Mit einem Wutschrei wird der teure Stuhl durch den Raum geworfen und dieser kracht in eine Ecke. Ein japanisches Teeservice wird von einem Schrank abgeräumt und zerspringt in kleine Teile, während mit einem Wutschrei in den Schrank getreten wird, sodass die Tür aus den Angeln fliegt. Erst jetzt kommt er zur Ruhe und atmet heftig. Die Kapuze der purpurfarbenen Robe wird zurückgezogen und die weißen langen Haare fallen nach vorne, als er vornüber gebeugt und schwer atmend vor den Trümmern seines Wutausbruchs steht. Flex Fulgrim scheint das erste Mal in der Zeit in der GFCW die Kontrolle verloren zu haben. Lucius the Eternal sitzt auf einem Ledersofa, mit einer Flasche Wasser in der Hand, und trinkt teilnahmslos einen großen Schluck. Keuchend beginnt Flex zu sprechen.


Flex Fulgrim: „Wir…wir…haben…die…wir haben die verdammte Verbindung verloren! Diese 2 Idioten haben den Kopf entweiht!“


Lucius setzt die Flasche ab und überlegt kurz. Dann sieht er den Ziegenkopf an. Die Augen, die letztes Mal rot geleuchtet haben, flackern nur noch leicht.


Lucius: „Dann stellen wir die Verbindung wieder her, Ful. Ganz einfach.“

Flex Fulgrim: „Du verstehest es nicht, Lucius. Wir haben die Gunst verloren! Wir sind nicht mehr auserwählt seinen Weg zu ebnen und ihm die Freude zu bereiten, die er verdient. Beermachine hat es in einem Moment geschafft alles zu zerstören, was wir in Jahren aufgebaut haben. Ich weiß nicht, ob wir je die Gunst wieder erlangen werden. Es braucht so viel Zeit und die haben wir nicht.“


Ein weiterer Schluck Wasser fließt die Kehle des vernarbten Glatzkopfs herunter, während er zu überlegen scheint. Dann setzt er ruckartig die Flasche ab.


Lucius: „Und wenn wir einen der Gespielen oder Gespielinnen opfern? Du weißt schon wie ich das meine…“


Traurig schüttet Flex Fulgrim den Kopf.


Flex Fulgrim: „Das wird nix bringen, da wir mehr als eine Person dafür bräuchten und außerdem ist opfern jawohl das falsche Wort für das was geschehen muss. Das Einzige ist pure Gewalt, die uns seine Gunst wiederbringen kann.“

Lucius: „Also hauen wir Beermachine auf die Fresse? Wird auch Zeit…“

Flex Fulgrim: „Wir müssen nicht nur Beermachine Gewalt antun, sondern allen! Meinst du wir kriegen das hin?“


Der Daumen von Lucius geht lachend nach oben, aber dann wird der große Mann ernst.


Lucius: „Wenn wir die Gunst nicht zurückbekommen sollten, Ful. Wie geht’s dann weiter? Machen wir es auf eigene Rechnung? Suchen wir uns ne neue Gottheit?“


Flex Fulgrim überlegt und schüttelt den Kopf. Er will daran gar nicht denken scheinbar und schnappt sich ebenfalls ein Wasser.


Flex Fulgrim: „Wir haben dies 5* Hautevolee Jungs geschlagen und das erste Ausrufezeichen gesetzt und jetzt sollten wir unseren Fokus auf die anderen Teams legen. Wir haben uns ja schon bei ein paar Jungs vorgestellt und jetzt sollten wir ernst machen. Sie wissen ja was sie erwartet.“

Lucius: „Naja. Zumindest wissen sie, dass sie was erwartet. Aber ob das für die Ottos reicht wage ich zu bezweifeln. Die wissen nicht mal wie man sich den Arsch vernünftig abwischt. Leviathan, 5 Star oder die anderen Honks sind nicht gerade mit hoher Intelligenz gesegnet. Nicht das ich das wäre, aber du Ful.“

Flex Fulgrim: „Lassen wir das Lucius. Wir müssen unbedingt die Gunst wieder erlangen und wenn ich dafür Joe Jobber 20 Stunden am Schluss verprügeln muss.“

Lucius: „Gibt glaube ich wesentlich schwerere Brocken die man 20 Stunden verhauen kann. Max Moustache zum Beispiel oder wir nehmen diesen Bartholomäus mit seinem Rollstuhl Opa.“


Ein Schulterzucken muss Lucius als Antwort reichen. Lucius trinkt das Wasser aus und wirft die Flasche achtlos in eine Ecke.


Flex Fulgrim: „Lass uns das ein anderes Mal weiter besprechen. Mal sehen was der Abend noch so bringt. Ich habe da eine bessere Idee, die wir abseits der Kameras besprechen sollten.“


Flex wirft seine halbvolle Flasche wütend gegen die Kamera.


Flex Fulgrim: „Verpiss dich!“


Fade Out



Vor 2 Wochen, nach Finest Hour...


Auferstanden von den Toten. Oder so ähnlich. Optisch sieht es in jedem Fall so aus, als würde eine Mumie sich durch die Katakomben des Donau-Stadions schleppen. Zane Levys Arme, Rücken, Gesicht, Stirn, der sichtbare Teil der Beine sind bandagiert, genäht, getackert, abgeklebt. Eine kleine Wunde in der Armbeuge scheint fast zu suggerieren, dass dort eine Nadel gelegt war. Sein Gang ist benommen. Dass Luna Rosario und eine Assistenzkraft des medizinischen Personals im Hintergrund einem der Ärzte auf die Beine helfen weißt nicht gerade darauf hin, dass Levy entlassen wurde. Fast schon ratlos sieht Luna Zane hinterher, der sich bei jedem Schritt schmerzverzerrt an der Wand abstützt.

Es wirkt nicht, als wäre er in der Lage weit zu laufen ohne wie nach seinem Match sofort dabei zu Boden zu gehen. Doch mit schwerem Atem und langsamen Schritten geht die Reise weiter. Meter für Meter.

Vor einer Tür macht er eine kurze Atempause. Beziehungsweise scheint eher dagegen zu Kämpfen dass seine Beine oder sein Bewusstsein den Dienst versagen. Die Kraft zum Anklopfen wird gleich gespart. Müde wandert die Hand, die seinen Körper nicht an der Wand abstützt, zur Klinke und drückt diese herunter. Langsam schiebt er seinen Körper gegen die Tür, fällt mehr hindurch und lehnt sich gegen den Türrahmen, als die Tür weit genug aufgeschwungen war um ins Rauminnere zu blicken.

Provisorisch wurde im inneren ein Arbeitsplatz abseits der Hektik für Amélie Schwanenburg eingerichtet, die gerade mit der Hilfe eines Mitarbeiters dabei scheint sich auf die Abreise vorzubereiten. Die Show scheint bereits eine Weile vorbei und natürlich ist sie die letzte, die die Szenerie verlässt.


Als Zane dann durch die Tür fällt, sind erst einmal alle Augen weit aufgerissen. Der fleißige Mitarbeiter eilt sofort zum Ex-Tag Team Champ um ihm zu helfen, aber selbst wenn er halbtot wirkt, so kann er diesen besseren Praktikanten noch beiseite stoßen. Er will die Hilfe nicht. Er will etwas anderes.

Zane: „Amelie… Ich brauche die Chance diese Titel wiederzuholen. Ich muss…“

Er scheint sichtlich zu versuchen irgendwie gerade Sätze zu formen doch irgendwo zwischen den Verletzungen und dem schier unhaltbaren Frust über seine eigene Leistung – in seinen Augen ein Versagen, in den Augen aller anderen wohl ein unfassbarer Auftritt – fällt es ihm klar erkennbar schwer. Ein tiefer Atemzug soll wohl helfen, die Augen zusammengekniffen, doch sofort schießt er Schmerz in sein Gesicht.

Zane: „… in dieses Laddermatch. Gib mir einfach den Platz und ich bin weg.“

Kurz rattert es in Amélie. Der Mitarbeiter kann irgendwie noch immer nicht glauben, dass Zane hier steht und nicht auf der Krankenstation umringt von Ärzten ist. Abwechselnd blickt er Amélie an, dann Zane und wieder zurück zum Comissioner.


Amélie: „In deinem Zustand?“


Zane versucht bei Bewusstsein zu bleiben, obgleich ihm das so schwer fällt, wie halbwegs gerade auf seinen zwei Beinen zu stehen. Er will etwas sagen, das sehen wir, aber Sätze zu formen, die über das hinausgehen, was er schon sagte, auch das ist für ihn kaum möglich. Er atmet schwer, er versucht es. Zane weiß, dass Amélie natürlich irgendeine logische Erklärung haben will. Ihr geht es ums Business, um Logik. Ein einzelnes Wort jedoch schafft er nur gerade so durch seine gescholtenen Lippen zu quetschen.


Zane: „Bitte...“


Sie fasst sich an die Stirn, ihre Entscheidung reift allerdings schnell.


Amélie: „Weißt du, Zane...“


Sie bewegt sich einen Schritt auf ihn zu.


Amélie: „Dass du hier stehst, in deinem Zustand.“


Der Zeigefinger wird ausgestreckt, zeigt auf die Bandagen, das Blut auf dem Boden, das in kleinen Mengen dann doch noch tropft.


Amélie: „In dieses Match möchtest, mit dem du ALLES erreichen könntest, du sofort WORLD CHAMP sein könntest, wenn du es gewinnen würdest...“


Auch wenn sie nicht begeistert davon ist, dass hier gleich jemand das ganze Blut aufwischen muss, so scheint sie doch leicht beeindruckt zu sein.


Amélie: „Es aber als Chance siehst, die Tag Team Title zu gewinnen?“


Anerkennendes Nicken.


Amélie: „Solltest du die Freigabe vom Doc erhalten, bist du drin. Du hast zwei Wochen.“


Das ging für Zane dann doch leichter, als er vielleicht dachte. Er kann jedoch noch gar nicht reagieren, da spricht Amélie erneut.


Amélie: „Und jetzt raus hier.“

Ein leichtes Grinsen tritt Zane auf die Lippen, doch würde nicht Luna hinter ihm auftauchen und ihn auffangen, würde er Amelies Aufforderung wohl nicht mehr nachkommen können, als die Bilder uns Fans verlassen.



Flammen in der Dunkelheit schießen empor und fressen sich durch das Bild, während sich ein riesiger Ziegenschädel sich langsam auf den Zuschauer hin bewegt und ein Schwall aus Bier sich in einen Abfluss ergießt. Ein dröhnendes Lachen während der Ziegenschädel zu lächeln beginnt...


Sid: „Rob.... Rob!“


Mit großen Augen erhebt sich Rob vom Beton, badend in undefinierbarem Unrat.


Rob: „Was zum Teufel war das?!“

Sid „Du bist einfach umgekippt man!“


Rob hält sich den Kopf und blickt sich um. Ein großer grauer Platz in der Hitze des Sommers. Besorgte Bürger rings um ihn herum starren ihn an, während sie eigentlich im Begriff sind ihren Weg vorzusetzen. Ein großes Bahnhofsgebäude ist unweit von ihm zu erkennen wo sich allerhand eigenartige Gestalten rum zu treiben scheinen. Alkoholiker, Obdachlose und gestresste Passanten begegnen sich vor hübsch aufgemachten Kioskläden und verschiedenr Fressbuden in den ein barbarisches Tempo zur Befriedigung der gereizten Passenten mit ihren hinter medizinischen Masken verborgenen Fratzen des Todes.


Rob: „Scheiße mein Kopf fühlt sich an als hätte sich Bartholomäus drauf gesetzt.“

Sid: Verdammt Rob! Du siehst auch aus als hättest du Herbert gesehen!

Rob: „Ich glaube diese Slaanesh Heinis sind in meinem Kopf. Seid wir die Kerle in ihrer Kabine gestört haben werde ich von ihnen verfolgt. Ich glaube die haben mich verhext diese Dreckswichser!“


Zitternd kommt Rob auf die Beine und sieht die Passanten um sich wütend an.


Rob: „Hey habt ihr noch nie einen Typen umkippen sehen? Verpisst euch!“


Verschreckt scheinen sich einige Passanten abzuwenden.


Rob macht sich auf und zieht Sid mit sich, die Szenerie zu verlassen.


Rob: „ Wir sollten hier verschwinden bevor hier noch jemand die Sani's ruft.“

Sid : Rob? Warte mal! Was geistert dir durch den Schädel? Ich hab' dich noch nie nach 'nem duzend halber den Betongruß machen sehen! Was ist los?


Rob marschiert einfach nur genervt voran.


Sid: Rob? Mach' mal Meldung...

Rob: „ Wenn dass nicht das Werk dieser Slaaneshtypen war, schwöre ich dem Alkohol für immer ab, dass schwöre ich! Dass lasse ich mir von diesen überalterten perversen gufties nicht gefallen. Wenn einer in meinem Kopf sein Unwesen treibt dann bin ich das! Wird Zeit für einen Exorzismus.“




Ulm. Das Uniklinikum. Die Notaufnahme. Die Inzidenzen von COVID-19 gehen aktuell auch in Süddeutschland deutlich nach unten, die Lage scheint sich zu entspannen. Das Leben kehrt zurück. In den Gängen des Klinikums herrscht an diesem Sonntagabend gähnende Leere. Einzig zwei Gäste säumen den Wartebereich. Beide sitzen mit Mindestabstand voneinander entfernt und tragen jeweils eine FFP-2-Maske. Die beiden kennen sich sehr gut, allerdings herrscht eine Atmosphäre, die ganz im Gegensatz zur Jahreszeit, als eher unterkühlt empfunden werden kann. Dabei war der Abend nicht nur schlecht, oder doch? Eine Titelverteidigung konnte einer der beiden Personen feiern und das gegen vielleicht die Legende der GFCW schlechthin. Aber da waren auch Niederlagen, Abschiede und vor allem….Verletzungen. Deswegen sind die beiden hier.

Carola Birkenstock sitzt mit dem Rücken in circa 5 Meter Entfernung zu Raymond „Morbeus“ Douglas und beschäftigt sich mit ihrem Handy. Douglas ist nach seinem Match natürlich frisch geduscht und trägt legere vegan hergestellte Kleidung. Der Intercontinental Champion schnaubt noch kräftig durch die FFP-Maske, das Match hat seine Spuren hinterlassen und starrt mit leerem Blick in den Raum. In den Händen hält er einen Strauß Blumen, vermutlich von einer Tankstelle erworben, da dieser wirklich sehr schlecht verpackt ist. Die Narzissen hängen schon durch und auch die pinken Nelken haben schon bessere Zeiten erlebt. Aber es geht ja um die Geste.


Morbeus: „……“

Carola: „…….“

Morbeus: „Hast du was von Maurice gehört, Carola? Das sah echt übel aus. “

Carola: „….“

Morbeus: „Das sah nicht gut aus für Slay. Mal sehen was die Ärzte sagen, aber er wird bestimmt länger ausfallen….“

Carola: „hmmm…..“

Morbeus: „Für Max gilt bestimmt das gleiche….“

Carola: „hmmm…….“


Plötzlich steht der Kanadier auf, schaut zur Decke und schreit voller Inbrunst:


Morbeus: „VARUS, VARUS, GIB MIR MEINE LEGIONEN WIEDER!“


Carola schreckt nun auf und schaut Morbeus kopfschüttelnd an.


Morbeus: „Die einzige die noch da ist, wird mich auch bald verlassen. Du bist so furchtbar undankbar, Carola. Wer hat dir denn bitte eingeredet, du solltest für den Bundestag kandidieren? Was ist das für eine Schnapsidee?!“


Nun schaut Carola Birkenstock Morbeus mit stark verkniffenen Augen an. Ihre Stimme klingt etwas hysterisch.


Carola: „Ich. Wurde. Entführt. Von. Punks. Hast du mich gerettet? Nein. Hast Du mich gesucht, Ray? Nein. Für was soll ich dir dankbar sein? Warum soll ich noch weiter Gemüsechips oder Sojadrinks für dich verkaufen? Wo ist deine Fürsorge für die Leute, die alles für dich tun? Die deine Ideen unterstützen und weiterentwickeln? Diese Leute sind dir doch egal. Ich bin dir egal, Ray. “

Morbeus: „Für deine Naivität kann ich nichts. Was meinst du was wir hier machen? Du bist doch jetzt auch schon ein paar Monate im Business. Es wird immer Bedrohungen geben. Du merkst doch selbst den Gegenwind. Meinst du in der Politik weht ein laues Lüftchen?“

Carola: „Also gekidnapped werden doch die wenigsten Personen.“

Morbeus: „Schon mal was von Personenschützern gehört? Es hat keiner gesagt, dass du das hier alles nur für mich machen musst. Was ist denn mit deinen beiden Mitbewohnern und was ist mit Maurice? So berechnet und auf deinen eigenen Vorteil bedacht, hätte ich dich nicht eingeschätzt.“

Carola: „Ach Ray, du redest schon wie die Boomer-Generation. Das ist alles sehr enttäuschend. Ich teile dir meine Ängste und Sorgen mit und du stempelst mich dann ab. Von den eigentlichen Fragestellungen wird abgelenkt und dann der Spieß so herumgedreht, dass ich jetzt undankbar und egoistisch dargestellt werde. Natürlich bedeuten mir Slay und Max sehr viel. Aber ich will etwas bewegen in meinem Leben. Der Status Quo macht mich nicht zufrieden. Ich kann keinen World Heavyweight Title gewinnen und deine Argumente weiterhin für die Morbeus Foods GmbH zu arbeiten…tja, da habe ich bisher keine gehört von dir. Auf der anderen Seite kann ich aber selbst federführend das „Modernisierungsjahrzehnt“ von Deutschland mitgestalten, vielleicht als Parlamentarierin. Später als maßgebliche Entscheiderin. Ministerin. Die Welt steht mit offen. Wer würde das denn nicht wollen?“

Morbeus: „Ich würde dich gerne als Traumtänzerin bezeichnen, aber dafür bist du zu pragmatisch. Bei allem Enthusiasmus für die Sache, möchte ich dir mitgeben, dass es aber manchmal sinnvoller ist erst einen Schritt zu machen und nicht direkt mehrere zu überspringen…


Carola Birkenstock schaut nun etwas nachdenklich, bevor sie aber zu einer Antwort ansetzt werden beide unterbrochen.


Krankenschwester: „Herr Douglas, Frau Birkenstock. Da mussten wir einiges flicken. Herr Oakland und Herr Mous? Häh?
Morbeus: „Ja ja, wir wissen wie die beiden heißen. Können wir nun zu den beiden?“

Krankenschwester: Wir können aus COVID-Bestimmungen aktuell nur eine Person zu den beiden lassen. Wer ist denn hier die…“

Morbeus: „Jupp. Ich habe Blumen gekauft und überreiche die dann kurz. Bin gleich wieder da, Carola.“


Bevor Carola reagieren kann, ist Morbeus schon im Zimmer entschwunden. Dort liegen die beiden Ultras verkabelt, in Gips und mit reichlich Verbänden eingehüllt.


Beide reagieren mit Kopfnicken auf Ray Douglas und stöhnen so etwas wie „Hallo“ oder „Grüß Dich“ aus.


Morbeus: „Mensch Jungs. Ihr seht ja übel aus. Einige Wochen werdet ihr ausfallen, hat der Arzt schon durchklingen lassen. Ich habe euch Blumen mitgebracht…vonner Tanke.

Max: „….“

Morbeus: „Ich merke schon, das Reden fällt euch schwer. Mir ist eben im Wartesaal einiges klar geworden, Jungs….ihr hättet niemals gegen Beermachine verlieren dürfen. Ihr seid klar die bessern Wrestler, das war vergeudet. Wie konntet ihr den beiden Pfeifen nur gestatten euch so zu vermöbeln?“

Slay: „……“

Morbeus: „Erhol dich lieber, Slay. Ich kann dich eh nicht verstehen. Ich weiß nicht was Carola vor hat, die ist auf ihrem Ego-Trip. Mit ihr plane ich erstmal nicht. Sie hat bestimmt eure Vorbereitung empfindlich gestört. Maurice ist noch viel mehr kaputt als ihr. Ihn werden wir lange nicht mehr sehen. Vielleicht nie mehr. Schwamm drüber. Alles auf neu. Morgen mache ich euch beiden jeweils eine saftige Überweisung fertig. Cornelius bleibt verschwunden und sein Geld ist an keine Bedingungen gebunden. Dementsprechend ziehe ich das Kapital aus der GmbH raus und ihr bekommt einen großen Teil, um euch wieder hochzupäppeln. In Zukunft werden wir die Business-Schiene mal etwas zurückfahren und uns komplett auf Wrestling fokussieren. Kommt schnell wieder, eine weitere Enttäuschung kann ich aber nicht weiter dulden.“


Ray Douglas legt den Blumenstrauß ab, nickt den Ultras noch bestärkend zu und verlässt dann wortlos den Raum. Draußen fragt Carola nach dem Gesundheitszustand ihrer Mitbewohner, doch Morbeus geht nur wortlos an ihr vorbei und richtet seinen Blick gen Ausgang.



Im Backstagebereich des Möslestadions sitzt Raymond „Morbeus“ Douglas mit einer Tasse Kaffee auf einer Roadiekiste und schaut in den nahegelegenen Wald. Eine gewisse Zufriedenheit ist auf in seinem Gesicht zu erkennen, scheinbar schmeckt der natürlich fair geröstete Bio-Arabica besonders wohltuend. Und dann noch diese Aussicht. Nature is healing. Lässig hat er auf der anderen Schulter seinen Intercontinental Title übergeworfen. In der Nähe kein Ultra, keine Carola, kein Maurice, kein Draga, kein Cornelius. Seit langer Zeit ist Morbeus alleine bei einer GFCW-Show. Bereits so früh in der Show ist er in seinem typischen In-Ring-Outfit zu sehen. Grüne Boots, zerrissene Jeans-Shorts und ein weißes T-Shirt. Seine rötlichen Locken hat er straff nach hinten gekämmt.

Seine Miene verfinstert sich allerdings schlagartig, als er Steve Steel „The Bronzed Adonis“ erblickt. Beide Akteure treffen im heutigen Main Event in einem Triple Threat aufeinander. Auch die Legende Zereo Killer wird im Match vertreten sein. Sowohl Steel als auch Morbeus konnten ihre PPV-Matches erfolgreich bestreiten. Doch es gibt da vermutlich noch etwas anderes, was den gebürtigen Kanadier die Zornesröte ins Gesicht treibt. Nun springt er von der Box runter und visiert den gebürtigen Mann aus Florida mit erhobenem Zeigefinger an.


Morbeus: „Hey Steel!“


Der hünerne Adonis bleibt stehen und dreht sich zu Morbeus um. Auch er ist schon in voller Ringmontur, was bei Steve Steel eine schwarze Leggins und schwarze Wrestling-Boots sowie einen eingeölten Body bedeutet. Er lächelt süffisant zu Morbeus herüber und kommt dann angeschlendert.


Steel: „Ach ne, hallo Morpheus! Gut, dass ich dich hier treffe, ich wollte dir noch viel Glück für den Main Event nachher wünschen, hehe! Du wirst es brauchen, denn du bekommst es ja mit MIR zu tun, hoho!“


Steel nutzt die Gelegenheit, um Douglas seine beeindrucken Muskeln zu präsentieren, was den aber augenscheinlich kalt lässt.


Steve Steel: „Du solltest lieber gleich aufgeben, wenn du nicht wie ein trockenes Tofu-Stück zerbröselt werden willst, HAHAHA!!!“


Steel freut sich köstlich über seinen Witz und hält sich den Bauch vor Lachen. Morbeus schlägt sich kräftig in beide Hände, so dass ein knallender Sound entsteht.


Morbeus: „Hey, Schmalzkugel. DU hast meinen Maurice platt gemacht. Mit deiner ganzen Posse war das auch nicht ganz so schwierig. Aber jetzt ist der Junge völlig kampfunfähig. Das gefällt mir nicht, ihn habe ich noch gebraucht….“
Steel: „DEINEN Maurice?! Da habe ich aber nichts von gemerkt, du hast ihn doch sträflich vernachlässigt in letzter Zeit! Maurice war vollkommen auf sich allein gestellt. Du bist kein Anführer, Morbeus, du lässt deine Leute im Stich! Schau dir mal an, wie ICH The New Breed führe! Das ist Leadership, nicht das, was du da machst! Maurice kann froh sein, dass er jetzt erst einmal außer Gefecht gesetzt ist, hehe! Ach ja, und noch was: Das waren zwei faire und saubere Siege, die ich gegen Maurice gefeiert habe! Ich war und bin einfach der bessere Mann!“

Morbeus: „Ja ja, Stumpf ist Trumpf. Talking about Leadership! Mo hat vorher jeden aus deiner Crew zu Kleinholz geschlagen. Du hast die ganze Brut zur Schlachtbank fahren lassen. Erfrischend anders, dieser Steve Steel. Aber gut, Sieg ist ein Sieg. Ich will da auch nichts romantisierend verklären. Da sind wir uns vielleicht sogar näher im Stil als uns beiden lieb ist. Allerdings, mein Öliger Freund, uns beide trennen noch immer Welten. Woran ich das erkenne?“


Nun deutet Ray Douglas auf seinen in der Abendsonne schimmernden Intercontinental Title.


Morbeus: „Gold is all you need. Und das habe ich. Nicht nur gewonnen, sondern auch verteidigt. In einem „Match des Jahres“ Kandidat habe ich eine GFCW-Legende auf die Bretter geschickt. Robert Breads lag vor mir im Staub. Player habe ich in den Staub geschickt, Jason Crutch und Don Sheen auch. Who are YOU? Und wenn ich mir deinen Track-Record in der GFCW so ansehe, Steel. Ein Singles-Title war noch nicht da drunter und dein Teint ist zwar braun gebrannt, doch wird er immer faltiger. Viel Zeit bleibt dir also nicht mehr, bevor dein stählerner Körper in der Sonne zu einem großen Klumpen Babyöl-Wulst verkommen wird.


Man sieht jetzt ganz deutlich, wie Steve Steel wütend wird und sein Kopf rötlich anläuft. Zornesrot.


Steve Steel: „DUUUUUUUUUUUUUUUUU… Na gut, es stimmt schon, ich habe hier in der GFCW noch nie Gold gewonnen, aber nur, weil ich immer betrogen worden bin! Was war denn damals in dem Triple Threat-Match mit Brainpain und Crutch, hä?! ICH WAR DER EIGENTLICHE SIEGER!!! DER SIEGER DER HERZEN, PAH!!!!! Aber gut, das ist jetzt Vergangenheit, und ich will dir deine freche Unwissenheit mal verzeihen, immerhin warst du Jungspund damals noch nicht in der Liga! Und apropos Gold oder vielmehr fehlendes Gold: Diesen kleinen Makel werde ich schon sehr bald ausmerzen, hohoho!!! In wenigen Augenblicken wird es eine Ankündigung geben, welche die GFCW in ihren Grundfesten erschüttern wird!!! Und dann werde ich endl…“


: „Ich hab mir das Ganze nun schon viel zu lange angehört.“


Die beiden Männer, die schon fast dabei sind, sich an die Gurgel zu gehen, werden durch diesen Satz aus ihrem Kontext gerissen. Beinahe simultan wenden sie ihre Köpfe zur Seite und erblicken den dritten Protagonisten, der sich nicht nur hier, sondern auch im späteren Main Event dazugesellen wird. Eine Sache hat Zereo Killer mit seinen beiden Kontrahenten gemeinsam: Auch er trägt bereits seine Wrestlingklamotten, heute das blau-grüne mit der dazu passenden Gesichtsbemalung. Seine Lippen ziehen sich in die Horizontale und er stellt sich zwischen den Beiden, schaut von links nach rechts und wieder zurück. Anscheinend hat er sowohl zu Morbeus, als auch zu Steve Steel zu sagen.


Zereo Killer: „Ich sag euch Beiden mal was, und ich wende mich zuerst an dich.“


Mit einem Fingerzeig deutet er auf The Bronzed Adonis und fährt fort.


Zereo Killer: „Deine größte Fähigkeit in unserem Match heute Abend könnte dein öliger Körper sein, denn wenn du glück hast, schlitterst du mir durch die Finger und kannst flüchten, ehe ich mit dir fertig werden kann. Mal ganz im Ernst, wer ölt sich so ein? Nun gut, das Wetter ist gut, du kannst dich in die Sonne liegen und noch etwas brauner werden, aber das ist dann auch schon alles. Obwohl wenn man dich während des Matches von hinten ansieht, könntest auch ganz schön braun in deiner Buchse sein…“


Er wendet sich nun zu Morbeus… oder… nein… noch nicht! Er ist mit Steel noch nicht fertig.


Zereo Killer: „Das einzig Clevere was du jemals gemacht hast, ist dein Spitzname – The Bronzed Adonis. Tief im Inneren wirst du wohl wissen, dass es für Gold in der GFCW niemals reichen wird. Auch heute wird es wieder nichts werden mit einem Sieg, glaube mir… Und wenn wir gerade über Gold sprechen!“


Nun ist es aber so weit. Zereo Killer stellt sich provokant mit dem Rücken zu Steve Steel und baut sich vor Morbeus auf. Natürlich wandert sein Blick auch auf den GFCW Intercontinental Title.


Zereo Killer: „Mein lieber Morbeus, ich gratuliere dir, dass du dieses Titelgold innehast. Vor dir muss man sich in Acht nehmen, ja, das weiß ich… aber rate mal was. Alles was du erreicht hast, habe ich schon fünf Mal geschafft.“


Natürlich spricht er hier das Erreichen des GFCW Intercontinental Titles an. Überraschend selbstbewusst und provokant stellt er sich seinen beiden Gegnern gegenüber, dabei müsste er doch Player und Jannek im Kopf haben. Da war doch was beim PPV? Aber nun gut, ZK ist Profi genug um dieses „dynamische Duo“ zumindest temporär zu vergessen. Er fährt fort mit seinen Provokationen.


Zereo Killer: „Deine Liste an besiegten Superstars? Da kann ich auch nur lachen. Nicht nur einen Sieg, sondern einen zweiten konnte ich einfahren. Du weißt genau von wem ich rede..“


Das scheint eine Überleitung zu Canadas Own zu sein.


Zereo Killer: „Und du hoffst, dass du ein Match des Jahres Kandidat gegen Breads absolviert hast? Guess what! Ich hab auch diesen Award schon mehrmals gewonnen, und wenn ein Match in diesem Jahr diesen Award verdient hat, dann war es wohl Zereo Killer gegen Robert Breads.“


Diese Worte wurden immer lauter, der letzte Satz mit einem vehementen Nachdruck und einer gewissen Entschlossenheit aus seinen Lippen gepresst! Nun nimmt der Kalifornier Abstand zu seinen beiden Kontrahenten und blickt sie abwechselnd an.


Zereo Killer: „Wenn ihr glaubt, dass ihr mich heute Abend aufhalten könnt, dann habt ihr euch geschnitten! Nur zu, ihr könnt es versuchen! Doch das wird nicht gelingen! Und wenn ich heute mit euch fertig bin, wenn ich heute einen weiteren Sieg eingefahren und mit meiner Zereo Army gefeiert habe, dann werde ich mich ab nächster Show um Lionel Jannek kümmern und mir etwas zurückholen, was schon längst mir gehört!“


Natürlich gefällt den Fans, was sie hier hören, dass sich der Killer um den Heavyweight Champion kümmern wird. Aber, aber!!! Da wird ihm jemand mit Sicherheit noch dazwischenfunken, da braucht man kein Prophet sein. Mal sehen, wie sich der Killer verhält, wenn er Player in die Augen sieht bzw. sehen muss.


Dennoch steht ihm just in diesem Augenblich das Grinsen im Gesicht und die YOU STILL GOT IT Chants kann man sehr gut im Hintergrund hören – auch wenn sie früher mal definitiv lauter und vor allem energischer waren. Dennoch verlässt nun der Kalifornier die Szenerie bestehend aus den drei Main Event Teilnehmern.


Ray Douglas ruft dem Hall of Famer noch knackig: „Flieg nicht so hoch, kleines Vögelchen.“ Hinterher. Steve Steel sagt gar nichts mehr sondern schaut nur etwas dümmlich, aber auch grimmig und entschlossen (wie immer das auch gleichzeitig gehen mag) hinter Mike MacKenzie her.


Die Kamera fadet aus.



Der kleine Catering Bereich der heutigen Ausgabe von War Evening. Die Betreiber des Möslestadions haben sich Mühe gegeben um den Ansprüchen der Worker gerecht zu werden. Ob Sie es haben? Ein kleines Büffet mit ein wenig Auswahl steht bereit. Kartoffellbrei, Hähnchenbrust, etwas Salat, Pommes, Schnitzel. Getränketechnisch befinden sich dort Softgetränke und Wasser. Ein kleiner Sitzbereich mit wenigen voneinander getrennt stehenden Stühlen, wo 1-2 Roadies sitzen. Das war es. Kein purer Luxus, wie im VIP-Bereich der Logen, sondern echte bodenständige Hausmannskost. Desmond grunzt, während er sich etwas Salat und Hähnchenbrust auf den Teller füllt und einen Tisch ansteuert. Erst jetzt fällt ihm auf das noch Jemand an einem Tisch sitzt und eher mäßig begeistert in seinem Essen rumstochert. Thomas Camden, sein heutiger Tag Team Partner, sitzt da! The Raw Black Diamond geht mit dem Teller auf Thomas zu und stellt sich vor ihn.


Desmond Briggs: „Hey Thomas. Alles klar? Hast du was dagegen, wenn ich mich setze Boi?“


Der Mann aus Portland lädt gerade etwas vom Kartoffelbrei auf, lässt die Gabel dann aber doch auf dem Teller, schaut hoch, nickt nach oben inklusive Augenbrauenzucker.


Thomas: „Ah, grüß dich…Partner heute, nich wahr? Guten Hunger, hast vielleicht ne bessere Wahl getroffen als ich. Den Brei mache ich daheim besser. Soweit alles im Lot? Glückwunsch übrigens zum Sieg gegen Rotari.“


Desmond Briggs schaufelt sich eine Gabel mit Hähnchen und Salat rein und kaut schnell auf. Kein Lächeln ist auf den Lippen des New Yorkers, als dieser spricht.


Desmond Briggs: „Danke…aber ehrlich gesagt, Thomas, wollte ich klarstellen, dass mir dieses Match wichtig ist. Ich brauche endlich mal ein cleanes Finish! Mir ist egal, ob ich gewinne oder verliere, aber das Finish muss clean sein. Natürlich wäre mir ein Sieg lieber und darauf will ich hinarbeiten. Und da wir in einem Team sind für Heute, wollte ich dir nur sagen das ich dich in Topform brauche. Du musst den Biss haben zu gewinnen! Du musst bereit sein und am Ende muss ich ein sauberes Finish erzielen! ICH MUSS AIDEN ODER END PINNEN! ICH MUSS DAS !“


Desmonds sonst lockere Art ist nicht vorhanden. Er wirkt verkrampft bei seinen Worten. Man merkt wie sehr ihm dieses unsaubere Finish vom Pay Per View noch wurmt.


Desmond Briggs: „Also bist du bereit zu siegen? Oder ist es dir immer noch egal? Willst du lieber wieder Kuchen backen und den verputzen?“


Während Desmonds Ansprache hat Camden gemütlich weiter den durchschnittlichen Kartoffelbrei und die gebratene Hähnchenbrust genascht. Beim letzten Satz legt er die Gabel dann aber wieder zur Seite, schaut zu seinem heutigen Partner und verzieht das Gesicht, zieht eine Schnute, stülpt die Unterlippe über, lässt eine Sekunde ins Land gehen und zuckt dann mit der Schulter.


Thomas: „Ich bring dir bei Gelegenheit mal einen, die sind echt nicht schlecht.“


Kurzes Abwarten, aber nein, der Diamond funkelt nicht mit einem Lächeln. Der wünscht sich im Moment womöglich eher, dass er heute doch lieber Camdens Gegner sein sollte, um diesem die Entspanntheit auszuprügeln. Widmet sich Thomas also wieder seinem Essen, spricht aber weiter…war ihm ja neulich schon wurscht, wenn beim Sprechen Krümel aus dem Mund purzeln und er in die Kamera schmatzt.


Thomas: „Schon spannend, dass du mit ‘nem Sieg unzufriedener bist als ich mit ‘ner Niederlage…Keine Sorge, Briggs, ich werde mich anstrengen. Freilich will ich gewinnen. Wollte ich vor zwei Wochen auch. Aber End ist halt gut. Nicht gerade ein Sympathiebolzen, aber gut. Ich bin‘s Match aber mit Alex durchgegangen. Mal schaun, vielleicht kriegen wir das heute zusammen hin.“


Der Raw Black Diamond nimmt die letzte Gabel in den Mund und kaut auf. Er schiebt das Tablett von sich und sieht Thomas ernst an.


Desmond Briggs: „Ich hoffe, dass ich mich auf dich verlassen kann. Denn ein Typ, der noch nicht mal den Biss hat zu siegen ist mir ehrlich gesagt etwas zu cringe. Ich…“


Desmond Briggs unterbricht sich selbst, als er sieht wer an den Tisch tritt.


Desmond Briggs: „Hast du was zu sagen?“


End stellt sich wortlos vor den Tisch, an dem sich Briggs und Camden befinden und gerade noch so ihr Essen genießen. Anders als sonst, ist End noch nicht in seinem typischen Outfit von Lederjacke und Co. gekleidet. Er scheint also gerade erst angekommen zu sein. Bei den Worten von Desmond schaut er diesen leicht angewidert an, aber nach wie vor, ohne irgendetwas zu sagen. Dieses Blickduell zwischen Briggs und End hält dann auch einige Sekunden an, bis The End sich schließlich doch noch zu Wort meldet.


The End: „Na Thomas, schmeckt’s?”


End wandert, während er das sagt, mit der Blickrichtung zu Thomas Camden. Dabei ignoriert er Desmond Briggs nun komplett. Man hört ihm schon eine Spur Arroganz an, aber vielmehr wird die Dominanz deutlich, die aus dem Sieg vom PPV über Camden resultiert. Es ist spürbar wie sehr End es gerade genießt Thomas Camden zu verhöhnen.


Desmond Briggs beobachtet die Situation zwischen The End und Thomas Camden, lässt sich davon aber nicht beirren.


Desmond Briggs: „End, lass dir eins gesagt sein, ich bin ganz und gar nicht glücklich über das uncleane Finish beim PPV und ich denke Aiden Rotari geht das ähnlich. So kann…so darf die Geschichte zwischen uns Zwei nicht enden. Ich wollte dem Klempner etwas Genugtuung verschaffen indem ich ihm etwas die Visage neu richte, aber leider ist es unschön geendet. Doch ich bekomme heute eine weitere Chance und die lasse ich mir sicher nicht von dir vermiesen.“


Desmond Briggs erhebt sich und nimmt das Tablett in die Hand. Er nickt Thomas zu.


Desmond Briggs: „Thomas. Heute 100% bitte. Alles klar? Und dich Wannabe sehe ich nachher im Ring.“


Desmond geht nun an The End vorbei und rempelt ihn dabei provokant an, als er sein Tablett in den Wagen stellt und langsam davongeht.


End scheint nun mittlerweile auch genug von der aktuellen Situation zu haben. Vom Rempler Desmonds gibt er sich nicht groß beeindruckt, er ignoriert Briggs vielmehr und schaut weiterhin zu Thomas Camden. Scheinbar versucht der König heute vielmehr mit Hilfe seiner Mimik zu sagen, als mit seinen Worten.

End beugt sich langsam in Camdens Richtung, der sitzt weiterhin am Tisch und nascht beiläufig seinen Kartoffelbrei. Dann spricht der Hamburger in ruhiger, aber bedrohlicher Manier.


The End: „Dieser Typ (deutet in die Richtung in die Briggs verschwunden ist) wird dich genauso wenig vor mir beschützen, wie Alex Ricks.“


Diese Worte verlassen den Mund des „King of Anarchy“ ebenso in einem ernsten Ton. Anschließend verschwindet nun auch The End in die Weiten des Backstagebereiches. Damit bleibt Thomas Camden nun vorerst allein an seinem Tisch, während er seine Mahlzeit beendet, eine Serviette greift, sich einmal über den Mund wischt und dann mit der Zunge über die Zähne leckend End hinterherschaut.


Thomas: „Wie Popcorn zwischen den Zähnen, den Kerl wirste nich los.“




War Evening, Freiburg (Möslestadion, Open-Air), 02.07.2021


In Kooperation mit




Pete: „Es ist Freitagabend und ihr wisst was das heißt…..“

Sven: „GFCW War Evening. Herzlich Willkommen aus Freiburg.“

Pete: „Der Rauch von Finest Hour ist gerade erst verzogen. Viel ist passiert beim PPV.“

Sven: „Wir haben neue Tag Team Champions. Und war da sonst noch was?“

Pete: „Allerdings, Sven. Jede Menge. Heute Abend schauen wir mal, wie die Dinge dann weitergehen werden.

Sven: „Wir werden einen neuen CommishionerIn heute begrüßen dürfen und dazu noch ein tolles Announcement für Brainwashed!“

Pete: „Thema: Der goldene Schlüssel.“ Dazu aber später mehr, ich bin schon sehr gespannt wie das umgesetzt werden soll. Außerdem haben wir einige spannende Matches zu bieten.“

Sven: „Unter anderem wird schon im Opener einiges angeboten.“


Tag Team-Match:
Thomas Camden & Desmond Briggs vs. The End & Aiden Rotari
Referee: Guido Sandmann


Pete: „Alle vier Newbies haben ihren ersten PPV in der GFCW hinter sich. Mit unterschiedlichen Resultaten. Camden unterlag End und Briggs konnte Rotari bezwingen. Nun treffen sich alle vier schon wieder im Ring.“

Sven: „The End habe ich auf dem Zettel. Starke Leistung von ihm beim PPV. Auch Rotari ist einer, der immer besser werden wird. Dementsprechend sind für mich die Favoriten des Matches klar.

Pete: „Aber Briggs ist ein Tier und Camden hat Ricks im Nacken. Die beiden sehe ich stärker, aber ich denke alle vier werden sich in den nächsten Monaten und Jahren noch häufiger im Ring treffen.“


Singles Match:
Keek Hathaway vs. Danny Rickson
Referee: Henry Phoenix Jr.

Gastkommentator: Garrison Gaeta


Sven: “Keek Hathaway hat einen vollkommen überraschenden Sieg mit Schiller gegen das neue Super-Team beim PPV errungen.”

Pete: „Rickson und Gaeta sind wohl doch nicht so super. Rickson ist auf jedne Fall auf Revanche aus und will dann heute Abend Hathaway bezwingen.“

Sven: „Wenn er das nicht gewinnt, dann sollte er lieber wieder in der Mottenkiste verschwinden. Unpopular Opinion…aber ist so.“


Non Title-Triple Thread-Match:
Zereo Killer vs. Morbeus vs. Steve Steel
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: “ Der Main Event wird es in sich haben. Der Intercontinenal Champion Morbeus trifft auf Steve Steel und auf die Legende schlechthin….Zereo Killer.“

Sven: „Morbeus hat Breads bezwungen, aber alle seine Helfer sind futsch. Fraglich, ob seine Serie nun wietergehen wird.“

Pete: „Das Maurice im Arsch ist liegt an Steve Steel. Der „Bronzed Adonis“ hat Oberwasser und könnte sich mit einem Sieg gegen diese beiden hier weiter hoch in den Rankings spülen.“

Sven: „Und dann ist da noch Zereo Killer. Keine gure Figur machte er bei Finest Hour. Was hat er heute Abend vor?“

Pete: „Zereo geht als Favorit ins Match. Er wird von den Fans heute getragen, da bin ich mir sicher. Aber nun geht’s auch schon mit dem nächsten Spot weiter…“




Die Musik hallt noch durch die Halle, Amélie jedoch befindet sich bereits im Ring. Wie eh und je sieht sie von oben bis unten nach Business aus. Die Kleidung, die Mimik, die Gestik. Sie wartet einmal mehr, ein letztes Mal auf ihren Einsatz, den sie dann auch schnell bekommt, nachdem das Kamerabild auf den Ring schaltet. Die Musik ebbt langsam ab sie nimmt das Mikrofon zum Mund.


Amélie: „Meine Damen und Herren, ich weiß, dass es ein paar Wochen her ist, als ich zuletzt hier stand, aber nichtsdestotrotz ist es etwas, was ich gerne tat und auch in Zukunft sicherlich vermissen werde.“


Einen kurzen Augenblick der Nachdenklichkeit, dann aber wieder zurück zur Tagesordnung.


Amélie: „Als ich den Posten des Interims-Comissioners annahm, wussten wir alle, dass der Punkt kommt, an dem ich mich wieder davon verabschiede. Ich meine, das ist ja auch schließlich im Titel enthalten, nicht wahr?“


Kleines Lächeln.


Amélie: „Ich erfüllte die Rolle gerne, habe jedoch in den letzten Wochen und Monaten wieder mehr Fokus auf die Arbeit hinter der Kamera legen müssen, was mein eigentlicher Job hier ist. Außerdem versuchte ich den bestmöglichen Nachfolger zu finden, den man finden kann und bevor wir gleich zur Ankündigung kommen, möchte ich sagen: Ich denke, dass wir den besten Kandidaten finden und überzeugen konnten.“


Jubel geht durch die Halle und Amélie klatscht auch ein wenig mit dem Mikro in der Hand.


Amélie: „Aber bevor ich gehe, will ich euch noch zeigen, woran ich in den letzten Wochen gearbeitet habe und warum ich weniger zu sehen war.“


Sie zeigt auf den Titantron.



Das Video wird sowohl in der Halle, als auch vor den Fernsehbildschirmen abgespielt. Nachdem das Video endete, sehen wir erneut Amélie im Ring. Jetzt hängt über ihr jedoch ein Schlüssel, der immer weiter in die Höhe gezogen wird. Auf diesen Schlüssel zeigt sie.


Amélie: „Vier Männer werden bei Brainwashed um diesen Schlüssel kämpfen. Der Schlüssel, der Türen öffnet, welche für die meisten für alle Zeit verschlossen bleiben. Dieser Schlüssel bietet eine Möglichkeit, die vielleicht nur ein einziges Mal im Leben kommt. Der Sieger des Leitermatches bei Brainwashed, der Sieger des Schlüssels, kann diesen Schlüssel nutzen, um ein Jahr lang einen Titelträger seiner Wahl herauszufordern, egal wo und egal wann!“


Erneut bricht Jubel unter den Fans aus. Das ist natürlich ein Drama, was man gerne sehen möchte.


Amélie: „Wenn der Schlüsselträger den Schlüssel einlöst, hat der Champion keine Wahl, als den Titel in genau diesem Moment zu verteidigen!“


Der Jubel geht ununterbrochen weiter und auch Amélie sieht man die Begeisterung an.


Amélie: „Dieses kleine Projekt habe ich in die Wege geleitet. Ich habe drei Wrestler ausgewählt, welche sich dieser Herausforderung stellen werden. Doch von nun an übergebe ich dieses Projekt an den nächsten Comissioner. Wie ich zu Beginn sagte, ist meine Zeit als Comissioner abgelaufen und der nächste Kandidat steht auch schon parat. Als kleines Geschenk zum Amtsantritt gebührt ihm die Wahl des vierten und letzten Teilnehmers des Schlüssel zum Erfolg-Leitermatches. Meine Damen und Herren... begrüßen Sie...“

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Es war eine dumme Idee von Amelie ihren Arm in Richtung Rampe zu strecken und auf den Eingangsbereich zu deuten. Natürlich kostet er diesen Moment aus, bis ihr der Arm abfällt. Bis die Unruhe der Fans allmählich in Unmut umschwenkt. Bis daheim vor den Bildschirmen geflucht und der Blick doch wieder auf das allgegenwärtige Smartphone in der Hand wandert um zu schauen, wie es gerade bei unwichtigen Turnieren anderer Sportarten steht. All dieser Aufbau, all diese künstlich erzeugte Spannung, nur um sie dann die große Enthüllung mit einem so hingeklatschten Kommentar wie…


Eric: „Zumindest ein Reim wäre doch drin gewesen.“


zu ruinieren.

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Den Fans reicht es aber trotzdem, um steil zu gehen. Diese Stimme aus den Lautsprechern ist eindeutig, selbst wenn er selbst noch nicht zu sehen ist. Aber das wird mit Sicherheit in 5 Sekunden. Knallbunt und quietschfidel, wie man ihn halt so kennt…

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All right everybody

Gather round

The Candy Man is here

What kind of candy do you want?

Sweet chocolate?

Chocolate walnut candy?

Gumdrops?

Anything you want

You’ve come to the right man ‘cause

I’M


Eric: „The Commissioner Man.“


Sagt und steht diesmal auf der Bühne um sich noch einmal lauteren Jubel einzuholen. Auch wenn man ihn nach dem letzten Auftritt beim Jubiläum nicht unbedingt wiedererkennt. Der Hüter der Wahrheit hat sich tatsächlich in Schale geschmissen. Schwarzer Anzug, Hemd (ok, im Blümchenmuster, aber immerhin), ja sogar eine Krawatte mit Süßigkeiten draufgedruckt, hat er sich gegönnt, während er mit verschmitztem Grinsen durch die Reihen schaut und nickt, bevor er sich nach einigen Momenten der Fanbeweihräucherung allmählich zum Ring bewegt.


FLET-CHER!

FLET-CHER!

FLET-CHER!


Meinetwegen, diesmal kann man ihn feiern, ist ja auch sein Moment, aber er beeilt sich schon auf dem Weg zum Ring, will fortfahren, weiß, dass er hier noch wichtige Dinge zu klären hat und so betritt er auch recht schnell den Ring durch die Seile, wischt sich noch einmal die Hand am Sakko ab, bevor er sich von Amelie noch einmal einen beglückwünschenden Händedruck abholt. Willkommen im Job, Commissioner Eric Fletcher. Amelie tritt einen Schritt zur Seite, deutet ihm an, sich den Fans vorzustellen und wenn ihm jemand erlaubt, zu reden…ja, dann wird er reden. Ein klein wenig spielt er noch mit dem Mikro in der Hand herum, bis sich die Zuschauer allmählich beruhigen, unterstützt werden sie dabei von seiner beschwichtigenden linken Hand, die immer wieder sanft ein wenig Luft gen Boden stößt, was aus irgendeinem Grund gemeinhin für Ruhe sorgt, vor allem wenn man dazu noch die Unterlippe überstülpt und ja, dann ist es soweit. Die Neujahrsansprache des neuen Commissioners.


Eric: „Gut, vorstellen muss ich mich also schonmal nicht, danke euch allen dafür.“


Kurzer Gruß an die Fanreihen, die daraufhin wieder lauthals seinen Namen rufen. Er würgt es aber schnell ab, spricht einfach weiter.


Eric: „Erzählen wir keine lange Geschichte, reden wir nicht von harten Verhandlungen und langen Nächten und pipapo und hastenichgesehen. Erzählen wir die Wahrheit. Amelie Schwanenburg machte mit der GFCW 20thAnniversary Show und jetzt auch der Idee zu diesem Match eine grandiose Arbeit und stellte in ihrer kurzen Zeit als Chefin hier eine verdammte Menge auf die Beine, bei denen nebenbei bemerkt zuletzt dank ihr auch mächtig viele neue Beine dazugekommen sind. Großes Tennis Frau Schwanenburg.“


Er dreht sich zur Seite, nickt ihr anerkennend zu, applaudiert ihr und auch von den Fans kommt der Dank. Nach einiger Zeit hebt Fletcher aber den freien Zeigefinger…will fortfahren, wird fortfahren.


Eric: „Es gab nur ein Problem. Ein Problem, was eine Geschäftsfrau wie Amelie vielleicht unterschätzt hat, wofür es allerdings jemanden wie mich benötigt…German Fantasy Championship Wrestling braucht Chaos.“


Jubel. Warum? Weil es egal ist, was Eric Fletcher in diesem Moment sagt, hauptsache der Name der Liga wird genannt und es ist keine offensichtliche Beleidigung. Zumindest Amelie runzelt aber die Stirn.


Eric: „Amelie stellte eine Jubliäumsshow auf die Beine, die ihresgleichen sucht, aber eine Sache vermisste man dort fast schon. Eine Sache, die für die GFCW steht wie sonst fast nichts. Sprechende Vögel, Matches in Ringen, die von Bierkästen umgeben sind, Männer, die einfach immer im Nebel verschwinden und daraus auftauchen…die GFCW ist anders. Und sie braucht einen Commissioner, der Regeln hat, der Regeln durchzieht und…der trotzdem nicht vergisst, wie wahnsinnig diese Liga ist. Ansonsten muss ich auch nach einem halben Jahr mit Burnout zurücktreten.“


Frecher Blick und Augenzwinker rüber zu Amelie. Sie weiß, dass es nur ein Spaß war, witzig findet sie ihn aber trotzdem nicht. Deswegen ist sie ja auch als Commissionerin die falsche Wahl für die Liga, Punkt bestätigt.


Eric: „Doch dieses Abschiedsgeschenk deinerseits Amelie…das hat noch einmal eine gewaltige Schleife. Es war dein Projekt Amelie, es ist deine Aufgabe, die Kandidaten zu präsentieren…“


Sagt er mit ruhiger Stimme und tritt fast schon dienerhaft zur Seite, deutet mit der freien Hand auf die Ringmitte. Sie geht hier nicht mehr auf Fletchers Worte ein, sondern geht zu dem über, was sie am besten kann: Business. Und der nächste Punkt auf der Tagesordnungsliste sind die Teilnehmer des 'Schlüssel zum Erfolg Leitermatches'.


Amélie: „Kommen wir nun also zum ersten Teilnehmer! Der erste Teilnehmer stand bereits in großen Matches. Gegen Antoine Schwanenburg und Jason Crutch trat er um den GFCW Title an. Ein kleines Quäntchen fehlte ihm damals jedoch und so gelang der ganz große Wurf nicht. Er ist ein Mann von Statur und bringt das gewisse Etwas mit. Bei Finest Hour beäugte ich ein Match ganz besonders, ein Match zweier Big Men und der Sieger dieses Matches, meine Damen und Herren, ist absolut prädestiniert dafür, als erster Teilnehmer angekündigt zu werden.“


Sie hält kurz inne, ehe sie einmal mehr den Arm gen Entrance reckt.


Amélie: „STEVE STEEL!“


Die Musik von Steve Steel hämmert jetzt aus den Boxen durch das weite Rund der Arena und schon erscheint der Blondierte auch auf der Stage. Der Bronzed Adonis gibt sich die Ehre und beginnt erst einmal damit, auf der Bühne herum zu posieren und seinen gestählten Körper zu präsentieren, der trotz seiner 44 Jahre immer noch sehr beeindruckend ist aufgrund von… sagen wir mal fragwürdigen Substanzen.



Als er genug posiert hat schlendert Steve schließlich in Richtung Ring, nicht aber, ohne sich hier und dort mal mit einem Fan anzulegen. Einem kleinen Jungen haut er sogar das Zereo Killer-Schild aus den Händen, so eine Gemeinheit! Süffisant lächelnd klettert er in den Ring und grinst Amélie aber auch Mr. Fletcher frech an.


Steve Steel: „HALLO IHR ZWEI, HAHAHA!!! HALLO GFCW-GALAXY, HALLO STEVE STEEL-FANS, IHR HABT HEUTE ALLE RIESIGES GLÜCK: DENN STEVE STEEL IST DA!!!!! Es ist schon richtig, dass ich hier als erster vorgestellt werde, ganz klar, denn ich bin der große Favorit in diesem Schlüssel-Match und werde mir auch die Chance holen, schon bald um den GFCW World Heavyweight Titel anzutreten, hohoho!!! … Ach so, wer sonst noch in dem Match ist?! Das weiß ich doch nicht, ist aber auch völlig egal, denn ich werde jeden umhauen, HAHAHAHAHA!!!!!“


Steve posed jetzt so krass herum, dass er Amélie bei seinen kuriosen Verrenkungen um ein Haar fast umwemmst und auch Eric Fletcher kann gerade eben noch einem Ellbogenstreich ausweichen.


Steve Steel: „Seit ich in der Liga bin habe ich dutzendfach bewiesen, dass ich das Zeug dazu habe, World Champion zu werden, World Champion zu sein, World Champion zu bleiben! Ich bin clever (öhm, nun ja…), ich bin stark, ich bin skrupellos, ich habe ein Team um mich herum gescharrt, kurz um: Ich habe alles, um Champion zu sein! Beim letzten Versuch wurde mir meine Chance aber noch hinterhältigst und aufs Übelste böswillig vereitelt, aber dieses Mal kann niemand mehr eingreifen! Ich stehe in diesem Leitermatch und dann heißt es Mann gegen Mann, und da kann mich keiner aufhalten, HOHOHO!!!!!“


Amélie applaudiert pflichtbewusst, während Fletcher einfach grinst. Man merkt ihm an, dass er wieder zu Hause ist. Die Dame ist es jedoch, die das Mikrofon erneut nutzt.


Amélie: „Danke dir Steve, für diese... interessante Vorstellung. Ich wünsche dir natürlich ganz viel Glück für das Match. Nicht dass du es brauchen wirst.“


Und Fletcher grinst fleißig weiter, während Amélie schnell zum nächsten Tagesordnungspunkt kommt.


Amélie: „Der zweite Kandidat für das Match kann hier und heute glücklicherweise wieder auftreten. Ich sprach im Vorfeld mit ihm und den Ärzten und es sieht aus, als würde er spätestens bei Brainwashed wieder in den Ring steigen können. Das Match bei Finest Hour jedoch steckt ihm noch sehr in den Knochen und er sagte, es würde wohl noch ein bisschen dauern bis er wieder voll auf dem Damm ist. Nichtsdestotrotz jedoch kündige ich ihn hiermit schon mal an. Neben Steve Steel tritt außerdem an...“


Lufttrommelwirbel von Fletcher.


Amélie: „ZANE LEVY!“


Auf dem Tron werden einige seiner besten Momente gezeigt. Der Sieg gegen Drake. Das gemeinsame Gewinnen der Tag dem Title. Aber auch Ausschnitte aus dem angesprochenem Match bei Finest Hour. Das Match war nichts für das sanfte Herz und für zart besaitete. An diesen Krieg werden wir uns und sicherlich auch sein Körper noch Jahre später erinnern. Eines fehlt jedoch. Zane. Die Musik spielt noch ein wenig, kein Purifier. Amélie blickt ein wenig irritiert, Fletcher kann sich ein spöttisches Grinsen nicht verkneifen, doch seine Vorgängerin fährt professionell und wenig beeindruckt fort.


Amélie: „Kommen wir nun zum dritten Kandidaten. Als wir hinter verschlossenen Türen das erste Mal darüber sprachen, ein solches Match durchzuziehen und wir nach geeigneten Kandidaten suchten, stand er bereits vor unserer Tür. Er strotzte nur so vor Tatendrang und wollte lieber gestern loslegen als morgen. Dieser Mann kündigte zu Jahresbeginn bereits an, dass er den ganz großen Wurf im Jahre 2021 landen will und endlich den GFCW Title sein Eigen nennen will. Dieses Match ist seine Chance, endlich ganz oben anzukommen. Meine Damen und Herren....“


Der neue Comissioner antizipiert noch einmal den Lufttrommelwirbel.


Amélie: „PHOENIX C. MILLER!“


Doch erneut spielt sich in der Halle die für Amelie leicht unangenehme Szene ab: Millers Musik ertönt, das Tron flammt auf, das Video spielt, die Fans zücken die Handykameras… Uuuund. Nichts.

Pete: „Irgendwas stimmt doch hier nicht, Sven.“

Professionell wie immer, doch ein klitze-kleines bisschen ratlos steht die Frau im Ring, die den Commissionerposten nicht mehr wirklich inne hat. Doch bevor sie herausgefunden hat, wie sie fortfahren möchte wechselt das Bild auf der Leinwand. Millers Video erlischt und stattdessen zeigen sich verwackelte Bilder aus dem Backstagebereich.

Sven: „Pete, das… ich glaube das ist Zane Levy!“

Die Statur Zanes ist in der GFCW nicht gerade unauffällig, es fehlen einige Zentimeter und Kilogramm um das Niveau der üblichen Schrankwand zu erreichen. Als die Person mit der Kamera näher an das Geschehen herantritt und das Bild sich entsprechend stabilisiert, wird es auch eindeutiger. Das zähnefletschende Logo auf der Vorderseite der schwarzen Jacke – Leviathan – kennzeichnet den nicht-mehr Tag Team Champion.

Seine rechte Hand ist überzogen von einem nicht unbekannten schwarzen Handschuh, der Handrücken zum Angriff mit hartem Kunststoff verstärkt. Und am anderen Ende dieser brutalen Waffe – Phoenix C. Miller.

Mehrmals kracht Levys Faust gegen Millers Seite, Brust und Rücken, während der versucht sich der Attacke zu entziehen. Ein Stück stolpert er von seinem Angreifer weg, der gerade die Jacke von seinen Schultern streift und auf den Boden schleudert. Ohne das Kleidungsstück sieht man – ebenso wie an der Stirn – an Armen, Seiten und Rücken noch immer einige der tieferen Schnitte aus dem Deathmatch, in dem Levy seinen Titel verlor.
Hektisch greift PCM neben sich, bekommt eine der Kisten mit Equipment zu fassen und stößt sie in Zanes Richtung. Der kann die Kiste mit beiden Armen von sich stoßen, doch Miller ist auf den Beinen und beginnt jetzt seinerseits auf Zane einzuschlagen, doch der trifft ein weiteres Mal hart mit dem Schlaghandschuh und schleudert PCM gegen die Wand.


Pete: Man sieht das beide Männer zwei sehr harte Matches vor zwei Wochen bestritten haben.
Sven: Ja. Wobei Miller ja nicht wirklich in die Fänge von Bartholomäus geraten ist. Da hat Zane deutlich mehr abbekommen.

Einmal mehr wendet sich der Brawl, als Phoenix dem nächsten Hieb ausweicht. Der Schaden an Zanes Hand ist durch den Handschuh zwar gering, als seine Faust die Wand findet, doch der mächtige Palm Strike von PCM treibt Levy zurück. Neben Zane taucht eine Kabinentür auf, der Name ist nicht zu lesen, doch der Purifier reißt die Tür auf und zerrt einen Stuhl hinter der Ecke hervor, den er wild in Millers Richtung schwingt der zurückweicht.

Gerade als Miller mit einem kurzen Blick umsieht, was er zu seinem Vorteil nutzen könnte und Levy ein zweites Mal ausholt reißt eine Sicherheitskraft Zane den Stuhl aus den Händen, während insgesamt ca. 20 Ringrichter und Securities die beiden voneinander wegziehen. Einen Moment stemmt sich vor allem Zane noch dagegen, während PCM mit einem Griff an die Seite und schmerzverzerrtem Gesicht die kurze Pause? Gerne annimmt. Doch auch er entspannt sich noch keineswegs.

Zane: „Ich warne dich Miller! Steh mir nicht im Weg! Weder du, noch Simon! Denk nichtmal dran! Mir ist egal, was mit dir passiert Miller! Mit euch allen! Ich hole mir unsere Titel wieder! ICH MACH MEINEN FEHLER WIEDER GUT! MILLER! SAG DAS DEINEN VERDAMMTEN FREUNDEN! UNTERSCHÄTZT MICH NICHT!“

Pete: „Was zur Hölle ist mit Zane los?“
Sven: „Schuld ist eine wahnsinnig starke Emotion. PCM sollte das gut genug wissen.“

Noch immer stemmt Zane sich gegen die zahlreichen Personen, die versuchen die Situation zu entschärfen, PCM bleibt wachsam und scheint ebenfalls nicht gerade versessen Zane einfach davonkommen zu lassen. Nun stürmt auch Luna Rosario dazu. Doch scheinbar nicht um Zane zu unterstützen, sie stellt sich vielmehr vor ihn und redet auf ihn ein. Levys Kopf jedoch wandert ein Stück nach rechts, blickt an ihr vorbei und spuckt in Richtung von PCM. Der Bespuckte hält aufgrund der respektlosen Geste Zane´s inne und schaut gebannt dem Speichel hinterher der sein Gesicht nur knapp verfehlt. Das scheint auch für ihn zu weit zu gehen. Miller bäumt sich auf und versucht seinerseits nochmal durch die Masse von Spaßbremsen zu kämpfen um Zane zu erreichen. Auch dieser tut es seinem Gegenüber gleich. Sie strecken sich vergeblich. Bevor sie sich erreichen werden sie von den Sicherheitskräften erneut auseinander gezogen.


PCM: „DU WILLST EURE TITEL ZANE?!?! EURE??? ICH GLAUBE EINER DER DREI TITEL GEHÖRT UNS!!“


Phoenix C. Miller hat sich damit abgefunden das es zu keiner weiteren Auseinandersetzung mehr kommen wird. Die Übermacht der GFCW Mitarbeiter zwischen Zane und Miller ist einfach zu groß geworden. Der Partner der Tag Team Champions schaut sich um und klettert dann auf eine Materialkiste die in der Nähe steht. Zane schaut spöttisch zu Miller herauf.


PCM: „UND ZANE....Unterschätzen werde ich dich nicht...Keinen werde ich unterschätzen auf dem Weg zu MEINEM TITEL!!!!...KEINER WIRD MIR DIESE CHANCE NEHMEN!!!...NICHT DIESER MUSKELBEPACKTE STAHLMANN...NICHT DU ZANE...UND EGAL WER DA NOCH KOMMEN WIRD...DAS IST MEINE CHANCE AUF DAS GOLD!!!“


Selten hat man Miller so konzentriert, fokussiert und entschlossen gesehen. Alles in allem beeindruckt das Zane jedoch herzlich wenig. Dieser schaut weiter selbstsicher zu Miller hinauf.


PCM: „Anfang des Jahres habe ich angekündigt mir dieses Jahr Gold um die Hüften zu hängen. Dieses Jahr soll meins werden. Dieses Jahr wird mein Jahr. Und Zane...“


Miller deutet in Richung des Purifiers welcher den Blick erwidert.


PCM: „Ich werde dir nicht nur im Weg stehen. Mein Weg wird an dir vorbeiführen. Ohne Gnade werde ich dich und allen anderen die mir diese Chance nehmen wollen entgegentreten....und zerstören.“


Die Fans in der Halle jubeln. Das erste Mal sind leise PCM Sprechchöre zu vernehmen. Im Backstagebereich lacht Zane laut auf und dreht sich auf fast schon Drake´sche herablassende Art weg um den Ort des Geschehens zu verlassen.


PCM: „ZANE!!! Eine Sache habe ich noch...“


Zane bleibt ohne sich umzudrehen stehen.


Pete: „Miller ist geradezu in einem Rederausch.“

Sven: „Der soll den Babbel halten und sich vom Acker machen.“


Luna hat sich zu Miller umgedreht während Zane weiter starr geradeaus schaut.


PCM: „Wer ist dieser SIMON???“


Alle Anwesenden schauen sich fragend an. Anscheinend weiß jeder wer Simon ist...nur Simon selbst nicht. Plötzlich geht das Licht im Backstagebereich aus. Hektischer Geschrei kommt auf. Ein umgedrehtes Kreuz steht in Flammen....genau an der Stelle an der Miller stand. Das Licht geht wieder an und Mitarbeiter der GFCW löschen eifrig das Feuer um größeren Schaden zu vermeiden,

nur Zane scheint unbeeindruckt bis zufrieden und verlässt grinsend mit Luna die Szenerie, die sichtlich weniger Lust hat mit Simon in Kontakt zu geraten...


Amélie weiß nicht so recht, wie sie darauf reagieren soll. Das stand so nicht auf der Tagesordnungsliste. Aber Fletcher ist Profi, er hilft Amélie aus der Patsche, schnappt sich das Mic. Eric schaut auf den Boden vor sich, reibt sich das Kinn, wirkt nachdenklich. Steel ist direkt vor ihm, er will ihn aber nicht anschauen. Nicht, dass die Scheinwerfer im öligen Oberkörper zu stark reflektiert werden und den Candy Man blenden. Gedankenverloren beginnt der neue Mann im Amt zu sprechen.


Eric: „Hatte ich vorhin nicht etwas von wegen Chaos in der GFCW gesagt?“


Jetzt geht der Kopf doch hoch, fragender Blick erst einmal zu Amelie, dann zu den Fans, die ihm jubelnd zustimmen. Er nickt energischer zurück.


Eric: „Ich möchte doch meinen, ich hatte vorhin etwas von wegen Chaos in der GFCW gesagt.“


Der Jubel wird lauter, dann nimmt Fletcher Steel ins Visier.


Eric: „Steve, diesen Moment hier im Glanzlicht kannst du dir gerne gönnen, den hast du dir wie auch immer bei Finest Hour verdient. Wenn du aber wirklich meinst, ich würde keinen weiteren Teilnehmer finden…nun…dann lass mich dir noch ein weiteres Licht direkt über deinem Köpfchen anschalten.“


Er läuft um Steel herum, spricht zu den Zuschauern, zählt mit der freien Hand auf…


Eric: „Wir haben dich, Steve Steel. Durchtrieben, hinterlistig, talentiert und ehemaliger Herausforderer auf die Heavyweight Championship…Wir haben Zane Levy, brandgefährlich, wahnsinnig und mit einem mächtigen Verlangen nach der Tag Team Championship…Wir haben Phoenix C. Miller. Eine große Unbekannte, ein Kraftpaket, dass Leute wie Bartholomäus und auch Daniel an ihre Grenzen und darüber hinaus fordert. Drei talentierte Namen, die das aktuelle Geschehen prägen. Aber ich frage mich…fehlt da nicht etwas?“


Er bleibt stehen, schaut sich wieder fragend um. Langsam dreht er sich wieder zu Steel, spricht dabei weiter.


Eric: „Mir fehlt da noch jemand, der jahrelang seinen Dienst in diese Liga stellte, aber irgendwie nie wirklich sein volles Potenzial ausschöpfte. Jemand, der diesem Match vielleicht noch diesen gewissen, berüchtigten GFCW Charme einhauchen kann. Jemand, der…“


Er schnippt mit den Fingern


Eric: „SO! eine Sensation schaffen kann….Und wenn wir hier die Fieslinge, die Brutalen, die Wahnsinnigen haben…wollen wir dann nicht auch noch jemand haben, der manchmal…


Er steht direkt vor Steel, schaut ihn wieder an, grinst ihn frech an, während er mit der linken Hand hinter sich zur Rampe deutet.


Eric: „nicht glücklich ist?“


ICH BIN WÜTEND!“




Haben sie das gerade wirklich gehört? Diesen Ruf? Und haben die Fans verstanden, was das bedeutet? Manche der Zuschauer, die die Kamera in Nahansicht zeigt, schlagen sich breit grinsend die Hände über dem Kopf zusammen und schwenken ungläubig kopfschüttelnd ihren Blick gen Entrance. Dort erscheint Keek Hathaway. Der Wahrhaftige.

Keek Hathaway: „Sollte ich zumindest sein…denn eigentlich habe ich es doch gar nicht verdient, hier zu sein.“


KEEK!“

KEEK!“

KEEK!“


Sind das etwa Freudentränen, die sich Keeks mit dem Plopschutz des Mikrofons auf reichlich ungewöhnliche Weise aus den Augen wischt?


Keek Hathaway: „Ich bin doch gerade erst zurück und über mich wird öfter gelacht als gestaunt. Aber ich bin hier und was Eric Fletcher grad gesagt hat, das ist kein Witz. Kein Scherz auf meine Kosten. Nein, es ist DIE CHANCE MEINES LEBENS! Und deswegen bin ich gar nicht WÜTEND. Ich bin GLÜCKLICH!“


Er ist so glücklich, dass er sein Shirt auszieht. Er wirft es in Richtung der Fans, die daraufhin jede Corona-Abstandsregel vergessen. Ein paar besondere engagierte Keek-Fans balgen um den wertvollen Stoff wie Legehennen um den letzten Korn.


Keek Hathaway: „In letzter Zeit war die Welt sehr schön für mich. Es gibt auf ihr Delfine, es gibt Timo Schiller, den geilen Macker, und es gibt offensichtlich einen Platz für mich in dieser Liga. Ich habe ihn mir erkämpft. Beim PPV und ich werde ihn auch heute erkämpfen, wenn ich Danny Rickson schlage.“


Auch diese Ankündigung ruft bei einem Sympathieträger wie dem Namibianer Jubel hervor. Ein Fan, der sich Keeks Shirt gesichert hat, schwenkt es umher wie eine Fahne.


Keek Hathaway: „Ich habe in dieser Liga mit einem Fasan gechillt, ich habe mit Savan Geschichte geschrieben auf eine…besondere Art, ich habe einen Tanzcontest gegen Eric Fletcher bestritten, ich habe meine Frau Elena kennengelernt und vieles mehr. Dafür bin ich dankbar. Doch jetzt ist es an der Zeit, nicht nur Erlebnisse, sondern Erfolge zu sammeln. Jetzt ist die Zeit, wo ich einmal an mich selbst denken werde. Weil ich nicht nur WÜTEND oder GLÜCKLICH, sondern einfach mit der Gesamtsituation ZUFRIEDEN sein will.“


Er kommt nun am Ring an und gönnt sich einen letzten zufriedenen Blick.


Keek Hathaway: „Ich bin nicht der Auserwählte, nicht der schönste Mann der Welt, nicht in meinen 20ern schon auf dem Zenit meines Könnens gewesen…aber bald bin ich Keek Hathaway der SCHLÜSSELDUDE.“


Die Kamera schaltet in die Totale. Wir sehen alle im Ring. Nun ja, alle außer Zane und PCM. Aber die, die da sind, schauen sich tief in die Augen. Dann hebt Fletcher die Hand, der Zeigefinger ausgestreckt. Er zeigt auf den Schlüssel.




FADE OUT



Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


JETZT NEU!




Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:


  • VEGAN

  • Laktosefrei

  • Glutenfrei und weizenfrei.


Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.


Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.



Ein Countdown beginnt auf dem Titantron.


1E0N

N9UN

8CHT

7IEBEN

S6CHS

FÜ5F

VI4R

DR3I

2WEI

E1NS

N0LL


Eine riesige Explosion lässt die Arena in ihren Grundfesten erschüttern. Stille macht sich wieder breit. Auf dem Titantron erscheint ein neues Logo



DIE WAHRHEIT




Kaum erklingt die Musik die wir bei Finest Hour zum ersten Mal gehört haben schon steht die Menge Kopf. Immer wieder wird die Musik von Hammerschlägen unterbrochen. Blitze zucken über den Titantron. Die Zuschauer skandieren die Namen ihrer Helden die sie sehnlichst erwarten. Im Ring steht McMüll. Grinsend. Kopfnickend.


Pete: Waaaahnsinn....das ich das noch erleben darf Sven...Unfassbar...

Sven: Was? Ekelhaft...Unvorstellbar...Ein Skandal...Thor und Tha Bomb??...NEIN!!!


Der Jubel bei den Fans erreicht ein neues Lautstärke Level als die beiden Legenden Die Rampe betreten. Tha Bomb und Thor schreiten in schwarzen Anzügen auf die Stage. Die Gürtel hängen lässig über ihren Schultern. Auf dem Titantron laufen Videos aus ihrer älteren und jüngeren Vergangenheit. Am Ende immer wieder Szenen aus ihrem Match bei Finest Hour gegen Drake und Zane. Man sieht den beiden Tag Team Champions die Strapazen des Matches bei Finest Hour an. Der Gang der beiden wirkt nicht rund. Thor hält den rechten Arm noch in einer Schlinge. Dazu zirrt ein schönes blau Tha Bombs Augenhöhle. Die beiden genießen sichtlich den Jubel der Fans. Nach einiger Zeit erreichen die Tag Team Champions den Ring. Thor humpelt die Treppe hoch während Tha Bomb sich in den Ring rollt. McMüll begrüßt die beiden überschwänglich. Während Tha Bomb den Weg in die Ringecke geht um den Fans den Tag Team Gürtel zu präsentieren. Sein Tag Team Partner Thor fühlt sich in seiner Rolle des Publikumslieblings noch nicht so ganz wohl und steht kühl wie immer in der Rinmitte und verzieht keine Miene. Selbst McMüll wird links liegen gelassen. Nachdem Tha Bomb sich von den Fans hat feiern lassen stellt er sich zu McMülls rechten.


McMüll: Tha Bomb....


Dieser legt seinen Arm um McMüll.


McMüll: Thor...


Dieser würdigt ihm keines Blickes.


McMüll: Früher Todfeinde...heute Tag Team Champions....


Tha Bomb schnappt sich das Mic von McMüll:

Tha Bomb: GFCW TAG TEAM CHAMPIONS!!!!


Die Zuschauer flippen aus.


THA BOMB


THOR


THA BOMB


THOR


THA BOMB


THOR



Die Fans lassen die Legenden mit einem grandiosen Wechselgesang hochleben.


Tha Bomb: McMüll mein Freund...es ist schön dich zu sehen.


McMüll: Das Kompliment gebe ich gerne zurück...auch Thor...


Der letzte Laut bleibt McMüll im Hals stecken. Thor schaut finster herüber.


McMüll: Ok...vielleicht später...also...Tha Bomb...das ihr hier heute nach diesem Massaker bei Finest Hour steht...mit den Gürteln über euren Schultern...aufrecht...das gleicht schon fast an ein Wunder.

Tha Bomb: Du sagst es McMüll. Direkt nach dem Match war keiner von uns in der Lage auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Wir haben in diesem Match einiges im Ring gelassen. Nicht nur viel Blut. Nein...


Der Titelträger schleppt sich sichtbar angeschlagen durch den Ring. Immer wieder hält er sich die angeschlagenen Stellen seines geschundenen Körpers.


Tha Bomb: Wir haben sicherlich auch einige Jahre unseres Lebens in diesem Match gelassen. Doch McMüll...das war es wert. Jeder Schmerz...jeder verdammte Schmerz war es wert. Für uns...für dich...für die Fans...Für die GFCW haben wir...THA BOMB...


Die Fans jubeln...


Tha Bomb: ,,,und mein alter Feind....THOR...


Die Stimmung erreicht den Siedepunkt...


Tha Bomb: ...die GFCW TAG TEAM GÜRTEL wieder in unseren Besitz gebracht...!!!


Er streckt seinen Gürtel in die Höhe. Thor steht wie ein Baum im Ring. Die Augen zusammengekniffen. Grimmig wie eh und je. Plötzlich entreißt er McMüll das Mic. Der Chef Moderator weicht erschrocken zurück.


Thor: Nananan Macci...keine Sorge. Du bist nicht mehr mein Prügelknabe von früher...Auch ich bin ruhiger geworden...


Im Hintergrund grinst sich Tha Bomb einen ins Fäustchen.


Thor: Ruhiger...aber nicht weniger zornig...nicht weniger sauer...nicht weniger stark...und wie ich...und auch Tha Bomb bei Finest Hour gezeigt haben...IMMER NOCH...NEIN!!!...NOCH BESSER DARIN SCHMERZEN EINZUSTECKEN...UND ZU VERBREITEN...NACH ALL DEN JAHREN IM RUHESTAND....NACH ALL DEN JAHREN DES NICHTS TUN...Hat mich der kranke Typ hier...


Der Hühne zeigt auf seinen Partner Tha Bomb.


Thor: Keiner hier in der Liga hat mehr Eier in der Hose seinen alten Erzrivalen aus dem trostlosen Sog des Ruhestands zu holen um all den Halbstarken ordentlich den Arsch aufzureißen als dieser Typ hier. Nach all den Jahren des Hasses wurde ich von ihm befreit...aus meinen Ketten gesprengt...wurde das Tier in mir wieder erweckt...


Langsam bewegt Thor sich durch den Ring. Die Fans hängen an seinen Lippen.


Thor: Nach all den Jahren haben wir gemeinsam gezeigt das wir immer noch die Besten in diesem Business sind. Das wir es immer noch drauf haben...das wir DIE WAHRHEIT SIND!!!!


Thor und Tha Bomb stehen Seite an Seite. Niemand hätte jemals gedacht das diese beiden Legenden Seite an Seite stehen und gemeinsam die Titel in die Höhe recken.


Tha Bomb: Leviathan hat es mit allen Mitteln versucht....sie haben es mit IHREN Regeln versucht. Sie wollte ihr Spiel spielen...doch wir haben die vermeintlich Stärksten der Liga besiegt und uns das Gold geholt.

Thor: Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir gezeigt das es DIE WAHRHEIT ist das wir die besten aller Zeiten sind.

Tha Bomb: Das sehe ich auch so...


Tha Bomb legt seinen Arm auf die Schulter von Thor.


Tha Bomb: Es gibt viele selbsternannte „beste“ Tag Teams der GFCW...doch wo sind sie...?! Haben sie sich in ihr Clubhaus verzogen? Fahren sie wieder mit ihren Trucks über Deutschlands Straßen??...NEIN...DIE WAHRHEIT STEHT IM RING...

Thor: Allen sollte es klar sein das wir jederzeit bereit sind unsere Gürtel gegen jeden der kommt aufs Spiel zu setzen...


Plötzlich ertönt die Musik des neuen Commishioners ERIC FLETCHER. Die Fans beginnen direkt zu buhen. Die Tag Team Champions schauen zwar überrascht...aber wenig eingeschüchtert in Richtung Rampe auf der sich Eric Fletcher nachdenklich hin und her bewegt. Nach ein paar Sekunden in denen er die Buh Rufe sichtlich genießt widmet er sich den beiden Champs im Ring.


Eric Fletcher: DIE WAHRHEIT steht also im Ring? Na wie passend, dass der Hüter der Wahrheit dann seit neuestem hier in der Liga das Sagen hatund dann lasst mich doch gleich etwas sagen, wenn wir schon dabei sindIhr beiden der alten Schule schlachtet euch also in Matches mit Leviathan, schwingt jetzt große Reden und seid so voll von euch überzeugt, dass ihr die besten aller Zeiten seid, soweit so richtig?


Thor ruft dem Commissioner einige nette Worte entgegen. Tha Bomb nickt zustimmen und lächelt zufrieden während die Fans die Legenden unterstützen. Eric Fletcher fixiert die beiden im Ring und grinst schelmisch.


Eric Fletcher: War bis dahin nichts, was mich hier herauslocken würde. Halt mal wieder ein paar Erklärungen wie toll man doch so ist....BIS...Jaaaaaa...bis ihr etwas von euch gegeben habt was mich sehr glücklich gemacht hat so ganz als neuer Commissioner der GFCW....


Der Commissioner scheint sehr sehr zufrieden mit seiner Idee. Er beginnt wieder hin und her zu wandern. Spricht vor sich hin. Dreht die freie Hand neben seinem Kopf um die Erinnerungen aufzufrischen.


Eric Fletcher: Ihr behauptet das ihr eure Titel überall und zu jederzeit aufs Spiel setzen würdet...


Thor deutet an das die Gegner ruhig kommen können. Tha Bomb macht auch keine Anstalten einem Kampf aus dem Weg zu gehen.


Eric Fletcher: Tja lirumlarum, ihr beiden wisst doch schon, worauf das hinausläuft, oder? THOR....THA BOMB...Ihr setzt eure Titel aufs Spiel....


Die Spannung in der Halle steigt.


Eric Fletcher: Gegen die Sieger eines Tag Team Matches bei Finest Hour...gegen ein nicht ganz so veteranengetränktes Team wie ihr...apropos getränktEs geht um BEERMACHINE!!!!


Erneut jubeln die Fans in der Halle lautstark. Fletcher hebt allerdings den mahnenden Zeigefinger. Damit sich hier ja niemand zu früh freut.


Eric Fletcher: Aaaaaaaber ich gebe euch mal eine Chance dieses Titel Match zu vermeiden...


Thor und Tha Bomb stehen weiterhin Seite an Seite im Ring. Gebannt schauen sie zur Rampe.


Eric Fletcher: Ganz so einfach wird es für Beermachine dann doch nicht. Es geht hier schließlich um die Chance auf ein Title Match. Und auch wenn sie vielleicht keinen Schlüssel brauchen, aber trotzdem, sie müssen sich dieses Titel Match verdienen. Also ist es ganz simpel meine beiden Verliert ihr ein Match haben sich Beermachine die Chance auf den Titel verdient. Und ja, verliert ihr EIN Match, denn werte GFCW Galaxy, doppelt hält besser. Machen wir es also spannendUnd wenn ihr so große Töne spuckt, halt gleich nochmal spannender. Also, erstens...


THA BOMB vs. ROB GOSSLER MIT SPECIAL REFEREE SID THE SCUM


Buh Rufe ertönen in der Arena. Tha Bomb schaut gespannt...aber keineswegs eingeschüchtert.


Eric Fletcher: Zweitens...


THOR VS SID THE SCUM in einem NO DQ MATCH MIT SPECIAL REFEREE ROB GOSSLER


Auch Thor scheint nicht beeindruckt.


Eric Fletcher: Und drittens...und das ist übrigens ein Klassiker aus dem Commissionerrepertoire


Diese Matches, ja? Die finden SOFORT statt. Tüdelüüü.


Pete: WAAAAS? Eine absolute Farce...Tha Bomb und Thor sind nicht kampffähig...nach diesem Match...
Sven: Tja...Thor hat es selbst gesagt...jederzeit...
überall...

Pete: Unfassbar...das ist nicht fair...


Die Musik von Beermachine ertönt und Rob Gossler und Sid The Scum betreten die Bühne.


Pete: WAAAAS? Eine absolute Farce...Tha Bomb und Thor sind nicht kampffähig...nach diesem Match bei Finest Hour...

Sven: Tja...Thor hat es selbst gesagt...jederzeit...überall...

Pete: Unfassbar...das ist nicht fair...


Die Halle ist still, das Licht gedimmt, der Blick, sprich die Kamera, ist auf die Rampe gerichtet uuuuuund es passiert nichts. Zumindest f r ein paar Momente die sich unfreiwillig wie eine Ewigkeit anf hlen, ganz so wie wenn man etwas erwartet, dann aber nichts passiert. Pl tzlich ert nt ein Knall und das Kronenkorken Pyro der Beermachine startet. Aus den Boxen ertönen die thrashigen Riffs der Band Tankard.



Der Titanthrone zeigt Videos von exotischen aber widersinnigen Anwendungen des einen auf dem Anderen. Doch sind die Punks immer noch nicht zu sehen. Es dauert nicht lange bis die Beleuchtung wieder in den Normalbetrieb zur ck f hrt.


Sven: Es scheint fast so als werden die Punks nicht mehr auftauchen!

Pete: Sieht fast so aus Sven! Ich... Schau! Da sind sie endlich Sven!


Da stehen die beiden Punks. Robs grüner Iro gibt heute 80 Prozent und es braucht noch einen kräftigen Zug am Kragen bis seine Lederjacke vernünftig sitzt. Sein Team-Partner scheint eine

ähnlich bereit. Kurzum zieht Sid sich die Hose hoch und beginnt den durch nur Öse gezogenen Gürtel durch die anderen zu ziehen. Sid trägt ein zerrissenes Referee Shirt.


Pete: Sven? Die Punks sehen aus als hätten sie noch etwas mehr Zeit gebraucht. Sid hat sogar sein Sackgassenschild vergessen!

Sven: Ohh ja Pete! Ich hoffe er hatte wenigstens noch Zeit zu beenden was er angefangen hat. Das wäre das Beste für alle Beteiligten!

Pete: Wie meinst du das Sven? Weißt du mehr als ich?

Sven: Nein Pete! Und ich will es auch nicht, aber wie viele Szenarien fallen dir ein in denen du die Hose runter lässt?


Mit einem überwältigend Blick und einem Nicken, fast wie von selbst, leiten über die Rampe ein. Es dauert fast die ganze Rampe bis auch endlich Sids Gürtel fest sitzt. Dort angekommen schauen sich die Chaoten nochmals in der Halle um, winken etwas deplaziert den Zuschauern zu. Dann drehen Sie sich zu den amtierenden Tag-Team-Champions. Sid the Scum rollt sich in den Ring und deutet direkt an das er der Offizielle hier im Ring ist und das sein Wort zählt. Als Thor ihn weiß machen will wessen Wort hier zählt nutzt Sid The Scum seine Macht aus und schickt den Altmeister rigoros vom Ring in den Backstagebereich. Thors Gesicht nimmt eine Farbe jenseits von purpur an. Tha Bomb beruhigt seinen Tag Team Partner.


Eric Fletcher: Ich würde den Anweisungen des Offiziellen Folge leisten Thor...auch eine DQ bedeutet eine Niederlage.


Der Tag Team Champ geht übers dritte Seil aus dem Ring, mit einem leichten Schulterkontakt marschiert er an Rob Gossler vorbei die Rampe hinauf. Er baut sich bedrohlich vor Eric Fletcher auf .


Eric Fletcher grinsend: Musst du dich nicht auf ein Match vorbereiten Thor?!


Der Commishioner grinst dem Champion ins Gesicht. Dieser flüstert Fletcher etwas zu und verschwindet dann im Backstage Bereich. Im Ring angekommen ist nun auch Rob Gossler welcher vom Offiziellen instruiert wird. Tha Bomb legt seinen Gürtel in die Ringecke und entledigt sich unter großen Schmerzen seines Jackets welches er gerade über den Ringapron legt als Sid The Scum das Match anläutet.


Singles Match:
Tha Bomb vs. Sid the Scum
Special Referee: Rob Gossler

Rob Gossler stürmt sofort auf den überraschten Tha Bomb los und tackelt ihn in die Ringecke. Die Fans buhen und sind aufgebracht. Rob Gossler deckt Tha Bomb mit Schlägen und Tritten ein. Man sieht das der Tag Team Champ noch sehr unter dem Match von Finest Hour zu leiden hat. Direkt öffnet sich wieder die Wunde auf seiner Stirn. Rob Gossler drängt Tha Bomb zu Boden und würgt diesen anschließend mit dem Fuß. Sid The Scum als Offizieller „ermahnt“ seinen Tag Team Partner und redet auf ihn ein das die Aktion unfair ist. Das er dabei selbst auf der bandagierten Hand des Champions steht geht dabei unter den Buh Rufen der Fans unter. Bomb windet sich vor Schmerzen. Rob Gossler lässt von seinem Gegner ab während er seinem Tag Team Partner angrinst. Sid The Scum unterstreicht seine Ermahnung gegenüber der unfairen Aktion von Rob Gossler in dem er wild gestikuliert und dabei mit dem Fuß auf Bombs Hand tritt.


Pete: Das ist doch lachhaft...ungeheuerlich...da muss doch mal jemand Offizielles eingreifen

Sven: Alle Offiziellen sind da...alle haben ihre Entscheidungen getroffen...also alles fair…

Pete: Dynamite wird das niemals durchgehen lassen.

Sven: Dynamite….das ich nicht lache


Rob Gossler verhöhnt den am Boden liegenden Tha Bomb und zerrt ihn durch den Ring. Er zieht ihn nach oben…


T-BONE SUPLEX GEGEN THA BOMB


Sofort das Cover von Rob Gossler


Sid The Scum zählt unfassbar schnell


One...Two...Th...KICKOUT


Pete: WAHNSINN….SO LEICHT IST DER ALTMEISTER NICHT ZU SCHLAGEN!!!

Sven: Och Menno...so ein scheiß...Jetzt aber


Rob Gossler schaut Sid ungläubig an. Sid deutet an das er nochmal covern soll.


Erneut das Cover. Wieder sehr schnell.


ONE

TWO

THREEEE….Kickout im letzten Moment.


Rob und Sid ärgern sich maßlos, aber pushen sich nochmal um das Schauspiel zu beenden.


SNAP INVERTED DDT GEGEN THA BOMB


Rob will nun auf Nummer sicher gehen und geht aufs oberste Seil. Sein Finisher soll Folgen.


Sven: Was zur Hölle? Die???

Pete: „Das könnte jetzt ungemütlich für Sid und Rob werden…“

Sven: „Das hoffe ich doch, Pete. Aber noch hat weder Tha Bomb noch Beermachine die 2 bemerkt. Sid schaut gespannt zu seinem Partner, aber Tha Bomb liegt immer noch benommen an diesem und weiß nicht wie ihm geschieht.“


Beide tragen wieder ihre teuren Anzüge. Flex Fulgrim geht um den Ring herum und auf ein Nicken hin erklimmt Lucius den Apron, was vom Referee bemerkt wird. Er wird von Lucius in eine Diskussion verwickelt, während Flex Fulgrim in den Ring klettert! Jetzt bemerkt ihn Sid, doch er kann nicht ausweichen, da er Lucius ebenfalls bemerkt hat. Sid scheint eingekreist zu sein.


Pete: „Sid hat Flex und Lucius bemerkt! Auch Rob ist vom Apron gesprungen.“

Sven: „Flex sieht starr zu Sid der als Referee auf ihn einredet. Jetzt regt sich Tha Bomb endlich und hebt den Kopf…“


Ein Fehler! Flex Fulgrim läuft ein paar Schritte an…


Keeper of Secrets!


Sven: „Was für ein stiffer Punt Kick von Flex Fulgrim!!!”

Pete: „Was zum Teufel? Er geht nicht auf Sid los? Er sagt ein paar Worte zu Sid und macht die Schlitzergeste an seinem Hals, aber mehr auch nicht?“

Sven: „Ich hab auch keinen Plan was hier abgeht, Pete. Flex Fulgrim rollt sich aus dem Ring und Lucius verlässt den Apron. Der Referee bemerkt, dass Rob sich auf Tha Bomb legt und zählt den Pinfall…währenddessen gibt die Slaanesh Connection Fersengeld und geht ohne eine weitere Geste Backstage!“



Sid schaut überrascht zu Rob. Dieser nutzt die Chance und covert Tha Bomb.


ONEEE

TWOOO
THREEEE


Sieger des Matches durch Pinfall: Rob Gossler!!!




Pete: Eine absolute Frechheit.

Sven: Geil...einfach geil…


Da kommt auch schon Thor aus dem Backstage Bereich in die Halle „gestürmt“. Er humpelt noch sichtlich. Sein Jacket hat er schon abgelegt. Auch seine Armschlinge baumelt um seinen Hals. Der angeschlagenen Arm verbunden. Am Ring angekommen rutscht er unter dem untersten Seil in die Ringmitte. Tha Bomb wird von Rob und Sid gerade aus dem Ring geschoben als Thor sich von hinten aufmacht sie zu attackieren. Ein paar Schläge kann der Hühne anbringen und die beiden somit trennen. Rob geht den Weg durchs Seil nach draußen während Sid sich in die Ringecke zurückziehen muss. Thor zieht an dem Shirt von Sid und schmeißt es nach draußen als er es ihm vom Oberkörper gerissen hat.


Pete: Thor räumt auf. Der macht Sid auch mit nur einem Arm platt.

Sven: Da wäre ich mir nicht so sicher.


No Disqualification Match:
Thor vs. Rob Gossler
Special Referee: Sid the Scum

Sid wird ordentlich in die Defensive gedrängt.


ONE HANDED CHOKESLAM GEGEN SID


Thor brüllt seinen Zorn in Richtung Rob Gossler hinaus. Dieser sammelt sich und schaut verdutzt zu Thor hinauf. Dieser wirft Rob ein paar nette Worte zu und will sich wieder um Sid kümmern. Rob schleicht um den Ring herum und packt sich das am Boden liegende Referee Shirt. Thor winkt ihm herausfordernd in den Ring. Rob zögert.


Sven: Rob muss sich einen Plan zurecht legen.

Pete: Gegen Thor hilft kein Plan.

Sven: Vielleicht kein Plan...Aber jemand anders…

Pete: Was meinst du? NEIN!!! Nicht schon wieder

Sven: „Oh yeah! Die Slaanesh Connection betritt ein zweites Mal die Halle, aber dieses Mal durch die Zuschauerreihen!“


Dieses Mal klettert Flex Fulgrim auf den Apron. Während sich Lucius the Eternal in den Ring begibt. Thor hat ihn bemerkt und es kommt zu einem Wortgefecht zwischen ihnen.


Pete: „Lucius schubst den angeschlagenen Thor nach hinten und tritt ihm in einer Blitzreaktion in den Magen! Er läuft ins Seil…“


Ecstasy Punch...doch der geht ins Leere...


Sven: „ Thor konnte sich ducken und geht auf Lucius mit harten Schlägen los! Doch Flex den Ring.“


Flex Fulgrim umklammert von hinten Thor und schleudert ihn unter enormer Kraftanstrengung mit einem German Suplex auf die Bretter! Die Slaanesh Connection zieht gemeinsam den wankenden Thor zurück auf die Füße. Beide nehmen etwas Anlauf…


Sounds like Noise!!!


Pete: „Ein Double Running Big Boot gegen den Vorder- bzw. Hinterkopf erwischt Thor und er geht knallhart getroffen zu Boden! Flex und Lucius sehen auf Sid The Scum herunter der das ganze mit großen Augen beobachtet hat. Lucius sagt etwas, was Flex mit Kopfschütteln beantwortet. Wütend deutet Lucius auf Sid das dieser covern soll.

Sven: „Lucius geht angesäuert aus dem Ring, während Rob sich in den Ring rollt! Dieser fängt an zu zählen...“


ONE

TWO

THREEEE


Sieger des Matches durch Pinfall: SID THE SCUM!!!


Die Slaanesh Connection sieht noch ein paar Sekunden auf das Resultat ihres Eingriffs und mit einem Nicken von Flex Fulgrim verschwinden die 2 durch die Zuschauerreihen wie sie gekommen sind. Im Ring schauen Sid The Scum und Rob Gossler zufrieden über ihre Siege...jedoch fragend hinter der Slaneesh Connection hinterher. Thor liegt ausgeknockt im Ring. Tha Bomb außerhalb. Während sich Sanitäter dem Ring nähern um sich um die Tag Team Champions zu kümmern verlassen auch Beermachine den Ring und trotten stolz die Rampe hinauf. Dort wartet Eric Fletcher auf die Beiden. Er applaudiert und grinst hämisch in Richtung Tag Team Champions die sich mittlerweile unter Mithilfe der Sanitäter zusammengerafft haben um das Geschehene zu reflektieren. Zufriedene Gesichter sehen anders aus. Fletcher und die Beermachine blicken jedoch in wütende Gesichter.


Pete: Ich habe selten ein größeren Skandal gesehen als das hier.

Sven: Wundervoll...Die Machtverhältnisse werden hier wieder zurecht gerückt.

Pete: Ich glaube nicht das Thor und Tha Bomb sich das bieten lassen.

Sven: Der Commishioner hat hier alles unter Kontrolle...guter Mann.

Pete: Ich hoffe das jemand diesem Mann das Handwerk legen wird. Vielleicht von ganz oben.




Man sieht einen jungen Mann im Fitness-Center. Es ist recht offensichtlich, dass der, eher schlanke, Brillenträger noch nicht sehr oft hier war. Aber trotzdem macht er sich voller Eifer an die Arbeit!

Doch schon das anheben einer Langhantel wird für ihn zur großen Hürde und er läuft bei seinem vergeblichen Versuch knallrot an, bevor er aufgibt…


ES IST NICHT WICHTIG, WIEVIEL DU DRÜCKEN KANNST…


Nun versucht sich der junge Mann an den Laufbändern. Doch auch hier hat er so seine Schwierigkeiten. So kommt es wie es kommen muss und das Laufband wirft ihn von der Maschine, begleitet von einem Aufschrei des Mannes…


ES IST NICHT WICHTIG, WIE SCHNELL DU LAUFEN KANNST…


Vielleicht macht er beim Seilspringen eine gute Figur? Der Anfang sieht zumindest sehr vielversprechend aus… Bis der junge Mann übermütig wird und andere Sprungtechniken ausprobieren will. Dabei verheddert er sich sehr unglücklich im Seil und stolpert aus dem Kamerabild, woraufhin ein unangenehmes Krachen und Klirren zu hören ist…


ES IST NICHT WICHTIG, DASS DU WEISST WAS DU TUST…


Unser Freund ist vollkommen außer Atem und blickt auf seine Sportuhr, die ihm zu seinem Entsetzen anzeigt, dass er erst seit knapp 10 Minuten trainiert… was eine resignierende Mimik unseres jungen Herren erzeugt…


ES IST AUCH NICHT WICHTIG, WIE LANGE DU DURCHHALTEN KANNST…


Frustriert lässt sich unser fitnessinteressierter Freund auf einen Sessel plumpsen und holt seinen Proteinriegel hervor, von dem er genüsslich einen Bissen nimmt. Der unvergleichliche Geschmack, lässt ihn den Fitness-Frust erstmal vergessen. Freundlich klopfen ihm plötzlich wildfremde Muskelmänner anerkennend auf die Schulter und mit vor Erstaunen offenem Mund, stellt er fest, dass die Damen im Raum ihm eindeutige Blicke zuwerfen…

Kein Wunder! Das ist ja schließlich auch nicht irgendein Riegel…, sondern DAS Status-Symbol unter den Fitness-Fanatikern!


DAS EINZIGE WAS ZÄHLT IST, DASS DU DABEI AM ENDE TROTZDEM EINFACH VERDAMMT GUT AUSSIEHST!