Irgendwann in der vierten Kalenderwoche dieses neuen Jahres. Wenige Tage bevor die GFCW Show War Evening aus Aachen über die Bildschirme der Wrestlingbegeisterten Welt flimmern wird. Doch wir befinden uns zurzeit noch nicht in Deutschland. Nein, wir sind gegenwärtig in Chicago, der Windy City. In „Old Frankie’s Gym“ einem kleinem Fitness Studio mit allem, was dazu gehört und noch vielem mehr. Denn zu diesem Fitness Studio gehört auch die Wrestling Schule „Second City Wrestling“. Und man könnte sagen dass dies eine Fortführung dessen ist, was die beiden Hauptpersonen einst in Austin, Texas zusammengeführt hat.


Lex Streetman und Chris McFly Jr., die beiden Suburbs lernten sich einst in der “WWHS” kennen. Das ist ein alter Hut. Kennt mittlerweile jeder die Geschichte. Auch das Lex selbst in L.A. ein kleines Gym hat. Passenderweise „L.A. Gym“ genannt. Und Menschen die über den Tellerrand hinaussehen wissen, dass McFly nach dem Vorbild ihrer früheren Trainer ebenfalls fleißig war in dieser Hinsicht. SCW ist als Nachwuchspromotion bekannt und brachte auch andere „Stars“ hervor. So zum Beispiel Travis Taylor. Fast zwei Meter Groß, runde 130 Kilo Gewicht und alles andere als ein Kind von Traurigkeit.


Groß war die Freude, als McFly seinen Tag Team Partner zu einem gemeinsamen Training in das eigne Gym einlud. Gib es doch nichts Besseres, als eine gute Vorbereitung auf die nahe Zukunft. Denn die wird spannend. Und so kommt es, dass Streetman mit seinem FRÜHEREM Tag Team Partner aus Zeiten der New Yorker Promotion 3BW trainiert, während McFly gedankenverloren an einer Wand sitzt. Immer wieder donnern dabei die wilden Kicks und Schläge des Los Angelinos gegen den Sandsack der in Ecke von der Decke herabhängt und vom „Ragin’ Bull“, so der Kampfname von Taylor, festgehalten wird.


„Ich freue mich ja echt dich wieder zu sehen Lex, aber du scheinst echt angepisst zu sein?“


So sprach er. Mit Tiefer männlicher Stimme die jedem Death Metal Sänger gerecht werden würde. Die Langen Haare sind zum Zopf gebunden und er hat alle Mühe den Sandsack immer Festzuhalten.


Lex Streetman: „ Tut mir Leid, Travis. Die „Niederlage“ von vorletzter Woche hängt mir noch ein wenig nach und stinkt mir gewaltig. Was aber die Trainingsstätte hier angeht... ihr habt es euch echt nett hier in Chicago gemacht. Vieles ist dann doch ziemlich beeinflusst von dem, was ich auch noch aus Austin in Erinnerung habe.“


Wieder rattern die Kettenfäuste auf den Sandsack. In der Zwischenzeit wirkt McFly, als wenn er gar nicht zum Szenario gehören würde. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht. In Gedankenversunken schaut er dabei immer wieder auf die bleierne, kleine Skulptur die er seid der Silvesternacht bei sich trägt.


Travis Taylor: „Mir gefällt Chris im Moment nicht. Was ist in Deutschland passiert?“

Lex Streetman: „Na ja, die haben ihn in den Opener gesteckt. Die Niederlagen vor dem Jahreswechsel scheinen beim Booking-Team nicht zwingend gut angekommen zu sein.“

Travis Taylor: „Okay, verstehe. Ihr seid beide gerade wohl etwas… naja… sagen wir es mal so, es könnte besser laufen…“


*Rumms*


Eine weitere Kombination des L.A. Boys überrascht den Hünen so dermaßen das es den Texanischen Bullen umwirft.


Lex Streetman: „Sorry… ja, es läuft nicht so ganz wie wir uns das gedacht hatten. Aber ich hole mir schon noch was ich mir vorgenommen habe! Wir werden schon wieder auf den richtigen Pfad finden, Travis!“


Wehleidig sieht der „Swingin’ Wrestler“ derweil auf das Szenario seiner beiden trainierenden Freunde. Sie wissen nichts von den Dingen, die sich in seinem Kopf abspielen und von den Problemen, die sich in Deutschland plötzlich entwickelt haben. Sie wissen nicht, dass ein simples Omen aus einem simplen Bleigießen-Spiel kurz davor ist sich zu erfüllen. Immer wieder streichen seine Finger über die Figur.


Plötzlich kommt eine andere Person in den Raum und ihre Präsenz verändert die Atmosphäre in dem Trainingsraum ganz gewaltig. Breanna Ouths, die quasi Managerin der Suburbs ist in den Raum gekommen. Vollkommen in Freizeitkleidung tritt die hübsche Blondine vor die anwesenden Männer. Die hell blaue „stone washed“ Jeans und das schwarze Shirt mitsamt des großen „L.A. Gym“-Logos sind hierbei genauso ungewohnt leger ausgerichtet, wie ihre offenen und daher frei herunterfallenden Haare. Mit einer amüsierten Miene nähert sie sich prompt dem für sie noch Fremden in der Runde, auch wenn sie auf dem Flug von Los Angeles nach Chicago schon ein wenig über Travis Taylor gehört hat.


Breanna Ouths: „Hi, du musst Travis sein, richtig? Travis Taylor, der „Ragin’ Bull“... bei diesem Körper ist der Name mit Sicherheit nicht verkehrt gewählt.“

Travis Taylor: „Ma’am, freut mich auch sie kennen zu lernen.“


Fast schon ein wenig beeindruckt verfängt sich Ouths Blick am Äußeren des jungen Texaners. Erst, als sie den scharfen Seitenblick Streetmans erhascht, besinnt sich die Dame wieder auf das Wesentliche und dreht sich nun auch zum zweiten Suburb in der Runde um.


Breanna Ouths: „Ach, und zu dir sag ich natürlich auch noch „Hallo“, Chris. Ich hoffe, du fühlst dich ebenfalls fit für die anstehende Show in Aachen?“


Keine Antwort des „Swingin’ Wrestler“, der sich stattdessen weiter auf die Figur in seinen Händen fixiert und die Frage Breannas entweder nicht hören kann oder will. Doch ehe von der Texanerin weitere Fragen in Richtung CMJ gestellt werden, interveniert ihr ursprünglicher Protegé.


Lex Streetman: „Bre, du kennst uns, wir gehen immer gut vorbereitet in die kommende Show. Wo hast du denn überhaupt Ric gelassen? Sollte er nicht auf Schritt und Tritt an deiner Seite sein?“


Eifrige Verfolger der GFCW erinnern sich an den hünenhaften Bodyguard, welchen wir im Laufe der letzten Woche das erste Mal mit respektive bei Breanna Ouths gesehen haben. Immerhin kennen wir nun schon mal seinen scheinbaren Vornamen... Zurück jedoch zur Frage, welche Ouths währenddessen mit einem leicht schräg gelegten Kopf beantwortet.


Breanna Ouths: „Mach dir keine Sorgen, er wartet vor der Tür und gönnt sich ein bisschen Frischluft. Der Gute schien ein wenig geschafft von der Shoppingtour durch die Innenstadt gewesen zu sein. Tja, Schnuckie, das hat er jetzt davon, dass er mich ständig begleiten soll.“


Amüsiertes Kichern der Blondinen und „Ric“ kann einem nach diesen Beschreibungen schon recht Leid tun. Wer weiß schließlich, wohin Breanna den Guten noch so hinschleppt. Doch davon will sie jetzt erst einmal nichts wissen, denn begeisternd schaut sie nun zu den beiden Trainierenden und setzt sich prompt auf eine Trainingsbank in der Nähe.


Breanna Ouths: „Aber jetzt zeigt doch mal, was ihr könnt. Ich meine, was du drauf hast Lex, weiß ich ja schon zugenüge. Mich würde aber mal interessieren, ob auch Travis das hält, was man von ihm zu hört.“


Ein Grinsen huscht über das Gesicht der menschlichen Abrissbirne. Sein Ruf hatte wohl mit der Zeit etwas Vorauseilendes. Ohne viele Worte zu verlieren drückte Taylor seinem einstigen Mitschüler eine Holzplatte in die Hand. Eine Holzplatte wie bei einem Bruchtest im MMA üblich.


Travis Taylor: „Halt das mal kurz fest.“


Sagte er zu Streetman. Dieser hält nun auch die kleine Holzplatte vor seinen Körper und wartet gespannt was nun passieren soll. Mit einem Mal holt der texanische aus und zertrümmert die Holzplatte mit einem gezielten Schlag.


*Knack*


Doch seine Faust saust weiter. Geistesgegenwärtig stoppt Taylor vor Streetmans Gesicht ab. Nur wenige Millimeter vor dessen Nase. Kein Zucken vom L.A.. Boy, der sich wohl auf so was eingestellt hatte. Dann spurtet der Hüne los. Mit zwei, drei schnellen Schritten ist er über eine der Matten gesprungen und steigt mit nur einem Schritt auf eine Handelbank die unter dem Gewicht des Kolosses stöhnt. Mit einem schnellen Blick über die Schulter springt der Hüne ab, nur um Punktgenau in der Mitte der Matte zu landen. Seine Haare hängen nun wild im Gesicht. Aber der Koloss ist nicht aus der Puste.


*Platsch*


Travis Taylor: „Naja… normalerweise ist das ein Moonsault. Und derjenige der das Pech hat drunter zu landen, hat meistens nicht mehr viel zu lachen.“


Nicken von Breanna und Lex.


Lex Streetman: „Ist und bleibt halt ein Kampfschwein, unser Kleiner.“

Breanna Ouths: „Nicht übel die Punktlandung. Lex kann ich dich mal kurz sprechen?“


Sie zieht ihren eigentlichen Schützling beiseite. Man geht an den Tresen des Studios an dem ein junges Mädchen, Kathy sagte ihr Namensschild, stand. Leise begann Breanna zu sprechen.


Breanna Ouths: „Ich habe ja mit Chris noch nicht so viel zu tun gehabt, aber ich weiß, dass du ihm mindestens so zu vertrauen scheinst, wie wir einander vertrauen. Ich mache mir ein wenig Sorgen um ihn. Er wirkt so, so lethargisch und so ganz und gar nicht bei der Sache. Liegt das nur daran weil er kein Match hat? Oder ist es die Tatsache, dass er nicht derjenige von euch Beiden ist, der ganz oben in der Card steht? Macht ihm irgendwas zu schaffen wovon ich wissen müsste?“


Auch Lex Streetman war nicht entfallen, dass sein Tag Team Partner sehr abwesend wirkte. Die letzten Jahre hatten ihn verändert. Von dem unbekümmerten Durchstarter der in den Jahren 2009 bis 2011 die halbe Wrestling-Welt auf den Kopf gestellt hatte, war im Moment nicht viel übrig. Ganz im Gegenteil, wenn man ihn dort so sitzen sah konnte man denken das CMJ die wohl größte Krise seiner Karriere hätte.


Lex Streetman: „Ganz im Ernst Bre, ich weiß nicht was er hat. Mir kommt es auch so vor, als wenn er mir etwas verschweigen würde. Ich wollte es gegenüber Travis nicht so sagen, weil die beiden auch ein Stück weit wie Brüder für mich sind. Und ich will Travis nicht verunsichern. Aber ich glaube auch, dass es weit mehr ist als die Tatsache, dass man ihn in den Opener gesteckt hatte. Gemessen gegen wen er alles in den letzten Monaten gewrestled hat, wo er überall war und wie viel Erfolg er schon hatte... Vielleicht hat er immer noch an dem Tag Team Titelverlust zu kämpfen.“


Breanna Ouths nickte immer wieder während sie den Worten ihres Mandanten lauschte.


Breanna Ouths: „Das klingt jetzt hart was ich sage, aber für dich lief der Titelverlust besser… vorteilhafter. Du konntest davon profitieren.“

Lex Streetman: „Was willst du damit sagen?“

Breanna Ouths: „Ich will ihm auch helfen. Ich würde McFly gerne in die Richtung Intercontinental Titel managen, aber im Moment gibt er nicht das Bild ab, das ich brauche, um ihn beim Office glaubhaft als Contender zu verkaufen. Er muss wieder auf die Beine kommen. Das wird sonst eine harte Belastung für die Suburbs.“


Lex wusste, dass die Worte von Breanna rein geschäftlicher Natur waren. Deshalb konnte er ihr nicht böse sein. Auch wenn die Worte irgendwie kalt und hart klangen.


Der Mann, um den es ging saß hingegen immer noch teilnahmslos an einer Wand und schien in seiner eignen Welt gefangen zu sein. Niemand der hier Anwesenden konnte ahnen, dass er vor einer der schlimmsten Entscheidungen seines Lebens stand. Dass er über sich ein Damoklesschwert schweben sah und das er unter einem Druck stand, den sich keiner der Anderen hier vorstellen konnte. Sein Blick ging in Richtung des Tresens. Breanna und Lex zusammen zu sehen beruhigte ihn irgendwo. Denn er wusste, dass er ein Opfer bringen musste, das bei den beiden auf nicht viel Verständnis stoßen wird. Seine Blicke trafen die von Breanna und er wusste, dass das was kommen wird, ihr möglicherweise am meisten wehtun wird. Endlich erhob er einmal seine Stimme.


Chris McFly Jr.: „Macht ihr euch um mich Sorgen?“


Fragte er unverblümt und direkt. Die Frage schallt durch den kompletten Raum und ließ sämtliche Aktivitäten der Anderen sofort verstummen. Hiermit war sowohl das Gespräch zwischen Breanna und Lex beendet, als auch die kurzen Trainingsschläge von Travis am Boxsack. Alle sechs Augen sind nun auf den „Renegade“ gerichtet, doch dieser erwidert lediglich den Blick, welcher von seinem Partner und seiner Begleitung kommt. Spätestens jetzt war das Geheim halten und Geflüster also sinnlos geworden und womöglich kam die von Ouths angedeutete Belastungsprobe der Suburbs schon eher, als gedacht. Doch dafür mussten erst einmal die richtigen Gegebenheiten hergerichtet werden.


Lex Streetman: „Travis... würde es dir etwas ausmachen, wenn du uns kurz alleine lassen würdest? Nichts gegen dich, Buddy.“


Ein wenig überrascht wirkt der „Ragin’ Bull“ im ersten Augenblick schon, schließlich waren solche Geheimniskrämerein zwischen den Drein eigentlich eher die Ausnahme. Und dennoch, anhand der ernsten Minen aller drei Akteure, sowie seinem Wissenstand um Chris Gefühlslage, lässt er den Boxsack nun alleine und reagiert mit einem kurzen Nicken auf die Frage von Lex.


Travis Taylor: „Kein Problem. Ich... warte dann einfach draußen vor der Tür. Vielleicht kann ich dort ja noch ein zwei Sätze mit diesem Ric wechseln.“


Ein verständnisvolles Lächeln umspielt kurze Zeit die Lippen Breannas und auch Lex nickt dem Texaner dankend zu. Und als die Eingangstür letzten Endes wieder ins Schloss fällt und die drei alleine sind, erhebt sich CMJ von seiner Bank und schaut leicht erwartungsvoll auf seine beiden Gesprächspartner.


Chris McFly Jr.: „Geht es etwa um diese Bleigießfigur, die ich von Zereo Killer bekommen habe?“


Einige Augenblicke des Schweigens folgen, in denen scheinbar keiner von Beiden die richtigen Worte zu finden scheint. Ein erster Versuch der Dame scheitert noch ehe er überhaupt richtig begonnen hat.


Breanna Ouths: „Nein, nicht direkt. Es ist nur...“


Nach Worte ringend schaut Breanna im Angesichts ihrer Hilflosigkeit prompt zum Leiter des „L.A. Gyms“. Dieser blickt zwar auch ernst und auch ein wenig besorgt drein, versucht diese Gefühle aber dennoch irgendwie in Worte zu packen.


Lex Streetman: „Chris... wir machen uns über die Gesamtsituation momentan ein wenig Sorge. Über die Situation der Suburbs!“


Reflexartig zucken die McFlys Augen einmal kurz. Er hat mit seiner Vermutung also irgendwie Recht gehabt. Doch bevor er auch nur das kleinste Wort erwidern kann, wird er von Lex eingebremst.


Mit nach vorne ausgestreckten Armen lässt er CMJ verstummen, bevor dieser überhaupt richtig anfangen konnte und nähert sich stattdessen seinem Freund und Tag Partner Meter um Meter. Breanna bleibt stattdessen an den Trainingsgeräten stehen und beobachtet ihre beiden Schützlinge aus sicherer Entfernung. So sieht nun auch, dass Lex gute zwei Meter vor Chris stehen bleibt und es zu einem ersten richtigen Blickkontakt Beider kommt. Die Zweifel und Sorgen stehen dem L.A. Boy hierbei deutlich im Gesicht. Und doch versucht er sich zu erklären, versucht die Situation zu erklären.


Lex Streetman: „Ich denke wir alle wissen, dass nach dem Verlust der Tag Team Titel sich etwas in uns verändert hat. Wir beide sind ein wenig unsere eigenen Wege gegangen, die wir vorher eben nicht gehen konnten. Und dass es höchst unterschiedliche Wege waren, die wir beschritten, das brauche ich dir glaube ich auch nicht zu sagen.“


Keine Reaktion von McFly. Stattdessen ruhen seine Augen die ganze Zeit nur auf dem Antlitz Streetmans.


Lex Streetman: „Die Sache, worauf ich hinaus will, ist die...“


Kurzes Durchatmen nochmals. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, die Worte mussten einfach raus. Egal, welche möglichen Konsequenzen das Ganze auch haben könnte.


Lex Streetman: „Ja, wir machen uns Sorgen um dich! Seit einiger Zeit bist du irgendwie nicht mehr der Selbe, wir früher. Nach der Niederlage gegen Corps Nobilis ging es uns ja Beiden schlecht und es war keine einfache Zeit, gewiss nicht. Aber ich hab das Gefühl, dass die ganze Geschichte immer noch an dir nackt und dich insgesamt verändert hat... und zwar zum Schlechten hin! Wo ist dieser CMJ, der nach Niederlagen wieder aufgestanden ist und gekämpft hat? Wo ist dieser CMJ, der selbst, als er am kompletten Boden war, wieder neue Motivation geschöpft hat und zurückgekommen ist? Wo ist dieser CMJ... den ich kennen gelernt hab und der mein Freund geworden ist? Wo, Chris, wo?“


Fast schon ein wenig Verzweiflung schwingt in den letzten drei Worten der ehemaligen „Alternative“ mit. Doch letzten Endes sieht man hier die Belastung, die das ganze Thema nicht nur für Chris selbst darstellt, sondern auch für Lex und Breanna. Wie war es noch gleich? „Together we stand, united we fall“...


Lex Streetman: „Bre und ich wollen letzten Endes doch nur verstehen, was genau dein Problem ist. Ich dachte schließlich, wir hätten keine Geheimnisse voreinander. Vielleicht können wir dir bei der ganzen Sache irgendwie helfen. Und vielleicht können wir so ja auch den Suburbs helfen.“


„…den Suburbs helfen.“ Die letzten Worte halten im Kopf des Chicagoers und waren wie ein Echo in seiner Hirnrinde gefangen. Er suchte nach den richtigen Worten. Gerne würde er jetzt beide, Breanna und Lex in das Problem einweihen. Ging es doch auch um die Beiden. Doch er konnte nicht. Noch nicht.


Chris McFly Jr.: „Lex… die Suburbs werden einer schweren Zeit entgegen gehen…“

Lex Streetman: „Warum Chris, was zur Hölle ist los?“

Chris McFly Jr.: „Ich… ich kann es dir noch nicht sagen.“


Kann er auch nicht. Niemand darf davon erfahren bevor es vorbei ist. Niemand.


Chris McFly Jr.: „Lex…“


Er schloss kurz seine Augen und sah dann in Richtung Breanna.


Chris McFly Jr.: „Bre… ihr dürft euch um mich keine Sorgen machen. Ihr müsst euch jetzt ganz auf Eric Fletcher, Robert Breads und den GFCW World Title konzentrieren. Versprecht mir, dass ihr das tut.“

Lex Streetman: „Das ist keine anständige Antwort, alter Freund.“

Chris McFly Jr.: „Du suchst den alten McFly, den „Swingin’ Wrestler“… er lebt noch und er ist noch da… aber… in den nächsten Wochen ist es wichtig das DU deinen Weg gehst, hörst du? Nur du musst den Weg zu Ende gehen! Wenn ich… wenn ich auf der Strecke bleibe, dann ist das ein nötiges Opfer. Mehr aber auch nicht.“


Die Augen von McFly sind weit aufgerissen und er hat Streetman bei den Schultern gepackt. Seine Worte sind sehr eindringlich. Fast, als wenn er Lex beschwören wollte.


Lex Streetman: „Was redest du da? Du bleibst nicht auf der Strecke! Das lasse ich auch nicht zu!“


Langsam schüttelt der einstige Streetfighter den Kopf.


Chris McFly Jr.: „Lex versprich es mir! Versprich mir, dass du deinen Weg zur Not ohne mich zu Ende gehst! Wenn ich die nächsten Wochen unbeschadet überstehe und ich dir dann noch in die Augen sehen kann, dann bin ich schneller wieder da, als du es dir vorstellen kannst. Aber vertrau mir ein weiteres Mal und versprich mir, dass du dich um nichts anderes kümmern wirst, als um Fletcher!?“

Lex Streetman: „Also… also gut. Aber du verspricht mir, dass du mir sagen wirst, was hier los ist! Was auch immer dich bedrückt, ich will wissen was es WAR wenn du es BESIEGT hast!?“


Nicken. Beide nicken einander zu. Und damit endet diese Szene. Das letzte Zeichen der Suburbs…?




War Evening, Aachen (Eurogress), 25.01.2013


In Kooperation mit



Der allseits bekannte Trailer für „War Evening“ flimmert über die Bildschirme respektive den Titan Thron und schon befinden wir uns im restlos ausverkauften Eurogress in Aachen. Ein Feuerwerk auf der Entrance Rampe legt ebenfalls gleich los und die Fans hier in Westfalen sind auch in grandioser Stimmung. Schweinwerfer in der kompletten Halle fangen die unzähligen Schilder und Plakate der GFCW-Galaxie ein und jeder ist hier bereit für das Spektakel am Freitagabend. Die Edge of Throns geben durch die Boxen „Masquerading of the Wicked“ zum Besten, während auf dem übergroßen Bildschirm auf der Rampe nun das GFCW-Logo eingeblendet wird.


Hier und da lassen sich nun „G-F-C-Dub“-Chants aus den Rängen entnehmen, die Liga scheint also auch im neuen Jahr das Publikum zu begeistern und zu elektrisieren. Mit einem Kameraschwenk zu den beiden Kommentatoren zeigt sich auch, dass die beiden Herrscher des Headsets ebenfalls bester Laune sind. In einwandfreien Kleidungen sitzen Pete und Sven an ihren bekannten Plätzen und lassen ihren Blick vor der offiziellen Begrüßung nochmals durch die Reihen schweifen. Es ist heute zwar eine etwas kleinere Halle, aber gerade an solch familiären Orten kommt mitunter die Atmosphäre noch extremer und besser herüber.


Pete: „War Evening, die Zweite im Jahr 2013! Hallo und herzlich Willkommen im Namen von German Fantasy Championship Wrestling zu einer weiteren Ausgabe, heute aus dem wunderschönen Aachen. Wieder einmal sind wir „sold out“ und zusammen mit 1.700 begeisterten Zuschauern können wir uns heute wieder auf ein Spektakel freuen und Sven, kaum haben wir das neue Jahr verdaut, bahnt sich so langsam aber sicher schon der erste Höhepunkt des Jahres an.“

Sven: „Hallo auch von meiner Seite aus und Pete, wir sind noch knappe 2 Monate von unserer ersten Großveranstaltung des Jahres entfernt. Hört sich noch lange an, doch „Doom’s Night 2013“ wird schneller kommen, als erwartet und da das Titelgeschehen bei allen drei Championships eigentlich noch recht offen ist, können wir uns auch heute auf spannende Matches und Konfrontationen freuen. Werfen wir am Besten mal einen Blick auf die Card und geben uns einen Überblick über die Matches.“


Single Match:
TJ Silverberg vs. Hunk
Referee: Howard Eagle


Pete: „Im heutigen Opener bekommt abermals ein Rookie die Chance, sich hier in der GFCW zu beweisen. Sein Name ist TJ Silverberg und er bekommt es mit dem Veteranen Hunk zu tun. Schauen wir mal, was dieser TJ zu bieten hat.“

Sven: „TJ Silverberg ist hierbei übrigens nicht mit unserem Silverberg zu verwechseln. Ob und wie der Neuling auftritt, sehen wir wohl spätestens in diesem Match.“


Tag Team Match:
Innovation (The Toxic Lugosi & Robert Pride) vs. ???
Referee: Mike Gard


Pete: „Im Anschluss sehen wir das heute einzige Tag Team Match auf der Liste. Die Innovation hat vor zwei Wochen ein beeindruckendes Comeback geliefert und einen souveränen Sieg eingefahren. Die Gruppierung rund um Robert Pride scheint also wieder eine ernsthafte Bedrohung zu sein und wollen sich heute wieder beweisen.“

Sven: „Gegen wen es allerdings geht, ist sowohl der Innovation, noch uns völlig unbekannt. Namen wie Corps Nobilis, ThunderSteel oder auch die Elite kursierten in der Woche durch das Internet. Letzten Endes werden wir wohl im Laufe der Show erfahren, wer sich Pride und dem Toxic Lugosi entgegen stellen wird.“


Non-Title Match:
Eric Fletcher vs. Dean Welkey
Referee: Guido Sandmann


Pete: „Weiter geht es mit dem GFCW World Champion in Action! Eric Fletcher hat letzte Show nicht nur Robert Breads zum „Herausforderer auf Probe“ benannt, sondern auch einen höchst schmeichelhaften Sieg gegen Lex Streetman eingefahren. Auch Dean Welkey war auf fragwürdige Weise erfolgreich und siegte in Oldenburg gegen Robert Breads.“

Sven: „Ob schmeichelhaft oder fragwürdig ist doch vollkommen egal! Ein Sieg ist ein Sieg und mit einem heutigen Erfolg gegen den Champion könnte sich Welkey womöglich noch in das Titelgeschehen für „Doom’s Night“ einmischen.“


Single Match:
Rob Gossler vs. Garrison Gaeta
Referee: Bob Taylor


Sven: „Weiter geht es mit einem Match, welches sich vor zwei Wochen eigentlich schon ein wenig angedeutet hat. Garrison Gaeta, die neuste Verpflichtung der Gro Gock Gang, geriet damals mit Rob Gossler ein wenig aneinander und wünschte sich von Mr. Rodgers prompt ein Match gegen den Alkoholisten. Diesem Wunsch hat sein Manager offensichtlich entsprochen und so können wir uns heute auf dieses Match freuen.“

Pete: „Gaeta bestand seine Feuertaufe in der GFCW vor zwei Wochen mit Bravour und besiegte den Tag Team Champion Heinrich von Sternburg. Gossler war ebenfalls erfolgreich über den Intercontinental Champion Zereo Killer und benötigt für sein eventuelles Rematch weitere Siege. Ein Match auf jeden Fall mit zwei völlig unterschiedlichen Charakteren.“


Main Event:

Single Match:
Lex Streetman vs. Robert Breads
Referee: Phönix


Sven: „Bei Fletcher VS Welkey haben wir uns bereits über die Niederlagen von Streetman und Breads unterhalten. Breads wurde im Vorfeld verletzt und Streetman hatte beim entscheidenden Pinfall nachweisbar die Schulter oben. Beide wollen heute beweisen, dass sie der wirkliche #1 Herausforderer auf den World Title und gerade für Streetman ist dies vielleicht die letzte Chance, um noch ein Wörtchen mitzureden.“

Pete: „Fletcher entschied sich im „Candy Shop“ bekanntermaßen gegen ihn und eine Niederlage heute, dürfte für ihn das Aus bedeuten. Breads hat heute die Möglichkeit sämtliche Zweifel an seinem Contenderstatus zu beseitigen und die Fletchers Wahl voll und ganz zu bestätigen.“

Sven: „Außerdem sich natürlich noch weitere GFCW-Akteure im Einsatz. Wir erwarten zum Beispiel Auftritte von Corps Nobilis, Zereo Killer, Chris McFly Jr. und womöglich die ein oder andere Überraschung.“

Pete: „Viel Spaß mit War Evening also wünschen euch Pete…“

Sven: „… und Sven und jetzt…“




STREETS OF AMERICA

.

.

.

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Chairs thrown and tables toppled,
Hands armed with broken bottles,
Standing no chance to win but,
We're not running, we're not running.


Sven: „Was soll das? Ich war doch noch nicht mit meinem Teil fertig!“

Pete: „Ich glaube, das interessiert ihn momentan recht wenig. Scheinbar gibt es nach dem Main Event der letzten Show so einiges zurecht zurücken.“


Während sich unser blauer Lieblingskommentator noch ein wenig grummelnd über die plötzliche Unterbrechung aufregt, sind die Aachener Fans sofort Feuer und Flamme für die heutige Show. Kann ein Beginn von War Evening schließlich besser laufen, als mit einem Auftritt Lex Streetmans? Nun, möglicherweise schon. Zumindest, wenn das Match gegen Eric Fletcher und der komplette War Evening vor zwei Wochen für den Suburb besser gelaufen wäre. So wundert es keinen, dass der Blondschopf nicht himmelhoch jauchzend zum Ring springt, sondern sein Antlitz stattdessen unter einer Kapuze versteckt. Nieten auf der Schulterpartie und auf eben jener Kapuze lassen den Auftritt des L.A. Boys zusätzlich nicht freundlich wirken. Dass die Fans dennoch hinter ihm stehen, mag momentan nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein sein, zumal die nun aufkommenden Chants bitterböse Erinnerungen aus Oldenburg hochkommen lassen.


Screw Job! Screw Job! Screw Job!“


Pete: „Die GFCW-Galaxie hat sich scheinbar eine eigene Meinung über das Ergebnis des letzten Main Events gebildet. Und Recht haben sie ja auch. Streetman hatte beim Pin glasklar die Schulter oben und dies deutlich vor dem Three-Count.“

Sven: „Pete, wen kümmert es, das Cover wurde durchgezählt und somit ist das Ergebnis rechtsgültig. Es war eine Tatsachenentscheidung des Referees und das muss man nun mal akzeptieren. Streetman hätte ihm Vorfeld einfach eher den Sack zumachen sollen, dann hätten wir solch eine Situation nun nicht.“


Die Hallenbeleuchtung wird merklich heruntergefahren und auf den Squared Circle konzentriert. Genau dort also, wo sich mittlerweile der Mann aus Los Angeles eingefunden hat und mit gesenktem Kopf in der Ringmitte steht. Mit einem kurzen Griff an den Kopf wird die Kapuze tiefstmöglich in das Gesicht gezogen, sodass seine Mimik nun komplett im Unbekannten liegt. Versteckt er seine Gesichtszüge absichtlich vor den laufenden Kameras? Oder ist dies nur Teil seines heutigen Erscheinungsbildes? Was auch immer der Grund sein mag, seiner ruhigen und nachdenklichen Stimme hört man dennoch an, dass er verständlicherweise mit der Welt nicht im Reinen ist.


Lex Streetman: „Tausende Fans in der Halle... weitere unzählige Menschen vor den Fernsehbildschirmen... somit also die komplette GFCW-Galaxie. Ihr alle ward Zeuge von einem Matchausgang, der so nie hätte passieren dürfen.“


Kurze und prägnante Feststellung, die gleichsam mit vereinzelten Buhrufen aus den Ränge unterstützt wird. Ob sich diese negativen Äußerungen nun gegen Eric Fletcher, den Referee Phönix und gegen eine dritte Instanz richten ist unbekannt und auch relativ egal.


Lex Streetman: „Jedes einzelne Fernsehbild, ja wahrscheinlich sogar jedes Foto und definitiv jede Erinnerung von euch zeigen ganz deutlich, dass es kein Pinfall von unserem Champion war, der mich besiegt hat. Es war nichts anderes, als eine Fehlentscheidung des Unparteiischen, welche mich den Sieg gekostet hat. Und doch soll dies keine direkte Kritik an Phönix und seine Leistung gewesen sein. So bitter es nun vielleicht für mich ist, aber Fehler passieren nun mal, ob man will oder nicht. Irren ist bekanntermaßen menschlich, auch wenn es gerade in solch einem wichtigen Mensch nie und nimmer passieren sollte.“


Ein einzelnes Spotlight auf Streetman verdunkelt die Umrandungen seines Gesichtes nochmals um ein Vielfaches und wüsste man nicht aus dem Vorfeld, dass der Blondschopf tatsächlich ein Gesicht hat, so würde man es momentan nie und nimmer vermuten. Seine bedachten und langsamen Schritte durch den Ring, sowie seine zurzeit gesichtslose Erscheinungen lassen ihn eh mehr wirken, wie eine unheimliche und rachsüchtige Gestalt. Wobei das mit der Rache ja nicht wirklich ganz falsch ist.


Lex Streetman: „Ich bin deshalb also nicht hier heraus gekommen, um unseren Chef-Referee an den Pranger zu stellen, sondern um viel mehr einer anderen Person nochmals weitere Worte auf den Finger zu geben. Denn wenn er wirklich so ein toller Champion ist, wie er sich ausgibt und seine Titelmatches an verdiente Herausforderer verteilt, dann müsste er doch ebenfalls einsehen, dass sein Sieg vor zwei Wochen in keinster Weise ein Sieg war, sondern nur Glück. Oder wie siehst du das, Eric?“


Vergeht eigentlich auch mal eine Show ohne einen verbalen Seitenhieb zwischen Fletcher und Streetman? Wahrscheinlich nicht, zumindest nicht solange es eine vernünftige Lösung für beide Seiten in dieser Auseinandersetzung gibt. Und ein einsichtsvolles Ende gibt es ja weiterhin nicht.


Lex Streetman: „Stellt dich SO ein Ausgang etwa zufrieden, Eric? Du wirst zum Sieger erklärt, obwohl du nicht gewonnen hast. Auf deine Liste kannst du meinen Namen zwar nun endlich schreiben, aber es bleibt solange nur ein Sieg in Anführungszeichen, bis du mich wirklich besiegt hast. Du hast mich zwar geschlagen... aber du hast mich nicht besiegt! Es gab keinen richtigen Pinfall und auch keine Aufgabe und solange du dies noch nicht geschafft hast, kannst du dich nicht mit Fug und Recht als den Besseren von uns Beiden bezeichnen. Stattdessen wirst du doch weiter mit der Frage beschäftigen müssen, ob ich nicht doch die richtige Wahl für ein Titelmatch gewesen wäre. Und dieser Grübelei werde ich heute ein weiteres Argument hinzufügen.“


Der Schwenk also vom GFCW Champion auf seinen bisherigen „Herausforderer auf Probe“. Und wenn das Match Fletcher VS Streetman ein Knallermatch war, dann ist Robert Breads VS Streetman nicht minder hochklassig und spannend.


Ein kleiner Zupfer lässt die Kapuze nun wieder ein wenig nach hinten fallen und, welche Überraschung, wir bekommen nun endlich auch das Gesicht Streetmans zu sehen. Die schlechte Laune liegt erwartungsgemäß in den Gesichtszügen versteckt und auch die stahlblauen Augen spiegeln den in ihm brodelnden Ärger wieder. Und auch bei Erwähnung des Kanadiers ist Lexs Stimmlage nicht minder aggressiv.


Lex Streetman: „Robert, am Ende des Candy Shops magst du zwar der Gewinner unseres Gefechts gewesen sein, doch wir Beide wissen, dass es auch hätte anders herum ausgehen können. Deine Errungenschaften sind zwar weiterhin phänomenal, aber eins bist du nicht mehr. Unbesiegbar! Das letzte Jahr hat es uns schon bewiesen und das Match gegen Dean Welkey vor zwei Wochen war dann nur noch die letzte Bestätigung. Du redest zwar noch genauso überzeugt und überheblich wie eh und je und denkst, du bist der Größte. Aber auch du bist nur ein Mensch aus Fleisch und Blut, den man verletzen und schlagen kann. Und aus diesem Grund wird es am heutigen Abend einen Sieger geben, den man in Oldenburg den Sieg noch verwährt hat. Meine Damen und Herren, ich verkünde hiermit den Sieger des heutigen Main Events: Sein Name ist...“


Wir werden wohl erst im späteren Verlauf des Abends erfahren, wer nun den Main Event gewinnen wird, denn Lex wird von einem Song unterbrochen, den wir nun auch schon seit über zwei Jahren bei fast jeder Show zu hören bekommen - „Einer Gegen Alle“ von Samsas Traum. Und das heißt... klar, Robert Breads tritt auf die Stage, mit einem Mikrofon in der Hand.


Robert Breads: „Bla Bla Bla... Bla Bla Bla... Bla Betrug Bla... Bla Bla Bla... Bla Ich bin toll Bla... Du musst mir nicht danken, dass ich dein Gefasel nochmal zusammen gefasst habe. Du nervst mit deinem Gejammer.“


Langsam, Stück für Stück, tritt der Kanadier näher an den Ring heran. Er humpelt nicht offensichtlich, entweder ist sein Knöchel also wieder in Ordnung oder er unterdrückt die Schmerzen und will sich keine Schwäche anmerken lassen.


Robert Breads: „Du hast verloren, weil der Referee einen Fehler gemacht hat. Sowas passiert nunmal. Anstatt darüber zu jammern solltest du dir lieber möglichst schnell überlegen, wie du nun deine Revanche bekommst, nicht? Nun, ein guter Weg wäre ja vielleicht, ein bestimmtes Match zu gewinnen, gegen einen gewissen Number One Contender, der im Gegensatz zu dir nicht durch einen menschlichen Fehler verloren hat, sondern tatsächlich unfair. Ist das nicht interessant? Wenn dir etwas passiert, ist es ein Skandal, aber die Umstände meiner Niederlage ignorierst du einfach. Ziemliche Doppelmoral, nicht wahr?“


„Canada's Own“ ist an der Treppe angekommen und betritt den Ring.


Robert Breads: „Fakt ist, Lex Streetman, wir hatten bisher zwei Matches gegeneinander. Du hast mich nie besiegt. Ich habe dich schon einmal besiegt. Fakt ist, ich bin der Number One Contender, du bist es nicht. Fakt ist, ich habe die größeren Erfolge vorzuweisen. Fakt ist, ich habe Fletcher nicht nur besiegt, ich habe ihn in einem improvisiertem Match mit einem parteiischen Ringrichter besiegt. Fakt ist...“


Nun steht Breads dem Mann aus Los Angeles gegenüber und lächelt ihn an.


Robert Breads: „...dass alle Fakten für mich sprechen. Du kannst reden wie du willst, die Logik diktiert uns allen, dass ICH um den Titel antreten sollte. Du hast nur noch eine Chance, das zu ändern. Du musst gewinnen. Du musst mich besiegen. Du musst das heute Abend tun. Und du solltest dir klar machen, dass das alles Andere als einfach wird.“


Für den Hauch eines Moments fallen die Augenlider des Los Angelino herunter und lassen für eben jene Zeitspanne die Augen wie enge und zusammengezogene Schlitze wirken. Doch schon im nächsten Augenblick normalisiert sich Streetmans Blick wieder und er starrt seinen Gegenüber mit einem zwar ernsten, aber nicht allzu wutdurchzogenen Ausdruck an.


Lex Streetman: „Die Entscheidung, wer um den Titel antritt, hast du nicht zu treffen, Robert. Und schlussendlich ist es für mich erst vorbei, wenn die letzten Schlacht geschlagen ist. So wie es aussieht, wird unser Match genau diese letzte Möglichkeit für mich sein, um das Ruder noch herumzureißen. Aber weißt du was? Wenn das die Bedingung für das Erreichen meines Ziels ist... dann schaff ich das eben!“


Ein simpler und vielleicht auch nicht gerade kreativer Satz, aber er scheint zurzeit die Meinung des Blondschopfs exakt wiederzuspiegeln. Was hat er denn jetzt noch großartig zu verlieren? Breads hatte Recht. Alles, wirklich ALLES sprach für den Kanadier und gegen den Mann aus Los Angeles. Es bleibt nur noch diese einzige Chance übrig. Der sprichwörtliche letzte Strohhalm, den sich der Suburb greifen konnte.


Lex Streetman: „Und ich denke mir schon genau deinen Einwand, den du jetzt am Liebsten sofort loswerden würdest. Großes Matches, wichtige Kämpfe wo es mehr oder minder um alles geht und man quasi zum Siegen verdammt ist. In all solchen großen „Do or Die“ Matches hab ich bisher den Kürzeren gezogen und versagt. Und wenn wir solch ein Match im letzten Jahr gehabt hätten, wäre das Ergebnis womöglich wie immer ausgegangen. Ein Robert Breads, der siegreich triumphiert und ein Lex Streetman, der kurz vor seinem großen Ziel wieder mal gescheitert ist.“


Etliche Schritte läuft der L.A. Boy nun durch den Ring, verliert seinen Gesprächspartner bei diesem langsamen Marsch allerdings nie aus den Augen. Dieses Mal musste er ruhiger und abgeklärter agieren, als noch vor zwei Wochen im Candy Shop. Wer weiß, ob ein Fehler hier und jetzt nicht schon der finale Fehltritt ist und er für ihr Match moralisch ins Hintertreffen geraten würde. Mit einem Mal bleibt Lex genau wieder vor Breads steht und hebt seinen linken Zeigefinger in die Höhe. Nicht so, wie es ein mahnender Lehrer tun würde. Nein, mehr, als wäre ihm etwas klar geworden.


Lex Streetman: „Doch heute, hier in Aachen ist es anders, Robert. Ich für meinen Teil bin gereift und habe in den letzten Matches, unabhängig von den Ergebnissen, bewiesen, dass ich mittlerweile im Konzert der Großen mitspielen kann. Du auf der anderen Seite bist, wie schon gesagt, nicht mehr derjenige, zu dem alle hinaufschauen und ihn fürchten. Du bist einer von uns geworden, die mal gewinnen und mal verlieren und sich ihre Chance hart erarbeiten müssen. Und doch wärest du mit Sicherheit noch ein wenig im Vorteil heute Abend, wenn, ja wenn da nicht noch eine kleine... sagen wir Ungereimtheit wäre.“


Langsam fällt sein Blick auf den bereits angesprochenen Knöchel des Kanadiers. Genau der Knöchel, den Dean Welkey vor zwei Wochen attackiert hatte. Der Knöchel, der somit auch verantwortlich dafür war, warum Breads sein Match gegen den Swagmaster verlor. Der Blick Streetmans ist allerdings nicht von Schadenfreude oder Häme durchzogen. Viel mehr blickt er ein wenig neugierig mit einer gewissen Interesse auf den Fuß und hofft irgendwelche Reaktionen von seinem Gegenüber zu bekommen. Dieser bekommt er natürlich nicht, warum auch? Aber nachfragen kann man ja trotzdem.


Lex Streetman: „Ist dein Fuß wirklich zu ein Hundert Prozent fit, dass du problemlos und ohne Handicap in den Ring steigen kannst? Ich meine, ich will dich jetzt nicht in Schutz nehmen oder dich bemüttern, aber als dein Gegner hab ich denke ich schon das Recht auf einen vollkommenden fitten Robert Breads zu treffen. Und dies sollte doch denke ich auch in deinem Interesse sein, oder? Nicht auszudenken schließlich, wenn unser entscheidendes Match durch solch eine...unfaire... Sache entschieden werden würde.“


Robert Breads: „Meine Güte, sprich' es doch mal aus.“


Der Kanadier rollt mit den Augen, dann beugt er sich nach unten und krempelt seine Hose nach oben – dort sieht man einen Verband, der sich um seinen Knöchel schlingt.


Robert Breads: „Du sollst eins verstehen, Lex: Du solltest aufhören, um den heißen Brei herum zu reden. Das machst du seit drei Jahren. Komm auf den Punkt: Du hast heute einen Vorteil. Glaubst du, du bist nun der krasse Rebell, weil du deine Pussy-Schiene mal eine Show lang ausschaltest und das tust, was JEDER tun würde? Nämlich einen Vorteil auszunutzen, den er nunmal hat, für den er nichtmal etwas kann?“


Seufzend lehnt „Canada's Own“ sich zurück, in die Seile, schwingt dann zurück und bleibt vor Streetman stehen.


Robert Breads: „Siehst du? Ich kann laufen. Ich kann antreten. Alles andere kann dir komplett egal sein. Scheiss' doch endlich mal auf deinen Sportsgeist und versuche einfach nur, das Match zu gewinnen. Lex, du hast nur noch eine Chance.


Du hast nur noch eine... einzelne... Chance. Bei dir läuft die Zeit ab, Lex. Du hast schon so oft versagt, im entscheidenden Moment, wie du es gesagt hast, dass du nur noch diese eine Chance hast. Du MUSST heute Abend gewinnen, wenn du noch einmal eine Chance auf den Titel willst. In eine solche Situation kommst du nie wieder, so nah an den Titel.“


Mit Zeigefinger und Daumen deutet Breads einen winzigen Abstand an.


Robert Breads: „Weißt du, warum ich immer wieder gewinne, und warum du immer wieder scheiterst? Nicht weil ich der bessere Wrestler bin, nicht weil ich so viel schlauer bin als du – sondern weil ich nicht so ein übertriebener Gutmensch bin. Ich habe seit meiner Rückkehr nicht geschummelt, keine Angriffe von hinten gestartet, niemanden attackiert. Doch ich habe im Ring keine Rücksicht gezeigt.


Und damit musst du endlich anfangen, Lex! Wenn du diese Chance willst, wenn du an den Titel willst, musst du mich besiegen – und das kannst „Lex Streetman“ nicht. Der Lex Streetman, den ich in den letzten 3 Jahren gesehen habe, würde mich nie besiegen, würde nichtmal gewinnen wenn ich mir ein Bein abschneide. Weil er verdammt nochmal Mitleid hätte, weil er sich wohl noch auf die Matte legen würde und sich pinnen lassen würde, weil alles andere ja unfair wäre.“


Mit dem Zeigefinger drückt Breads nun auf Streetman's Brust und steigert die Lautstärke seiner Stimme.


Robert Breads: „Wann hast du zuletzt etwas für dich getan, hm? Du hast dich von McFly von vorne bis hinten verarschen lassen, er hat dich benutzt, und als er dich nicht mehr brauchte hat er dich weggeschmissen wie ein Stück Dreck – und du machst NICHTS?! Lex, fang endlich an, an dich selbst zu denken, fang an, egoistisch zu sein.


Denk EINMAL an dich. Denk EINMAL nicht an die Fans, an die Regeln, an die Fairness. Niemand verlangt von dir, die Regeln zu brechen, aber hör' mit dem Rumgejammer auf, fang endlich an zu kämpfen und GEWINNE, verdammt nochmal.“


Was geht denn jetzt ab? Breads versucht, Streetman zu motivieren? Was soll denn das? Irgendetwas stimmt mit dem Kanadier in den letzten Wochen doch wirklich nicht. Will er Streetman unbedingt in Top-Form im Ring – kann er das überhaupt gewinnen?


Robert Breads: „Begrabe Lex Streetman. Begrabe den Mann, der allen hilft, nur sich selbst nicht. Begrabe den Mann, der allen etwas Gutes tut, nur sich selbst nicht. Begrabe den Mann, der nichts gewinnt, damit die anderen feiern können. Werde jemand, der an sich denkt. Werde jemand, der sich selbst in den Mittelpunkt stellt, der seine eigenen Ziele erfüllen will, werde rücksichtslos, werde gnadenlos, werde zu einem Wrestler, den man nicht respektiert, sondern fürchtet. Werde zu dem Wrestler, der nicht nur Robert Breads, sondern auch noch Eric Fletcher besiegen kann, um sich dann selbst GFCW World Champion zu nennen.


Das ist der Mann, den ich heute im Ring sehen will. Das ist der Mann, gegen den ich kämpfen will. Kein Mitleid. Ich will, dass du alles versuchst, um mir das Bein auseinander zu nehmen, dass du einen Vorteil nutzt. Ich will deine Hilfe nicht, deine Güte nicht, ich will, dass du alles gibst. Denn wenn du heute Abend als der Lex Streetman in den Ring steigst, der in den letzten drei Jahren seine Kreise durch die GFCW gezogen hat...“


Breads tritt einen Schritt zurück, seine Stimme wird mit einem Mal ganz leise und er hält drei Finger nach oben.


Robert Breads: „...dann kannst du nicht gewinnen. Dann brauche ich drei Sekunden, und dein Traum vom Titel ist für immer vorbei. Das ist deine letzte Chance, Lex Streetman. Hole dir, was dir zusteht. Besiege mich. Gehe ein Risiko ein. Und sei der beste Lex Streetman, der du sein kannst.“


Eindringlich starrt der ehemalige GFCW-Champion und No. 1 Contender den Amerikaner an. Er will den Mann aus Los Angeles wirklich motivieren, er will seine eigene Hürde noch größer machen – ist das der Robert Breads, der sich durch alle Situationen wieselt, der jedes Schlupfloch wahr nimmt, dass er finden kann?


Robert Breads: „Die Zeit für Veränderung ist gekommen. Die Liga verändert sich. Eric Fletcher ist auf dem besten Weg, die Spitze der GFCW-Rangliste zur erklimmen. Ich bin auf dem besten Weg, der größte Star zu sein, den die GFCW je kannte. Weil wir uns verändern, anpassen, besser werden. Nur du nicht, Lex. Und nun zieh' mit und zum ersten Mal in drei Jahren... verändere etwas. Denn sonst bleibst du auf der Strecke. Es gibt für dich nur zwei Rollen...“


Der ehemalige Präsident tritt so nah wie möglich an den ehemaligen „alternativen“ Superstar heran wie möglich und seine Nase berührt dabei fast die von Lex Streetman.


Robert Breads: „Einmal den Mann, der die zwei alles überragenden Persönlichkeiten der GFCW stürzte und sich selbst nahm, was ihm gebührte. Oder die Fußnote in einem Krieg zwischen zwei Männern, denen er einfach nicht gewachsen war. Was du letztlich wirst, liegt an dir. Die Zeit für Veränderung ist gekommen. Also verändere dich oder gehe unter.“


Mit diesen Worten klatscht Breads seinem Gegenüber das Mikrofon an die Brust, wendet sich ab und geht durch die Seile aus dem Ring. Als er auf dem Hallenboden aufkommt zuckt er kurz zusammen, da sein Bein noch immer angeschlagen ist – doch er hat Streetman heiß gemacht. Das zumindest hofft er. Er hofft, dass Lex ihm gut zugehört hat. Denn wenn er nicht auf ihn hört, ist das Match am heutigen Abend schon entschieden und Lex Streetman wird niemals der große Star sein, der er sein könnte.



Unsere allerliebsten Lieblingskommentatoren sind gerade die vielversprechende Card durchgegangen und die erste Szene des Abends ist zuende gegangen, als prompt in den Backstagebereich geschalten wird. Natürlich aktiviert sich der Titantron wie von selbst, denn auch die Fans in der Halle wollen wissen, was sich hinter den Kulissen abspielt. Als die Crowd einen ganz bestimmten Mann zu Gesicht bekommen, brechen frenetische Jubelstürme aus. Der Jubel wirkt im nächsten Moment schon etwas verhaltener, denn die Fans erkennen seine ausdruuckslose Mimik, er scheint komplett abwesend zu sein und sich in einer anderen Welt zu fühlen… in einer Welt, in der er und seine Tochter glücklich miteinander leben können… Doch dem ist nicht so, Lara befindet sich in der Obhut eines kleinen, schmierigen Schmarotzers namens Rodgers.


Zereo Killer sitzt im Korridor auf dem kalten Hallenboen, hat seine Füße angewinkelt und verschränkt über die Schienbeine seine Arme. Sein Blick mustert die Wand am anderen Ende des Ganges… Das Outfit diesmal schwarz, von der Hose aufwärts bis zur Taille ist eine rot aufgemalte Kette zu erkennen, die sich über das Kapuzenshirt bis hinten über den Rücken ziert. Eine Art Botschaft, dass er sich wie in Gefangenschaft fühlt??? Eine schwarz-rote Gesichtsbemalung wurde bereits aufgetragen, welche Trauer und Wut zugleich ausdrückt. Die Fans, die vorhin noch lautstark jubelten, wurden durch diese Bilder im Keim erstickt. Zereo Killer… im Moment ein Schatten seiner selbst…


Der GFCW Intercontinental Title liegt neben ihn... mit dem Emblem gen Boden gerichtet. Auch das scheint dem Fan Favourite im Moment nicht zu interessieren. Ein leerer Gesichtsausdruck wie man ihn noch nie beim Publikumsliebling gesehen hat. Zum Glück bestreitet er heute kein Match, in dieser Verfassung wäre der Mann aus Kalifornien nicht in der Lage, einen vernünftigen Fight zu bestreiten… Fight ist genau das richtige Stichwort. Der FIGHT bei der letzten War Evening Show gegen Rob Gossler war alles Andere als schön mit anzusehen, nur einer hatte seinen Spaß dran, Mr. Rodgers.


Plötzlich hört man Schritte, die immer näher kommen. Es wirkt fast so als wolle diese Person auf Zereo Killer zugehen. Nur einige Momente später sind eben diese Schritte nicht mehr zu hören, er ist zum Stillstand gekommen…


: Ey was machst du denn da?!


Dieser abfällige Ausruf, wohl direkt vor ihm, ruft keine Reaktion hervor. Der Kameramann schwenkt kurz nach links und erblickt den Alkoholisten, Rob Gossler. Abgerissene, ehemals lange Jeans, Fan-Shirt und abgetragene schwarze Jeansweste ohne Ärmel. Die geöffnete Bieflasche in der rechten und ein süffisantes Grinsen auf den Lippen, so steht er da der Alkoholist, der ehemalige GFCW Intercontinental Champion, der seinen Titel bis Title Nights 2012 behalten durfte und ihn gegen genau denjenigen verlor, auf den er nun mit Verachtung hinabblickt.


Der Hamburger beugt sich ein wenig zum immer noch sitzenden und regungslosen ZK. Weiterhin keine Reaktion…


Rob Gossler: Hey was los….Champ?!^^


Nach einer ihm angemessenen Zeit des Schweigens, die ZK weiterhin mit traurigem Schweigen füllte, legt Rob den Kopf schief und ihn überkommt ein mitleidiges schmales Lächeln, als ihm der Grund für den Gemütszustandes seines Gegenübers klar wird.


Rob Gossler: Ach, ist es immer noch wegen deinem kleinen Balg, was du verkauft hast?


Das erste Mal, dass man beim Amerikaner etwas sieht, dass ihm von einer Puppe unterscheidet. Seine Augen wandern in Richtung Gossler. Er scheint dem Deutschen zuzuhören.


Rob Gossler: …..Komm schon du wusstest doch worauf du dich da einlässt?


Zereo Killer richtet sich auf. Sie stehen von Angesicht zu Angesicht gegenüber, die Elektrizität ist zu spüren, die aufkommende Antipathie ist zu sehen.


Zereo Killer: Du hast keine Ahnung wovon du sprichst!


Rob verharrt im starren gefährlichen blacken der Zähne, er genießt die Reaktion seines Gegenübers sichtlich.


Rob:…vielleicht… aber ich habe ja auch noch keine Tochter gegen einen Titel eingetauscht.


Er lacht, während Zereo Killer seinen Zorn über Gosslers Unverfrorenheit nur noch schwer in Zaum halten kann.


Dann verfinstert sich aber auch Gosslers Miene und er sieht mit feurigen Blicken seinem Gegenüber in die Augen. Bebend leise kommen ihm die folgenden Worte über die Lippen.


Rob: Du hast deine eigene Tochter verkauft um durch mein Scheitern an den Strippen eines skrupellosen Managers das Püppchen von einem Intercontinental Champions zu spielen, der du niemals sein wirst.


Genug! Dass war zu viel für das mittlerweile völlig zerfressene Nervenkostüms des Killers.

Mit Tränen in den Augen außer sich vor Wut holt er zu einem Schlag nach seinem ehemaligen TN Gegner aus.


Zereo Killer: Sei endlich Still!


Doch Rob weicht dem unkoordinierten emotionalen Schlag mit Leichtigkeit aus und rammt dem Killer das Knie in den Magen, so dass dieser sich prustend nach vorne beugt.


Rob: Und nun bist du sogar zu Feige dich deinen Fehlern zu stellen und verkriechst dich stattdessen vor der Wahrheit…


Ein liebevolles Glucken entfährt Rob und ironisch flüstert er dem Killer zu, während der sich noch von diesem Tritt erholen muss.


Rob: Dir bleibt ja noch der Gürtel nicht wahr?


Doch dann presst Rob die Lippen wieder zornig zusammen und zieht den Kopf des Killers schnaubend zu sich hoch.


Rob: Soll ich dir was sagen?!


Er macht eine Pause und zieht die Obere seiner geschürzten Lippen langsam nach oben, ehe er dann mit kaltem Zorn seine Worte in das Ohr des Killers presst.


Rob: Du widerst mich an! Du verdienst diesen Titel nicht!

Weißt du was du verdienst?....

Das hier!


Schnell zieht Rob den Killer wieder unter sich und zeigt einen Moshdrop, der den Killer benommen auf den Boden des Backstagbereiches schickt.


Wütend fällt Robs Blick nun auf den am Boden liegenden Gürtel.


Rob: Du hast was vergessen!


Er packt sich den Gürtel und wirft ihn wie bei einer Mülldeponie abfällig auf die Überreste des Killers. Dann fährt er sich in Anbetracht seines Werkes erregt durch die Haare, ehe er auf dem Absatz kehrt macht und die Szenerie verlässt.


Der Kameramann fängt den Mann aus den USA ein, der noch immer keine Regung zeigt… Ein geschlagener, gefallener, verlorener Champion, Zereo Killer…











Nun folgt ein Werbespott für Babynahrung.







Die Kamera schaltet in den Backstagebereich, die Fans fingen an zu Jubeln als sie Mac Müll sahen der bei einem bekannten Superstar stand.


Mac Müll: Hallo TJ Silverberg, schon dich wieder zu sehen!

TJ Silverberg: Hallo Mac Müll, ja ihr seht alle richtig ich bin wieder da. Nach einer langen Verletzungspause kämpfte er sich zurück und will nun Angreifen. Heute Abend wird er sein erstes Match gegen Hunk bestreiten und dort seine neuen Moves präsentierten.


Mac Müll: TJ nun möchte ich wissen was deine nächsten Ziele bei GFCW sind.

TJ Silverberg: Sehr gute Frage Mac Müll, meine Ziele beschränken sich erstmal darauf das ich wieder in den Ring steigen kann und zeige was ich kann. Danach bin ich bereit für größere Dinge wie z.B ein Titelmatch, doch bis dahin wird es noch ein langer Weg. Doch das Jahr 2013 wird sein Jahr das Jahr von "The Future" TJ Silverberg.

Jessica: Hallo Mac du kennst mich bestimmt noch, ich bin Jessica die Begleiterin, Managerin und Freundin von TJ Silverberg. 2013 wird das Jahr von uns und die GFCW wird bald nur noch von einer Person reden und das sei von TJ Silverberg.


Mac Müll: Ich bedanke mich bei euch beiden für das Gespräch, ich wünsch euch viel Glück und Erfolg für die Zukunft.

TJ Silverberg: Danke Mac

Jessica: Danke


Sven: „Kommen wir also zum ersten Match der heutigen War Evening. Und das dürfte ziemlich langweilig werden.“

Pete: „Also ich denke, es könnte sehr Interessant werden.“

Sven: „Findest du?“

Pete: „Wieso denn nicht? TJ Silverberg ist zurück in der GFCW, der Junger Kerl hatte eine Lange Pause hinter sich und biss sich nach seiner Verletzung wieder zurück ins Geschäft. Heute Abend trifft er also auf den Jobber aus Deutschland Hunk.

Sven: „Wow, und das Match findest du Interessant?“

Pete: „Klar, ich möchte endlich wieder TJ Silverberg im Ring stehen sehen, und ihn kämpfen.



Es hat sich eine erwartungsvolle Stille über die Aachener Halle gelegt. Nach der Begrüßung durch die Kommentatoren, der Eröffnungsshow und den ersten Segmenten, die mit Begeisterung verfolgt wurde, warten nun Groß und Klein auf die ersten Momente der Action an diesem Freitagabend. Die Regie spielt für die Fernsehzuschauer einen Kameraflug über die Fanreihen ein. Man erblickt viele Plakate, glückliche Gesichter und skurrile Gestalten in der Verkleidung ihres Lieblingssuperstars. Eine Einblendung verkündet noch die offizielle Zuschauerzahl des Tages, dann schwenkt das Bild auf den Titan-Tron ein.



Die Einspielung dieser Musik hat die Stimmung erwartungsgemäß umgeworfen. Statt Jubel gibt es nun laute Buhrufe in Richtung des Mannes, der in diesem Moment selbstherrlich durch den Entrancevorhang tritt. Der Swagmaster, Dean Welkey, kommt nach einigen Schritten auf der Rampe zum Stehen und zwinkert gekonnt in die Kamera. Dann wirft er den buhenden Fans lächelnd einen Luftkuss zu und stolziert weiter in Richtung des Squared Circles. Mr. 2013, wie er sich seit Neuestem auch nennt, hat sich für den heutigen Tage in graue Jeans und ein Merchandise-Shirt mit seinem Antlitz und der Aufschrift „Widerstand ist swaglos“ gehüllt. Seine langen Haare trägt er zusammengebunden.


# SWAG


# YOLO


# 2013


San Diegos verhasstester Wrestler slidet schmucklos in das Geviert und nimmt mit einigen Schritten Anlauf, um sich auf das entgegengesetzte Toprope zu stellen. Nach nur wenigen Sekunden gefällt es ihm dort aber nicht mehr und mit einer abwerten Geste springt er in den Ring zurück. Dort gestiert er ungeduldig in Richtung Laura, die ihm schlussendlich ein Mikrofon hinhält. Dieses reißt Welkey rüde an sich und schiebt die Ringsprecherin wieder nach draußen. Grinsend lässt sich der Swagmaster Zeit, bevor er seine geplante Rede beginnt.


Dean Welkey: „YOLO.“


Alleine diese vier Buchstaben sorgen dafür, dass sich schon wieder ein Sturm von Buhrufen in Richtung des Gevierts entlädt. Welkey nimmt dies zufrieden hin.


Dean Welkey: „You only live once...ich weiß nicht, welch' großer Philosoph dies einst formulierte. Doch es sei mir verziehen. Viel wichtiger ist es doch, nach diesem alles bestimmenden Motto zu leben. Man muss sich stets vor Augen führen, dass es wirklich war ist. Man lebt nur einmal. Und deshalb muss man das Beste daraus machen. So wie ich. Ich habe meine knapp dreißig Jahre, die ich nun auf diesem Planeten verkehre, einem großen Ziel verpflichtet – das wichtigste Gut, das erstrebenswerteste Ziel des Menschen zu erreichen...“


Ehrfurchtsvoll lässt Mr. 2013 das Mikrofon sinken. Er schüttelt mit dem Kopf: Die Zuschauer begehen tatsächlich den Frevel begangen, seinen philosophischen Exkurs mit Buhrufen zu stören.


Dean Welkey: „...SWAG“


Er lässt das Wort wirken. Dabei deutet er immer wieder auf sich und den Begriff „Swag“, der an mehreren Stellen seiner Kleidung prangt.


Dean Welkey: „Swag zu erreichen, sollte das wichtigste Ziel für jeden Erdbewohner sein, der ein Vermächtnis in dieser Welt hinterlassen will. Doch ich fürchte, es ist für die meisten von euch, leider illusorisch. Nur wenigen Individuen, so wie mir, ist es vorbehalten, diesen schweren Weg wirklich bis zum Ende gehen zu können.“


Unabhängig davon, ob die Zuschauer wirklich „Swag“ besitzen wollen, quittieren sie die Aussagen des Swagmaster abermals mit Schmährufen.


Dean Welkey: „Lange Rede, kurzer Sinn – für euch Minusmenschen muss es also ein anderes Hauptziel geben. Das kann Karriere machen sein oder das Erlangen eines Adoniskörpers sein. Ebenso die Bildung eines wachen Geistes mit großen Wissen. Und weil ich als gute Seele und euch überlegenes Wesens ein wenig Mitleid habe, möchte ich euch heute in eurem aussichtslosen Ziel unterstützen. Deshalb habe ich beschlossen, dass ich heute wertvolle Zeit aufwende, um euch eine kostenlose Wissensvorlesung zu liefern!“


Mit Schrecken denkt manch Hallenbesucher an die erste Wissensstunde Welkeys zurück, die er zum Thema „Jimmy Maxxx“ mit dem Weltverbesserer hielt. Diesmal sieht es aber so aus, als ob der Swagmaster auf Unterstützung verzichtet. Die Frage, ob das gut oder nicht ist, bleibt dabei jedem Fan selbst überlassen.


Dean Welkey: „Und mein heutiges Thema ist die Entstehung der Menschheit. Die Entstehung von euch! Die Evolutionstheorie.“


Erste „Was zur Hölle...?“-Gesichtsausdrücke bilden sich im Publikum. Unterdessen deutet Welkey auf den Titan-Tron. Dort erscheint ein Bild (Und ja, es ist copyrightfrei <3). :-p



Dean Welkey: „Am Anfang sehen wir so ein affenähnliches Etwas. Sicher habt ihr schon davon gehört, dass es den Ursprung des heutigen Menschens ist. Es ist dumm, es ist hässlich.Aber wem ist bewusst, dass auch diese Evolutionsform noch heute aktiv ist? Und sogar Platz in der GFCW gefunden hat?“


Skeptische Blicke schlagen Welkey entgegen. Worauf möchte er an dieser Stelle anspielen möchte, wird nicht deutlich. Aber vielleicht löst er es ja nun selbst auf.


Dean Welkey: „Denn hier sehen wir niemand Geringeren als einen Artverwandten von Leuten wie Rob Gossler. Ungezogene, dumme Tiere, die sich nicht benehmen können. In der heutigen Welt sind sie Außenseiter und dem Rest gnadenlos unterlegen. Auf dem geistigen Niveau eines Affen, flüchten sich diese Fossilien im Jahre 2013 in Alkoholexzesse und Schlägereien. Rob Gossler ist das beste Beispiel.“



Dean Welkey: „Stufe 2! Wir sehen zwei Dinge. Einerseits hat es sich verändert und andererseits ist es immer noch dumm und hässlich. So wie Gossler in Stufe 1. Doch was haben wir hier? Ist es ein Affe? Ist es ein Mensch? Tatsächlich steckt diese Evolutionsstufe in einer Sein-Krise. Es ist ein stetiges Schwanken zwischen zwei Identitäten. Und auch diese Stufe ist weiterhin aktiv – und zufälligerweise wieder in der GFCW.“


Wieder genehmigt sich der Swagmaster eine Pause, ehe er den Namen des Mannes verkündet, den er damit meint.


Dean Welkey: „Jimmy Maxxx. Auch er ist einer dieser unruhigen Geiste. Mal möchte er das sein und dann doch lieber wer anders. Er präsentiert damit perfekt diese Entwicklungsstufe. Ein armer Geist, wahrlich. Doch seien wir froh, dass sich der durchschnittliche Mensch weiterentwickelt hat.“




Dean Welkey: „Was sehen wir hier? Es ist schon fast ein echter Mensch. Doch noch immer ist auch der Einfluss des Affen sichtbar. Zweifellos werdet ihr verstanden haben, dass es auch zu dieser Art ein Beispiel innerhalb dieser Liga gibt. Er war gar nicht so leicht zu identifizieren, doch schlussendlich fand ich ihn...“


Welkey holt kurz Luft, dann verkündet er seine große Enthüllung.


Dean Welkey: „Tatsächlich ist Eric Fletcher, mein heutiger Gegner, wohl dafür das beste Beispiel. Schon fast ein richtiger, ernstzunehmender Mann. Doch noch immer ist auch der Einfluss der Affen spürbar. Anders ist es schließlich nicht zu erklären, dass er es selbst als GFCW-Champion nicht lassen kann, sich wie ein Idiot zu inszenieren. Fletcher ist trotz Potential in einem albernen Charakter gefangen. Leider hat er es nicht geschafft, die letzte Stufe zu einem Menschen zu erreichen.“




Dean Welkey: „Da ist er. Der Mensch, wie ihr ihn heute kennt. Er hat es geschafft und sich vom Einfluss des Primaten gelöst. Er ist edel und stark. Schlau und gewitzt. Natürlich wird diese Art in der GFCW zuhauf repräsentiert. Von Typen wie Lex Streetman oder Robert Breads. Von Chris McFly oder Zereo Killer. Man spricht hier von der Krone der Evolution!“


Die Leute im Publikum sind immer noch etwas sprachlos. Vor Verwunderung wissen sie nicht, ob und wie sie überhaupt reagieren sollen.


Dean Welkey: „Doch diese Ansicht ist überaltert. Schließlich sieht man schon an den Beispielen, dass der normale Mensch langweilig ist. Denn seid 2013 sprechen wir von einer weiteren Entwicklungsstufe. Von wenigen Exemplaren, die einen größen Evolutionssprung gemacht haben. Ich präsentiere sie hiermit!





Dean Welkey: „Der neue Mensch des Jahres 2013! Menschen wie ich...Leute mit Swag! Endlich haben wir auch den Einzug in die GFCW erhalten und können den veralteten, langweiligen Kern verdrängen. Und schon heute wird dieser Generationswandel vollzogen. Denn euer Swagmaster wird sich dem Champion gegenüberstellen und die Überleg...-


Da wird der Mann aus San Diego unterbrochen – von einem Song, der dem geneigten GFCW-Fan durchaus ein Begriff ist. Es entbrennt zwar nicht wirklich Jubel, man hört sogar mehrheitlich Buhrufe, doch es erklingt ein kollektives erleichtertes Seufzen, als man „Einer Gegen Alle“ von Samsas Traum hört. Denn nun muss Welkey aufhören zu reden.


Robert Breads, der Mann, der von Dean letzte Show verletzt und dann besiegt wurde, tritt auf die Rampe. In seiner Hand hält er ein Mikrofon. Der Kanadier wirkt sehr ernst, kein Muskel in seinem Gesicht zuckt, während er sich zügig auf den Weg zum Ring macht, ohne Spiränzchen und Show. Er tritt einfach über die Ringtreppe ins Seilgeviert.


Dort angekommen beäugen sich die beiden Männer einen kurzen Moment lang. Vor zwei Wochen haben sie ein hartes Match gegeneinander bestritten, nun sind sie wieder im Ring angekommen. Was jetzt? Der Swagmaster will scheinbar ansetzen, doch Breads ist schneller.


Robert Breads: „Dean, halt die Klappe. Du redest sowieso nur Müll.“


Für diese Bemerkung bekommt „Canada's Own“ dann doch einmal Jubel spendiert, denn das sehen die Fans in Aachen ganz ähnlich. Breads tritt noch einen Schritt näher an seinen Gegenüber heran.


Robert Breads: „Und du hast dich mit dem Falschen angelegt.“


Da zieht der frühere GFCW-Champion seinem Gegenüber auch schon das Mikrofon über den Kopf! Unvorbereitet wird Welkey getroffen und taumelt rückwärts, und währenddessen springt Breads einfach auf ihn und reißt ihn zu Boden. Die Fäuste fliegen und der Amerikaner reißt die Arme nach oben, um sich zu schützen, während es Schläge hagelt.


Einige Punches treffen, einige können abgeblockt werden, einige gehen bei dieser wilden Salve auch einfach daneben. Als Breads scheinbar genug hat erhebt er sich von dem Mann, der seinen Knöchel verletzt hat. Er ruft etwas Unverständliches in die Halle, aber die GFCW-Galaxie geht offenbar extrem steil darauf. Und dann sehen wir auch, warum: Welkey versucht langsam, sich wieder aufzurichten und Breads geht in Position für seinen Bicycle Kick.


Langsam kommt Dean wieder hoch, das ehemalige Mitglied der Gro Gock Gang dreht sich um, und da rennt Breads los, reißt das Bein hoch... und knickt mit dem anderen ein! Der Kanadier scheint zu stolpern, als sein Standbein, das verletzte Bein, für einen winzigen Moment nachgibt. Das gibt Welkey die Chance, sich einfach fallen zu lassen und in einer flüssigen Bewegung aus dem Ring zu rollen.


Zügig geht Dean die Rampe rückwärts hoch, während Breads sich auf die Seile stützt, den Blick jedoch nicht von seinem Rivalen richtet. Er fordert ihn verbal als auch gestikulierend auf, wieder in den Ring zu kommen, doch das verweigert Welkey. Er hat es nun zum zweiten Mal in Folge geschafft, Breads einen Strick zu drehen und sich wie ein Wiesel aus allem Gefährlichen heraus halten können.


Die Fans fordern den Swagmaster auf, doch zu kämpfen, doch dieser verschwindet nun endgültig und lässt Breads allein zurück. Dieser hockt sich fluchend in eine Ringecke und hält sich den Knöchel, dann schüttelt er den Kopf und macht sich auf nach hinten, in den Backstage-Bereich. Er weiß genauso gut wie Welkey: Er kann nicht ewig wegrennen. Und schon heute, gegen Eric Fletcher, könnte es soweit sein und „Mr. 2013“ könnte seinen ersten Rückschlag hinnehmen.



???: „Immer noch ein verdammtes Drecksloch…“


Der Mann, den die Kamera im Moment nur in Rückenansicht einfängt, steht inmitten einer verschneiten Straße und blickt in die Ferne des grauen Horizonts einer von Weiß überzogenen suburbanen Gegend. Ein Anblick wie man ihn aus jeder amerikanischen Großstadt kennt. Alte Backsteinhäuser, die den Geist des Bürgerkriegs atmen, nackte Bäume, die sich in kühlen Windböen hin- und herwiegen, auffällig bunte Straßen- und Reklameschilder, die die Aufmerksamkeit ihrer Umwelt auf sich richten sollen. Über all dem hängt der depressive Schleier des Winters. Und doch sieht man ein Lächeln auf seinen Lippen als er sich zur Kamera umdreht.


Gekleidet in verschlissenen Jeans, einer dunklen Winterjacke, einem dicken, karierten Schal und einer Wollmütze breitet er die Arme aus, um diesen speziellen Geist, diesen Schmutz der Umgebung in sich aufnehmen zu können. Sein Gesicht sieht dabei gezeichnet aus. Der müden Mimik des jungen Mannes kann man ansehen, dass er in der Vergangenheit schon viel Negatives erlebt hat und dies offensichtlich mit jenem „Drecksloch“ in Verbindung bringt. Er setzt sich in Bewegung und schlendert die Straße entlang wobei bei jedem seiner Schritte der Schnee unter seinen Schuhsohlen knirscht.


???: „Meine Damen und Herren, ich präsentiere euch Louisville, Kentucky! Dixielands schönstes und zugleich hässlichstes Städtchen im besten Bundesstaat der USA. Ort meiner Geburt, Ort meines Absturzes. Alkohol, Drogen, der ganze Mist! Ihr kennt die Leier! Ich mein, guckt euch um! Hier kann ein Mensch doch bloß zu Abschaum verfallen, oder?“


Ein wenig polemisch wirkt diese Aussage schon. Sicherlich, die Grundstimmung im winterlichen Ambiente ist kein sonderlich fröhlicher Anblick aber es ist nun auch nicht so, dass Penner, Junkies, Huren und Mörder den Bordstein pflastern.


???: „Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Heimatstadt! Wirklich! Fuckin’ love Louisville, der Inbegriff von Southern laid-backness! Du lässt dich hier treiben und genießt das Bisschen, was du in deinem Leben hast. Gleichzeitig bin ich verdammt froh, dass ich dieser ganzen Scheiße entkommen konnte und inzwischen Los Angeles mein Zuhause nennen darf!“


Los Angeles, eine Stadt, die neben Zereo Killer besonders wegen eines anderen Workers der GFCW-Galaxie ein Begriff sein dürfte… Der Mann kommt vor einem Corner Store voller bunter Reklameschilder zum Stehen und dreht sich mit einem melancholischen Lächeln erneut zur Kamera.


???: „Nach Jahren des erfolglosen Hustles zwischen Arkansas und North Carolina in den siffigsten Hallen, die unser wunderschönes Amerika zu bieten hat, hat mich Lex Streetman aus dieser Scheiße gezogen und mich zum L.A. Gym gebracht. Genau der! Lex Streetman of GFCW and NWA fame! Mich, einen einfachen Kentucky-Jungen! Ich kriege die Chance mein verkacktes Leben wieder in geregelte Bahnen zu lenken und – bei Gott! – die werd ich nutzen! In der GFCW! Ich bin noch lange nicht da, wo ich sein will, wo ich sein muss, doch hier und heute beginnt der Aufstieg an die Spitze. Ich bin…“



Eli Colson


Single Match:
TJ Silverberg vs. Hunk
Referee: Howard Eagle


Hunk kam ohne Entrance Theme und gemischten Reaktionen heraus. Im Ring wartete er schließlich auf seinen heutigen Gegner TJ Silverberg. "The Future" wie er sich auch oft selber nennt.


Dann ist es soweit. Es ertönt der neue Entrance Theme von TJ Silverberg und dieser kommt zusammen mit seiner Managerin Jessica heraus.


To Tell Me Now

(Tell Me Now)

And Show Me How

(Show Me How)

To Understand

(Understand)

What Makes A Good Man


Silverberg kommt unter vielen positiven Reaktionen der Fans in die Halle stolziert, er stieg mit seiner Freundin und Managerin in den Ring und posierte dort noch ein wenig indem er auf die Ringecke steigte.


Sven: „Hey Pete, hörst du das die Fans mögen Silverberg sehr gerne, sie sind wohl Froh ihn wieder zu sehen. Obwohl er sich sehr verändert hat.“

Pete: „Ja, das denke ich auch er hat sich sehr verändert. Wenn man sieht wie er noch zu seiner Anfangszeit in der GFCW aussah, neuer Theme neuer Stil, nur die Managerin ist noch die Selbe.“

Sven: „Da muss ich dir Recht geben, obwohl er ja auf schnelle Autos und schöne Frauen steht. Kommt er hier immer noch mit der selben Frau zum Ring wie auch zu Anfangszeit, was ich sehr begrüße.“


Die beiden bekommen noch einmal Anweisungen des heutigen Referee's Howard Eagle. Der beide abtastete. Die übliche Routine eben. Da aber keiner von den beiden Verbotenen Gegenstände mit zum Ring gebrach haben kann es eigentlich auch gleich losgehen.


**DING, DING, DING**


Mit einem kurzen Staredown beginnen die beiden das Match. Ein Handshake und dann geht es schon in den Lock Up. Denn der kräftiger der beiden TJ Silverberg für sich entscheiden kann. Silverberg fordert seinen Gegner auf aufzustehen und weiter zu machen, beide zeigten einen weiteren Lock Up den wieder Silverberg für sich entscheiden kann. Dabei feierten die Fans TJ Silverberg mit "Let's Go TJ" Chants.


Sven: „Silverberg scheint die ersten Minuten zu dominieren, was mich nicht überrascht da er sehr austrainiert und ausgeruht aussieht.“

Pete: „Was willst du damit andeuten, das Hunk das nicht sei. Unterschätze diesen kleinen Burschen nicht.“

Sven: „Für wen hälst du mich eigentlich? Ich schätze Hunk gut ein trotzdem finde ich das diese Match längst entschieden ist. Da Silverberg nicht nur die Kraftprobe gewann sondern auch die Fans auf seiner Seite hat.


Silverberg zeigt anschließend einen harten und schnellen Clothesline. Hunk lag am Boden und Silverberg zeigte schon das erste Cover.


Eins!“


Kickout!“


Sven: „ Was dachte sich Silverberg denn da dabei?.“

Pete: Sven: „Er möchte Hunk damit seine Überlegenheit zeigen, die er nach diesem Clothesline weiter hat.“


Hunk rollte sich aus dem Ring und forderte nach einer Auszeit, doch Silverberg ging ihm hinterher und beförderte ihn zurück in den Ring. Dort wollte Silverberg einen weiteren Clothesline zeigen, doch Hunk tauchte ab und zeigte seinerseits einen wunderschönen Corkscrew Elbow Drop. Hunk zeigte das Cover nicht da Silverberg schon wieder auf die Beine kam. Und von den Fans angefeuert wurde, auch Jessica feuerte ihren Freund ausserhalb des Ringes an.


Sven: „ Das hätte ich jetzt nicht für möglich gehalten das Hunk so gut zurück schlagen konnte.“

Pete: „Ich sagte doch das dieses Match nicht langweilig ist, sondern ein sehr Interessantes Match. Ich hoffe wir sehen weiter solche Aktionen.“


Weiter gehts im Ring mit einem Schlagabtausch der beiden Wrestler, bei Schlägen von Silverberg feiert das Publikum ihren Liebling lautstark. Nach einem Kick in den Magenbereich zeigt Silverberg einen schönen Neckbreaker, er setzt nach und zeigt einen Vertical Suplex. Danach steigt er auf das oberste Seil und möchte von dort herunterspringen. Doch keiner hat mit Hunk gerechnet dieser Griff ins Seil und Silverberg landete sehr unsanft auf die Matte. Hunk grabbelte zu ihm und zeigte das Cover.


Eins!“


Kickout!“


Sven: „Wow, Silverberg kickt schon bei Eins aus einem sehr schönen Cover von Hunk.“

Pete: „TJ ist sehr durchtrainiert und konnte diesen Sturz wohl sehr schnell wegstecken. Ich denke wir sehen da noch ein sehr tolles Match.“


Hunk muss einsehen das es noch nicht gereicht hat und will Silverberg wieder auf die Matte schicken doch dieser konterte und zeigte einen Whip In und verpasste ihm einen Back Body Drop. Silverberg schnappte sich seinen Gegner und verpasst ihm einen Swinging Lifting Inverted DDT was für ein kranker Move. Sofort das Cover von Silverberg.


Sven: „Das was nun für Hunk, nach diesem Move kommt der nicht mehr wieder zu sich.“


Eins!“


Zwei!“


Kickout!“


Pete: „Nein!!! Hunk kickt noch einmal aus, was für ein Match. Sven ich sagte doch das dieses Match nicht langweilig sei.“


Silverberg konnte es nicht glauben, aber er setzte sofort nach und zeigte einen DDT gegen Hunk. Er macht ein Taunt und stieg erneut auf das oberste Seil und zeigte seinen Diving Elbow Drop. Alle dachten er pinnt nun Hunk, doch er machte es nicht er stand auf und wartete bis sich Hunk erhob.


Sven: „Was hat Silverberg nun vor?.“

Pete: „Ich denke er bereitet nun das Ende des Matches vor.“


Hunk erhob sich und Silverberg nahm ihn hoch zum Side Death Valley Driver, doch Hunk befreite sich sehr überraschend und zeigte seinerseits eine Aktion und konnte Silverberg damit aus dem Ring schleudern. Silverberg kam wieder zu sich und erhob sich, doch er lag gleich wieder am Boden den Hunk kam mit einer Body Press nachdraußen geflogen. Hunk nahm Silverberg und brachte ihn zurück in den Ring. Nun wartete Hunk auf Silverberg und möchte wohl sein Hunk's End zeigen. Wenn das gelingt ist das Match wohl vorbei.


Sven: „Hunk will seinen Finisher zeigen! Komm Hunk mach das Match zu Ende, komm schon Junge!“

Pete: „Also Sven hör mal, Hunk hat das Match noch nicht gewonnen und auch das Hunk's End hat noch nicht zugeschlagen. Also gedulde dich ein Moment.“


Hunk bereitet seinen Finisher vor, doch Silverberg wusste bescheid und nahm Hunk blitzschnell in den Crossface. Hunk sitzt fest, er ist viel zu weit weg von den Seilen er muss bestimmt aufgeben. Doch Hunk kommt in die Seile und der Referee zählt Silverberg an der bei 3 den Griff losließ. Silverberg hatte wohl nun genug er wartete bis sich Hunk in einer guten Position befindet und zeigt einen Jumping Reverse STO.


Sven: „Wieso zeigt er nicht das Cover!?“

Pete: „Sven ich denke das war noch nicht sein Finisher, er wird wohl Hunk mit seinem Finisher und nicht mit einem seiner Trademark Moves besiegen wollen.“


Silverberg wartete ungeduldig auf Hunk bis dieser auf den Beinen ist und jetzt zeigt er seinen Andaconda Vise oder wie ihr wollt einen Arm-Trap Triangle Choke.


Sven: „Das war es wohl für Hunk, er kommt da unmöglich noch raus.“

Pete: „Zum ersten Mal bin ich deiner Meinung Sven, Hunk wird wohl gleich aufgeben müssen. Aus diesem Aufgabegriff kann man sich wohl unmöglich befreien.“


Doch Hunk hält durch und konnte schlussendlich einen Fuß auf das Seil legen. Silverberg muss nun den Griff lösen was er relativ spät macht und sich fast eine Disqualifikation einfängt. Er diskutierte kurt mit dem Referee und machte weiter doch Hunk zeigte einen Kick gegen Silverberg und wollt seinerseits noch einmal einen Move anbrigen doch Silverberg schubste ihn weg zeigte einen Jumping DDT. Dann macht er das Zeichen für das Ende des Matches. Hunk erhebt sich leicht und Silverberg läuft an und zeigt einen unglaublichen Running Pushing Stomp in den Nacken des Gegners.


*Rumms*


Sven: „Ich lege mich nun fest, das war es für Hunk der wird doch jetzt nicht noch einmal auskicken.“

Pete: „Ich denke auch, das war es nun nach diesem unglaublichen Running Stomp den Silverberg Blackout nennt. Hunk hat keine Chance mehr, der heute Abend allerdings ein starkes Match zeigte.“

Sven: „Blackout!? Im wahrsten Sinne des Wortes.“


Sofort rollt er sich zu Hunk rüber hackt dessen rechtes Bein ein und wartet voller Sehnsucht auf den Count. Und Referee Howard Eagle ist zur Stelle.


EINS!“


ZWEI!!“


DREI!!!“


Pete: „Endlich, das wars!“


**DING, DING, DING**


Sieger des Matches durch Pinfall: TJ Silverberg!!!


Sven: „Hunk hat sich nach Kräften gewehrt. Wahrscheinlich eines seiner besten Matches überhaupt in der GFCW.“

Pete: „Gute 15 Minuten hat Hunk die Attacken von TJ Silverberg stand gehalten, stand sogar selbst ein, zwei mal davor hier eine Sensation zu schaffen. Aber es sollte halt nicht reichen.“


To Tell Me Now

(Tell Me Now)

And Show Me How

(Show Me How)

To Understand

(Understand)

What Makes A Good Man


Sieger des Matches durch Pinfall: "The Future" TJ Silverberg


Zum zweiten Mal in diesem Match ertönt der Theme von TJ Silverberg. Die Fans feierten ihren Rückkehrer. Der sich neue Moves dazugelernt hat. Aber so wirklich überrascht ist keiner. Nach dem sich Silverberg per Handheben von Referee Eagle zum Sieger erklären ließ. Gratulierte er seinem Kontrahenten Hunk zu einem tollen Match. Was für eine nette Geste von "The Future". Dieser lässt sich ein Mikro geben und man tut ihm den gefallen.


TJ Silverberg: „Ich bin wieder zurück!!! Aachen geht's euch gut?“


Yeeeeeeeeeah!“


Diese Reaktionen der Fans waren klar, da diese die ganze Zeit hinter Silverberg's Seite standen.


TJ Silverberg: „Ich denke ihr habt ein tolles Comeback von mir gesehen und seit nun bereit für die anderen Top Stars der GFCW? Ich möchte auch gar nicht mehr soviel eure Zeit verschwenden. Ich danke euch und meiner Managerin für die tolle Unterstützung in diesem sehr schweren Match. Er lobte auch noch seinen Gegner Hunk für dieses tolle Match.“


Er feierte mit seiner Managerin und den Fans. Er tanzte zu seinem Entrance Theme ein wenig und verließ dann den Ring wie die Halle.


Pete: „Ich muss schon sagen, sehr tolles Match und sehr tolles Comeback von TJ Silverberg.“

Sven: „Ist mir schlecht. So viel Schleimerei von Silverberg. Ich hoffe er macht das nicht jedes Mal hier bei War Evening sonst muss Pete bald alleine kommentieren.“




Ein Sprecher ertönt und passende Standbilder aus den letzten Berichten vom Lord of Steel sind zu sehen:


Sprecher: Der Lord of Steel bekommt zuhause einen Brief aus der Malaga-Bar, worin steht, dass er eine gewisse Summe für Einrichtungsgegenstände, die er demoliert haben soll, bezahlen muß. Der Lord versucht sein Gedächtnis zurückzuspulen und kommt soweit, dass sein Kollege Sam, der zusammen mit dem Lord an den Abend mit in der Malaga Bar war, früher gegangen ist und der Lord am späteren Abend eine Bekanntschaft mit einer hübschen Frau namens Samatha gemacht hat. Danach hatte der Lord einen Filmriss. Nun versucht der Lord zusammen mit Sam der Sache auf den Grund zu gehen.


Ein Text erscheint:


Ein paar Tage später:


Der Lord geht der Sache in der Malaga-Bar weiter. Zusammen mit Sam fährt er zur besagten Malaga-Bar um herauszufinden was los war. Sie parken mit dem Wagen nahe den Eingang auf dem Parkplatz. Zusammen gehen sie in die Bar hinein, wo noch nicht allzuviel los ist. Die Musik aber dröhnt schon ganz schön laut. Der Lord und Sam gehen direkt zum Tresen, wo ein anderer junger Mann zur Zeit ein wenig hinter dem Tresen aufräumt. Der Lord fragt ihn, wer an dem Tage, als er sich in der Malaga-Bar vergnügte, hinter dem Tresen gearbeitet hat. Der Mann überlegt kurz.


Mann: Ich kann mich gut entsinnen. Das war mein Kollege George. Ich weiß es, denn wir haben die Schichten getauscht. Eigentlich sollte ich an dem Abend arbeiten, aber ich konnte nicht. Deswegen sprang George für mich ein.

Lord: George. Soso. Ist er heute denn da Denke mal nicht, wenn du die Schicht hast, oder

Mann: Ich glaube, Sie haben Glück. George sollte heute beim Chef erscheinen. Ich kann ja mal nachschauen, ob er noch da ist.

Sam: Ja, danke. Das wäre nett.


Der Mann verschwindet in den hinteren Bereich der Bar und der Lord und Sam warten. Es vergehen gut und gerne 10 Minuten. Die beiden werden langsam schon nervös. 15 Minuten sind bereits vergangen und immer noch keiner, der zurück kommt. Sam faßt nun einen Entschluß.


Sam: Paß auf. Ich werde nun nach hinten verschwinden und du wartest nun hier, ok?

Lord: Und was ist, wenn du erwischt wirst?

Sam: Mach dir darüber kein Kopfzerbrechen. Ich pass schon auf und wenn, dann habe ich Pech gehabt.


Sam verschwindet unbemerkt in den hinteren Bereich der Malaga-Bar. Der Lord wartet und wartet, aber auch Sam kommt nach 10 Minuten auch nicht zurück. Nun hat der Lord die Schnauze voll und auch er verschwindet schnell ins Hintere der Bar, wo kein anderer Zutritt hat. Die Kamera schaltet nach hinten und der Lord geht langsam durch die Gänge der Bar. Er paßt ziemlich gut auf und hört plötzlich ein Stöhnen, was um die Ecke wohl kommt. Der Lord spurtet um die Ecke und sieht auf dem Boden Sam liegen. Die Tür hinter ihm steht engeweit auf. Sam hält sich sein Kopf fest. Der Lord ruft "Sam" und rennt zu ihm hin. Er hilft ihm auf und fragt anschließend:


Lord: Sam. Was ist denn nur passiert?

Sam: Ich habe urplötzlich Stimmen aus diesem Raum gehört. Ich wollte durch die Tür blinzeln, als ich einen mächtigen Schlag auf den Hinterkopf bekommen habe. Das war alles, was ich mitbekommen habe.

Lord: Was? Moment!


Der Lord stürmt in den Raum und sieht auf dem Boden den Mann liegen, der hinter dem Tresen stand. Der Lord fühlt sofort den Puls und stellt fest, dass er tot ist. Am Kopf hat er eine Wunde und etwas Blut liegt auf dem Boden. Nun kommt auch Sam in den Raum getaumelt. Sam bemerkt die Leiche.


Sam: Ist er ...


Der Lord nickt nur.


Sam: Du kannst mir sagen was du willst. Da steckt mehr dahinter.

Lord: Sollen wir uns nun als Detektive versuchen? Das kann ja nicht normal sein.


Sam entdeckt in dem Raum eine Geldbörse.


Lord: Von wem ist die?

Sam: Moment. Hmm .... etwas Geld ... eine Scheckkarte und .... aha ein Ausweis. Der Typ heißt George Bodenstein. Schau mal hier. Hier ist noch eine Kopie des Arbeitvertrages. Du ... dieser George Bodenstein ist zu 99,9 % der Mann, der dich an dem Abend bedient hat.

Lord: Shit und so wie es aussieht, wird George Bodenstein nicht einfach gegangen sein. Eine Leiche, dich hat man niedergeschlagen, die Geldbörse eines George Bodensteins auf dem Boden und keine Menschenseele hier. Alles ziemlich verdächtig.

Sam: Das kannst du laut sagen. Ich würde sagen, laß uns die Polizei informieren, ihnen alles erzählen und uns dann auf die Suche nach diesem George Bodenstein machen.

Lord: Ok, dann gehen wir auf Gangstersuche. Yeah!!!


Sam und der Lord klatschen sich ab und mit der Szene fadet das Bild aus und die Kommentatoren Pete und Sven sind zu sehen.


Pete: Wow. Wir haben ja einen richtigen Krimi hier in der GFCW. Ich bin echt gespannt, wie es weiter geht.

Sven: Ich denke, dass nächste Woche wohl die Fortsetzung folgt.

Pete: Freue mich schon darauf. Aber nun weiter mit dem nächsten Segment in der Show.



Während die Nacht sich um die Halle der GFCW geschlossen hat, der Mob seine Helden anfeuert und Maxx irgendwo wieder etwas zu korrigieren hat, sehen die 3 edelsten Männer der Liga bereits im Backstagebereich. Selten sieht man solch einen Anblick, 3 Männer aus purem Edelmut. Diese 3 Männer sind das reinste Blut der GFCW, tapfer, gutaussehend und Gerecht. Es handelt sich selbstverständlich um Ultima Ratio Regnum, das Adelsstable, bestehend aus dem spanischen Adligen Emilio Fernandez und den deutschen Corps Studenten besser bekannt unter ihrem Tag Team Namen, Corps Nobilis. Diese 3 Männer des Edelmutes sind, selbstverständlich unglaublich gut gekleidet und kultiviert, unterwegs in den Ring. Die Bauern erwarten Antworten, und gute Herscher geben ihnen diese.


Die feinen Herren warten auf ihren Auftritt, es gibt offensichtlich etwas zu sagen und zu feiern, denn zum Einen hält der GFCW Commishioner ein Mikrofon in der Hand, zum anderen halten Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg jeweils eine Flasche Champagner in den Händen – natürlich nur erlesenster Dom Perignon. Dann beginnt Chris Cornells „You Know My Name“ zu spielen. Ein Schnitt erfolgt.





Alles wieder wie beim Alten? Es sieht so aus! Die GFCW Fans scheinen nicht ganz so ahnungslos zu sein wie irgendwelche Fritten, die im Bewertungsteam sitzen, denn die GFCW-Galaxie hat verstanden, dass Corps Nobilis noch immer Realität ist, dass Ultima Ratio Regum noch immer Realität ist. Und so ist ihr Hass auf die Privilegierten im Gegensatz zur letzten War Evening Ausgabe reiner Natur. Die feinen Herren beweisen mal wieder modischen Geschmack, etwas wovon der Rest des Harzt4-Athletenclubs der GFCW nachts nur Träumen kann. Emilio Fernandez hat sich für einen seidenen, dunkelblauen Anzug in Kombination mit Schlangenlederschuhen entschieden – er kann es sich leisten! Corps Nobilis hingegen haben sich für die klassische, schwarze Variante entschieden, während die GFCW World Tag Team Titles ihre Hüften zieren. Das Spotlight gehört dennoch dem mächtigsten Mann in der GFCW.


Korken knallen und segeln mit einem Gischtstrahl durch die Luft, dann machen sich Ultima Ratio Regum auf den Weg ins Seilgeviert. Emilio Fernandez voran, ein bisschen weiter hinter ihm die Studenten, die damit beschäftigt sind den Pöbel in den ersten Reihen mit ihrem Dom Perignon-Swag vollzuspritzen, no homo! Daraufhin entert der hohe Stand den Ring, baut sich in der Mitte eben jenes Konstruktes auf und wartet darauf, dass ihre Einmarschmusik verklingt. Zeit den Abschaum einmal mehr zu erleuchten! Doch es ist nicht der Bourbone der spricht. Er reicht sein Mikrofon an das inoffizielle Sprachrohr Nobilae weiter, das zuvor damit beschäftigt so ganz unelegant einen kräftigen Schluck aus der Champagnerflasche zu nehmen.


Richard: „Peinliche Fussel-Zwerge, abgedrehte Zottel-Hanswurste, popeliger Jammerlappen-Mist! Es gibt einen Grund zu feiern, Pack! Denn wir haben bei Doom’s Night 2013 einmal mehr unsere Tag Team Titel verteidigt!“


Ach so! Nach dem Schrödingers tote Katze dafür sorgte, dass in einer anderen Dimension Richard keinen Kopf mehr hatte und Heinrich sein Schlafgemach lieber mit anderen Männern teilte, können die Tag Team Champions jetzt also sogar schon Zeitreisen unternehmen. Wie UNREALISTISCH!!!!!!! Das sehen auch die Fans so, die diese vollkommen fantastische Aussage des Bajuwaren mit lauthalsen Schmähungen strafen.


Richard: „Ihr habt richtig gehört, ihr dödeligen Hühneraugen-Schlürfer! Dies ist weder ein Versprechen, noch eine Prophezeiung. Es ist indiskutabler Fakt, dass Corps Nobilis, dass Ultima Ratio Regum nach Doom’s Night 2013 weiterhin im Besitz des Tag Team Goldes bleiben… pardon! Dass Ultima Ratio Regum weiterhin im Besitz des Tag Team Goldes sind! Darum sind wir hier, um mit euch jaulenden Käse-Dummbeuteln zu feiern! LOS, FEIERT UNS!!!!“


Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg steigen auf die Turnbuckles zweier entgegengesetzter Ringecken, schwingen euphorisch lachend die Fäuste und spritzen die GFCW-Galaxie wieder voll, no homo! Die Fans antworten mit Entrüstung… Dann wird das Mikrofon wieder an den Bourbonen übergeben, die Adligen sind schließlich nicht bloß zum Spaß hier. Emilio Fernandez hatte der GFCW und besonders den Storm Clouds noch eine wichtige Mitteilung zu machen. Dafür ist nun offensichtlich die Zeit gekommen. Selbstbewusst ergreift er das Wort.

Emilio: „In der letzten Show sprachen die Storm Clouds eine Herausforderung aus. Sie wollten gegen uns, das Stable des blauen Blutes, die Männer des Adels antreten, weil wir sie, ihrer Meinung nach, um den Sieg betrogen hätten. Scheinbar haben solche Bauerntölpel einfach keine Ahnung, was ein fairer Sieg wirklich ist. Nun gut, ich bin nun nicht hier um weiterhin über die uns allen bekannte Unterschichtigkeit der Storm Clouds zu sprechen. Vielmehr spreche ich nun, um Ihnen etwas zu verkünden. Meine Entscheidung.“

Fernandez zieht seine Augenbraue hoch, erwartet er doch eine Fanreaktion, doch die hören gespannt zu.


Emilio: „In längst vergangenen, besseren Tagen, wo der Pöbel noch schwieg als der Adel sprach, in besseren Zeiten, in denen Frauen noch geköpft werden durften, sollten sie ihren Männern untreu sein, ja meine Damen und Herren, in solchen Zeiten war das Wort des König noch wichtig. Und so einen Augenblick haben wir jetzt. Mein Wort bestimmt, ob es ein weiteres Match geben wird. Ob Sie, nieder Pöbel, noch ein weiteres Mal belustigt werden mit einer Show wie man sie selten sah. Nun hört denn zu, denn Ihr König hat die Antwort. Und die Antwort lautet: Ja! Es wird ein Match zwischen dem Stable Ultima Ratio Regum und den Storm Clouds geben! Dies wird in Form eines Six Men Elimination Tag Team Matches stattfinden.“

Die Crowd scheint sich über Emilios Entscheidung zu freuen, denn sie alle jubeln.


Emilio: „Doch dies ist nicht alles, Untertanen der GFCW! Sollten die Storm Clouds tatsächlich einen Sieg erringen, sollten sie wirklich GFCW World Tag Team Champions werden, gestatte ich als Commishioner ihnen, die Titel mit der Free Birds Regel zu verteidigen. Das bedeutet also, dass sogar der nutzlose Parn somit Tag Team Champion sein wird und die Storm Clouds die Titel in der Konstellation verteidigen dürfen, wie sie es wünschen.“

Man könnte fast meinen die Fans der GFCW würden Emilio verehren, würde man nun das erste Mal einschalten, feiern für seine Entscheidung tun sie ihn jedenfalls.

Emilio: „Doch eine Sache gibt es noch… Ich, als Commishioner der GFCW habe Verpflichtungen. Diese gehen weit über die simple In Ring Performance eines Guerreros hinaus. Diese Aufgaben sind von äußerster Wichtigkeit. Und aus diesem Grund… werde ich nicht für das Stable des Adels antreten.“


Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg starren ungläubig zu ihrem Stablekollegen, als er seine letzten Worte ausgesprochen hat. Corps Nobilis, allein gegen die Storm Clouds. So gerne die Studenten diesen Fakt kleinreden würden, so sehr sie ihre Ignoranz auch nach Außen kehren wollen, man kann Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg deutlich anmerken, dass sie auf ein Handicap-Match bei der Titelverteidigung so gar keine Lust haben. Das inoffizielle Sprachrohr greift nach dem Mikrofon in Emilios Hand und will protestieren, doch der Bourbone zieht mit einem süffisanten Lächeln seine Hand weg und hebt ermahnend den Zeigefinger. Er war noch nicht fertig!


Emilio: „Ich bitte Sie, Senore von Hansa, denken sie nicht ich würde sie im Stich lassen. Selbstverständlich werden sie Unterstützung kriegen, von einem Mann der fast so gut ist wie ich, allerdings immer noch ein paar Stufen unter mir. Dennoch wird er Sie nicht enttäuschen, dafür habe ich gesorgt. Sicherlich wollen alle nun wissen, wer es ist. Doch ich glaube, dies hat Zeit. Wo bliebe denn da die ganze Spannung? Also nun, Senoras y Senores. Genießen Sie die Show. Genießen Sie MEINE Show.“

Das erneute Anspielen von Chris Cornells „You Know My Name“ markiert den Abgang des Blaublutsstables. Die Corpsstudenten sehen zunächst dabei zu, wie ihr motivierter Anführer sich aus dem Ring bewegt. Sie wirken beide verwirrt. Doch Emilios lächeln zeigt pures Selbstbewusstsein. Und auch seine dunklen Augen lassen keinen Zweifel aufkommen. Dieser Mann erweitert seine Macht in der GFCW. Und es ist nicht auszudenken, was er für die Storm Clouds geplant hat.



Wieder schalten die Kameras Backstage in eine der Flure der Eurogress in Aachen. Neben dem Hall of Famer Mac Müll steht Jimmy Maxxx, doch die beiden führen kein Interview. Nein es sieht mehr nach einem lockeren Gespräch unter Kollegen aus.


Mac Müll: „Mensch Maxxx, machst du dir den überhaupt keine Sorgen über deine Zukunft mehr? Und was soll dieser neue Aufzug? Du wirkst so als hättest du total vergessen das du fast das ganze Jahr 2012 auf dem Rücken gelegen und verloren hast….“


Jimmy hört aber kaum hin, er ist gerade damit beschäftigt seine Zigarette anzuzünden. Mit der Sonnenbrille im Gesicht und einem Hut auf dem Kopf, mit seinem Rockstar Look, so steht er total entspannt da. Nicht mal das er heute kein Match hat scheint ihn zu stören.


Jimmy Maxxx: „Mac…. Mac…. Alter, entspannt dich mal. Bist du so verspannt weil du so oft eine einstecken musstest oder was ist mit dir? Mann ich bin immernoch der Alte Mac und das wird sich auch nie ändern. Ich bin immernoch dieser Typ der Wrestling über alles liebt und für den es nichts wichtigeres gibt als da raus zu gehen und vor diesen Fans aufzutreten. Aber Mac, das da draußen ist der Wrestling Ring. Da zeige ich jede Show meine beste Performance und lebe meinen Traum. Doch das hier, das ist das Leben. Und ich lebe jetzt einfach mein Leben Mac, ich habe keine Lust mehr immer nur hier her zu kommen, zu wrestlen und wieder zu verschwinden. Was ist den das für ein Leben? Ich werde ab jetzt jede Sekunde hier geniessen!“


Mac schaut immernoch total verwirrt, das Jimmy so gut drauf ist obwohl er beim größten Event 2012 total versagt hatte.


Mac Müll: „Aber Jimmy, es geht doch zurzeit drunter und drüber. Und du wirst lange nicht mehr um den Titel antreten können. Ist dir das alles egal?“


Vor lauter Lachen verschluckt sich Jimmy an dem Qualm seiner Zigarette. Er legt seine Hand beruhigend auf die Schulter von Mac Müll.


Jimmy Maxxx: „Mensch Mac, du arbeitest hier seid mehr als 10 Jahren. Du bist in der Hall of Fame, aber dich überrascht immernoch das Chaos hier in der GFCW? Scheiße, das ist nunmal die Liga in der Männer Schwul oder Untot werden, in der Töchter geklaut und Umkleiden umdekoriert werden. Die Liga in der in jeder zweiten Show bis aufs Blut in knallharten Schwanzvergleichen mehr gekämpft wird als im Ring. Das ist die GFCW Mac, der einzige Unterschied ist, das ich ab jetzt mir darum keinen Kopf mehr mache. Ich werde mich zurücklehnen und die Show geniessen. Ich werde mitlachen und mich dem Leben erfreuen. Was denkst du den bitte warum wir so beliebt sind in Deutschland und den Fans? Bestimmt nicht weil man hier das „Wrestling“ groß schreibt….“


Da muss Jimmy wieder lachen.


Jimmy Maxxx: „Nein Mann, wir sind Entertainment. Siehst du, ich werde auch bald einiges in meinem Leben an den Start bringen. Ich will eine Rockband gründen und ein paar Songs aufnehmen. Und eine DVD über meine härtesten Matches rausbringen. Ich mache mein Ding und die anderen ihres und ich werde mich ansonsten mitten rein in den Strudel aus Spaß werfen. Seien wir doch mal ehrlich Mac, Titel und Matches, das ist nicht alles was man erleben kann hier in der besten Liga Deutschlands. Schliesslich sind wir hier nicht in einer verkrampften Promotion aus Berlin….“


Ein kleiner Augenzwinker vom Berliner. Ein kleiner Scherz am Rande.


Jimmy Maxxx: „Nur weil ich nicht um Titel antreten kann, heisst das nicht das das Jahr 2013 für mich langweilig wird und man Jimmy Maxxx abschreiben muss. Es warten so viele Dinge auf mich und ich habe mich freiwillig dafür entschieden ein neues Kapitel zu schreiben und nicht mehr nur in diesen Ring zu steigen um an den nächsten Sieg oder Titel zu denken. Werde ich in Zukunft gewinnen oder verlieren? Keine Ahnung, ist auch nicht meine Aufgabe hier jedesmal zu stehen und mir darum Gedanken zu machen. Wer gewinnt das sieht man im Ring wen die Glocke ertönt und das Match losgeht. Alles davor und danach, da werde ich einfach meinen Spaß haben.“


Er lächelt und ist einfach Happy, das sieht man sogar durch seine Sonnebrille.


Jimmy Maxxx: „Das einzige was mir zurzeit etwas auf den Sack geht, ist dieses ständige gerede über ich habe den besiegt und ich den besiegt. Scheiße man, was war das war nunmal. Nach vorne schauen lautet die Devise!“


Immernoch steht Mac da und ist überrascht über diesen neuen selbstbewussten Jimmy Maxxx.


Mac Müll: „Mann du scheinst ja echt gut drauf und glücklich zu sein. Wie kommt das?“


Wieder legt er die Hand auf Mac´s Schulter und lächelt breit.


Jimmy Maxxx: „Weil ich meinen inneren Frieden gefunden habe Mac. Ich bin einfach zufrieden. Als ich damals angefangen habe, haben viele gesagt ich werde nie zu etwas werden im Wrestling und der GFCW. Und nun schau mich an, ich bin mehrfach Champion auf der ganzen Welt und habe in vielen hochklassigen Matches gestanden. Ich muss mich einfach nicht mehr sorgen darum wo ich stehe, ich weiß wo ich stehe. Und das kann man nicht mit Main Event, Upper Card oder Under Card definieren.“

Mac Müll: „Und deine Herausforderung, was ist mit der?“


Jimmy macht seine Zigarette aus und tritt mit seinen Stiefeln darauf.


Jimmy Maxxx: „Was soll mit der sein? Ich hoffe das sie bald jemand annimmt, damit ich wieder in diesen Ring steigen kann. Egal wer es ist und was für ein Match, in diesem Ring, da fühle ich mich gut! Vielleicht willst du ja Mac?“


Der geht ein paar Schritte zurück und fuchtelt mit den Händen.


Mac Müll: „Nein Nein!! Ich bin kein Wrestler und habe genug vom im Ring sein!“


Jimmy lacht einfach nur total sympatisch und klopft Mac auf die Schulter.


Jimmy macht sich auf den Weg, zurück in seine Kabine. Er kann sich nun entspannt zurücklehnen und die Show genießen, nachdem aus unerfindlichen Gründen sein Match gegen Heinrich von Sternburg abgesagt wurde. Und so trottet er zufrieden durch den Korridor als ihm auf einmal für den Bruchteil einer Sekunde schwarz vor Augen wird. Sterne explodieren vor ihm und ein Schmerz, so als hätte Jimmy gerade mit einer Abrissbirne Bekanntschaft gemacht, durchfährt den Berliner und lässt ihn aufjaulen. Er kippt nach vorn über und dann geht alles ganz schnell.


Der ehemalige No. 1 Contender auf den GFCW World Heavyweight Title umringt von drei Gestalten, die beginnen auf Jimmy Maxxx einzutreten. Von der Kameraposition aus ist nicht auszumachen, wer diese Angreifer jetzt genau sind. Zwei von ihnen sind wahre Muskelberge, nass rasierte Glatzen und tätowierte Arme; der andere ein wenig kleiner mit einer dunklen, voluminösen Lockenpracht, ein wenig schmächtiger als seine Kollegen, doch nichtsdestotrotz von einer drahtigen, athletischen Statur. Jimmy Maxxx versucht sich gegen diese Übermacht vergeblich zu wehren, hält seine Hände schützend vor sein Gesicht und probiert seinen Körper klein zu machen. Angriffsversuche seinerseits würden diese Situation nur noch verschlimmern. Dann nach einer gefühlten Ewigkeit, tritt die Gruppe von Jimmy Maxxx’ am Boden gekrümmten Körper zurück und zum ersten Mal kann die Kamera einfangen, wer sich hinter den Angreifen, die bisher mit dem Rücken zur Kamera gewandt waren, eigentlich verbirgt.


Dieses Wolfsrudel ist den GFCW Fans nicht unbekannt, war es doch noch im letzten Quartal als sie zumindest zu einem gewissen Grad Teil der GFCW Shows waren. Travis Devlin, John Graciano und Mike Leon. Drei der Kandidaten der Gro Gock Talent Search, drei Kandidaten, die es nicht bis in die finale Phase der Talent Search geschafft haben. Der Lockenkopf Mike Leon, den man aus seinem Vorstellungsvideo wohl noch als den „Torrero“ in Erinnerung hat, blickt mit einem süffisanten Lächeln auf den geschlagenen Jimmy Maxxx, dann gibt er John Graciano, dem Mann, der vor seiner bescheidenen Karriere als Wrestler die Zeit in einer Haftanstalt verbringen musste, Handzeichen und dieser nickt seinem Kollegen zu. Graciano entschwindet kurz aus dem Bild und kurze Zeit später kommt der Muskelmann mit einer massiven, schwarzen Kiste für Studioequipment zurück, die er unter sichtlicher Anstrengung, stöhnend über seinen Kopf hievt und sie auf das rechte Knie von Jimmy Maxxx heruntersausen lässt. Tränen schießen der ehemaligen Hardcore Ikone in die Augen und er brüllt seinen Schmerz hinaus. Er versucht sein Knie zu erreichen, doch das Studioequipment ist einfach zu schwer, er kann sein Bein nicht herausziehen. Erneut kann man sehen wie Mike Leon selbstzufrieden auf den Höllenqualen erleidenden Jimmy Maxxx niederblickt. Nachdem er sich an seinen Schmerzen satt gesehen hat, beugt er sich zu dem Berliner herunter und säuselt ihm die folgenden Worte ins Ohr.


Mike Leon: „Herausforderung angenommen!“


Dann lassen die ehemaligen Talent Search Kandidaten den Deutschen allein…



Wenn es in der GFCW einen kultigen Satz gibt, dann ist es „Die Stimmung in der Halle ist gut“. Und so ist es nun auch wieder. Fans feiern den Abend, schwenken Plakate und brüllen für ihre Fanfavoriten wie Zereo Killer, Jimmy Maxxx oder Chris McFly Jr. Gegenteilige Reaktionen ruft nun die Musik der Gro Gock Gang hervor, die in diesem Augenblick gespielt wird.


Ein paar Jugendliche strecken ihre Mittelfinger in Richtung der Rampe, wo sich der rundliche Körper des Anwalts Mr. Rodgers ins rechte Licht rückt. Der schmierige, voluminöse Manager des besten Stables aller Zeiten lächelt unecht, als er schwere Schritte in Richtung des Ringes geht. Ungewohnt begleitet ihn dabei keiner seiner Schützlinge – weder der Fasanenkrieger, noch Welkey oder Gaeta lassen sich blicken.


Sven: „Bald saugt man dem Drecksack fett ab!“

Pete: „Drecksack – fett ab. Das reimt sich, Sven!

Sven: „Es reimt sich? Drecksack...fett ab...“


Der Boss unter den Kommentatoren wiederholt die Worte noch einige Male, dann reißt er feiernd die Arme in die Luft.


Sven: „ES REIMT SICH! Ich habe einen Doppelreim gemacht. Pete, ich bin ein gottverdammtes Reimgenie. Ich bin der Geilste.“


Sofort springt Sven auf und feiert sich vor den Fans. Einem kleinen Jungen klaut er die Mütze und setzt sie verkehrt herum auf, vollführt bindate Handbewegungen und fühlt sich nun wie ein Rapper.

Während des Trauerspiels hat sich Rodgers schon ins Geviert bewegt. In seiner dicken Hand hält er ein Mikrofon, was er sogleich an den Mund führt.


Mr. Rodgers: „Guten Abend...ihr EKELHAFTEN!“


Die Reaktionen nach dieser freundlichen Ansprache dürften klar sein. Natürlich schallen dem Manager Buhrufe entgegen.


Mr. Rodgers: „Buht nur. Tut das, was ihr am Besten könnt. Ich werde in der Zwischenzeit die Geschehnisse dieser Liga weiterführen und einem Mann aus dem Backstagebereich eine große Chance geben!“


Er deutet in Richtung der Rampe.


Mr. Rodgers: „Dort, hinter diesem Vorhang, sitzt der Sklave der Gro Gock Gang, Zereo Killer. Er ist nicht unbedingt bei bester Laune, wie ich leider feststellen musste. Denn es will noch immer nicht seinen Kopf, dass die Gang nur das Beste für ihn und seine Tochter will. Er flüchtet sich vor der Wahrheit und ist übel gelaunt. Eigentlich nicht schlimm, aber wie sagt man so schön? Ein unzufriedener Diener ist ein schlechter Diener. Also muss ich als BARMHERZIGER SAMARITER etwas tun, um dem Armen zu helfen.“


Der Dicke legt sich eine Hand aufs Herz und lächelt väterlich.


Mr. Rodgers: „Also soll der Idiot kämpfen. Lassen wir Zereo kämpfen. Damit er seine Wut und Trauer für einen Moment vergisst. Und ich biete nun in meiner unendlichen Großzügigkeit einem der Typen aus dem Backstagebereich, von denen ich annehme, dass sie lokale Trott...Wrestler sind, die Chance, gegen Zereo anzutreten. Und los. Unterhaltet uns!“


Rodgers lehnt sich an die Ringseile und blickt in Richtung des Vorhangs. Dort wird eine unfassbar generische Musik ohne jeglichen Wiedererkennungswert gespielt. Zu diesen lahmen Klängen tritt ein junger Mann auf die Rampe. Schnellen Schrittes kommt er in den Ring gelaufen und erntet hauptsächlich Spott für sein Aussehen. So wirkt er trotz seiner Größe von fast zwei Metern ziemlich schlecht trainiert. Er hat eine ziemliche Wampe, die er unter einem weißen Shirt versteckt. In der einen Hand hat er ein Bier, in der anderen eine Haarspraydose. Das Lächerlichste ist aber seine sonnengebräunte Lederhaut. Im Gesicht hat er sich, ohne erkennbaren Grund, weiß angemalt.


Laura: „Hier ist der Mann, der sich gegen Zereo Killer beweisen will. Er wiegt 140 Kilo und kommt aus...DEUTSCHLAND! Hier ist Party Party Scoddy!“


Party Party Scoddy tänzelt sogleich in den Ring und stellt sich etwas verwirrt neben Mr. Rodgers.


Nun wird es aber Zeit, dass sich die Halle verdunkelt, damit die Fans langsam aber sicher auf den Auftritt ihres Lieblings eingestimmt werden. Sie bereiten sich schon auf die ersten Klänge von Evanescence – Bring me to life vor und beginnen zu jubeln, als das Theme anfängt zu spielen… Moment mal… das hört sich aber nicht nach Evanescence an! Erneut ertönt die Musik der Gro Gock Gang, was ist jetzt los?? Die Crowd ist etwas verwirrt, sie hätten mit Zereo Killer gerechnet, immerhin wurde dieser auch von Onkel Rodgers angekündigt…


Den Fans stockt der Atem, es ist tatsächlich der Intercontinental Champion, der sich mit der besagten Entrancemusik zeigt – oder zeigen muss. Doch das ist nicht die einzige Überraschung: Das Gold um seine Hüften wird vom goldenen Käfig in seinen Händen überschattet… Darin befindet sich ein Fasan… und es ist nicht irgendein Fasan. Es ist Mohammed der Fasan! Eine Bürste befindet sich direkt am Käfig, denn Mohammed mag es gern, wenn man ihn bürstet, durch und durch ein ungewöhnlicher Fasan… oder besser gesagt: ein besonderer Fasan.


Diese Textzeilen stammten nicht vom Schreiber von Zereo Killer, denn auch er unterliegt der Dienerschaft :-(


Seine Gesichtsbemalung ist ein wenig verschmiert. Keine Zeit wurde gefunden zwischen der Attacke von Rob Gossler und dem jetzt anstehenden (Bonus)Match. Wahrscheinlich wollte der kinderlose Vater auch keine Sekunde dafür verschwenden… Ist es denn so wichtig, dass alles so perfekt scheint bei einem Auftritt, wenn sonst alles so perfekt schief läuft?


Ausdruckslos, emotionslos und willenlos beugt er sich den Befehlen von Mr. Rodgers. Es war sicher nicht ZK’s Idee unter diesen grässlichen Klängen anzutreten. Die Fans - seine Fans - wissen nicht, was sie davon halten sollen. Jeder Einzelne von ihnen hofft, dass dieses grausame Spiel bald ein Ende haben wird… doch wie wir alle wissen, dauert dieses Spielchen noch bis zur letzten War Evening Show vor Doomsnight. Als er sich auf den Weg zum Ring macht, reichen ihm kleine Kinder die Hand, die nur sehnlich darauf warten, dass er mit diesen abklatscht. Kleine Kinder mit großen Kulleraugen, er kann sie alle gemeinsam mit einer kleinen Geste glücklich machen: Abklatschen! Der Blick des Champs wandert zum Puppenspieler, ääh zu Rodgers. Er schüttelt streng mit dem Kopf, der Mann aus den USA würdigt seinen Fans daraufhin nicht einen weiteren Blick, die ausgefahrene Hand rückt wieder zurück zu ihrer Ursprungsposition, dem goldenen Käfig. Kleine Kinder in der ersten Reihe beginnen kollektiv zu weinen. Zereo kneift seine Augen zusammen, versucht diesen schrecklichen Moment zu vergessen. Er kann es eigentlich nicht ertragen, wenn seine Fans unglücklich sind. Und schon gar nicht wegen ihm! Wie ein Stich ins Herz erfassen ihn erste leichte Buhrufe. Langsam und vorsichtig steigt er mit Mohammed im goldenen Käfig die Ringtreppe empor und betritt das Geviert. In der Mitte des Ringes stellt der einstige Publikumsliebling den Käfig ab, die Halle wird wieder normal beleuchtet.


Mr. Rodgers: Bürste ihn!!


Trotz dieser grauenhaften lautstarken Musik kann man die Worte vom Sprachrohr der GGG eindeutig verstehen. Und tatsächlich: Zereo Killer legt den Gürtel neben den Käfig, schnappt sich die Bürste und streichelt zuerst den Fasan. Dieses streicheln scheint beim Fasan schon beinahe orgastische Ausmaße zu haben, denn er zuckt ganz schnell und hektisch mit seiner linken Klaue. Als das Bürsten losgeht, beginnen die Fans zu buhen… Plötzlich hört man wieder das Sprachrohr.


Mr. Rodgers: Nimm das Mikrofon und sag es… sag es!!!!!!!!!!!


Das Theme verstummt, Mohammed wurde befriedigt und vorsichtig stellt der Killer den Vogel samt Käfig in eine der vier Ringecken. Während der Publikumsliebling ein Sprechgerät erhält, erscheint auch schon Howard Eagle zum Ring, der dieses epische Match leiten wird. Was hat Zereo Killer zu sagen??? Er zögert, er versucht keine Emotionen zu zeigen. Doch auch wenn er nur still dastehen würde, man sieht, dass es ihm sichtlich schwer fällt.


Zereo Killer: Ich… ich grüße euch…


Wütend und ziemlich unzufrieden steht Rodgers auf. Nun ist die Musik zu Ende und er ist noch lauter zu hören.


Mr. Rodgers: Sag es, verdammt nochmal!!!


Kurzes durchatmen beim einstigen Fan Favourite und aktuellem GFCW Intercontinental Champion. Er schaut durchs Publikum, erblickt die immer noch weinenden Kinder. Dann wandern seine Augen zu seine Hände herab, er schaut auf das GFCW Micro. Ist es das alles Wert? Haben doch alle Recht behalten und er ist ein schlechter Vater??? Leise vernimmt er nochmal die Aufforderung von Mr. Rodgers, er solle es endlich sagen… Der Killer muss jetzt handeln, er muss sich Rodgers unterwerfen und dessen Befehle folgeleisten… sonst verliert er seinen Vertrag und… jaja… blabla, man kennt mittlerweile die vertraglichen Vereinbarungen, also komm schon Zereo… sag DEINEN Fans was du zu sagen hast!!!


Zereo Killer: Ich grüße euch…









Ein kurzer anhaltender Moment, in dem alle gespannt warten, was er seinen Fans zu sagen hat. Das laute Durchschnaufen ist durchs Mikrofon zu hören. Der GFCW Champ durchquert gerade einen emotionalen Spießrutenlauf… Doch er fährt fort.


Zereo Killer: … ihr EKELHAFTEN!!!!!!!!!


Eine Frau hält ein Schild mit der Aufschrift „Zereo Killer, ich will ein Kind von dir!!!“ in die Höhe, welches sie nach dieser Begrüßung runternimmt. Sie packt einen Edding aus und malt etwas drauf, dann hält die hübsche Frau erneut das Plakat in die Höhe: „Zereo Killer, ich will kein Kind von dir!!! Nicht mehr!!!“ Die Fans sind außer sich, sie beginnen zu buhen, das macht Mr. Rodgers wiederrum glücklich. Er hält sich den Bauch, er kriegt schon beinahe einen Lachkrampf, wischt sich theatralisch eine imaginäre Träne vom Gesicht und setzt sich anschließend zu Pete und Sven, um sich das folgende Spektakel anzusehen.



Single Match:
Zereo Killer vs. Party Party Scoddy
Referee: Howard Eagle


Der Unparteiische läutet das Match in diesem Moment an. Party Party Scoddy ist nicht nach Party zumute, er ist nervös. Aus seiner dreckigen Hose holt er einen zerknüllten Zettel hervor, aus seiner Gesäßtasche zaubert er einen halb abgebrochenen Kugelschreiber und geht schüchtern mit einem Lächeln auf seinen Gegner zu… Bittet er seinen Opponenten etwa mitten in einem Match um ein Autogramm??? Ein wenig albern sieht das schon aus, aber es ist tatsächlich so.


Mr. Rodgers: "EIN AUTOGRAMM? Sowas hat hier nichts verloren. Zereo ist unser Diener und soll kämpfen - keine Autogramme verteilen. Kämpfe Zereo!

Pete: "Aber für Scoddy ist dies ein großer Augenblick. Lassen Sie ihm doch die Chance..."

Mr. Rodgers: "Pete?"

Pete: "Ja?"

Mr. Rodgers: "Halt die Klappe!"


Der Killer hat das gehört, was sein Befehlshaber gesagt hat. Er schleudert Scoddy seine Schreibutensilien aus der Hand und nimmt ihn in einen Hammerlock. Die Crowd beginnt daraufhin wieder zu buhen. Wie kann es nur sein, dass er kein Autogramm gibt? Das ist ein Zeichen der Verehrung!!! Nun sammelt der Killer Verachtungspunkte bei seinen Fans. Nichtsdestotrotz ist der Hammerlock so hart angesetzt, dass Scoddy bereits überlegt das Handtuch zu werfen. Der Killer hält diesen Aufgabegriff, während er dabei ist einen Bodyslam auszuführen. Sein Kontrahent… oder besser gesagt sein Opfer landet genau auf den Arm. Ein lauter Aufschrei lässt diese Schmerzen nur erahnen. Weiters hagelt es Faustschläge ins Gesicht welche vom Publikum mit immer lauter werdenden Buhrufen quittiert werden.


Der Killer schleudert den Partyman über das oberste Seil nach draußen. Er windet sich vor Schmerzen. Zereo bleibt mitten im Geviert stehen, blickt durchs Publikum. Das Zweitschlimmste, was man einen Zereo Killer antun kann: Er wird dazu gezwungen, sich von seinen Fans abzuwenden… Traurig blickt er auf den Ringboden, will sich eigentlich in eine Ringecke setzen, da hört man schon wieder Rodgers, wie er etwas in den Ring brüllt.


Mr. Rodgers: "ZEREO! Wende dich den wichtigen Dingen des Lebens zu. BÜRSTE MOHAMMED!"


Der Befehl wurde erhört und so macht sich der Killer auf den Weg zum Fasan, um dessen geschmeidige Federn… zu bürsten. Erneut genießt es Mohi beinahe bis zur Ekstase! Doch bevor der Fasan zum Höhepunkt kommen kann, lässt es der Mann aus Kalifornien gut sein…


Sven: Jetzt versteh ich das mit dem Coitus Interruptus! Trolololol!!


Der Champion erkennt, dass sein Gegenüber langsam mit Hilfe der Ringabsperrung auf die Beine kommt. Gekonnt klettert er auf das Top Rope und geht über das oberste Seil hin und her, als hätte er tatsächlich festen Boden unter seinen Füßen. Egal ob man ihm mag oder nicht, das ist immer wieder beeindruckend zusehen. Der Killer springt nach draußen direkt auf Scoddy! Zereo schnappt sich dessen angeschlagenen Arm, nimmt den Schwung vom Sprung mit und schleudert den Partyman mit einem hammerharten Armdrag in die Guardingrail!!! Was für eine fantastische Armdrag-Variation! Weiterhin ist der IC Champ auf seinen Gegner fixiert. Dieser kommt schon nicht mehr von allein auf die Beine. Scoddy erhält die freundliche Unterstützung von Zereo Killer. Anschließend wird der verletzte Arm gegen die Ringtreppe und gegen den Ringpfosten geschleudert, bevor es wieder zurück ins Geviert geht. Laute Schmerzensschreie sind zu hören. Er kann nicht mehr. Es scheint so, als wolle er nun das Handtuch werfen.


Sven: "Leider kann sich Scoddy hier nicht wirklich beweisen, was?"

Mr. Rodgers: "Ein ekelhafter Schwächling, dieser Scoddy. Los, Zereo! Tu das, was ein wahrer Irrer tut...schlag ihm ins Gesicht!"


Und genau so geschieht es! Ein harter Faustschlag voll auf die Fresse gegen den am Boden liegenden, sich vor Schmerzen krümmenden Party Party Scoddy! Aus seinem Mund quillt etwas Blut. Mit seinem fitten Arm fasst er sich auf die Lippe. Zereo hilft seinen Gegner unsanft auf die Beine und reißt ihn sein ekliges T-Shirt vom Leib. Nun sieht man den fetten Schwabbelbauch des jungen Möchtegernwrestlers. Der Blick des GFCW Stars wandert zum dicklichen Manager, dieser nickt zufrieden mit dem Kopf und Zereo Killer scheint genau zu wissen was zu tun ist. Er würgt Scoddy mit dem zerrissenen T-Shirt beinahe bis zur Bewusstlosigkeit. Die Fans können und wollen diese Szenen nicht glauben. Was macht denn ihr Zereo Killer denn da?? Scoddy, der beinahe sein Bewusstsein verliert, wird durch neue Schmerzen, die er ertragen muss, aufgeweckt.


Es folgt ein weiterer Hammerlock mit einem darauffolgenden Powerslam!!! Der Hammerlock wird auch während des Slams aufrecht erhalten, also landet der Partymann aus Aachen erneut auf seinen ohnehin schon kaputten Arm. Es ist immer wieder sehr beeindruckend, wie leicht Zereo Killer einen über zwei Meter großen, beinahe 150 kg schweren Mann durch den Ring schleudern kann.


Mr. Rodgers: "Oh mein Gott...was ist dieser Scoddy für eine Memme!"


Der Killer kratzt sich am Kopf, was hat er als nächstes vor??? Was wird ihn Mr. Rodgers als nächstes auftragen??? Ach, da war ja noch was, was er noch nicht gemacht hat. Das Sprachrohr der Gro Gock Gang schaut sich zufrieden dieses Match an. Er blickt durch die Fanreihen und erkennt, wie ZK mehr und mehr seiner Anhänger verliert. Anschließend wandern seine Augen wieder zurück zum Geviert und erkennt, dass Zereo Killer genau das macht, was er zu machen hat. Dies lässt zumindest sein zufriedener Gesichtsausdruck anmerken.


Der GFCW Intercontinental Champion geht auf Howard Eagle zu. Er wird jetzt doch nicht den Referee attackieren??? Der Killer atmet kurz durch, als er direkt vorm Referee steht. Dessen Brustkorb senkt und hebt sich sehr rasch, beginnt leicht zu schwitzen. Hat er ein wenig Angst? Kann man verstehen. Man weiß im Moment nicht, was als nächstes passieren wird. ZK hält den Ringrichter fest, schaut ihn tief in die Augen und…


Zereo Killer: Bürste ihn!


Sein Blick fixiert Mohi, der es gar nicht mehr erwarten kann, endlich wieder gebürstet zu werden! Howard Eagle schaut etwas verwirrt zum Vogel, dann wieder zu Zereo Killer. Der Champion nickt. Howard Eagle habe ihn richtig verstanden, er solle Mohammed den Fasan bürsten!


Zereo Killer: Geh… bitte zu ihm… und bürste ihn! LOS!!!!!!!


Es ist tatsächlich sein Ernst! Ein Profiwrestler will, dass ein Ringrichter einen Vogel bürstet??? Warum bürstet man eigentlich einen Vogel? Diese Frage werden wir wohl nie beantworten können. Wie dem auch sei, der Ref geht diesen ungewöhnlichen Wunsch vom Killer nach, weil er Angst um sein eigenes Wohl hat. Als Howard Eagle die Bürste von der Halterung des Käfigs löst, freut sich der Fasan bereits als würde er ein weiteres Mal seine Jungfräulichkeit verlieren, denn bürsten ist geil!


Doch nun ist Schluss mit lustig! Während Zereo Killer den Referee zu – ihr wisst schon was –gezwungen hat, kommt Scoddy mit Hilfe der Ringseile wieder auf die Beine. Er blutet aus dem Mund, hält seinen verletzten Oberarm. Die Schmerzen sind so fest, er hat nasse Augen… hat er etwa tatsächlich… geweint??? Wütend schaut er auf ZK, als wolle sein Blick sagen „wie kannst du mir das nur antun“.


Mr. Rodgers: "Oh, die dickliche Madamé hat sich in einen Tränensee ergeben. Armes Mädchen..."


Der Ref ist noch immer abgelenkt, blitzschnell holt sich der Killer seinen GFCW Intercontinental Title in den Ring. Scoddy weiß, dass er sich nicht wehren kann, also ergibt er sich seinem Schicksal. Der Schlag mit dem Gürtel ins Gesicht wird von tosenden Buhrufen begleitet. Ein Cut an der Stirn von Scoddy hat sich erkennbar gemacht. Der Championgürtel wird aus dem Ring geschleudert und Howard Eagle fragt nach, ob er es nun lassen darf… Der Killer nickt und steht über seinen Opfer, blickt ihn an. Er liegt regungslos am Boden. ZK betrachtet sein Werk:


Eine kleine Platzwunde an der Stirn, Blut rinnt ebenfalls aus dem Mund, der Arm stark beschädigt… der Junge ist fertig! Entgegen den Erwartungen von Mr. Rodgers pinnt Zereo Killer seinen Gegner… wenig überraschend zum Three-Count und der Ringgong wird endlich geläutet. Wie dem auch sei Mr. Rodgers ist mit diesem Ende nicht zufrieden, Zereo solle noch mindestens seine beiden Finishing Moves zeigen… Wutentbrannt hüpft er am Kommentatorenpult auf und ab, doch dann kommt ihm plötzlich eine Idee.


Mr. Rodgers: "So ein Versager. Aber das hat nicht gereicht, was Pete?"

Pete: "W-was...? Scoddy ist völlig fertig."

Mr. Rodgers: "ES HAT NICHT GEREICHT! Los Zereo...breche ihm den Arm!"


Zereo Killer schaut seine ehemaligen Anhänger an. Sie können es nicht glauben, sie rufen „Don’t do that!“ Er wirkt verzweifelt, dabei wollte er seinen Gegner weitere Schmerzen ersparen und das Match beenden. Dachte ZK wirklich, dass Mr. Rodgers nichts mehr einfallen würde, nur weil der Killer nicht seine Finisher zeigte??? Schon beinahe entschuldigend blickt er auf seinen regungslos im Ring liegenden Gegner herab. Der Amerikaner blendet alles um sich herum aus, er muss sich darauf konzentrieren. Er muss die Unschuld seines Opfers vergessen. Am besten daran denken, er sei ein Schwerverbrecher und der Killer hat die Chance, ihn zu bestrafen.


AAAAAAAAAAAARGHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!


Die GFCW Crowd, Pete und Sven, Howard Eagle, der Zeitnehmer, die Ringsprecherin, alle sind geschockt!! Zereo Killer zeigt einen Cross Armbreaker gegen Scoddy und hat den Move mit all seiner Kraft durchgezogen, bis man das Knacksen der Knochen hören kann. Der Arm ist tatsächlich gebrochen!!! Nun erscheinen Azrael und seine Sicherheitsleute und kommen in den Ring… ZK löst den Move und macht den Rückzug, indem er sich auf der anderen Seite aus dem Geviert rollt! Wütend blickt der Sicherheitschef und dessen Gefolgsleute zu Mr. Rodgers und Zereo Killer. Sanitäter sind auch schon samt Trage im Anmarsch. Zereo Killer und Mr. Rodgers werden ausgebuht. Während der Eine in den Buhrufen badet, scheint der Andere daran zu verzweifeln… Mr. Rodgers hat sich noch Mohi geschnappt und zu dritt gehen sie in Richtung Backstagebereich. Buhrufe für Zereo Killer, dass es in diesem Leben so etwas mal geben wird, hätte sich wohl niemand gedacht.




Die Kamera blendet auf und die Nahaufnahme des Objektivs fängt zwei in der GFCW hinlänglich bekannte Schriftzüge ein. Eines ist das Logo der Suburbs, das Andere das Logo des L.A. Gyms. Klare Sache, hier sind die WWHS Brüder im Geiste, die Suburbs zu Werke… oder? Nicht ganz. Die eine Person, deren Oberkörper das Suburbs-Shirt ziert ist in der Tat der Los Angelino Lex Streetman, der Herr neben ihm ist jedoch nicht etwa „Chicago’s Finest“ Chris McFly Jr., sondern ein anderer Herr, dessen Gesicht man heute schon einmal gesehen hat: „Kentucky’s Pride“ Eli Colson. Die beiden scheinen sich gerade in einem Lockerroom aufzuhalten.


Eli Colson: „Danke, dass du mir die Möglichkeit gegeben hast, ein bisschen von deinem Arbeitsplatz zu sehen. Ich hätte nie gedacht, dass in einem so kleinen Land Pro Wrestling echt so ne große Sache ist. Ich meine Dortmund, Berlin! Ist ja fast wie in der NWA damals, huh?! Und du mittendrin!“


Die enthusiastischen Worten des Rookies locken dem L.A. Boy ein kleines Grinsen auf das Gesicht. Kaum zu glauben eigentlich, dass er neben dem aktuellen Stress rund um Eric Fletcher, Robert Breads und neuerdings auch Chris McFly Jr. überhaupt noch Zeit findet seinem zweiten Standbein neben dem Pro Wrestling nachzugehen. Und doch hat er sich entschlossen Colson vom „L.A. Gym“ mit in die GFCW zu bringen. Warum? Nun, das werden wir mit Sicherheit noch erfahren. Erst einmal gilt es allerdings, dem Neuling ein wenig die Gegend der Arena zu zeigen.


Lex Streetman: „Die deutsche und amerikanische Wrestling-Szene ist einerseits so gleich und doch so unterschiedlich. Sachen, die in Los Angeles gut ankommen, können hier in Berlin verpönt sein und was hier und heute in Aachen funktioniert, muss noch längst nicht in Austin, Texas klappen. Jede Liga auf dieser Welt ist anders, Eli, und doch ist die GFCW meine zweite Heimat geworden.“


Colson kann seine Unerfahrenheit nicht verbergen. Auch wenn er durch eine gute und harte Schule in Los Angeles gegangen ist, ja immer noch geht, nimmt er jedes gesprochene Wort auf, während er ihn aus großen, graublauen Augen anblickt. Obwohl er schon 26 ist, kommt er sich selbst wie ein kleiner Junge vor…


Eli Colson: „Hier ist alles irgendwie viel kleiner als über dem Teich. In diesem Deutschland kommt mir dafür alles nicht so kompliziert und hektisch vor wie in den Staaten. Es gibt auf jeden Fall schlimmere Orte zum Leben, denke ich!“


Simple Grübeleien eines simplen Jungen aus Louisville. Dies alles greifen zu können braucht offensichtlich noch seine Zeit, ist dies für Eli Colson doch das erste Mal, dass er die Grenzen der Vereinigten Staaten überschritten hat und ein anderes Land als das Seine mit seinen eigenen Augen sieht. Nachdenklich reibt sich der stolze Redneck über sein behaartes Kinn und runzelt demonstrativ die Stirn.


Eli Colson: „Aber! … ich vermisse Walmart!“


Ein Grinsen kann sich der Junge aus Kentucky nicht verkneifen. Einerseits meint er das tatsächlich so, andererseits weiß er, welches Klischee er hiermit zu 100% bedient. Dem redneck folks buy dey shit at Walmart.


-Schnitt-


Backstage sieht man Robert Pride in ziviler Kleidung, Shirt, Jeans und Sporttasche, durch die Gänge gehen auf der Suche nach seiner Umkleidekabine. Dabei sieht er von Tür zu Tür, liest die Namen der Superstars im vorbeigehen und grinst arrogant in sich hinein.


Robert Pride: „Damn... das sind ja Namen … Silverberg... Tornado Kid... Eli Colson. Wirklich erstaunlich wie viel Müll das Kreativteam zu Stande bringt.“


Plötzlich öffnet sich eine Tür und Tornado Kid läuft rückwärts raus.


Tornado Kid: „Kein Problem, ich komme schon klar. Erhole dich von deiner Verletzung, ich finde schon einen Partner...“


Kid läuft mit den Rücken direkt in Pride, man hört die Tasche laut scheppernd zu Boden gehen!


Tornado Kid: „Oupps... 'schuldigung, Mister...“

Robert Pride: „What? Was heisst hier 'schuldigung!? Tschuldigung!?! Für diesen Frevel gehört er gestraft, was fällt ihm ein, mich, den Innovator of Pro Wrestling in derartig unangemessener Weise zu berühren?“


Noch bevor Tornado Kid in irgendeiner Weise reagieren kann, packt ihn Robert Pride auch schon am Kragen und schleudert das Leichtgewicht gegen die nächste Tür. Seine Stimme brüllt dabei so laut das es jeder im Gang hören kann.


Robert Pride: „Haben wir ihm erlaubt so mit uns umzugehen? Haben wir das erlaubt, Pöbel? LOS! Verneige dich vor deinem Herrn und bitte auf deinen Knien um Gnade!“

Tornado Kid: „..Ich... ich... es tut mir so leid, Mister... Pride!!“


Der Innovator packt Tornado Kid am Kragen und schleudert ihn gegen Colsons Tür, die sich dadurch ein Stück öffnet.


Robert Pride: „’TUT MIR LEID’ IST UNS NICHT GENUG! WIR WOLLEN EUCH MADEN WINSELN HÖREN!“


Noch bevor Pride den armen Tornado Kid erreicht ist Eli Colson an der Tür und steht fast schützend vor Kid.


Eli Colson: „Da hell?! Was soll dieser Krach?“


Der Blick des stolzen Redneck wandert zuerst zu Tornado Kid, der sich mit vor Schmerz zugekniffenen Augen den Hinterkopf reibt und dann zum amerikanischen Aristokraten. Dieses Gesicht hat er schon einmal gesehen. Noch in der letzten Show hatte diese vor Arroganz triefende Visage hier in der GFCW ein Tag Team Match zusammen mit einem nicht minder breit gebauten Partner bestritten. Sei's drum...


Eli Colson: „Du hältst dich für besonders geil, wenn du einfach durch den Backstagebereich läufst, einen Riesenkrach veranstaltest und dann wildfremde Leute vermöbelst, oder?“

Robert Pride: „Wer zum Teufel ist er denn, dass er es wagt sich hier einzumischen?“

Eli Colson: „Eli Colson, Kentucky's Pride und dein verdammter Totengräber, wenn du jetzt nicht gleich einen Abflug machst, fucker!“


Es ist schon ein merkwürdiger Anblick wie Eli Colson dem gut 20 Zentimeter größeren Robert Pride diese Worte mit völliger Ungerührtheit entgegenschmettert. Robert Pride könnte ihn wohl jetzt genauso auseinandernehmen wie den armen Tornado Kid, wenn er nur wollte. Der Blick des Bostoner Aristokraten wandert nach unten und fällt auf das L.A. Gym Logoshirt. Ein erkenntnisvolles Lächeln umschmeichelt die Lippen des Gründers der Innovation auf einmal. Dann hebt er abwehrend seine Hände und lässt sich nicht weiter auf eine Konfrontation ein, sondern sucht hier lieber das Weite, indem er unkommentiert die Szenerie verlässt. Eli Colson blickt dem Anführer der Innovation irritiert hinterher und zuckt mit seinem rechten Arm nach oben, so als ob er zu einer imaginären Ohrfeige ausholen wollte.


Eli Colson: „My ass!“


Die Augen wandern erneut zu Tornado Kid, der dabei ist sich an der Mauer hochzuziehen und auch wenn Eli Colson zur rustikalen, weißen Unterschicht von Amerika gehört, so ist selbst bei einem wie ihm die gegebene Höflichkeit tief mit seiner Südstaaten-Mentalität verwurzelt. Er hilft seinem Gegenüber auf die Beine.


Eli Colson: „Wer war der Typ? Ich hab seine eingebildete Hackfresse schon mal gesehen.“

Tornado Kid: „Das war Robert Pride, früher als Robert Awesome bekannt. Er rühmt sich damit die Schule der Walkers zerstört zu haben, zu der auch Lex Streetman und Chris McFly Jr. zählten, dessen Lehrer Randy Walker kein Match mehr gewonnen hat, nachdem Pride seine Schule fast in den Bankrott trieb. Jedenfalls steht es so in den Zeitungen. Der Kerl hasst einfach jeden und alles, was seiner Innovation nicht in den Kram passt und was am Allerschlimmsten ist: ich muss heute Abend gegen ihn antreten und mein Tag Team Partner hat rein zufällig eine Knöchelverletzung. Das wird ein schmerzhaftes Handicap Match, Bro!“


Eli hebt mahnend den Zeigefinger.


Eli Colson: „Oh, hell no!!! Du allein gegen diesen Pride und seinen Schlägertypen? Die verarbeiten dich zu Kleinholz!“


Tornado Kid schüttelt den Kopf.


Tornado Kid: „Ich weiß, verdammt was soll ich machen? Ich brauche diesen Job hier!“


Der Junge war von ähnlicher Statur wie er selbst. Und mit dieser Statur gegen die zwei Riesen der Innovation? In einem Handicap Match? – reiner Selbstmord! „Kentucky's Pride“ will protestieren, setzt schon zum Sprechen an, als neben den Beiden sich die Tür öffnet, aus der Eli Colson gerade eben noch selbst herausgekommen ist. Stimmt, da war ja noch Elis Mentor Lex Streetman, mit welchem er gerade ein Zwiegespräch führte. Dieser kommt aber gar nicht dazu etwas zu sagen, sofort wendet sich der Junge aus Louisville an seinen Trainer.


Eli Colson: „Lex, ich brauche deine Hilfe! Dieser Wahnsinnige will gleich gegen die Innovation antreten. Das kann ich nicht zulassen. Ich weiß, ich hab hier noch keinen gültigen Vertrag und bin noch grün hinter den Ohren aber Tornado Kid hier kann unmöglich allein gegen Robert Pride und seinen Partner antreten. Ich bitte dich, lass deine Beziehungen spielen, mach, dass man mich in dieses Match bookt!“

Lex Streetman: „Robert Pride also, mhm? Er scheint es mit seiner Rückkehr also wirklich ernst zu meinen... Eli? Ich werde schauen, was sich machen lässt. Bereite dich besser schon mal, auf dein GFCW-Debüt vor denn ich bin mir sicher, dass Dye dem Vorschlag nicht unbedingt abgeneigt ist, wenn es diesem Aristokraten-Schnösel an den Kragen geht.“


Eli nickt dem Leiter des L.A. Gyms zu. Eine stille Geste des Dankes. Tornado Kid hingegen sieht perplex drein, erst zu Lex, dann zu Eli.


Tornado Kid: „Du willst einspringen? Ja weißt du denn was das bedeutet??“


Der Junge aus Louisville zuckt mit den Schultern. Er wirkt so als ob er sich darüber noch nicht so wirklich Gedanken gemacht hat.


Eli Colson: „Nein, keine Ahnung... Ist aber eigentlich auch egal! Diesem Schmierlappen gehört die überhebliche Fresse so oder so ordentlich poliert! Die können was erleben!“


Mit diesen kämpferischen Worten des Neulings blendet die Kamera ab.