Was nach dem letzten War Evening noch geschah...


Die GFCW verabschiedet sich aus Saarbrücken und bricht circa eine Stunde nach Ende von War Evening bereits zum kommenden Austragungsort, Duisburg, auf. Auch der Backstagebereich gleicht mittlerweile eher einer verlassenen Wüste. Obwohl innerhalb der Show so viel Trubel und Chaos in den Katakomben herrscht, scheint es bei der Abreise keinerlei Probleme gegeben zu haben. Vereinzelt sieht man sogar schon diverse Putzkolonnen durch die Gänge ziehen und beispielsweise verbraucht Spritzen eines Kriss Dalmis entsorgen. Lediglich in einem Lockerroom brennt noch Licht, schließlich haben sich hier noch keine Putzfrauen ans Werk gemacht. Allerdings wäre eine Säuberung noch etwas verfrüht, denn unglaublich aber wahr, der Raum wird aktuell noch benutzt.


Mit beiden Ellbogen auf seinen Knien abgestellt sitzt Lex Streetman schweigsam auf einem Klappstuhl und starrt vor sich auf den Boden. Sein Oberkörper ist hierbei nach vorne gebeugt und auch sein Kopf schaut ein wenig nach unten gerichtet gen Boden. Es ist ein Zeichen der Enttäuschung und Niedergeschlagenheit. Er hatte es nicht geschafft, die Battle Royal zu gewinnen und sitzt deshalb mit leeren Händen in seinem Raum. Zugegebenermaßen ein Schicksal, welches achtzehn andere Menschen ebenfalls teilen... nur ein gewisser Eric Fletcher nicht. Diese Tatsache und auch der Fakt, dass er vielleicht nicht zwingend zu den absoluten Favoriten gezählt hatte, machte den Schmerz nicht unbedingt besser. Jede Niederlage war ärgerlich, doch ein Titlematch in den Sand zu setzen war nochmals eine ganze Ecke enttäuschender. Auch wenn er letzten Endes vom späteren Sieger eliminiert wurde. Auch wenn er relativ lange durchgehalten hatte und mit Sicherheit keinen schlechten Auftritt gezeigt hatte. Niederlage bleibt Niederlage und der Schmerz war so oder so da.


Ouths: „Hier, trink einen Schlag, damit du wieder ein wenig zu Kräften kommst.“


Von der Seite tritt nun Breanna Ouths ins Bild und reicht ihrem sitzenden Protegé eine frische Wasserflasche aus dem Automaten. Auch ihr Blick spiegelt Trauer wieder, und noch mehr Besorgtheit. Auch für sie, war es keine schöne Battle Royal gewesen, bezieht man die etwas skurrilen Ereignisse rund um Heinrich von Sternburg und Kriss Dalmi mit ein. Momentan geht es allerdings darum, eher ihren Schützling wieder aufzubauen. Doch die ignorierende Haltung Streetmans, welcher scheinbar keine Notiz von Ouths nehmen will, ist nicht gerade das, was man einen erfolgsversprechenden Start des Motivationskurses nennt. Zeit also, mehr auf Worte zu setzen, während die Wasserflasche behutsam auf dem vor sich befindlichen Tisch abgestellt wird.


Ouths: „Lex... natürlich war es kein erfolgreicher Abend für dich. Aber von diesem einen Match geht doch nicht die komplette Welt unter. Es war ein einziges Match, welches doch noch längst nichts drüber aussagt, wer der Beste innerhalb der GFCW ist. Es war ein Glücksmatch und letzten Endes hat vielleicht nur der Glücklichere gewonnen.“


Mit einem Mix aus leichter Skepsis und aufbrodelndem Ärgernis, hebt Streetman langsam sein Haupt und schaut mit eben jenen Emotionen seiner Begleitung entgegen. Einige Sekunden vergehen, bevor sich der Blick des Amerikaners wieder nach unten orientiert und ein unverständliches Kopfschütteln folgt. Seine Gegenüber schaut kurz nachdenklich auf den weiterhin schweigenden Blondschopf und ist offensichtlich um weitere aufbauende Worte bemüht. Sie musste ihn irgendwie wieder einigermaßen auf den Weg bringen und die schlechten Gedanken aus dem Kopf vertreiben.


Ouths: „Schau doch mal...“


Langsam und beinahe ein wenig vorsichtig nähert sie sich ihrem Gegenüber. So richtig einschätzen konnte sie Streetman momentan nämlich nicht und was sie unbedingt verhindern wollte, war eine Eskalation der Situation. Nach einer fast zeitlupenhaften Näherung lag ihr Kopf aber nun seitlich auf der Schulter Streetmans, weswegen ihre Stimme nun auch nur noch mehr ein Flüsterton war.


Ouths: „... die Chancen auf den Titel sind doch nun nicht für ewig weg. Ein, zwei Siege gegen potenzielle Herausforderer oder gar gegen Fletcher selbst und schon bist du wieder in einer guten Ausgangssituation. Lass jetzt bitte nicht den Kopf hängen, sondern bleib weiter stringent am Ball!“


Leicht, vielleicht nur um wenige Grad, dreht sich nun der Kopf Streetmans in Richtung von Ouths’ Haupt. Ganz nah liegen sich jetzt die Beiden Gesichter gegenüber und ihre Nasen berühren sich beinahe in dieser zurzeit stillen Umgebung. Der Kontrast konnte aber fast nicht größer sein. Dem leicht genervten und mitunter auch angepissten Ausdruck Streetmans steht die mittlerweile nur noch wenig besorgte Mimik der Texanerin gegenüber, welche sich nun sogar zu einem kleinen Lächeln durchringen kann.


Ouths: „Und du weißt doch, dass du mich genau für solche Situationen hasst, aber gleichzeitig auch dafür brauchst. Jetzt schau also nicht so schmollend aus der Wäsche, sondern lächle doch einfach mal.“


Das war zuviel des Guten für Streetman. Mit einem weiteren genervten Kopfschütteln und schnauft der Mann aus Los Angeles einmal aus und erhebt sich nun langsam von seinem Platz. Ohne im Weiteren auf Ouths oder irgendetwas Anderes zu achten schnappt er sich seine Sporttasche und verlässt schweigend, aber innerlich deutlich brodelnd den Lockerroom. Zurück bleibt eine Breanna Ouths, welche erst ein wenig überrascht ihrem Protegé hinterher blickt, dann allerdings ein zufriedenes Grinsen aufsetzt und auch ein amüsiertes Kichern nicht unterdrücken kann.


Ouths: „Der wird sich schon wieder fangen und im Anschluss wird er mir noch dankbar sein. In welcher Form auch immer... gern geschehen, Lexy Schätzchen!“


Nun verlässt auch eine deutlich besser gelaunte Managerin den Lockerroom, welcher nun endlich für die Putzkolonne frei gegeben ist. Weiter geht es also in zwei Wochen mit dem War Evening in Duisburg, wobei... eigentlich sind wir ja schon mittendrin.



Flughafen Hamburg, Gate 23, Linienflug aus Neuseeland.


Marc the Shark, leger in Jeans, T-Shirt und Sonnenbrille gekleidet kommt zusammen mit Sidney Youngblood und Arana den Gang zum Zollabfertigungsschalter entlang. Alle drei ziehen Rollkoffer hinter sich her. Alle drei sehen etwas geschafft aus. Der Flug vom anderen Ende der Welt hat lange gedauert und war anstrengend. Die drei schieben ihre Koffer durch das Röntgengerät. Als sie diese wieder in Empfang nehmen treten einige Herren in grün auf sie zu.


Polizist: Herr Youngblood!

Sidney Youngblood: Ja?

Polizist: Guten Tag, wir kommen von der Bundespolizei und würden uns gerne mal mit ihnen unterhalten!

Sidney Youngblood: Schon wieder?

Polizist: Was meinen Sie damit? Sind sie schon öfter mit den deutschen Behörden aneinander geraten?

Sidney Youngblood: Nicht nachhaltig! Was wollen Sie?

Polizist: Uns sind Informationen zugespielt worden, die darauf hindeuten, dass sie gerade versuchen illegal nach Deutschland einzureisen, um hier schwarz zu arbeiten!

Sidney Youngblood: Tatsächlich? Von wem?

Polizist: Ich bin nicht befugt dazu etwas zu sagen.

Sidney Youngblood: Ganz wie sie meinen! Hier sind unsere Papiere.


Sidney übergibt dem Polizisten ein Bündel Unterlagen. Der Polizist geht ein paar Schritte zur Seite, zieht ein Funkgerät und beginnt die Papiere durchzublättern und dabei in das Funkgerät zu sprechen. Nach kurzer Zeit kehrt er zurück und gibt Sidney die Papiere zurück.


Polizist: Herr Youngblood, ich bitte sie die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Ich wünsche ihnen viel Spaß bei Ihrem Aufenthalt in Deutschland!


Sidney beginnt über das ganze Gesicht zu grinsen.


Sidney: Vielen Dank, ich hoffe diese kleine Episode hat sie nicht zu lange von ihrer eigentlichen Arbeit abgehalten!


Der Kult packt seine Koffer und zieht von dannen.


Zweiter Polizist: Was war denn das das? Ich dachte wir sollten die drei „hops“ nehmen?

Polizist: Ich weiß, aber die hatten gültige Diplomatenpässe. Ich konnte nichts machen!


Die Mitglieder des Kults setzen ihren Weg aus dem Flughafen fort und nähern sich dem Taxistand. Sidney regt sich noch etwas auf.


Sidney Youngblood: Was glauben diese beiden Penner eigentlich wie oft sie mich mit diesem Scheiß verarschen können? Ich dachte wirklich, dass die beiden jetzt den Schwanz einziehen würden und wir sie nicht mehr wieder sehen!

Marc the Shark: Beruhige dich! Die Sache mit den Diplomatenpässen hat doch gut funktioniert.

Sidney Youngblood: Ja, wenn die Bullen checken würden, dass wir nur einen Brief bei der Botschaft abgeben sollen und dafür als Diplomaten durchgehen …

Marc the Shark: Also ich finde Arana hat schon Ähnlichkeit mit unserem Präsidenten.


Arana sagt etwas auf Maori, die drei beginnen zu lachen. Sidney winkt einem Taxifahrer, dieser steigt aus und bunkert die Koffer der drei in seinem Kofferraum. Der Taxifahrer trägt eine für Hamburg typische Seemannsmütze und einen dichten Bart.


Sidney Youngblood: Zum Bahnhof, wir müssen ins verdammte Ruhrgebiet!


Der Taxifahrer nickt und fährt los. Sidney, Arana und Marc sitzen still im Auto und starren in die Landschaft. Alle drei sind noch immer müde vom langen Flug. Plötzlich schreckt der Shark hoch.


Marc the Shark: Wo sind wir?

Taxifahrer (schwer verständlich): Auf dem Weg zum Bahnhof!

Marc the Shark: Dafür sind hier aber verdächtig viele Schiffe.

Taxifahrer: Wir sind in Hamburg, da gibt’s überall Schiffe!

Marc the Shark: Sind Sie sicher das sie wissen wo sie hinfahren …


Plötzlich wird es stockdunkel.


Sidney Youngblood: Scheiße, was ist jetzt wieder?

Marc the Shark: Der Penner hat uns beschissen, das ist niemals der Bahnhof!


Arana sagt irgendetwas auf Maori.


Sidney Youngblood: Nein, das glaube ich eigentlich nicht. Auch auf der Nordhalbkugel dauert der Sonnenuntergang etwas länger!

Marc the Shark: Die Tür geht nicht auf!

Sidney Youngblood: Bei mir auch nicht! Wo ist der Fahrer?

Marc the Shark: Weg, auf den vorderen Sitzen ist niemand mehr!


Ein lautes Geräusch ist zu hören.


Sidney Youngblood: Was war das?

Marc the Shark: Es kommt mir so vor als würden wir uns bewegen!

Sidney Youngblood: Mir schwant böses! Das ist doch kein Zufall mehr!


Am Hamburger Hafen steht der Kapitän eines Frachtschiffes. Im Mundwinkel hat er eine Zigarette und in der Hand einen Flachmann. Er ist ein typischer alter russischer Seebär. Neben ihm steht ein elegant gekleideter Heinrich von Sternburg.


Heinrich von Sternburg: Wie lange fährt man bis Russland?

Kapitän (starker russischer Akzent): Woche! Die nix Hunger?

Heinrich von Sternburg: Das werden diese armseligen, nichtsnutzigen Kängurujäger schon verkraften. Es ist ja nicht so, als ob dieses Streunerpack nicht sonst auch am Hungertuch nagen würde.

Kapitän: Container ganz oben schaukeln viel!

Heinrich von Sternburg: Das ist weder relevant, noch interessiert es adlige Persönlichkeiten unseres Formates in irgend einer Weise.


Der Taxifahrer tritt neben die beiden und nimmt den falschen Bart ab. Es ist Richard von Hansa.


Richard von Hansa: Habt ihr alles geklärt?

Heinrich von Sternburg: Ja, der Kapitän konnte unser über alle Maßen großzügiges Angebot nicht ausschlagen!

Kapitän: Geschäft machen gut. Euros in Rußland besser als Dollar!

Richard von Hansa: Schön für dich, Angehöriger der Arbeiterklasse! Wenn du uns nun entschuldigst. Wir Adelsmänner haben noch in wichtigen Angelegenheiten zu tun.


Der Kapitän macht sich auf den Weg zu seinem Schiff. Die beiden Mitglieder des Corps klatschen ab und machen sich ebenfalls auf den Weg.



Dieses Mal lassen sich die Stars der GFCW in Duisburg blicken, um genauer zu sein in der Glückauf-Halle. Ein Kameramann befindet sich vor der Halle, wo man viele kreischende Fans sehen kann. Sie können es gar nicht mehr erwarten bis die Show endlich los geht. Die Galaxie darf mit vielen spannenden Matches rechnen, doch das ist noch nicht genug. Es wird sich auch noch einiges tun beim letzten War Evening vor dem Großen PPV.


Einer der ersten, der sich gerade auf den Weg zur Halle macht ist Zereo Killer. Als die Fans ihn erblicken, beginnen sie schon lautstark zu jubeln, allerdings wird er nicht mehr so frenetisch gefeiert wie bei seiner Rückkehr im April. Vielleicht sitzt der Schock noch zu tief, wie brutal er bei der letzten War Evening Ausgabe mit seinem Gegner Cereal Killer umgegangen ist. Da bleibt allerdings noch die Frage offen, ob er eine andere Wahl hatte. Vielleicht ist es auch nur Mitleid, da er gegen The Voice machtlos zu sein scheint. Ein schier Unbekannter macht ihn das Leben zur Hölle, wer würde da nicht ein wenig verzweifeln? Nichtsdestotrotz gibt der Killer einige Autogramme und lässt sich nicht anmerken, dass ihn dieses Blitzlichtgewitter heute ein wenig nervt. Immerhin ist seit seiner Rückkehr in einen Wrestlingring nichts mehr so wie es mal war. Er wollte nur zurück in den Ring und das machen, was er am Besten kann, doch irgendjemand hat etwas gegen dieses Vorhaben. Aber warum, das weiß noch keiner, geschweige denn wer sich hinter diesen Decknahmen „The Voice“ verbirgt.


Trotz alldiesen Umständen hat er sich nun Zeit für die Fans genommen. Man kann zwar nicht jeden einzelnen glücklich machen, denn das würde länger dauern als die gesamte Show, aber es gibt viele freudige Gesichter, die ein heiß begehrtes Autogramm ergattern können oder sogar ein tolles Foto mit ihrem Zereo Killer.


Mit einem Trainingsrucksack, einer lässigen, dunklen Sonnenbrille ausgestattet macht er sich dann schlussendlich auf den Weg in die Halle. Er hat heute auch noch ein Match, und das nicht nur gegen einen Gegner, sondern gleich gegen zwei. Es erfordert einer guten Strategie sich in einem Triple Thread Match durchzusetzen, doch er glaubt an sich, er kann es schaffen. Das sagt zumindest sein Blick, er sieht sehr entschlossen aus. Er versucht die Momente zu vergessen, welche sich in der letzten Show ereigneten, als er beinahe überfahren wurde, oder diese Kopfspielchen während seines Matches. Der Wrestler, heute wieder ganz in weiß gekleidet, geht erhobenen Hauptes durch den Eingang, kann aus dem Augenwinkel auch schon Mac Müll erkennen. Genau in diesem Moment verlässt ihn sein entschlossener Blick und seine Gestik wirkt schon ein wenig entschuldigend. Immerhin hatte er die Interviewlegene letzte Woche am Kragen gepackt und ihn gegen eine Mauer gedrückt. Dieses Bild geht weder dem Wrestler, noch den Journalisten aus den Kopf. Das dürfte auch der Grund dafür sein, warum Mac Müll nicht auf Zereo Killer zu geht, sondern so tut, als ob er ihn nicht sehen würde. Der Killer blickt zu Mac Müll.


Zereo Killer: Es tut mir Leid…


Doch das ist auch schon das Einzige, was er im Moment zu sagen hat, denn er sucht seinen Lockerroom. Wie es eben ein vorbildlicher Athlet so macht, muss man sich vor seinen Kampf aufwärmen, die Muskeln lockern, ein paar Dehnübungen machen und so weiter. Da er noch nie in der Halle war, fragt er sich durch, wo er hingehen muss um seine Umkleidekabine zu finden. Plötzlich hört man eine Stimme noch ein wenig weiter entfernt. Eine weibliche, sanfte Stimme, die etwas schüchtern wirkt. Die GFCW Galaxie müssten diese Stimme eigentlich kennen.


: Hier geht’s lang Zereo Killer.


Der Wrestler dreht sich um und erblickt eine zauberhafte junge Dame, die gerade mit ihrer rechten Hand durchs Haar streift. Außerdem erwischt er sie, wie sie nochmal kurz das Make Up checkt. Ein wenig peinlich berührt und ein verschämtes Lächeln aufgesetzt wagt sie sich in Richtung des Wrestlers. Es ist niemand geringeres als die bezaubernde Tammy.


Tammy: Hi Zereo Killer. Herzlich willkommen in Duisburg! Darf ich dich zu deinem Lockerroom begleiten?


Der hübsche Anblick der GFCW Interviewerin veranlasst Zereo Killer zu lächeln. Man kann das Angebot einer hübschen Dame doch nicht einfach ablehnen. Der Mann aus Kalifornien nickt mit den Kopf und sie gehen zusammen durch die Halle, während Tammy geschickt ein paar Fragen parat hat.


Tammy: Ach, ich bin übrigens…


Zereo Killer: Tammy… ja, ich weiß. Ich hab mich schon gefragt, wann wir uns mal über den Weg laufen.


Augenzwinkernd blickt er zur hübschen Journalistin rüber, welche schon beinahe etwas errötet im Gesicht ist. Entweder ist sie wirklich so schüchtern, oder sie spielt geschickt die Waffen einer Frau aus, denn sie ist eine Angestellte der GFCW und ihr Job sei es, interessante Interviews zu führen. Sie lächelt und spricht anschließend weiter, während sie sich auf den Weg zur Umkleide von Zereo Killer machen. Gleichzeitig nimmt der GFCW Star einen Schluck von seinem Glas Wasser.


Tammy: Schön, dass du mich schon bemerkt hast. Aber ich habe auch ein paar Fragen an dich.


Kurz noch einmal sich selbst durch ein Räuspern unterbrochen, aber dann geht es gleich los mit dem Interview.


Tammy: Letztes War Evening war ein sehr aufreibendes Ereignis für dich. Dass du dein Match gewonnen hast, wurde eigentlich zur Nebensache. Irgendein Irrer hat es auf dich abgesehen! Er beschäftigt sich mit deiner Vergangenheit, lässt dich in der Gegenwart auch nicht in Ruhe und es scheint auch für die Zukunft kein Ende zu nehmen! Hast du vielleicht mittlerweile eine Ahnung, um wen es sich handeln könnte?


Ein sehr verbissener Blick von Zereo Killer ist zu sehen, seine Augen werden wieder kleiner und die Wut steigt von Sekunde zu Sekunde. Er schaut ungefähr so drein wie beim letzten War Evening, als er gerade dabei war Mac Müll gegen die Wand zu drücken. Tammy dachte sich vielleicht, dass er das mit einer Frau nicht macht, darum führt nun sie dieses Interview. Von wegen kleines schüchternes Ding. Ein ausgekochtes Journalistenschlitzohr ist diese junge Dame! Zereo Killer versucht sich zu beherrschen.


Zereo Killer: … Nein… ich weiß es leider nicht. Aber wie ich es schon letztes Mal erwähnte, ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass Aya oder Jimmy Maxxx ihre dreckigen Finger im Spiel haben, dafür kennen sie mich viel zu wenig.


Immer noch durch die Katakomben gehend fragt die tapfere Tammy weiter.


Tammy: Das tut mir wirklich Leid! Ich hoffe für dich, dass du diesem Alptraum bald ein Ende bereiten kannst… Denn glaub mir, ich fühle echt mit dir.


Mitfühlend berührt sie mit ihren zarten Händen seine Schulter und schaut ihn mit ihren treuen Augen an.


Tammy: Aber das bringt mich dann sofort zu nächsten Frage, um genauer zu sein, was sich zum Ende des letzten War Evenings abspielte. Du wurdest beinahe überfahren. Ich will jetzt nicht genauer drauf eingehen, du weißt schon wovon ich spreche. Die letzte Szene, die man zu Gesicht bekam war, als du zur Seite gesprungen bist und den Wagen hinterher gejagt hast, zu Fuß! Wie ging es weiter, als die Show off air ging?


Sie haut nicht so rücksichtslos ihre Fragen raus wie ihr Interviewkollege bei der letzten Show. Dadurch wird Zereo Killer nicht zu wütend, im Gegenteil, er versucht sich zu sammeln, schluckt kurz und antwortet ganz ruhig. Er versucht wirklich sich unter Kontrolle zu halten, doch das ist nicht so einfach, wenn er an das denkt, was vor zwei Wochen passierte.


Zereo Killer: Tja… ich rannte los, hab aus Versehen Mac Müll und den Kameramann umgestoßen und lief wie ein Berserker den Wagen hinterher. Ich weiß ja nicht genau, wann die Show off air ging, das ist mir auch ziemlich egal. Wie dem auch sei, ich sah, wie dieser Wagen die Gerade entlangfuhr und bei einer Kreuzung rechts abgebogen war. Das brachte mich dazu, dass ich über die Wiese rannte um den Wagen den Weg abzuschneiden. Das stellte sich als ein großer Fehler heraus.


Der Wrestler muss ein weiteres Mal tief durchatmen. Sein Herz schlägt immer schneller und schneller. Tammy schaut ernsthaft besorgt drein. Das ist nicht mehr dieser „Ich spiele die Waffen einer Frau aus“-Blick, das sind ernsthafte Sorgen, die sie sich macht. Zereo Killer lacht ein wenig, er lacht über seine eigene Dummheit, denn…


Zereo Killer: Ich habe wohl gedacht, wenn ich ihn den Weg abschneide und vor ihn auf der Straße bin und das Zeichen gebe, dass er anhalten soll, macht er das auch und stellt sich. Naja, er hatte kurz davor versucht mich zu überfahren und das hat er auch hier versucht! Erneut bin ich nur ganz knapp davongekommen, denn ich bin ein zweites Mal ausgewichen. Ich weiß nicht, wie schnell der in diesem scheiß Sportwagen unterwegs war, aber eine Kollision hätte wahrscheinlich dazu geführt, dass ich für lange Zeit ins Krankenhaus müsste, oder sogar meine Karriere hätte beenden müssen…


Er drückt seine Augen zusammen und spricht voller Wehmut weiter. Das folgende, was der GFCW Neuzugang zu sagen hat, scheint ihm echt schwer zu fallen.


Zereo Killer: Oder noch schlimmer… ich wäre gestorben… wie meine Frau…


Tammy versucht weiterhin Zereo Killer zu trösten. Sie weiß nun auch gar nicht mehr so genau, was sie jetzt noch fragen soll. Ein guter Interviewer muss auch wissen, wann Zeit ist, das Interview zu beenden, oder wie in diesem Fall, das Interview abzubrechen. Da kommt es gerade sehr gelegen, dass sie bei der Umkleidekabine des Wrestlers angekommen sind.


Tammy: Ich werde dich jetzt nicht weiter mit Fragen belästigen Zereo, ich will dir nur noch mal viel Glück wünschen und ich fühle wirklich mit dir, glaube mir. Ich hoffe, dass sich bald alles aufklären wird.


Nach diesen Satz lehnt sie sich an Zereo Killer. Mit beiden Händen berührt sie seinen Brustkorb und nähert sich seinem Gesicht. Der Wrestler ist ein wenig verwirrt, was hat die hübsche Frau jetzt vor? Sie gibt ihn ein Bussi auf die Wange und lächelt den Wrestler mit ihrem naiven, sehr süßen Blick an.


Tammy: Das wird schon wieder!


Anschließend winkt sie zum Abschied und geht dann in die andere Richtung. Sie hat wohl verstanden, dass Zereo Killer etwas Zeit für sich alleine braucht. Er will sich ja noch ein wenig für das Match vorbereiten… und wohl auch noch darüber nachdenken, wer sich hinter all diesen Intrigen verbirgt.


Tammys Aufmunterungsaktion scheint funktioniert zu haben. Er schaut der hübschen Lady die ganze Zeit hinterher, bis sie von der Bildfläche verschwunden ist, hat ein wohliges Grinsen aufgesetzt und denkt wohl die ganze Zeit über dieses unverhoffte Bussi nach. Sie küsste seine Wange, und genau an dieser Stelle hält er immer noch seine Hand. Das war wie Balsam für seine Wunden. Das erste Mal seit seiner Rückkehr… fühlt er sich einfach nur gut. Im Gedanken scheint er sich wohl bei Tammy dafür bedankt zu haben, dass sie versucht hat ihn ein wenig zu trösten. Auch wenn es nur für einen kurzen Moment funktioniert hat, war es doch schön mal an etwas Positives gedacht zu haben.


Als sie nun gänzlich verschwunden ist, macht Zereo Killer noch ein Schluck von seinem Glas Wasser, welches er nun schon fast ausgetrunken hat und öffnet die Tür zu seiner Umkleidekabine. Plötzlich ist es wieder vorbei mit Friede Freude Eierkuchen! Zereo Killer bleibt wie versteinert stehen. Ein lautes Klirren lässt das zu Boden gefallene Glas Wasser in tausend kleine Scherben zerbrechen. Über die rechte Schulter fällt der Rucksack zu Boden. Immer noch nicht fürs Publikum ersichtlich, was hier los ist, steht Zereo Killer da, ohne Reaktion. Der Kameramann, der sich hinter Zereo Killer befindet, stellt sich nun links neben den Wrestler. Der Blick des Wrestlers, ausdruckslos. Er nimmt die Sonnenbrille ab, kann nicht glauben was er gerade sieht. Er reibt sich die Augen, beginnt beinahe zu weinen. Nun wird auch der Kameramann neugierig, worauf Zereo Killer starrt. Er kann den Wrestler aber nicht so einfach zur Seite schieben, also wartet er, bis der Kalifornier von selbst in die Kabine geht. Einen langen Moment bleibt Zereo so stehen. Es wirkt fast so, als traue er sich gar nicht in den Lockerroom.


Er versucht sich zusammen zu reißen und geht dann langsam Schritt für Schritt in den Raum. Sehr ängstlich, zitternd am ganzen Körper hat er nun die Umkleide betreten und als der Kameramann den Raum erfasst, ist auch dieser erschrocken. Er stolpert sogar und die Kamera ist zu Boden gefallen. Ein leises „Scheiße“ ist zu hören, doch schon im nächsten Moment hat er sich wieder aufgerichtet und die Kamera geschultert.


Zereo Killer: Bruder…


Mitten in der Umkleide steht ein Sarg! Wenn man sich diesen genauer ansieht, dann weiß man auch, dass man diesen Sarg schon mal irgendwo gesehen hat.


Zereo Killer: Godlike…


Der GFCWler bricht beinahe vor diesem Sarg zusammen. Zereo Killer kniet vor dem Sarg, seine Hände hat er auf diesen gelegt und zusammen gefaltet.


Zereo Killer: Warum??


Er ist sich auch sicher, der Kameramann atmet schon so laut, dass man es hören kann, also scheint auch seine Vermutung die richtige zu sein. Dieser Sarg… ist das tatsächlich der Sarg von Zereo Killers Bruder? Wie kommt denn ein Sarg verdammt noch mal hier her? Und vor allem. Wie kommt denn genau der Sarg von The Godlike hier her? Das geht doch eindeutig zu weit. Kopfspielchen hin oder her. Fehden zwischen den Superstars ist auch alles in Ordnung, doch hier geht es um puren Hass. Zereo Killer wird von einer Person gehasst, abgrundtief gehasst, und er kann nichts tun, denn er weiß nicht, wer sich hinter all diesen Scheußlichkeiten verbirgt. Das sind keine Kopfspielchen mehr, das sind seelische Qualen der Hölle, in denen sich Zereo Killer gerade befindet. Andere müssen nach so einem Erlebnis zum Seelenklemptner gehen. Nach einigen Momenten, die sich für Zereo Killer ein weiteres Mal wie eine Ewigkeit anfühlen müssen, versucht er sich wieder in den Griff zu bekommen. Immer noch mit einem starren Blick schaut er auf den Sarg, der sich vor ihn befindet. Er erhebt sich und versucht Sarg zu öffnen. Mit zitternden Händen greift er zum Deckel und will diesen zur Seite schieben… doch vergeblich. Der Deckel lässt sich nicht öffnen. Zereo schaut verwirrt drein, naja, vielleicht ist er nur auf der falschen Seite. Mit langsamen Schritten, jedoch niemals den Blick vom Sarg abweichend, macht er sich auf die andere Seite. Hier gibt es einen weiteren Versuch, den Deckel zu öffnen, doch auch von dort gelingt es nicht. Plötzlich ist die Geduld von Zereo Killer zu Ende. Ein lauter Schrei ist zu hören, vermutlich so laut, dass es die ganze Halle gehört hat. Er hat wohl vergessen, dass die Tür zur Umkleide immer noch weit offen ist. Die Trauer und Verzweiflung schlägt um in Wut. Mit seinen Fäusten schlägt er auf den Sargdeckel ein, der sich nicht öffnen lässt. So sehr er es auch versucht, er hat absolut keine Chance, den Deckel auch nur im Ansatz zu bewegen. Er versteht die Welt nicht mehr, wer zum Teufel will Zereo Killer so fertig machen?


Nach seinem Wutausbruch sackt er erneut zu Boden, sitzt vor dem Sarg und hält sich die Hände vors Gesicht. Es ist ziemlich erschreckend zu sehen, wie man einen gestandenen Mann so fertig machen kann, dass er einfach im Umkleideraum zusammenbricht und losheult. Aus Respekt vor Zereo Killer macht der Kameramann nun das einzig Richtige. Er schließt die Kabinentür und filmt nicht mehr weiter. Vielleicht will er selbst das Gesehene auch gar nicht weiterfilmen. Wie auch immer, wer hinter diesen hässlichen Aktionen steckt, gehört zur Rechenschaft gezogen. Als der Kameramann die Tür nun leise geschlossen hat, wird das Bild schwarz und diese schreckliche Szene findet endlich ein Ende.




War Evening, Duisburg (Glückauf-Halle), 01.06.2012


In Kooperation mit



Eine Reihe von Pyros und Raketen gehen auf der Entrance Rampe in Richtung Himmel und sorgen für ein buntes Feuerwerk. Der „War Evening“ Trailer flimmert über den Bildschirm und während im Hintergrund „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns durch die Boxen schallt, sorgen die Fans in der Saarlandhalle bereits für eine ohrenbetäubende Stimmung. Das offizielle Logo der GFCW prangert auf dem Titan Thron und die GFCW-Galaxie hält wieder einmal die unterschiedlichsten Schilder und Plakate in die Luft. Hier in Duisburg sind die Fans auch wieder sehr gut aufgelegt und genau diese gute Stimmung überträgt sich förmlich auf die beiden Kommentatoren. Mit einem fetten Grinsen werden Pete und Sven nun von den Kameras eingefangen und begrüßen uns alle, wie jede Show.


Pete: „Einen wunderschönen guten Abend, liebe GFCW-Galaxie, zu einer neuen War-Evening Ausgabe. Wir befinden uns heute in der Glückauf-Halle in Duisburg und freuen uns mit insgesamt vier Tausend Zuschauern auf einen spannenden Abend mit einem neuen GFCW Heavyweight Champion!

Sven: „Vollkommen richtig und herzlich Willkommen auch von mir. Eric Fletcher hat es geschafft und sich vor zwei Wochen in der großen Battle Royal um den Titel durchgesetzt. Vom Candy Man werden wir heute bestimmt noch etwas hören, allerdings nicht in einem Match heute Abend. Dafür haben wir aber vier andere Matches auf der Card, die es auch definitiv in sich haben werden. Schauen wir also mal auf den heutigen Line-Up!“

3 Way Dance:
Zereo Killer vs. Mammut vs. Clown
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „Unsere drei neusten GFCW-Worker eröffnen den heutigen Abend in einem spannenden Dreikampf. Zereo Killer und Mammut konnten sich seit ihrem Debüt bereits in die Siegerlisten eintragen. Clown gelang dies bisher noch nicht, aber vielleicht ist er gerade deshalb extra motiviert das Match zu gewinnen.“

Sven: „Die Stärke des Mammuts stehen die Erfahrung Zereo Killers und dem geheimnisvollen Unbekannten von Clown gegenüber. Wir dürfen uns also auf drei völlig verschiedene Stile freuen, die uns hoffentlich auch einen klaren Sieger bescheren.“


Handicap Match:
Rob Gossler vs. Hunk & Silverberg & Parn
Referee: Guido Sandmann


Pete: „Im Anschluss setzen wir die Rivalität zwischen Rob Gossler und Kriss Dalmi erneut fort. Der serbische Junkie hat drei seiner neusten „Jünger“ ausgewählt, um seinen Widersacher vor „Ultra Violence“ nochmals richtig zu schwächen. Wie wird sich Gossler gegen die zahlenmäßige Überlegenheit behaupten können?“

Sven: „Hunk, Silverberg und Parn haben bereits in der Battle Royal gezeigt, dass sie gar nicht mehr mit der Zeit vor Kriss Dalmi zu vergleichen sind. Es wird also spannend werden, auch wegen des Faktes, dass ein Kriss Dalmi wohl kaum nichtstuend im Backstagebereich bleiben wird.“


Single Match:
Jimmy Maxxx vs. Lex Streetman
Referee: Howard Eagle


Sven: „Das nächste Match ist ein erneutes Aufeinandertreffen zweier durchaus spezieller „Freunde“. Im Laufe des letzten Jahres haben Jimmy Maxxx und Lex Streetman schon des Öfteren miteinander zu tun gehabt und sich unabhängig davon zu zwei Aushängeschildern der Promotion gemausert. Hier und heute werden wir uns allerdings auf ordentliche Intensität und Emotionen freuen können.“

Pete: „Erst vor wenigen Wochen hat Maxxx in einem anderen Singles Match Streetman böse mit einem Stuhl attackiert. Und allein der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Beide sich untereinander absolut nichts schenken und dies mehr, als nur ein einfaches Singles Match ist.“


Single Match:
Robert Breads vs. Braden Hero
Referee: Bob Taylor


Sven: „Im Hauptkampf des Abends steht aber wieder einmal unser aller Lieblingskanadier Robert Bre...“

Pete: „Sven, Sarkasmus an dieser Stelle ist nicht gerade angebracht.“

Sven: „Was denn? Im Gegensatz zu seinem vorherigen Run scheint ihn der ein oder andere Fan ja wirklich zu mögen. Aber wie auch immer... Robert Breads tritt heute auf Braden Hero, welche damals zu Beginn von Breads Karriere quasi sein erstes Sprungbrett für seine späteren Erfolge war. Ob dieses Match allerdings wirklich stattfinden kann, entscheidet sich wohl erst spontan, denn Hero ist nicht wirklich in Topverfassung.“

Pete: „Wir erinnern uns zurück an letzte Show. Noch vor der Battle Royal attackierte Breads Hero und fügte ihm so eine dicke Platzwunde am Kopf zu. Im weiteren Verlauf der Battle Royal kam Hero zwar dann doch noch zum Ring, wurde jedoch abermals von Breads attackiert und nochmals böse zugerichtet. Wir wünschen Hero natürlich alles Gute und hoffen, dass er heute in der Lage sein wird antreten zu können.“

Sven: „Wie gesagt, selbst wenn er es in den Ring schafft, wird er weiterhin eine entscheidende Schwachstelle haben, die Breads definitiv eiskalt versuchen wird auszunutzen. Da sollte man sich vielleicht zweimal überlegen, ob man sich fit meldet oder nicht.“

Pete: „Sven, Braden Hero ist ein Ehrenmann und wird dementsprechend kämpfen, wenn es sein Körper zulässt. Dies werden wir wohl aber erst später herausfinden. Viel Spaß auf jeden Fall beim heutigen War Evening wünschen euch Pete...“

Sven: „... und Sven! Los geht es mit der ersten Szene!“



Das Licht in der prall gefüllten Arena verfinstert sich und die Fans wissen, dass der Titanthron sich abermals aufmacht, zum Mittelpunkt der Show zu werden. Leise, fast bedächtige Musik wird eingespielt und auf dem Thron der Throne erscheint eine Laufschrift:


Der Alltag. Nichts ist seliger und beruhigender als der Alltag. Die selben Rituale, jeden Tag .. an mindestens fünf Tagen der Woche. Danach strebt der Mensch, denn der Mensch braucht die Sicherheit um seinem Leben einen Sinn zu geben. Ohne Sicherheit .. was wären die Menschen nur ohne ihre Sicherheit? Die Suche nach der Sicherheit begleitet die Menschen ihr gesamtes Leben. Doch die Sicherheit ist eine trügerische Geliebte. Denn die Angst des Verlustes ist ebenfalls bestandteil des Lebens. Und so jagen die Menschen ihren Traum nach Sicherheit stoisch hinterher ohne dabei zu ahnen .. das sie bei dieser endlosen Hetzjagd am Leben vorbeihetzen. Nun .. viele unter euch werden niemals aufhören, zu jagen, und das gefährdet euer Leben viel mehr als ein Autounfall oder eine Flugzeugentführung es je tun könnten. Ironic, isn't it? ...


Die Laufschrift wird ausgeblendet und statt ihrer tritt eine Rechteckige Figur zum Vorschein. Man kann lediglich dessen Umrisse erkennen. Und während diese Figur an Schärfe gewinnt verändert sich der schwarze Bildhintergrund zu einem immer weißer werdenden Ton. Die Figur wird nach und nach immer schärfer .. bis man schlussendlich, untermalt vom grellen Hintergrund, eine Spielkarte erkennen kann.



Die Fans in der Halle wissen nun genau, von wem diese Message stammt. Obwohl sie die Karte eigentlich garnicht brauchten, um dies zu erkennen. Es gibt nur eine Person aus dem aktuellen GFCW Roster, der eine so hochtrabende Sprache benutzt. Und die Fans wissen noch immer nicht, wie sie diesen Rückkehrer einstufen sollen. Obwohl .. ihn als Rückkehrer zu titulieren ist eigentlich falsch. Vor einigen Jahren störte er den Ablauf der Liga mit seiner Anwesenheit. Und genau so schnell, wie er erschien, war er auch schon wieder verschwunden. Er war garnicht lange genug dabei um vermisst zu werden. Er war wie eine Laune der Natur, dessen Existenz mit nur einem zarten Windstoß in Vergessenheit geriet. Und doch schien es, als sei er nie weggewesen. Es war, als befände er sich die ganzen Jahre irgendwie in der Liga. Und sei es nur in den Köpfen der Fans, die sich insgeheim immer wieder fragten, was dieser komische Clown aus Deutschland überhaupt darzustellen versucht, und was ihn antreibt.


Nun, womöglich liegt diese geheime Sehnsucht der Fans daran, dass dieser Charakter wohl einzigartig in der Geschichte der GFCW ist. Natürlich gab es vor ihm schon Persönlichkeiten im Roster, die eine gewisse Geisteskrankheit aufwiesen; und diese auch mit den Kollegn teilten. Doch ein so fragiler und zugleich robuster Wrestler ist den Fans und Verantwortlichen wohl noch nie unter die Augen getreten.

Ein Charakter, den es näher zu erforschen gilt. Sofern uns denn auch die Gelegenheit gegeben wird, dies zu tun.


Das grelle Licht auf dem Titanthron verliert an Helligkeit, und langsam werden einige Konturen sichtbar. Man kann einen Mann sehen .. der auf einem Stuhl sitzt. Es ist alles noch sehr unscharf, doch dem Gesicht des Mannes zufolge ist er gerade sehr glücklich .. und sehr stark geschminkt. Man erkennt ein weißes Gesicht mit einem überproportional großen roten Mund. Das Bild gewinnt an Schärfe und wir erkennen .. Mac Müll, der auf ziemlich unerotische Art und Weise geschminkt ist und, wie es scheint, gefesselt auf diesem Stuhl sitzt. Hinter der Kamera ertönt ein lautes Lachen .. doch nicht die Art von Lachen, die ein Mensch von sich gibt, wenn er etwas besonders lustig findet. Sondern .. es klingt wie das Lachen eines GZSZ-Schauspielers. Ziemlich gekünstelt und zum reinschlagen.


Clown: Hahahaha .. hahhahah .. hahah .. hm .. hahahha .. ahahah .. ja .. puh .. Moment .. hahahahahahahah ... ich muss mich auslachen, einen Moment .. hmm .. hmmmmm .. ahahahhaha. Ok, das wars. Wow .. so einen Lachflash hatte ich lange nicht mehr. Hahahahahaha.

Mac Müll: Ich bin .. Mitarbeiter der GFCW .. Sie können mich doch nicht ..

Clown: .. WAS kann ich nicht?


Clown, der einen lilanen Anzug trägt .. sich die Haare neuerdings grün gefärbt hat und eine Sonnenbrille trägt, rennt auf den verängstigten Mac Müll zu und täuscht einen Schlag an ..


Clown: Ach Maccy .. maccy maccy maccy ...


Er fängt an zu lächeln und stützt sich mit einem seiner Ellenbogen auf Mac Mülls Kopf ab.


Clown: Ich würde dir doch niemals etwas antun .. ich mein .. wir beide, ja? Wir beide sind doch Kumpel. Oder? Hm?

Mac Müll: Das .. also .. ich wäre gerne Ihr Kumpel, aber ...

Clown: ...HEY stopp .. Moment Moment. Time Out! Auszeit Baby. Halt den Ball Flach .. immer langsam mit den jungen Pferden. Was soll dieser ganze "Sie"-Scheiss? Wer bin ich? Dein Lehrer?


Clown stellt sich vor Müll hin und imitiert mit übertriebenen Gestiken einen Lehrer, der vor seiner Grundschulklasse steht.


Clown: Guuuuten Morgen liebe Kinder, ich bin euer neuer Lehrer, Herr Clown. Ihr erinnert euch doch sicher noch an die Fragebögen, die heute Morgen von der Rektorin ausgeteilt worden sind, nicht wahr?


....


Clown, der komplett in dieses Szenario eingetaucht ist, schaut mit einem stechenden Blick genau Mac Müll an und wartet anscheinend auf eine Antwort seiner eben gestellten Frage. Der Interviewer scheint ein wenig durcheinander zu sein und Clown symbolisiert seine Ungeduld mit dem symbolischen Blick auf seine imaginäre Uhr.


Mac Müll (mit zittriger Stimme): J .. ja. W...wir erinnerun u...uns....

Clown (übertrieben betonend): SCHÖÖÖN! Dann erinnert ihr euch auch sicher an die Frage, ob ihr Angst vor Clowns habt, nicht wahr?

Mac Müll (nach kurzem Zögern): J...ja. W...wir erinnern u...uns ...

Clown: Nun denn. Diejenigen unter euch, die bei dieser Frage eine Clown-Feindliche Antwort gegeben haben kann ich beruhigen: EURE ELTERN LIEGEN TOT IN EUREN BETTEN. UND IHR SEID SCHULD! NUR IHR! IHR GOTTVERDAMMTEN CLOWNHASSER!!!!


Zum Ende hin scheint es, hat Clown seine Contenance verloren und sah sich darum nicht mehr im Stande, zwischen Schauspielerei und wahren Gefühlen zu unterscheiden.


Clown: Oh. Naja .. diese kleine Szene war eventuell ein wenig übertrieben .. aber du weisst worauf ich hinaus will? Also mach schon das, wofür du in dieser gottverdammten Liga bezahlt wirst!

Mac Müll: Ich .. ehrm .. also .. was soll ich tun?

Clown: Genau. Genau das, mein lieber Freund! Du bist doch Interviewer, richtig? Dann interview mich mal. So läuft das doch hier .. jemand kommt in die Liga, und du setzt deine schmierigen Beine in Bewegung und stellst ihn im Backstagebereich, auf dem Parkplatz vor der Arena oder im Ring ein paar dämliche Fragen auf die man zu antworten hat. Also los. Ich warte, ich bin schon ganz gespannt was für innovative Fragen auf mich warten. Los. Ich bin bereit!


Clown, der einen ziemlich neutralen Gesichtsausdruck hat schnappt sich einen Stuhl und setzt sich so nah vor Müll, dass sich die beiden Nasenspitzen berühren.


Clown: Zu nah?


Ohne Mülls Antwort abzuwarten setzt sich Clown nun ca. 10 Meter entfernt hin.


Clown (leise rufend (ihr kennt dieses leise Rufen, wenn man zum Beispiel im Kino seinen Sitznachbarn sucht und man die anderen Besucher nicht zu sehr auf die Nerven gehen will schreit man sein Flüstern quer durchs Kino)): Uuuuund los!


Müll, dessen Angst mittlerweile völliger Verwirrtheit gewichen ist, versucht, seinen eingeübten Text aufzusagen.


Mac Müll: Ähm .. ok .. alles klar. Also, Clown, seit deinem Comeback in der GFCW hattest du zwei Kämpfe. Bei einem bist du nicht angetreten, und beim anderen hast du verloren. Heute gehts in einem 3 Way Dance gegen deinen letztmaligen Gegner und gegen Mammut. Was hälst du von dieser Ansetzung?

Clown (bestrebt, vernünftig zu antworten): Eine AUSGEZEICHNETE Frage, maccy. Nun, zunächst möchte ich sagen, dass mein erstes Match ein Witz war. Ich weiss auch garnicht mehr, gegen wen es ging. Es ist mir auch ziemlich egal. Ich habe es als Beleidigung aufgefasst.

Mac Müll: Und wie sah es beim Match gegen Zereo Killer aus?
Clown: Njach ach ach. Pff .. Zereo Killer. Ich will dir mal etwas über diesen selbsternannten Killer sagen. Diese 08/15-Kreatur hat doch nicht wirklich im Sinn, mir zu schaden? Mir? MIR?! Die Mir? Hm.

.....

Mac Müll: Okay. Und was hälst du von Mammut?

Clown: Ne halt Moment, wir machen es so. Wir tauschen die Rollen .. ich bin der aufstrebende junge, dynamische rasende Reporter mit dem charmanten Namen Mac Müll und du bist Clown. Du darfst mich interpretieren, wie du willst .. also los.

Mac Müll: So Clown .. du machtest bereits mehrere Male mit aussergewöhnlichen Videos auf dich aufmerksam, allerdings haben wir dich noch nicht wirklich in Interaktion innerhalb (Wow, drei Wörter hintereinander die mit "in" anfangen), der Liga gesehen, ausser bei deinem jämmerlichen Kampf gegen Zereo Killer.

Clown: Ich also .. das .. ich kann das nicht, Clown. Ich weiss nicht was in deinem Kopf vorgeht.


Das hätte Müll lieber nicht sagen sollen. Die Miene von Clown, so erquickend und inspirierend sie vorher auch war, so sehr verfinstert sie sich in dem Moment, als er diese Worte vom GFCW Reporter vernimmt. Er schmettert den Stuhl auf dem er saß in die Ecke .. ballt die Fäuste und geht auf Müll zu.


Clown: Das Interview ... ist beendet.



Eine Wohnung in einer kleinen Nebenstraße, in einem der dreckigsten Viertel von Los Angeles, dort zeigt sich diesesmal der gebürtige Berliner Jimmy Maxxx. Hier in Downtown L.A hat er sich ein zwar nicht ganz so schönes aber eigenes Zuhause geschaffen. Den hierher hat er sich zurückgezogen, nach seinem Drogenzwischenfall, der ihm fast seine ganze Karriere gekostet hat.

Die Wohnung ansich ist weniger einladend. Ein alter zerrupfter Sessel vor einem kleinen alten Fernseher. Der Kühlschrank brummt in der altbackenen Küche. Und das Badezimmer ist so dreckig, das man sich fragt ob man da nicht dreckiger rauskommt als vorher.


In dem Sessel vor dem Fernseher, in dem alte amerikanische Hitserien wie A-Team oder ähnliches gerade über den Bildschirm flimmert, sitzt Jimmy mit einer Pulle Jack Daniels in der Hand, an der er in Ruhe schlürft.


Jimmy Maxxx:“Lex Streetman….. der Besitzer und Leiter des L.A Gyms. Los Angeles, die Stadt der Engel, die aber oft auch noch dreckiger sein kann als die Kinder vom Bahnhof Zoo. Das hier nennst du also deine Stadt Lex, richtig? Du bist der King of L.A, verstehe ich das richtig?“


Mit einem Hieb, hebt er die Flasche an seinen Mund und nimmt einen großen Schluck. Dann stellt er die Flasche wieder hin und holt aus seiner Hose eine Schachtel Zigaretten.


Jimmy Maxxx:“Wen, dann ist dies meine Stadt. Hier lebe ich seid über einem Jahr und das nicht in einem gekühltem und belüfteten Hochglanz Fitnessstudio, sondern in dieser kleinen Wohnung. Ich habe nicht viel, doch was ich habe, habe ich mir ehrlich verdient. Doch in dir Lex, habe ich mich damals schwer geirrt. Du bist kein Typ von der Straße, du bist nur ein kleiner Poser, der auf Straßengangster macht um den Zuschauern zu imponieren.“


Er steckt sich eine Zigarette in den Mund und zündet sie mit seinem Zippo an. Der Qualm steigt auf und Jimmy zieht einmal kräftig an der Zigarette.


Jimmy Maxxx:“Es ist nunmal so, das ich hier in Amerika aktuell Champion bin. Und das nicht, weil ich meinen Arsch in einen Anzug und hinter einen Schreibtisch in einem Fitnesszentrum gequetscht habe. Du Streetman, bist genauso ein Typ geworden wie Robert Breads. Klar, Breads ist der König der GFCW und du bist Lex F´n Streetman, doch das ist auch alles zurzeit. Ihr beiden lebt nur noch von eurem Namen. Dabei seid ihr zu Corporate Buisness Leuten verkommen. Breads streitet sich seid Wochen mit Dynamite rum und du rennst durch die Gegend und machst einen auf coole Sau weil du nen Fitnessstudio hast und ne Assistensschlampe. Aber wirklich gerissen habt ihr beide wirklich nicht, keine wichtigen Matches gewonnen oder irgendwelche bleibenden Momente geschaffen.“


Wieder zieht er an seiner Zigarette und pustet den Qualm in die Kamera. Noch einen Schluck Alkohol hinterher, das Gesicht und die Augen ziehen sich zusammen, weil der bittere Geschmack sich über seine Geschmacksnerven in sein Hirn vordringt.


Jimmy Maxxx:“Weisst du was das seltsame ist Lex? Ich verstehe dich und Breads! Ihr wollt um jeden Preis eure Rache, eure Revanche an der GFCW. Den vor Monaten, da wart ihr noch die Stars der GFCW: Ihr wart das Gesicht der GFCW. Doch jetzt? Jetzt seid ihr beiden nur noch zwei Namen auf der Card, die ein wenig für Aufregung im Internet sorgen. Ich meine, wann hast du den das letzte mal ein wichtiges Match bestritten Lex? Wann hast du das letzte mal wirklich einen Eindruck hinterlassen in dieser Liga? Bevor du abgehauen bist, warst du für alle der nächste World Heavyweight Champion. Alle, ja wirklich alle haben dein Comeback erwartet. Und was kam dann? Eine Farce die in der Luft verpufft ist und schlimmer gestunken hat als ein Elefantenschiss!“


Er steht von seinem Sessel auf geht rüber zu dem kleinen Fenster in seiner Wohnung. Der Berliner schaut raus in das Abendrot der City von L.A. Die Sonne blendet ihn erst, als er nochmal an seinem Glimmstängel zieht und den Qualm aus seinem Fenster in die Luft pustet.


Jimmy Maxxx:“Ich hingegen, habe in den letzten Monaten sage und schreibe drei GFCW Wrestler zum verfrühten Rücktritt gezwungen. Ich habe einen bleibenden Eindruck hinterlassen, den mir niemand mehr nehmen kann. Ich bin der Grund das Brainpain, Pavus und der German Dragon sich für immer vom Wrestling zurückgezogen haben!“


Ein Windzug streicht durch seine Haare, seine langen braunen Haare. Mit den Sonnenstrahlen im Gesicht, kippt er sich in aller ruhe noch einen Schluck von der Flasche, in dem das bittere Gold steckt in den Mund.


Jimmy Maxxx:“Doch du Lex? Du wärst nicht mal den Ich hab den Namen vergessen Titel Wert gewesen, wen ich dich vor einiger Zeit nicht so dermaßen verprügelt, dir den Arsch aufgerissen und dich durch DQ habe gewinnen lassen. Schon wie damals zu Zeiten von den Outlaws, bist du nur hier um meine kleine Prügelschlampe zu sein. Mein dummer Sidekick, der meine Taschen trägt. Den mehr biste einfach nicht Wert und weisste auch warum das so ist? Warum du genauso wie Breads nicht mehr aus euren früheren Schatten wachsen tut? Weil ihr einer Farta Morgana nachrennt, einer Farce. Ihr wollt die GFCW sein, doch könnt ihr das nicht. Das Unterscheidet uns nunmal, ich weiß das es viel braucht damit die GFCW funktioniert. Ich wollte niemals die GFCW sein so wie ihr, sondern nur der beste. Der beste Wrestler der GFCW. Indem ich den World Heavyweight Title halte.“


Der Berliner setzt sich aufs Fensterbrett und geniesst die Brise und die Abendsonne.


Jimmy Maxxx:“Auch wen ich weiß, das Robert Breads wieder einen seiner Shoots ablässt in dennen er behauptet, das er mich zum 1001 mal bei der Battle Royal besiegt hätte. Doch das stimmt nicht, den er hing in den Seilen, geschlagen und besiegt. Doch dieser Typ Kriss Dahlmi, hat ihn gerettet und mich meiner Siegchancen beraubt. Er hat sich genau wie du Lex, einfach in meine Angelegenheiten eingemischt. Und ich habe es einfach satt, das sich Leute in meine Sachen einmischen.“


Er stellt die Flasche weg und zieht nochmal an der Zigarette. Beim Filter angekommen, schnippst er sie gekonnt weg.


Jimmy Maxxx:“Doch das wird sich ändern Lex. Heute Abend, da werde ich nicht von dir ablassen wie das letzte mal. Ich werde dir das gleiche antun, was ich mit Brainpain, Pavus und Dragon gemacht habe. Und dich ein für alle mal aus der GFCW schicken, den du hättest gleich in Rente bleiben sollen. Dann wirst du keine Chance haben, beim PPV aufzutauchen. Oh Ja Lex, ich weiß von den Gerüchten. Das du, Kriss und Gossler zusammen mit mir beim PPV um den wieder eingeführten Intercontinental Titel kämpfen sollen. Einen Titel, den ich offiziell nie verloren habe Lex. Einen Titel um den ich nie einen fairen Rückkampf erhalten habe! Doch das ist typisch für Jimmy Maxxx in der GFCW, den irgendjemand will Jimmy nicht als Champion. Wieso ich darauf komme? Ganz einfach! Jeder Idiot in der GFCW kriegt eine faire Chance um den World Title, sogar Typen wie Joker die ewig nicht in der GFCW waren, selbst er kriegte ein One on One Match. Doch ich? 4 Mann Matches, 5 Mann Matches oder Battle Royals. Immer muss ich alle gegen einen kämpfe bestreiten! Auch beim PPV wieder, doch das wird mich nicht aufhalten Lex. Ihr könnt mich nicht aufhalten. Nicht nur werde ich zweifacher Intercontinental Champion, nein ich werde den Titel so viel Wert geben das er irgendwann höher als der World Title steht. Warum? Weil er um den Hüften des besten WRESTLERS der GFCW ist, Jimmy Maxxx!!!“



Es wird erneut in den Backstagebereich geschaltet und man sieht einen Zereo Killer, der sich immer noch nicht beruhigen kann. Der Kalifornier zittert am ganzen Körper, als habe er gerade einen Geist gesehen. Man kann es ihm auch nicht übel nehmen, denn es passiert nicht jeden Tag, dass so etwas passiert wie vor kurzem. Sein Brustkorb hebt und senkt sich immer noch sehr hektisch, seine Atmung ist unruhig und er scheint sich auf nichts konzentrieren zu können. Mittlerweile hat sich der Wrestler schon einige Meter von seinem Locker Room entfernt und ist im nächsten Korridor verschwunden.


Zereo Killer: Das darf doch alles nicht wahr sein.


Er spricht zu sich selbst mit zittriger Stimme, geht sehr schnell den langen Gang entlang. Er sucht eine Toilette auf. Nach kurzem Hin und Her hat er auch eine gefunden. Mit der rechten Hand zieht er schnell die Türklinke nach unten und betritt den WC Bereich. Kaltes Wasser über das Gesicht laufen lassen, das scheint genau das Richtige zu sein, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Beide Hände legt er in das Waschbecken, welches sich bereits mit dem kalten Wasser füllt. Er spritzt es sich ins Gesicht und ein erleichterndes Stöhnen ist zu hören.


Zereo Killer: Uff… tut das gut.


Doch schon in der nächsten Sekunde schlägt sein Herz wieder höher, die Augen weit aufgerissen. Als er sich selbst im Spiegel ansehen will, sieht Zereo Killer, dass sich hinter ihm wie aus dem Nichts ein Mann befindet. Er schaut sich diesen Kerl kurz an und denkt dann, dass für diese Menschen wohl der Begriff „Otto-Normal“ erfunden wurde. Ein Kerl, der keine besonderen Merkmale aufweist und der Zereo einfach nur anstarrt.


Zereo Killer: Das war jetzt aber nicht witzig…


Der Killer rempelt sein Gegenüber leicht an und will das WC verlassen.


Beim Verlassen der Toilette bemerkt er, dass irgendwas mit den Ohren des Kerls nicht so ganz in Ordnung war. Es erscheint trivial, doch bevor ein gewisses Maß an Neugierde entstehen kann hat er die Toilette bereits verlassen. Und gerade in dem Moment, in dem er die Türe zugemacht hat stehen wie aus dem Nichts zwei Clowns nur fünf Meter vor ihm und blicken ihn an. Dabei vermitteln ihre Augen weniger den Eindruck eines normalen Blickes sondern viel mehr das unbehagliche Gefühl des Anstarrens, welches Zereo ausgesetzt wird. Nur ein Augenblinzeln später öffnet sich die Türe der Toilette und ein weiterer Clown erscheint. Als dieser an Zereo vorbei zu den beiden Clowns geht bemerkt er, dass der Toiletten-Clown eindeutig der Kerl von vorhin sein muss. Art und Körperbau sind jedenfalls deckungsgleich. Und etwas weiteres fällt ihm auf, und zwar, dass alle drei Clowns, statt weißer Schminke, schwarze Schminke im Gesicht tragen und somit bedrohlicher und skurriler wirken als man es von normalen Clowns gewohnt ist.


Der Toiletten-Clown gesellt sich zu den anderen beiden und Zereo erkennt nun, was an seinen Ohren "falsch" erscheint. Sie sind zugeklebt.


Doch damit nicht genug, auch die anderen Clowns tragen dekorativ fragwürdige Accessoires. Dem einen sind die Augen, dem Anderen der Mund zugeklebt. Und um der Skurrilität noch die Krone aufzusetzen sind die Klebestreifen der Clowns bemalt. Dem „tauben“ Clown sind zwei Münder aufgemalt, dem „blinden“ Clown zwei Ohren, und dem „stummen“ Clown zwei Augen aufgemalt. Alle drei stehen jetzt direkt vor Zereo, der sich in einem falschen Film wähnt.


Zereo: Ist das hier eine gottverdammte Freakshow??


Die Clowns geben keine Antwort und starren den Killer weiterhin an.


Auf der einen Seite wundert sich Zereo Killer, was das für Idioten sind, auf der anderen Seite wirken die Clowns dennoch unheimlich… und bedrohlich! Der Wrestler aus Los Angeles weicht einige Schritte zurück, bis er die kalte Mauer an seinem Rücken spüren kann. Es gibt nun keinen Ausweg mehr. Die Clowns stehen vor Zereo Killer. Der Eine sieht nichts, der Andere hört nichts, und der Dritte spricht nichts. Ein absurdes Bild vor den Augen vom GFCW Neuling. Dieser rauft sich mit beiden Händen durch seine Haare, wirkt etwas nervös und spricht zu den Clowns.


Zereo Killer: Will mich heute jeder fertig machen? Meint jeder Idiot, dass er seine Spielchen mit mir spielen kann?


Sein Tonfall wird schärfer, seine Körperhaltung wirkt stärker. Zereo Killer will sich dadurch etwas Respekt verschaffen, doch weit gefehlt.


Wie drei kleine Hundewelpen die sich auf offener Straße einen 5 Tonner in Höchstgeschwindigkeit seelenruhig anschauen ohne von den Folgen eines Zusammenpralls zu wissen nähern sich die drei Clowns dem Killer. Der wiederum, so scheint es, pumpt immer mehr Energie in seine Oberarme um in Kürze zu einem Schlag auszuholen. Doch kurz bevor es zu dieser brutalen Szenerie kommt ertönt eine Stimme:


Stummer Clown: Ich sehe nichts .. ich höre nichts .. ich sage nichts.


Dem Killer sieht man an, dass über ihm ein imaginäres riesengroßes Fragezeichen aufleuchtet. Die Stimme weiter:


Stummer Clown: Ist es nicht erstaunlich? Die Menschen sind imstande auf einen anderen Planeten zu fliegen. Die Menschen schaffen es über tausende von Kilometern miteinander zu kommunizieren. Die Menschen errichten riesige Gebäude um ihre Potenz zur Schau zu stellen. Doch wenn nur drei Sinne fehlen kann man uns auf den Müll werfen. Ich sehe nichts .. ich höre nichts .. ich sage nichts.


Während diese skurril wirkende Stimme ihren geprobten Text aufsagt bemerkt Zereo, dass der Clown, dessen Mund zugeklebt ist, ein kleines, kaum zu sehendes, Mikrofon trägt, welches Gleichzeitig als Lautsprecher dient.


Zereo Killer hat es immer noch ein wenig mit der Angst zu tun. Ein Körnchen Wahrheit steckt schon in diesen Sätzen, die aus dem Mikrofon des „stummen Clowns“ kommen. Doch was hat das alles mit diesem Match zu tun? Ist das einfach nur eine Art Vorgeplänkel, um Zereo Killer ein wenig unsicher zu machen und sich dadurch einen kleinen Vorteil zu verschaffen? Der Kalifornier überlegt sich gut, was er darauf antworten kann… Er schaut alle Clowns abwechselnd an, achtet immer darauf, ob einer bereit ist zuzuschlagen.


Zereo Killer: Du siehst nichts, du hörst nichts, du sagst nichts. Doch eines kann ich dir garantieren Clown! Du wirst etwas spüren, und das ist eine weitere Niederlage, die du gegen mich einstecken wirst!


Ein kleines Lächeln ist im Gesicht vom Killer zu erkennen.


Zereo Killer: Spüre sie, fühle sie, akzeptiere sie…


Anschließend geht er erhobenem Hauptes auf die drei Clowns zu.


Zereo Killer: …deine Niederlage!


Die drei Clowns schauen sich ungläubig an, selbst der blinde Clown, der die Gestik und Mimik der anderen beiden Clowns wie in einem Theaterstück parallel zur Schau stellt. Der stumme Clown greift nach dem Mikrofon und reicht es an den tauben Clown weiter. Der befestigt es genau an der Stelle, an der es auch beim stummen Clown saß.


Tauber Clown: Meine Niederlage? Meine Niederlage? Ist dir denn nicht klar, worum es bei diesem Match geht?


Stirnrunzelnd schaut sich Zereo Killer dieses Schauspiel der drei Clowns an. Sein Gesicht verrät, dass er sowas Skurriles noch nie zu Gesicht bekommen hat. Er fand Clowns noch nie witzig, auch nicht, als er ein Kind war, und diese drei Exemplare verdeutlichen seine Ansichten natürlich auch noch. Doch die Frage steht immer noch im Raum. Worum geht es in diesem Match eigentlich?


Zereo Killer: Das ist ganz einfach. Ich habe es in diesem Match mit einem Clown und mit einem Mammut zu tun. Ich werde euch beide pinnen. Einer von euch kassiert meinen THE BIG HIT, der Andere den THE END’S NOT NEAR – IT’S HERE! Und dann heißt es 1-2-3, und der Sieger des Matches lautet ZEREO KILLER!


Symbolisch reißt er seine Arme siegessicher in die Höhe, grinst die Clowns an und spricht weiter.


Zereo Killer: Sorry Leute, ich hab so langsam keine Zeit mehr für eure Zirkusaufführung. Ich hab noch etwas Wichtigeres zu erledigen.


Er versucht an den Clowns vorbeizukommen, doch das scheint ihm nicht zu gelingen. Sein siegessicherer Blick wird wieder ernster.


Tauber Clown: Warte, ich werde versuchen, es dir zu veranschaulichen. Gib mir 5 Minuten deiner Existenz.


Der taube Clown reicht das Mikrofon an den blinden Clown weiter. Während dies geschieht weichen die 3 Augenpaare nicht vom Killer weg - das Anstarren bleibt bestehen. So langsam beginnt diese Situation den Killer zu nerven.


Zereo Killer: Ich werde dir fünf Minuten meiner Existenz im Ring geben, denn mehr werde ich nicht brauchen, um dich und Mammut zu besiegen.


Der Killer ist sich durchaus bewusst, dass das Match länger als fünf Minuten dauern wird. Dennoch geht er sehr bedrohlich auf die drei Clowns zu und haut mit der Faust gegen die Wand. Ein normaler Mensch wäre dadurch sehr erschrocken, doch die Clowns machen keinen Mucks, als sei gerade nichts passiert.


Zereo Killer: Hast du noch etwas zu sagen, oder lasst ihr mich jetzt endlich gehen?

Blinder Clown: Es geht um Evolution.


Nachdem dieser kleine Satz gesprochen wurde kramen die drei Clowns jeweils ein Schild hervor. Auf dem Schild des blinden Clowns, der links steht, ist ein Dinosaurier zu sehen. Auf dem Schild des tauben Clowns, mittig, steht "versus". Und auf dem Schild des stummen Clowns ist eine Ratte zu sehen.


Blinder Clown: Was siehst du hier? Du siehst einen Kampf, dessen Wettquote nicht eindeutiger sein kann, richtig? Jeder normal denkende Mensch würde bei einem direkten Duell auf den pompösen Dinosaurier setzen. Niemand, absolut niemand würde auch nur einen Cent auf den Sieg der Ratte setzen.


Das Mikrofon wandert zurück zum tauben Clown. Die drei Clowns rücken näher zusammen und es scheint, als würden sie jetzt alle drei zu Zereo sprechen:


3 Weise Clowns: Doch ach! Schau dich um .. wer bewohnt diesen dreckigen Planeten heute? Stolzieren die prachtvollen Dinosaurier herum? Gibt es Dinosauriergift? Wenn eine, gesellschaftlich umschriebene, attraktive Blondine an einer Baustelle vorbei geht .. hörst du da die Worte: 'Dinosaurierscharfes Gerät'? Nein, hörst du nicht. Denn Dinosaurier leben lediglich in unserer Erinnerung. Noch nichtmal. Das Buch ihrer Existenz wurde schon vor Millionen von Jahren zugeklappt und verstaubt auf dem Dachboden des Lebens. Doch die Ratten bevölkern unsere Erde. Sie Leben unter uns. Und weisst du, wer von uns beiden den Dinosaurier darstellt? Du darfst drei mal raten. Allerdings habe ich eine Bitte an dich: Richte deine Fragen an meine drei Brüder hier. Jeder von den dreien hat es verdient, einmal gefragt zu werden.


Man sieht förmlich wie es in Zereo Killer arbeitet. Wiedermal steckt ein Fünkchen Wahrheit in dieser kleinen Lehrstunde des Clowns. Er überlegt kurz und geht vor den drei Clowns hin und her. Ganz genau schaut er sich seine drei Gegenspieler an, lässt sie nicht aus den Augen. Er wirkt immer noch ein wenig verängstigt, versucht aber sehr bestimmend zu klingen mit seinen folgenden Sätzen.


Zereo Killer: Der Dinosaurier, das ist ganz leicht, das ist Mammut, und da muss ich dir Recht geben. Dinosaurier existieren lediglich in unserer Erinnerung, in unseren Geschichtsbüchern. Was Ratten anbelangt, ich glaube, dass du und deine Clowns miese kleine Ratten seid, daher werde ich heute versuchen, euch, oder dich, oder besser euch alle zu zerquetschen!


Er reibt sich seine Hände. Zereo Killer fühlt sich nun ein wenig überlegen, er glaubt gut gekontert zu haben.


Zereo Killer: Und ich bin Zereo Killer, ein Rückkehrer in das Wrestlinggeschäft. Ein immer noch unbeschriebenes Blatt in der GFCW. Niemand weiß, was ich wirklich im Stande bin zu leisten, doch ich werde es euch allen beweisen. Ich werde im Ring eine Leistung zeigen, das habt ihr noch nie gesehen, noch nie gehört und noch nie über sowas gesprochen! Ihr werdet es am eigenen Leib fühlen, spüren und letztendlich eure Niederlage akzeptieren! Das ist verdammt nochmal die Wahrheit, nichts Anderes kann und wird passieren!


Mit diesen selbstbewussten Worten hat sich Zereo Killer so hochpushen können, dass er nun sogar in der Lage ist, die drei Clowns zur Seite zu schubsen und von dannen zu gehen. Und was machen die Clowns? Nichts! Sie bleiben wie angewurzelt stehen und schauen dem Killer hinterher, wie er die Szenerie verlässt. Sogar der blinde schaut hinterher, als könne er sehen.


Ein kleines Lächeln huscht über das Gesicht des Killers. Auf eine absurde Art und Weise scheint ihm dieses Wortduell mit einem seiner Gegner gut getan zu haben...


Den drei weisen Clowns sieht man keine emotionale Rührung an. Sie stehen einfach nur da und blicken dem Killer hinterher. Dann schauen sie sich gegenseitig an. Anschließend richtet sich ihr Blick auf das Mikrofon. Im Hintergrund hört man ein leises unheimliches Lachen. Just in dem Moment, in dem die drei Clowns das Lachen vernehmen fangen sie an finster zu lächeln. Parallel dazu verfinstern sich ihre Blicke, die die umliegenden Wände vereisen lassen könnten. Langsam, fast genüsslich, ziehen sie ihre Klebestreifen ab. Die Toilettentür öffnet sich und es erscheint ein Mann, der gerade noch die letzten verbliebenen Hautstellen in seinem Gesicht weiss schminkt. Sein Blick wandert zu den drei weisen Clowns. Und auch seine Lippen formen eine Art Lächeln, doch in Kombination zu seinem verfinstertem Blick wirkt es nicht wie ein normales Lächeln. Eher wie eine Ankündigung des Bösen, die die GFCW bald heimsuchen wird. Er schaut in die Richtung, in die Zereo verschwunden ist, kneift die Augen ein wenig zusammen, holt Luft und fängt an zu sprechen.


Clown: Brüder, es wird noch einfacher als ich es annahm.



Eine herrliche Blumenwiese ziert das Bild. Tulpen, Nelken, Krokusse, Gänseblümchen, Löwenzahn, alles wächst dort gleichzeitig, während im Hintergrund ein kleiner Wasserfall plätschert. Was für eine Idylle. Und das Ganze wird gleich noch etwas paradiesischer, denn mit einem lauten „CHING!“ strahlt nun ein prachtvoller Regenbogen über diese Wiese voller Dotterblumen und anderen bunten Blüten. Ja so stellt man sich das Paradies vor, während über die ganze Szenerie Stille herrscht, das entfernte Zwitschern einiger fröhlicher Vögel einmal ausgenommen.

Was für ein herrliches Leben! Irgendwo hier muss der Garten Eden sein. Aber dann wird die Stille durchbrochen. Hufgeräusche ertönen. Irgendein Tier muss sich dem Bild nähern. Und da erscheint es auch am linken Bildrand. Kein Pferd, noch nicht einmal ein Zebra. Nein es ist tatsächlich der Traum eines jeden kleinen Mädchens....ein Einhorn. Mit Glitter in der Mähne. Ein Einhorn mit Glitter in der Mähne, tatsächlich steht es dort mitten auf der Wiese und wiehert wie ein echtes Einhorn, nur etwas schöner. Und dann beginnt es zu fressen. Aber nur das Gras, die herrlichen Blümchen bleiben alle da und auch der Regenboge strahlt noch über die Szenerie. Und plötzlich betritt noch ein Lebewesen das Bild. Knallbunte Joey Buttafouco Parachute Pants, Shutter Shades, eine hellblaue Trainingsjacke, ein orangefarbenes T-Shirt mit einem Regenbogen drauf und eine rot-gelb-grün-blaue Mütze mit Helikopter oben drauf. All das trägt dieser Mann und hat noch dazu einen Dauerlutscher in der Hand, welcher mindestens einen Durchmesser von 10cm haben dürfte. An diesem leckt er einmal, dann schaut er in die Kamera und zuckt zweimal kurz die Augenbrauen nach oben.


Mann: Und ich bin immer noch cooler als der Rest der Liga.....


Damit fadet das Bild aus und es bleibt nur noch in neongrüner Schrift übrig.......


THE CANDY MANERIC FLETCHER


3 Way Dance:

Zereo Killer vs. Mammut vs. Clown

Referee: Thorsten Baumgärtner


Mammut und Clown stehen bereits im Ring.


Nun ist es so weit, der Opener der heutigen War Evening Ausgabe kann beginnen und die Fans sind für ein wenig Action im Ring bereit. Wie immer wenn man weiß, dass sich Zereo Killer auf den Weg zum Ring macht, werden schon einige Plakate in die Höhe gerissen. Am Anfang waren es noch die ZEREO KILLER X – Plakate, die dominierten, mittlerweile sind die meisten Schilder, die mit dem Wrestler zu tun haben ZEREO KILLER – IT’S NOT YOUR FAULT – Plakate! Er hat viele treue Fans, die ihm natürlich auch während seiner Auseinandersetzung mit The Voice unterstützen. Nichtsdestotrotz muss sich der Killer nun konzentrieren, denn er hat nicht einen, sondern zwei Gegner. Er macht sich bereit für seinen Auftritt. Die Halle ist schon in ein dunkles Blau gefärbt und sein Theme, Evanescence – Going under läuft gerade an. Scheint also ein gutes Zeichen zu sein, dass The Voice nicht seine Finger im Spiel hat und Zereo Killers Auftritt manipuliert.

Als die Fans dann Zereo Killer auf der Auftrittsrampe erblicken, bricht wieder großer Jubel aus und der Wrestler lacht in Richtung der Fans. Er ist sehr dankbar, dass die Galaxie hinter ihm steht, das hilft ihm wirklich diese schweren Zeiten durchzustehen. Er hat ja immerhin noch im Hinterkopf, dass sich in seiner Umkleide ein Sarg befindet, und das ist schon ziemlich schräg. Er hat sein weißes Zereo Killer X T-Shirt angezogen und macht sich unter wahnsinnigem Beifall auf den Weg zum Ring! Er klatscht mit den Fans ab, lässt sich viel Zeit auf den Weg Richtung Seilgeviert, wie man es vom Killer eben gewohnt ist. Er geht rund um den Ring herum, begrüßt auch noch kurz im Vorbeigehen Sven und Pete. Der Eine freut sich darüber, der Andere eher weniger, doch das nimmt Zereo mit einem Grinsen zur Kenntnis. Als er einmal komplett herumgegangen ist, um mit sämtlichen Fans in der ersten Reihe kurz Kontakt aufzunehmen, geht er über die Ringtreppe zum Mattenrand und von dort aus direkt auf das Top Rope.


Die Fans jubeln ihrem Liebling zu und man hört, trotz der lauten Musik, die YOU STILL GOT IT – Chants. Mit dem Kopf nickt Zereo Killer und schaut durchs Publikum, und er lacht! Symbolisch zeigt er mit seiner linken Hand auf seinen rechten Unterarm. Ihm stehen die Haare zu Berge, es ist ein unglaubliches Gefühl so viele Fans zu haben, darum erneut dieses Gänsehautfeeling. Dann ist es wieder so weit, dass er sein beliebtes T-Shirt auszieht und es ins Publikum wirft.


Er spielt mit dem Publikum, schaut zuerst auf die linke Seite und deutet an, dass er das T-Shirt dorthin wirft. Die Fans schreien laut. Dasselbe Spielchen auf der anderen Seite. Aber hier rufen die Fans noch lauter und sind noch verrückter. Zereo Killer wirft das T-Shirt ins Publikum, welches sich aus seiner Sicht auf der rechten Seite befindet. Ein dutzend Fans stürzen sich mal wieder auf dieses T-Shirt und ein kleiner Junge hat es sich geschnappt, war schneller als alle Anderen. War ja auch nicht so schwierig, denn er sitzt auf den Schultern des stolzen Vaters und war damit ein wenig größer als der Rest im Publikum. Das hat der Wrestler gesehen und zeigt den Daumen nach oben! Die Fans jubeln ihm zu.


Anschließend konzentriert er sich ein wenig, denn nun wird es wieder Zeit für seinen Moonsault vom Top Rope. Er landet in der Mitte des Ringes und steht diesen Rückwärtssalto. Bei Kontakt mit der Ringmatte wird wieder ein Pyro aus den vier Ringecken entfacht. Zereo Killer reißt die Hände in die Höhe, lässt sich feiern, die Musik fadet langsam aus und die Halle wird wieder normal beleuchtet. Zereo Killer ist bereit für sein Match!


Pete: Es ist also angerichtet. Alle drei Kontrahenten stehen im Ring, jetzt fehlt nur noch das Startzeichen von Thorsten Baumgärtner. Und bis das kommt, Sven, hast du noch Zeit, deine Einschätzung hier abzugeben.

Sven: Gut, was kann ich sagen? Obwohl Clown bereits 2009 für eine kurze Zeit in der Liga war, ist Zereo Killer eigentlich der Einzige, von dem wir schon mehrere Kämpfe gesehen haben, von seiner Vergangenheit außerhalb der Liga ganz zu schweigen. Es wird also interessant zu sehen sein, wie Mammut und der Clown überhaupt agieren werden. Einen Tipp will ich hier nicht abgeben.

Pete: Jetzt wäre es zu spät, um noch ins Wettbüro zu gehen, denn gerade wurde die Glocke geläutet und nun werden wir ja sehen, mit welchen Taktiken Mammut und Clown vorgehen.

Sven: Im Moment erst einmal mit „Abwarten“. Das hier ist für alle drei eine etwas seltsame Situation, da sie ihre Gegner allesamt nicht wirklich einschätzen können und so gehen sie auch recht vorsichtig zu Werke. Erst einmal nur Blickkontakt.

Pete: Aber nicht mit Mammut! Der prescht jetzt nach vorn und schnappt sich den Clown, schiebt ihn in eine Ecke und beginnt dort auch sofort mit einer Barrage an Schlägen.

Sven: Und Thorsten Baumgärtner ist auch schon zur Stelle, aber das Anzählen kann er sich sparen. Oder hast du schon einmal ein Triple Threat Match gesehen, dass durch Disqualifikation endete? Das nimmt hier keiner ernst.

Pete: Stimmt, Mammut lässt sich davon nicht abhalten. Dafür aber vom Zereo Killer, der nun dazukommt, den Sachsen vom Dritten im Match wegzieht und nun selbst einige Schläge auspackt.

Sven: Aber Mammut ist ein Tier, entschuldige die Doppeldeutigkeit, der hält dagegen und prügelt stumpf drauf los.

Pete: Ja da gerät Zereo Killer schnell wieder ein wenig ins Hintertreffen, bekommt nun aber Unterstützung vom Clown. Der hat sich von den ersten paar Schlägen anscheinend erholt und so gibt es nun von ihm einen Chop Block gegen Mammuts Knie.

Sven: Und kaum dass er ein wenig zu bröckeln beginnt, setzen Clown und Zereo nach und bringen ihn schließlich mit einer gemeinsamen Clothesline zu Boden. Das war's dann aber auch schon wieder mit Teamarbeit.

Pete: Natürlich, die beiden müssen sich ja gegenseitig auch besiegen und damit fangen sie nun auch gleich an, nachdem der schwerste Brocken im Match zumindest für einen Moment ausgeschalten ist. Also weiter im Schlaghagel.

Sven: Und hier merkt man schon deutlich die Abstufungen untereinander. Mammut der bei Weitem Kräftigste mit den härtesten Schlägen, Zereo Killer, der hier auch die heftigeren Aktionen bringt und dann der Clown, der zwar nicht ganz solch eine Kraft in einen Schlag legen kann, dafür aber mit Technik überzeugt.

Pete: So wie jetzt! Schön wie er sich da unter einen Schlag von ZK wegduckte und dann mit einem schnell hochgesprungenen Dropkick punktet.

Sven: Ja Zeit zur Freude hat er aber nicht, denn kaum ist der Amerikaner am Boden, ist Mammut wieder zur Stelle und hämmert ihn mit einer Clothesline nicht nur auf die Matte, nein Clown rollt sich gleich aus dem Ring.

Pete: War gar nicht so dumm von ihm ist, so kann er wenigstens einen Moment verschnaufen, während sich Mammut nun zum Killer dreht.

Sven: Und dem soll es jetzt an den Kragen gehen. So zieht Mammut den Erfahrensten im Match an den Haaren auf die Beine, nur um ihn mit einem krachenden Bodyslam wieder auf den Boden zu schicken.

Pete: Und im Anschluss folgt nun auch ein Cover, eins, zwei, aber das reicht noch nicht. So leicht wird es dem Mann aus Niesky hier nicht gemacht. Aber er setzt schon nach, hebt Zereo Killer wieder an.

Sven: Diesmal will er also einen Powerslam zeigen, nein warte, er nimmt sogar Anlauf. Ein Running Powerslam. Aber schau, ZK windet sich, rutscht von der Schulter, landet hinter Mammut und schickt ihn mit der Brust voran in die Ringecke!

Pete: ROLL UP! Aber auch nur bis zwei. Beide schnell wieder auf den Beinen, aber Zereo erwischt den besseren Start, überrascht Mammut, stürmt auf ihn zu.

Sven: Und wird mit einem heftigen Big Boot gebremst. Puh würde mich nicht wundern, wenn ZK da gerade ein paar Zähne schlucken musste. Nun auch noch das Cover hinterher, aber auch hier nur bis 2.

Pete: Tja das Cover geht bisher vielleicht noch nicht durch, aber Mammut hat hier eindeutig die Kontrolle im Match. Wieder zieht er ZK hoch und schleudert ihn nun in die Ringecke. Oh und das lieben die Fans. Er geht auf die Seile und was soll kommen? Genau Matheunterricht, zehn Schläge zum Mitzählen!

Sven: Aber es wird nicht einmal einer! Da hat er zu lange posiert und so kann Zereo hier eine Art Powerbomb zeigen!

Pete: Das freut die Fans aber mindestens genauso! Übrigens...wir haben schon eine ganze Weile nichts mehr von...CLOWN!

Sven: Wenn man vom Teufel spricht! Wunderschöner Springboard Bulldog gegen den Zereo Killer und als wäre das noch nicht genug, plättet er mit ZK's Körper auch gleich noch Mammut. Clown also wieder zurück im Ring und der dreht jetzt auf. Beide Gegner liegen noch am Boden, also zeigt er erst einen Leg Drop gegen Mammut, dann einen Elbow Drop gegen Zereo Killer.

Pete: Und dann geht’s auch gleich wieder in die Seile, Anlauf nehmen, Schwung holen, aber ZK pusht sich hoch und da stoppt er den Clown mit einer Clothesline!

Sven: Da wurde das Momentum des Bemalten wieder gekillt. Und so langsam kommen wir hier in die entscheidende Phase, wenn ich mir die drei einmal anschaue.

Pete: Gut möglich nach allem, was die hier schon einstecken mussten. Oh und Mammut hat uns anscheinend gehört, sieh dir das an, er baut sich schon für seinen Stoßzahn auf!

Sven: Warum auch nicht? Zereo und Clown sind beide schon stark erschöpft und kommen gerade nur langsam wieder auf die Beine. Und er selber hat auch nicht mehr viel im Tank.

Pete: Da, ZK steht wieder...UND DER STOSSZAHN KOMMT!

Sven: VORBEI! Wie ein Torrero kann Zereo ausweichen und Mammut knallt mit dem Kopf voran in die Ecke, wo er nun auch erst einmal abhängt.

Pete: Das war's aber nicht für den Amerikaner! Clown ist zur Stelle und prügelt auf ihn ein...aber hey ZK kann die Schläge blocken. Und er nimmt den Deutschen auf die Schultern!

Sven: THE BIG HIT! AUS DEM NICHTS! DAS COVER!

Pete: EINS!

Sven: ZWEI!

Pete: MAMMUT! Im letzten Moment geht er dazwischen und verhindert nicht nur die Niederlage für den Clown...sondern vor allem seine Eigene.

Sven: Das war wirklich Rettung in allerletzter Sekunde! Und jetzt sieht der ZK wieder hoch, will nachsetzen, aber nein! Neckbreaker vom Mann, der von Stimmen geplagt wird!

Pete: Mammut also wieder ausgeschalten, jetzt kann Zereo Clown den Rest geben. Wieder den Big Hit. Wieder wird er auf die Schultern geladen. Nein doch nicht! Clown dreht sich heraus! DDT!

Sven: Und mit einem Satz ist er auf den Seilen. Das kann nur eines bedeuten...COULROPHO...STOSSZAHN!!!

Pete: Unfassbar! In der Luft wird Clown von Mammut aufgespießt und auf die Matte gehämmert! Das Cover folgt sofort, EINS

Sven: ZWEI!

Pete: DREI!

Sven: NEIN! Diesmal ist es der Zereo Killer, der dazwischen springt! Und das passt Mammut gar nicht! Der stemmt sich auf und schleudert ZK aus dem Ring. Dann wieder der Blick zum Clown und der rappelt sich langsam wieder auf.

Pete: Aber in der Ringecke. Und das hatte Mammut doch heute schon einmal. Also wieder. 10 Schläge! Und diesmal klappt's, die Fans dürfen Mitzählen!

Sven: Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Acht, Nein...Wieder nicht bis 10, Clown stößt einfach ein Standbein von Mammut weg!

Pete: Und der verliert das Gleichgewicht und knallt mit dem Kopf auf den Pfosten! Das knockt jeden aus!

Sven: Das ist Clowns Chance! Sofort springt er wieder auf das Seil. Und erneut COULROPHOBIE!

Pete: Der sitzt! Das Cover! EINS!

Sven: ZWEI!

Pete: THE END IS NEAR! Zereo Killer landet auf Clowns Rücken! Der rollt aus dem Ring!

Sven: Und ZK covert Mammut! EINS!

Pete: ZWEI!

Sven: DREI! Und das ist der Sieg für den Zereo Killer!

Pete: Da hat er sich am Ende doch noch den Sieg geschnappt!


Sieger des Matches durch Pinfall: Zereo Killer!!!




Ein Spot für das kommende PPV GFCW Ultra Violence 2012 erscheint.



Schaltet die Bildregie unserer geliebten Liga in die Halle um einen Rundblick über die Fans zu ermöglichen, ist die Stimmung meistens „gut“. So auch diesmal. Murrende Fans würde die Liga aus Imagegründen aber ohnehin wohl kaum zeigen.

Im Grunde ist es aber auch völlig egal, wie die Stimmung der Fans ist und das nun kurz Pete und Sven grinsend ins Bild kommen, es geht nun darum, dass eine Musik ertönt, die den Zuschauern nicht bekannt vorkommt. Dementsprechend ist es nun eher ruhig, wenn auch nicht aus Langeweile, sondern aus einer Phase abwartender Spannung.


i’m no liar
you couldn’t take me higher
and life is really treating me as if it was in love with me


Auf der Rampe erscheint nun jemand, den man schon mal gesehen hat. Man kann ihn kaum „Star“ nennen, er ist aber schon deutlich bekannter als seine Musik, die er für diesen Auftritt erstmalig gewählt hat.

Für den Mann gibt es einige Pops, die wohl darauf basieren, dass er der heutige Gegner des unbeliebten Robert Breads ist - Braden Hero.


and yes i was erected
but no we’re not connected
so even if you care for me it doesn’t mean a thing to me


Der ehemalige Schüler Danny Rickson und Fast-Sieger des bislang einzigen Title-Nights Turniers war in der vergangenen Show zurückgekehrt, nachdem er die Fans selbst mit Videos zu Ironman, seines damaligen Gegners, an der Nase herumführte. Als Hero sich aber direkt Breads in den Weg stellte, war der Frust bei einem Teil der Fans darüber schon wieder weitgehend verschwunden.


Hero trägt ein einfaches, weißes Shirt mit seinem Namen drauf und ist ansonsten mit einer Jeans und Sportschuhen bekleidet. Sein Haar ist etwa schulterlang, ein 3-Tage Bart lässt ihn gegenüber seines ersten Runs deutlich älter wirken. Dazu kommt ein etwas angespannt wirkender Gesichtsausdruck.


give me one good reason
why i should not be leaving
this world- this world


Athletisch springt Hero über das oberste Ringseil in den Ring, nachdem er zuvor über die Ringtreppe auf den Apron gelangt war. Schnell findet ein Mikrofon den Weg in seine Hand, das der Mann aus Washington, DC auch zügig an den Mund führt. Nach seiner längeren Abwesenheit sind die Publikumsreaktion nun nicht so überragend, als das er minutenlang im Bad der Menge tauchen müsse – Zeit die Promo zu starten.


Braden Hero: Ich werde nicht sagen, wie sehr ich mich freue, zurück zu sein.


Pause.


Braden Hero: Ich werde nicht sagen, wie sehr mir das alles hier gefehlt hat.


Erneut eine Pause.


Braden Hero: Ich werde nicht sagen, dass ich die Battle Royal letzte Show hätte gewinnen sollen.


Dritte Pause.


Braden Hero: Und ich werde auch nicht sagen, dass ich Robert Breads für seine Aktion der Vorwoche heute Abend in Grund und Boden stampfe.


Die Fans sind von diesen Ankündigungen offenbar enttäuscht und verwirrt – genau das hatten sie doch erwartet.


Braden Hero: Doch ich sage das nicht, weil mir die Rückkehr egal ist, das ist sie sicher nicht, oder weil ich Breads verzeihe…nein, es gibt einen anderen Grund, weshalb ich hier in den Ring komme, ein Mikrofon nehme und euch etwas erzähle. Und dieser Grund hat Vorrang.

Das ergibt sich aus meinem Auftreten von vor zwei Wochen beim letzten War Evening…


Während er kurz verstummt, läuft er ein Stück durch den Ring. Etwas nervös scheint er schon zu sein.


Braden Hero: Denn dort kam ich auf eine Weise zurück, die mir fragende Gesichter und etwas Kritik einbrachte. So täuschte ich nämlich vor, Ironman zu sein. Ich erhielt E-Mails, Leute schrieben mir bei Facebook, Twitter und Co.

Was mir einfallen würde. Wie kann ich es mir erlauben, Leute mit dem Comeback eines großen Stars zu locken um dann am Ende als fast vergessenes Beinahe-Talent zurückzukehren und so für einen Upset-Moment zu sorgen? Wer war nicht enttäuscht, als statt dem Triple Crown Champion nur Braden Hero kam, dessen größter Erfolg es war, im Finale des Title Nights Turniers zu verlieren?


Vor der Beantwortung setzt Hero das Mikrofon kurz ab.


Braden Hero: Genau das ist es. Das Title Nights Finale. Ein Match um einen Shot auf dem Titel. Ich galt damals trotz hoffnungsloser, körperlicher Unterlegenheit als Favorit auf den Titel. Ich konnte zuvor meine Naivität überwinden, habe ich mich Danny Rickson entgegengestellt, habe das Turnierfinale problemlos erreicht. Ironman hingegen galt schon fast als ewiger Durchschnitt. Gesegnet mit Talent, aber ohne den letzten Willen...doch ich verlor.


Er lässt den Kopf hängen, so als habe er den Fakt noch immer nicht richtig beantwortet.


Braden Hero: Danach folgte mein Absturz. Ich war desillusioniert, legte mich in dieser Phase mit dem Falschen, Danny Rickson, an und hatte gegen ihn durch mein angeknackstes Selbstbewusstsein nicht den Hauch einer Chance. So endete mein Kapitel in der GFCW. Der vielleicht schnellste Fall überhaupt.

ALLES WEGEN EINER NIEDERLAGE.


Ohne weitere Worte deutet er auf den Titantron. Dort wird ein Video eingespielt.


~ ~ ~

Ironman kann sich langsam in Richtung Leiter vorkämpfen und besteigt diese von der anderen Seite. Braden ist auch auf dem Weg nach oben, beide kommen etwa gleich schnell voran. Nach einer halben Ewigkeit stehen beide jeweils auf der obersten Stufe der Leiter. Die beiden liefern sich einen Schlagabtausch auf der Leiter.


Schlag von Hero...

Schlag von Ironman...

Schlag von Hero...

Schlag von Ironman...


Da gibt es eine Schlagkombination von Hero. Ironman fällt fast von der Leiter, aber er kann sich mit einer Hand festhalten. Da fasst er sich mit einer Hand in die Hose... und schlägt dann mit dieser Hand zu! Hero fällt von der Leiter und Ironman kann tatsächlich den Koffer abhängen! Der blutüberströmte Ironman hält den Koffer mit dem garatierten Titelmatch in der Hand – mit einem Schlagring an selbiger...

~ ~ ~


Zurück in der Halle gibt es einige „Mitleidspops“ für Braden Hero nach dieser Einspielung seiner Niederlage.


Braden Hero: Mein Absturz erfolgte wegen dieser Niederlage. Wegen einer Niederlage, die nicht korrekt war. Ein geklauter Sieg, ein Erfolg der Feigheit über das Talent...


Wütend fixiert Hero die Kamera.


Braden Hero: Ironmans Erfolg wurde auf einem ergaunerten Untergrund erbaut. Auf meine Kosten und auf den Boden, den ich geebnet hatte. Und genau deswegen bin ich unter dem Vorwand, Ironman würde sein Comeback feiern, zurückgekehrt...


Er kommt langsam zum Punkt seiner Rede und deutet dies mit immer knappen, aussagekräftigen Sätzen an.


Braden Hero: ICH SOLLTE AN SEINER STELLE SEIN! Ich hätte Champion werden müssen und heute den Status haben, den er hat. Und genau deswegen tauchte ich vergangene Show auf und konfrontierte Breads.


Buhrufe beim Erwähnen des Namens.


Braden Hero: Er hat nicht nur eine Vergangenheit mit Ironman, sondern ist zudem wohl einer der wenigen, die statustechnisch noch mit Ironman zu vergleichen sind. Als Ironman damals Champion wurde, nachdem er mich bestahl, bildete er mit Robert das Team ironBreads. Damals galt mein Feind noch als starker Part des Teams, dann glich es sich aus und heute hat Breads Ironman um Weiten überholt.


Kurzes Verstummen.


Braden Hero: Er hat den Mann überholt, der mich durch einen Betrug brach und um einen großen Schritt in meiner Erfolgsstory zurückwarf.


Erneut gibt es aufmunternden Jubel für Hero, auch wenn er noch keinesfalls im Bereich der absoluten Fanfavoriten angekommen ist.


Braden Hero: Also werde ich heute zwei Schritte vorwärts machen, um meinen Tiefpunkt vergessen zu lassen. Ich werde Ironman überflügeln und den Mann schlagen, der ihn in den Schatten stellte.

Vielleicht mag diese Aufgabe illusionär klingen, doch was habe ich zu verlieren? Man hat mich vergessen und ich habe fast 3 Jahre damit verschwendet, vertragslos zu grollen, anstatt meine Zeit als Toptalent in einer anderen Liga aus zu kosten.


Es scheint so, als ob er dieses Verhalten ehrlich bereut. Mit dem Handrücken streicht er sich die Haare aus dem Gesicht, die Mimik bleibt dabei angespannt. Der Blick wirkt gedankenverloren und irgendwie abwesend.


Braden Hero: Doch auch ich habe aus meinen Fehler gelernt. Und ich bin bereit, Breads zu besiegen.


Er setzt das Mikrofon ab, scheint enden zu wollen, doch überlegt es sich dann doch nochmal anders.


Braden Hero: Um meinetwillen. Was mir vor Jahren nicht gelang, werde ich heute auf andere Art erreichen!


Diesmal scheint der Schlusssatz endgültig zu sein. Erneut wird Heros Musik eingespielt und der Mann aus Washington, DC verlässt den Ring unter nun durchweg doch positiven Reaktionen.


Die Kamera schaltet zum nächsten Segment.



Ein Promo-Video von Robert Breads erscheint.



Wir sind wieder zurück in der Halle und die wird nun komplett abgedunkelt. So gedämpft das Licht aber auch ist, was die Lautstärke der Fans angeht, wird hier gerade genau das Gegenteil bewirkt. Die werden nämlich unruhig und wundern sich und unruhige, sich wundernde Fans sind IMMER laut. Für Sekunden müssen sie sich allerdings gedulden, denn es tut sich absolut nichts, bis plötzlich.....


SO I'M COMING HOME!!!


Und tatsächlich! Eine Feuerwerksserie schießt die Rampe hinauf, mündet in einer großen Explosion im Eingangsbereich, die eine Rauchwolke hinter sich herzieht und schon im Rauch erkennt man eine Silhoutte, die im Licht eines einzelnen Scheinwerfers steht. Und noch bevor man wirklich erkennen kann, um wen es sich handelt, steht die Halle Kopf. Coming Home von Alter Bridge, dieses Feuerwerk, diese Rauchwolke, das kann nur einen ankündigen.


Ja er ist es wirklich! Der Nebel verzieht sich und dort steht er, mitten auf der Rampe. Der weiße Mantel, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Die grüne Hose, die unter dem Mantel leicht hervorlugt. Er ist es. Der Priester ist wieder in der GFCW. Es ist..J.T.K.! Und die Fans werden noch einmal lauter, ihr Held vieler Jahre ist zurück in der Liga und er


EXPLODIERT?!


Was zur Hölle?! Dort, wo gerade eben noch J.T.K. stand, ist nach einem lauten Knall nun nur noch eine weitere kleine Rauchwolke zu sehen und die Fans können es gar nicht fassen. Die Musik stoppt sofort, das Licht geht wieder an. Was geht hier bitte vor sich? Aber die Verwirrung wird noch größer. Denn es liegen hier jetzt keine Körperteile in der Halle herum, nein es sind lediglich Plastikfetzen, die durch die Luft wirbeln. War das niemals J.T.K., der dort vor dem Vorhang stand? War das nur eine Schaufensterpuppe, die verkleidet wurde? Noch bevor man sich wirkliche Antworten überlegen kann, schallt nun aber ein neues Lied aus den Boxen.


Alright everybody gather round, the Candy Man is here!


Und jetzt weiß gar keiner mehr, was er oder sie sagen soll. Aber das ändert sich schnell, denn Eric ab und zu Fletcher betritt nun die Halle durch den Vorhang. Der Echte, Lebendige, keine Plastikpuppe. Der neue GFCW World Champion! Und die Fans sind begeistert. Sofort gehen die Jubelrufe für ihn los, der Schock über die Explosion gerade sitzt dennoch, das merkt man einigen an. Die Mehrheit aber feiert ihren neuen GFCW Champion, der sich in der letzten Show zu den Fans bekannt hat.


Dieser Champion, der nun mit dem breitesten Grinsen, dass er seit Ewigkeiten im Gesicht hatte, auf der Rampe steht und den gewonnen Gürtel voller Stolz um seine Hüfte geschnallt hat und genüsslich mit der rechten Hand über die goldene Metallplatte reibt und den Titel somit noch mehr glänzen lässt. Einmal lässt er seinen Blick durch die Fanreihen schweifen, dann macht er sich langsam auf den Weg, während ein Konfettiregen von der Hallendecke einsetzt.


Ringsprecher: Meine Damen und Herren, bitte begrüßen sie...aus Las Vegas, Nevada....den GFCW WORLD CHAMPION!!!......ERIC!....AB UND ZUUUUUU......FLLLLLLLETCHEEEEEEEEEEER!!!!


Und die Fans tun wie ihnen aufgetragen. Sie begrüßen ihren neuen Champion, der dort voller Stolz und Glückseligkeit die Rampe hinunterläuft, nun die wenigen Stufen der Treppe emporsteigt und sich in den Ring begibt, wo er auch das gleich das Mikrofon übernimmt, nachdem seine Ankündigung ja gerade so schön erledigt wurde. Jetzt will er die Fans aber auch begrüßen. Die erste Ansprache eines neuen Champions ist ja immer etwas besonderes. Mal schauen, was Eric zu sagen hat. Und er atmet tief ein, er will gleich richtig los legen.


Eric: Danke für die Hilfe.


Und dann setzt er ab. Vielleicht freiwillig, aber bei den Jubelrufen der Fans hätte man eh nicht mehr viel von ihm verstanden. Also gibt Fletcher den Zuschauern nun die Chance ein wenig heiser zu werden, dann beruhigt er sie aber wieder mit einer herunterspielenden Handbewegung und fährt fort. Diesmal vermutlich etwas länger.


Eric: Ich danke euch dafür, dass ihr mir in der letzten Show wirklich geholfen habt. Ihr standet auf meiner Seite, ihr habt mich unterstützt, ihr habt mich nach vorn gepeitscht und ihr habt mich letztendlich zu der Sache getrieben, die ich schon seit 4 Jahren hier in dieser Liga verfolge...DIESER Sache hier um meine Hüfte. Der Gürtel des GFCW WORLD CHAMPIONS!


Und so zeigt er mit der freien Hand auf sein goldenes Schmuckstück, wofür es erneut diesen Jubel der Fans gibt. Doch so ganz ist die Aktion vom Beginn dieser Szene noch nicht vergessen, noch sind einige Leute skeptisch. Das bedarf Aufklärung.


Eric: Und genau dieses Gold ermöglicht mir nun eine Sache. Eine Sache, die ich eben vielleicht ein wenig zu dramatisch dargestellt habe....Ja natürlich stecke ich hinter dieser Explosion, natürlich habe ich gerade diese Platikpuppe von meinem Bruder in die Luft gesprengt, aber ich sage euch wieso....Weil ich den Schatten meines Bruders verlassen habe. ENDLICH!


Und er wirkt wirklich erleichtert. Man hat es Eric vielleicht nie so recht angesehen, aber es hat ihn anscheinend wirklich gequält, dass er immer nur eine Nebenerscheinung neben dem Priester war. Und während sich die Fans noch überlegen sollen, wie sie in dieser Reaktion angemessen reagieren könnten, fährt der Poet schon fort.


Eric: Robert Breads ist ein kreatives Arschloch...trotzdem ist ihm IMMER, wenn er über mich geredet hat, nur eingefallen, dass ich J.T.K.'s Bruder bin....Pete und Sven haben in jedem Match von mir mindestens zwei Mal erwähnt, dass ich J.T.K.'s Bruder bin. Jeder Neuankömmling hier in der Liga erfährt als erstes über Eric ab und zu Fletcher, dass er der Bruder von J.T.K. ist. Und jeder Arsch vergleicht uns, aber soll ich euch etwas sagen? Nein! Ich bin nicht sein Bruder!


Verwunderung nun in den Fanreihen. Was soll das denn heißen? Eric hat das Geheimnis damals selber gelüftet, nimmt er es jetzt wieder zurück und erklärt, dass er sich beim Vaterschaftstest verguckt hat? Das macht keinen Sinn und so gibt es nun auch erst einmal einige Buhrufe des Unverständnisses für diese Aussage.


Eric: Natürlich! Leiblich schon. Natürlich sind wir Halbbrüder, ich habe es doch selbst erklärt damals. Natürlich sind wir auch beste Freunde...aber wir sind eines nicht. Uns ähnlich! Brüder erkennt man sofort, sie sehen gleich aus, sie verhalten sich gleich, sie haben den gleichen Charakter, J.T.K. und ich sind uns NICHT GLEICH! Ihr werdet mich niemals sehen, wie ich gemütlich durch den Backstagebereich schlendere, wie ich mich für die Probleme von Arschgeigen interessiere, mit denen ich noch nie zu tun hatte, wie ich nach Niederlagen Nervenzusammenbrüche kriege, nein ich bin nicht so! Und es gibt noch einen Unterschied...ich bin ein besserer Champion!


Und da gibt es nun heftige Buhrufe. Wenn man sich besser macht als einer der beliebtesten Leute, den die Liga in den letzten Jahren hatte, dann kann das einfach nur in die Hose gehen. Aber der Neuadlige ab und zu Fletcher kann darüber nur schmunzeln. Er hat damit gerechnet und sich bestimmt auch schon eine passende Fortsetzung überlegt.


Eric: Ja J.T.K. war erfolgreich, er war dreimaliger GFCW World Champion, eine Legende, ein Bezwinger von Tommi Cornelli, Ezael und Ironman, aber er war eine Sache nicht...ein Titelverteidiger! Mein Bruder hat es nie geschafft, seinen Gürtel auch nur ein einziges Mal erfolgreich zu verteidigen. Weder den GFCW Titel, noch den Intercontinental Titel. Er hatte 4 grandiose Abende und konnte nicht einmal einen Weiteren folgen lassen. Das ist der Punkt, an dem ich ihn übertrumpfen werde. Der Punkt, wo ihr Leute endlich einmal begreifen werdet, dass ich MEHR bin als diese kleine nichtssagende Randerscheinung neben diesem ominösen Priester, der selbst über ein Jahr nach seinem Karriereende aus seltsamen Gründen noch ständig erwähnt wird. Ich habe das Gold nicht nur gewonnen, nein ich werde es verteidigen. Denn ich war nicht nur der Beste an einem glücklichen Abend...nein ich bin IMMER der Beste hier in der GFCW!


Klare Ansage und dafür hagelt es nun auch wieder Jubelrufe. Klar es waren etwas harte Worte gegen J.T.K., aber die Begründung schwächt das Ganze doch wieder ein wenig ab. Und es ist ja nun auch wirklich nicht mehr so, als wenn man Eric hassen müsste.


Eric: Meine Damen und Herren, dieser Moment hier und jetzt ist das letzte Mal, dass ich den Namen J.T.K. in der GFCW ausspreche und der Grund ist einfach. Ihr und auch die Wrestler der GFCW habt nun ENDLICH jemand Neuen, um den sich eure Welt drehen kann. Ihr habt endlich einen neuen Sheriff in der Stadt. Und dieser jemand ist NICHT sein kleiner, großer oder Zwillingsbruder...nein dieser jemand ist eine komplett eigenständige Persönlichkeit. Ein komplett eigener Charakter, aus einem anderen Land, mit einem anderen Aussehen, mit anderen Buchstaben im Namen...dieser jemand bin ich. Euer GFCW World Champion, ERIC AB UND ZU FLETCHER! Und ich....


muss unterbrechen. Nicht freiwillig, aber hier hat noch jemand etwas zu sagen und das gefällt dem Hüter der Wahrheit mal überhaupt nicht.





„Mo’ Money Mo’ Problems“ erschallt und das hat auch eine direkte Reaktion aus den Fanreihen zur Folge. Die Gesichter der GFCW-Galaxie sprechen Bände. Warum? Warum nur jetzt? Warum müssen die Verbindungsstudenten unbedingt jetzt zur Halle rauskommen und diesen speziellen Moment zerstören? Die Antwort auf all diese Fragen kommt prompt denn so wie die Herren Corps Nobilae auf die Bühne treten, wollen auch sie an diesem ganz speziellen Moment teilhaben. Natürlich, wie immer sind die Beiden mal wieder so gekleidet als hätten sie verschiedene Werbedeals mit La Coste, Burberry und Ralph Lauren abgeschlossen aber als wäre das nicht schon over the top genug, erfährt ihr heutiges Auftreten durch die bunten, mit glitzernen Sternmustern bedruckten Papphütchen und die umgehangenen regenbogenfarbenen Girlanden eine weitere ungewollt ironische Brechung. Ja, irgendwie könnten die beiden so wie sie da in ihren Party-Outfits und Dom Perignon-Champagner aus der Flasche saufend die Rampe hinunterlaufen seit ihrer neu geschmiedeten Allianz mit dem Hüter der Wahrheit zum ersten Mal so etwas ähnliches wie ein einheitliches Bild abgeben. Während sie dort also zu ihrem Fuxen Eric ab und zu Fletcher aufschließen, klatschen sie mit einigen wenigen Fans, die es besser wissen, ab, betreiben durch die Betrachtung von Jersey Shore akribisch einstudiertes Fistpumping und scheinen generell kein bisschen traurig über den Fakt zu sein, dass sie schon verhältnismäßig früh aus der Battle Royal ausscheiden mussten.


Und eigentlich könnte Eric nun schon sofort eine Schimpftirade loslassen, die vermutlich solch eine Druckwelle hätte, dass beide Studenten rückwärts wieder die Rampe hinauf kullern, zumindest lässt sein Gesichtsausdruck so etwas erahnen, aber er lässt es. Stattdessen setzt er das Mikro einfach und rollt entnervt mit den Augen. Er hat ja in der letzten Show schon gemerkt, dass die Adligen nur das hören, was sie hören WOLLEN und so muss er sich jetzt eben mit seinen beiden „Freunden“ herumschlagen. Und die nähern sich. Zwar nicht bedrohlich, zumindest nicht körperlich für Fletcher, aber trotzdem ist seine Ansprache damit für die Katz.


Als die Corpsstudenten den Ring erreichen, verlangt der selbsternannte Herrscher über die GFCW-Massen Richard von Hansa nach einem Mikrofon und wird sogleich von einem „Untergebenen“ damit ausgestattet. Noch einmal nimmt er unter den skeptischen Blicken des Poeten und den verärgerten Rufen des Publikums einen ordentlichen Zug aus seiner Champagnerflasche, um für SEINE bevorstehende Ansprache die Kehle mit dem kühlen, wohltuenden Nass zu befeuchten und spricht dann zum Volke.


Richard: „Hochverachtetes Gesindel, Rattenmenschen dieser Welt! EEEEEEEERIC AB UND ZU FLEEEEEETCHEEEEEEEERRRRRRRRRR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“


Mit der Hand, die die Champagnerflasche umschließt, deutet er behelfsmäßig auf den neu gekürten GFCW Heavyweight Champion, sodass dabei auch ein wenig von dem luxuriösen Fusel auf den Ringboden verschüttet wird. Auch Heinrich von Sternburg lässt zu diesem Anlass ausnahmsweise mal die Fünfe gerade sein, stellt seinen Champagner ab und klatscht mit seinen übergroßen Pranken dem neuen Aushängeschild der Liga Applaus zu.


Richard: „Ich habe es euch bedeutungslosen Sozialbaubewohnern doch gesagt! Ich habe es euch allen prophezeit und dafür brauchte ich im Gegensatz zu manch anderem Gesindel in dieser Liga keine Drogen. Das Corps wird am Ende siegreich die Battle Royal verlassen und das Gold wird einmal mehr dem hohen Stand angehören. So hatte ich es gesagt und genau das ist eingetreten.“


Da ist es wieder, das physiognomische Wunder Richard von Hansas: zusammengekniffene Augen und die Zähne zu einem unnatürlich breiten Grinsen gefletscht. Das zur Wirklichkeit gewordene Trollface! Auch der kleinere der Corpsbrüder stellt nun seine Flasche ab und deutet ein weiteres Mal mit ausgestrecktem Arm und offener Handfläche auf den Candy Man.


Richard: „Eric ab und zu Fletcher hat euch alle Lügen gestraft und den Adel ein weiteres Mal legitimi…“

Eric: SILENTIUM!!!


Und jetzt ist Eric derjenige, der hier grinst, während die Fans ihn allein für dieses Wort feiern. Denn erstmal hört Richard tatsächlich überrascht auf zu reden, was ja an sich schon Grund genug zur Freude ist, aber wenn er das auch noch wegen seiner eigenen Redewendung tut, dann ist das natürlich umso schöner.


Eric: Wollte ich schon ewig mal sagen, seitdem ich bei euch mitmache...aber mal wieder ernsthaft. Was zum Geier wollt ihr hier? Geht zum Kult, schlag euch mit denen, rächt euch für die letzte Show und ruft mich, wenn ihr Hilfe braucht. Aber ich halte hier gerade meine erste Promo als neuer GFCW World Champion und da brauche ich euch nicht hier bei mir im Ring. Also Leute wie wär's, wenn ihr einfach wieder abzieht?


Und so macht er mit der freien Hand noch eine ausladende Geste in Form eines kleinen Verscheuchens. Aber das bleibt ohne Wirkung, die Adligen bleiben im Ring. Stattdessen verspürt Richard mal wieder den Drang seine tiefe Verbundenheit mit seinem neuen BFF zum Ausdruck zu bringen und umschließt mit seinem freien Arm zum Leidweisen des Poeten dessen Schulter.


Richard: Ist das nicht offensichtlich? Wir möchten natürlich mit dir unseren Erfolg über all das ganze wertlose Gesocks feiern. Ich meine, endlich muss auch der zum Himmel stinkende Pöbel anerkennen, dass letzten Endes der Adel immer siegreich dastehen wird. Aber es ist ja nicht bloß der Fakt, dass du den Heavyweight Title zum Corps gebracht hast. Nein, bald werden neben diesem Titel auch die Tag Team Gürtel in unserem wunderhübschen, antiken Couleurschrank stehen. Corps Nobilis wird die gesamte GFCW vereinnahmen und über sie herrschen, ich kann es schon spüren. Du nicht auch?


Eric runzelt die Stirn und funkelt seinen NGSBFF (Nicht-ganz-so-BFF) deutlich genervt an. Aber das stört von Hansa nicht. Also muss der Champion eben noch ein wenig direkter werden.


Eric: Im Moment spüre ich nur deine Hand auf meiner Schulter, die mir hier gerade bei meinem Auftritt in die Quere kommt.....


und mit diesen Worten dreht sich der Poet auch schon unter dem Arm des Adligen weg und „befreit“ sich wieder, um sich einen Schritt weiter erneut aufzurichten. Und plötzlich lächelt er...wie ein Kumpel.


Eric: Aber hey Leute, ich weiß doch, ihr freut euch nur für mich....Und soll ich euch was sagen? Ich habe backstage schon eine kleine Überraschung vorbestellt, um unseren Triumph hier auch angemessen zu feiern. Also Leute was haltet ihr davon? Ihr geht schon einmal vor und nehmt noch eine kleine Franzosendusche, ich erzähle den Leuten hier noch ein paar Takte und dann geht’s richtig steil. Klingt doch gut oder?


Einmal kurz mit den Augenbrauen gezuckt und in der Tat, das klingt verlockend...Und das Corps könnte Fletcher die Nummer mit etwas Glück sogar abkaufen, ja er bekommt vielleicht wirklich wieder seine Ruhe.

Und tatsächlich spiegelt sich in den Blicken der Münchner das Leuchten von Kinderaugen wieder, von solchen Kindern, die nach einer unruhigen Nacht schlaftrunken aus ihrem Bettchen aufstehen und gerade realisiert haben, dass an jenem Tag ihr Geburtstag ist. Diese Mischung aus infantiler Freude und Überraschung lässt die beiden Tag Team Partner entzückt mit den Fäusten wackeln.


Richard: Es klingt PERFEKT!!!


Und ohne auch nur ein weiteres Wort zu sprechen, lässt Richard von Hansa das Mikrofon fallen, dreht sich auf der Stelle um, hebt seinen Dom Pérignon auf und deutet im Gehen dem riesenhaften Heinrich mit einer Handgeste an, ihm zu folgen. Und so spazieren sie gut gelaunt in den Backstage zurück… nein, eigentlich rennen sie, denn es ist aus ihren Gesichtern abzulesen, dass sie kaum erwarten können, was diese wahnsinnig tolle Überraschung sein kann.

Und kaum, dass sie endlich verschwunden sind, kann Eric wieder aufatmen. Wortwörtlich. Zumindest entfährt ihm jetzt ein langgezogenes „Puuuuh“, während den Fans noch immer nicht so recht klar ist, was sie jetzt von dieser ganzen Scharade halten sollten. Kopfschüttelnd blickt der Poet noch einmal in Richtung Eingang, wo seine beiden Corpsbrüder soeben wieder verschwunden sind, dann richtet er seine Augen wieder auf die Fanreihen und fährt mit seiner Ansprache von vorhin fort. Gab ja nie eine Unterbrechung.


Eric: Gut, das wäre endlich erledigt...nur leider haben mir meine „Freunde“


verächtliches Abwinken in Richtung Eingang.


Eric: gerade wertvolle Zeit geraubt und wenn sie merken, dass ich ihnen gerade irgendetwas erzählt habe, stehen sie auch gleich wieder auf der Matte. Deswegen mache ich diesen Rest meiner Ansage jetzt ganz kurz und knapp. Also aufgepasst, ihr alle da im Backstagebereich, denn die Nachricht geht an euch.....ICH bin der Champion, IHR die Herausforderer. Also wer einen Titelkampf will, soll zu mir kommen und einen verlangen. Ich warte in meiner Kabine!


Und mit diesen Worten wirft nun auch der neue Champion das Mikrofon auf den Boden und zeigt noch einmal auf den Titel um seine Hüfte, während The Candy Man wieder aus den Lautsprechern schallt und Eric zu seiner Musik und den Jubelrufen der Fans die Halle nun auch wieder verlässt. Erste Ansprache als Champion? Erledigt, wenn auch mit leichten Problemen.



Es erscheint ein längerer Spot für das kommende PPV GFCW Ultra Violence 2012.



Zurück in der Glückauf Halle in Duisburg. Es wird durch die Halle geschwenkt wo viele Fans mit T-Shirts ihrer Idole oder Schmähungen für ihre Feinde der Kamera endgegenjubeln, bevor die Kamera vor dem Kommentatorenpult.


Pete: Hallo und zurück beim War Evening und nochmal ein herzliches Willkommen an alle die jetzt erst eingeschaltet haben.

Sven: Ja ein herzliches Willkommen auch von mir und ihr habt echt schon was verpasst an diesem herrlichen Freitagabend!

Pete: Allerdings aber wir wollen uns jetzt nicht weiter wiederholen und machen somit gleich weiter mit…..


Tiefe harte Klänge aus den Boxen, lassen Pete seinen Satz nicht beenden. Jubel schallt den Klängen entgegen.


Pete : Diese Musik kennen wir wohl alle.

Sven: Allerdings, sie kann nur die Ankunft von einem verkünden….

Pete: Ob man ihn nun mag oder nicht sei dahingestellt, hier kommt Rob Gossler!


Die Kamera fährt eine Reihe Jubelnder Fans entlang, bis sie vor weißen Turnschuhen frontal stehen bleibt. Die Kamera fährt weiter hoch und nach einer hellblauen Jeans und einem schwarzen T-Shirt mit grünem Stern, sieht man auch schon den schwarz maskierten Kopf des ehemaligen Galaxy Champions.

Konzentriert starrt er auf einen fernen Punkt, als er an der Rampe steht. Vor ihm in einiger Entfernung der GFCW Ring. Der Großteil der Fans jubelt und einige strecken ihm die Arme entgegen, doch er reagiert nicht sondern bleibt weiterhin angespannt stehen.

Nun wird der Jubel schon wieder deutlich leiser und das Buhne lauter, denn hinter Rob erscheint nun lächelnd sein Manager Maik the Mouth Sinclair.

Gepflegt wie eh und je im schwarzen Anzug mit weißem Hemd und dunkler Krawatte, die schwarzen Haare zurückgehalten mit einem Zopf.

Er stört sich nicht an den Reaktionen der Fans und winkt strahlend fröhlich wie die Queen oder Papst bei Staatsbesuchen in die Menge.

Rob nickt seinem Manager zu, dieser erwiedert. Schon rennt Rob auf den Ring zu und springt unter über die Seile in den Ring. Sein Manager kommt langsam hinterher spaziert.

Rob erhebt bereits das Mikro als sein Manager durch das Seilgewirr steigt.

Mit einem Lächeln eröffnet Rob.


Rob: Guten Abend Duisburg!


Er lacht kurz auf.


Rob: Als Stadt des Ruhrgebiets zählt eure Region als Region der hart arbeitenden Arbeiterklasse, des Proletariats. Schon deswegen seid ihr mir sympathisch.


Er ruft es nun heraus.


Ich mag euch!


Er lächelt und macht eine kurze Pause ehe er weiterspricht.


Rob: Auch wenn ihr mich mit diesem Aussehen vielleicht noch nicht kennt….


Er deutet auf seine Maske.


Rob: So bin ich es wirklich!

Und glaubt mir, über dieses Aussehen bin ich wirklich nicht froh.


Er wird nun ernster und beißt auf die Zähne.


Dieses Aussehen verdanke ich nur einem Mann!

Kris Dalmi!


Ein Bild des Serben erscheint auf dem Titatron und sogleich hallen Buhrufe durch die Halle. Diesen Mann scheint nun wirklich keiner in der GFCW Galaxy zu mögen.

Rob erhebt die Hand und zeigt mit ausgestrecktem Finger auf das Bild während er wütend weiterspricht!


Dieser Kerl!......hat mir offen gedroht mich in die Junkiehölle zu schicken aus der er emporstieg! Er wollte mich zu Grunde richten und hat mir darum Dies angetan! Er wollte niemals gewinnen, er wollte mich zerstören zerfetzen!


Er wird nun wieder etwas leiser und holt kurz Luft.


Und wofür?! Hä?!

Warum schert er sich um mich und macht mir mein Leben hier absichtlich zur Hölle.


Er lacht wieder bitter auf während er durch den Ring stapft und lächelt den Fans entgegen.


Rob: Na habt ihr Idee?


Er zeigt nun auf einige Fans in der Masse als er an alle vier Ringseiten heran tritt.


Rob: Du vielleicht? Oder du? Oder du?....Oh!


Er hält sich gespielt erschrocken die Hand vor den Mund, als er einige ältere Herrschaften im Publikum erblickt.

Schließlich beginnt er bemüht chamant zu lächeln.


Rob: Pardon! Sie natürlich….Sie! Haben Sie eine Idee?


Rob winkt ab bevor die Leute ernsthaft ihre Antworten in Richtung Ring brüllen und geht wieder Richtung Ringmitte.


Rob: Nein Nein…..nicht etwa wegen Sadismus oder weil er durch den massiven Drogenkonsum einfach geistig gestört ist oder ein Schlag den Rob Tourette hat…..nein….viel einfacher….


Er steht nun in der Mitte und Ruft für alle hörbar in der Halle seine Antwort ins Mikrophon.


Rob: FÜR EINE FRAU!

Für ein einziges rachsüchtiges Weib!

Dafür ist er bereit mir dies anzutun.


Wieder deutet er auf seine Maske


Er will Macht in der GFCW und macht dabei vor niemandem halt und um dies zu erreichen scharrt er einen ganzen Haufen Trottel um sich und macht vor nichts und niemandem halt! Claudia ist dabei nur seine Meträsse, sein Betthässchen, der er jeden Schlag gegen mich widmet nur darum hat er es auf mich abgesehen und geht so brutal gegen mich vor und Claudia kann weiterhin ihrer Rachsucht fröhnen während sie Kris einen „Piep“.

So auch bei der Battle Royal vergangen War Evening!


__ -- Rückblick -- __ -- __ Anfang __ --


Aber nun setzt Rob einen Superplex an. Aber nicht in den Ring Er will Dalmi vom Top Rope auf den Hallenboden befördern! Er will ihn ernsthaft platt machen! Die Fans chanten „Please don't die!“, während Gossler sich weiter aufrichtet, doch Dalmi wehrt sich, schlägt in Gossler's Magen, der muss los lassen... Und packt dann seinen Kopf, und hämmert ihn auf die Ringecke! Und es ist die Ecke, in der das Polster fehlt! Gossler ist angeknockt, kurz nicht in der Lage, zu reagieren, und das nutzt Dalmi zu einem Schlag und Gossler fällt vom Seil aus dem Ring auf den Hallenboden!

KRISS DALMI ELIMINIERT ROB GOSSLER

Da waren es nur noch vier, nur noch vier können den Traum wahr machen. Dalmi lässt sich einfach nur noch vom Top Rope zurück in den Ring gleiten, doch da wartet schon Maxxx auf ihn und packt ihn zu sich heran, lädt ihn auf die Schultern zum Go To Sleep... Doch da kommt von hinten Breads heran!..........


__ -- Rückblick -- __ -- __ Ende __ --


Rob: Ja ja….wir kennen den Rest, jetzt mach das „Piep“ Ding aus du „Piep“


Maik rammt Rob kurz seinen Ellenbogen in die Seite.


Rob: Ja ist ja schon gut Entschuldigung es ist mit mir durchgegangen.

Sven: Hey Pete was ist das eigentlich immer?


Wir sehen das Kommentatorenpult von Sven und Pete.

Pete lacht und zeigt Sven einen kleinen metallischen Knopf, den er in der Hand hält.


Pete: Hier, das hat mir Sinclair gegeben, immer wenn ein Schimpfwort während seiner Rede fällt soll ich auf den Pieper drücken und schon ist statt des schmutzigen Wortes nur noch ein lautes Piepen zu hören. So möchte Maik Rob ein wenig gepflegter wirken lassen Toll oder?


Sven knurrt!


Sven: Gibt das her du Idiot!


Er reißt das Gerät Pete aus den Händen und tritt es kaputt.

Zurück zu Rob im Ring.


Rob: Entschuldigung aber diese Szenen schmerzen immer noch sehr!

Kris Dalmi! Ausgerechnet Kris Dalmi hat mich bei der Battle Royal eliminiert und das nicht ohne Hilfe seiner Pappkameraden von der J .W .O.

Ich hätte ihn fast gekriegt verdammt!

Aber so ist das nun mal! Kris Dalmi hat mich eliminiert, Eric Fletcher ist neuer GFCW Heavyweight Champion und ich steh wie der letzte Depp da!


Rob seufzt


Aber es hilft nichts….kein Jammern, kein Zetern, dass hört ihr hier schon genug. Fakt ist, dass es ist wie es ist und warum auch traurig sein?


Er lacht auf.


Lassen wir doch Dalmi, Claudia und ihre Freunde so lange lachen wie sie es noch können….lange wird es eh nicht mehr dauern bis sie zu Bruch gehen. Ein eins gegen eins ohne Tricks und Drogen würde Dalmi gegen mich gar nicht durchstehen. Und den Anderen von der J.C.W. habe ich bei der Battle Royal schon ein deutliches Zeichen gesetzt.

Und einen schlechteren Champion als Tobi Whitehouse wird Eric Fletcher auch nicht abgeben. Soll er den Job ruhig übernehmen bis ein „Richtiger“ Champion kommt und ihn ablöst.


Natürlich ganz beiläufig deutet der Battle Royal Fünfte dabei auf sich.


Für mich steht ja schon die nächste Titelchance auf dem Programm.


Rob deutet auf den Titatron, wo nun ein Werbebild für den kommenden PPV Ultra Violence eingeblendet wird.

Er lächelt und nickt selbstsicher.


Rob: Ja, genau….da werde ich dabei sein um um den GFCW Galaxy Titel zu fighten und zu gewinnen und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gegen Kris Dalmi.


Er verzieht nun kurz herunterspielend die Miene.


Rob: Nun gut, vielleicht nicht One on One aber ich steh mit ihm im Ring….gegeneinander und dass reicht mir.

Und dann hilft es ihm nicht mich einfach nur aus dem Ring zu werfen und seine Pappkameraden können ihm dann auch nicht mehr helfen, dann kann ich einfach wieder in den Ring klettern und ihn mir abgreifen wie Diablo 3 in den Elektrofachmärkten.

Und als kleinen Vorgeschmack werde ich heute „Alleine“ gegen seine Kameraden Hunk, Silverberg und Parn von der J.W.O antreten.Alles alt bekannte Jobber hier in der Liga. Soviel kann er die Typen gar nicht dopen, dass die auch nur den Hauch einer Chance gegen mich hätten.


Er legt den Kopf nun nachdenklich schief.


Rob: Einzig allein das Eingreifen von Claudia oder Dalmi selbst könnte in diesem Match missgünstig für mich enden…..


Nun schreit er lauter in Richtung Securitymänner, die hier und da zwischen den Menschen stehen.


Rob: Aber da werde ich ja wohl auf euch zählen können ihr Sicherheitsluschen, meine Güte mit Ruhm habt ihr euch in letzter Zeit wahrlich nicht bekleckert, tut endlich mal was für euer Geld ihr Pfeifen!


Nun tritt Maik the Mouth Sinclair neben Rob und legt ihm eine Hand auf die Schulter.


Maik: Und ich werde ihn natürlich tatkräftig unterstützten! Mit mir an seiner Seite können wir gar nicht verlieren! Ich werde höchstpersönlich dafür Sorge tragen, dass dieses Match ordnungsgemäß abläuft und dann werden wir zusammen…..

???: Stoooooopp! Stopp Stopp Stopp!


Blitzschnell schwängt die Kamera zur Quelle der Stimme.


Es ist Norman Gossler, der jüngere Bruder von Rob, der entschlossen und wütend mit einem Mikro bewaffnet die Rampe hinunterschreitet.

Pete: Was will der denn jetzt hier?

Sven: Scheint wichtig zu sein, sonst würde er Sinclair jetzt nicht unterbrechen.


Er hat braune struppige Haare. Eine schwarzumrandete Brille mit leicht viereckigen Gläsern. Bekleidet ist er mit einem schwarzen T-Shirt mit grünem Stern. Eine verwaschene Jeans und grüne Turnschuhe bekleiden seinen Unterkörper.

Maik und Rob sind verstört.


Maik: Was soll das?

Rob: Warum unterbrichst du ihn?


Selbstsicher steigt Norman durch das Seilgewirr.

Er wendet sich sogleich an Rob, der ihn ebenso überrascht wie sein Manager anblickt und setzt das Mikro an die Lippen.


Norman: Rob, Maik ist bei weitem nicht so loyal wie er vorgibt zu sein.


Rob verschränkt abwehrend die Arme.


Rob: Ach Norman….das hatten wir doch schon… muss das jetzt sein? Vor der gesamten Galaxie?!


Norman sieht seinem Bruder entschlossen in die Augen!


Norman: Ein ganz klares JA!


Norman dreht sich zu Maik mit dem gleichen entschlossenen Blick während Maik leicht verunsichert seinem Gegenüber entgegen blickt.


Norman: Maik…..du würdest Rob doch immer bei stehen bei jedem Kampf oder?


Überfordert wandern Maiks Pupillen von rechts nach links und zurück, er ist nun sichtlich angespannt und verunsichert.


Maik: Öh….ja….natürlich.


Norman fährt kalt fort ohne Maik aus den Augen zu lassen.


Norman: Und du würdest ihm immer beistehen und voll und ganz immer hinter ihm stehen, bei allem was er tut? und ihn niemals hintergehen oder belügen oder?

Maik: Ja auf jeden Fall.


Nun müscht sich Rob ein und geht dazwischen.


Rob: Hey Norman was soll das?

Norman: Halt dich da raus!


Norman schiebt seinen Bruder grob zur Seite.


Norman: Maik! Du glaubst doch immer an Rob und würdest ihn niemals belügen oder?!

Maik: Nein niemals!


Normans ausgestreckter Zeigefinger springt da wie aus der Pistole geschossen auf den Manager nieder.


Norman: LÜGNER!

Du hast Rob hintergangen und hinter seinem Rücken doppelt gespielt und ich kann es beweisen!


Maik und Rob sind völlig verblüfft als Norman eine Plastikhülle mit CD zum Vorschein bringt, die er hoch über seinem Kopf hält.


Norman: Und zwar mit dieser CD!


Nachdem er sich sicher ist, dass alle sie gesehen haben senkt er seinen Arm wieder.

Rob fragt aufgebracht.


Rob: Was ist auf dieser CD?!


Norman grinst darauf diabolisch.


Norman: Auf dieser CD Bruder, ist die Wahrheit von dem was Maik Sinclair kurz vor der Battle Royal getan hat!

Pete: Was meint Norman damit bloß?

Sven: Ich habe keine Ahnung Pete…

Pete: Was ist wohl auf dieser CD?

Sven: Hat sich Sinclair mit Robert Pride oder Dalmi verbündet?

Pete: Bei seinem schmierigen Auftritt wäre ihm das durchaus zu zutrauen.


Norman fixiert nun Sinclair.


Norman: Hast du noch irgendetwas dazu zu sagen?


Der Manager verschränkt immer noch abwehrend die Arme.


Maik: Ich wüsste nicht was.

Norman: Wie du meinst.


Norman hält nun die CD wieder hoch über seinem Kopf.


Norman: Gut, dann bitte ich nun darum, dass diese CD abgespielt wird.


Doch dann wendet er sich doch nochmal kurz an seinen Bruder.


Norman: Du hast doch nichts dagegen oder?


Rob ist auch aufgeregt er will nun auch endlich wissen was auf dieser CD ist.


Rob: Nein ich bitte darum! Spielt sie ab!


Norman wendet sich wieder an die Galaxie.


Norman: Ok, kann dann bitte ein Mitarbeiter diese CD hier auf dem Titatron abspielen? Ist das möglich?


Schon eilt ein Mitarbeiter herbei und nimmt die CD in Empfang um damit im Backstagebereich zu verschwinden.

Nach kurzer Zeit flimmern dann folgende Bilder über den großen Bildschirm in der Halle.



18/05/12 21:25


Wir sehen einen kleine Tresen in einem weißen Raum. An diesem Schalter sitzt ein kleinerer älterer Herr in einem grauen Anzug. Über dem Kopf des kleinen Mannes mit der Glatze hängt ein großes Schild an zwei Ketten mit der Aufschrift:


WETTBÜRO


Geduckt kommt da ein Mann ins Bild der in diesem Moment wohl eher an der Seite von Rob vermutet werden würde.

Es ist Maik the Mouth Sinclair der leicht geduckt, sich nervös nach allen Seiten umsehend in Richtung Tresen bewegt.

Er legt ein´Geldbündel auf den Tresen im Flüsterton.


Maik: Auf Robert Breads aber pssst….


Ein Aufschrei ist aus der Halle im Hintergrund zu hören.

Der Mann nimmt das Geld entgegen und beginnt nachzuzählen.

Sinclair ist ungeduldig.


Maik: Beeilen sie sich man, ich habs eilig.

Mann: Sie wissen schon, dass nicht klar ist ob er antreten wird und so alles noch ungewisser ist als vorher?

Maik: Ja ja, ist mir egal…ich bin mir sicher, dass er kommen wird und gewinnt.


Der Mann zählt ungestört weiter bis er nun, sehr zur Freude von Sinclair, fertig ist. Er stellt ihm einen Wettschein aus und Maik ist im Begriff wieder zu gehen.


Maik: Das bleibt aber unter uns klar?


Der Mann am Schalter antwortet emotionslos.


Mann: Aber natürlich mein Herr, Datenschutz wird bei uns ganz groß geschrieben.


__ -- Video -- __ -- Ende -- __


Zurück in der Halle.


Pete: Mir fehlen die Worte, wie konnte Sinclair seinem Schützling so übel mitspielen? So etwas macht man einfach nicht!

Sven: Was denn Pete? Maik hat eben gern mehrere Eisen im Feuer und außerdem hätte Rob von dem Geld auch gut profitieren können, wenns geklappt hätte. Aber für Rob ist die Sache natürlich mehr als unangenehm wenn sein eigener Manager nicht an seinen Erfolg geglaubt hat.


Rob steht wie zu Stein erstarrt im Ring. Er ist sichtlich fassungslos über das gerade Gezeigte.

Sinclair ist ebenso schockiert jedoch in der Bereitschaft etwas zu tun oder zu sagen, er weiß nur nicht so recht was. Er blickt erst zu Rob, dann zu seinem triumphal lächelnden Bruder.

Schließlich fixiert er wütend Norman Gossler.


Maik: Du elender Mistkerl, du hast alles kaputt gemacht!


Er packt Norman am Hals und beginnt zu zu drücken.

Norman ist außer Stande sich aus eigener Kraft zu befreien und versucht vergeblich sich aus dem eisenharten Griff zu befreien.

Maik drückt im Rausch der Wut immer weiter zu. Norman geht vor Maik in die Knie.

Da spürt Maik plötzlich eine unnachgiebige Pranke, die sich in seine linke Schulter bohrt.

mit einem stillen Aufschrei dreht sich der Manager zu Rob um, der ihn emotionslos anstarrt.

Maiks angsterfüllter Blick und Robs eiskalte Miene treffen sich.


Pete: Oh oh, jetzt wird’s ernst für Maik.


Rob reißt Maik von seinem Bruder weg und wirft ihn zu Boden. Maik rollt einige Meter Richtung Seile.

Rob bleibt ohne eine weitere Regung im Ring stehen. Neben ihm kommt sein Bruder langsam wieder zu Atem.

Maik rafft sich langsam wieder auf, schnappt sich das am Boden liegende Mikro und versucht Unsicher Rob zu beschwichtigen.


Maik: Hey Rob bleib locker, ich hab das doch nur für uns getan.


Rob kommt nun langsam, auf ihn zu. Er redet in monotoner, bebender Stimme.


Rob: DU……ausgerechnet DU hast gegen mich gewettet und mich hinter meinem Rücken lächerlich gemacht.


Maik streicht sich nervös durchs Haar.


Maik: Ach Rob, ist doch alles halb so schlimm, ich hab halt versucht ein wenig mehr Geld rauszuhauen, auch für den Fall das du verlierst, was unter uns gesagt ja nun nicht unwahrscheinlich war bei Dieser Konkurrenz…..


Er lächelt unsicher.

Rob lässt sich davon nicht erweichen.


Rob: So du hast also nie mit einem Sieg von mir ernsthaft gerechnet?


Je dichter Rob kommt desto nervöser wird der Manager und um so schneller fängt er anzusprechen.


Maik: Ach so war das nicht gemeint, weißt du, es ist ja ein Geschäft und….

Rob: Richtig Maik! Es ist ein Geschäft!

Ein Geschäft in dem man verlässliche Partner braucht…..Leute auf die man zählen kann Maik….vertrauen….


Rob packt Maik an der Brust.

Maik versucht sich immer noch aus der Misere zu winseln.


Maik: Hey Rob ich steh voll hinter dir ich wollte doch nur….


Nun wird Rob doch wütender und schreit Maik ins Wort.


Rob: Du wolltest nur was Maik?!

Hä?

Mehr Geld?!

Und dafür hat dir das pure Vertrauen zu deinem alten Freund Rob wohl nicht gereicht was?!

Maik: Doch doch natürlich…..


Rob schleift Maik über den Ringboden in Richtung Mitte.


Maik: Hey komm Rob, lass mich los….wir können doch über alles reden…


Rob nimmt die Worte des Managers jetzt nur noch beiläufig war.


Rob: Hey Norman pack mal mit an.


Norman kommt zu Rob und packt Sinclair leicht unsicher am Hals Rob tu es ihm nach.

Nun lässt Sinclair das Mikro dröhnend auf den Boden fallen. Die weiteren Worte können nur begabte Lippenleser verstehen und so jemanden hat die GFCW offiziell noch nicht im Roster. Aber auch so spricht Maiks verzweifelter Gesichtsausdruck für sich.

Einzig Rob erhebt noch ein letztes Mal das Mikro.


Rob: Du widerst mich so an…..ich habe endgültig die Schnauze voll von dir und deinem widerlichen Gekrieche und Geschleime nach mehr Geld und Macht…..

Ich habe so oft das Gute in dir sehen wollen, doch nun ist das Maß endgültig voll!

Weißt du was Maik?!.....Du bist gefeuert!


Nun lässt auch Rob das Mikro fallen und packt Maik fester an der Kehle.


Pete: Double Chokeslam von den Gosslers wow!


Maik schlägt zuckend auf dem Boden auf

Während Changes von Godsmack ertönt, ringt Maik am Ringrand nach Atem, fassungslos was ihm da wiederfahren ist.

Norman und Rob blicken ausdruckslos auf den Manager herab.


Pete: ja Rob und Norman haben sich gekonnt gegen Maik gestellt. Maik hat bekommt was er verdient!

Sven: Man erntet was man sät heißt es so schön….das gilt auch für Sinclair. In Zukunft wird er sich nach einem anderen Schützling umsehen müssen.


Sinclair tritt nun geschlagen mit den Blicken höhnischen Rufen der Fans und den verachtenden Blicken der beiden Gosslerbrüder im Rücken den Rückzug an.


Pete: Wenn er noch einen Doofen findet Sven.

Sven: Ach davon gibt es in der GFCW ja genug Pete.

Hoffen wir dass der Weckbruch von Maik im Team Gossler Robs Leistungen nicht einschränkt.

Pete: ja Sven, es könnte für Rob schwer werden sich heute noch auf das Handicapmatch zu konzentrieren, nach allem was passiert ist.

Sven: Das war heute ein herber Schlag auch für ihn. Bleiben sie dran es geht gleich weiter nach dieser kleinen Werbeunterbrechung.


Und mit dem ernsten, konzentrierten Gesicht Rob Gosslers, in dem niemand so recht ablesen kann, ob er nun frustriert, zornig oder einfach nur erschöpft von den Ereignissen um ihn herum ist, endet die Szene und es geht in die Werbepause.



Backstage-Time! Und was heißt das? Klar, mal wieder einer dieser leblosen, immer gleich aussehenden Gänge mit immer den selben Requisiten im Hintergrund. Doch was wäre dieses immer gleiche Bild, würde es nicht von einer Legende komplettiert werden. Die Rede ist natürlich von niemand geringerem als Mac Müll, DEM Hall of Famer, dem Meister des investigativen Journalismus, dem Herrn über all jene Fragen, die die Welt bewegen. Und so wie sich das für einen zweifellos vorbildhaften Journalisten gehört, ist Mac Müll sogar nachdem er von einem geschminkten Psychopathen gekidnappt, gefesselt, psychologisch zermürbt und anschließend von der Security kurze Zeit später befreit wurde, FREILICH schon wieder auf Achse, um den Fans die neusten Infos aus der GFCW-Welt zu präsentieren. Bloß ein kleiner Rest an weißer und roter Schminke in seinem Gesicht erinnert noch an das unheimliche Interview (wenn man es denn tatsächlich so nennen will) mit dem Clown. Tja, einen abgehärteten GFCW-Veteranen wie Mac Müll bringt eben doch nichts so leicht aus der Ruhe und da es unser geliebter Interviewer ja scheinbar darauf anlegt, sich nach so einer schrecklichen Erfahrung in Arbeit zu stürzen, sind seine diesmaligen „Opfer“ auch nicht weit entfernt. Nein, sie kommen ihm sogar entgegen.


Es sind die nach wie vor in bunte Papiergirlanden gehüllten und spitze Partyhütchen tragenden Corpsbrüder Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg, die da Champagner trinkend und noch immer bestens aufgelegt durch den Gang stolzieren und offenbar auch jetzt noch damit beschäftigt sind, nach der großen Überraschung zu suchen, die ihnen von Eric ab und zu Fletcher im Backstage versprochen wurde. Bei so guter Laune vielleicht ein guter Zeitpunkt die Beiden zu einem kleinen Zwiegespräch abzufangen? Der Interviewgott baut sich also furchteinflößend wie seine Gestalt nun mal ist, vor dem adligen Tag Team mit seinem Mikrofon und seinen Interviewkärtchen auf und legt los.


Mac Müll: „Richard von Hansa, Heinrich von Ster…“


Weiter kommt der arme Tropf jedoch nicht, denn er wird von Heinrich von Sterburg grob zur Seite geschubst und wütend angefahren.


Heinrich: „PLATZ DA, ZIVILIST!!!!!!!!!!!“


Immer wieder verwunderlich wie schnell bei dem Hünen doch die Sicherungen durchbrennen können, wo er doch eben noch so fröhlich war. War wohl doch kein so guter Zeitpunkt, die beiden Adelsmänner nach einem Interview zu fragen. Aber nicht nur Mac Müll wirkt aufgrund von Heinrichs plötzlichem Wutausbruch perplex, auch sein Corpsbruder bleibt plötzlich stehen, was auch Heinrich selbst dazu veranlasst stehen zu bleiben. Mit fragendem Blick schaut der große Münchner seinen kleineren Stadtvetter an, welcher ihn wiederum irritiert und ebenso vorwurfsvoll anschaut. Einige Sekunden herrscht zwischen den drei Anwesenden absolute Stille bis Richard von Hansa mit einem demonstrativen Seufzen und dem Abstellen seiner Dom Pérignon-Flasche das Schweigen bricht.


Richard: „Mein lieber Corpsbruder, warum kommunizierst du mit einem Angehörigen der Arbeiterklasse?“

Heinrich: „Ähm.. also…“


Heinrich kratzt sich beschämt am Hinterkopf, während Richard ihn mit schräg angewinkeltem Kopf und in die Hüften gestemmten Armen weiterhin mit diesem vorwurfsvollen Blick straft. Mit nervösem Gestus alterniert Mac Mülls Blick zwischen den beiden Corpsbrüdern und der Interviewer beschließt nun doch, sich dann lieber klammheimlich aus der Affäre zu ziehen. Ein weiteres Mal den Punchingball spielen, wollte der Veteran dann doch nicht! Und so wendet der Anzugträger seine schon über einige Wochen verfeinerte Ninjatechnik des polnischen Abgangs an und stiehlt sich mit fast lautlosen, kleinen Rückwärtsschritten davon.


Es bleibt aber leider nur beim Versuch, denn an seinem Kragen spürt der Hall of Famer plötzlich den Griff von Richard von Hansa. Das Leben ist so unfair… Aber es ist nicht Mac Müll selbst auf den es Richard scheinbar abgesehen hat. Der Corpsstudent reißt dem Hall of Famer stattdessen seine Interviewkärtchen aus der Hand, lässt dann mit bewusst zur Schau gestelltem Desinteresse von Mac Müll ab und wendet sich mit Heinrich stattdessen dem Kameraobjektiv zu.


Richard: „Soooo, dann schauen wir mal.“


Mit herablassender Mimik liest sich der Corpsstudent durch, was dort auf diesen Kärtchen notiert ist.


Richard: „Was unser Jurastudium macht?“


Er wechselt das Kärtchen.


Richard: „Wie wir auf Adelsbällen speisen? Was wir für ein Problem mit Corps Macaria haben? Ist das euer Ernst?“


Ein erneuter Wechsel des Kärtchens. Ein stetig größer werdender Unglaube erscheint auf dem Gesicht des Corpsstudenten, während nun auch Heinrich von Sternburg einen interessierten Blick auf die Notizen des Interviewers wagt. Allerdings mengt sich bei Richard langsam auch ein gewisser Ärger in seinen Unglauben.


Richard: „Warum wir uns so feiern, obwohl wir nichts zu Eric Fletchers Sieg beigetragen haben? WARUM WIR SO FEIGE SIND UND DEN KULT AUSSER LANDES SCHAFFEN, STATT SICH IHM ZU STELLEN?????? WAS FÜR EINE UNVERFRORENHEIT, SICH EINE SOLCH UNVERSCHÄMTE FRAGE ÜBERHAUPT AUSZUDENKEN!!!!!!!“

Das ist kein Ärger mehr, der in den Augen des Corpsstudenten funkelt. Es ist purer Hass! Wutentbrannt schleudert der Corpsstudent die Interviewkärtchen auf den Boden, befördert die noch immer auf dem Boden stehende Champagnerflasche mit einem schwungvollen Tritt gegen die Wand, wo sie in einer Scherben- und Schaumweinexplosion zerschellt. Schreiend verlässt Richard von Hansa den Schauplatz. Heinrich von Sternburg schaut seinem wütend davonstampfenden Corpsbruder mit fragender Miene hinterher, wendet sich nach kurzer Zeit aber ebenfalls dem Gehen zu.


Richtig voran kommt das werte Corps-Mitglied allerdings nicht denn der nicht überhörbare Lärm hat eine Person angelockt, welche nun leicht neugierig und erstaunt sich der Szenerie nähert... es handelt sich hierbei um Breanna Ouths! Das Klackern der Abendschuhe hört man schon aus einigen Metern Entfernung und während die Texanerin den Gang entlang läuft, erblicken ihre rehbraunen Augen das vor ihr befindliche Spektakel. Eine zerbrochene Flasche an der Wand, wilde Flüche irgendwo ganz weit weit weg und ein Heinrich von Sternburg, welcher noch immer nicht so recht weiß, wie ihm gerade geschieht.


Ouths: „Ach du meine Güte. Wurdest du etwa... ich meine, die Flasche dort am Boden... alles okay bei dir?“

Ein wenig kommen nun natürlich auch wieder die Bilder der Battle Royal aus Saarbrücken wieder in Erinnerung. Die heldenhafte Rettung von Sternburgs aus einer sehr brenzligen Situation... irgendwo war dies ja schon süß gewesen. Umso schlimmer wäre es nun gewesen, wenn sich möglicherweise ein Kriss Dalmi oder wer auch immer am ehrenhaften Kavalier gerächt hätte. Die Sorge ist der Dame also schon irgendwo ins Gesicht geschrieben und daher nähert sie sich ihrem Gegenüber auch fürsorglich und beunruhigt bis auf wenige Meter Entfernung.


Offensichtlich hat der große Verbindungsstudent die Situation aber noch nicht so ganz fassen können, denn erst jetzt scheint es so, als ob er überhaupt registriert hat, dass da jemand bei ihm steht. Der Adlige dreht sich um und als er die zierliche Gestalt erblickt, die da nun vor ihm steht, nähert sich seine Kinnlade gefährlich nah dem Boden. Die pure Entgeisterung spricht aus seinem Aussehen.


Heinrich: „Ja… ähm… also ähm… das mit der Flasche… das war so… also Richard und nicht ich… ähm, na ja und dann ist die halt… so kaputtgegangen… irgendwie…“


Rot, roter, Heinrich von Sternburg! Anscheinend war die hübsche Managerin von Lex Streetman wirklich das Allerletzte womit der Corpsstudent in diesem Moment gerechnet hat, was sich gleichsam auf seine in diesem Augenblick fast schon tomatenhafte Gesichtsfarbe niederschlägt. Er versucht gar nicht erst irgendeinen Augenkontakt herzustellen, stattdessen schaut er nur peinlich berührt auf den betonierten Boden vor sich und Breanna Ouths.


Auch der Blick Ouths wendet sich dem Boden zu, fokussiert sich hierbei allerdings mehr auf die Überreste der Flasche und den nun langsam versiegenden Rinnsaal von Champagner. Es ist wirklich zu schade um das gute Getränk und ein Schlückchen der perlenden Flüssigkeit hätte der Blondine bestimmt auch gut in den Kram gepasst. Dann aber wendet sie sich wieder ihrem Gegenüber zu und scheint erst jetzt die fast schon ungesunde Röte im Gesicht von Sternburgs zu bemerken. Dies entlockt Ouths ein amüsiertes Kichern, welches sie noch ein wenig hinter ihrer hübschen Hand zu verstecken versucht.


Ouths: „Hihi, du bist süß! Warum bist du denn auf einmal so rot im Gesicht? Man könnte fast meinen, ich hätte dich mit meiner Anwesenheit peinlich überrascht!“


Heinrich erschrickt als er diese vollkommen unbegründete und gewissermaßen unverschämt selbstüberschätzende Vermutung der Texanerin hört und fuchtelt hektisch mit seinen Armen herum. Quasi so als ob er sich ertappt fühlen würde…


Heinrich: „Also, also…… NEIN! Wie kommst du da drauf???? …. Ich und p… peinlich üb… überrascht?! Also… wirklich! …. Ja, also ich muss dann auch weg!“


Und mit einer von diesem Riesen noch nie gesehenen Agilität, verlässt Heinrich von Sternburg unverzüglich den Korridor und gleichzeitig auch diese für ihn offenbar äußerst unangenehme Situation. Eine vergnügt schmunzelnde Breanna Ouths lässt er dabei zurück. Immer wieder verwunderlich, wie schnell bei dem Hünen die Sicherungen durchbrennen können, wenn eine attraktive Frau ihre Reize spielen lässt.