei als Nebenmieter und in der Wohnung darunter dann wohnhaft.“

KB Carsten: „Kommen wir zur Tat. Das Loft ist vollkommen abgebrannt, die Wohnung darunter ist beschädigt, aber aktuell wohl eingeschränkt bewohnbar. Zur Tatzeit weilten und das ist ja hinlänglich bekannt, Herr Douglas, Herr Oakland und Herr Moustache in München bei einer Show der Wrestling-Liga GFCW.“

KB 2: „Die Frage stellt sich natürlich, wo Sie Frau Birkenstock, zur Tatzeit waren?“


Bevor Carola antworten kann, interveniert Morbeus mit einem Handzeichen.


Ray: „So, jetzt hören sie mal zu. Wir können das alles hier stark abkürzen. Drake Nova Vaughn hat die Bude abgefackelt. Aus persönlichen Motiven! Er hat es doch im TV zugegeben! Ende der Geschichte! Ihn und seine Schergen müssen sie packen!“

KB Carsten: „Herr Douglas. Wir führen hier die Ermittlungen. Zu ihrem Einwurf: Wir haben die letzte Show der GFCW auch gesehen. Ein Bekenntnis von Drake Vaughn war das aber sicherlich nicht. Ihre impulsive Vorverurteilung in der Show hat bislang keine weiteren Beweise geliefert. Herr Vaughn war genauso wie Herr Levy auch vor Ort mit ihnen in München. Auch seine früheren Komplizen haben vermutlich ein Alibi. Wir ermitteln in diesem frühen Stadium in alle Richtungen.“


Raymond Douglas versteht nicht recht, was die KriPo im gerade gesagt hat.


Ray: „Also…aber…wer..soll denn sonst so etwas tun?“

KB 2: „Frau Birkenstock. Sie waren nun schon länger nicht mehr in den Wohnräumen gesichtet worden und auch sonst sind sie offensichtlich nicht mehr in dieser Wrestling-Liga aktiv. Wo waren Sie am besagten Freitag zwischen 16 und 21 Uhr?“

Carola: „Sie verdächtigen mich? Das wird hier immer absurder. Ich hatte Wahlkampftermine und war ohnehin seit zwei Monaten nicht mehr in den Wohnungen…“

KB 2: „Ok, das checken wir gleich mal. Bitte nennen sie uns die Personen, die ihre Schilderungen bezeugen können.“

Slay: „Carola ist sauber, Leute. Ihr verschwendet nur eure Zeit! Sind sie denn überhaupt sicher, dass es Brandstiftung war?“

KB Carsten: „Ja, mit hoher Wahrscheinlichkeit. Es muss Absicht gewesen sein. Bewusst wurden die von Ihnen angemieteten Räume in Brand gesetzt. Sie alle stehen ja für einen veganen Lebenswandel und für die Bekämpfung des Klimawandels – man hört auf eine sehr militante Art und Weise. Auf der anderen Seite sind sie unternehmerisch tätig und verdienen gutes Geld mit dem Vetrieb sogenannter Öko-Produkte. Dabei waren Sie Herr Douglas in ihrer Vergangenheit aber kein unbeschriebenes Blatt – vom Saulus zum Paulus also? Haben sie sonst noch Feinde, Herr Douglas?“

Ray: „Das ist alles so korrekt wiedergegeben, Herr Kommissar. Wir begeistern die einen und provozieren die anderen. Das ist das Konzept und es funktioniert. Ein paar Hassnachrichten auf den sozialen Kanälen, mehr war dann aber nicht. Meine Vergangenheit ist aber für den aktuellen Fall irrelevant. Es gibt immer Menschen, die einem den Erfolg neiden und dementsprechend war es wohl ein ziemlich krankes Individuum, welches unser Loft in Schutt und Asche gelegt hat.“

KB 2: „Was ist denn mit den anderen? Ist Ihnen etwas verdächtiges aufgefallen in den letzten Wochen?“


Max Moustache muss nun an den WhatsApp Chat-Verlauf mit Kris Dalmi denken, schließlich war Dalmi sehr erbost und er konnte ihn seitdem auch nicht mehr erreichen…


Max: „Man hat ja immer mal Ärger mit dem ein- oder anderen, wenn man so erfolgreich ist wie wir. Aber ich kann mich da an nichts dergleichen erinnern….“


Während Moustache bei seinem Bluff keine Miene verziert schaut Slay Oakland seinen Partner aus dem Augenwinkel kritisch an. Einer der beiden Kriminalbeamten fällt der Blick auch auf, er hakt dann aber nicht weiter nach….


Carola: „Hmm, ich bin stehe aktuell mit meinem Stand samstags immer am Markt um den Hermannplatz. Da kommt man doch mit dem ein- oder anderen Wirrkopf in Kontakt. Den meisten geht es aber darum mich von ihren kruden Thesen zu überzeugen, wie auch immer. Letztens war da aber einer, der mir meinen Untergang vorhergesagt hat, und zwar nicht – wie sonst- weil ich Grüne bin, sondern weil ich mich mit Ray Douglas eingelassen habe…


Die Kommissare schärfen ihre Blicke und schauen nun Carola genauer an. Ray Douglas schaut nun auch das erste Mal zu Carola herüber.


KB Carsten : „Wie hieß der Mann und wie sah er aus?“

Carola: „Da war, jetzt erinnere ich mich, auch noch ein zweiter Mann, der ihn zurückgepfiffen hat. Der hat auch seinen Namen gerufen, aber ich kann mich nicht mehr richtig an den Namen erinnern. Der Mann war von athletischer Statur, könnte auch ein Wrestler gewesen sein. Hatte Narben im Gesicht, heller Teint, schlechte Zähne und ungepflegt. Vermutlich so Mitte 30, aber sah tendenziell noch älter aus als er vermutlich ist..“

KB Carsten: „Was ist mit dem anderen Mann?“

Carola: „Ihn habe ich in der Menge gar nicht gesehen, eben nur gehört. Die beiden waren wohl zusammen da und ich denke der andere war auch eingeweiht sonst hätte er ihn nicht zurückgepfiffen…“

Ray: „Das ist ja alles mysteriös. Aber warum sollte das mit dem Brand zusammenhängen? Ich kann nur sagen, dass sie sich unbedingt nochmal Drake Nova Vaughn und seine Komplizen ansehen sollten. Das waren früher auch so Straßengangster, die haben bestimmt einiges auf den Kerbholz. Dario und Flynn Rosario!“

KB Carsten: „Sie meinen Finn und Damian Rosario. Das machen wir, Herr Douglas. Vielen Dank für ihre Auskünfte. Frau Birkenstock, bitte gehen Sie noch zu meiner Kollegin und lassen ein Phantombild anfertigen. Ansonsten wünsche ich Ihnen, dass sie nach dem Ärger der letzten Tage etwas zur Ruhe kommen. Herr Douglas lebt ja nun mit den anderen in der Wohnung darunter. Immerhin müssen sie nicht unter der Brücke schlafen…HAHA.“


Die FFFF lächeln auf den platten Witz nur sehr müde und gehen dann rasch zum Ausgang des Polizeipräsidiums in Berlin-Mitte.



Die Regie schaltet Backstage. Da sitzen zwei Männer ungeduldig und nachdenklich herum und eine unangenehme Stille liegt im Raum. Bei den beiden Männern handelt es sich aber nicht etwa um Fans oder Mitarbeiter der GFCW, sondern um David Hott und Matthäus Meister, ihrerseits Mitglieder der 5*Hautevolee und assoziiert mit dem GFCW World Champion. Sie sitzen auch nicht irgendwo herum, sondern in der Luxus-Umkleide des Champions, der aber anscheinend gerade abwesend ist.


Meister sitzt aufrecht aber bequem, wie ein Gentleman (egal welcher Größe) eben zu sitzen hat und schwenkt ein Glas teuren Whiskey vorsichtig herum, welches er kritisch betrachtet. Hott hingegen lehnt mehr liegend als sitzend im Sofasessel, stützt ein Bein am kleinen Tisch der vor ihm steht ab und tippt ungeduldig mit den Fingern an der Armlehne. Er wirkt als liege ihm etwas am Herzen.


David Hott: „I don’t get it!“


So bricht Hott die Stille im Raum und Meister blickt ihn abwartend an…


David Hott: „Was will Lio mit Zereo Killer? Ja, ich weiß, die beiden waren mal Partner und Tag Team Champions, aber ich dachte das ist jetzt Vergangenheit… und mir kann doch keiner erzählen, dass die beiden noch Freunde sind! For real, man!“


Meisters Gesicht bleibt ungerührt. Er blickt weiter stoisch ruhig in Hotts Richtung. Er nimmt einen Schluck von seinem Glas Whiskey und wartet ab was da noch kommt.


David Hott: „I mean, come on! Er hat jetzt uns! Wir sind doch alleine schon 10 Zereo Killer wert! Wir beide würden dafür garantieren, dass bei Brainwashed alles glatt läuft und der Titel beim Boss bleibt. Aber trotzdem dieses Gerede über Zereo Killer und UNRIVALED… What the bloody hell?“


Der Brite wirft die Arme fast schon resignierend nach oben und schüttelt den Kopf. Dann lehnt er sich etwas zu Meister vor, als würde er ihm etwas heimlich zuflüstern wollen.


David Hott: „Ich werde das Gefühl nicht los, dass uns Lio nicht alles sagt…“


Meister friert in der Bewegung ein, als er gerade einen weiteren Schluck machen wollte und blickt Hott über den Glasrand an. Bedrohlich langsam stellt er das Glas ab und starrt Hott einige Sekunden an. Hott wendet den Blick da erstmal ab und macht nun seinerseits einen Schluck von seinem eigenen Getränk. Als er dann Meister wieder anblickt, grinst dieser leicht amüsiert.


Matthäus Meister: „Deswegen ist auch Lionel Jannek der Champion und nicht du.“


So die nüchterne Analyse des Riesen.


Matthäus Meister: „Du weißt selbst wie intelligent er ist, David. Er ist einer der, wenn nicht sogar DER intelligenteste und raffinierteste Mastermind in diesem Geschäft. Er hat einen größeren und gut durchdachten Plan den er verfolgt und den du vermutlich, wenn er ihn uns wirklich im Detail erklären würde, nicht einmal verstehen würdest.“


Ein kleiner Seitenhieb gegen David Hott, der davon natürlich nicht begeistert ist, aber so ganz möchte er mit seinem Koloss von einem Partner nicht streiten. Die Unruhe nimmt Hott diese Antwort allerdings überhaupt nicht.


David Hott: „Aber es macht mich einfach fertig, Dude! Warum dieses Buhlen um Zereo Killer, warum dieses Anbiedern wegen UNRIVALED? Und warum haben wir da nichts mitzureden? Zereo Killer oder nicht, wir gehören doch auch zum Team oder nicht?“


Meister hört sich das ganze still an. Doch das leichte Grinsen ist längst aus seinem Gesicht verschwunden und langsam blickt er alles andere als freundlich in Richtung Hott, welcher allerdings nicht direkt zu seinem Partner blickt und so davon nichts bemerkt…


David Hott: „Weißt du, so langsam frage ich mich wo Lios Prioritäten liegen. Scheinbar nicht mehr bei der 5*Hautevolee! Wir beide rücken langsam in den Hintergrund und werden vergessen! Ich sehe nicht ein-“


Weiter kommt Hott nicht, weil ihn plötzlich die große Pranke von Meister am Hals packt, aus dem Sessel hebt und gegen die Wand drückt! Der Riese hat scheinbar genug gehört und ist alles andere als begeistert von Hotts Worten. Meister blickt Hott mit mörderischen Augen an, während dieser nach Luft ringt und irgendwie versucht den Griff zu lockern!


Matthäus Meister: „Pass auf was du sagst, Kleiner! Du stellst hier immerhin unseren Boss in Frage, ohne den wir überhaupt nicht hier wären. Er hat uns hierher geholt und zahlt uns nicht gerade wenig, wie du weißt! Jahrelang habe ich auf so eine Chance gewartet und ich werde nicht zulassen, dass ich das alles verliere, nur weil du deine vorlaute Klappe nicht halten kannst und eine Meuterei anzettelst!“


Hott rüttelt an Meisters Arm, um irgendwie zu Luft und Wort zu kommen.


David Hott: „Damn it, man! Kapierst du denn nicht? Ich will es doch auch nicht verlieren. Für mich ist die 5*Hautevolee das Einzige was zählt. Deswegen bin ich ja so besorgt! Ich will nicht, dass sich wegen diesem Zereo Killer alles in Luft auflöst, bevor es überhaupt angefangen hat.“


Meister lässt Hott wieder los und nimmt nach einem warnenden Blick in die Richtung seines Partners, der immer noch nach Luft schnappt, wieder in seinem Sofasessel Platz. Er nimmt einen Schluck seines Whiskeys, während Hott sich langsam erholt und ebenfalls wieder hinsetzt.


Matthäus Meister: „Vertrau dem Boss einfach, David. Er hat mir bis jetzt immer gezeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann und dass er weiß was er tut. Lass ihn einfach machen Was dann am Ende daraus wird, werden wir schon noch früh genug sehen. Inzwischen konzentrieren wir uns auf unsere Aufgaben und darauf zur Stelle zu sein, wenn er uns braucht.“


Nach diesen Worten trinkt Meister den Rest des Whiskeys aus und blickt zu seinem Partner, der sich immer noch den Kehlkopf hält und tief durchatmet. Als die beiden Augenkontakt haben, lehnt sich Meister etwas nach vorne.


Matthäus Meister: „Aber eines sage ich dir: Wenn dieser Zereo Killer unseren Weg auf die falsche Art und Weise kreuzt, dann werde ich mich persönlich um ihn kümmern.“


*Klirr*


Da zerspringt das Whiskeyglas in der Hand von Matthäus Meister in mehrere Scherben. Erschreckt blickt Hott zu seinem Partner, der einen bösen Blick in den Augen hat. Hott sieht das wohl auch richtig als eine Art indirekte Warnung in seine Richtung und während die Splitter langsam aus der Hand von Meister fallen, nickt Hott bestätigend.


David Hott: „Nicht nur du, man! Ich bin dann auch dabei!“


Ganz kurz schweigen sich die beiden Männer an. Dann erhebt sich Meister erneut und Hott lehnt sich, zur Sicherheit, so weit nach hinten wie möglich. Doch der Hüne geht nur zur Mini-Bar und schenkt sich einen weiteren Drink ein.


Matthäus Meister: „Lio schmiedet meisterhafte Pläne…“


Nachdem er sich an der Bar bedient hat, geht er auf David Hott zu, der natürlich jetzt vorsichtig ist…


Matthäus Meister: „Ohne ihm dabei im Weg zu stehen oder ihn im Stich zu lassen… Vielleicht sollten wir uns endlich auch einmal um unsere Pläne kümmern…“


Hott blickt zu Meister. Dieser hat sichtlich zwei Drinks besorgt und hält einen davon nun Hott vor die Nase. Dieser nimmt das Offert an und nickt bestätigend zu dem was Meister gesagt hat. Beide Männer stoßen an und nehmen einen Schluck, als das Bild Schwarz ausblendet.


Was haben die beiden wohl vor…?




War Evening, Salzburg (Österreich, Salzburgarena), 27.08.2021


In Kooperation mit




Einmal mehr begrüßt uns Zico Chains 'Mercury Gift' und Salzburg ist absolut aus dem Häuschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Das Pyro Feuerwerk ist diesmal SO RICHTIG GEIL und noch dazu verwandeln die Hallenscheinwerfer die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die Fans feiern sich selbst ab. Die Fans aus Salzburg mussten lange auf eine Ausgabe aus der Salzburgarena warten. Sie freuen sich wie bolle, dass die GFCW wieder den Weg hier hergefunden hat und machen richtig Stimmung für die Go-Home Show des nächsten PPVs Brainwashed!


Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS SAAAALZBURG!!"

Sven: "Wahnsinn, was jetzt schon auf den Rängen los ist!"

Pete: "Die letzte Ausgabe vor BRAINWASHED! Da muss man auch einfach Bock draufhaben."

Sven: "Das kannst du aber laut sagen!"

Pete: "Und je näher wir an den PPV rücken, desto interessanter wird die Card. Die Dinge spitzen sich zu und einiges muss geklärt werden. Das wird heute ein Fest."

Sven: "Weniger ein Fest feiern gegenwärtig die Fists for future Foundation.“

Pete: „Wieso? Da ist es doch sehr feurig!“

Sven: „Clown gefrühstückt? Deren Loft in Berlin wurde abgefackelt, die Polizei sucht nach den Tätern. Morbeus verdächtigt den „Rosario-Clan“, aber die Beamten tappen da wohl noch im Dunkeln.“

Pete: „Sicherlich werden wir sowohl von Morbeus als auch von Drake heute noch hören. Aber schauen wir doch mal auf die Card.“


Steel Cage Match:

Thomas Camden vs. The End

Referee: Henry Phoenix Jr.


Sven: „Und im Opener wird direkt abgeliefert. STEEL CAGE MATCH! Hatten wir wohl in nem Opener auch eher selten. Aber Thomas Camden und The End duellieren sich nun schon seit längerer Zeit und wollen heute Abend das Kriegsbeil vermutlich endgültig begraben!“

Pete: „Ich bin skeptisch, ob heute Abend alles zwischen den beiden geklärt wird. Aber in einen Stahlkäfig können zumindest weder Ricks noch Corleone eingreifen. Das wird ein Fest…“


Singles Match:

Danny Rickson vs. Garrison Gaeta

Referee: Peter Cleven


Sven: „Eigentlich wollten Rickson und Gaeta ein Tag Team formieren und die Tag Titles gewinnen. Seit Finest Hour steht das eigentlich fest, aber die beiden haben mehr gegeneinander als miteinander zu tun.“

Pete: „Heute trifft man sich im Ring, um alles Restliche wohl zu klären. Rickson wird die Hoffnung haben, dass man dann auch wirklich als Tag Team die GFCW erobern könne. Bei Gaeta bin ich mir da allerdings nicht so sicher…“


Singles Match:

Steve Steel vs. Desmond Briggs

Referee: Thorsten Baumgärtner


Sven: „Wer sichert sich das Ticket im Kampf um den „Goldenen Schlüssel“? Briggs hat in der letzten Show den Sieg davongetragen und der junge Amerikaner ist heiß. Ich sehe ihn im Match mit dem „Bronzed Adonis“ vorne, auch wenn es mir schwerfällt.“


Pete: „Steel hat sich selbst in die missliche Lage manövriert, aber wenn er heute den Angriff von Desmond abwehren würde, dann geht er als einer der Topfavoriten in das Schlüssel-Match bei Brainwashed!“


Singles Match:

Zane "Purifier" Levy vs. Phönix C. Miller

Referee: Howard Eagle


Sven: “A propos. Zane Levy trifft in einem ersten Appetizer auf das PPV-Leiter Match nun heute auf PCM. Wer kann hier schon Duftmarken setzen?“

Pete: „Levy hat in der letzten Show immerhin ein Unentschieden gegen den amtierenden Intercontinental Champion Morbeus erzielt.“

Sven: „Aber auch PCM hat in der letzten Show ein Achtungserfolg erzielt indem er Keek bezwingen konnte. Beide Kontrahenten sind in absoluter Topform so kurz vor dem PPV!“


Tag Team-Match:

Unrivaled (Zereo Killer & “The Superior” Lionel Jannek) vs. Domination (Player & ???)

Referee: Karo Herzog


Pete: „Im Main Event sind dann wieder Unrivaled vereint, auch wenn irgendwie nicht wirklich glücklich.“

Sven: „Mit Blick auf Brainwashed steht einfach zu viel auf dem Spiel. In der anderen Ecke steht Player, der wohl die Domination wieder reaktiviert. Ein Match für Nostalgiker!“

Pete: „Also ordentlich was geboten in der heutigen Show. Wir geben ab an die Regie!“



Die Crowd in Salzburg ist sehr gut drauf und wartet nur darauf hier endlich Action zu sehen!


Doch plötzlich wird in der Halle das Licht ausgeschalten.


Ruhe kehrt ein…


Doch dann flackert auf dem dunklen Titantron ein rotes "D" auf…


*YYYEEEAAAHHH*


Die Fans rasten jetzt schon aus, sie scheinen zu wissen was jetzt kommt…



Und dann ist es soweit! Ein altbekannten Song fängt an zu spielen, die Halle wird wieder etwas erhellt und schon betreten 4 Jungs die Halle, die man in dieser Konstellation schon lange nicht mehr gesehen hat: Azreal, Savior, Player und Bryan… DOMINATION!


*YYYEEEAAAHHH*

*DOMINATION* *DOMINATION* *DOMINATION*


Bis auf Bryan, der wie immer im maßgeschneiderten Armani Anzug dasteht und eine Sonnenbrille trägt, stehen alle in normalen Jeans da und tragen ein neues "Domination" Shirt. Es ist schwarz, vorne mit einem roten "D" und den Gesichtern aller Mitglieder drumherun und hinten steht in rot "Back To Dominate And Destroy!" Und bei jedem sieht man am rechten Arm die gewohnte schwarze Armbinde, ebenfalls mit einem roten "D" versehen!


Mit strahlenden Gesichtern schauen Sie sich in der Halle um, ehe Sie sich alle 4 auf den Weg zum Ring machen.


Auf dem Weg wird natürlich mit den Fans abgeklatscht. Sie betreten alle über verschiedene Seiten den Ring. Im Ring Reihen sie sich wieder nebeneinander auf und die Fans feiern weiterhin!


Player holt sich nun ein Mikro und zeigt an das die Musik ausgeschalten werden soll.


Die Musik hört auf zu spielen…


*WELCOME BACK*

*WELCOME BACK*

*WELCOME BACK*


Alle vier scheinen dies richtig zu genießen.


Player setzt nun das Mikro an und will etwas sagen. Doch er stoppt… er dreht sich zu Bryan. Er geht auf ein Knie und hält ihm das Mikro wie eine Krone hin. Bryan muss Grinsen, lehnt erst ab, doch Player besteht darauf! Und somit greift Bryan nun nach dem Mikro. Player erhebt sich wieder…


Bryan räuspert sich kurz…


Bryan: "Ähem… LADIES AND GENTLEMAN!"


*YYYEEEAAAHHH*


Bryan: "Mein Name ist Bryan und ich bin der Manager…. NEIN nicht nur der Manager, sondern auch enger Freund dieser 3 Leute hier im Ring. Dieser Truppe an Super Athleten! LADIES AND GENTLEMAN… I PRESENT TO YOU… AZREAL!"


*YYYEEEAAAHHH*


Bryan: "SAVIOR!"


*YYYEEEAAAHHH*


Bryan: "Und natürlich… DEN NUMBER ONE CONTENDER FÜR DEN WORLD TITLE… PPPPPLLLLLAAAAAYYYYYEEEEERRRRR!!!!!"


*YYYEEEAAAHHH*


Bryan: "LADIES AND GENTLEMAN….. THIS… IS… DOMINATION!!!!!"


*YYYEEEAAAHHH*


Bryan holt erst einmal Luft und gibt dann das Mikro an Player zurück.


Player: "WOW. Was für eine Introduction! LADIES AND GENTLEMAN: BRYAN!!!!!"


*YYYEEEAAAHHH*


Player: "So jetzt wurden wir alle mal erwähnt, HAHA. Liebe GFCW Galaxy, als erstes: Schön das ihr euch noch an diese Gruppe hier erinnert! Ich meine, wir haben zwar nicht die Welt erobert als Gruppe, aber wir haben schon unsere Fußspuren hinterlassen, in der Geschichte der GFCW!"


*YYYEEEAAAHHH*


Player wendet sich zu Bryan…


Player: "Ich meine da haben wir Bryan, den wohl mit Abstand besten Manager und besten Redner den die GFCW je gesehen hat!"


Er dreht sich zu Azreal und Savior.


Player: "Azreal und Savior. Ehemalige GFCW Tag-Team Champions! Haben den Titel bei Title Nights, der größten Show im Business gewonnen!"


Jetzt wendet er sich zu den Fans!


Player: "Ja und meine Wenigkeit: Ehemaliger Intercontinental Champion, ein Rohdiamant des Jahres Gewinner, und einer der zwei Männer mit den meisten Siegen bei Title Nights: 6 Stück!"


*YYYEEEAAAHHH*


Player: "Soviel zu unseren Errungenschaften. Kommen wir zum heutigen Abend… Warum ist Domination zurück? Nunja…. Lionel Jannek, unser Heavyweight Champion, wollte es so! Er wollte ein Tag-Team Match! UNRIVALED VS DOMINATION! Ein Aufeinandertreffen, das es so noch nie gegeben hat! Und bis hierhin ist es alles Jannek sein Plan: Doch jetzt kommt etwas das er nicht bedacht hat: Er wollte ein Tag-Match, heißt 2 VS 2, doch forderst du Domination… forderst du alle!"


*YYYEEEAAAHHH*


Player: "Natürlich werde ich nur mit einem meiner Buddies dieses Match bestreiten, doch die anderen beiden werden Ringside sein und sichergehen das diese dreckigen Lakeien von Lionel keine Unruhe stiften!"


*YYYEEEAAAHHH*


Player: "Wo wir beim Thema sind… Mein Tag-Team Partner für heute Abend wird kein geringerer, als der Mann zu meiner rechten sein: SAVIOR!"


Er wendet sich Savior zu…


Player: "Savior, wir haben alles durchgemacht: Wir standen in diesem Ring als Partner und als bittere Feinde. Wir sind durch die Hölle und zurück! Und deswegen bist du der perfekte Mann für heute Abend! Wir werden LJ und ZK zeigen, was wahre Bruderschaft bedeutet!"


*YYYEEEAAAHHH*


Jetzt geht der Blick zu Azreal…


Player: "Azreal, sorry Bro, aber dich und deine Muskeln brauchen wir Ringside, um, wie gesagt, Hott und Meister in Schsch zu halten!"

Azreal: "No Problem Bro!"


Player dreht sich wieder zu den Fans…


Player: "Ich könnte jetzt noch weiter ausschweifen und noch einmal auf das bevorstehende Triple Threat Match bei Brainwashed eingehen, doch ich glaube es reicht wenn ich eine Sache zum gefühlt hundertsten Mal wiedehole: Egal was Lionel oder Zereo planen: Es führt kein Weg daran vorbei das ich Brainwashed als NEUER GFCW HEAVYWEIGHT CHAMPION VERLASSE!"


*YYYEEEAAAHHH*


Player: "So Leute, das soll es von uns erst einmal gewesen sein! Ich glaube, dieser Return von Domination heute Abend rundet diese… "Week Of Returns" doch ganz gut ab! Wir sehen uns nachher wieder, wenn DOMINATION nach Jahren wieder in den Ring steigt und UNRIVALED die Grenzen aufzeigt!"


*YYYEEEAAAHHH*


Player schmeißt das Mikro zur Seite und die 4 Domination Mitglieder reißen die rechten Arme mit geballter Faust nach oben!



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Steel Cage Match:

Thomas Camden vs. The End

Referee: Henry Phoenix Jr.


Sven: „Und damit ist es nun auch schon Zeit für das erste Match des Abends! Und dabei handelt es sich wirklich um ein wahres Highlight… ein Steel Cage Match zwischen Thomas Camden und The End, zwei Menschen, die sich nun schon seit langer Zeit gegenseitig ein Dorn im Auge sind!“

Pete: „Auf jeden Fall, vor einigen Wochen hat The End es bereits mit Alex Ricks aufgenommen, den Mentor von Thomas Camden, der seinerseits den King of Anarchy besiegen konnte. Allerdings hat eben dieser im letzten Aufeinandertreffen mit Camden die Oberhand gehabt, es bleibt also spannend, wie es heute ausgehen wird.“


Der gewaltige Käfig wird bereits über dem Ring heruntergelassen, während gar nicht mehr viel Zeit vergeht, bis nun auch schon das erste Theme ertönt und somit der erste Teilnehmer seinen Weg zum Ring bestreiten kann.


Welcome to the show
Malady superabounds
Open your eyes and see
The insane reality
This is the world we're living in
Right before the abyss
Malady superabounds
Welcome to the show“


Es ist The End! Und der sieht alles andere als glücklich aus. Anders als vor vier Wochen, lässt er sich diesmal keine Zeit, im Gegenteil, er kommt zielsicher aus dem Backstagebereich auf die Rampe gelaufen, in einem recht schnellen Schritt. Er hat kein imposantes Outfit an, lediglich ein T-Shirt und seine Wrestlinghosen, so stampft er dann auch recht flott in Richtung Ring.


Begleitet wird er dabei selbstverständlich von James Corleone, der dann doch etwas langsamer zum Ring läuft. Er wirkt weniger wütend, als vielmehr besorgt. Da beleibt jetzt jedoch die Frage offen, wem hierbei seine Sorge gilt. Die Fans begrüßen das Duo erneut mit etlichen Buhrufen, was Beide aber gewohnt kalt lässt.

Vor dem Käfig bleibt The End dann jedoch stehen, er zieht sein Shirt aus und dann hat schließlich auch Corleone die Konstruktion erreicht, sodass er diesem das Shirt an die Brust drücken kann. Anschließend betritt End den Käfig auch schon um auf seinen Gegner zu warten.



Let me take you down
'Cause I'm going

TO

.

.

.

Strawberry Fields


Mit weitem Ausfallschritt tritt er beim kleinen aber feinen Wörtchen “to“ durch den Vorhang und präsentiert sich der Zuschauermenge, die ihn mittlerweile doch ganz gut bejubelt. Kein Vergleich zu den wirklichen Publikumslieblingen, aber wenn man sich gegen jemanden wie The End stellt, dann sammelt man womöglich automatisch Sympathiepunkte.


Er lächelt glücklich durch die Reihen, nickt voller Vorfreude in Richtung Ring, sing leise sein Theme vor sich hin, während er mit den Händen in den Taschen und weiten Schritten zum Ring schreitet. Die Augen werden ein wenig größer, due Augenbrauen hochgezogen als er sich auf die Stahlkonstruktion konzentriert, die den Ring umgibt.


Durch eben diese lässt er auch seine Finger fahren, als er die Ringkante erreicht und am Ring entlangstreift in Richtung Käfigtür. Dann hat er die Treppe erreicht, stapft die einzelnen Stufen hinauf und durch die Seile, wo er sich direkt in seiner Ecke positioniert und End noch einmal kampfbereit anlächelt, dabei einmal mit den Augenbrauen zuckt. Es kann losgehen.


Pete: „Man muss sich bei ihm eigentlich immer fragen, wie konzentriert und ernst er gerade bei der Sache ist…aber hier macht er auf mich wirklich den Eindruck als wäre er bereit für das Match.“

Sven: „Besser wäre es für Thomas Camden auf jeden Fall. Dass mit The End nicht zu spaßen ist, hat er jetzt schon mehrmals am eigenen Leib spüren dürfen. Und The End ist bereit, so viel ist sicher.“

Pete: „Genau wie Henry Phoenix Jr., er will das Match starten.“


~ Ding Ding Ding ~


Beide Teilnehmer stehen in gegenüberliegenden Ringecken und es geht sofort los! Camden rennt auf The End los und konfrontiert ihn mit einigen Schlägen, die auch ziemlich hart aussehen. Damit gelingt es Thomas sofort End in die Ringecke zu drücken. Und dort denkt Camden nicht einmal daran aufzuhören, stattdessen legt er immer weiter nach und diesmal kann der Ringrichter, Henry Phoenix Jr., nicht einmal etwas dagegen machen. Camden lässt etwas von End ab, packt sich seinen Kopf und schmettert ihn mit voller Wucht gegen den Käfig. Erst dann gönnt Camden dem King of Anarchy ein wenig Zeit zum Verschnaufen.


Camden entfernt sich nun etwas von The End und saugt dabei die Reaktionen der Fans auf. Er bekommt viel Zuspruch aus dem Publikum, diesem scheint dann doch ganz gut zu gefall…

SPEAR!!!


Camden will die positiven Reaktionen genießen und genau da bekommt er die Schulter von End nach vollem Anlauf in die Magengrube geschossen. Camden geht sofort zu Boden und hält sich den Magen, während The End dann ebenfalls erstmal knieend auf der Matte bleibt. Die Anfangsoffensive muss er doch erstmal verdauen.


Nachdem er das dann einige Sekunden gemacht hat, beugt er sich sofort über Camden und hämmert ihm seine Fäuste gnadenlos ins Gesicht. Diese Szenen erinnern an das Match gegen Ricks, doch scheint es sich hierbei fast noch um intensivere Schläge zu handeln. Und End hört nicht auf. Camden versucht anfangs sich noch etwas zu wehren, muss dann aber relativ schnell erkennen, dass er in diesem Moment keine Chance hat. Es folgen weitere Schläge und noch mehr und noch mehr. End ist erbarmungslos.


Irgendwann richtet sich End schließlich auf und schnappt sich Camden, er zieht ihn auf die Beine und wirft ihn, erneut mit voller Wucht, in eine der Seiten des Käfigs. Camden kommt aufgrund des Aufpralls sofort zurückgefedert und eher er den Boden erreicht, schickt ihn End sofort erneut in eine andere Seite. Camden liegt anschließend regungslos auf dem Ringboden.


End steht nun dominant über seinem Langzeitgegner, er schaut zu ihm hinunter, bis sein Blick schließlich zu James Corleone wandert. Er geht auf seinen Manager zu.


The End: „Gib mir ein verdammtes Mikrofon.“


End verlangt etwas und Corleone kümmert sich sofort darum. Er besorgt ein Mikro und steckt es durch eines der Löcher im Käfig zu The End durch. Dieser greift direkt danach. Immer noch wirkt End wütend.


The End: „Ich möchte euch eine Geschichte erzählen, die Geschichte von Thomas Camden.“


Es ist schwierig zu beschreiben, was hier gerade passiert. Mit einer Selbstverständlichkeit läuft The End hier eindeutig überlegen um Thomas Camden herum, der seinerseits versucht klar und irgendwie wieder auf die Beine zu kommen. Kaum kann er tatsächlich wieder relativ fest auf beiden Beinen stehen, befördert ihn The End aber schon wieder auf die Matte zurück.


The End: „Thomas kam vor einiger Zeit in die GFCW, zu diesem Zeitpunkt, taten ihm das einige neuer Wrestler gleich. Er war einer von vielen und so viel steht fest, ist man einer von vielen in einer Liga wie der GFCW, so muss man sich von der Masse abheben. Das hat Thomas Camden sofort erkannt. Deshalb hat er sich auch… von der Masse abgehoben.“


Thomas kriecht nur so vor The End herum und wieder versucht er sich aufzurichten. Und wieder kommt End nun zackig angerannt und hämmert Camden sein Knie in die Magengrube. Anschließend dreht End Camden wieder auf den Rücken, sodass er sich über ihn Beugen kann. Und nun setzt es wieder Schläge. End hämmert seine Fingerknöchel so unsanft wie möglich ins Gesicht von Thomas Camden. Eigentlich wäre dies ein Grund das Match zu beenden, doch in dem Falle ist das alles legal.. Diese Schlagsalve wirkt endlos, schon wieder. Irgendwann hört er dann aber doch auf, stellt sich wieder auf, erneut mit dem Mikro.


The End: „Und wie tat er das? Indem ihm alles scheiß egal war. Man sollte meinen, ein jeder Wrestler in einer Wrestling Liga will vor allem eines, Matches gewinnen. So nicht unser Thomas Camden. Titel erobern? Nicht mit Thomas.“


End schaut kurz auf seine Knöchel, natürlich spürt auch er den Aufprall auf den Knochen in Camdens Gesicht und wie auch an dessen Gesicht deutlich wird, trägt End bereits Camdens Blut an seinen Händen.


The End: „Doch Thomas Camden hatte einen Trumph im Ärmel, und zwar niemand geringeres als den ehemaligen GFCW Champion Alex Ricks! Denn dieser, nahm sich seiner an und wollte ihn zum Erfolg verhelfen, wenn doch es Thomas Camden auch scheiß egal war, ob er Erfolg haben würde.“


End lässt ab und an eine Pause für das Publikum, um End mit einem lautstarken Pfeiffkonzert gehörig die Meinung zu geigen. Dieser nutzt das jedoch wieder nur als Anlass, Camden einen weiteren Tritt zu verleihen. Er wirft das Mikro weg und nimmt sich Camden erneut. Er schmettert ihn einmal mehr gegen die Käfigwand, und zwar so, dass sich Camden anschließend zwischen Käfig und Ringseil befindet. Dann stößt End seine Schulter wiederholt in die Magengrube von Camden, sodass dieser mit dem Rücken immer und immer wieder gegen den Käfig gedrückt wird. Anschließend lässt End erneut von Camden ab, um sich wieder das Mikro zu nehmen.


The End: „So weit so gut. Irgendwann kam dann allerdings doch der Punkt, dass selbst ein Thomas Camden etwas wollte. Er traf auf jemanden, den er unbedingt besiegen wollte, jemanden, der ihm wie ein Dorn im Auge war und dem er beweisen wollte, dass er doch etwas kann. Nicht zuletzt deshalb, weil ihn dieser jemand wieder und wieder aufs Übelste fertig gemacht hat: dieser jemand, war ich, The End.“


End stellt sich nun Thomas Camden gegenüber, der immer noch zwischen Seilen und Käfig steckt, dort verpasst er ihm nun eine schallende Ohrfeige, deren Klatschen man wohl in der gesamten Halle hören kann.


The End: „Schließlich bekam Thomas Camden sein Match, das, was er sich so sehnlichst gewünscht hat. Und wie ist es für ihn ausgegangen? Aber selbstverständlich, das hier ist die Geschichte von Thomas Camden, wir wissen es alle… er hat es verloren!“

Alex: „Willst du auf etwas bestimmtes hinaus?“


Mit diesen Worten erscheint nun auch der Mathematiker am Richtplatz mit leerem Blick gen Käfig. Die Fans reagieren sofort, jubeln ihm zu, hoffen womöglich, dass er den Ring entert, um seinen Schützling zu retten. Dann kennen sie den Freiburger allerdings schlecht. Er sagt nur diesen Satz, legt die Hände danach wieder hinter dem Rücken ineinander.


The End: „Alex! Wie schön, dass du auch hier bist! Du willst dir die Geschichte wohl aus der ersten Reihe anhören, was? Nun gut, aber halt dich fern, das hier ist ein faires Match, Thomas wollte es so und nun hast du dich hier nicht einzumischen! Aber wie ich dich kenne, würdest du das ohnehin nicht machen, richtig?“


End schaut zu Ricks und hat wieder mal dieses sadistische Grinsen auf dem Gesicht, dann wendet er sich wieder James Corleone zu.


The End: „Nunja, was heißt schon „faires Match“? Es ist ein Steel Cage Match, also wenn du es wirklich willst, dann komm hier rein und kämpf gegen mich… denn schließlich, ist das die Geschichte von Thomas Camden und was wäre die Geschichte von Thomas Camden, ohne einen Alex Ricks der sich in all seine Kämpfe einmischt?“


End hält den Blickkontakt mit Alex aufrecht. Und auch wenn End recht haben mag, lässt sich Ricks hier zu keiner Reaktion hinreißen. Er schaut nur weiter starr zum Ring und sieht, wie Camden mithilfe des Maschendrahts auf die Beine kommen will, nur um mit einem kräftigen Tritt in die Rücken-Nackenpartie in den Käfig gedrückt und wieder zu Boden geschickt zu werden.


The End: „Mister Corleone.“


End spricht seinen Manager an und der scheint zu wissen, was er will… so hält er End erneut etwas durch die Lücken im Käfig hindurch… einen Schlagring! Man sieht an der Reaktion von James Corleone erneut die Distanz zu jeglicher Emotion, ein wenig verhalten reagiert er bei der Übergabe des Schlagrings allerdings schon. End nimmt ihn und zieht ihn sich über seine Hand, während er wieder auf Thomas Camden zuläuft. Ricks’s Nasenlöcher weiten sich.


The End: „Also, wo war ich? Richtig, bei dem ersten Match, zwischen Thomas und mir. Ich habe es gewonnen, aber damit hat sich mein Teil in dieser Geschichte noch nicht erledigt, denn schließlich hat auch eine Niederlage ihn nicht davor verschont, dass ich ihn weiterhin vernichte. Also musste Thomas erneut Bekanntschaft mit meinem Hang zur Gewalt machen.“


Nach diesen Worten holt End nun aus und schlägt Camden direkt ins Gesicht, mit der Hand, an der sich der Schlagring befindet. Camdens Gesicht wird dabei immer blutiger und Alex Ricks kann nichts weiter tun, als sich das anzuschauen. Der Blick verfinstert sich. End schnauft durch. Corleone beobachtet das alles.


The End: „Nun sollte man meinen, dass Thomas Camden so weit wie möglich von mir entfernt sein wollen würde, richtig? Falsch! Meine Damen und Herren, wir sind immer noch in der Geschichte von Thomas Camden! Natürlich wollte er erneut ein Match gegen mich! Und das… bringt uns zum heutigen Tag.“


End zieht Camden nun aus seiner eingeklemmten Position heraus. Camden fällt sofort auf den Boden.


The End: „Nun stellt sich mir eine Frage: war es das wert? Hast du das bekommen, was du dir versprochen hast? Oder das, was du bei unserem ersten Aufeinandertreffen, bei unserem ersten Match und auch seitdem immer und immer wieder bekommen hast? Eine vernichtende Niederlage, mit Schmerzen und Demütigung?“


End holt nun mit seinem Bein aus und tritt mit seinem Fuß gezielt und voller Kraft auf den Kopf von Camden. Das muss noch viel schmerzhafter sein, als es aussieht.


Sven: „Pete… was hast du zu diesem „Match“ bisher zu sagen?“

Pete: „Ich… ich muss sagen, ich bin sprachlos. Camden hat keine Chance.“


End setzt sich nun herunter, in den Schneidersitz, direkt neben Camden, der mittlerweile fast geistesabwesend ist.


The End: „Wobei, das ist deine Geschichte Thomas, du glaubst sicher, dass du noch gewinnen kannst, richtig? Oder naja, es ist dir zumindest egal, was passiert.“


Dann nimmt sich End Camdens Kopf erneut und drückt nun seinen Schlagring so tief und fest in das Gesicht Camdens rein. Er genießt es jede Sekunde Camden Schmerzen zuzufügen. Irgendwann jedoch lässt er ihm wieder ein wenig Luft. Von Seiten des sonst so heiteren Hobbybäckers kommt aber nur ein Röcheln zurück. Dabei legt er Camdens Kopf auf seine Beine. Und dann… streichelt er Camden durch das blutüberströmte Gesicht. James Corleone streift dabei um den Käfig herum, etwas aufgeregt, nach wie vor aber mit ernster Miene.


The End: „Thomas, du hast mich in der vergangenen Woche gefragt, was denn daraus geworden ist, dass ich dich verändern wollte. Warum ich nicht mehr versuche dich und Alex auseinanderzubringen. Und wie du am Abend von meinem Match mit Alex gehört hast, liegt mir dein Wohlergehen tatsächlich am Herzen… oder zumindest lag es das. Ich kann dich nicht verändern, du bleibst auf ewig ein sturer, verblendeter Versager, dem nicht zu helfen ist. Da kann weder ich etwas machen noch Alex Ricks.“


In dem Moment schaut End nun wieder zu Ricks, dann springt er fast schon auf und schnappt sich Camden, er zieht ihn an eine der Käfigseiten, und zwar die, vor der Alex Ricks steht. Dort drückt er Camdens, ohnehin schon blutendes Gesicht so fest in den Käfig wie er nur kann. Dann reibt End seinen Kopf sogar noch dagegen!


The End: „Alex, du wirst Thomas wohl doch wieder retten müssen. Nur so kannst du das hier beenden. Er wollte seine zweite Chance, hier hatte er sie, nun gib mir meine.“


End drückt Camden weiter gegen den Käfig. Alex zögert jedoch. Man kann ein kleines Zittern in seiner Mimik registrieren, es rumort mächtig in ihm, doch er bleibt stur, so stur wie auch die beiden Männer im Ring auf ihre Art. Langsam führt er das Mikro zum Mund. Vielleicht extra langsam um sich selbst noch ein wenig Zeit zum Nachdenken zu kaufen. James Corleone steht mittlerweile recht nah neben Ricks. Er verschränkt seinerseits die Hände hinter seinem Rücken und schaut den Mathematiker fokussiert an. Er will ihm klar machen, dass es Zeit ist aufzugeben, für Thomas Camden.


Alex: „Thomas wollte dich haben, The End.“


End nimmt sich nun Camdens Kopf und klemmt ihn zwischen Ringseil und Käfig, dann geht er auf die gegenüberliegende Seite des Rings. Er holt Anlauf.


The End: „Letzte Chance Alex. Sein Blut wird auch an deinen Händen kleben.“


Er hatte schon mit dem Fight Club, mit The Curse, mit Nemesis zu tun, es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Ricks roher Gewalt begegnet…doch diesmal ist die nicht gegen ihn gerichtet. Diesmal sollte er eigentlich nicht der Agierende sein. Er zögert weiter, die Nasenlöcher maximal geweitet, die Zähne knirschen, doch eine Antwort bleibt aus…BIS, ja bis man den Eindruck bekommt, dass sich Camden dort in diesem dreivierteltoten Zustand mit dem Kopf leicht zur Rampe dreht und nickt. Ist das wirklich passiert? Zumindest scheint Ricks das so registriert zu haben. Denn mit einem Mal gibt es ein Schnaufen. Er spricht klar, deutlich, eisig und rau.


Alex: „Du hast deinen Kampf. Zufrieden?“


End lächelt. Man mag es kaum glauben, aber es ist tatsächlich so, er lächelt!


The End: „Alex, du solltest mich mittlerweile kennen, ich bin ein Mann, der zu seinem Wort steht…“


End deutet an das Match tatsächlich beenden zu wollen und Camden zu verschonen…


The End: „Leider und das ist irgendwie ironisch, bin auch ich, wie unser Thomas hier, jemand dem alles scheiß egal ist.“


Daraufhin rennt End nun einmal mehr in die Seile, holt Schwung und schmettert sein Knie gegen Camdens Kopf, der immernoch zwischen Seilen und Käfig eingeklemmt ist…


SPOTLIGHT ATTACK!


Man sieht förmlich, dass Camdens Lichter nun komplett aus sind. Er liegt immernoch eingeklemmt da und seine Beine zucken sogar noch etwas, doch viel mehr Reaktion zeigt er nicht. End zieht Camden nun am Bein aus der Situation heraus, mitten in den Ring. Dort stellt er sich über Camden und positioniert lediglich seinen Fuß auf Camdens Brust.


1… 2… 3.


~ Ding Ding Ding ~


Mit dem erneuten Anklingen seiner Musik, beginnt sich nun auch der Käfig wieder zu erheben. End hingegen macht nicht die geringsten Anstalten irgendwie wegrennen zu wollen. Stattdessen verweilt er weiter auf Thomas Camden, mit dem Blick genau auf Alex Ricks gerichtet.


The End: „Und das, meine Damen und Herren, ist das Ende der Geschichte von Thomas Camden.“


Während Alex nun langsam den Ring betritt, um sich um Camden kümmern zu können, lässt End nun doch endlich von ihm ab. Er verlässt seinerseits den Ring um sich gemeinsam mit James Corleone, der hier nicht unbedingt so glücklich scheint, wie man es vermuten könnte, auf den Weg in Richtung Backstagebereich zu machen. Die Fans buhen nach wie vor lautstark, während die Beiden langsam, aber sicher die Halle verlassen und ihnen die Sanitäter samt Trage schon auf der Rampe begegnen.




Ein beherztes Klopfen von Mac Müll an der Kabinentür, folgen schwere Stiefelschritte, dann wird die Tür geöffnet und ein mürrisch dreinblickender Desmond Briggs sieht in die Kamera zu und Mac. Die Miene hellt sich auf, als der schwarze New Yorker Mac erblickt.


Desmond Briggs: „Holla at my Boi, Mac. Was geht? Dachte schon irgend so ein Honk hat sich wieder in der Tür geirrt, aber dabei ist es mein Buddy Mac! What’s poppin Dude?“

Mac Müll: „Hallo Desmond, ich dachte es wäre mal wieder an der Zeit dich zur aktuellen Situation zu interviewen und die letzten Wochen ein wenig Revue passieren zu lassen. Was meinst du?“


Desmond kratzt sich am Kinn, während er kurz überlegt.


Desmond Briggs: „So viel Spannendes ist ja nicht passiert, aber wenn du meinst können wir gerne das Interview fett durchziehen…”

Mac Müll: „Fangen wir doch mal mit Aiden Rotari an. Das Ende war ja unbefriedigend. Ein Count Out Sieg beim PPV und das wars? Hattest du mehr erwartet?“

Desmond Briggs: „Auf jeden Fall Player! Das Ding war, dass ich dachte ich kriege nochmal in den Ring, aber leider wurde es nichts. Das Thema hat sich erledigt. Ist auch besser so, da ich mich so auf meinen neuen Freund Stevie Boy konzentrieren kann.“

Mac Müll: „Da sind wir auch gleich beim nächsten Thema angekommen. Steve Steel und du ihr befindet euch in aktuell hitzigen Konfrontationen und du konntest letztes Mal einen Sieg erzielen. Wie stehst du zu Steve Steel und warst du mit dem Sieg zufrieden?“


Für einen kurzen Moment überlegt der Raw Black Diamond seine Worte. Dann nickt er und spricht wieder.


Desmond Briggs: „Zufrieden mit dem Match auf keinen Fall. Da hätte mehr von uns Beiden kommen sollen, aber letztlich war es mein Sieg. Wie stehe ich zu Steve Steel? Ich sag mal so, ich hasse den Typen nicht, aber ich mag ihn auch nicht. Stevie Boy ist so ein bisschen verstrahlt, der glaubt, dass er der Kosmos wäre und alles dreht sich um ihn. Dabei ist er nur ein Stern von vielen Boi! Der Typ ist manchmal richtig cringe, aber das liegt wohl an den Substanzen die er ballert.“

Mac Müll: „Deutest du damit an, dass Steve Steel verbotene Mittel nimmt?“

Desmond Briggs: „Naja man kann ihm nichts beweisen, aber diese ständigen Gewaltausbrüche und daran krampfhaft festhalten zu wollen der beste Athlet im Gym zu sein. Das deutet schon viel daraufhin, aber ohne Beweise. Im Zweifel für den Angeklagten. Aber was auch immer passiert ist alles Zukunftsmusik, aber apropos Musik. Check nachher meine neue Entrancemusik ab, die ist richtig Bossmove. Aight?“


Mac wirkt leicht verwirrt, aber nickt dann höflich. Er hat kurz den Faden verloren, was Desmond dazu nutzt einfach weiterzusprechen.


Desmond Briggs: „Ich kann heute Abend wirklich großes erreichen, indem ich Steve Steel nochmals schlage und dann seinen Platz in dem Match um den Schlüssel einnehme. Das wäre nice und wurde mir einen richtigen Push geben. Aber ich weiß auch das Stevie Boy ein harter Gegner ist und an guten Tagen wirklich jeden Superstar schlagen kann. Deshalb glaube ich, dass es heute Abend um Nuancen und das Quäntchen mehr Glück gehen wird. Aber auf dem Papier ist der große Steve Steel Favorit und ich der Underdog.“

Mac Müll: „Damit hast du meiner Frage vorweg gegriffen, aber passt schon. Du hast in der letzten Show mit Abwesenheit geglänzt, außer bei dem Match. Keine Vignette, keine Skits mit irgendjemandem. Warum?“


Mac Müll hat sich wieder gefangen, was Mac selbst mit einer gewissen Erleichterung registriert.


Desmond Briggs: „Es gab nichts zu reden, Mac. Warum soll ich etwas sagen, wenn ich im Ring Taten sprechen lassen möchte Huh? Ich meine nehmen wir doch mal The End, der wirklich viel redet, aber es kommt immer derselbe Quatsch raus. Und was ist mit diesem Morbeus Typen? Talking Trash ist bei den meisten Bois hier das Hauptthema. Ich sage lieber nichts, bevor ich mich selbst feiern muss. Das können andere „Stars“ tun.“

Mac Müll: „Klare Worte von dir. Als abschließende Frage für dich. Solltest du heute Abend gewinnen und den Schlüssel beim PPV gewinnen. Hast du eine genaue Vorstellung was du dann damit erreichen kannst? Du bist noch nicht mal ein Jahr hier…“

Desmond Briggs: „Sheesh Digga, das wäre sowas von Baba. Ich könnte mich zum World Champion krönen, wenn ich die Gelegenheit habe. Aber ich sage dir etwas dazu Mac. Bevor ich über solche Dinge spreche muss ich bei dem Hürdenlauf erst mal die erste Hürde Steve Steel nehmen, dann muss ich die 2. Hürde in Form aller Gegner in dem Match nehmen und dann muss ich die dritte Hürde in Form vom World Champion nehmen, bevor ich über die Ziellinie komme. Also lass uns erst mal auf heute Abend schauen und dann kann man über das nächste Ding sprechen. Aight? Und jetzt lass mal Schluss machen, da ich mich noch fürs Match ümziehen muss. Also hau rein Mac.“

Mac Müll: „Alles klar und vielen Dank Desmond.“


Fade Out




Fisher – Losing it dröhnt aus den Boxen der Salzburgarena, der Titantron hüllt sich in grüner Farbe – das Zeichen der baldigen Ankunft der Urban Ultras Berlin. Die Zuschauer in Salzburg pfeifen lautstark die nun hinter dem Vorhang hervorkommenden Slay Oakland und Max Moustache aus. Slay Oakland trägt einen Trainingsanzug der Marke Fred Perry in grüner Farbe und helle Sneaker von „New Balance“. Sein Tag Team Partner trägt einen ähnlichen Klamottenstil nur alles in schwarz. Auf dem Weg zum Ring holen sich die beiden bei Sven und Pete am Kommentatorenpult zwei Mikrofone ab.


Sven: „Da sind die Urban Ultras Berlin. In der letzten Show haben sie kräftg mitgeholfen, dass die Tag Team Titel wechseln – ausgerechnet zu ihren Erzrivalen Beermachine.

Pete: „Die beiden sind nach ihrer Rückkehr noch ohne Match, aber die beiden sehen sehr fit aus. Gerade Slay Oakland hat nochmal an Muskelmasse hinzugewonnen.“


Slay Oakland und Max Moustache haben nun das Geviert betreten und posieren kurz für die Kameras.


Die Fans chanten derweil:


VEGGGGGIEEEESSSS OUT! VEGGGGGGIIIIIIEEEESSS OUT!


Max: „Aaaahhhh, come on, Salzburg. Ist das alles was ihr habt? Wir sind scheiße, weil wir uns gesund ernähren und ihr euch die Mozartkugeln einen nach dem anderen reinballert?“


Natürlich pfeifen die Fans nun auch wieder einmal.


Max: „Ich muss mich schon sehr wundern. Man hat uns hier die Fahrräder gestohlen, mit Bier vollgekippt, hinterrücks zusammengeschlagen und vor kurzem sogar unsere FUCKIN WOHNUNG ABGEFACKELT! Und ihr schreit Veggies Out? Checkt mal euer Leben, ihr Noobs.
Slay: „Irgendwann werden sie es verstehen. Nur eines ist hier wichtig, Salzburg. Wir sind ZURÜCK! Das haben wir in der letzten Show eindrucksvoll zeigen können.“


Auf dem Titantron werden nun die Bilder des Titelwechsels der letzten Show gezeigt.


Pete: „Eine große Überraschung, die wir erleben durften. Sid und Rob Gossler sind nun die Tag Team Champions. Das kann den Ultras eigentlich gar nicht schmecken.


Max: „Wir sind die King Slayer! Die Wahrheit hat das gespiegelt bekommen was ihnen am wenigsten schmeckt – die eigene Vergänglichkeit und Schwächlichkeit des Alterns. Und das vollkommen zu Recht. Ihr feuert sie an – die beiden großkotzigen Boomer. Sie zeigen sich immer und immer respektlos gegenüber anderen. Und leben dazu auch noch viele Jahre in der Vergangenheit. Aus welchem Käfig wurde Peter aka Thor bitte herausgelassen? Der Typ widert mich einfach nur noch an. Ein großspuriger und dennoch unfassbar einfältiger Charakter, der vor 20 Jahren Erfolge aufweisen konnte, von dem er noch immer zu zehren versucht. Welcher Hinterwäldler von euch Fans kauft denn bitte noch sein Merch? Der Typ ist von vorgestern und wrestelt auch noch so wie von vor 20 Jahren. Wer will das noch sehen?“

Slay: „Die Wahrheit spiegeln genau die Boomer-Generation wider, die uns alle ankotzt. Ignorant, herablassend und dann können die auch noch nix. Fabulieren dann noch von irgendwelchen Verschwörungstheorien. Voila ist der toxische Maskulin-Mix auch schon fertig. Die beiden sind jetzt die Titel los. Dankt uns später, GFCW-Universe. Und obwohl die degenerierten Punks Rob und Sid jetzt die Titel tragen, für uns waren die blöden Gesichter von Bomb und Thor die pure Genugtuung.“



DIE WAHRHEIT



Riesiger Jubel ertönt als die Musik der ehemaligen Tag Team Champions ertönt. Die Fans stehen auf ihren Sitzen und schauen gebannt zum Titantron und zur Rampe. Die Bässe und Gitarrenriffs lassen die Grundmauern der Arena erschüttern. Slay und Max schauen zwar etwas hektisch umher, sind aber keineswegs überrascht, dass Thor und Tha Bomb auf das vergangene reagieren. Kaum sind die ersten Sekunden der eindrucksvollen Eintrittsmusik erklungen da erscheint auch schon Thor auf der Bühne. Mit einer schwarzen Gatsby Stoffhose aus den 20er Jahren, einem weißen weitem Stoffshirt bei dem die oberen Knöpfe geöffnet sind. Zwei lederne Hosenträger spannen über die muskulöse Brust Thors. Dazu trägt er schwere braune Lederstiefel. In seiner Hand trägt er eine kleine Holzkiste, die er vor sich auf den Boden stellt.


Thor: Slay und Max...die beiden Salatköpfe der GFCW die vor zwei Wochen ihr Todesurteil unterzeichnet haben spucken mal wieder große Töne…IHR MADEN HABT UNS DIE TITEL GEKOSTET!!!!….UND DAFÜR…“


Slay Oakland fällt dem Hall of Famer ins Wort. Die Fans buhen Slay Oakland nach allen Regeln der Kunst aus. Max Moustache lehnt gelangweilt am Seil und provoziert die Fans indem er zeigt das er sie nicht hören kann.


Slay: „Ach Gottchen, der Angstschweiß …“

Thor: „Bist du fertig du Made?...Hast du alles gesagt?...Hast du der Welt wieder einmal gezeigt das ihr jungen Bengels einfach kein benehmen habt….“


Der Hühne wandert überraschend ruhig auf der Bühne hin und her. Sein Blick ruht dabei auf Slay Oakland.


Thor: „Ihr platzt hier rein und wollt alles auf den Kopf stellen. Ihr wollt die Wrestling Welt revolutionieren….


BUUUUUUUUUUHHHHHH….


Thor: „Ihr wollt den Fans...ihr wollt den Wrestlern das nehmen was zu den Fundamenten dieser Welt gehört…“


Die Anwesenden lauschen den Worten Thors.


Thor: „Ihr wollt den Menschen eure Ideologie einer besseren Welt aufzwingen. Ihr wollt Ihnen den Weg zeigen gesünder zu Leben. Dass die Menschen auf ihre Umwelt achten. Das sie aufeinander Acht geben…“


Pete: Ich weiß noch nicht wo Thor hin will...aber da ist schon was Wahres dran…

Sven: Der soll endlich ruhig sein...der hat letzte Woche das bekommen was er verdient hat…

Pete: Würdest du ihm das auch ins Gesicht sagen?

Sven: ÄÄÄHHHHHMM….das muss ja auch nicht sein…


Thor: „Ihr kommt hier mit eurer kleinen Glücksbärchen Bande in die GFCW und stellt direkt Ansprüche...ihr ändert Regeln und Gewohnheiten….Ihr habt nix besseres zu tun als die Grundregeln und ungeschriebenen Gesetze der GFCW in Frage zu stellen und zu ändern...bis jetzt….!!! BIS ZU DEM ZEITPUNKT AN DEM IHR ZU WEIT GEGANGEN SEID!!!!


Die Fans jubeln ihrem Helden zu.


THOR
THOR
THOR
THOR
THOR
THOR

THOR


Slay und Max stehen im Ring und hören ihrem Rivalen gebannt zu. Immer wieder reagieren sie spöttisch abwertend auf die Aussagen des ehemaligen Tag Team Champions. Nun ergreift Max Moustache das Wort.


Max: „Mal wieder zeigt der ungehobelte „Altstar“ seine blanke Ignoranz. Hast du überhaupt einmal zugehört, was wir hier überhaupt sagen? Geht irgendetwas noch rein in den versoffenes Spatzenhirn? Ugha! Ugha! Ugha! Ich bin Thor, der Neandertaler und alle sind böse, böse die mir Widerworte geben. Schau dich doch mal an, Kollege?!“


Thor steht lachend auf der Rampe. Sein Lachen erfüllt den Innenraum. Slay steht nun Schulter an Schulter mit Max Moustache und hebt drohend die Faust gen Thor.


Slay: „Ich würde nicht zu laut lachen, Boomer. Wir haben letzte WE schon gezeigt ,dass wir euch ohne Probleme Schachmatt setzen können. Wo sind eure Titel jetzt? Irgendwie auch nicht so schlau von dir alleine hier rauszukommen….


Die UUB macht sich auf um den Ring zu verlassen.


Thor: „Ich würde an eurer Stelle vorsichtig sein. Wer sagt denn das ich alleine hier bin?“


Jubel brandet unter den Zuschauern auf. Die Kamera fährt suchend umher. Die Fans schauen gebannt in eine Richtung gegenüber des Titantrons. Dort steht auf dem Treppenabsatz der Partner von Thor….THA BOMB. In der gleichen Kleidung wie Thor samt Holzkiste und Mikrofon in den Händen steht er zwischen den Fans, die ihm zujubeln. Max Moustache und Slay Oakland stehen nun in der Mitte der beiden Altmeister und schauen hektisch hin und her. Während Slay sich weiter in Richtung Thor orientiert dreht Max sich eher Tha Bomb zu.


Tha Bomb: „Hey Slay...HEY MAX!!!!...Wie mein Partner schon gesagt hat...er ist nicht alleine...Da wo er ist bin ich auch...das ist DIE WAHRHEIT!!!…“


Jubelstürme erfüllen die Arena.


THA BOMB
THA BOMB
THA BOMB
THA BOMB
THA BOMB
THA BOMB


Der andere Altmeister der GFCW grinst ins Publikum. Er genießt die Rufe der Fans.


Tha Bomb: „Und ich glaube ich kann zugeben das uns die Niederlage vor zwei Wochen schon arg zugesetzt hat. Wir haben uns hinterfragt. Diskutiert. Es ging hin und her. Doch wir haben nie in Frage gestellt das wir das was passiert ist nicht auf uns sitzen lassen werden…“


Erneut jubeln die Fans auf.


Tha Bomb: „Nach unserem Sieg gegen Leviathan haben sich einige Dinge geändert...und zwar gegen uns. Und wir sind uns sicher das alles miteinander zusammenhängt. Diese Dingen wollen wir auf dem Grund gehen…“


Langsam geht Tha Bomb ein paar Stufen hinunter. Fans säumen seinen Weg zum Ring.


Tha Bomb: „Erstens...Wie wir letzte War Evening schon gesagt haben glauben wir das irgendwer etwas gegen uns hat. Irgendwer hegt einen Plan gegen uns. Irgendwer wollte nicht das wir Champions bleiben und für das einstehen was die GFCW ausmacht. Irgendwer hat uns das Leben schwer gemacht...und immer wieder tauchte dabei unserer aller Commishioner Fletcher auf und legte irgendwelche skurillen Matches fest….“


Am nächsten Treppenabsatz macht Tha Bomb halt. Thor steht weiterhin auf der Rampe und lauscht wie auch die UUB den Worten Tha Bombs. Die kleine Holzkiste hat Tha Bomb in den Händen. Thor hebt seine ebenfalls hoch.


Tha Bomb: „Zweitens...dass ihr beiden es seid die uns die Titel kosten würden überrascht mich nicht. Ihr hegt schon lange Groll gegen uns. Wir passen nicht in euer verschobenes Weltbild der perfekten Harmonie...des Lebens und Leben lassen. Wir verkörpern das was euch zuwider ist. Mit dem Ziel all das zu beseitigen seid ihr mit euren Freunden in die GFCW gekommen. Und eins sei euch gewiss Burschen...ihr habt euch die falschen ausgesucht gegen die ihr in euren Missionskrieg gezogen seid….allerdings muss man auch sagen das ihr nicht nur uns gegen euch aufgebracht hat...wie wohnt es sich aktuell eigentlich so unter freiem Himmel???“


Die Fans jubeln Tha Bomb zu.


Tha Bomb: „Ihr habt euch genau die ausgesucht die dafür einstehen was die GFCW ist. Ich glaube wir sprechen für alle in der GFCW...egal ob uns wohlgesonnen oder abgeneigt...das die Basis...das das Fundament der GFCW kein Gemüse ist...das wir hier kein grünen Smoothie brauchen...das wir hier nicht alle zwei Wochen herkommen um leben und leben zu lassen…“


Tha Bomb wird lauter und energischer.


Tha Bomb: „Wir kommen hier nicht hin um zu zeigen das eine „bessere“ Welt möglich ist…


Die Atmosphäre in der Arena lädt sich mehr und mehr auf. Tha Bomb ist nun an der Ringabsperrung angekommen. Slay Oakland und Max Moustache stehen Rücken an Rücken im Ring um bereit zu sein für das was kommen wird.


Tha Bomb: „Der gesamte Lockerroom kommt alle zwei Wochen zusammen weil sie eines verbindet...Leidenschaft...jeder von uns hat diese Leidenschaft die uns verbindet das zu tun was diese Liga verkörpert...und es ist nicht das was ihr seid…!!! Jeder hier hat mit dem Sport angefangen weil er in seiner Kindheit die Anfänge der GFCW im TV verfolgt hat. Die rohe alte Zeit. Waren wir jugendfrei?...NEIN...Waren wir alltagstauglich?….NEIN...Haben wir gesoffen und gefeiert?...JA!!!...Haben wir den Fans das gegeben was sie sehen wollten???...JA!!!!...Und auch wenn viele behaupten das wir aus einer anderen Zeit stammen...verbindet uns doch alle eins...Die Liebe zur GFCW...“


GFCW
GFCW
GFCW
GFCW
GFCW
GFCW


Tha Bomb: „Und Thor und ich denken, das aufgrund der Ereignisse der letzten Woche ihr ein Teil dieser ganzen Maschinerie seid um das zu stoppen für das was wir einstehen. Wenn ihr es so wollt sind wir die Behüter der Grundfeste der GFCW…“


Thor hat mittlerweile gegenüber von Tha Bomb am Ring Position bezogen. Die Wahrheit steht nun rechts und links des Ringes und schauen zur UUB hoch.


Tha Bomb: „Und egal wer dahinter steckt...wir werden ihn aufhalten...am Ende sind wir diejenigen die den Fans das geben werden wonach sie lechzen…

GEWALT...FASZINATION...CHAOS...WRESTLING…

und das ist es was wir Ihnen geben werden...die gute alte Zeit...in neuer Form...und dazu hat ein guter alter Freund mir und meinem Partner...der nie mein Freund sein wird...ein kleines Geschenk gemacht...denn wir scheißen auf eure neue Ordnung und Regeln...da wo wir herkommen...und hingehen...da gibt es keine Regeln...da zählt nur…

DIE WAHRHEIT!!!!!!“


Tha Bomb und Thor öffnen ihre kleinen Holzkisten und ein Grinsen macht sich auf ihren Gesichtern breit. Beide greifen in ihre Kiste und holen jeweils zwei goldene Schlagringe hervor. Max Moustache und Slay Oakland sind außer sich. Sie machen sich kampfbereit und warten nur auf den Angriff. Die beiden nicken sich zu und gehen langsam die Treppe hinauf.


Plötzlich ertönt die Musik des Commishioners Eric Fletcher.


Eric: "Uuuuund genau hier machen wir ein anderes Mal weiter, ok?"

Die Wahrheit dreht sich um, die Urban Ultras schauen hoch, die Fans, je nach Sitzplatz, seitlich oder auch nur nach vorn in Richtung Leinwand. Dort wo das Büro des Commissioners gezeigt wird, was nicht einmal halb so relevant wäre, wenn sicht nicht der Candy Man auch selbst zeigen würde. So sitzt er dort in seinem ledernen Chefbürostuhl, die eine Hand von der anderen umschlossen und als Kopfstütze unter das Kinn geschoben, während er skeptisch in die Kamera schaut.

Eric: "Meine Herren...Tha Bomb und Thor, ich hoffe, es irritiert euch nicht zu sehr, dass hier mal wieder ein Commissioner auftaucht und seine Arbeit erledigt. Habt keine Angst, das ist immer noch kein Komplott gegen euch, das ist nur die Aufgabe, für die ich angeheuert wurde. Eine Aufgabe, die man recht simpel herunterbrechen könnte auf "Herr oder Mister Fletcher, bieten Sie der GFCW Galaxy bitte eine gescheite Show" und werte Herren...genau das habe ich vor."

Die vier Aktiven wirken noch nicht so recht überzeugt, vor allem die Wahrheit traut dem Braten absolut nicht, aber zumindest die Fans wirken erst einmal aufgeschlossen. Dann öffnet Fletcher sein Fingerknäuel, streckt die Zeigefinger heraus und deutet nach vorn.

Eric: "Ihr seid talentierte Teams. Die UUB hat verdammt viel Potenzial, die Wahrheit ihr Talent schon odt genug bewiesen. Wenn ihr also Differenzen habt, dann nutzen wir doch den Anlass...Und wenn in zwei Wochen Brainwashed ansteht, dann nutzen wir das erst recht. Also, Jungs...Slay, Max, Thor, Bomb...bei Brainwashed: Die Urban Ultras Berlin gegen Die Wahrheit!"

Heissa und Juchei, ganz Salzburg jubelt oder zumindest der Teil davon, der in die Halle gekommen ist. Und diesmal sind auch die beiden Teams zufrieden...selbst wenn die Wahrheit dem Braten noch nicht so gnaz trauen will...zu oft wurde den Beiden zuletzt übel mitgespielt. Fletcher lächelt aber nur unverdächtig...dann kommt es aber doch. Er hebt warnend einen Zeigefinger.

Eric: "Eine Sache gibt es aber doch noch...damit wir mal alle Verschwörungstheorien aus dem Weg räumen und einem fairen Match nichts im Wege steht...wenn einer von euch das andere Team bis zum Match auch nur beRÜHRT...dann streiche ich euch wieder von der Brainwashed Card. Also Jungs...geht trainieren. Tüdelü."


Die UUB steht grinsend und zufrieden im Ring. Die Wahrheit zähneknirschend außerhalb. Slay und Max provozieren Tha Bomb und Thor in dem Wissen das Ihnen zumindest heute keine Gewalt droht. Selbstsicher nutzen sie die Regel des Commishioners aus und bringen so ganz Salzburg gegen sich auf. Tha Bomb und Thor haben sich mittlerweile auch in den Ring begeben und bauen sich bedrohlich vor ihren Kontrahenten auf. Diese weichen keinen Milimeter zurück. Nase an Nase...ohne sich zu berühren. Der Hass zwischen den Welten die hier aufeinander prallen ist spürbar.


Pete: Oh man...die Zündschnur die da im Ring brennt ist seeeeeeehr kurz.


Sven: Und Fletcher der kleine perverse hat noch Öl drauf gegossen.


Pete: Ich bin gespannt was das beim PPV gibt.


Sven: Ich auch…


Mit den vier Gegnern im Ring geht die Kamera off.

Zeige- und Mittelfinger gehen zur Stirn und mit einem kleinen Salut wird die Leinwand wieder schwarz.



Schwanenburgunder.


Jetzt noch überlegener im Geschmack.


Noch siegreicher im Abgang.


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Der edle Tropfen des Erfolges.


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Jetzt in der kaiserlichen Edition aus Bio-Reben.


Schwanenburgunder, der kaiserliche.


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Schwanenburgunder.


So genießt bloß ein Kaiser.


Schwanenburgunder.



Da kommt sie: Die nächste Verschiebung.


In Gestalt eines schönen Mannes und das ist noch untertrieben. Es ist ein wunderschöner Mann, der da herankommt, mit Eleganz und Selbstbewusstsein in die Halle einmarschiert. Just in jenem Moment, da er einen Fuß über die Schwelle der Salzburgarena setzt, gehört sie ihm bereits. Er wertet seine Umgebung auf, ist die Laterne in der Dunkelheit, die Rose im Moos. Wir bewundern seinen Körper, ein Leib so vollendet als habe man in Fleisch und Blut die Virtuosität eines Michaelangelo, die Poesie eines Leonard Cohen und den Genius da Vincis nachgeahmt.


Ganz ohne bange Gedanken können wir uns aber nicht darauf einlassen, den herrlichen Anblick Gaetas mental zu liebkosen. Wir reiben uns nicht nur vor Erregung, sondern auch auf vor Angst. Ja, natürlich haben wir Angst, derer wir uns nicht schämen! Furcht um seinen Arm. Den Arm des Volkes. Jene Extremität, die zuletzt so schwer geschunden war. Verstaucht. Sein lang anberaumtes Aufeinandertreffen mit Danny Rickson musste – natürlich! - entfallen, nicht zum ersten Mal. Und weil die Narben der Enttäuschung noch frisch und tief sind, wagen wir gar nicht zu träumen, dass das Match heute tatsächlich stattfinden könnte.


Gewissheit bringen kann uns nur eine Figur, die sich zu Gaetas Schönheit verhält wie eine Cordhose zum Seidenhemd. Optisch unauffällig ist jene Figur, vom Charakter her jedoch geradezu einer Schmeißfliege ähnelt. Es ist Mac Müll. Natürlich. Er schiebt sich in Gaetas Bühnenbild der Herrlichkeit wie ein unansehnliches Accessoire und wagt es allen Ernstes auch noch, ein Mikrofon direkt ins formvollendete Gesicht des Italieners zu halten. Der hält inne, wirft wie ein Löwe seine Mähne zurück und bleibt stehen.


Mac Müll: „Garrison. Du hier? Was ist heute der Grund, aus dem du das Match absa…ich meine…wie geht es dir und ermöglicht dir dein gesundheitlicher Zustand, dass du heute antrittst.“


Sie steht im Raum. Die Frage aller Fragen. Man sieht dem Volkstribun an, dass es unter seiner Würde ist, die aufdringliche Rattengestalt mit einer Antwort zu füttern. Doch ein Mann in seiner Position tut, was ein Mann in seiner Position tun muss. Er besinnt sich auf die Pflicht seinem Volk gegenüber, ruft sich die quälende Ungewissheit seiner Anhänger vors Auge. Und spricht.


Garrison Gaeta: „Ich bin bereit.“

Mac Müll: „WAS!?“


Verwirrung. Eine adrett bogenförmige Braue wird gehoben.


Mac Müll: „Ich meine: Das ist fantastisch. Bereit…etwa zum Match?“

Garrison Gaeta: „Ich bin es. Ich bin bereit.“


Sodann schiebt er Müll so wie es ein derartiger Wurm verdient zur Seite, schreitet weiter. Zielsicher, fest, siegesbewusst.


Er geht zum Ring.

Seine Musik wird gespielt.

Sieht erwartungsvolle Blicke, Anspannung, Vorfreude.

Entert das Geviert, wo Danny Rickson bereits auf ihn wartet.

Ignoriert die Blicke des Engländers. Den Spott.

Er ist der Volkstribun.

Er hat eine Mission zu erfüllen.


Singles Match:

Danny Rickson vs. Garrison Gaeta

Referee: Peter Cleven


Es wurde gerangelt.


So begann das Match, auf das die GFCW-Schar so sehnsüchtig gewartet hat wie Kriss Dalmi auf seinen nächsten Schuss AstroHappy: Mit simplem Gerangel. Anders ausgedrückt verhakten sich Gaeta und Rickson in einem Lock-Up, maßen ihre Kräfte und versuchten es mit Würgen, Bodeneinsatz und dem kleinen sowie dem großen 1x1 des Wrestlings. Als sich kein klarer Sieger dabei herauskristallisierte, zeigte Gaeta, warum er im Falle von Ric Flairs Ableben aussichtsreicher Anwärter auf den Titel „Dirtiest Player in the Game“ ist: Er schubste Rickson, natürlich „unabsichtlich“, in Richtung des Ringrichters und auch wenn dieser einer Kollision ausweichen konnte, half Gaeta die halbe Sekunde Ablenkung, um seinen rechten Zeigefinger ins Auge Ricksons zu stechen. Der Engländer, seiner Sicht beraubt, fing sich daraufhin einen Snap Suplex ein und lag plötzlich schmerzverzerrt am Boden, man könnte ihn fast Neymar nennen.


Ein allzu optimistischer Pinversuch Gaetas endete allerdings bei 1, was ihm den Spot von Pete und Sven einbrachte. Dann besann sich Gaeta auf weitere Attacken, ließ Rickson voller Wucht erst in den Ringpfosten rennen und nutzte die Schmerzen am Oberkörper des Engländers schlussendlich, um seinen Feind in den Abdominal Stretch zu nehmen. Keine schlechte Idee, das mitten in der Ringmitte zu tun, wo das rettende Seil für Rickson so weit entfernt schien wie der GFCW Titel für Rob Gossler. Rickson jedoch wäre nicht Rickson, alt und kampferprobt, wenn in seinem Wrestling-Werkzeugkasten nicht die passend Antwort gesteckt hätte: Er nutzte sein Bein wie eine Schlinge, brachte Gaeta aus dem Tritt und als dieser den Halt suchte, warf sich Rickson mit Kraft nach hinten, was beide zu Fall brachte. Gaeta realisierte erst, als der Referee schon zweimal neben ihm auf den Boden schlug, dass er sich nach dem Fall mit beiden Schultern auf dem Boden befand. Erschrocken löste er den Abdominal Stretch.


Beide Wrestler kamen wieder auf die Beine. Nach dem Schlagabtausch, der kaum mehr als ein Scharmützel zum Einstieg gewesen war, stand es nun wieder 0 zu 0. Beide Wrestler waren in ihren Ringecken und legten dann richtig los: Sie stürmen aufeinander zu, beharkten sich diesmal mit Punches und Tritten statt mit Matwrestling und der kampfeslustige Rickson gewann im wahrsten Sinne des Wortes die Oberhand. Gaeta nahm die Hände hoch, um seinen Kopf vor den Punches des Engländers zu schützen, wurde aber in die Ringecke gedrängt und als auch dort kein Entkommen vor den Schmerzen war, rollte er sich aus dem Ring. Einige Zuschauer nahmen dies als Anlass, sich über die Feigheit Gaetas lustig zu machen und der Italiener steigerte sich in eine Diskussion mit den aufmüpfigen Gesellen. Das nutzte Rickson, indem er hinter Gaeta aus dem Ring ging, sich den schönsten Mann der Welt packte und ihn unsanft in die Ringabsperrung war. Referee Peter Cleven ermahnte Rickson, hatte aber regeltechnisch nichts in seiner Hand und so blieb ihm nichts übrig als Gaeta auszuzählen. Bei Sieben jedoch war der Italianer wieder im Squared Circle.

Dort ging es mit einem wütenden, unkoordinierten Angriff Gaetas weiter, doch unter der Clothesline tauchte Rickson einfach weg, packte sich Gaeta am Rücken und wirbelte ihn zu einem heftigen German Suplex auf die Matte. Doch damit nicht genug: Er ließ einfach nicht los und verwandelte die Attacke in eine Serie. Gleich dreimal musste Gaeta den Move über sich ergehen lassen. Das anschließende Cover Ricksons ging jedoch nur bis Zwei. Frust ließ Rickson jedoch nicht zu, er schnappte sich die italienischen Modelbeine und setzte einen Sharpshooter an. Schreie voller Pein und Verzweiflung hallten für eine gute halbe Minute durch die Halle, dann kam Gaeta ans Seil und riss das Tau der Rettung leidenschaftlich an sich.

Rickson löste den Griff professionell, wollte direkt weitermachen, doch wurde übermütig: Gaeta spielte den Verletzten am Boden und als sich der Engländer über ihn beugte, rollte er seinen Gegenspieler ein. Geschockt saugten die Damen und Herren im Publikum Luft ein, denn das Cover wirkte erfolgsversprechend.



Allerdings kam Rickson noch einmal raus. Aber war es nicht schon Drei? Diese Frage erörterte Gaeta ausführlich mit dem Ringrichter, steigerte sich in Empörung und Zorn. Cleven aber winkte immer wieder ab und weigerte sich, den Protesten Garrisons nachzugeben und das Match zugunsten des Models abzuläuten.

Fassungslosigkeit in Reinform auf Gaetas wundervollen Lippen. Doch es nützt ja nichts: Es musste weitergehen. Das sah er irgendwann ein, drehte sich zu Rickson um.


Und kassierte den MTS.

EINS…

ZWEI…

NEIN!


Wären Pete und Sven Teil dieses Rückblicks, sie würden Dinge wie „Unglaublich!“ sagen, wohl sogar schreien. Der Volkstribun kickte bei Zwei aus dem MTS aus like no problem. Aus jenem Finisher, der Ricksons Main Event Karriere begleitet wie ein treuer Kumpan. Die Attacke, die Schwanenburg & Co. gefällt hat. Gaeta jedoch überlebte.

Nicht nur das: Er kämpfte sich nach dem verheerenden Angriff wieder auf die Beine. Kam ins Match zurück, noch wacklig auf den Beinen, und konterte dann tatsächlich einen Suplex Ricksons, indem er sich in der Luft herauswand, hinter Rickson zu stehen kam, diesen ganz unelegant mit voller Kraft Richtung Ringseile schubste. Die Wucht konnte Rickson nicht kontrollieren, er prallte zurück. Währenddessen holte Gaeta seinerseits unerwartete Geschwindigkeit aus seinem Körper, nahm Anlauf.


Erwischte Rickson mit dem Beautiful Touch.

Seinem Spear.


Das muss es sein. Dachte eine 3.500 Österreicher starke Meute. Und die schlug sich exakt zweieinhalb Sekunden später die Hände vor die Stirn. Als Rickson aus dem Pin auskickte. Langsam reagierte Fassungslosigkeit in den Publikumsreihen. Beide Wrestler hattenden Finisher des Anderen kassiert, sind im Match geblieben.

Mühsam waren Rickson und Gaeta wieder auf den. Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Beide probierten nun, schwere Angriffe ins Ziel zu bringen. Körper wurden auf die Matten geschleudert, Faustschläge an der Grenze zur Disqualifikation im Gesicht des Gegenübers platziert. Alsbald blutete Rickson aus einem Cut an der Stirn, das Rot vermischte sich mit dem Schweiß und benetzte Ringboden und Outfit.

In dieser verzweifelten Lage versuchte Rickson, es zu einem schnellen Ende zu bringen. Er hatte Gaeta gerade mit einem Kick ans Kinn in die Horizontale befördert, da entschied er sich in einem Akt, der gleichzeitig aus Verzweiflung und Ausweglosigkeit geboren wurde, dazu, aufs oberste Ringseil zu steigen. Sein Top-Rope-Big-Splash sollte es nun richten. Mit Blut vor den Augen jedoch sind Balance und Präzision schwierig, er findet auf dem Pfosten keinen rechten Stand.

Dann war Gaeta da. Er packte sich den unkoordinierten Ricksons. Lud ihn sich auf die Schultern.


War das nicht die Position zum Famekiller?

Sie war es!

Mit seinem Powerbomb Lungblower trat Gaeta an, es nun zu Ende zu bringen.


Rickson befand sich schon in jeder perfekten Position, musste schon über sich ergehen lassen, wie Gaeta Schwung holte, da gelang dem Veteranen ein verzweifelter Geniestreich. Er versuchte nicht einmal, aus dem Move zu entkommen, sondern riss lediglich eine Hand frei. Griff ins Seil. Als Gaeta den Move durchführen wollte, war da niemand mehr: Rickson hatte sich mit dem Seil verhakt, konnte so von der Schultern Ricksons rutschen.

Mit offenem Mund blickte Gaeta Rickson an. Er hatte noch gar nicht realisiert, dass und wie Rickson dem letzten großen Angriff entkommen war. Diese Frage blieb ihm aus unbeantwortlich als da plötzlich ein Tritt an seinem Kick war.


Ein Superkick.

Gaeta fiel wie ein toter Ast in den Ring.


Er lag da, die Schultern auf der Matte. Zeit für einen Pin. Nein, Rickson hatte Anderes vor. Etwas, das ihm vorher im Match misslungen war, nun aber wie der gerechte Schlusspunkt schien. Er packte sich die regungslosen Beine Gaetas. Verknotete sie. Drehte Gaeta herum.


Ein Sharpshooter.



Schreie.


Verzweiflung.


Aufbäumen.


Dann wieder Verzweiflung.


Neue Hoffnung.



Ein letzter Schrei.

Kein Entkommen.


Schlussendlich Hoffnungslosigkeit.


Schmerz.


Drei Schläge auf die Matte. Und es war vorbei.


Sieger nach des Matches durch Submission: Danny Rickson




Wo ein Geschlagener ist, ist auch ein Triumphator. Beide haben einen Namen: Garrison Gaeta und Danny Rickson.

Der Unterlegte robbt sich schmerzverzerrt ins Seil, die Erkenntnis der Niederlage schmerzt noch mehr als die vom Sharpshooter geschundenen Beine. Er, der Volkstribun, hat versagt. Ihm bleibt nur, in stiller Enttäuschung auf Rickson zu blicken.

Der Engländer jedoch ergeht sich nicht in Jubel über seinen Sieg. Er lässt kurz seine Musik anspielen, atmet nach dem aufreibenden Match durch. Dann jedoch hat er sofort ein anderes Ziel. Ein Mikrofon. Ein Mitarbeiter reagiert sofort, reicht es dem fordernden Sieger.


Danny Rickson: „Was zu beweisen gewesen wäre.“


Einfach nur eine Aussage in Richtung Gaetas. Keine Häme, keine Aggressivität. Der Italiener nimmt es trotzdem auf wie einen weiteren Schlag ins Gesicht. Hält die Hand vor die Augen, sinkt tiefer in sich zusammen, während er ohnehin eher schlecht als recht dahockt auf dem Ringboden – gestützt von den Seilen. Es ist ein Bild mit Symbolkraft: Der kauernde Gaeta, der aufrechte Rickson.


Danny Rickson: „Eine von zwei Sachen, die ich in diesem Jahr beweisen wollte. Die andere Sache kam sogar davor. Du und ihr…“


Wink ins Publikum.


Danny Rickson: „…erinnert euch, hm? Bevor die ganze Scharade begann, dieser Hahnenkampf zwischen uns, Garrison, da stand ich mit einem großen Ziel vor der Kamera. Ich wollte beweisen – und das ist die zweite Sache – dass ich mit jedem Mann an meiner Seite Tag Team Champion werden könnte.“


Blick auf Gaeta.


Danny Rickson: „Keiner, wirklich keiner, hätte mir diese Herausforderung in den letzten Monaten schwerer machen können. Vielleicht wolltest du es so, vielleicht hat es sich so ergeben. Es ist egal. Wir haben uns bekriegt, wir haben einen Sieger und das ist eine Feststellung, keine Beleidung in deine Richtung.“


Gaeta zieht sich an den Seilen hoch und kommt so langsam wieder auf die Beine. Hüpft auf den schmerzenden Gliedern mehr umher als dass er steht. Die Pein sitzt tief.


Danny Rickson: „Ich will noch immer beweisen, dass ich alles kann, was ich mir vornehme. Mit dir. Also lass uns die ganze Scharade hinter uns lassen. Lass uns Frieden schließen. Und eine Allianz.“


Erstaunte Ausrufe aus dem Publikum.


Danny Rickson: „Danny Rickson und Garrison Gaeta. Das demokratisch bestimmte Team. Bei Brainwashed, drei Monate nach unserem ersten Match, nach einem überstandenen Krieg zwischen uns, kommt jetzt das zweite Match. Rickson und Gaeta. Brainwashed. Eine Open Challenge an die ganze Welt. Was sagst du?“

Pete: „Zur Hölle!? Nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen ist. Nach allem, was von Gaeta ausging?“


Rickson hält Gaeta die Hand hin. Legt dem Feind hin, dass alles Vergangenheit und vergraben wird, was in einem Quartal geschah.


Sven: „Das wird er doch nie machen. Nicht nach den letzten Monaten.“


Der Volkstribun wartet. Der Volkstribun blickt ins Publikum. Und was er dort sieht, überrascht ihn. Fürsprache. Respekt – trotz der Niederlage. Der bedingungslose Wille der Schar, dass er seine Hand in die von Rickson schlägt. Dass er das Angebot annimmt.


Garrison Gaeta: „Auf in eine neue Ära.“


Er schlägt ein.



Zwei Stars der GFCW stehen im Interviewbereich, um genauer zu sein: Ein Hall of Famer und ein GFCW Superstar.


MacMüll: „Hallo liebe Fans der gefplegten Wrestlingfernsehunterhaltung. Sehr schön, dass ihr hier bei uns seid! Wie ihr bereits sehen könnt, habe ich einen prominenten Gast an meiner Seite, der mir für ein kurzes Interview Rede und Antwort steht.“


Beide werden nun in ihrer Totalen gezeigt. MacKenzie, der sich bereits Ringfertig in Schale geworfen hat – um genauer zu sein, sich für sein weiß-goldenes In Ring Gear entschieden hat – wartet bereits auf die erste Frage. Er begrüßt den Hall of Famer mit einem kurzen nicken.


MacMüll: „Ist man gar nicht so gewohnt von dir, dass du zu Beginn unseres Gesprächs so wortkarg bist. Nun gut, du musstest in letzter Zeit einige seltsame Dinge mitmachen. Auf mich macht es so den Eindruck, dass du selbst nicht so recht weißt, wie du mit der Situation mit Lionel Jannek umgehen sollst, oder täusche ich mich?“


Es wird nicht lange um den heißen Brei geredet. Mr. #ISGI hat wohl mit solchen Fragen gerechnet, auch wenn sie sehr unangenehm sind.


Zereo Killer: „First of all: Mich freut es sehr, endlich wieder in Österreich zu sein! Ich freue mich wirklich, dass ich heute ein wenig Stimmung im Ring verbreiten kann, indem ich euch in einem Match mein Können präsentieren kann!“


Nun beginnt er doch zu grinsen, als er die zahlreichen Jubelrufe seiner österreichischen Zereo Army hört, doch Mülli grätscht verbal unsanft dazwischen.


MacMüll: „Oooookay, ich verstehe… nicht! Du hast meine Frage nicht so wirklich beantwortet, aber ich verstehe, dass dir die Interaktion mit deinen Fans sehr wichtig ist!“


Ein Schild mit einem MC Donalds Logo, einer anschließenden Mülltonne und ein „i“ wird grade in diesem Augenblick von einer Kamera eingefangen!


MacMüll: „Oh wie cool ist denn dieses Schild?! Das muss ich mir merken, danke dafür, Mülli-Fan!“


Doch dann schüttelt er dem Kopf und widmet sich wieder seinem Gesprächspartner.


MacMüll: „Nochmal von vorn! Auch ich freue mich sehr, dich heute wieder in Action zu sehen. In einem Match, im Main Event! In einem kontroversen Match, mit einem kontroversen Tag Team Partner! Wie sieht denn nun euer Beziehungsstatus aus? Seid ihr zusammen? Geschieden? Macht ihr ne Pause? Oder ist der Status einfach nur „kompliziert“??“


Er stemmt die Hände in die Hüfte und sieht, dass der Amerikaner die Art und Weise dieser Formulierung der unangenehmen Frage nicht okay fand… dennoch schluckt ers runter und greift die Interviewlegende am Unterarm… aber nur, um das Mikrofon vor seine Lippen halten zu können.


Zereo Killer: „Ja, es ist eine sehr schwierige Situation für mich, in vielerlei Hinsichten. Ich weiß immer noch nicht genau, was Lionel Jannek vor hat, kann mir allerdings vorstellen, dass er alles tun wird, dass er am Ende der lachende Dritte in unserer Auseinandersetzung um den GFCW Heavyweight Title sein wird! Er setzt mit seinen Spielchen immer wieder Nadelstiche zwischen mir und Player, oder auch zwischen mir und den Fans. Player vertraut mir nicht wirklich, kann ich ihn nicht vorwerfen. Es sind Dinge geschehen, die so nicht hätten geschehen sollen. Immerhin kostete ich ihn den Titel bei seinem aussichtsreichen Versuch ihn LJ abzunehmen. Er hat mir mehrmals gezeigt, was er davon hält, verbal und auch körperlich…“


Er seufzt ein wenig, senkt den Blick, scheint sich ein wenig zu sammeln und setzt dann wieder an. Er war mit der Antwort wohl noch nicht fertig.


Zereo Killer: „Dann gefällt es der GFCW Galaxy natürlich überhaupt nicht, dass ich mich dem Champion gemeinsame Sache mache. Dass ich mich noch nicht an ihm vergriffen habe. Lionel Jannek kennt mich sehr gut, vielleicht sogar besser als jeder andere GFCW Wrestler, weil wir auch einige Zeit lang nicht nur ein Tag Team waren, sondern auch privat befreundet waren. Er will den Fans, aber auch Player, verdeutlichen, dass wir es offensichtlich immer noch sind. Wie soll ich die Frage richtig beantworten, wie mein Status zu Lionel Jannek ist? Es ist kompliziert, würde es wohl am Besten ausdrücken. Ich weiß nicht genau, wie ich mich verhalten soll. Ich bin froh, wenn die War Evening Shows letzten Endes vorbei sind und der PPV folgt, denn dann werde ich meinen Fokus nicht mehr auf irgendwelche Spielchen legen, sondern auf das Match, auf den Titel! Ich will zum dritten Mal GFCW Heavyweight Champion werden.“


Ein kurzes Nicken deutet an, dass er mit seiner Antwort zufrieden zu sein scheint.


MacMüll: „Du scheinst wirklich, ohne dass du etwas dafür kannst, in einer Zwickmühle zu stecken. Nun gut… bis auf den versehentlichen Stuhlschlag gegen Player. Ich kann Player verstehen, dass er auch den Gedanken hegt, dass eventuell auch du nur schauspielerst und eventuell eure Freundschaft mehr in Takt ist, als ihr zwei uns klar machen wollt.“


Ein finsterer Blick wird MacMüll zugeworfen, doch dann wendet sich ZK enttäuscht zur Seite.


MacMüll: „Versteh mich nicht falsch, Mike! Wir zwei kennen uns auch schon sehr lange, wir mögen uns auch, nehme ich mal an. Aber es ist doch ganz klar, dass das für alle ein wenig seltsam wirkt. Warum hat sich LJ denn so gefreut, dass es beim PPV zu einem Triple Threat Match um den Titel wird? Ganz klar: Player grausts vor dem Gedanken daran, dass es dort eventuell zu einem Handicap Match wird. Player ist sensationell, aber kann er UNRIVALED in einem Handicap Match schlagen? Hell no! Niemand kann das! Niemand konnte euch in einem normalen Tag Team Match schlagen, es musste ein grausames Käfigmatch sein, dass ihr eure Titel verliert! Und zusätzlich hattet ihr zuvor jeweils ein Singles Title Match! Ich kann Players Befürchtungen verstehen, denn…“


Zereo Killer: „Verdammt nochmal ich bin nicht dumm! Ich kann seine Befürchtungen auch verstehen!“


Brüllt er MacMüll an, ohne ins Mikro zu sprechen. Scheint er wohl auch nicht mehr zu benötigen.


Zereo Killer: „Egal was Janneks Plan war, eins hat er definitiv geschafft: Player wird mir never vertrauen! Ein erster Schritt um zu beweisen, dass man mir vertrauen kann ist heute Abend: Zereo Killer wird – warum auch immer – an der Seite von Lionel Jannek antreten, gegen Domination! Egal, wer das Match gewinnt, es wird fair ablaufen! Es werden keine Dinge hinter dem Rücken des Referees passieren!“


Er lässt diesen letzten Satz kurz wirken, indem er eine kleine, künstlerische Pause macht. Dann schaut er nochmal wild entschlossen in die Kamera, die sein Gesicht in Großaufnahme zeigt.


Zereo Killer. „Und dann, bei GFCW Brainwashed 2021, wird es ein Triple Thread Match um den GFCW Heavyweight Title geben! Player vs. Zereo Killer vs. Lionel Jannek! Der erste Pinfall bringt die Entscheidung! Auch dort werde ich Player zeigen, dass er mir vertrauen kann, denn ich werde zum dritten Mal GFCW Heavyweight Champion werden!“


Dann verlässt er den Interviewbereich! Er scheint genug für heute Abend gesagt zu haben. Ob seinen Worten auch Taten folgen? Den ersten Teil seiner Ansage kann er heute bereits erfüllen. Hoffen wir auf ein faires Tag Team Match!




Aus den Boxen in der Salzburgarena ertönt jetzt die Musik vom Bronzed Adonis, was auch kein Wunder ist, denn sein Match steht nun an. Und was für ein Match das ist, denn wenn Steve Steel erneut gegen Desmond Briggs verliert, dann verliert er nicht nur das Match, sondern auch seinen Spot im Ladder-Match bei Brainwashed um den Schlüssel des Erfolgs!


Pete: „Es geht hier heute um alles für die beiden, Steve Steel muss die vielleicht größte Chance in seiner Karriere verteidigen, denn das könnte das Ladder-Match tatsächlich sein, Sven!“

Sven: „Und was für eine Chance ist das erstmal für Desmond Briggs, Pete?! Wenn er heute gewinnt, dann hat er eine echte Chance auf den World Title, und das nach gerade einmal ein paar Monaten in der Liga! Wahnsinn. Und dass er Steve Steel besiegen kann, das hat Briggs ja vor 14 Tagen schon bewiesen!“

Pete: „Das hat er wohl, aber heute heißt es, neues Spiel, neues Glück, ich bin auf jeden Fall super gespannt!“



Und das sind wohl auch die Spectatores in der Halle, denn die Zuschauer gehen ganz schön ab und sind echt gespannt auf dieses Match, als gerade der blonde Hüne durch den Vorhang geschnauft kommt. Steve Steel marschiert sofort Richtung Ring, ohne groß herumzuposieren, sichtlich angefressen ob dieser ganzen Situation, dass er hier nochmal gegen Desmond Briggs ranmuss. Im Ring angekommen zückt er einen Schallwandler.


Steve Steel: „DIESES MATCH HIER IST EIN WITZ!!! DAS WEISS JEDER HIER, ABER NUN GUT!!! Ich will mal nicht so sein, dann soll dieser Desmond Briggs mal rauskommen und sich die Tracht Prügel seines Lebens abholen! Doch… ich habe noch eine kleine Überraschung für ihn, hehe! Eine Überraschung für die gesamte GFCW-Galaxie! Und zwar wird das jetzt kein normales Match werden, nein…“


Steel schaut mit einem diebischen Grinsen langsam nach oben unter die Hallendecke.


Pete: „Was zum…?!“

Sven: „Er wird doch nicht…“


Steel holt jetzt plötzlich so etwas wie eine Fernbedienung hinten aus seinem Hosenbund hervor.


Steve Steel: „Das wird auch kein Steelcage-Match, oh nein!!!


Er drückt jetzt auf dieser Fernbedienung herum, und tatsächlich beginnt der Käfig unter der Hallendecke, sich langsam zu bewegen, was die Fans aufjubeln lässt.


Steve Steel: „DAS WIRD EIN STEVE-STEELCAGE-MATCH!!!!! JAAAAAAAAAA!!!“


Und jetzt ist es so weit! Steve Steel posiert im Ring, dass das Öl nur so spritz und die Muskeln kurz vorm Platzen sind. Der Cage fährt langsam, aber stetig herunter und senkt sich auf den Ring herab.


Pete: „Wahnsinn, gleich zwei Steelcage-Matches bei einer einzigen War Evening Ausgabe, das gab es wohl noch nie, Sven!“

Sven: „Unfassbar, was uns hier geboten wird, das ist fast schon PPV-like!“

Die Lichter in der Halle werden gedimmt und lila Laserlicht beleuchtet die Halle, als die Klänge von E.M.M.P. erklingen.



Zu seiner neuen Auftrittsmusik kommt Desmond Briggs in die Halle. Die harten Raps von Pooh Shiesty begleiten den New Yorker in die Halle und er kommt mit einer schwarzen Jeans, weißen Jordan 1er mit roter Applikation und einem roten Bandana um den Kopf in die Halle. Der kurzgeschorene Kopf wippt zum Beat mit und der schwarze Diamant klatscht freundlich mit ein paar Fans ab. Als er den Ring erreicht hat, slidet er hinein und lässt sich ein Mikrofon reichen.


Desmond Briggs: „Was geht Stevie Boy? Lass den Käfig ruhig herunter und spiel dein Spielchen. Ich habe keine Angst vor dir oder einem Stahlkonstrukt was dir und mir keine Fluchtmöglichkeit bietet. Viel Glück Stevie Boy, denn du wirst es Jetzt brauchen!“


Das Mikro wird wieder abgegeben und Steve lässt den Käfig herunter.


Desmond Briggs: „Lets Go Stevie Boy!“



Steel Cage Match:

Steve Steel vs. Desmond Briggs

Referee: Thorsten Baumgärtner

Thorsten Baumgärtner gibt jetzt das Zeichen, dass das Match starten kann.


DING DING DING


Zunächst einmal erfolgt nun ein bisschen Trash Talk und das obligatorische „Abtasten“. Steel zeigt immer wieder ermahnend mit dem Zeigefinger auf Briggs und murmelt irgendwas vor sich hin, während der nur müde lächelt und den Blonden umkreist. Doch dann ein erster…


LOCK UP!!!


Da die beiden im Prinzip gleich stark sind (auch wenn Steve Steel dieser Aussage niemals zustimmen würde), zieht sich der Lock up in der Ringmitte ganz schön hin, und die Zuschauer denken schon, so kann man auch TV-Zeit füllen, als schließlich doch der Blondierte die Oberhand gewinnt und Briggs in eine Ringecke drängen kann.


BACKHAND CHOP!!!


WHOOO kommt es natürlich sofort von den Zuschauern, doch Desmond Briggs scheint der scharfe Schlag mal so gar nicht zu beeindrucken, eher im Gegenteil, fassungslos schaut er Steve Steel an, wie der es wagen kann, jetzt schon diesen Move auszupacken. Jetzt packt sich Briggs Steel und whippt ihn in die gegenüberliegende Ecke, wo der krachend einschlägt. Desmond rennt jetzt hinterher und will wohl eine Corner clothesline in die Ringecke zeigen, aber…


BIG BOOT von Steve Steel!!!


Dieser hatte das natürlich kommen gesehen und hat noch lange genug Körner, um hier einen Konter zu starten. Briggs taumelt in die Ringmitte, als Steve nachsetzt.


CLOTHESLINE!!!


Jetzt kracht Desmond Briggs zu Boden, und wieder setzt der Muskelprotz (also einer der beiden) sofort nach.


JUMPING ELBOW DROP!!!


Und sofort folgt das Cover von Steve Steel!


EINS!



ZWEI!



KICK OUT!!!


Natürlich kommt Desmond Briggs hier noch raus, gar keine Frage. Aber Steve setzt nach, und whippt Desmond in die Ringseile. Der kommt zurück gefedert… und kontert!

DROP KICK!!!


Steve Steel rappelt sich mit ungläubigem Blick schnell wieder auf…


DROP KICK!!!


Was zum…?! Ich hab doch bis gerade dominiert… denkt sich Steve Steel sicher gerade, und kommt wieder hoch.


DROP KICK ZUM DRITTEN!!!!!


Jetzt setzt der Raw Black Diamond schnell zum Cover an.


EINS!



ZWEI!



KICK OUT!!!


Steel kickt aus und setzt sich wütend auf, doch schon wird er von Desmond wieder gepackt und auf die Schultern gehievt. Die Kamera fängt noch Steels schockiertes Gesicht ein, als…


DEATH VALLEY DRIVER!!!!!


Sofort folgt natürlich das Cover!


EINS!


ZWEI!


KICK OUT!


Pete: „Puh, das war in letzter Sekunde für den Adonis!“


Steve Steel steckt die Angriffe von Briggs jetzt nicht mehr so einfach weg, sondern ist schon ordentlich am Pusten. Wieder zieht Briggs ihn hoch, als…


LOW BLOW!!!!!!!


Nach dem unfairen Schlag in die Kronjuwelen geht Desmond übel zu Boden. Steve Steel lacht diebisch und zieht sich an den Seilen wieder hoch.


Sven: „W-was macht Steel denn jetzt?! Er will aus dem Käfig raus klettern!“


Und tatsächlich, der alte Hüne macht Anstalten, über die Seile an den Käfig ran zu klettern. Und dann beginnt er damit, seinen Astralkörper nach oben zu ziehen! Auch wenn er schon geschwächt und generell langsam ist, so ist er ruck zuck schon auf halber Höhe, so ein Käfig ist eben kein Hell in a Cell! Als Steel auf halber Höhe ist, realisiert Briggs, was los ist, und das er hier drauf und dran ist, das Match zu verlieren! Doch Desmond krümmt sich immer noch ob des Tritts ins Gemächt. Als er sich schließlich aufrappeln kann, ist Steve Steel schon oben auf der Käfigkante. Briggs stürzt ans Gatter und wirft sich mit voller Wucht gegen den Käfig, doch zu spät. In genau diesem Moment lässt Steel sich auf der anderen Seite einfach runter fallen! Er klatscht unten auf… und berührt mit beiden Füßen den Boden!


DING DING DING


Sieger des Matches… durch Klettern aus dem Käfig: Steve Steeeel!!!


Sven: „Wahnsinn hier! Das war bestimmt der schnellste Cagematch-Sieg EVER!“

Pete: „Unfassbar, sowas haben wir glaube ich auch lange nicht mehr gesehen!“


Die beiden Kontrahenten schauen sich durch das Gitter finster an, während Steve Steel höhnisch lacht.


Pete: „Damit steht der Bronzed Adonis in 14 Tagen im Ladder-Match um den Schlüssel des Erfolgs!“


Fade Out




Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


JETZT NEU!




Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:


  • VEGAN

  • Laktosefrei

  • Glutenfrei und weizenfrei.


Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.


Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.




Alles, was man im Wrestling braucht:

Ein Ring.

Ein Mikrofon.

Ein Mann am Mikrofon.


Hier ist Keek Hathaway, soeben vom Jubel der Fans gen Squared Circle getragen. Er steht in der Mitte des Gevierts einer Statue ähnelt, saugt die Reaktionen des Publikums auf, so als könne jeder Hauch einer Bewegung die Rufe seines Namens davonwehen lassen. Dann ein Lächeln. Er führt das Mikrofon langsam zum Mund, spielt mit dem aufkeimenden Enthusiasmus der Salzburger Schar.


Keek Hathaway: „Ich bin nicht Robert Breads.“


Klare Aussage, unerwarteter Anfang. Einige fragende Blicke richten sich auf Hathaway.


Keek Hathaway: „Auch nicht Danny Rickson, Garrison Gaeta oder Antoine Schwanenburg.“


Noch immer wissen die Zuschauer mit dem Beginn nichts anzufangen, alleine die Erwähnung der Namen bringt die gut konditionierten Zuschauer aber zu Jubel oder Buhrufen.


Keek Hathaway: „Ich habe nie einen Schauspielkurs belegt und bekomme grad keine Texte von Pitworth ins Ohr geflüstert. Kurz gesagt: Ich werde euch nicht mit meinem Worten zum Orgasmus bringen. Ihr braucht meine Sprache nicht analysieren, keine Zitate rauspicken, bei WhatsApp keine kurzen Clips meiner Promo an eure Freunde schicken. Und ich werde mit der Schärfe meiner Zunge keinen Gegner jetzt und hier sezieren.“


Keek streift im Ring umher wie ein Leopard, wählt gänzlich konträr zu seiner sonst so impulsiven Art die Worte in stiller Konzentration. Jeder Satz zurechtgelegt wie das Operationsbesteck eines Chirurgs.


Keek Hathaway: „Ich bin einfach nur ich heute.“


KEEK!“

KEEK!“

Keek Hathaway: „Aber wer bin ich? Wer ist Keek Hathaway?“


Eine Antwort auf die rhetorische Frage gibt es seitens des Publikums nicht. Nur weitere Sympathiebekundungen, die Keek seltsam zurückhaltend entgegennimmt.


Keek Hathaway: „Wenn ich mich in den Reihen hier umschaue, habe ich das Gefühl, irgendwie in dieser Liga zum Inventar zu gehören und das alles macht mich GLÜCKLICH. Aber da ist noch etwas anderes. Da ist diese dunkle Ahnung, dass meine Popularität und die Dinge, die ich getan habe, nicht parallel zueinander stehen. Ich meine…klar, ich habe so einiges gemacht.“


Er hebt seine Hand, hebt bei der folgenden Aufzählung Finger nach Finger bei jedem Punkt.


Keek Hathaway: „War oft WÜTEND. Ich habe mit Eric Fletcher einen Dance-Off gehabt. Ich habe Elena im Ring einen Heiratsantrag gemacht. Ich bin freiwillig durch Tische gesprungen. Habe meine Hose ausgezogen. Bin mit Savan durch Europa gereist, um das vielleicht hardcorehaftigste Team aller Zeiten zu bilden…“


Jubel für die Kultfigur Savan, dem zweiten Teil des berühmt-berüchtigten Trios „Team X-Treme Black & White“, brandet auf. In solcher Lautstärke, dass Keek ein Lächeln entfleucht und er innehält.


Keek Hathaway: „…hey, ich bin noch nicht fertig. Ich habe verrückte Videobotschaften erhalten, war Sekretär von Danny Rickson. Bin für ein paar schnelle Lacher zurückgekommen, wann immer sich die Gelegenheit bot. Habe Pakete mit dem Mund zerfleddert. Habe nach dem AUSERWÄHLTEN gesucht, bin Monster Truck gefahren. Schwamm zusammen mit Delfinen. Und ich habe an der Seite eines geilen Mackers den überraschendsten Sieg des Jahres eingefahren. So viele Dinge, so viele Erinnerungen. Nur eines war ich nicht wirklich.“


Er führt das Mikrofon nah an die Lippen, blickt ohne konkretes Ziel gen Decke.


Keek Hathaway: „Sportlich gesehen obenauf. Ich weiß, dass es ein Privileg ist, als kultig zu gelten. Liebe ohne Bedingung vom Publikum zu erhalten. Aber? Aber. Aber! Aber ist das Keek Hathaway? Alles an ihm? Bin ich jemand, der seinen Platz gar nicht im Ranking dieser Liga hat, sondern irgendwo daneben? Unberührt vom Wettbewerbsgeschehen. Im Grunde ist es doch egal, ob ich gewinne oder verliere. Solange ich etwas Lustiges mache, wird man mich trotzdem bejubeln. Jeder erinnert sich an meine Catchphrase, aber kaum jemand an die Bilanz meiner letzten fünf Kämpfe.“


Nun brüllt er.


Keek Hathaway: „ICH BIN ZUFRIEDEN!“


Der Namibianer schüttelt den Kopf, straft sich selbst für die vorherige Aussage Lügen.


Keek Hathaway: „Ist es das, was ich für den Rest meiner aktiven Zeit brüllen sollte? Ich meine…heute bin ich über 40 und man kann schon zufrieden damit sein, dass man nochmal zurückgeholt wurde und ein paar Pops und gutes Geld verdient. Dass nun sogar eine Dokumentation über dich gedreht wird.“


Dies wiederum ruft Assoziationen an Lucien Pitworth Jr. wach und der abwesende Regisseur wird mit einem Buhrufen bedacht.


Keek Hathaway: „Aber das bin ich nicht. Weder zufrieden noch bin ich der Charakter, den ich gerade beschrieben habe. Natürlich ist diese Spaßfacette in mir, ich verstelle mich vor der Kamera doch nicht. Ich hatte eine verdammt gute Zeit hier. Aber ich kann so viel mehr sein. Das Problem ist, dass man lächelnden Leuten oft nicht zutraut, dass sie auch Großes bewirken können. Man schaut sie sich an, klopft ihnen auf die Schulter und hat sie gerne dabei. Aber wenn es dann darum geht, dass es um die großen Positionen und Chancen geht, schiebt man sie zur Seite, von Spaßvögeln erwartet man schließlich kaum Widerstand. Lieber greift man doch auf das Bewährte zurück. Auf die Archetypen, die Erfolg und Ernsthaftigkeit nicht nur verkörpern, sondern mit an Arroganz grenzender Bestimmtheit einfordern. Im Wrestling sind das Leute wie Lionel Jannek, aktueller Champion. Wie Zane Levy, wohl Top-Favorit auf den Schlüssel. Oder die Ricksons und Breads‘ dieser Welt, die in der Hall of Fame sind.“


Auf seinem Gesicht taucht nun eine neue Nuance auf: Ein Ausdruck von Aufbruchstimmung, als würde er an der Küste stehend aufs weite Meer blicken.


Keek Hathaway: „Aber das ist ja das Gute. Wir sind im Wrestling. Hier kann jeder seinen eigenen Weg bestimmen. Ein paar große Momente können über den Schicksal entscheiden. Und bei Brainwashed, nach zehn Jahren im Schatten, nach einer Ewigkeit in einem Strudel aus Memes, kultigen Catchphrases und Pausenfüllerdasein, ist dieser Moment für mich gekommen.“


„YES!“ hallt es für diese Ansagen aus den Fanblöcken zurück. Einen Sieg Hathaways würden sich die meisten Anwesenden gefallen lassen.


Keek Hathaway: „Ich bin nie einfach nur geradeaus gegangen. Sonst wäre ich vor zehn Jahren dort gewesen, wo ich jetzt bin. Vor einer Tür. Einer Tür, die darüber entscheidet, ob…du das bist, was du bist. Oder ob du mehr sein kannst.“


Er senkt die Stimme.


Keek Hathaway: „Um durch die Tür zu gehen, brauche ich nur eine Sache. Nur einen Schlüssel. Und dieser Schlüssel wird bei Brainwashed über dem Ring hängen.“


LET’S GO KEEK!“


Keek Hathaway: „Steve Steel. Zane Levy. PCM. Ich weiß, ihr habt auch Träume. Und zu jedem anderen Zeitpunkt wäre ich bereit gewesen, sie euch mit einem Lächeln auf den Lippen und einem Lächeln im Herzen zu gönnen. Aber nun kommt Brainwashed. Nun kommt Alles oder Nichts für mich.“


Kein Schauspielkurs oder nicht: Dramaturgisch geschickt lehnt er sich für den letzten Satz über die Ringseile, blickt bohrend in die Kamera.


Keek Hathaway: „Bei Brainwashed habe ich kein Lächeln für euch übrig.“