Im Inneren der Halle sind wir bereit für ACTION.

ACTION zwischen zwei Bergen von Männern. Zwischen vier Armen wie Stahlträgern. Vier Eiern wie Bowlingkugeln. In einem Fall vermutlich ein Hirn wie eine Walnuss aber ausgeglichen durch FUCKING.VIEL.POWER.

Es ist Zeit für…

SHE´S A 21ST CENTURY BITCH

Der Vorhang fliegt zur Seite und sprichwörtlich mit Schaum vor dem Mund marschiert Luna Rosario in Richtung des Rings. Es gibt keine Posen, kein Abklatschen, keine Lichtshow.


Pete: „Ich äh…“

Sven: „Das war jedenfalls nicht der Plan, die LPG ist da, aber nicht in der Vertret…“


Knacken dringt an unsere Ohren, als Sven das Headset vom Kopf gerissen wird.


Luna: „Jetzt hört mir gut zu ihr verfickten Pisser. Zac. Und Jacob.“


Ein wenig schwierig ist es, ihr zuzuhören, so wie ihr Schrei ins Mikrofon übersteuert. Doch der blanke Ekel in ihren Augen, als sie die beiden

Namen ausspricht, erzählt die ganze Geschichte.


Luna: „Ihr könnt euch auf euren Sieg im Saloon einbilden, was ihr wollt. Ihr seid nicht plötzlich unantastbare Motherfucker, die tun und lassen können, was sie wollen. Zwei gegen eins hinterrücks Sam angreifen. Ihr männlichen Mannes-Männer. Stark. Ich WEIß, dass ihr mich seht und hört. Und ihr WISST, was ihr getan habt. Also lasst mich sehr. SEHR. Deutlich sein. Hier draußen gibt es kein Match, bis ihr nicht die Überreste eurer von Darragh beschlagnahmten Selbstachtung gefunden habt und euch mit jemandem in eurer Liga anlegt. Und wenn ihr nicht zu mir kommt, dann finde ich euch.“


Erneut knackt es, als sie Sven das Headset in den Schoß schleudert und ihre angestauten Emotionen weiterhin mit einem Schlag auf das Kommentatorenpult auslässt. Energisch wirft sie sich in den Ring und scheint kurz abzuwarten, ob die Switziverse Crew tatsächlich herauskommt, doch wie zu erwarten war…

Whoops. Falsch gedacht. Es dauert nicht lange. Tatsächlich kommen sie.

Sowohl Zac Alonso, ein genüssliches Lächeln auf den Lippen, als auch Jakob Fleestedt, stolzen Schrittes, marschieren aus dem Backstage-Bereich heraus und treten auf die Rampe. Sie sehen eine ziemlich einfache Rechnung vor sich:


Sie sind zu zweit. Luna ist allein.


Was für eine Chance!


Und so werden die Mitglieder des Switziverse Unlimited schneller. Erst ein wenig, dann laufen sie richtig los, die Rampe herab, auf das Seilgeviert zu, wo Luna Rosario wartet. Die Fans buhen Alonso und Fleestedt aus, vielleicht weniger aus Liebe zu Luna als Person als viel mehr aus Sympathie für die Person, die für Sam Grant einsteht, und Fleestedt und Alonso sind davon wenig angetan.


Vielleicht ist es die eine Sache, die sie ein wenig ablenkt, genug, um Luna zu erlauben, selbst ebenfalls loszurennen. Sie springt ab, durch die Seile, und empfängt die herankommenden Jakob und Zac mit einem Suicide Dive!


Dabei prallt sie nicht ganz perfekt auf, weil Alonso ein wenig schneller zu Fuß ist als Fleestedt. Das heißt, dass Zac - ohnehin körperlich schwächer - die volle Breitseite abbekommt, während Jakob lediglich aus dem Gleichgewicht gebracht wird, als Alonso rückwärts gegen seine Knie fällt. Aber Fleestedt kann stehen bleiben, während Alonso sich benommen am Boden windet.


Und er tritt Luna gegen den kahlen Schädel!


Pete: "Optimistische Aktion von Rosario - oder schlicht rücksichtslos?"

Sven: "Sie wirkt nicht so, als hätte sie einen komplexen Masterplan gehabt. Sie wollte klarstellen, dass niemand Samantha Grant so behandeln darf, wie es das Switziverse getan hat. Und sie ist stocksauer."


Das ist sie allerdings. Fleestedt mag ihr körperlich überlegen sein, aber das ist für Luna nun wirklich keine neue Situation in der GFCW. Zähnefletschend reißt sie den Kopf zur Seite, als Jakob ihr einen zweiten stumpfen Tritt verpassen will, und schießt nach oben.


Doch vom Boden aus klammert sich Alonso an ihr fest! Er hält ihren Fuß fest, Luna stürzt wieder, und Jakob kann doch seinen Tritt durchbringen!


Pete: "Luna mag eine bessere Offensive haben als Zac und Jakob, aber was bringt ihr das, wenn sie nicht dazu kommt, sie einzusetzen? Sie braucht-"

Sven: "DEN GREATEST PIGSTER!"


Da hat Sven Recht. Der Mann im Schweinekostüm galoppiert wild mit der Zunge schlackernd die Rampe herab, um seine allerallerbeste Freundin Luna Rosario zu retten. Es wäre fast ein wenig rührend, wäre es nicht absolut möglich, dass Maximilian Lunenkind, der Mann unter der Maske, irgendwelche niederen Motive verfolgt. Für den Moment aber scheint es ihm lediglich darum zu gehen, Rosario zu retten.


Mit einem lauten "OINK!" stürzt er sich auf Fleestedt.


Blöderweise kann Alonso vom Boden aus, wo er noch immer an Rosario hängt wie ein Parasit an seinem Wirt, erkennen, dass da eine mannsgroße pinke Masse auf sie zukommt. Und deshalb ruft er "PIGSTER AUF HINTER DIR UHR!" in Richtung Jakob, der eine Sekunde braucht, um zu verstehen, was Zac ihm eigentlich sagen will.


Aber es reicht, um sich rechtzeitig umzudrehen, und den oinkenden Angreifer direkt in die Faust von Fleestedt springen zu lassen.


Mit einem Quietschen geht der Pigster zu Boden, als hätte ihn der Blitz getroffen. Luna blinzelt. Es ist schwer zu sagen, was sie mehr verwundert - dass man sie retten wollte oder wie peinlich dieser Auftritt war. So oder so, es scheint Leute in der LPG zu geben, die ihr helfen wollen, und das spornt sie an. Mit ein bisschen zusätzlichem Gift in ihren Bewegungen tritt sie nach Alonso, und einer ihrer Füße erwischt seine Nase.


Der Gewinner der Saloon Battle Royal jault auf, und seine Hände schießen zu seinem Gesicht, um zu sehen, ob dort noch alles in Ordnung ist. Das bedeutet auch, dass Luna endlich frei ist, und sich auf Fleestedt stürzen kann.


Der mag größer und schwerer sein, aber er hat einen entscheidenden Nachteil: Er ist nicht Luna Rosario.


Und schon gar nicht eine Luna Rosario, die einen legitimen Grund hat, richtig angepisst zu sein.


Sie hat ihn direkt in der Defensive. Fleestedt ist clever genug, um die Situation zu erkennen, und beschränkt sich für den Moment darauf, die wilden Kicks von Rosario zu blocken oder auszuweichen, statt großartig selbst anzugreifen. Er scheint minimal Zeit schinden zu wollen.


So lange, bis Alonso mit ordentlich Wut im Bauch hinter Luna auf die Füße kommt. Ein dünnes Rinnsal Blut läuft aus der Nase von Zac, die nicht gebrochen scheint, aber wütend ist er dennoch. Und so stürzt er sich von hinten auf Rosario, stellt die Überzahl wieder her, und bringt Luna in die Bredouille.


Zumindest, bis der Pigster wieder steht, und sich ins Getümmel stürzt. Tatsächlich kann er sich mit Fleestedt anlegen, während Alonso und Rosario ineinander verkeilt sind. Doch während Luna sich mehr als ordentlich schlägt und die Oberhand zu gewinnen scheint, bleibt Lunenkinds Zungen-basierte Attacke auf das Gesicht von Fleestedt - wenig überraschend - weitestgehend wirkungslos. Mit gleichen Anteilen von Abneigung und Ekel kann Jakob den Pigster gar an der länglichen pinken Zunge packen und zu sich heranziehen. Panisch quietscht der Pigster-


Pete: "MONICA SHADE!"

Sven: "Sie ist hier, um den Pigster zur retten!"


Und das nicht zu früh. Was auch immer Fleestedt vorhatte, es war nichts Gutes. Dass Monica im Ring weiß, was sie tut, hat sie bereits im GFCW-Ring bewiesen und jetzt zeigt sie, dass sie auch in einer guten alten Prügelei durchaus weiß, wie der Hase läuft. Oder wie das Schwein grunzt oder was auch immer. Eins, zwei, drei schnelle Punches in Richtung Fleestedt, dann weicht der erst einmal zurück. Jakob fährt sich der Hand über das Kinn, kann dem nächsten Schlag von Shade ausweichen und probiert, den Schwung mitzunehmen, um von der anderen Seite zu attackieren.


Doch Shade ist einen Moment schneller, physisch wie auch mental - und zückt die Backfist To The Future, die Jakob ohne Vorwarnung von den Füßen holt, wo er neben den lilanen Stiefeln von Shade zum Liegen kommt.


Während Monica sich nun dem Pigster zuwendet, um zu sehen, ob er doch schwerer verletzt ist, hat Luna Rosario es endlich geschafft, Zac Alonso zu überwältigen. Es fliegt Speichel aus dem Mund des Saloon Battle Royal Siegers, als Luna ihm kraftvoll in den Magen tritt. Ein einzelner Tropfen Blut segelt von seiner Nasenspitze durch die Luft auf den Hallenboden. Luna Rosario packt ihn sich.


NEW ORDER BRAINBUSTER!

AUF DEN HALLENBODEN!


Pete: "IRAY BURCH!"

Sven: "Im letzten Moment!"


Es wirkt beinahe locker, wie er Luna von hinten am Hals packt wie einen unartigen Welpen, und sie scheinbar achtlos nach hinten reißt. Rosario hat damit überhaupt nicht gerechnet, und Shade hatte sich voll auf den jammernden und klagenden Pigster konzentriert. So segelt Rosario rückwärts über die Rampe, kann sich mit einer improvisierten und deshalb etwas ungeschickt wirkenden Rolle noch abfangen. Burch bemerkt das. Er denkt nicht einmal daran, seinen "Kameraden" aufzuhelfen, und stampft die Rampe hoch, auf Rosario zu. Achtlos tritt er dabei auf die Hand des am Boden kauernden Pigsters, der sofort aufschreit. Wir befinden uns mittlerweile fast beim Entrance-Bereich.


Luna springt los, und hat die richtige Idee - sie attackiert das Bein des massigen Riesen.


Der reißt das Knie hoch.


Rosario hat Reflexe, die ausreichend sind, um das Schlimmste zu vermeiden. Sie kann noch einmal die Hände vors Gesicht reißen, sodass der Aufprall nicht ganz so schlimm ist. Dennoch ist der Schmerz sofort da und setzt sie für einen winzigen Moment außer Kraft, den Burch sofort nutzt.


Er packt sie mit einer grobschlächtigen, fleischigen Hand am Kopf und zieht sie hoch, um-


Pete: "Da ist wieder Shade!"


Sven: "Sie hilft Luna Rosario aus! Oder will den Pigster rächen?"


Natürlich hat Monica gesehen, was Burch getan hat, und wohl vor allem auch gehört. Nachdem sie also feststellen konnte, dass dem Pigster kein bleibender Schaden drohte, hatte sie sich in Richtung Iray Burch begeben, und attackiert diesen nun von hinten.


Burch wirbelt herum, und sein lockeres Grinsen wandelt sich in eine Grimasse, bei der er die Zähne bleckt.


SHADE UND ROSARIO! SHADE UND ROSARIO! SHADE UND ROSARIO!


Nun, zumindest mehr oder weniger. Denn die zwei Frauen werfen sich einen misstrauischen Blick zu, der vielleicht eine Sekunde zu lange dauert – und so kann Burch die Arme ausstrecken, als sie ihn attackieren wollen.


DOUBLE CLOTHESLINE!


Immerhin sehen sie es mehr oder minder kommen. Sowohl Luna als auch Monica bremsen ab, laufen nicht mit vollem Schwung in die Aktion hinein, aber ein Biest wie Burch schafft es trotzdem, sie zu Boden zu bringen. Mit einem Ächzen probiert Luna sogleich wieder, sich aufzurichten, während Shade sich hinkniet, bevor es erneut auf die Füße geht. Eins ist klar: Sie müssen gemeinsam vorgehen, für Misstrauen ist hier kein Platz. Gerade deshalb ist Teamwork wichtig, gerade jetzt.


Doch bevor es dazu kommen kann, ist Jakob Fleestedt da. Er schnappt sich Shade von hinten, um die Hüften, und will sie mit einem German Suplex auf die Rampe donnern. Das kann Monica noch so eben abwehren, indem sie Ihr Gewicht verlagert und Elbows nach hinten abfeuert, aber Fleestedt hat sein Ziel wohl erreicht: Sie von Burch abzulenken.


Alonso hat sich währenddessen auf den Pigster gesetzt, und reißt an dessen Maske herum, was Shade selbstredend nicht so einfach passieren lässt. So ist ihr Fokus gleich in zweierlei Hinsicht auf sich gezogen, und Burch kann sich wieder voll und ganz auf Luna konzentrieren.


Für gewöhnlich könnte Rosario wohl besser dagegenhalten, aber sie hat schon deutlich mehr kassieren müssen als Iray bislang. Seine schaufelartigen Pranken sind nicht nur brandgefährlich, er weiß sie auch einzusetzen. Rosario muss in der Defensive bleiben, bis-


Pete: "POWER!"

Sven: "POWER!"


Allerdings. Marc Hill - der eigentlich sein Match gegen Iray Burch hätte haben sollen - stürmt, halb-fertig angezogen, auf die Rampe. Das nächste Mitglied der Lerbitz Performance Group, das sich um das Wohlergehen von Luna Rosario zu kümmern scheint.


Mit seinem Kampfschrei auf den Lippen stürmt er auf Burch zu.


POUNCE!


Pete: "Das gibt es nicht!"

Sven: "Burch tackled ihn einfach weg! Hill segelt durch die Luft und knallt auf den Hallenboden!"


Die Zuschauer in Berlin trauen ihren Augen kaum, als das Hamburger Muskelpaket von den Füßen gerissen wird und mit einem "KLONK!" auf der Rampe landet. Stöhnend bleibt Hill liegen, scheinbar angeknockt, sodass Burch sich gleich wieder Luna zuwenden kann.


SERPENT'S KISS!


Der Spinning Heel Kick von Luna fliegt auf Burch los - doch der ist nicht nur fitter, er ist auch recht clever.


Und weicht deshalb aus!


Rosarios Momentum, gepaart mit ihrer Erschöpfung lässt sie stolpern und auf die Rampe stürzen. Zischend zieht sie die Luft ein. Im nächsten Moment baut sich ein massiger Schatten über Rosario auf. Burch beugt sich über sie, und lässt sich dann mit seinem gesamten, beträchtlichen Gewicht auf ihr nieder. Luna keucht, als er mit den Knien die Arme von Rosario seitlich an ihren Körper drückt und so einschließt. Mit beiden Händen greift er nach ihrem Gesicht.


Er setzt beide Daumen an ihren Augäpfeln an.


CURB STOMP!


Pete: "WAS ZUR HÖLLE?!"

Sven: "AIDEN ROTARI?!"


Allerdings. Scheinbar hat Rotari so lange gewartet, bis Burch definitiv und uneingeschränkt abgelenkt ist - oder hat er lediglich gesehen, dass Luna in ernsten Schwierigkeiten ist, und sah sich deshalb gezwungen, einzugreifen? Auf jeden Fall ist er hier, und er hat sich die Position von Burch zu Nutze gemacht. Mit Wucht drückt er seinen Schuh auf den Hinterkopf von Iray, sodass der mit dem Gesicht voran in der Rampe landet.


Das entlockt selbst dem Monster Iray Burch ein Geräusch - ob es seinen Schmerz oder seine Überraschung kundtut, ist allerdings schwer zu sagen.


Luna, noch immer etwas groggy, wird von Aiden unter dem Koloss Burch heraus gezogen, und scheint ein wenig irritiert davon, dass Aiden Rotari ihr gerade auf die Beine hilft – jedoch nicht weniger dankbar. Bevor sie das aber irgendwie weiter kommentieren kann, ist Rotari schon bei Marc Hill. Pragmatisch und effizient wie eh und je.


Der Muskelprotz wird von Rotari eindringlich in Richtung unterem Teil der Rampe deligiert. Monica Shade muss sich de facto zwei gegen eins gegen Jakob und Zac durchsetzen, und auch wenn sie sich vergleichsweise gut schlägt, ist der Pigster doch nicht die größte Hilfe. Leise etwas vor sich hinmurmelnd - der erfahrene GFCW-Fan dürfte ahnen, dass das Wort "POWER!" eine Rolle spielen könnte - wankt Hill vorwärts, auf Fleestedt und Alonso zu.


Das lässt, für's Erste, Rotari, Rosario und Burch auf der Rampe zurück. Einen Moment lang sehen Aiden und Luna sich an, ein Blick, der schwer zu deuten ist. Dann schnappt sich Rotari den Kopf von Iray Burch und nickt in Richtung Rampe.


Luna versteht. Und nimmt Anlauf.


Burch ist wahrlich kein Leichtgewicht und scheint gerade dabei zu sein, weider geistige Klarheit zu erlangen, aber Rotari ist ebenfalls nicht gerade ein Zwerg und ist stark genug, Burch hochzuhieven, zumindest soweit, dass er steht.


Luna hat nun genug Anlauf genommen, macht auf dem Absatz kehrt und blickt zu Burch und Rotari, der ihren Feind in Position hält. Ein kaum merkliches Grinsen huscht über Lunas Gesicht.


Dann wird sie von hinten niedergestreckt.


Pete: "CHAIRSHOT!"

Sven: "Jemand ist aus dem Entrance-Bereich gekommen! Mit einem Stuhl! Aber..."

Pete: "Das ist doch..."

Sven: "DARRAGH SWITZENBERG!"


Es wird laut in der Halle. Er ist zurück. Zum ersten Mal seit Monaten. Der Anführer des Switziverse Unlimited, der Namensgeber, der Superstar, der zweifache Intercontinental Champion.


Darragh Switzenberg ist zurück, und er hat Luna Rosario einen Stuhl in den Rücken gedonnert.


Der Mann, den wir seit seiner Niederlage bei High Noon gegen Jason Crutch nicht mehr gesehen haben, tritt einen Schritt nach vorne. Er steigt über Luna Rosario und achtet dabei darauf, sie nicht zu berühren, als sei sie eine eklige Pfütze, mit der er sich nicht die Schuhe versauen will.


Sein Blick trifft den von Aiden Rotari. Zwei eiskalte erfolgsverwöhnte Wrestler, die sich bisher noch nie begegnet sind.


Einen winzigen Augenblick lang scheint Rotari aus dem Konzept gebracht worden zu sein. Damit hat er nicht gerechnet, wie es aussieht. Und das reicht Iray Burch.


LARIAT!


Der Klient von Shelly Nafe donnert Rotari stumpt den Unterarm gegen den Hinterkopf. Rotari fällt nach vorn wie eine Bahnschranke. Switzenberg hält nicht an. Beinahe lässig wirft er Burch den Stuhl zu, den er in der Hand hält, und deutet Richtung Shade, Hill und Pigster, die mittlerweile Fleestedt und Alonso ziemlich gut im Griff haben. Er soll sich um sie kümmern. Das Funkeln in den Augen von Burch sagt uns, dass er damit keine Problem hat - ganz im Gegenteil.


Marc, Monica und Maximilian haben mitbekommen, was hier passiert, und stürzen nun die Rampe nach oben, wo Burch den Stuhl-schwingenden Torwächter gibt, in freudiger Erwartung, sie alle niederzumetzeln. Währenddessen zerrt Switzenberg Rotari grob an den langen dunklen Haaren nach oben. Er würdigt Aiden kaum eines Blickes, als er die Arme einhakt.


CHAIRSHOT GEGEN DEN PIGSTER!


Der Greatest Pigster hat probiert, an Burch vorbeizukommen, und zahlt den Preis. Darragh lädt sich Rotari auf den Rücken, vollzieht seine Drehung.


CHAIRSHOT GEGEN MARC HILL!


Auch die POWER hat Hill nicht geholfen, Burch räumt ihn aus dem Weg. Switzenberg sieht zu Rosario herüber, die direkt neben dem Entrance auf dem Bauch liegt und zu ihm herüber stiert. Sie kann nichts dagegen tun.


Switzenberg wird Rotari den Vertebreaker auf die Rampe verpassen, und sie kann nichts dagegen tun.


CHAIRSHOT GEGEN MONICA SHADE!


AUSGEWICHEN!


CHOP BLOCK!


Monica Shade hingegen schon. Sie hat verstanden, was Burch tut, benutzt eine Finte und ihre geringere Körpergröße zu ihrem Vorteil. Einen Stuhl zu schwingen dauert länger, als bloß drauflos zu prügeln, und so kommt Shade um Burch herum, wenn auch nur knapp, und stürzt sich sogleich in die Kniekehle von Darragh Switzenberg. Sie mag in erster Linie dem Pigster zugetan sein, aber das hier will sie mit Sicherheit nicht zulassen.


Der knickt ein und lässt Rotari los. Dieser fällt rückwärts, mit dem Rücken voran, auf die Rampe, aber das ist immer noch besser als das, was der Vertebreaker verursacht hätte. Fluchend wirbelt Switzenberg herum. Monica macht sich bereit für den Kampf.


Hinter ihr trottet Burch auf sie zu, einen gierigen Ausdruck im Gesicht, während er den Stuhl hebt.


Luna Rosario wuchtet sich mit einem Ächzen hoch, verzweifelt nach einer Option suchend, noch einmal einzugreifen…


Dynamite: "GENUG!"


Es ist, als hätte man für einen Moment die Zeit angehalten. Alle Köpfe drehen sich zu dem Mann, der soeben hinter Luna Rosario aus dem Backstage-Bereich getreten ist. Es ist der GFCW-Präsident höchstpersönlich, Claude "Dynamite" Booker.


Dynamite: "Sollte jemand von euch meinen, er müsse diesen Konflikt heute noch weiter physisch ausfechten, habe ich eine unbezahlte Suspendierung für ein halbes Jahr für diese Person. Kein Geld. Kein Title Night. Keine Anniversary Show. Und diejenigen, die ich nicht direkt suspendieren kann..."


Sein Blick wandert zu Shade.


Dynamite: “...denen kann ich dennoch verbieten, in meinen Shows aufzutreten.”


Burch senkt den Stuhl, scheinbar darüber sinnierend, dass er dann ein halbes Jahr lang niemanden mehr in die Finger kriegen wird. Switzenberg verzieht leicht das Gesicht. Shade wirft Dynamite einen kritischen, aber nicht unfreundlichen Blick zu, bevor sie sich über Rotari beugt und schaut, wie es ihm geht. Hill, Lunenkind, Alonso und Fleestedt scheinen sich am Fuß der Rampe wieder zu berappeln.


Booker streckt die Hand in Richtung Rosario auf, um ihr hochzuhelfen. Die winkt ab und setzt sich selbstständig auf den Hintern, stützt sich mit beiden Handflächen auf dem Hallenboden ab und atmet durch. Sie legt den Kopf in den Nacken und sieht zu Dynamite auf, der direkt neben ihr steht, und scheint beschlossen zu haben, dessen Worte so zu verfolgen.


Dynamite: "Ich habe genug von diesem Zirkus. Die einzigen beiden, die im Velodrom noch Hand aneinanderlegen werden, sind Marc Hill und Iray Burch. Dieses Match haben wir den Fans versprochen, also werden wir es auch liefern."


Jubel aus dem Publikum für diese Worte des Präsidenten. Burchs Mundwinkel zucken nach oben. Hills Kiefer mahlt.


Dynamite: "Wenn ihr unbedingt Zirkus wollt, dann sollt ihr ihn kriegen. Aber nicht mehr hier und nicht mehr heute. In sechzehn Tagen, bei Carnival of Combat, könnt ihr eure Probleme untereinander klären. Darragh Switzenberg, Iray Burch, Jakob Fleestedt und Zac Alonso gegen Monica Shade, den Greatest Pigster, Luna Rosario und Aiden Rotari. Wenn ihr ein Massaker in der Manege, eine Zerstörung im Zirkus wollt, sollt ihr es bekommen."


Ein "Oooooh!" geht durch das weite Berliner Rund.


Dynamite: "Und nun verschwinden alle, die nicht Marc Hill und Iray Burch sind. Spart euch eure Kräfte für Ferropolis. Jetzt bekommen unsere Zuschauer das, wofür sie bezahlt haben!"


Pete: “Und da kommt die Security der GFCW. In zwei Gruppen – die Truppe rund um die LPG wird links an der Rampe vorbeigeführt, das Switziverse rechts.”

Sven: “Und da kommt auch schon Referee Karo Herzog. Der Stuhl ist fallen gelassen worden, und beide Kontrahenten starren sich an. Hill wirkt ziemlich wütend, und Burch ist... amüsiert? Schwer zu deuten.”

Pete: “Wie dem auch sei, Herzog ist nun im Ring und bedeutet Hill und Burch, sich in gegenüberliegende Ringecken zu stellen. Unser Zeitnehmer ist bereit. Die Glocke läutet.”

Sven: “Das bedeutet-”


Single Match:

Iray Burch vs. Marc Hill

Referee: Karo Herzog


POWER!


Marc Hill wartet keine Sekunde. Sofort stürmt das Muskelpaket auf Burch zu. Ja, er ist angeschlagen, aber er wurde auch in seinem Stolz verletzt, als Iray ihn vorhin durch die Luft hat segeln lassen. Deshalb versucht Hill nun, das Gleiche zu schaffen.


Erfolglos.


Er kracht mit einem Shoulderblock in Burch hinein, doch der kann nicht umgerissen werden. Burch gerät nicht einmal ins Stolpern. Er wackelt ein kleinwenig, aber das war es auch schon. Hill ist völlig verdattert. Der Hamburger blinzelt, scheinbar planlos – das hätte funktioniert sollen.


Hat es aber nicht.


PALM STRIKE!


Ansatzlos knallt Burch Hill die flache Hand vor den Latz, und Marc wankt rückwärts. Sein Schmerzensschrei wandelt sich in ein wütendes Brüllen, als er den Stand verliert, anders als Burch. Er stampft wütend auf Iray zu.


Packt ihn um die Hüften.


Nichts.


Gar nichts.


Burch bewegt sich nichtmal. Er guckt Hill bloß an, dessen ganze Idee als Wrestler die von POWER ist, und wirkt wie ein Vater, der dabei zuschaut, wie sein Kleinkind probiert, ihn hochzuheben.


Natürlich ist es nicht nur ein Problem des Gewichts, Iray verlagert auch geschickt das Gewicht, aber das sorgt nur dafür, dass Hill es noch mehr versucht. Er schreit richtiggehend, und tatsächlich, er bekommt Burch einen, vielleicht zwei Zentimeter von der Matte und-


Burch knallt Hill stumpf von der Seite mit voller Wucht eine Hand gegen die Schläfe. Der Palm Strike hat gesessen, simpel, brutal, und vermutlich Schuld, dass Marc sofort loslässt, hintenüberkippt und auf dem Hosenboden landet.


Er scheint Sterne zu sehen.


Pete: “Das ist... ich meine, klar, Hill hat schon vor dem Match mehr einstecken müssen als Burch, aber dass er so deutlich unterlegen scheint?”

Sven:” Burch ist in seinem Kopf, er kämpft anders als alle anderen in der GFCW, und negiert die größte Stärke von Hill. Ein richtiges Albtraum-Match-Up.”


Mehr aus Reflex als alles andere probiert Hill, auf die Füße zu kommen. Noch immer wirkt er so, als wisse er nicht unbedingt, wo er ist. Aber die Instinkte sind noch da.


In diesem Augenblick schließen sich zehn fleischige Finger um den Hals von Marc Hill. Er schnappt nach Luft, als er in die Höhe gerissen wird. Dann geht es abwärts.


SIT-OUT CHOKEBOMB!


Iray Burch donnert den durchtrainierten Hünen auf die Matte. Marc Hill ist erledigt. Er regt sich nicht mehr, kein Bisschen. Karo Herzog slidet schon auf die Knie, um den Pinfall zu zählen, doch Burch schüttelt den Kopf. Herzog wirkt irritiert, als Iray einen einzelnen Zeigefinger hebt.


Einen habe ich noch.


Karo Herzog wirkt nervös, aber kann den Regeln nach an dieser Stelle nichts tun. Klar, sie könnte das Match abbrechen, aber ist Marc Hill wirklich KOMPLETT chancenlos? Könnte er nochmal-


Sie wird aus ihren Gedanken gerissen, als Iray Burch sich die Träger seines Oberteils abstreift, um seinen Oberkörper zu entblößen. Das prominente Tattoo eines Turmes ist gut sichtbar. Es scheint sogar so, als würde er sich in Richtung des nächstbesten Kamera-Mannes drehen, damit es gut sichtbar ist.


Dann beginnt er zu klettern.


Er ist nicht unbedingt schnell, aber das muss er auch nicht sein. Marc Hill macht keine Anstalten, wieder aktiver Teil dieses Matches zu werden. Iray Burch steigt auf das oberste Ringseil, und Berlin hält die Luft an.


Der Schatten, der sich über Marc Hill legt, als Burch den Weg nach unten beginnt, ist ein direkter Vorbote seines Schicksals.


TOP ROPE SPLASH!


Hill wird zerquetscht wie ein Insekt unter einem Stiefel. Burch ächzt ein wenig – die einzige körperliche Reaktion seinerseits ist die Konsequenz einer eigenen Aktion. Es ist niemals leicht für einen Mann mit dieser Masse, vom Top Rope zu kommen.


Aber der Effekt ist verheerend.


Karo Herzog beißt sich auf die Unterlippe. Burch wendet ihr das Gesicht zu, und scheint mit einem spöttischen Lächeln die Worte na gut” zu äußern, als würde er ihr persönlich einen Gefallen damit tun, Marc Hill zu pinnen.


Sieger des Matches durch Pinfall: Iray Burch


Pete: “Wow. Einfach... wow.”

Sven: “Wenn das ein Vorbote für Carnival of Combat war, dann gute Nacht.”

Pete: “Marc Hill wird dort nicht wieder Iray Burch gegenüberstehen, und diesmal werden die Feinde von Burch vorher wohl keinen großen Brawl und Chairshots hinter sich haben... aber gottverdammt, dieser Typ ist gefährlich.”

Sven: “Allerdings wird er sich beim Pay-Per-View mit der Creme de la Creme der GFCW messen müssen.”

Pete: “Und dem Pigster.”

Sven: “So oder so: Die Gegner werden fitter und schwieriger werden als hier. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das für Iray Burch einen großen Unterschied macht.”



Scarecrow: „Lass mich raten, du willst dich entschuldigen?“

Drake: „Ich gehe davon aus, ich soll das als „Fick dich“ lesen?“

Scarecrow: „Keine Ahnung.“


Geduscht und wieder ordentlich hergerichtet, aber sichtlich erschöpft – woran das nur liegen könnte - stopft Scarecrow ein Gear in die klobigen Taschen, die auf der Bank im Locker Room stehen.


Scarecrow: „Ich werd einfach nicht schlau draus.“

Drake: „Also ja, per se war das mein Plan.“

Scarecrow: „Ich will´s nicht hören.“

Drake: „Also hatte ich recht.“


Frustriert ausatmend feuert Scarecrow seine Handschuhe ganz oben auf den Stapel an Sachen, die er bereits eingepackt hatte. Er schließt die Augen, doch sein Blick hielt dem von Drake bislang ohnehin nicht statt.


Scarecrow: „Warum? Warum lügst du mich an?“


Es kommt keine Antwort von seinem Mentor, was Scarecrow genug Selbstbewusstsein gibt, sich ruckartig zu Vaughn umzudrehen.


Scarecrow: „Alles, was ich will ist EIN ehrlicher Moment. Es sind immer doppelte Böden mit dir.“

Drake: „Du hast sehr, sehr viel Ehrlichkeit von mir bekommen über die Jahre. Das ist unfair, Silas.“

Scarecrow: „Okay, vielleicht, ja. Aber dann reden wir über heute. Was war es, hm? Deine Aussage war, hey, nimm du Crutchs Open Challenge, tu mir den den Gefallen. Meine Antwort war, okay, kann ich machen, aber ich will dann freie Bahn haben. Deine Antwort war mimimi besprechen wir dann. DANN heißt übersetzt ich muss so tun, als würde ich dich ghosten, um IRGENDNE Antwort zu bekommen und die Antwort ist, ja, ich darf. Und DANN brichst du das Match ab.“


Welcher Hersteller auch immer Scarecrows Taschen herstellt, sollte diesen Clip als Werbung verwenden, denn die Wucht mit der er den Reißverschluss herum reißt ist nicht weniger als ein extremer Belastungstest. Noch immer kommt kein Wort von Vaughn.


Scarecrow: „Und das Ding ist: Wenn die Aussage gewesen wäre: Nehm du das Match an, lass dich sofort DQn, ich will Crutch zusammen schlagen… Natürlich hätte ich´s gemacht. Alles, was ich wollte ist eine. Klare. Aussage. Die Ehrlichkeit und Offenheit und Wärme, die du mir entgegen gebracht hast, als du mich aus dem PC befreit hast. Nichts. NICHTS.“


Und… Stille.


Scarecrow: „Ja. Und jetzt stehst du da und schaust dumm.“


Er schlägt sich mit dem Handrücken der rechten in die Handfläche der Linken Hand, als wolle er Vaughn aufwecken.


Scarecrow: „Also red zumindest JETZT mit mir. Was war es? War es von Anfang an der Plan, nur Crutch zu attackieren, und du dachtest ich tu das nicht freiwillig? War es Eifersucht, weil du dachtest ich könnte gewinnen? War es irgendein dummer Kurzschluss? Wolltest du Sam es nicht antun, dass ich Champion werde? Denkst du, du musst mich schützen? Ich mein, Jason hatte mich am Sack, als du eingegriffen hast… Drake, ich bin nichtmal richtig sauer ich will nur eine. Klare. Scheiß. Aussage. Bin ich alleine, oder nicht?“


…. Nope. Grillenzirpen.


Scarecrow: „War es ne Retourkutsche für meinen Angriff auf Sam? War ich nur Platzhalter, damit nicht wieder die LPG in die Szene kommt, mit der du ja so unbedingt nen Krieg vermeiden willst du fucking Pazifist?“

Drake: „Wir führen keinen Krieg gegen Luna.“


Scarecrow fällt die Kinnlade herunter.


Scarecrow: „Du kannst 19 meiner Fragen ignorieren, aber sobald ich Luna erwähne geht die Fresse auf?“

Drake: „Silas, ich weiß selbst nicht, wo mir der Kopf steht.“

Scarecrow: „Das weiß keiner von euch. Und ich muss es ausbaden. ICH bin der böse, weil ich tatsächlich nen Standpunkt zu der ganzen Sache habe. ICH bin der, dem der Titleshot ruiniert wurde, ICH bin der, der ausziehen musste und seine Familie am seidenen Faden hat, während LUNA jede Nacht schön in deinem Bett kuschelt während sie uns HIER BEKÄMPFT.“

Drake: „Tut sie n…“

Scarecrow: „Glaubst du sie würde sich für mich so in die Kugeln werfen wie für Sam.“

Drake: „Nach dem, was du abziehst? Nein.“


Kurz hält Scarecrow inne, als wolle er fast schon sagen „Okay fair.“ doch so weit bringt er sich dann doch nicht.


Scarecrow: „Was war es Drake? Ich bin müde, ich will nicht weiter streiten, ich will nur ne Antwort.

Drake: „Ich will Crutch unbedingt diesen Titel abnehmen Silas. Und ich habe nicht drauf vertraut, dass du den Plan mitgehen würdest mit dir in der helfer-Rolle. I am sorry.“


Scarecrow wuchtet sich eine Tasche links, eine Tasche rechts über die Schulter.


Scarecrow: „Wäre ich aber. Ich bin dein Freund Drake. Aber wenn du daran zweifelst bitte. Ich werde trotzdem für dich da sein, wenn die Hölle losbrechen sollte, ich finde nur schade, dass du daran zweifelst. Ich will Sam nicht hier haben. Das ändert nichts an unserer Loyalität zwischen uns. Zumindest von meiner Seite aus nicht.“


Er tritt an Drake vorbei… fast… doch hält inne.


Scarecrow: „Umarmung?“


Vaughn schließt ihn in die Arme.


Drake: „See ya.“

Scarecrow: „Wehe du schlägst Crutch jetzt nicht.“

Drake: „Keine Sorge. Und wenn du willst, sobald ich den Titel habe….“

Scarecrow: „Besprechen wir dann.“



Pete: Wochen der Dunkelheit liegen hinter uns Sven…

Sven: Was faselst du da schon wieder?

Pete: Die eh schon dauervorherrschende Tristesse in der Tag Team Division hat sich durch den Titelgewinn der WoD noch weiter verdunkelt.

Sven: Ach Blödsinn…Die Titel sind da wo sie hingehören. Auf die dunkle Seite der GFCW.



Pete: Das sind sie…die Hasen…ich bin SO excited…

Sven: Was ist denn mit dir los? Du magst die Hasen nicht…du wolltest Hasenbraten aus Ihnen machen...

Pete: Ich glaube da findet ein Wandel statt…


Die Fans sind sich unsicher…aber das große BUUUUUUUHHHH bleibt aus. Auf dem Titantron sehen wir eine grüne weite Wiese…mit zwei weißen Hasen darauf die vor sich hin mümmeln. Auch auf dem LED Boden der Rampe und der Bühne vor dem Titantron ist die Welt in Ordnung. Schmetterlinge fliegen über die grüne Wiese und ärgern die weiße Mummler die sich ins Gras gelegt haben. Nach einigen Sekunden betreten Tsuki Nosagi und El Metztli die Bühne. Unmaskiert. Ungeschminkt. Demütig wie wir sie bisher noch nie gesehen haben gehen die beiden zum Ring. Nosagi verbeugt sich vor den Fans in typischer japanischer Manier. Metztli klatscht mit den wenigen Fans ab die ihre Hände in den Gang halten. Im Ring angekommen schauen die beiden ins weite rund und blicken in Erwartungsvolle Gesichter.


Tsuki Nosagi: Entschuldigung…


Stille


Tsuki Nosagi: Entschuldigung für so vieles was in den letzten Monaten passiert ist…

El Metztli: Für so vieles was wir in den letzten Monaten getan haben…

Tsuki Nosagi: Unser Benehmen…unsere Werte…unser Verhalten euch gegenüber…

El Metztli: Und…wir haben euch den Weihnachtsmann genommen…


Unruhiges Gemurmel auf den Rängen.


Pete: DAS werden die Fans auch nie vergessen. Das war einfach zu viel des Guten.

Sven: Ich fand es geil…den BÖSEN BÖSEN Weihnachtsmann.


Die Hasen stehen andächtig nebeneinander. Fast so als ob sie um Vergebung betteln wollen.


Tsuki Nosagi: Nichts von dem was geschehen ist können wir ungeschehen machen.

El Metztli: Wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Doch eins können wir.

Tsuki Nosagi: Demut zeigen. Reue leben.

El Metztli: Opfer bringen…Opfer bringen für die die Hilfe benötigen.


Die beiden scheinen echte Reue zu zeigen ihrer doch sehr kontroversen Aktionen der letzten Wochen und Monate. Die Fans der GFCW sind sich unsicher ob es nicht doch wieder nur ein makaberes Spiel der Hasen ist.


Tsuki Nosagi: Wir haben die Titel verloren. Wir haben unseren Anführer verloren.

El Metztli: Wir hatten unseren Glauben an uns verloren. Wir hatten das alles verloren was uns Kraft gegeben hat.

Tsuki Nosagi: Bis zu dem Moment in dem wir uns geopfert haben. Geopfert für das Wohle anderer. Diejenigen die wir haben Leiden lassen haben uns die Chance gegeben ein Opfer zu bringen.

El Metztli: Und da kommen wir auch zum Punkt…Würmer…wir bitten euch um Verzeihung.


Die beiden verneigen sich in Richtung der Kamera.


Tsuki Nosagi: Uns wurde bewusst das wir euch großen Schaden zugefügt haben. Euch zu helfen und uns zu opfern war Teil unserer Geste euch zu zeigen das wir bereit sind unser Leben für euch zu geben.

El Metztli: Und da kommen wir auch direkt zum nächsten Punkt…diejenigen weswegen wir uns opfern…diejenigen gegen die wir unsere Titel verloren haben…diejenigen die Dunkelheit in die GFCW bringen. Und sie sind damit noch lange nicht am Ende…


Der Blick der beiden ändert sich. Eine gewisse Verspieltheit blitzt auf. Tsuki grinst.


Tsuki Nosagi: Die World of Darkness…Die Welt der Dunkelheit…die Welt in der wir beide Jahre zu Hause waren…Aya…Taven…Jimirion…

El Metztli: Ihr nahmt uns unsere Gürtel…ihr nahmt uns unseren Stolz und unseren Antrieb…ihr nahmt uns das wofür wir gekämpft haben…


Die beiden stehen Schulter an Schulter…und ziehen eine Schnute. Die Verspieltheit plötzlich wieder verschwunden.


Ein Lachen ertönt. Laut…lauter…noch lauter…


Tsuki Nosagi: Doch eins habt ihr uns damit auch gegeben…eine neue Aufgabe…eine neue Rolle…

El Metztli: Keinem anderen werdet ihr mehr Schaden zufügen. Niemanden werdet ihr Unrecht tun. Wir sind bereit uns zu opfern…Opfern für das höhere was diejenigen verkörpern die euch in den Weg stellen.

Tsuki Nosagi: Und noch etwas…wir gaben euch die Chance auf den Titel…ihr habt sie euch geholt…doch wir wollen sie zurück…also gebt uns das was uns zusteht. Gebt uns das Match auf die Titel!!! Wir sind hier…


Die Halle kocht vor Erwartung, doch es passiert – nichts.
Kein Knacken aus den Boxen, kein drohender Beat, kein Einmarsch der World of Darkness.
Nur das GFCW-Logo flackert über die Bildschirme, während sich die Stimmung in der Arena kippt. Erst vereinzelte Pfiffe, dann ein wachsendes, forderndes Buhen. Die Fans werden unruhig, sie wollen Chaos, sie wollen die WoD – doch es scheint, als hätte sich das gefürchtete Trio diesmal nicht aus der Dunkelheit gewagt.

Die „Hasen“ im Ring heben gerade wieder die Mikrofone, um die Stille zu brechen –
da setzt plötzlich ein dumpfes Trommeln ein. Ein tiefer, uriger Rhythmus, der den Boden beben lässt, als würde ein Herz aus der Unterwelt schlagen. Wumm … wumm … wumm.
Im selben Moment erlischt das Licht.
Schwärze frisst die Halle. Ein Raunen, nervöses Kichern, unterdrückte Schreie. Handylichter flackern auf wie Glühwürmchen in der Nacht.

Ein leises Zischen. Dann kehrt Licht zurück – fahles, schmutzig violettes Licht, das wie ein Fluch über der Arena liegt. Dünner Nebel kriecht von den Rändern des Rings über den Boden, zäh und lebendig.
Und dort, mitten im Ring, steht plötzlich Jimirion.

Er ist ein Anblick wie aus einem dunklen Traum.
Groß, kräftig, elegant – ein Schatten, der menschliche Gestalt angenommen hat.
Sein schwarzer Gehrock schimmert matt, durchzogen von violetten Stickereien und geheimnisvollen Symbolen, die im Scheinwerferlicht glimmen. Über seinen Schultern liegt ein langer, dunkler Mantel, der bei jeder Bewegung leise rauscht.
Auf seinem Kopf thront ein imposanter Zylinder – tiefschwarz und hoch, dessen Krempe schmal und präzise geschnitten ist. Um den Zylinder windet sich ein breites, violett schimmerndes Band, in das Rabenschwingen und feine Knochenstücke eingearbeitet sind, die wie kleine Totems im flackernden Licht klirren. Einige der schwarzen Federn sind an den Spitzen blutrot gefärbt, als hätten sie das Dunkel selbst getränkt. Kleine, geschnitzte Schädel und Perlen hängen wie Trophäen an dünnen Lederbändern von der Hutborte herab und schwingen bei jeder Bewegung leise klirrend.

Unter dem Schatten dieses makabren Kopfschmucks leuchten Jimirions Augen – kalt, spöttisch, wie zwei glühende Kohlen. Weiße Linien, rituelle Zeichen, ziehen sich über seine Wangen, wie ein Flüstern aus einer anderen Welt. Um seinen Hals klirren Ketten aus Knochen, Perlen und kleinen Talismanen, an seinem Gürtel hängen getrocknete Kräuterbündel und kleine Beutel, aus denen ein erdiger, scharfer Duft strömt.

In seiner rechten Hand ruht ein hoher Voodoo-Stab, dessen Totenschädelspitze von schwachem, violettem Licht durchdrungen scheint. Jede Bewegung ist bedacht, beinahe tänzerisch – wie ein Mann, der weiß, dass die Bühne ihm allein gehört.

Die Hasen drehen sich um – und erstarren.
Ein unterdrückter Schrei entweicht ihnen, kaum hörbar gegen das Grollen der Menge. Jimirion neigt langsam den Kopf, ein schiefes, beinahe charmantes Lächeln auf den Lippen. Dann schießt er vor, schneller als seine kräftige Gestalt vermuten lässt, und packt beide Hasen gleichzeitig am Hals.

Seine Hände sind wie eiserne Klammern. Die Mikrofone krachen zu Boden. Mühelos hebt er sie an, als wären sie nur Puppen.
Die Fans schreien auf – ein Gemisch aus Angst, Ekstase und blankem Entsetzen. Der Doppel-Chokeslam scheint unausweichlich.


Doch dann schneidet eine Stimme durch den Tumult.


Aya: „Warte … warte … warte … Jimirion…“


Die Worte hallen aus den Lautsprechern, ruhig, tief, durchdringend.
Alle Köpfe schnellen zum Eingangsbereich.


Dort stehen sie.
Aya – gelassen, fast majestätisch, den Titelgürtel fest um die Hüften geschnallt, die dunklen Augen fest auf den Ring gerichtet.
Neben ihm Jay Taven, den eigenen Titel lässig über die Schulter geworfen, das Gesicht ein Bild selbstgefälliger Ruhe, das Funkeln in seinen Augen verrät jedoch blanke Überlegenheit. Beide Männer bleiben stehen, unbeweglich, umgeben von flackerndem Licht und den gellenden Buhrufen des Publikums.


Aya hebt das Mikrofon, seine Stimme schneidet glatt durch den Lärm – samtig und doch gefährlich.


Aya: „Weißt du, mein Freund… ich würde es liebend gerne sehen, wie du die kleinen, verängstigten Hasen, die meinen, nur weil sie nun aus ihrem Bau herausgekrochen sind, die Dunkelheit, die sie schützte, verlassen haben und nun das Licht sehen – das Licht, das ihnen das Fell verbrennen wird – nach dem du sie durch den Ringboden schmetterst.“


Die Zuschauer antworten mit einem gellenden Buhen, doch Aya rührt sich nicht.
Er legt den Kopf leicht schief, als lausche er der Musik der Feindseligkeit.


Aya: „Aber leider… sind wir nicht hier, um uns diesen Spaß zu gönnen, mein alter Freund. Daher lass von den beiden ab.“


Langsam, fast widerwillig, öffnet Jimirion die Fäuste.
Die Hasen fallen keuchend zurück, reißen gierig die Luft ein, während der Voodoo-Priester den Kopf senkt – eine stumme Bestätigung, dass er Ayas Worte akzeptiert.


Aya atmet ruhig weiter, seine Stimme nun kälter, spöttischer.


Aya: „Euer Fuchs war gescheit, was man von euch nicht erwarten konnte.
Er hat in euren Verträgen etwas hineinschreiben lassen, das leider garantiert, dass ihr die Chance bekommt…“


Er macht eine Pause, sein Blick verengt sich zu schmalen Schlitzen.


Aya: „…auch wenn ihr es nicht verdient habt.“


Die Buhrufe explodieren, grollen wie ein Sturm durch die Arena.


Tsuki Nosagi und El Metztli weichen einen Schritt zurück und halten sich sichtlich mitgenommen ihren Hals. El Metztli schaut nach seinem Partner und hilft diesem wieder auf die Beine. Der riesige schwarze Mann steht weiter vor Ihnen im Ring. Die Hasen schütteln sich und suchen nicht wie zu erwarten war den Weg zurück. Nein. Tsuki Nosagi geht einen enormen Schritt nach vorn auf seinen riesigen Widersacher zu. Man erkennt das der Voodoo Priester nichts lieber als die beiden Hasen dem Erdboden gleichzumachen, doch die Worte Ayas hallen immer noch nach. Regungslos doch mit geschärftem Blick bleibt Jimirion in der Ringmitte stehen. Tsuki schaut grinsend zu seinem Partner El Metztli.


Tsuki Nosagi: Anscheinend ist es dir verboten worden uns weiter zu attackieren.


Er umkreist den Riesen. Scheint an ihm zu schnuppern.


Tsuki Nosagi: Du hast Kraft mein schmaler Freund. Das kann man wohl sagen. Du hast mir fast den Kopf abgedrückt.


El Metztli schaut ebenfalls weniger verängstigt als glücklich drein. Er fixiert den Riesen und steht im gegenüber während Tsuki sich in Richtung Aya und Taven gewandt hat.


Tsuki Nosagi: Dein kleiner Diener hier hat einiges zu bieten.


Er reibt sich den Hals.


Tsuki Nosagi: DER Fuchs war clever. Damit hast du vollkommen Recht. Dieses Rematch um die Gürtel steht uns zu. Das ist das was wir wollen. Das ist das Opfer was ihr bringen müsst. Das Opfer der Gewinn der Titel. Wir werden hinter euch her sein. Wir werden euch jagen. Wir sind die TZEizn RareBBits. Das Opfer was wir bringen werden ist größer als alles was ihr uns entgegenstellen könnt. Taven…Aya…diese Gürtel werden euch kein Glück bringen. Sie werden euch zu Opfern machen. Opfern unserer Jagd. Da kann auch dein großer böser schwarzer Mann hier nichts ändern.


Der Japaner steht neben Jimirion. Im Angesicht der riesigen Gefahr in der sich Tsuki befindet ist sich der Hase ziemlich sicher.


Tsuki Nosagi springt hoch und klopft ihm auf die Schulter. Der Blick Jimirions verfinstert sich.


Tsuki Nosagi: Er wird nichts tun solange du es ihm nicht befiehlst oder wir ihn angreifen…oder Aya?


Die Fans scheinen zu spüren das die Hasen sich gewandelt haben. Sie saugen die Worte des Japaners auf und scheinen von Ihnen in ihren Bann gezogen zu werden. Es wird lauter und lauter auf den Rängen.


Tsuki Nosagi: Letzte War Evening haben wir euren feigen Angriff auf die Würmer vereitelt.


WYRMZ RUFE HALLEN AUF


Tsuki Nosagi: Und jetzt haben wir euch da wo wir euch haben wollen. Hier draußen…vor all den Fans die das erwarten was Ihnen zusteht. Gebt uns unsere Chance…gebt uns das was uns zusteht…Gebt uns unser Match!!!


El Metztli und Tsuki Nosagi stehen direkt vorne an den Seilen und schauen grinsend zu den Tag Team Champions. Aya und Taven haben nichts als Spott für die Hasen über.


Tsuki Nosagi: GEBT UNS DAS WAS ALLE WOLLEN…JETZT!!!


Aya lacht hämisch und laut los. Auch Taven hält sich prustend den Bauch.


Aya: JETZT? Ihr fordert hier gar nichts. WENN sind wir so gnädig das wir euch die Chance geben euch die Chance auf ein Match um die Gürtel zu verdienen…

El Metztli: Im Vertrag…

Aya: IM VERTRAG STEHT DAS EUCH EIN RÜCKMATCH ZUSTEHT…NICHT WANN…NICHT WO…UND NICHT UNTER WELCHEN VORRAUSSETZUNGEN…WIR SIND DIE CHAMPIONS…und wir sagen wann ihr das Match kriegt…


Er dreht sich um und geht in Richtung Ausgang. Taven zeigt den Fans noch was er von Ihnen hält. Der große schwarze Mann steht weiterhin regungslos im Ring. Die Fans Buhen…Dann stoppt Aya.


Aya: Ihr wollt das Rematch…Ihr könnt es haben…ihr sollt es haben…und ihr wollt ein Match…jetzt…dann kriegt ihr es auch…


Jimirion dreht sich im Ring um und steht bedrohlich vor den beiden. Die Hasen weichen kurz zurück. Machen sich dann jedoch kampfbereit.


Aya schaut mit einem hämischen Grinsen zurück zum Ring.


Aya: Ihr habt doch immer davon gesprochen das ihr euch alles hart verdienen musstet…Dann könnt ihr jetzt wieder damit anfangen…Gewinnt ihr…seid ihr dem Titelmatch ein Schritt näher…verliert ihr…gibt es keine Chance mehr auf die Gürtel solange wir sie halten.


Die Fans buhen…HASEN HASEN HASEN Rufe schwallen auf.


Pete: Kämpfen die Hasen jetzt gegen Jimirion oder was soll das heißen???

Sven: Niemals…das wäre ja unfair…die Hasen sollten wenigstens die Chance haben zu gewinnen.


Aya: Ihr kriegt eure Chance…Gegen einen Gegner unserer Wahl…JETZT!


Dann ertönt eine unbekannte Musik. Düster. Rocklastig. Sofort erscheinen zwei Hühnen. Muskulös. Düster. Böse. Sofort machen sie sich auf dem Weg zum Ring.


Aya: Und ihr fangt ganz unten an. Es gibt kaum eine größere Schmach als gegen Unbekannte zu verlieren. Jimirion.


Die dumpfen Trommeln Jimirions erklingen und die Hasen wirbeln herum um sich der Attacke des Riesen zu erwehren.


BLACK MIST GEGEN DIE HASEN


Aya schaut zufrieden zum Ring als er die Hasen durch den Ring irren sieht. Sie halten sich das Gesicht und versuchen sich den schwarzen Mist aus den Augen zu reiben. Der Voodoo Priester geht wortlos an den Hasen vorbei und stampft die Rampe hoch. Vorbei an den beiden Hünen die gegen Jimirion immer noch klein wirken.


Pete: Das ist doch von vornherein zum Scheitern verurteilt. Unfair ohne Ende.

Sven: Wer was haben will muss Leiden.


Die Hünen betreten den Ring. Die Hasen stehen immer noch ohne Sicht an den Seilen und versuchen die Situation zu verbessern.


Pete: Jetzt haben wir ein Team was beeinträchtigt ist.

Sven: Und ein Unbekanntes was ziemlich böse wirkt.

Pete: Aber keinen Referee.

Sven: Ich glaube da bahnt sich eine Lösung an.


Jimirion hat an der Seite von Aya platz genommen. Er schaut skeptisch zu Taven hinunter. Aya spricht mit Taven. Währenddessen kramt der Voodoo Priester etwas aus seinem riesigen Mantel hervor und reicht es Taven. Dieser schaut entsetz und schüttelt mit dem Kopf. Ayas Augen verengen sich zu Schlitzen. Ein letztes Wort von ihm und Taven streift sich das Shirt über.

Pete: Jetzt ist Taven der Referee???

Sven: Oh ja…das wird ein gutes Match!!!


Taven schaut grimmig…gibt Aya seinen Gürtel und stampft Richtung Ring. Er rutscht in den Ring und schaut sich die beiden Hünen an.


Michael Cruncher steht von seinem Stuhl auf und führt das Mikrofon zum Mund.


Michael Cruncher: Meine Damen und Herren, auch ein spontanes Match ist ein Match. In der einen Ecke Tsuki Nosagi…El Metztli…DIE Hasen…TSEizn Ra(re)BBits


Die Fans jubeln. Ein ganz neues Gefühl.


Michael Cruncher: Auf der anderen Seite.


Er bekommt einen Zettel zugesteckt.


Michael Cruncher: Aus Berlin. Frank Die Faust und Arthur Der Angstbringer…DIE BERLIN BOUNCER!!!!


Pete: Aya lässt ein lokales Team gegen die Hasen antreten??

Sven: Reicht doch auch.


Jay Taven spielt sich auf und macht klar das er hier der Chef im Ring ist. Hebt nochmal die Wichtigkeit des Shirts hervor was er trägt.


Michael Cruncher: Das folgende Match ist ein Tag Team Match.


Jay Taven checkt beide Parteien wobei klar erkenntlich ist das die Hasen durch den Angriff Jimirions klar im Nachteil sind. Sie kämpfen immer noch mit dem Black Mist den Jimirion ihnen ins Gesicht gespuckt hat.


Jay Taven macht keine Gefangenen und läutet das Match an



Tag Team-Match:

TSEizn Ra(re)BBits (Tsuki Nosagi & El Metzli /w Der Fuchs) vs. Die Berliner Bouncer (Frank die Faust & Arthur der Angstbringer)

Special Referee: Jay Taven

DingDingDing


Offiziell im Ring: Tsuki Nosagi und Frank die Faust


Frank die Faust geht sofort auf den Japaner los. Wuchtige harte Schläge treffen den Japaner der immer noch mit den Augen zu kämpfen hat. Er flüchtet so gut es geht. Wird jedoch von Frank in die Ecke gedrängt. Schläge in den Magen machen Tsuki zu schaffen.


Pete: Unfairer geht es nicht.

Sven: Hey…als ehemalige Champions muss man das abkönnen.


Frank die Faust wiegelt das Publikum gegen sich auf. Das Buhen wird lauter und lauter. Tsuki versucht sich aus der Ecke zu befreien. Wird jedoch zurückgehalten und in die Ringecke zurückgeschleudert. Erneut wuchtige Schläge. Frank packt den Japaner und nimmt ihn in einen sehr Schmerzhaften Bearhug. Tsuki schreit auf.


Die Fans skandieren Tsukis Namen. Dieser versucht sich irgendwie zu befreien doch hat gegen die körperliche Kraft keine Chance. Frank lässt ihn etwas ab und wirft Tsuki dann mit einem Belly to Belly Suplex über sich.


Sven: WOW.Kraft hat er ja.

Pete: Ja technisch ist es aber katastrophal.


Tsuki Nosagi liegt etwas mitgenommen im Ring. Er schüttelt sich und kommt zurück auf die Knie. Frank die Faust will ihn wieder auf die Beine ziehen doch der Japaner kontert mit Headbutts in den Magen des Hünen. Er weicht kurz zurück. Rammt dann den Japaner mit dem Kopf voraus in die Ringecke der Berlin Bouncer. Der Wechsel mit Arthur.


Offiziell im Ring: Arthur der Angstbringer und Tsuki Nosagi


Double Team Action der berlin Bouncer


DOUBLE VERTICAL SUPLEX GEGEN DEN JAPANER


Cover Versuch von Arthur gegen Tsuki. Taven ist unten und zählt schnell.


EINS

ZWEI

DR….KICKOUT!!!!


Arthur und auch Taven ärgern sich. Tsuki rollt sich aus den Ring und nutzt die Chance sich etwas zu erholen. Arthur der Angstbringer ist wütend und geht hinterher. Ungestüm geht er auf Tsuki los. Dieser weicht gekonnt aus.


Pete: Anscheinend kann er langsam wieder sehen.

Sven: Leider


Arthur war zu schnell und rammt sich selbst in die Ringabsperrung. Tsuki reibt sich weiter die Augen, scheint jedoch so langsam den Überblick zurückzugewinne. Auch El Metztli hat die Zeit am Rand genutzt und hat das meiste des Black Mist aus den Augen gewischt. Tsuki rollt sich zurück in den Ring und wechselt Metztli ein. Taven ermahtn die beiden. Aus welchen Gründen auch immer.


Offiziell im Ring: Arthur und El Metztli


Pete: Er will doch nur stören. Einfach so.

Sven: Ist sein gutes Recht wenn er meint das es nicht mit rechten Dingen zugeht.


Arthur schüttelt sich kurz und will zurück in den Ring. Doch El Metztli hat was dagegen und schickt Arthur mit einem Baseball Slide unter dem Seil hindurch zurück gegen die Ringabsperrung. Tsuki nimmt auf dem Ringapron Anlauf um ebenfalls eine Aktion zu starten, wird jedoch von Jay Taven daran gehindert. Die Hasen beschweren sich Lautstark. Taven ermahnt die beiden jedoch. Von hinten hat sich Frank die Faust angeschlichen und packt sich El Metztli. Er dreht ihn.


LARIAT GEGEN EL METZTLI


Tsuki Nosagi will seinem Partner helfen doch wird er von Jay Taven abgehalten. Taven redet lautstark auf Nosagi ein welcher nur unter größter Selbstbeherrschung wieder aus dem Ring klettert und am Apron Platz nimmt. Hinter dem Rücken von Taven haben Arthur und Frank sich den Mexikaner gepackt.


BEARHUG VON FRANK GEGEN METZTLI…HARTER BEARHUG SLAM


ARTHUR KOMMT AUS DEN SEILEN…BIG SPLASH


Sofort das Cover von Arthur


Taven ist schnell unten


Eins!!!

ZWEI!!!

KICKOUT VON METZTLI!!!



Pete: Noch nicht mal bei drei…HAHAHAH

Sven: DAS geht nicht mir rechten Dingen zu.


Die Berlin Bouncer und auch Taven schauen sich fragend an. Frank und Arthur bedrängen Taven welcher sich lautstark Platz verschafft. Arthur geht weiter auf Taven zu und schubst ihn vor sich her. Taven lässt sich das nicht gefallen und schubst zurück. El Metztli ist wieder auf den Beinen und nimmt Angriffslustig in der Ringecke Platz. Frank versucht Arthur zurückzuhalten. Doch der geht nochmal auf Taven los. Er schubst den Referee erneut. Taven schnauft durch. Tritt von Taven in den Magen von Arthur. Frank will eingreifen, wird jedoch von El Metztli gepackt und in die Seile geschickt.


BEDTIME VON TAVEN GEGEN ARTHUR


Tritt in den Rücken von Tsuki gegen Frank. Dieser stolpert nach vorn.


MEXICAN DEATHWISH VON METZTLI GEGEN FRANK DIE FAUST


Taven schreit Arthur an. El Metztli schiebt den überraschten Taven zur Seite und packt sich Arthur.


MEXICAN DEATHWISH GEGEN ARTHUR


Der Wechsel mit Tsuki Nosagi.


Offiziell im Ring: Tsuki Nosagi und Arthur


Metzli packt sich Arthur. Standing Mexican Stretcher. Tsuki geht in die Seile


MORDISCO DU USAGI GEGEN ARTHUR


Sofort das Cover von Tsuki. Taven realisiert erst jetzt was er da gerade angerichtet hat. Geht dann jedoch runter und zählt sehr langsam.


EEEEEINNNNNNNNNSSSS

ZWEEEEEIIIIIIIIIIII


Pete: DA steht der Berlin Bouncer nicht mehr von auf


DREEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEI!!!!


Taven hat es bis zum Ende hinausgezögert…doch die Schultern bleiben unten.


Sieger des Matches durch Pinfall: TSUKI NOSAGI UND EL METZTLI…. DIE TSEizn Ra(re)BBits


Die beiden jubeln und lassen sich von den Fans feiern. Sofort lässt sich Tsuki ein Mikrofon geben.


Tsuki Nosagi: Aya…Jimirion…Taven….DER ERSTE SCHRITT IST GETAN!!! Taven…Danke…


Das Gesicht von Jay Taven verfinstert sich. Dieser hat sich mittlerweile aus dem Ring gerollt und geht rücklings die Rampe hoch. Dort haben sich Aya und Jimirion das Schauspiel mit finsterer Miene angeschaut.


Tsuki Nosagi: Egal was ihr versuchen werdet…Egal wieviel Steine ihr uns in den Weg legen wollt…Es wird nichts ändern das das Opfer was wir bringen werden uns zum Erfolg führen wird…


Jimirion baut sich neben Aya auf der ihn zurückhalt.


Tsuki Nosagi: Eure Schwäche ist uns bekannt.


TAAAAAAVEEEEEN


Die Fans schauen sich skeptisch um.


Pete: Wo kommt diese Stimme her?

Sven: Typisches Hasenzeugs halt…wie früher…nur in lieb.


TAAAAAAVEEEEEEN!!!


Erneut die Stimme. Tsuki und Metztli schauen sich an und beginnen laut zu lachen. Taven steht immer noch am Fuß der Rampe. Plötzlich springt eine Person aus den Zuschauern über die Absperrung. Er tippt Taven auf die Schulter. Erschrocken dreht er sich um und bekommt eine Banane in den Mund gestopft!!!


Pete: Was zur Hölle???? EINE BANANE???

Sven: WAS SOLL DER SCHEISS?


Aya und Jimirion stehen weiter tatenlos auf der Rampe. Der Unbekannte dessen gesicht man durch den Kapuzenpullover nicht erkennen kann gibt Taven eine Backpfeife sodass die Hälfte der Banane wegfliegt. So schnell wie er gekommen ist so schnell ist er auch wieder auf der anderen Seite durch die Zuschauer wieder verschwunden. Als Taven sich umdreht nimmt er sofort die Verfolgung auf und verschwindet im Publikum. Aya und auch Jimirion schauen zum Ring, doch ist dieser leer.


Tsuki Nosagi: WoD…Carinval of Combat…macht euch bereit.


Auf dem Titantron erscheinen die Silhouetten von vier Hasenohren…und eines Affen der genüsslich eine Banana verspeist.




Ich bin traurig!”

Ich bin glücklich!”


Zwei ähnlich aussehende Clowns hüpfen ins Bild. Einer von links, einer von rechts. Wir befinden uns vor einer großen, leuchten Reklametafel, über die der immer gleiche Text scrollt: “WIR SIND SO LUSTIG, ES IST ZUM HEULEN!”


Ich bin TroPfer!”


Der Clown, der sich als traurig bezeichnet hat, schnieft. Um seinen Namen zu untermauern lässt er eine einzelne Träne über sein Make-Up kullern, welche auf die Spitze seiner gigantischen Clownsschuhe fällt.


Und ich bin GrinSer!”


Der andere Clown kichert, ehe ein breites Lächeln seine knallrot geschminkten Lippen umspielt. Er legt gar einen kleinen Tanz auf der Stelle hin, bei dem seine Füße in dem abruden Schuhwerk quietschen. TroPfer schnieft, während GrinSer vor Freude die Arme in die Höhe reißt.


Und ob ihr traurig seid...”

...oder glücklich...”

...ist einerlei...”

...denn bei uns...”

...ist für alle was dabei!”

A lso trefft uns schon bald...”

...und zwar beim...”






Vor 8 Wochen wurde er um den Titel besiegt. Vor 6 Wochen war er verschollen. Vor 4 Wochen kehrte er zurück, um zu zeigen, dass er den Kampf um den GFCW World Title noch nicht aufgibt. Dabei griff er niemand geringeren als Mister James Corleone an. Vor 2 Wochen wurde er dafür bestraft.

Und heute – heute ist er hier um das selbstverständlich nicht auf sich sitzen zu lassen. Eine Herausforderung wurde in den Raum gestellt, aber ein Match noch nicht offiziell festgesetzt. Ask attackierte Aldo und James Corleone, daraufhin attackierte Aldo und der corleonsche Schlägertrupp Ask.

Und jetzt bleibt nur noch eines offen: den finalen Kampf auszumachen um die Sache endgültig zu klären.

Tobender Applaus in Berlin begrüßt den Mann aus Schweden. Die Menge jubelt, schreit und freut sich, dass Ask Skógur es in die Hauptstadt geschafft hat und das nach der doch recht harten und intensiven Attacke von Nero und Co. vor zwei Wochen. Diese Szenen werden nun auch noch einmal eingespielt, nachdem Ask auf die Stage getreten ist.

Wie es sich nun seit dem Titelverlust angebahnt hat, sieht Ask noch immer… anders aus. Oder zumindest wirkt er anders. Über ihm schwebt die dunkle Wolke des Titelverlusts und die damit verbundene Orientierungslosigkeit. Der Zweifel an der eigenen Existenz.

Aber noch darf er nicht aufgeben, noch gibt es eine Chance und die muss er nutzen. Wird er sie nutzen?

Ask, in lockerer, wilder und zersauster Klamotte, läuft zum Ring, klatscht dabei aber so gut wie nicht mit den Fans ab. Kurz vor dem Seilgeviert bleibt er dann aber zumindest vor einem Mitglied der Galaxy stehen, einem kleinen jungen, in Ask Skógur-Fanshirt und mit grenzenloser Begeisterung in den Augen. Ask verharrt kurz an besagter Stelle, schaut dem jungen in die Augen und… schmunzelt… für einen Moment, bevor er seinen Weg zum Ring schließlich fortsetzt, um diesen zu betreten und zu entern.


Pete: „Aldo Nero hat Ask Skógur bei High Noon besiegt… mit der Unterstützung von James Corleone.“

Sven: „Tzz.“

Pete: „Vor zwei Wochen hat Aldo Ask gewissermaßen das Rückmatch zugestanden, aber so wirklich klar ist es noch nicht – wie, ob und wann wird das stattfinden? Schauen wir mal was er zu sagen hat.“

Sven: „Solange es keine weiteren wüsten und an den Haaren herbeigezogenen Behauptungen sind, dass Aldo ihn nicht besiegen könnte ohne Hilfe…“


Ask steht im Ring, seine Musik verklingt, ein Mikro hat er bereits erhalten und so schaut er nun in die GFCW-Galaxy, die lautstark seinen Namen rufen. Lauter und deutlicher noch als vor zwei Wochen.

Und er überlegt… wie er beginnen soll. Dabei kann man sogar noch einige Kratzer aus der letzten Show sehen, an der Stelle, an der Aldo ihn – mehrfach – mit dem Gürtel getroffen hat.

Es dauert einige Zeit und so baut sich fast schon eine Spannung aus dem Publikum auf, vielweniger darauf WAS Ask sagen wird als vielmehr, DASS er etwas sagen wird.

Und das tut er.


Ask Skógur: „Ich will ein Match. Um den GFCW World Championship.”


Die Menge ist kurz wieder verstummt, jubelt nun aber wieder lautstark auf. Sie wollen dieses Match auch sehen, vor allem, damit Ask sich den Titel zurückholen kann.


Ask Skógur: „Und du Aldo… solltest es auch wollen.“


Die gleichen Worte, die Ask schon in der vergangenen Show gesprochen hat.


Ask Skógur: „Und ich sag dir auch warum. Ein Fluch lastet auf dir. Ein Fluch, der dich und deine Titelregentschaft nie loslassen wird, wenn du dieses Match nicht bestreitest. Dann wirst du auf ewig verflucht sein.“



Und als hätte er ihn mit diesen Worten beschworen, erklingt nun auch direkt die Musik von Aldo Nero, dem GFCW World Champion.

Und sobald er auf die Stage tritt, fällt direkt eines ins Auge – sein Outfit. Er trägt einen, recht prunkvollen Anzug und über diesem selbstverständlich seinen GFCW World Championship Titelgürtel. Und das sieht alles in allem tatsächlich sehr edel aus, aber auch etwas überraschend. Eigentlich war es doch immer sein Vater, der den Anzug trug und nicht er.

Außerdem auffällig: Corleone ist noch immer nicht dabei, dafür aber Paulie, Ralphie und die bisher unbekannte Nummer 3, die Aldo auf Schritt und Tritt folgen… bis Aldo auf der Stage schließlich stehen bleibt und nur die drei Bodyguards fast schon gefährlich langsam in Richtung Ring laufen.


Aldo Nero: „Ich habe es vor zwei Wochen bereits gesagt und ich sage es auch gern nochmal. Du bist ein mutiger Mann, Ask Skógur… aber auch ein dummer. Ich habe dir da bereits das Match zugestanden, warum stellst du dich also wieder hin und fragst danach… nur, damit dich das gleiche Schicksal ereilt, wie beim letzten Mal.“


Während Aldo spricht, nähern sich Paulie, Ralphie und Nummer 3 dem Ring an, was Ask natürlich nicht entgeht. Aber… es wirkt jetzt auch nicht unbedingt so, als würde es ihn beunruhigen. Vielmehr… wartet er das fast schon ab.


Ask Skógur: „Du verstehst nicht, was ich sage.“


Aldos Blick bleibt auf Ask gerichtet und auch, wenn es ihn leicht irritiert, worauf Ask hinauswill, gibt er diese Irritation nicht zu erkennen.


Ask Skógur: „Du wirst diesen Fluch nicht los, wenn du nur die Variablen veränderst, die Formel aber gleichbleibt.“


Hä? Kickt da jetzt der innere Alex Ricks bei Ask rein?


Ask Skógur: „Du hast Corleone nicht, als suchst du dir diese hohlen Schlägertypen? Was ändert das daran, dass du mich nicht ALLEIN besiegen kannst?“


Aldos Miene bleibt ernst, die hohlen Schlägertypen haben den Ring inzwischen erreicht und sich von jeweils einer Seite auf den Apron gestellt. Einer vorn, die anderen beiden an den gegenüberliegenden Seiten. Und es wird deutlich, dass soll keine bedrohende Geste sein, nein: jetzt geht es gleich richtig rund. Und Aldo wirkt nicht so, als würden Asks Worte fruchten und er würde sich zurückhalten.


Pete: „Schau ihn dir an, deinen Goldjungen… das ist die Art und Weise wie er inzwischen kämpft.“

Sven: „Untersteh dich so über den HERVORRAGENDEN Aldo Nero zu sprechen – es ist ein reiner Akt der Barmherzigkeit, dass er seinen treuen Untergebenen hier die Möglichkeit offenbart sich an Ask Skógur zu rächen!“

Pete: „Zu rächen???“


Und genau in dem Moment, als die drei Männer durch die Seile steigen wollen, schießt Ask los…


BIG BOOT


Gegen Paulie, der an den vorderen Seilen, Richtung Stage, steht!


BJÖRNSMACK


Gegen Ralphie, der es bereits in den Ring geschafft hat und auf Ask losgehen will.


Nummer 3 greift sich Ask von hinten, in einen German Suplex und wirft Ask auch direkt los, der aber hinter ihm zu stehen kommt und sofort selbst nach dem Mann greift und tatsächlich… das Momentum ist auf Asks Seite…


FORCE OF NATURE


Blitzschnell schnellt Ask nun bei den hinteren Seilen aus dem Ring, in Richtung der Zeitnehmer und anderen Offiziellen, um sich einen Stuhl zu besorgen und mit diesem geht es direkt zurück in den Ring. Dort liegt Nummer 3 noch auf dem Boden, während Ralphie gerade wieder zu sich kommt…


CHAIR-SHOT


Und direkt noch einer! Und noch einer! Und noch einer! Paulie kommt ebenfalls wieder in den Ring, wird aber auch direkt mit dem Stuhl abgefertigt. Ask kann Beiden Einhalt gebieten und Nummer 3 liegt ohnehin ausgeknockt, nach dem Force of Nature, auf der Matte.

Ask brüllt lauthals auf, grunzt und macht seinem Ruf als Hirsch alle Ehre und die Menge färbt sich in Ekstase, während Aldo hier dabei zusieht, wie sein erwartbarer Angriff von einer unerwarteten, überraschenden Offensive Asks torpediert wird.

Ask wusste was kommt und diesmal war er vorbereitet. Diesmal war der Moment der Überraschung auf seiner Seite – vielleicht war es tatsächlich dumm, sich so auf dem Präsentierteller darzubieten, aber vielleicht ist es auch gerade diese scheinbar-naive-Dummheit, die ihm hier den Vorteil gegeben hat.


Pete: „Na…?“

Sven: „Willst du mich verarschen?! Ask hat einen STUHL!“

Pete: „Ja und die drei Schlägertypen waren… naja… zu dritt.“

Sven: „Aber die hatten keinen Stuhl!“

Pete: „Vor allem haben sie Ask wohl einfach auch etwas unterschätzt und das ist ein gewaltiger Fehler – Ask Skógur hat nun monatelang die höchste Würde der GFCW getragen und das mit erhobenem Haupt und mit Stolz. Ask ist ein Kämpfer, eine Naturgewalt und er steht aktuell noch immer an der Spitze der Liga, da müssen Paulie, Ralphie und der andere schon deutlich bedachter vorgehen, wenn sie es mit IHM aufnehmen wollen.“


Paulie und Ralphie halten sich zurück, während auch Nummer 3 sich langsam aus dem Ring rollt… oder das zumindest versucht. Ask tritt auf ihn, um ihn quasi zu halten. Sein Blick in Richtung Aldo verrät: ‚Ich könnte den hier jetzt fertig machen, wie du mich fertig gemacht hast… aber ich werde es nicht tun.‘ und so lässt Ask ihn schließlich gehen. Sofort schnappt er sich das Mikro.


Ask Skógur: „Und selbst wenn… hol sie ruhig alle dazu. Hol die Paulies, die Ralphies und Nummer 3 bis 100… 1000… was auch immer. Hol sie dir und kämpf mit ihnen gegen mich und auch, wenn du dabei den Titel vielleicht behältst, wirst du mich nie besiegen. Ich kann sie alle fertig machen, mit dem Wissen, dass du auf ewig verflucht bist. Und der einzige Weg, diesem Fluch zu entkommen, ist, wenn du dich mir allein stellst. Ohne Corleone, ohne Bodyguards, ohne sonst wen. Ohne Tricks. Ohne Stühle, ohne Schläger, ohne Waffen jeglicher Art.“


In dem Moment wirft Ask den Stuhl weg.


Ask Skógur: „Nur du, gegen mich. Nicht um meinetwillen, nicht mal um der Fairness wegen… sondern nur darum, den Fluch zu besiegen. Nur… für dich.“


Die Menge jubelt, die Menge tobt und Aldo… der sieht all das und scheint tatsächlich nachzudenken.

Letztendlich… ist es genau das, was er selbst wollte. Er wollte sich von seinem Vater lösen, er wollte Aiden Rotari allein besiegen, er wollte Champion für sich sein und nicht für jemand anderen.

Und jetzt… steht er da, mit der Gruppe an seiner Seite. Warum?

Auf ihm liegt ein Fluch, aber der ist es nicht zwingend nicht allein zu bestehen.

Der Fluch heißt James Corleone und dieser lässt ihn nicht mal dann los, wenn er nicht anwesend ist. Ask hat recht, er MUSS allein gewinnen, ohne die Bodyguards, ohne James Corleone.

Seine Miene verfinstert sich einmal mehr, aber irgendwo da tief drin kann man wohl auch sowas wie Anerkennung erdeuten.


Aldo Nero: „Und was ist dein Fluch, Ask Skógur?“


Mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre das bereits die Zusage, stellt er Ask eine Gegenfrage, über die dieser nicht lange überlegen muss.


Ask Skógur: „Mein Fluch… mein Fluch ist es, das zurückzubekommen, was du auf deiner Schulter trägst… denn ohne das… “


Ein wenig verliert sich Ask in seinen Worten und Gedanken. Was ist er ohne Titel?

Ohne den Titel ist er nichts – zumindest in seinen eigenen Augen.


Ask Skógur: „Ich brauche den Titel. Koste es, was es wolle.“


Der GFCW World Championship. Aldo schaut hinab zu ihm und erkennt, was Ask meint. Was wir die letzten Wochen und Shows beobachten konnten. Ask fehlt jegliche Struktur, jeglicher Sinn, Ask fehlt seine Identität, ohne den Gürtel.

Vielleicht ist all das hier… weniger Asks Sinn, Aldo helfen zu wollen, als vielmehr Asks Verzweiflung, dass er alles Nötige tun muss seine Chancen auf einen Sieg im Re-Match zu maximieren.

Das ist Asks Fluch.


Aldo Nero: „Dann werden wir bei Carnival of Combat wohl sehen, wer seinem Fluch entkommen kann. Ich werde allein kämpfen, Ask, du hast mein Wort. Ich werde dich wieder besiegen, nur diesmal wirst du danach keine Ausrede mehr haben, hinter der du dich verstecken kannst.“


Bei High Noon hieß es DAS JAHR DES HIRSCHES vs. ALDOS EROBERUNG. Die Motivationen, die beide Männer das Jahr über bestärkt und verfolgt haben. Nur eine der beiden Missionen konnte erfolgreich enden.

Nun stehen die beiden Männer wieder gemeinsam vor einer großen Herausforderung. Diesmal geht es für Aldo darum sich zu beweisen und für Ask darum sich nicht vollständig zu verlieren. Auf Beiden liegt eine Last – wer wird damit besser umgehen.

Und ohnehin – was bedeutet es für Ask, wenn er gewinnt?

Was für Aldo, wenn er verliert?


Aldo ist todernst, er schaut zu sich herab, sieht sich im Anzug. Er schaut zu Ask.

Ask ist todernst, er schaut an sich herab, sieht sich in den zerpflückten Klamotten. Er schaut zu Aldo.


Bei Carnival of Combat kommt es vermutlich zum letzten großen Treffen der Beiden, ein ganz einfaches Wrestling-Match, ohne Waffen oder Brutalität. Ohne Corleone oder sonstige Eingriffe.

Mann gegen Mann.

Und einmal mehr, steht alles auf dem Spiel.



GFCW World Championship

Aldo Nero (c) Vs. Ask Skógur




DOOOOOOOOT


DOOOOOOOOOOOOOT


Sam: „hmm…?“

Luna: „hey there.“

Sam: „na du klingt ja… fit.“

Luna: „sagst du.“

Sam: „is was passiert?“

Luna: „kann man so sagen.“


Rosario sitzt auf einem Stuhl im Locker-Room. Mit einem einfachen Verband ist ihr gesamter Rücken voller Kühlpacks geschnürt worden, vor ihr liegen ein paar leere Tablettenverpackungen und eine halb geleerte Flasche Wasser. In Fachkreisen würde man sagen sie sieht „Überfahren“ aus. In der Realität ist eine Kollision mit Iray Burch vermutlich nicht so weit weg davon.


Vor ihr liegt ihr Handy, der Lautsprecher aktiviert, das Telefon halten ist anstrengend. Zu anstrengend.


Luna: „du zuerst.“

Sam: „keine schweren sachen. Wirbelsäule nicht beschädigt, sieht nicht nach gehirnerschütterung aus. Abschürfungen brennen halt wie scheiße. Sammelt ihr mich morgen ein?“

Luna: „eine nacht also beobachtung?“

Sam: „jo.“



……


Pause beidseitig. Sprechen kostet Kraft. Stöhnend greift sich Rosario an den Schädel.


Sam: „luna?“

Luna: „Nur… Kopfweh.“

Sam: „Warst du schon bei den Ärzten?“

Luna: „Klar.“

Sam: „luna.“

Luna: „ja im prinzip wie bei dir. Soll bisschen auf meinen Kopf achten. Keine ahnung. Baller mich mit pillen zu und hoffe dass ich clear bin bei CoC.“

Sam: „LUNA!“


Das erste mit so etwas wie Energie gesprochene Wort in dieser Konversation.


Luna: „hm?“


Doch dann scheint sie zu verstehen.


Luna: „OH. SORRY. Ne keine Sorge nur… schmerzmittel und nur jetzt.“

Sam: „ich mach mir Sorgen, Luna.“

Luna: „alles gut.“

Sam: „offensichtlich nicht. Was ist eigentlich passiert?“


Ein grummelnder Laut seitens Luna dringt ins Mikrofon. So. Viel. Zu. Erzählen. Uffffffffffffffffffffffffffffffffffffff


Luna: „eh. Kurzform wir haben uns mit dem Switziverse gehauen.“

Sam: „Wer ist wir?“

Luna: „äh. Also erstmal ich. Ich wollte dass jacob und und ding… dass sie sich mit mir anlegen statt mit dir. „

Sam: „…“

Luna: „naja war nicht… schlau. I dont know. War ne kurzschlussreaktion nachdem sie dich gefunden hatten und dann lief es n bisschen aus dem Ruder.“

Sam: „….“

Luna: „letztendlich geht es jetzt bei CoC vier gegen vier.“

Sam: „Die LPG hat dich verteidigt?“

Luna: „gute Frage.“

Sam: „Hat Miria dich nobel gerettet?“

Luna: „i am not doing this today sam.“

Sam: „Sorry… ich bin… Luna?“

Luna: „Hm.“

Sam: „Hör auf mich dauernd verteidigen zu wollen. Ich bin nicht…“
Luna: „Schau dir an was heute passiert ist. Und nochmal. Not doing this. Wir sehen uns morgen. Hoffentlich beide bisschen gerader als heute.“

Sam: „Okay. Byebye. Hab dich lieb.“

Luna: „Same. Adios.“


Erschöpft klatscht der Kopf auf die Tischplatte, als sich die Tür öffnet.


Zane: „Heyho.“

Luna: „hmmmmmm.“

Zane: „Ich wollte nach dir schauen, äh.“

Luna: „´m fine“

Zane: „Warum hast du nichts gesagt, Luna? Dass Sam…“

Luna: „keine ahnung.“


Mit verschränkten Armen stellt sich Zane neben sie und starrt auf sie herab. Ziemlich genau ihren Hinterkopf denn Rosario murmelt noch immer in die Tischplatte.


Zane: „Keine… Ahnung? Keine Ahnung?“


Ruckartig stützt er sich auf die Tischplatte, so dass beide Hände einmal laut knallen. Rosario hebt den Kopf und blickt ihn träge an.


Zane: „Luna. Übertreibs nicht. Ich weiß nicht, wie weit du dich dauernd von uns abschotten kannst, bevor das schief geht.“


Rosario reibt sich die Schläfen. Sie wirkt wirklich überfordert.


Luna: „Jetzt fang du nicht auch noch…“

Zane: „ANFANGEN? Wer das hier ANGEFANGEN hat, sollte sehr sehr klar sein. Luna. Wenn sowas wie mit Sam is heute, dann sag uns BITTE was. Vor allem: Es ist ja nichtmal so, dass du es mit der LPG geregelt hast. Du bist da ALLEINE rausgestürmt. Ich hab Angst um dich, Luna, aber ich werde nicht jedes Mal wieder bettelnd ankommen, okay? Wenn du nicht willst, dann…“


Er lässt die Hände auf seine Oberschenkel klatschen.


Luna: „ich… hab nicht den Kopf dafür Zane.“


Nicken. Zanes Ton wird sanfter.


Zane: „Okay. Fair. Jedenfalls… Drake wär soweit, willst du mitfahren oder musst du noch dableiben oder…“

Luna: „kannst du mir hochhelfen?“


Kichern auf Levys Seite.


Zane: „Also KANNST du hilfe annehmen.“

Luna: „mhhhhhhhhhhhhh“



Manche Dinge verlieren nie ihre Magie!”


Spricht es, und zieht einen Hasen aus dem Hut, den sie auf den kleinen, mit einem purpurnen Tuch bedeckten Tisch vor sich gestellt hat. Der Hase ist pink, und als er vom Tisch hoppelt, scheinen seine Augen rot zu glühen - oder hat die Kamera einen Fehler? Sie setzt ein breites Lächeln auf, das eher raubtierhaft als einladend wirkt. Ihr linker oberer Eckzahn ist aus Gold.


Man weiß nie, was einen erwartet!”


Sie macht eine Umdrehung, bei der ihr Umhang um sie herum wirbelt. Als sie wieder zum Stehen kommt, hält sie eine Tüte Crutchchips in den Händen. Genüsslich und mit einem “POPP!” reißt sie diese auf – und ein bunter, wunderschöner Schmetterschling steigt empor und fliegt hinter Trude. Sie wirkt sehr zufrieden mit sich und bemerkt nicht, wie der Schmetterling mit einem Mal schlagartig aufhört, mit den Flügeln zu schlagen, und lautlos zu Boden fällt.


Ich bin die zauberhafte Trude, und heiße euch Willkommen in meinem Kabinett der Kuriositäten!”


Die Kamera zoomt aus, als sie mit einem langen Zeigefinger samt lila lackiertem Nagel hinter sich deutet. Es wirkt beinahe wie eine Kralle. Man kann nichts erkennen als Vorhänge.


Wer wissen möchte, welche Geheimnisse sich hier verbergen... nun der wird persönlich vorbeischauen müssen. Und zwar schon bald, bei...”



Single Match:

Caracal Matthews vs. Tommy Qurashi

Referee: Bob Taylor

Tommy Qurashi wartet im Ring, die Vorfreude auf einen Main Event bei War Evening ist ihm deutlich anzusehen – vor allem, da es die mögliche Rache an jener Person ist, die ihn verraten und getriezt hat.

Doch auf Vorfreude folgt Ernüchterung: Nachdem Caracal Matthews durch den Vorhang getanzt kommt, fordert der Royal Rookie das Publikum und insbesondere Qurashi auf, sich seiner neuen Choreographie anzuschließen. Weil es keine Zustimmung zu seiner Aufforderung gibt, ist Matthews derart entsetzt, dass er damit droht, den Kampf abzusagen und „sofort und auf der Stelle“ zu verschwinden.

Es ist Qurashi anzusehen, dass er mit sich ringt. Auf der einen Seite will er unbedingt den Kampf, auf der anderen Seite will er aber keinesfalls Matthews Tanzwut noch fördern und ihm seinen Willen lassen. Nach langem Überlegen erklärt sich Qurashi bereit, jetzt zu tanzen, damit die Fans nicht um einen Main Event gebracht werden. Doch Matthews hat es sich anders überlegt: Weil Qurashi so lange für seine Entscheidung gebraucht hat, ist Caracal die Lust auf den Kampf vergangen und er sagt unter lauten Buhrufen den Kampf ab.

Qurashi bleibt perplex und fluchend im Ring zurück. Eine „Rettung“ für ihn und die kampfhungrigen Fans kommt in Form von Dynamite. Er will das Publikum nicht ohne Main Event nach Hause schicken und schickt daher einen Ersatzkandidaten ins Feld. Es ist der Mann, der heute den Switzidog zurück nach Hause gebracht hat.

ZAC ALONSO!

Der König des Saloons legt einen euphorischen Auftritt hin und wirkt motiviert, seine persönliche Erfolgssträhne auszubauen.

Zwischen dem Allrounder Qurashi und dem leichteren, wendigeren Alonso gibt es gute sieben Minuten ausgegliches Hin und Her, ehe der Fight in Richtung des gewohnt leidenschaftliche zu Werke gehenden Qurashi kippt.

In diesem Augenblick jedoch ertönt Disko-Musik und Caracal Matthews taucht wieder auf. Jedoch nicht, um am Kampf teilzunehmen, sondern um auf der Rampe zu tanzen. Mit der Begründung, dass ein Tommy Qurashi-Kampf nicht unterhaltsam genug ist. Davon provoziert, stürmt Qurashi aus dem Ring und versucht, Matthews in die Finger zu bekommen. Der Royal Rookie jedoch ist schnell genug verschwunden.

Zurück im Ring hat diese Ablenkung Alonso die Chance gegeben, sich zu erholen und Qurashi zu überwältigen, sobald dieser den Fight fortführt. Alonso trifft mit einem Superkick und bereitet Qurashi dann zur Movie Star Bomb vom Top Rope vor. Alonso fliegt schön heran, Tommy kann sich jedoch zur Seite rollen und versucht, seinerseits den Kampf zu beenden, indem er Alonso auf die Schultern lädt…in dieser Position kann Alonso jedoch zu einem Roll-Up durchrollen, der ihm hier den Sieg bringt.

Als Qurashi frustriert im Ring zurückbleibt und Alonsos Siegesfeier ansehen muss, taucht Caracal auf und versucht, Tommy zu attackieren. Unter positiven Reaktionen des Publikum jedoch gelingt Qurashi die Abwehr des Angriffs…und wieder einmal setzt Caracal den Rückzug an. Am Vorhang wird er jedoch von Dynamite aufgehalten. Der Ligenchef hat genug zum Matthews‘ Spielchen und setzt den Kampf gegen Qurashi ein zweites Mal an. Diesmal für die PPV-Card bei Carnival of Combat!

Mit einem frustrierten Matthews und einem versöhnten Qurashi schaltet die Szene ab.



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Danke an alle Schreiber!!!