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								![]()  
								 
								 
								Kein Lichtkegel. Kein Abwarten
								des Synthesizers. Keine Pulsschläge. Die ersten Töne
								seiner Musik erklingen und Ricks wirft den Vorhang zur Seite
								und betritt die abgedunkelte Halle. Erst nachträglich
								wird der Lichtkegel auf ihn gerichtet. Die Regisseure sind
								überrascht von der ungewohnte Eile des Mathematikers.
								Auf halbem Wege zur Rampe wird er endlich eingefangen. Die
								Fans buhen ihn aus, doch wenn es ihn sonst schon egal ist,
								heute hat er noch weniger Ohren dafür. 
								 
								 
								Ob ihn Amélies Kritik
								letztlich motiviert oder noch aggressiver gemacht hat, sie
								haben ihn definitiv beschäftigt. Keine Spur seiner sonst
								so bedachten Konzentration, schon am Dartsboard hat man das
								gemerkt. 
								 
								 
								 
								Er steigt die Stufen der Treppe
								hinauf, er geht durch die Seile in den Ring, hockt sich in
								seine Ecke, legt die Finger ab und mit der freien Hand deutet
								er in Richtung Rampe und fordert Michael Payne auf,
								herauszukommen. So klingt die Musik aus. 
								 
								 
								Dig
								deep down from Planet X, yeah Thirteen ghosts in the
								devil's head Step right up and feel the fire Hardcore
								love of the never dead 
  Call me the American
								nightmare Call me the American dream Call me your soul
								corrupted Call me everything you need 
								 
								 
								 
								
								Ringsprecher: „Meine Damen und Herren, nun
								auf dem Weg zum Ring! Aus Detroit Michigan, der amtierende
								GFCW Intercontinental Champion „Real American
								Nightmare“ Michal Payne!“ 
								 
								 
								
								Da kommt er durch den Vorhang, der Cowboyhut
								tief ins Gesicht gezogen mit fieser Miene. Der lange Mantel
								wedelt bei jeder Bewegung wild mit, so geht er zielstrebig
								zum Ring. Die Stahltreppe nimmt er schnell und mit
								stampfenden Füßen, während er sich nun auf
								dem Apron seinem Mantel und Hut entledigt. Dann betritt er
								den Ring. 
								 
								 
								Pete: Es
								ist Zeit für den heutigen Main Event, meine Damen und
								Herren! Alex Ricks will seine Intercontinental Championship
								zurück und fordert unseren neuen Champion, Michael
								Payne! 
								 
								Sven: Ein
								Match voller Spannung. Kann Payne seine Leistung von
								Brainwashed bestätigen, kann Ricks beweisen, dass er
								doch zurecht Champion war, ist überhaupt
								zurechnungsfähig oder wird er wieder ausrasten wie vor
								zwei Wochen und ist Michael wieder fit, nachdem er vor zwei
								Wochen noch Probleme mit seinem Knöchel hatte? 
								Pete: So
								viele Fragen und im Match selber dürften noch so einige
								mehr dazu kommen. Aber jetzt gibt Guido Sandmann erst einmal
								die Antwort auf die Frage, wann das Match beginnt. 
								 
								 
								Nämlich nach genau zwei
								weiteren Fragen. Der Ringrichter tritt zwischen Payne und
								Ricks, schaut zum Herausforderer, der mittlerweile Alex Ricks
								heißt, erkundigt sich nach seiner Bereitschaft und
								erhält nur ein Schnaufen als Antwort. Gleiche Frage an
								den Champion und Payne hat immerhin einen Daumen für den
								Ringrichter übrig. 
								 
								 
								Ring frei. 
								 
								 
								Und Michael hat die letzte Show
								natürlich verfolgt, er weiß, dass er bei Alex
								vielleicht nie mehr aufpassen musste als heute. Vorsichtig
								und konzentriert tritt er nach vorn. Doch der Mathematiker
								ist das komplette Gegenteil. Hört das Läuten der
								Glocke, nickt sich selbst zu, stößt sich von der
								Matte ab und geht auf seinen Gegner zu. Direkt in den Lock
								up. 
								 
								 
								Falsch gedacht!
								Täuschungsmanöver von Ricks, stattdessen gibt es
								einen tief gesprungenen Dropkick und ja, natürlich geht
								er genau gegen das Knie des Champions, was den Real American
								Nightmare auch prompt auf die Matte schickt. Auch Ricks hat
								die letzte Show offensichtlich verfolgt und sich die
								vermeintliche Schwachstelle seines heutigen Gegners direkt
								notiert. Den Knöchel kann er halt nicht direkt
								erwischen. 
								 
								 
								Payne wurde der Stand geraubt,
								er ist kurz auf allen Vieren, während Ricks nach dem
								Dropkick blitzschnell wieder auf die Beine kommt. Auch
								Michael richtet sich wieder auf, doch da setzt es bereits von
								hinten den Tritt in die angeschlagene Kniekehle. Wieder
								knickt der Champion ein und geht letztlich sogar zu Boden,
								als der Freiburger nun das Bein greift und direkt zu einem
								Kneebar und Front Anklelock ansetzt. 
								 
								 
								Pete:
								Himmel, Ricks hat sich heute ein festes Ziel gesetzt und er
								vergeudet absolut keine Zeit. 
								Sven: Er
								hat eine Schwachstelle gefunden und die wird auch absolut
								ausgenutzt. 
								 
								 
								Deutlicher kann das nicht
								aussehen. Aber Payne beweist Ringübersicht. Er liegt auf
								der Matte, Ricks liegt ihm mehr oder minder gegenüber.
								Natürlich kann er versuchen, sich aufzusetzen und sich
								irgendwie aus dem Griff herauszudrehen. Doch hinter ihm ist
								die deutlich kraftsparende Variante. Er muss sich ein wenig
								strecken, aber dann erreicht er das rettende untere Ringseil. 
								 
								 
								Rope Break 
								 
								 
								1 
								 
								 
								Und Ricks löst sofort. 
								 
								 
								Pete:
								Wow, ok damit habe ich nicht gerechnet. 
								 
								Sven: In
								der Vergangenheit ja, da hat er ja immer wieder seine faire
								Art bewiesen...aber nach dem Auftritt vor zwei Wochen? 
								Pete:
								Vielleicht konnte er dort seinen ganzen Frust ablassen und
								ist nun wieder einigermaßen der Alte? 
								 
								 
								So sieht es zumindest im Moment
								aus. Wenn auch weniger vorsichtig als sonst sondern durchweg
								beschäftigend...aber offensichtlich taktisch wie immer.
								Er hat sich das Knie ausgeguckt. Payne schleift seinen Körper
								zu den Seilen, hangelt sich mit Hilfe dieser wieder in eine
								aufrechte Position und wieder nimmt Ricks Anlauf, als wäre
								er in der Torwartposition und die Mannschaft braucht in der
								90. Minute noch einen weiten Abschlag für das
								entscheidende Tor, und zieht erneut voll durch. Michaels
								Kniekehle wird es ihm danken. Wieder kann der Herausforderer
								den Champion so ein wenig zusammenfalten, Payne steht auf
								einem Bein. Ricks schwingt durch, dreht sich um 
								 
								 
								Clothesline von Payne! 
								 
								 
								Ohne Anlauf, ohne Ansatz, auf
								nur einem Bein wirft er sein gesamtes Gewicht nach vorn in
								diesen ausgestreckten Arm und erwischt Ricks damit voll, der
								durch die Drehung ohnehin noch Extraschwung hatte. So wichtig
								für Payne, der sich damit zumindest für den Moment
								vor weiteren Angriffen auf sein Bein schützen kann und
								nun kurz Zeit hat, um sich auf diese neue Situation
								einzustellen. Denn mit diesem Knie ist es unwahrscheinlich,
								dass er einige seiner Powerhouse-Aktionen mit voller Kraft
								zeigen kann. 
								 
								 
								Payne rollt sich aus dem Ring,
								landet vorsichtig auf den dünnen Matten. Erst mit dem
								gesunden Bein, das angeschlagene folgt. Humpelnd versucht er
								einige Schritte zu gehen, den Schmerz auszulaufen, wie man es
								von überall her kennt. Normalerweise geht man dabei aber
								einige Schritte frei umher. Hier geht man zwei Schritte und
								wird danach mit einem Chop Block des Mathematikers wieder
								zurück in die Welt des Schmerzes, Walter Sobchak lässt
								grüßen, begeben. 
								 
								 
								Pete: Ein
								kleines Störfeuer von Michael Payne, insgesamt ist Ricks
								hier aber immer einen Schritt voraus. 
								Sven: Er
								hat halt auch zwei Beine, um überhaupt Schritte zu
								nehmen. 
								 
								 
								Mittlerweile dürfte auch
								für jeden die Frage geklärt sein, ob Ricks
								konzentriert ist. Er verfolgt seinen Plan pedantisch. Payne
								liegt an der Ringkante, die Fans feuern ihn an, dass er sich
								zurück auf die Beine kämpfen soll, aber die
								Probleme sind offensichtlich. Ricks hingegen kann normal
								umherlaufen. Steigt nun zurück auf die Ringkante, aber
								natürlich nimmt er dabei eine „Treppenstufe“
								und steigt demonstrativ auf Paynes verwundetes Knie, was die
								Anfeuerungsrufe für den Champion sofort in Buhrufe gegen
								den Freiburger umschlagen lässt. Doch Ricks ist das
								egal. 
								 
								 
								Der Mathematiker steht dort auf
								der Ringkante, will den Ring wieder betreten, erinnert sich
								dann aber. Count-out =/= Titelwechsel. Und so hüpft er
								wieder von der Kante herunter. Natürlich. Per Double
								Foot Stomp auf den Knöchel. Payne schreit auf, die Fans
								buhen, doch Ricks hat seinen Plan. Er packt sich Payne am
								Nacken, hievt ihn mehr oder minder auf die wackeligen Beine
								und rollt ihn in den Ring, bevor er selbst hinterhergeht. 
								 
								 
								Payne will den Schwung nutzen
								und sich weiter rollen zu den gegenüberliegenden Seilen,
								doch natürlich ist Ricks schneller, fängt ihn ab,
								packt ihn am angeschlagenen Bein und macht weiter, wo er nie
								aufgehört hat. 
								 
								 
								Figure-Four Leglock von Ricks 
								 
								 
								Aber Payne reagiert. Ein gutes
								Bein hat er ja noch. Und so nutzt er die Drehung des
								Mathematikers um diesen einen sprichwörtlichen Tritt in
								den Hintern zu geben und ihn nach vorn zu stoßen. Mit
								mächtig Schwung. Ricks geht in die Seile, federt zurück,
								kommt auf den mittlerweile aufgesetzten Payne zu und der
								Sitzriese packt ihn an den Armen zieht ihn nach unten, stößt
								sein gesundes Bein in Ricks' Magen und schleudert Ricks
								hochkant durch den Ring. So etwas nennt man auch gerne... 
								 
								 
								Monkey Flip von Michael Payne 
								 
								 
								Pete:
								Wow, Flugstunden für den Mathematiker! 
								Sven: Gut
								reagiert vom Champion, nun muss er aber auch einmal
								nachsetzen, um sich hier wieder zurück ins Match zu
								kämpfen. 
								 
								 
								Was denkst, was Payne hier vor
								hat, Sven? Ist halt alles nicht so einfach. Aber tatsächlich
								hat er sich Ricks hier für einen Moment vom Hals
								gehalten, der liegt nun ebenso auf der Matte, hält sich
								den Rücken, ist wohl ein wenig unglücklich
								gelandet. Mit nur einem Bein im Bauch ist die Flugkurve auch
								deutlich unkontrollierbarer. Oder einfach nur so aus
								vielleicht knapp 2m Höhe auf eine harte Ringmatte
								geknallt, das kann schon auch für Schmerzen reichen. 
								 
								 
								Ricks kriecht zur Ringecke,
								zieht sich dort mit Hilfe der Seile wieder auf die Beine,
								während sich Payne in der Ringmitte erst auf die Knie
								bringt, den Druck dann auf die drei heilen Gliedmaßen
								verlagert und sich somit letztlich wirklich wieder in den
								Stand bringen kann. Und diesmal stehen sie wirklich
								zeitgleich. Sehen sich. Kurzer Staredown. Dann marschiert
								Ricks wieder nach vorn. Payne hat noch mit seinem Stand zu
								kämpfen. 
								 
								 
								Natürlich nutzt Ricks das
								aus. Taucht nach unten, schießt zum Takedown nach vorn.
								Doch das war zu vorhersehbar! Payne beugt sich nach vorn,
								fängt seinen Gegner ab, packt ihn mit den Armen und der
								Kräftevorteil ist trotz allem definitiv beim Amerikaner.
								Er zerrt Ricks wieder auf die Beine und schleudert ihn dann
								mit Wucht zurück in die Ecke. Der Mathematiker knallt
								gegen das Polster, prallt ab, wankt wieder nach vorn und 
								 
								 
								Powerslam von Payne! 
								 
								 
								Das Cover 
								 
								 
								1 
								 
								 
								2 
								 
								 
								aber Ricks bringt die Schulter
								hoch. 
								 
								 
								Pete: Das
								ist der GFCW Intercontinental Champion! Michael Payne ist
								noch lange nicht geschlagen! Endlich kann das Match so
								richtig beginnen. 
								 
								 
								Das Blatt hat sich gewendet.
								Plötzlich ist Payne der Mann, der hier das Kommando
								übernimmt. Ricks liegt vor ihm, während Michael
								wieder auf seinen Knien ist und sich, noch immer mit Hilfe
								der stützenden Arme zur Entlastung, zurück in
								Kampfstellung begibt. Und nun ist Ricks derjenige, der über
								die Matte kriecht. 
								 
								 
								 
								Wie gern würde sich der
								Champion mit Tritten revanchieren, aber was würde es
								bringen? Das eine Bein ist zu angeschlagen, um damit treten
								zu können und zu instabil, um dem gesunden Bein genug
								Stand für einen gescheiten Angriff zu bieten. Und sich
								nach einem Elbow Drop wieder aufrichten? Nein. Lieber das
								Bein entlasten. So packt er Ricks einfach in der
								Nackenpartie, holt ihn zu sich auf die Beine und schleudert
								ihn in die Seile. Soll doch der rennen, der zwei gesunde
								Beine hat. 
								 
								 
								Der Mathematiker federt zurück
								und Klatsch...er wird einfach gestoppt. Ellbogenschlag.
								Direkt an die Schläfe. Ricks sackt zusammen, doch Payne
								fängt ihn auf, umklammert ihn, bei Ricks und
								Schwanenburg würde man von Umarmung sprechen, doch der
								RAN (nicht Kommentator sondern Real American Nightmare)
								drückt zu. Presst für einen Moment die Luft aus dem
								Freiburger. Doch das hier wird kein Bear Hug... 
								 
								 
								Release Belly to Belly Suplex 
								 
								 
								Wieder fliegt Ricks durch die
								Luft, wieder die harte Landung. Diesmal gleich doppelt. Denn
								der Schwung, den er mitbekommen hat, rollt ihn gleich noch
								aus dem Ring und lässt ihn auf die Hallenmatten
								aufklatschen. Payne steht in der Ringmitte. Triumphierend.
								Endlich in diesem Match. Die Fans freut es. Sie feiern ihren
								neuen Champion und der scheint das Ganze sichtlich zu
								genießen. Doch noch ist die Messe des früheren
								Erzengels nicht gesungen. 
								 
								 
								Der Mann aus Detroit geht zu
								den Seilen, sieht bereits die Hand des Mathematikers.
								Aufgestützt auf die Ringkante, um sich somit wieder
								zurück in eine aufrechte Position zu bewegen. Payne will
								helfen. Beugt sich über das Seil, schnappt sich besagten
								Arm und zerrt Alex nach oben, doch Ricks nimmt das Geschenk
								nicht nur dankend an, sondern packt auch gleich das Nächste
								mit aus. Denn wenn Payne schon Ricks' Arm zu Michaels Kopf
								zerrt, dann schnappt sich der Freiburger diesen natürlich
								gleich, springt wieder von der gerade bestiegenen Ringkante
								herunter und drückt Paynes Hals auf das oberste
								Ringseil. 
								 
								 
								Der lässt sofort von Ricks
								los, torkelt zurück in den Ring, dreht sich weg und
								beginnt zu röcheln. Perfekt für den Mathematiker.
								Seine Chance zurück in das Match zu kommen. Er rutscht
								wieder in den Ring, kommt dank der Seile wieder auf die Beine
								und nimmt Anlauf. 
								 
								 
								Wieder ein Tritt in die
								Kniekehle! 
								 
								 
								Aber Payne hörte das
								Stürmen, dreht sich wie sein Vornamensverwander,
								Jackson, gekonnt um die eigene Achse und lässt Ricks
								damit ins Leere laufen. Der dreht sich überrascht um,
								doch da ist der Amerikaner bereits wieder zur Stelle. 
								 
								 
								Clothesline 
								 
								 
								1 
								 
								 
								2 
								 
								 
								Die Schulter ist oben. 
								 
								 
								Pete:
								Auch wenn Payne Probleme mit seinem Bein hat, genug Power hat
								er auf jeden Fall noch in seinen Angriffen. 
								Sven: Das
								ist auch sein großer Vorteil hier. Ricks hat vielleicht
								das nötige Tempo, aber in Sachen Kraft hat er hier
								absolut nichts entgegenzusetzen. 
								 
								 
								Und wenn man mit dem Rücken
								auf der Matte liegt, kann man einen Tempovorteil auch nicht
								wirklich nutzen. Aber Ricks' Lage ändert sich erneut.
								Payne hievt ihn wieder auf die Beine, schleudert ihn in die
								Seile, wieder das Zurückfedern und ein weiterer
								herrlicher Belly to Belly Suplex. Der Mathematiker sammelt
								Meilen. 
								 
								 
								Doch ein weiteres Mal soll er
								nicht fliegen. Michael Payne hat andere Pläne und die
								reißen das Publikum zu Jubelstürmen hin. Denn er
								macht sich bereit. Dieses eine Mal wird er heute Abend Anlauf
								nehmen. Dieses eine Mal muss sein verletztes Bein halten. Er
								richtet es noch einmal. Er konzentriert sich, nimmt sich
								zusammen und lauert. Ricks ist in der Ringecke. Richtet sich
								allmählich auf. Er hat keine Ahnung, was ihm blüht.
								Doch dann dreht er sich um und findet es heraus... 
								 
								 
								TRAUMATIC HALLUZINATION 
								 
								 
								Pete:
								Traumatic Halluzinazation! 
								Sven: Das
								heißt so nicht, aber egal! 
								 
								 
								Aber ins Nichts! 
								 
								 
								Ricks wirft sich auf die Matte,
								Payne rauscht über ihn hinweg und knallt mit dem
								angeschlagenen Bein vorweg mit voller Wucht in die Ringecke,
								das Gesundere fliegt darüber hinweg und bleibt über
								dem Seil hängen, während Payne sofort auf die Matte
								kippt und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Knie hält,
								mit dem er in die Ecke stürmte. 
								 
								 
								 
								Ricks ist neben ihm,
								verarbeitet das soeben Gesehene. Perfekt. So lässt sich
								die Situation aus seiner Perspektive beschreiben. Payne
								windet sich im Ring hin und her, hält sich das Knie,
								wirkt wie Peter Griffin, nur dass es hier nichts zu lachen
								gibt (ok, bei Family Guy auch nicht). Er rollt sich sogar
								wieder in die Ringmitte und begeht damit einen großen
								Fehler. Denn Ricks steht mittlerweile wieder vor ihm und
								jedem ist klar, was er sich überlegt hat. Und es ist
								kein Rope Break in Sicht. 
								 
								 
								Figure-Four Leglock und Front
								Ankle Lock von Alex Ricks! 
								 
								 
								Wir sind zurück zum
								Matchbeginn, quasi. Alex Ricks hatte das gesamte Match über
								diese zwei Ziele und nun ist es Zeit für Profit. Er hakt
								sich fest, Payne schreit auf, die Fans feuern ihren Champion
								an und Sandmann fragt ihn, ob er aufgeben will. Aber er will
								nicht. Er will das Gold behalten. SEIN Gold! Er versucht
								sich, zu den Seilen zu schleifen, aber keine Chance. Er
								selbst hat sich dieser Möglichkeit beraubt. Er ist
								gefangen in der Mitte des Ringes im Griff des
								Aufgabespezialisten Alex Ricks. 
								 
								 
								 
								 
								 
								Pete: Wie
								viel kann Michael Payne hier noch einstecken? Er hatte vor
								dem Match schon Probleme mit seinem Knöchel und all das
								hat sich hier seit Matchbeginn noch zigfach verschlimmert! 
								Sven:
								Alex Ricks hat seine Chance gesehen und konstant immer daran
								gearbeitet und nachgebohrt. Was kann Michael Payne hier noch
								dagegenhalten? 
								 
								 
								Nichts im Moment. Er ist dort
								fest eingespannt. Die Fans tun alles, um ihn zu unterstützen,
								aber ihre Macht ist begrenzt. Paynes Kräfte schwinden.
								Er fällt zurück auf die Matte 
								 
								 
								1 
								 
								 
								2 
								 
								 
								und ist wieder oben. Stützt
								sich auf seinen Ellbögen ab, sieht Ricks, der sich dort
								in Paynes Bein verbissen hat und es in die ungesündesten
								Richtungen dreht, die man sich für den menschlichen
								Körper vorstellen kann. Guido Sandmann ist da. Doch
								Michael Payne weigert sich. Fast schon verzweifelt klingt
								sein schallendes „NEIN!“, das er dem Ringrichter
								entgegenbrüllt. 
								 
								 
								Ricks bleibt hartnäckig.
								Natürlich. Auch seine Arme werden irgendwann müde,
								doch er hat genug Erfahrung, um diesen Griff in den
								entscheidenden Momenten zu lockern und dann wieder
								anzuziehen. 
								 
								 
								 
								Payne schlägt auf die
								Matte. Nur einmal. Keine Aufgabe. Frust. Schmerz. Und dann
								eine Idee! Man kann es an seinem Gesicht ablesen. Ihm kam ein
								Geistesblitz. Auch wenn Ricks noch immer an seinem Bein
								hängt. 
								 
								 
								Aber Payne dreht sich! Er hat
								ein gesundes Bein, er hat kräftige Arme. Er drückt
								sich von der Matte weg und dreht sich laaaaaangsam auf den
								Bauch. Ricks versucht dagegenzuhalten, aber es ist die
								Geschichte des Matches. Michael Payne hat den definitiven
								Kraftvorteil. Und es gelingt ihm! Der Druck ist bei Alex
								Ricks! 
								 
								 
								Pete: Das
								gibt’s doch gar nicht! Michael Payne kann sich retten! 
								Sven: Der
								Wahnsinn! So ein Kämpferherz sieht man selten! Alex
								Ricks kann JEDEN zur Aufgabe bringen! Aber nicht Michael
								Payne. 
								 
								 
								Die Fans gehen steil. Sie
								feiern den Champion, während der nun alles daran setzt,
								selbst das Match zu entscheiden, aber nein. Ricks will den
								Griff natürlich lösen und auch Payne hat nicht mehr
								die nötige Kraft in seinem Bein, um die Kontrolle lange
								zu behalten. So löst sich das Ganze auf. Und Michael
								Payne bleibt liegen. Sein Bein muss einfach taub sein. 
								 
								 
								 
								Ricks hingegen hat kaum Schaden
								genommen. Zumindest nicht in seinen Beinen. Seine gebeugte
								Haltung zeigt, wie sehr dieses Match seinen Rücken und
								seine Kraft beansprucht hat. Trotzdem. In diesen Sekunden
								steht er über seinem Gegner. Noch immer in der Mitte des
								Ringes. Payne will sich zu den Seilen robben, doch Ricks
								packt sich die Beine des Detroiters. Zieht ihn wieder in die
								Ringmitte. 
								 
								 
								 
								Sharpshooter 
								 
								 
								Nein. Payne zieht die Beine ran
								und stößt Ricks weg. Zumindest mit einem Bein.
								Wieder einmal heißt es ab in die Seile, Payne robbt
								sich zu den Seilen, aber Ricks ist da... 
								 
								 
								Punt Kick gegen Paynes Kopf. 
								 
								 
								Ricks nimmt Anlauf und zieht
								durch. Nur diesmal nicht gegen das Bein. Michael Payne liegt
								flach. Ausgeknockt. Und Ricks schleift ihn zurück in die
								Ringmitte. Er hat das Bein vom Champion in der Hand. Es ist
								Zeit, die Titelregentschaft zu beenden. 
								 
								 
								KRRRKKKRRR 
								 
								 
								Ein Knacken in den
								Lautsprechern? Irgendetwas war da, oder? Sofort dreht sich
								Ricks um, zu oft wurde er in der Vergangenheit hinterrücks
								erwischt, als dass er hier keinen Angriff erwarten würde.
								Etwas wird geschehen. Sein Fokus ist dahin. Er schaut zur
								Rampe. Aber da ist niemand. Doch da ist Michael Payne! Hinter
								ihm! Mit einem Roll up! 
								 
								 
								1 
								 
								 
								2 
								 
								 
								3 
								 
								 
								Das ist die
								Titelverteidigigung! 
								 
								 
								Pete:
								WAS?! Das gibt’s ja nicht! Michael Payne hat dieses
								Match wirklich gewonnen! Das ist die Titelverteidigung! 
								Sven:
								Payne hat gewonnen, Ricks hat verloren, nenn es wie du
								willst! Michael Payne ist immer noch der Intercontinental
								Champion! 
								Pete:
								Aber Ricks will das nicht wahr haben! 
								 
								 
								Tatsächlich! Der Roll up
								ist vorbei, Payne liegt vor ihm auf der Matte, das Bein ist
								tot. Ricks kniet dort. Fassungslos, schaut sich geschockt um.
								Vielleicht erwartet er noch immer einen Angriff. Doch es
								kommt keiner. Es war nichts. Es war ein normales
								Lautsprecherknacken, was man immer und immer wieder hat.
								Unzählige Male in jeder Show, wenn die Technik gerade
								abgestimmt werden muss. So etwas darf ihn nicht aus dem Match
								werfen. Das weiß er selbst vermutlich am Besten! 
								 
								 
								Doch in diesem Moment weiß
								er nur eins. Er ist nicht der Intercontinental Champion! Und
								diese Erkenntnis macht ihn rasend. Guido Sandmann will
								Michael Payne vorsichtig auf die Beine helfen, aber Ricks
								muss Dampf ablassen! Er schnauft vor Wut, er sieht den
								Champion und schickt ihn mit einer Clothesline auf die Matte! 
								 
								 
								Pete:
								Nein! Warum jetzt?! Lass es, Alex! 
								Sven: Das
								ist purer Frust und blinde Wut, was ist aus dem Mathematiker
								geworden? 
								 
								 
								Die Fans buhen wie wild, sind
								aber nicht einmal annähernd so wild wie der Freiburger.
								Wie ein Berserker tritt er immer und immer wieder auf das
								verletzte Bein seines Gegners ein. Der Ringrichter will ihn
								zurückhalten, versucht ihn wegzuziehen, aber als ob er
								eine Chance hat. 
								 
								 
								Pete:
								Unschöne Bilder hier, der ehemalige Intercontinental
								Champion lässt seinen ganzen Frust am Aktuellen aus. 
								 
								Sven:
								Er scheint auch nicht stoppen zu wollen. 
								Pete:
								Aber da, Antoine! 
								 
								 
								Und die Kamera
								schwenkt zum Entrance, wo Antoine die Stage hinab läuft.
								Sein Ziel liegt im Ring, schon vor zwei Wochen musste er
								dazwischen gehen, als Alex seine Aggressionen nicht im Griff
								hatte. Da war Jasper Randall das Opfer, diesmal ist es ein
								vermeintlich unschuldiger Michael Payne. Am Ring angekommen
								läuft er um ihn herum und zieht Payne hinaus, wo sich
								Offizielle um ihn kümmern können. Alex wirkt
								verwundert, sein Ziel ist verschwunden und dass Antoine dafür
								verantwortlich war, hat er in seinem Tunnel gar nicht
								mitbekommen. Dann entert Antoine den Ring. Mit weit offenen
								Augen blickt er seinen Freund und Partner an, ohne ein Wort
								zu wechseln. Er schüttelt leicht mit dem Kopf und wirkt
								ungläubig, während Alex so laut schnauft, dass man
								es beinahe noch bis zum letzten Platz in der Arena hören
								kann. Antoine drückt Alex dann in die Ringecke, um
								sicherzustellen, dass er dort bleibt, wo er ist. Man muss
								kein Hellseher sein um zu wissen, was die Beiden telepathisch
								auszutauschen scheinen. Antoine lässt sich ein Mikrophon
								reichen. Er überlegt einen Moment, wie er Alex am Besten
								beruhigen und besänftigen kann. 
								 
								 
								Antoine:
								"Alex, das Verhalten ist nicht akzeptabel. Du musst dich
								in den Griff kriegen und zwar in aller Dringlichkeit. Vor
								vier Wochen hast du zu mir gesagt, direkt in mein Gesicht,
								dass du jetzt beginnst. Das hier ist dein 'Beginn'?" 
								 
								 
								Er zeigt auf
								Michael Payne, welcher weiter versorgt wird. 
								 
								 
								Antoine:
								"Ich sage dir eins, mein Freund, egal unter welchen
								Umständen du vielleicht verloren hast, du hast verloren.
								Akzeptiere das und mache weiter, werde stärker und
								besser, so wie du es mir versprochen hast. Aber nicht so, wie
								du es gerade getan hast. Das wirft ein ganz schlechtes Licht
								auf dich. Im Umkehrschluss auch auf mich." 
								 
								 
								Alex hört
								sich die Standpauke an, er wirkt noch immer rasend, Schweiß
								läuft ungebremst von seiner Stirn und Antoine zwingt ihn
								nahezu zum Blickkontakt. 
								 
								 
								Antoine:
								"Deswegen nehme ich mich der Sache jetzt an. Bei
								Entscheidungen habe ich mit sofortiger Wirkung das letzte
								Wort und meine erste Entscheidung treffe ich jetzt: Wenn ich
								derjenige sein muss, der dir Verstand in deinen Kopf hämmert,
								dann sei es so. Bei Title Nights fordere ich dich, Alex
								Ricks, zu einem GFCW WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPIONSHIP MATCH
								heraus!" 
								 
								 
								Ein Raunen geht
								durch die Menge, das wirkt dann doch ein wenig seltsam. Man
								hat mit allem gerechnet, aber nicht damit. 
								 
								 
								Antoine:
								"Ganz richtig. Ein freundschaftliches Duell. Das möchte
								ich in aller Form betonen und herausstellen. Kein böses
								Blut, nur zwei Partner, die sich professionell messen. Seien
								wir ehrlich, für mich gibt es ohnehin keinen Gegner dort
								draußen, der sich sonst mit mir messen kann. Am Anfang
								des Jahres warst du noch der 'golden Boy' von unserem
								Commissioner, der dich unbedingt an der Spitze sehen wollte.
								Jetzt beweise, dass du dort auch hingehörst, indem du
								mir einen anständigen und fairen Wettbewerb lieferst." 
								 
								 
								Langsam aber
								stetig wird Ricks ruhiger. Seine Atmung, seine
								Brustkorbbewegungen, sein Puls, alles wird allmählich
								wieder normal. Nur sein Blick, das ist weiterhin ein
								Fragezeichen. Skeptisches Stirnrunzeln macht sich breit,
								während er vorsichtig den Arm in Richtung Schwanenburg
								hebt. Er streckt die Hand aus, aber nicht zum Einschlagen
								oder Sonstiges...er fordert das Mikrofon. Und das soll er
								auch bekommen. Mit mehr Kraft als nötig „stopft“
								der Champion das Mikro in die Hand seines eigentlichen
								Freundes und drückt dabei sogar dessen Arm ein wenig
								nach unten. Ganz sicher, die beiden hatten schon
								harmonischere Tage zusammen. 
								 
								 
								Alex' Laune
								verbessert sich nicht wirklich durch die Art der
								Mikroübergabe, aber er wirkt dennoch wieder einigermaßen
								im Normalzustand. Zumindest ist kein weiterer Blutrausch zu
								befürchten...für's Erste. 
								 
								 
								Alex:
								„Michael Payne war zur falschen Zeit am falschen
								Ort...“ 
								 
								 
								Und damit hat sich
								das Thema für ihn offensichtlich auch erledigt. Während
								der Intercontinental Champion vor dem Ring weiter versorgt
								wird und die Fans den Mathematiker mehr hassen als je zuvor,
								bleibt er dort im Ring in seiner Ecke und nimmt weiter seinen
								Freund in den Fokus. 
								 
								 
								Alex:
								„Antoine, du solltest es eigentlich wissen...du willst
								mich nicht als Gegner. Definitiv nicht als Feind...aber auch
								nicht als Freund. Ich weiß, wie gut du bist...aber du
								scheinst nicht zu wissen, was dich mit mir erwartet. Diese
								Niederlagen...sagen nichts.“ 
								 
								 
								Wieder
								unterbrechen ihn die Buhrufe der Fans, während seine
								Stimme weiterhin voller Wut und Aufregung ist. Es wird noch
								eine Weile dauern, bis er wieder zurück in seiner Welt
								der Gleichgültigkeit ist. Aber er gibt sich Mühe,
								bei diesen Worten ruhig zu klingen. 
								 
								 
								Alex:
								„Antoine, du bist mein Freund...aber wenn du es
								wirklich ernst meinst, dann erfährst du bei Title Nights
								die größte Niederlage deiner Karriere. Ich will,
								dass du das weißt. Aber wenn du das wirklich
								willst...dann soll es so sein.“ 
								 
								 
								Dann streckt er
								die Hand aus. Das Mikro wandert nach links. Und mit der
								freien Hand will er den Main Event von Title Nights offiziell
								absegnen. Nur noch eine Formalität. 
								 
								 
								???:
								„Das ist so verdammt rührend...DASS ICH KOTZEN
								MÖCHTE!“ 
								 
								 
								...dröhnt es
								mit rauchiger Stimme aus den Boxen der Flens-Arena und
								unzählige Köpfe wandern in Richtung Entrance Stage.
								Dort stapft eine Gestalt in mausgrauem Hoodie und
								verwaschener Jeans auf die Bühne. Buhrufe werden laut,
								als die Anwesenden in der Halle erkennen, dass es sich bei
								der Gestalt um Jasper Randall handelt. Der New Yorker tigert
								einige Schritte auf der Stage herum, lässt die Buhrufe
								über sich ergehen. Er wirkt tatsächlich äußerst
								wütend. 
								 
								 
								Jasper
								Randall: „Euer freundschaftliches Duell, wie du es
								bezeichnest, Schwanenburg, ist doch alles nur eine einzige
								Heuchelei! Eine Farce! Ihr könnt vielleicht all diese
								hirnlosen Vollidioten in der Halle an der Nase herumführen,
								aber nicht mich! Ich durchschaue euer erbärmliches
								Spiel!“ 
								 
								 
								Die Buhrufe nehmen
								nicht ab. Das Sprachrohr des Fight Club tigert noch eine
								letzte Runde auf der Stage herum, ehe er innehält und
								mit dem Finger in den Ring auf Alex Ricks zeigt. 
								 
								 
								Jasper
								Randall: „DU hast meinen Partner und Freund Drake in
								der letzten Show arg erwischt! So schwer, dass er heute nicht
								einmal anwesend sein kann! Du hast etwas geschafft, was
								niemand zuvor geschafft hat: Du hast Drake auf die
								VERLETZTENLISTE geschickt! Glaubst du denn allen Ernstes, der
								Fight Club würde das ungesühnt lassen? Genau wie
								diesen ausgeklügelten Plan, den ihr beiden da vor zwei
								Wochen durchgeführt habt, spielt ihr auch jetzt wieder
								euer Spiel. Ihr krault euch gegenseitig die Eier, versucht
								euch den GFCW-Heavyweight-Championtitel untereinander
								zuzuschieben. Und wieso? Weil du, Schwanenburg...“ 
								 
								 
								...und jetzt
								wandert der Zeigefinger hinüber zu dem amtierenden
								Heavyweight-Champ... 
								 
								 
								Jasper
								Randall: „...einfach nur Angst davor hast, dem einzig
								wahren Number One Contender gegenüberzutreten, nämlich
								mir!“ 
								 
								 
								Oh, da gibt es
								sogar vereinzelte Jubelrufe, kaum merklich. Aber sie sind da.
								Randall solo, ohne seinen Schatten Mr. Chewing Gum, ist ein
								seltenes Bild. Und entgegen der letzten Show zögert
								Randall dieses Mal keineswegs vor einer Konfrontation mit dem
								Heavyweight-Champion und seinem Partner. Hat ihn evtl. der
								Verletztenstand seines Partners zusätzliche Motivation
								verliehen? 
								 
								 
								Jasper
								Randall: „Also wieso unterbrecht ihr euer perfides
								Spielchen nicht für einen Moment und du, Ricks, verlässt
								diesen Ring, damit ich deinem sogenannten ‚Freund‘
								gegenübertreten kann. Hier, und heute Abend...UM DEN
								GFCW-HEAVYWEIGHT-CHAMPIONTITEL!!!“ 
								 
								 
								 
								Das wollen die
								Fans natürlich sehen, nach dem tollen IC-Match die
								Verlängerung um den größereren Titel.
								Schwanenburgs Antwort steht ihm ins Gesicht geschrieben, doch
								die große Resonanz der Zuschauer lässt ihn sie
								kaum aussprechen, weil man sie schlichtweg nicht verstehen
								würde. Erst nach einigen beherzten Armwedelaktionen
								gelingt es ihm, die Flens-Arena zu beruhigen. 
								 
								 
								
								Antoine: "Nein, nein, nein, nein,
								nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein,
								nein, nein, nein." 
								 
								 
								BUUUUUUUUUUUUH! 
								 
								 
								Antoine:
								"Siebzehn mal Nein, Jasper, das kommt natürlich und
								selbstredend überhaupt nicht in Frage." 
								 
								 
								Antoine zieht
								wütend am obersten Ringseil und lehnt sich dann so weit
								er kann herüber, um das Folgende seinem Widersacher so
								sehr ins Gesicht sagen zu können, wie es in dieser
								Situation möglich ist. 
								 
								 
								Antoine:
								"Wer glaubst du eigentlich zu sein, dass du hier
								Ansprüche anmelden darfst? Mit Verlaub, Teilzeit-Tarzan,
								aber du machst dich hier gerade zum Affen. Du bist ein
								absoluter Niemand, weit davon entfernt genug Würde für
								diesen Titel mitzubringen." 
								 
								 
								Er blickt Jasper
								in die Augen, dann sucht er den Blickkontakt zu Ricks, dann
								wieder Jasper. 
								 
								 
								Antoine:
								"Du bist ein Wicht, der diesen prestigeträchtigen
								Titel und dessen Erbe binnen Sekunden ruinieren und
								beschmutzen würde! Ich, ja, ICH mache diesen Titel,
								diese Liga und das ganze Drumherum jeden Tag zu einem
								besserem Ort. ICH bin die GFCW, ICH bin der Champion und ICH
								bin die Lichtgestalt, vor dessen Licht sich Ratten wie du
								wieder zurück in die Kanalisation flüchten." 
								 
								 
								Jetzt widmet er
								sich wieder Alex, schlägt diesem auf die Brust. 
								 
								 
								Antoine:
								"Er hier, mein Lieber, er ist der EINZIGE, der auch nur
								annähernd in der selben Dimsension wie meine Wenigkeit
								schwebt. ER hat Würde, ER hat Talent, ER wäre die
								logische Konsequenz..." 
								 
								 
								Alex:
								„Und WIR werden um dieses Gold kämpfen.“ 
								 
								 
								Der Mathematiker
								reißt bei diesen Worten das Mikro hoch, prescht an
								seinem Partner vorbei und schleudert sich nun selbst in
								Richtung Seile, in Richtung Randall. Keinerlei Anzeichen
								innerer Ruhe...nicht mehr beim Anblick dieses Mannes. Jasper
								Randall raubt Alex Ricks den letzten Nerv, mehr als es je
								zuvor einer tat. Man muss sich nur Michael Payne noch einmal
								vor Augen führen, dann weiß man, wie sehr der
								Fight Clubber den Freiburger stört. 
								 
								 
								Alex:
								„Leg es nicht darauf an, Jasper Randall. Dein Glück
								ist aufgebraucht, als Antoine dich vor zwei Wochen vor mir
								RETTETE. Hätte er nicht eingegriffen, würdest du
								heute Abend noch nicht einmal hier stehen. Wer weiß, ob
								du überhaupt noch einmal stehen würdest.“ 
								 
								 
								Damit
								überschreitet Ricks eine unausgesprochene Grenze und das
								quittieren auch die Fans mit noch stärkeren Buhrufen,
								während Randall dem Mann im Ring am Liebsten den Kopf
								abreißen würde. Beiden Männern, um genau zu
								sein. 
								 
								 
								Alex:
								„Antoine war vor zwei Wochen mit dir gnädig...du
								bist in keiner Position, um hier irgendwelche Wünsche
								anzustellen.“ 
								 
								 
								Wieder die
								Buhrufe, doch dann für einen kurzen Moment Irritation.
								Denn Ricks lässt die Seile los, wirft sich auf die Matte
								und rollt sich aus dem Ring. Nur noch die Rampe trennt ihn
								von Jasper Randall, während er dort vor dem Ring
								Stellung bezieht. Damit hatte auch Antoine nicht gerechnet. 
								 
								 
								Alex:
								„Und was deine Position angeht...komm noch einen
								Schritt näher und ich bringe zu Ende, was ich vor zwei
								Wochen angefangen habe. Und falls du meine Warnungen immer
								noch ignorieren willst...dann überlege noch einmal,
								warum Drake Ackley nicht neben dir steht.“ 
								 
								 
								Das Mikro fliegt
								zur Seite und Ricks geht in Kampfstellung. Ja, er ist
								angeschlagen, aber Besessene haben nun einmal andere Kräfte.
								Von einem Nachteil für ihn sollte man in dieser
								Situation definitiv nicht sprechen. 
								 
								 
								???:
								„Stop! Stop! Stop! Stop! Stop!“
  Die
								angeheizten Fans schauen in Richtung Entrance Stage, auf der
								sich niemand anderes als der Commissioner, Johnboy Dog,
								errichtet hat und reichlich aufgebracht wirkt.
  JBD:
								„Fünf mal Stop, um es mit Schwanenburg zu sagen,
								auch wenn ich mit ihm ja selten einer Meinung bin! Fünf
								mal! Und ich werde mich nicht wiederholen!“
  Hinter
								dem Commissioner tauchen etwas undeutlich die Gestalten der
								beiden Trucker auf, um dem „Wunsch“ etwas
								Nachdruck zu verleihen. Ja, der alte Mann scheint echt einen
								Großteil seiner guten Laune verloren zu haben.
  JBD:
								„Hier wird heute nicht mehr Hand aneinander gelegt und
								mindestens einer von Euch…“
  Der
								wurstige Finger zeigt nach und nach auf alle drei im Ring
								versammelte Gestalten.
  JBD:
								„….wird am Ende des Tages möglicherweise
								enttäuscht nach Hause gehen.“
  JBD
								holt etwas Luft und lauscht eventuellen Erwiderungen, doch
								die drei Hauptakteure bleiben still und aufmerksam. Es geht
								also ans Eingemachte.
  JBD:
								„Mr. Schwanenburg. Brainpain. Du bist, sicher nicht
								unverdient, GFCW-Heavyweight-Champion. Das ist die eine Seite
								der Medaille. Und du darfst auch gern vorschlagen, gegen wen
								du das große Gold verteidigen willst. Alles kein Thema.
								Aber DU, mein Freund, setzt hier immernoch KEINE Matches an.
								Und deshalb…“
  Der
								Blick wandert weiter zu Alex Ricks, der immernoch so wirkt,
								als würde er Jasper gleich verhackstücken wollen.
								Was übrigens auf Gegenseitigkeit zu beruhen
								scheint.
  JBD:
								„….wird Alex Ricks auch nicht ad hoc ein
								Titelmatch bekommen. Es ist vollkommen richtig, dass ich dich
								Anfang des Jahres ganz oben sah, Alex. Aber das war, bevor du
								deinen Pakt mit dem Teufel geschlossen und dich in die
								falsche Richtung orientiert hast. Und du hast gerade erst den
								IC-Title verloren – da erwartest Du gleich ein
								Titelmatch? No, my dear!“ 
								 
								 
								Der
								überwiegende Teil der Fans quittiert das mit einem
								„Yeah“, während durchaus einige Buhrufe
								durch’s Rund schallen. JBD hat sich ja nicht nur einmal
								mit seeehr unpopulären Entscheidungen hervorgetan –
								aber meistens hatte er recht. Bisher.
  JBD:
								„Das darfst du dir, wie bisher alles in der GFCW,
								verdienen. Ich könnte sagen, du hast das nicht verdient,
								aber abgesehen davon, dass ich die Aktion gegen Michael Payne
								und zuvor gegen Ackley nicht gutheißen kann, mag ich
								das Feuer, das in dir lodert. Und ich will diese Flamme nicht
								einfach erlöschen lassen.“
  In
								der Halle ist es inzwischen Mucksmäuschenstill. Selbst
								die sonst so hyperaktive Crowd sagt diesmal nichts, sondern
								lauscht – denn der alte Hund biegt jetzt erst auf die
								Zielgerade ein. 
								 
								 
								JBD:
								„Ich mag mit Jasper so meine Probleme haben, aber er
								hat nicht Unrecht: Er hat sich das mittlerweile verdient. Und
								warum nicht sehen, wer der bessere von Euch beiden ist? Und
								das probieren wir gleich in der nächsten Show….
								Alex Ricks gegen Jasper Randall um den No1-Contender-Spot auf
								den GFCW-Heavyweight-Title!“
  Teile
								der Fans scheinen die Ansetzung tatsächlich gut zu
								finden, denn ist da nicht ein wenig Jubel? Zumindest gibt es
								Applaus für die Ansetzung. Aber einen hat der
								Commissioner noch, während sich manch einer beherrschen
								muss…
  JBD: „Das
								Ganze läuft unter Falls Count Anywhere. Ich denke, die
								Fans haben verdient, dass ihr bis an das Limit geht….nicht
								aber darüber hinaus.“
  Der
								Böse Blick der folgt, gilt Alex – dann aber dreht
								der alte Hund ab. Und so sind wir wieder da, wo wir zuvor
								schon waren. Drei Männer mit einem Ziel vor Augen und
								zumindest großteils mit einer gewissen Abneigung
								gegenüber dem Rest. Ein großer Staredown. 
								 
								 
								Jasper Randall
								starrt auf Antoine Schwanenburg. 
								Antoine
								Schwanenburg starrt auf Jasper Randall. 
								Jasper Randall
								starrt auf Alex Ricks. 
								Alex Ricks starrt
								auf Michael Payne. 
								 
								 
								Denn der rappelt
								sich gerade wieder auf. Die Ärzte wollen ihn beruhigen,
								ihn zurückhalten, aber er stößt sie mit
								wackeligen Beinen weg und fokussiert sich komplett auf den
								Mathematiker. Zeit für Revanche. Und Ricks scheint nicht
								abgeneigt, noch einmal nachzusetzen. 5 Meter trennen die
								beiden vielleicht. 5 Meter...und Antoine Schwanenburg. Denn
								der erkennt die Lage sofort, reagiert schnell, rollt sich aus
								dem Ring, stellt sich vor Ricks, hält ihm die Hände
								auf die Brust und mit einem deutlichen "NEIN! Es
								reicht!" kann er ihn auch tatsächlich von weiteren
								dummen Taten abhalten. Ricks richtet seine Augen wieder auf
								ihn, zustimmendes Nicken. Und tatsächlich dreht er sich,
								natürlich genervt, zur Rampe und verlässt mit
								seinem Partner und möglicherweise baldigen Gegner die
								Halle. 
								 
								 
								In Richtung
								Randall? Nein. Der hat sich das Geschehen für eine
								Sekunde angeschaut, abwartend, ob es gleich noch einmal los
								geht, dann ist er allerdings doch kopfschüttelnd bereits
								zurück in die Katakomben gegangen. Die große
								Schlacht wird vertagt. Auf in zwei Wochen. 
								 
								 
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