???: „Informationen verbreiten sich schnell.“


Der Raum? Schwarz. Das war’s.

Keine erkennbare Dekoration, keine Einblendungen jedweder Logos. Einzig eine schwache Lichtquelle außerhalb des Kamerabildes deutet an, dass man hier nicht einfach nur ein schwarzes Blatt Papier in Nahaufnahme filmt. Und dann, wenn man dann doch ein, zwei, drei Sekunden konzentriert auf die Leinwand schaut, dann meint man schließlich doch, im Hintergrund grobe Konturen erkennen zu können. Man könnte einen Oberkörper erahnen, zumindest zeichnet sich etwas in Form zweier Schultern ab. Was diese zwei „theoretischen“ Schultern allerdings verdeutlichen…trotz all dieser Kälte und Monotonie. Die soeben ertönte Stimme kam nicht aus dem Off, egal wie leer sie klingen mag.


Alex: „Wie Bakterienwachstum verbreiten sich Nachrichten im Internet und in der Welt exponentiell. Erst weiß es einer, dann wissen es zehn, hundert, hunderttausend. So viele wussten es schon, bevor ich es erfahren habe.“


Das Nichts bewegt sich. Die Skizze der Schultern verändert sich, mehr Konturen werden deutlich und ehe man sich versieht, werden die letzten Zweifel für die Herkunft der Stimme beseitigt. Das schwache, klägliche Licht wirft gerade genug Strahlen, um der Kamera den nach vorn gebeugten Oberkörper des Mathematikers zu präsentieren. Ricks’ Miene ist starr, der mittlerweile etwas längere Pony verdeckt fast schon sein rechtes Auge ein wenig, doch sein Blick ist dennoch klar…und kalt.


Alex: „Das schwarze Herz…Curse…ist auf unbestimmte Zeit verletzt. Die Welt folgt der Chaostheorie, auf die Frage mit den Antwortmöglichkeiten A, B oder C lautet die Antwort D. Aufstieg zum Titel oder Abstieg ins Nichts? Stattdessen eine konstante Linie ohne Steigung ohne Senkung. Die Pause als Nulllinie.“


So ähnlich wäre wohl auch das Bild des EKG’s, würde man in diesem Moment eines an Alex anschließen. Er spricht, als hätte er nie etwas mit Curse zu tun gehabt. Das war vor zwei Wochen noch komplett anders.


Alex: „Curse lässt mich zurück. Meine Niederlage vor zwei Wochen…sie bleibt ohne Folgen. Wie mein Fokus auf Curse, wie mein aktuelles Ziel in dieser Liga…alles versiegt. Die Niederlage, bei der der Ringrichter meinen Fuß unter dem Seil nicht sieht. Ein Sieg durch Kampfabbruch, nachdem ein Außenstehender den Kampf entscheidet. Eine Niederlage, nachdem ein Außenstehender mich attackiert. Siege und Niederlagen, die allesamt wertlos sind.“


Er schnauft kurz durch. Seine Augen wirken fast schon müde, vielleicht ist es aber auch wirklich nur die übliche Leere des Blickes und der Stimme.


Alex: „Durch Curses Verletzung zerfallen die vergangenen Monate ins Nichts. Ich wabere ziellos durch die Liga. Quasi alles…ist egal. Dann kommst du Michael Payne.“


Der Blick wird finsterer, die Stimme bekommt endlich einen Klang.


Alex: „Du wolltest diesen Kampf heute Abend. Du weißt, genau wie ich, wie nichtssagend unser Kampf vor vier Wochen war. Heute wird es anders. Jason Crutch mag einen Herausforderer für das Gold haben. Du, Michael Payne, magst einen Herausforderer für dein Gold haben. Ich verstehe die Regeln, ich drängle mich nicht vor. Aber ich werde diesen Kampf heute nutzen. Denn wenn der Ausfall des schwarzen Herzes alle Fragen auf mich übertragen hat…ICH werde NICHT ins Nichts absteigen. Michael Payne, du magst zurecht den Intercontinental Titel halten, aber lass dir trotzdem eines gesagt sein. Ich werde German Fantasy Championship Wrestling heute daran erinnern, dass ich IMMER von Bedeutung bin.“


Dann wird Ricks größer. Steht offensichtlich vom Stuhl auf, den man sich bislang aufgrund der Körperhaltung nur vorstellen konnte. Er steht direkt vor der Kamera, die ihn gerade nur in seinem anthrazitfarbenen Hemd und der schwarzen Stoffhose einfangen kann, das Gesicht ist bereits verschwunden. Dann rappelt es allerdings, das Bild wackelt und ehe man sich versieht, hält Ricks die Kamera in der Hand und richtet sie direkt auf sein Gesicht nur wenige Zentimeter von sich entfernt. Die Haare sind aus dem Gesicht und zur Seite gewischt. Der Blick ist klar und fokussiert.


Alex: „Ob Sieg oder Niederlage, Michael Payne…wohin es dann geht? Das ist nur eine logische Konsequenz.“


Klick.




War Evening, Villingen (Helios Arena), 25.05.2018


In Kooperation mit




„Mercury Gift“ von Zico Chain – wer kennt es nicht? Endlich scheint sich das neue GFCW-Theme etabliert zu haben. Die Fans in Villingen, unserem heutigen Standort, gehen jedenfalls ganz schön ab! Satte 7250 Zuschauer haben sich in der Helios-Arena eingefunden, um zu schauen wie sich die GFCW auf dem Weg zu Finest Hour so macht. Und die Akteure natürlich, denn diese sind – neben den Fans – das wichtigste Element.

Pete: „Eiiiiiinen wunderschönen guten Abend, liebe GFCW-Galaxie!“
Sven: „Auch von mir einen schönen guten Abend hier aus Villingen! Wir haben ein volles Programm mitgebracht, das seinesgleichen sucht!“
Pete: „Und zur Feier des Abends haben wir uns ein wenig Verstärkung dazu geholt – jedenfalls für diesen Moment: Johnboy Dog!“
Johnboy Dog: „Danke, danke, zuviel der Ehr‘. Ich bin sehr gespannt, denn uns erwartet eine tolle Show und viele hoffentlich unvergessliche Segmente!“
Sven: „Womit wir auch schon beim ersten Match wären…“


Singles-Match:
Michael Sheppard vs GFCW Mitarbeiter
Referee: Guido Sandmann


Pete: „Tja….“
Sven: „….was soll man da sagen?“
Johnboy Dog: „Ich bin mir auch nicht ganz sicher, was das werden soll. Aber wenn es passiert, wird es einseitig. Lassen wir uns überraschen!“
Sven: „Das langt eigentlich auch gut als Überleitung zum zweiten Match des Abends.“


„Three Minutes of Fame-Challenge“:
Drake Ackley vs ???
Referee: Jo Dardano


Pete: „Mutig, von Dardano wenn er das Match leiten soll. Aber gegen wen Ackley wohl antritt? Das Match gegen die Jobber war kurz, das gegen den armen Jo ein wenig länger. Was glaubt ihr, wer ihn oder wen er sich pickt?“
Johnboy Dog: „Ich bin mir nicht ganz sicher. Es kann im Prinzip jeder sein – auch ich. Wenngleich man sich überlegen muss, zu wem drei Minuten Ruhm so passen würden…“
Sven: „Jedenfalls ist hier die Spannung vor dem Match sehr wahrscheinlich größer als später im Match. Womit wir auch zum nächsten kommen….“


Tag-Team-Match:
Frank Bobo & Drake Infinity vs ???
Referee: Henry Phoenix Jr.


Pete: „Also ich bin gespannt. Vielleicht kehrt ja ein glorreiches Tagteam zurück? Stellt euch mal vor, auf einmal kommen Niggahlicciuzz die Rampe herunter!“
Sven: „Es gibt wenig, was ich weniger, aber auch wenig was ich lieber sehen will.“
Johnboy Dog: „Oder ein anderes, längst vergessenes Team? Durch diese Ansage ist natürlich alles offen! Ist alles sehr spannend für die Fans heute.“
Sven: „So spannend, dass wir zum nächsten Match kommen…“


Gauntlet-Match:
Jason Crutch vs The New Breed (Rider, Murk, Steel)
Referee: Mike Gard


Pete: „Falls noch irgendwer Zweifel daran hatte, dass Percy Addams Steel bevorzugt, respektive generell seine Jungs, der bekommt sie hier weggewischt. Immerhin muss Crutch hier durch die gesamte New Breed – immerhin aber war Percy so nett, die Matchleitung einem neutralen zu überlassen.“
Sven: „Ich verstehe durchaus, warum es dieses Match gibt. Und das hat Crutch sich selbst eingebrockt.“
Johnboy Dog: „Jason hat in den Jahren gelernt, jede mögliche Herausforderung zu meistern. Da mache ich mir im Prinzip überhaupt keine Sorgen, dass das hier nicht der Fall sein könnte. Allerdings weiß man ja, mit welchen Tricks die New Breed üblicherweise so spielt – das wird mit Sicherheit auch hier nicht auszuschließen sein.“
Pete: „Kommen wir zum ganz klaren Main Event…“


Non-Title-Singles-Match:
Michael Payne vs Alex Ricks
Referee: Thorsten Baumgärtner


Sven: „Extra für den Event kramen wir Opa Baumgärtner heraus, der ja gebürtiger Villinger ist. Für ihn sicher nochmal ein Highlight. Michael Payne aber bekommt es mit einem der härtesten Brocken im Wrestling zu tun – wieder mal.“
Johnboy Dog: „Nicht nur das, Alex Ricks wird auch sehr motiviert sein, aber das erwarte ich auch von Michael Payne. Der hat ja gezeigt, dass er einiges draufhat – gegen Alex Ricks wird er noch einmal alles aktivieren müssen. Denn wie ich sagte: Ich will den besten Payne sehen.“
Pete: „Mit fünf Matches haben wir eine ordentliche Card. Desweiteren würde ich auch Auftritte von Antoine Schwanenburg, den Animals with Attitude und natürlich Percy Addams nie ausschließen!“
Sven: „Viel Spaß mit der Show!“



Eine Kneipe irgendwo in der Nähe des Veranstaltungsortes, einige Tage vor der Show. An einem Tisch in der Ecke, ein sichtlich angefressener Michael Payne sitzt vor einem großen Bier.


Michael Payne: „Nur noch wenige Tage GFCW Fans und ich werde wieder in einen GFCW Ring steigen. Gegen niemand geringerem als Alex Ricks, dem Mann der mich vor kurzem verletzte und schwer attackierte.“


Ein großer Schluck Bier, ein wenig Schaum hängt in seinem Bart.


Michael Payne: „Aber ich sitze bestimmt nicht hier in dieser Kneipe um die sauere Kirsche zu spielen. Alex, du bist und bleibst einer der besten ihres Handwerks hier in der GFCW. Das kann ich und werde ich nicht einfach leugnen. Du hast zusammen mit Schwanenburg die GFCW auf einen neuen Kurs gebracht, sie aufgeweckt aus einem tiefen Schlaf. Das ist etwas das kann ich dir nicht absprechen egal wie ich zu deinen Handlungen stehe.“


Er faltet die Hände zusammen, die Ellenbogen auf dem Tisch. Er starrt in die Kamera.


Michael Payne: „Aber etwas das du nicht leugnen kannst ist, das mein Rückzug bei unserem Match nicht der meine war. Ich wurde gezwungen mich zurückzuziehen. Du weißt genau, ich würde mich nie hinter einer Verletzung oder ähnlichem verstecken. Ich hätte dich bekämpft bis zum äußersten, egal ob Sieg oder Niederlage. Ich hätte meinen Mann gestanden und dem Kampf mich gestellt.“


Die Kamera zoomt noch näher an das Gesicht des Mannes aus Detroit.


Michael Payne: „Doch der Mann dem ich mich noch bei Finest Hour stellen werde hat dies verhindert. Johnboy Dog hat dir einen falschen Eindruck eines Sieges vermittelt. Und mich sowie den Fans eines klaren Endes beraubt. Das wird diesesmal nicht passieren. Diesesmal werden wir beide kämpfen bis einer von uns nicht mehr aufsteht. Bis jede kleine Energie unsere Körper verlassen hat. Ich werde dich jede Sekunde meiner Schmerzen vom letzten Match spüren lassen. Nicht aus Hass dir gegenüber oh nein, sondern um etwas geradezubiegen. Um die Gleichung wieder herzustellen.“


Dann ein tiefes durchatmen und ein kurzer nachdenklicher Blick.


Michael Payne: „Johnboy Dog.... du bist wahrlich eine Legende des Wrestling. Aber selbst dieser Status enthebt dich nicht von Fehlern. Und deine Entscheidungen in der letzten Zeit, sie waren Fehler. Ich habe dich sogar irgendwie bewundert nach deiner Zeit als Commissioner. Doch diese Bewunderung hast du beschädigt. Ich hasse dich nicht, aber ich verstehe dich zurzeit nicht. Ein Mann wie du, braucht er wirklich diesen Titel so sehr das er zu Taktiken eines Rookies greifen muss? Sich unfaire Vorteile beschaffen?“


Er schmunzelt.


Michael Payne: „Du meintest du möchtest mich fit in den Ring haben. Aber ist das wirklich deine wahre Absicht? Natürlich könnte man meinen, das meine körperliche Fitness meine Stärke wäre aufgrund meiner Statur. Dabei ist meine wahre Stärke mein Wille und meine Psyche. Und die hast du mit deiner „Hilfe“ gegen Ricks angegriffen, Etwas das ich nicht so einfach überwinden oder vergeben kann wie einen angeschlagenen Arm.“


Von der Sitzgelegenheit hebt er den Gürtel auf.


Michael Payne: „Du hast meinen Tribut an dich mit den 10 Minuten in Frage gestellt, darum hatte ich dir offen gelassen jede erdenkliche Matchart zu wählen. Und ich würde sie akzeptieren und mich dir stellen. Damit am Ende keiner mehr behaupten kann ich hätte dich in eine unvorteilhafte Lage gebracht. Ich erwarte deine Entscheidung....“



„I want my Money back“ schallt aus den Boxen der Helios-Arena in Villingen und wie es sich für eine eher südlich gelegene Halle gehört, basst es hier besonders gut. Wortspiele sind was feines, aber fein ist auch Johnboy Dog – der nämlich schiebt sich unter durchaus vorhandenem Jubel durch den Vorhang an der Stage und klatscht auf dem Weg zum Ring mit einigen Fans ab, die echte Hardcore-Fans zu sein scheinen – die tragen nämlich Hundeköpfe auf demselben. Auch einige herzliche Umarmungen gibt es für diese Gang, ehe er den Weg zum Ring weitergeht und auch dort noch einige Abklatscher mitnimmt. Wie von Geisterhand hat er ein Mic in der Hand und entert die Ringtreppe, nachfolgend auch den Ring, wo er sich – die Arme weit nach oben und eher zu den Fans gereckt – ein wenig feiern lässt. Gut sieht er heute aus, nicht so puterrot wie schon mal – und die Haare? Nicht ganz raspelkurz, sondern auf etwa einer Handvoll Zentimeter. Das sieht – für JBD-in-den-50ern-Verhältnisse fast schon verwegen aus!

Nachdem die Fans ihn - seiner Meinung nach – genug gefeiert haben, wird schließlich der altbekannte Schallwandler nach oben gereckt und der Mann, um den es hier geht, macht sich daran, zu sprechen.

Johnboy Dog: „Danke für den warmen Empfang, Villingen! Ich kann mich erinnern, vor Jahren schon einmal hiergewesen zu sein – und damals wart Ihr großartig! Heute aber seid Ihr fabelhaft! Ich habe Gänsehaut, danke!“

Die Fans nehmen die emotionalen ersten Worte mit Wohlwollen – und Applaus – auf. Wenn jemand weiß, wie man mit den Zusehern spielt, dann wohl der alte Hund. Der geht ein paar Schritte durch den Ring und scheint kurz zu überlegen, wo er ansetzen soll.

JBD: „Wie Ihr ja alle wisst, treffen meine Person und Michael Payne bei Finest Hour um den GFCW-Intercontinental Title an. Für mich ist das die Chance, das Gold zum vierten Male zu gewinnen und damit mit Zereo Killer gleichzuziehen! Ein Ziel, das ich sehr gerne erreichen möchte!“

Bei der Nennung des GFCW-Superstars – namentlich Zereo Killer – brandet kurz Jubel in der Halle auf. So oft wird das GFCW-Megatalent ja nicht erwähnt im Moment. Da ist so eine Erwähnung schon nett. Aber JBD sieht nicht so aus, als wolle er gerade diesen Punkt der Aussage weiter vertiefen.

JBD: „Und wie Ihr ebenso wisst, hat Michael Payne mir zugestanden, über die Stipulation, also die Art wie dieses Match ablaufen soll, zu entscheiden. Von seiner Seite kam das 10-Minuten-Zeitlimit, welches ich als besondere Herausforderung betrachte – daher bleibt das auch!“

Nun regt sich in der Halle ein wenig Unverständnis. Das erhöht des Hundes Chancen ja nicht gerade, oder doch?

JBD: „Aber….ich habe nachgedacht. Zehn Minuten sind zehn Minuten – und eigentlich eher kurz. Das ist das eine. Aber zehn Minuten können auch verdammt lang sein!“

Ein feuriger Blick in die Menge folgt. Wer JBD jemals sehr überzeugt von sich und dem was er tut erleben wollte, hat hier genau den richtigen Moment erwischt!

JBD: „Und es werden die längsten zehn Minuten der GFCW-Geschichte, wenn sich Michael Payne und Johnboy Dog alles mögliche um die Ohren hauen, was man sich dort nur so um die Ohren hauen kann! Denn: ANYTHING GOES! Oder wie andere es nennen: NO HOLDS BARRED! Das ist MEIN Teil der Stipulation!“

Einen kurzen Moment wird es still in der Halle, schließlich aber macht sich doch ein wenig Jubel daran, auszubrechen. Natürlich ist es nicht, wie manche gehofft haben, ein Hell-in-a-cell-Mac-müll-on-a-pole-Ladder-Submission-Match, aber hey, man kann nicht alles haben! Der Hund wirkt mit seiner Entscheidung ziemlich zufrieden. Was also bleibt, als sich für diesen Geniestreich feiern zu lassen?

JBD: „Wie Ihr wisst, habe ich größten Respekt vor Michael Payne – ebenso wie er vor mir. Aber es ist mein Bestreben und MUSS mein Ziel sein, dass dieses verdammte Match eben keine zehn Minuten dauert, sondern vorher endet! Denn dann gibt es eine klare Entscheidung – und so wie ich mich derzeit fühle, kann die eigentlich nur zu meinen Gunsten ausgehen! Sorry Mike, aber das wird MEIN Abend!“

Mit diesen Worten reißt der Mittfünfziger die Arme in die Höhe, lässt sich noch einen Moment feiern und dreht dann ab, um den Ring zu verlassen, auf dessen Boden er vorher ganz, ganz ordentlich den Schallwandler ablegt. Dann klettert er zwar durch die Ringseile, nimmt jedoch die Ringtreppe in Richtung Boden. Auf dem Weg in Richtung Entrance, folgt erneut ausdauerndes Abklatschen mit den Fans, wieder bevorzugt mit der Hundegang, die ihn für seine Entscheidung ganz offensichtlich beglückwünschen will – ein Lob, das er wie man sieht gerne annimmt.

Es folgt ein Infovideo zum nächsten GFCW PPV.



Wir schalten zurück in den Ring der Helios Arena.

Sven: „Nun kommt es zum ersten Match des Abends, Michael Sheppard trifft auf den GFCW Mitarbeiter, der vor 2 Wochen einen fatalen Fehler begannen hat!“
Pete: „Passend dazu befindet sich Mac Müll mit besagten Mitarbeiter im Ring.“

Der GFCW Mitarbeiter ist sichtlich angespannt.

Mac Müll: „Bevor wir mit den üblichen Fragen eines Interviews beginnen, müssen wir bei dir ganz von vorne anfangen, denn die Galaxie weiß absolut gar nichts über dich, außer, dass du bei GFCW arbeitest. Also erst einmal eine ganz simple Frage, wie heißt du Junge?“
GFCW Mitarbeiter: „F.. Felix..“
Mac Müll: „Okay also Felix, normalerweise stehst du höchstens im Ring, wenn es um Auf- und Abbau geht. Doch heute Abend trittst du gegen einen waschechten Wrestler an, wie fühlst du dich?
Felix: „a.. angespannt.. und..“
???: „CUT!“

Der laute Ruf von „The Dramatic One“ unterbricht den jungen Mann.



I'll close my eyes and I'll drift away
I'll make it through my darkest day
And I'll sing this song at the top of my lungs
Until this dark day is done


You said I'll never change
You said I never had the strength to break away
But now I've changed
It's time to take the pain and walk away
[Now to walk away]

I'll open my eyes and I'll stay awake
I made it through my darkest day
And I'll sing this song at the top of my lungs
Now that this dark day is done


Die Lichter richten sich auf die Stage und This Dark Day von 12 Stones ertönt über die Lautsprecher. Es gibt deutliche Buh-Rufe der Villingen Crowd.

Sven: „Mal sehen was The Dramatic One für Worte an Felix richten wird.“
Pete: „Wahrscheinlich nicht so nette, aber mich würde eher interessieren ob Michael heute mal zu Wort kommt!“

Killian Sullivan und sein Protegé Michael Sheppard betreten die Stage. Der dramatisch veranlagte Schotte ist mit einem Mikrofon bewaffnet, während sein texanischer Schützling wieder seinen Regiestuhl tragen darf. Sie laufen die Rampe herunter und bleiben vor dem Ring stehen.

Killian Sullivan: „Ist das dein Ernst Mac? Anstatt GFCW's Duo Infernale für ein Interview in den Ring zu bitten, sprichst du lieber mit einem kleinen Bengel ohne Manieren?“

Ein kleiner Felix Chant geht durch die Halle.

Killian Sullivan: „Mac damit hast du mir grade bewiesen, dass du genauso wenig Manieren hast! Aber ich habe keine Lust darauf Woche für Woche einen GFCW Mitarbeiter in den Ring zu stellen und ihn oder sie gegen Michael antreten zu lassen. Doch auch du musst Konsequenzen spüren! Deswegen werden The Dramatic One und sein Protegé ab sofort ausschließlich Interviews mit Tammy führen!“

Pete: „Bitte was!?“
Sven: „Mac wurde grade gänzlich aus dem Drehbuch gestrichen.“

Killian Sullivan: „Und nun zu dir Kleiner. Ich bin überrascht, dass du überhaupt im Ring stehst, ich hatte eher damit gerechnet, dass Michael dich aus dem Backstagebereich holen muss oder du sogar einen Gelben einreichst. Und genauso wie Missetaten Konsequenzen mit sich bringen, so werden gute Leistungen von mir belohnt!“

Mit einem Fingerzeig macht Sullivan seinem Partner deutlich wo er seinen Regiestuhl aufstellen soll, was dieser auch sofort macht, sodass Killian sich setzen kann.

Killian Sullivan: „Deine Belohnung wird sein, dass Michael dich heute Abend nicht in Grund und Boden stampfen wird, wenn du dich ganz brav für ihn hinlegst und den Ref bis drei zählen lässt. Deal?“

NO!



NO!



NO!


Rufen die Zuschauer deutlich.

Leicht panisch reißt Felix das Mikro von Mac Müll an sich.


Felix: „DEAL!“
Killian Sullivan: „Na dann mal viel Erfolg Michael.“

Sagt der grimmige Schotte mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen.

Mac Müll verlässt den Ring, während Michael Sheppard ihn betritt. Felix legt sich unterdessen schnurstracks hin, Guido Sandmann schaut kurz nochmal fragend zu ihm herab, ehe er das Zeichen gibt, das Match zu starten.


Singles Match:

Michael Sheppard vs. GFCW Mitarbeiter

Referee: Guido Sandmann

DING DING DING


Michael Sheppard muss nichts weiter machen, als sich auf Felix zu legen und sein Bein einzuhaken.

1!

.
.
.

2!

.
.
.

3!


DING DING DING

Sieger des Matches durch Pinfall: Michael Sheppard!

Laute Buh-Rufe füllen die Halle, während Michael aufsteht.

Pete: „Das ist doch Bullshit! Sowas soll ernsthaft der erste Sieg seiner GFCW Karriere sein?“

Sven: „Das nenne ich schnell, einfach und effektiv, denn am Ende des Tages ist ein Sieg nun mal ein Sieg!“




Der Texaner zeigt sich als fairer Sportmann und hält dem jungen GFCW Mitarbeiter die Hand hin um ihm auf die Beine zu helfen.

NO!



NO!



NO!


Die Galaxie ist dagegen!

Doch Felix greift nach der Hand und zieht sich mit der Hilfe von Sheppard auf die Beine. Er möchte nun schnell die Halle verlassen und dreht sich um um zu gehen, doch Michael lässt seine Hand nicht los und zieht ihn zurück an sich ran. Beide schauen sich starren sich in die Augen. Doch dann grinst Michael freundlich und lässt die Hand von Felix los. Auch diesmal dreht er sich wieder um und möchte die Halle verlassen, als plötzlich..



BAMM!


Felix wird von einem wuchtigen Schlag mit einem Stuhl getroffen, Killian hatte die Ablenkung von Michael genutzt um sich in den Ring zu schleichen.

Pete: „Pfui, grob unsportlich. Das hat der junge Mann echt nicht verdient!“

BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!

Michael steigt schnell aus dem Ring und holt das Mikrofon vom Regiestuhl und überreicht es The Dramatic One.

Killian Sullivan: „Hast du wirklich geglaubt, dass du ungeschoren davon kommst Kleiner? Einfach hinlegen und ich vergesse, dass du keine Manieren hast, huh? Falsch!“

Sven: „So etwas hätte man tatsächlich kommen sehen können.“

Killian Sullivan: „Heute Abend war das letzte Mal, dass sich das Duo Infernale mit einem kleinen Fisch beschäftigt, ab jetzt wird nichts mehr an Land gezogen, was sich nicht lohnt. Denn … “

Er setzt das Mikro kurz ab, holt Luft und setzt sogleich auch eine dramatische Pause.

Killian Sillivan: „ … IT'S ALL ABOUT THE DRAMA!“

Der grimmige Schotte lässt sein Mikrofon auf Felix fallen und verlässt zusammen mit seinem Protegé den Ring. Während Sullivan schon die Rampe hinauf läuft, klappt Michael noch den Regiestuhl zusammen, klemmt sich diesen unter seinen linken Arm und folgt dann The Dramatic One.

Sven: „Wieder ein starker Auftritt würde ich sagen, hinterlässt einen bleibenden Eindruck!“
Pete: „Bei mir hat er eher den Endruck hinterlassen, dass er eine feige Sau ist!“



Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.


Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.

 

 


Wir schalten wieder zurück in den Ring, wo jetzt Michael Cruncher und Mac Müll bereit stehen, beide mit Mikros bewaffnet.

 

Pete: „Ähm, was kommt denn jetzt als nächstes, Sven? Hilf mir mal, ich steh gerade etwas auf dem Schlauch.“

Sven: „Jetzt müsste doch eigentlich das zweite Match des Abends kommen. So steht es zumindest im Programm, Pete.“

 

Die beiden Kommentatoren blättern ein bisschen hilflos durch ihre Karteikarten, die sie vor sich auf dem Tisch liegen haben.

 

Pete: „Aber was hat Mac Müll dann im Ring zu suchen? Vielleicht irgendwas Spontanes? Ich würde sagen, lassen wir uns mal überraschen.“

 

Michael Cruncher: „Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kinder! Bitte erheben Sie sich von ihren Plätzen und begrüßen Sie die mächtigste Gruppierung im professionellen Wrestling heute! Theee Neeeeew Breeed!“

 

 

BUUUH!!! BUUUH!!! BUUUH!!!

 


Pete: „Was zum …?! Was wollen die denn jetzt hier?! Dass die sich überhaupt in die Halle trauen, nachdem, was die sich vor 14 Tagen mit Jason Crutch geleistet haben!“

Sven: „Na ja, nachher findet immer noch das Gauntlet-Match statt, da sollten die Teilnehmer schon da sein, oder? Und was heißt hier geleistet? Wenn Jason Crutch so naiv ist, dass er auf den ältesten Trick der Welt reinfällt, dann hat er es nicht anders verdient, Pete.“

Pete: „So ein Quatsch!“

 

Während dem ganzen Gelabere der beiden Anzugträger kommen die New Breed-Member, angeführt vom Commissioner höchstpersönlich, nacheinander auf die Bühne geschlurft. Einer grinst dabei blöder als der andere. Alle drei sind bereits in ihr Ringgear gekleidet, der Commissioner mit schwarzer Lederjacke und verkehrter Basecap. Zu den Klängen von AC/DC marschiert das Quartett zum Seilgeviert. Natürlich werden auf dem Weg dahin noch ein paar Fans verarscht, das versteht sich doch von selbst. Steel schnappt sogar einem kleinen Jungen sein Zereo Killer-Plakat weg und zerreißt es höhnisch lächelnd. Im Ring angekommen schnappt sich Addams einen Schallwandler.

 

Percy Addams: „Hallo Villingen! Es ist so schön, mal wieder hier im Sauerland zu sein!“

 

BUUUH!!! BUUUH!!! BUUUH!!!

 

Pete: „Unverschämtheit, wir sind hier doch in Villingen-Schwenningen! Das gefällt den Fans natürlich gar nicht.“

Sven: „Ach was, ein Kaff ist doch wie das andere, was macht das für einen Unterscheid.“

Pete: „Also, so eine Frechheit, ich bin sprachlos!“

 

Percy Addams: „Was für eine Show heute Abend, uns erwartet nichts Geringeres als die Vernichtung von Jason Crutch. Denn unser Heavyweight Champion bekommt es mit The New Breed zu tun! In einem Gauntlet-Match!“

 

Auch Steel hat auf einmal ein Mikro in der Hand.

 

Steve Steel: „HÖR MIR GUT ZU, JASON QUATSCH! ICH WERDE DICH IN ZWEI HÄLFTEN BRECHEN HEUTE ABEND, DASS DU BEIM PPV GAR NICHT ERST ANTRETEN KANNST! Dass heißt, wenn du es überhaupt bis ins dritte Match schaffen wirst, wahrscheinlich wird Rider dich schon weghauen, harr harr! Aber solltest du tatsächlich so lange durchhalten, dann wirst du wieder ein paar Leg Drops abkriegen, da sei dir gewiss! Aber diesmal werde ich mich damit nicht begnügen, nein! Ich werde dich windelweich prügeln hörst du!“

 

Auch McKnight hat sich ein Mikro geschnappt, der Modellathlet hat eine orangene Leggings an, dazu weiß glänzende Stiefel und schwarze Spaghettiträger.

 

Rider McKnight: „Jason, du wirst heute schmerzhaft erfahren, dass ich der beste Techniker in der GFCW bin, nicht du! Jahrelang stand ich in deinem Schatten, du hast mich immer klein gehalten mit deinen Backstage-Intrigen, aber damit ist hier und heute Schluss! Du hast dich nie getraut, gegen mich anzutreten, weil du gesehen hast, wie ich ganz andere Kaliber als dich dominiert habe! Ich habe Zereo Killer vernichtend geschlagen, bei einem PPV, nicht bei einer belanglosen War Evening! Ich habe die coolste Gruppierung ever gegründet, damals noch zusammen mit Player, diesem widerlichen Verräter, möge er in der Hölle schmoren! Da wird meine Rache noch kommen, aber das ist eine andere Geschichte! Ich bin mit dem furchteinflößendsten Mann im gesamten Pro Wrestling das gefährlichste Tag Team aller Zeiten! Und du?! Was bist du schon, hä?! Was ist Jason Crutch?! Ein Feigling! Du bist ...“ 

 

 

Die Menschen in Villingen springen von ihren Sitzen. Ihr Lieblingswrestler betritt die Bühne. Und zufällig ist ihr Lieblingswrestler auch noch der wichtigste Champion im Business, nämlich der GFCW-Heavyweight-Champion. Und der Oberpollinger ist mit einem Mikrofon bewaffnet. Bevor er sich aber der Armada an Männern im Ring zuwendet, schäkert er etwas mit den Fans: deutet ins Publikum, deutet auf sich, klopft sich auf die Brust, dreht sich mit ausgebreiteten Armen um sich selbst, während krachend und zischend ein gewaltiges Feuerwerk abgebrannt wird – man kennt das. Dann aber wird es allmählich Zeit zu sprechen, als Crutchs Theme verstummt. Der Oberpollinger bewegt sich dann die Rampe hinab und entert den Ring, wo er sich in sicherem Abstand zu der New Breed postiert.

 

Jason Crutch: „Um ehrlich zu sein kann ich den Quatsch, der hier abgelassen wird, nicht so stehenlassen. Und ich bin mir sicher, niemand will das so stehengelassen haben. Rider, in deiner Ansprache war nicht ein Wort der Wahrheit. Du bist nicht der beste Techniker in der GFCW, solange ich hier bin. Ich habe dich nicht kleingehalten, du bist dir nur selbst im Weg gestanden. Du hast Zereo Killer geschlagen, aber wie viele Anläufe hast du dafür benötigt? Letztlich findet auch ein blindes Huhn mal ein Korn. Aus deinem Mund sprudeln Unwahrheiten wie aus einem Brunnen.“

 

Jason Crutch, unter fleißigen Beifallsbekundungen seiner Anhänger, wendet sich nun dem Demon of Death zu. Ricky Murk erwidert Crutchs fast schon vorwurfsvollen Blick grimmig. Ja, man möchte diesem Mann wirklich nicht zu nahe kommen.

 

Jason Crutch: „Du bist nicht der furchteinflößendste Mann im gesamten Pro Wrestling. Nicht mehr. Das ist lange vergangen. Weißt du, wer furchteinflößender als du ist? Joe Jobber. Weißt du, wer auch furchteinflößender als du ist? Mülli, die alte Socke hier drüben.“

 

...er legt eine Hand auf McMülls Schulter, der Crutch etwas eingeschüchtert anblickt...

 

Jason Crutch: „Himmelhilf, selbst Mohammed, der Fasan Gottes und Lutz, das Kräuselhauben-Perlhuhn aus der Hölle sind mittlerweile furchteinflößender als du!

 

Sven: „Wer?“

Pete: „Ach, vergiss es einfach...!“

 

Ja, darüber hüllen wir lieber den Mantel des Vergessens… (Anm.: für ganz Interessierte sei an Dooms Night 2013 erinnert). Auf alle Fälle sorgt das Erwähnen der beiden Namen doch für den ein oder anderen Brüller im Publikum. Ricky Murk findet das ganze allerdings überhaupt nicht lustig. Zuguterletzt wendet sich JC aber an Steve Steel, den Mann, dem er bei Finest Hour um den wichtigsten Titel im Biz gegenübersteht. Und Crutch rückt den Gürtel um seine Hüften nochmal gesondert zurecht.

 

Jason Crutch: „Und DU solltest dich hüten, gemeinsam mit mir im Ring zu stehen. Bei Dooms Night bist du halbwegs davon gekommen. Doch dein fieser Auftritt vor zwei Wochen hat mich...wütend gemacht, oh ja. Wenn ich heute mit deinen kleinen Handtuchträgern fertig bin, dann stehen wir uns heute bereits gegenüber. Ich werde durch die Reihen der New Breed mähen wie ein Dreschflegel, bis ich dich in die Finger kriege. Und dann zeige ich dir den Vorgeschmack auf das, was dich bei Finest Hour erwartet, Öljunge!“

 

Pah! Steve Steel winkt mit einem aufgesetzten Lachen ab. Scheinbar haben ihn die Worte des Champions doch ein wenig beeindruckt. Auch Rider und Murk sehen not amused aus, wie kann dieser Flegel es nur wagen?!

 

Steve Steel: „ARGH!!! DU, DU, DU … DU GARTENZWERG DU! UND NENN MICH NICHT ÖLJUNGE, ICH BIN 40 JAHRE ALT, VERDORRICH! WENN SCHON, DANN ÖL-MAN, HEHE!“

 

Steel posiert jetzt erst mal im Ring und spannt aufs Übelste seine eingeölten Muskeln an.

 

Steve Steel: „Mac Müll, was hat der eigentlich hier zu suchen, das ist unser Interview! DENK DRAN, WER DICH BEZAHLT, MEIN GUTER!“

Mac Müll: „Ähm, also, äh …“

Percy Addams: „So, Schluss jetzt! Wir sind doch alle zivilisierte Menschen hier. Dann sollten wir uns auch so verhalten. Das hier ist eine Wrestlingshow, und heute steht noch ein Gauntlet-Match an. Wir sollten das alle professionell sehen. Los, gebt euch die Hand auf einen fairen Kampf heute! Na los!“


Waaas?! Der spinnt wohl! Das scheint zumindest der Ausdruck in Jason Crutchs Gesicht zu sein, als er das hört. Auch Steel spielt den Entrüsteten und tobt durch den Ring. Niemals wird er das tun, niemals!

 

Percy Addams: „Also dann, Mr. Müll. Machen Sie Ihren Job, stellen Sie ein paar Fragen, verdammt! Das hier soll ein Interview sein.“

Mac Müll: „Ä-ähm, also, ok … He-Herr Murk, fange ich mal mit Ihnen an. W-was sagen Sie denn zu dem Match heute Abend. W-wie wird es ausgehen?“

Ricky Murk: „Wie es ausgehen wird?! Das ist deine Frage?! Oh man, na ja. Wir werden Jason Crutch zerstören, ist doch klar! Wir sind drei gegen eins in der Überzahl. Nicht dass das nötig wäre, jeder einzelne von uns könnte ihn auch locker alleine schlagen, aber das wäre ja nicht so lustig, als wenn immer noch jemand da ist, der sich eventuell einmischen kann, hehe! Wir werden ihm alle Knochen brechen. Seine Oma kann nach dem Kampf seine Einzelteile einzeln aufsammeln, hehehe! Nach dem heutigen Abend wird Jason Crutch Geschichte sein, nur eine kleine Randnotiz in den Geschichtsbüchern der GFCW, neben der großen New Breed!“

Mac Müll: „Ach so, ok. Rider, was sagen Sie?“

Rider McKnight: „Ricky hat verdammt recht, wir sind in der Überzahl und werden ihn in die Ecke drängen! Jason, du nennst mich einen Lügner, dein Ernst?! Das wird dein letzter Fehler gewesen sein, das verspreche ich dir!

 

Mac Müll wendet sich nun dem Champion zu. Scheinbar hat er auch für Crutch eine Frage. Doch gerade, als er den Mund öffnet und seine Frage stellen will, hebt Crutch die Hand und bedeutet ihm Schweigen. Der Oberpollinger wendet sich der New Breed zu.

 

Jason Crutch: „Es gibt keine Fragen, die noch gestellt werden müssen, Mülli, alte Socke. Denn bereits in wenigen Augenblicken werden wir die Antworten hier im Ring erfahren. Addams, ich kann für dich nur hoffen, dass du deine Männer top eingeschworen hast. Du hast mir alle drei nacheinander in den Ring gestellt, nun gut. Ich bin darauf vorbereitet. Nach dem harten Jahr 2017, das ich hatte, kann mich nichts mehr erschüttern, glaubt mir. Wir sehen uns nachher. Und ihr werdet feststellen müssen, dass egal was ihr macht, dass egal, wie oft und mit wie viel Mann ihr gegen mich antretet, ich immer noch besser sein werde als ihr drei zusammen. Vertraut mir...“

 

...haut die Catchphrase raus und droppt das Mikrofon. Und wirklich: Welche Fragen hätte McMüll noch stellen können, die noch nicht gestellt worden wären? Später am Abend werden wir feststellen, ob Jason Crutch der Übermacht der New Breed gewachsen sein wird.



 Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.



Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.


Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."


Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.


Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."




Laura: „Auf dem Weg zum Ring, GFCWs only Badass: DRAKE ACKLEY!“


Sie sagt’s diesmal gleich, ehe der Chicagoer in den Ring kommen und sie bedrängen kann. Dann schert sie sich aber auch schon wieder aus dem Geviert – denn auf der Stage erscheint Drake Ackley höchstselbst. Er reißt hier schon die Kapuze des Hoodies in den Nacken und begibt sich dann forschen Schrittes zum Ring. Er klettert hinein – und schnappt sich das Mikrofon. Und er lässt uns an seiner Reibeisenstimme teilhaben.


Drake Ackley: „Einmal mehr gebe ich jemandem dort hinten die Chance, sich zu beweisen. Sich einen Namen zu machen. Erntet Ruhm, indem ihr drei Minuten gegen den Badass der GFCW durchhaltet. Es gibt niemanden, niemanden hier, der auch nur annähernd die Härte besitzt, die nötig ist, um das gegen mich zu schaffen. Aber genau das ist es, was ich suche. Ich suche das Individuum, das mich innerhalb drei Minuten plattmacht. Stopft mir das Maul!“


Der Schwenk zur Entrance Stage. Aber da ist niemand. Ackley wirkt etwas genervt.


Drake Ackley: „Seht ihr, Villingen? Was ist mit euch? Gibt es denn einen in euren Reihen, der berühmt werden möchte? Drei Minuten, Leute. Drei Minuten im Ring mit mir, und ich garantiere, ich mache euch platt.“


Buhrufe. Aber trauen tut sich dann doch keiner. Wieder wendet sich Ackley an die Videoleinwand. Er lächelt.


Drake Ackley: „Wie ich es mir schon gedacht habe. Villingen ist voller trauriger, feiger, kleiner…“


Plötzlich wird es dunkel in der Halle…Gekreische im Rund, Gejohle und Gegröle. Wie immer, wenn das Licht ausgeht. Nur vereinzelt Blitzlichter erhellen die Szenerie. Und schlagartig dröhnt es über die Boxen…


TRI-TRA-TRULLALA


Und laute Jubelschreie brechen los.


TRI-TRA-TRULLALA


Nochmal lautes Geschrei. Dieser Mann war früher mystisch, undurchschaubar und nicht gerade beliebt. Dass er aber nach all dieser Zeit auftaucht – völlig überraschend. Das ist schon stark.


TRI-TRA-TRULLALA


Pete: „Ist das…ist das Andre „Belzebub“ Kunze?“

Sven: „Ja, Pete. Guck nur. Dort ist er!“


Tatsächlich tritt der 120-Kilo-Mann auf die Stage. Einschüchternd wie immer steht er da -und lässt sich dann doch von den Fans bejubeln. Rückkehrer werden ja grundsätzlich immer bejubelt.


Pete: „Aber…was soll das hier? Ist er…wieder da?“

Sven: „Junge, wenn er Ackleys three-minute-of-fame übersteht, kannst du Gift drauf nehmen, dass er wieder da ist!“


TRI-TRA-TRULLALA


Kunze entert den Ring. Ackley kennt ihn noch. Und er scheint durchaus eingeschüchtert zu sein.



DING DING DING


3 Minutes of Fame“-Challenge:

Drake Ackley vs. Andre „Belzebub“ Kunze

Referee: Jo Dordano

Die beiden Männer stehen sich gegenüber. Wer hätte das gedacht? A.B.K. ist da – was für eine Sensation. Kann er die drei Minuten von Ackley überstehen?


Drake Ackley stänkert A.B.K. an – und wieder versucht er den miesen Trick mit dem Mikrofon gegen den Schädel! Aber Andre „Belzebub“ Kunze blockt den Schlag und schmettert Drake Ackley mit einer harten Rechten zu Boden!


Die Fans rasten aus, während A.B.K. nochmal zupackt. Er zieht und zerrt an Ackleys Arm und zieht ihn in die Ringecke, wo er gleich mal hochklettert. Er balanciert auf dem obersten Seil entlang

OLDSCHOOL gegen Ackley!

Die Fans feiern es derbst. Uppercut. Clothesline. Legdrop. Die Uhr zeigt 2:10 an. Wenn Kunze so weitermacht, kann er die three-minute-of-fame tatsächlich überstehen.


Ackley windet sich in die Ringecke, fleht um Gnade. A.B.K. deutet aber an, darauf nicht hereinzufallen. Die Fans in der Halle grölen plötzlich:


TRI-TRA-TRULLALA


A.B.K. packt zu – doch Ackley mit dem Lowblow!


Buhrufe werden laut! Die Fans hassen das gerade, dass der „Rückkehrer“ so unfair erwischt wird. Die Uhr zeigt 1:40, als A.B.K. zu Boden sinkt und Ackley mit einem harten Kneeling-DDT nachsetzt. Dann stürzt er den Gegner in die Ringecke, wo er ihn hardcore mit harten Forearms und Kneelifts bearbeitet. Dann folgt eine Serie Muay Thai Kicks gegen die Schläfe. Die Uhr zeigt 1:05, als A.B.K. plötzlich einen Kick blockt, zupackt und


HANDS OF HELL gegen Ackley!


Mr. Chewing Gum geht im frenetischen Geschrei der Fans zu Boden. Wird dem Badass endlich das Maul gestopft? Ein Cover…EIN COVER


ONE




















TWO








???



















THREE!!!!





NEIN! NEIN! NEIN! Kickout von Ackley! A.B.K. hat es NICHT geschafft! Die Uhr zeigt aber nur noch 50 Sekunden! Das wird eng, das wird VERDAMMT eng! Ackley schnauf hart, zieht sich an den Ringseilen auf die Beine, während A.B.K. noch mit dem Referee diskutiert. Und Drake Ackley setzt alles…wirklich ALLES…auf EINE KARTE!


CLUB SODA gegen A.B.K.!


Der „Belzebub“ wird zu Boden gedrückt. Ackley hat nur diese Chance…diese eine Chance…A.B.K. MUSS vor Ablauf der letzten verbliebenen Sekunden abklopfen – oder Ackley verliert seine eigene Challenge…


Referee Jo Dordano – vor zwei Wochen selbst noch Opfer der Challenge – ist auf der Höhe des Geschehens. 20…A.B.K. schreit und windet sich…18…Ackley brüllt vor Adrenalin…16…A.B.K. schreit und brüllt ebenso, aber vor Schmerzen…14…Dordano fragt nach…12…und nochmal…10…die Fans zählen mit


9

8

A.B.K. windet sich….

7

Ackley schreit

6

Blickt verzweifelt auf den Titan Tron

5

Verstärkt den Griff nochmal

4

TAP OUT! TAP OUT!

3


Sofort lässt Dordano die Ringglocke läuten – und die Uhr bleibt stehen bei 0:02.


DING DING DING


Sieger des Matches durch Aufgabe: Drake Ackley!




Die Theme von Mr. Chewing Gum ertönt..erschöpft, verschwitzt, aber auch extrem wütend richtet er sich auf. Er spuckt auf A.B.K., der ihm zu Füßen liegt und lässt sich von Dordano die Arme zum Zeichen des Sieges hochreißen. Die Fans hassen es unfassbar und buhen sich die Seele aus dem Leib. Zu gerne hätten sie Andre „Belzebub“ Kunze hier siegen sehen. Aber es sollte nicht sein. Drake Ackley gewinnt seine Three-Minutes-of-fame erneut – selbst wenn es diesmal so knapp wie noch nie vorher war.



Ein lautes Knallen schallt durch den Backstage-Bereich. Sekundenbruchteile später gefolgt von einem zweiten und schließlich einem dritten, wesentlich dumpferen. Drake Infinity stürmt aus der Tür seiner Kabine, die er so fest aufgetreten hatte, dass das Schloss zur Unkenntlichkeit auf dem Boden verteilt wurde und die Tür mit voller Wucht gegen die Wand schwang. Ein kurzes Lachen entweicht ihm.


Drake: „Ach wie schade. Wieder eine… Diese billigen Drecksteile.!“


Er brüllt den Gang hinunter, während er aus dem Türrahmen tritt.


Drake: „WIE WÄRE ES, WENN PERCY DEN HALLEN MAL ORDENTLICHE TÜREN SPENDIERT, STATT STEVE MIT GLEITGEL ZU ÜBERSCHÜTTEN?“


Offenbar kam Drake gerade noch vom Warmmachen: Sein Ring-Gear sitzt bereits und er wischt sich mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn.


Einige Meter hinter ihm flitzt Luna leichtfüßig den Gang entlang, sichtlich in Vorfreude auf das Folgende. Am Ende des Ganges dreht sich ihr Mann nach links und rechts. Nachdenklich kratzt er sich an der rechten Wange.


Drake: „Wo zur verfickten Hölle...“


In seinem Blick liegt etwas unruhiges und bedrohliches, so dass ein Techniker, der gerade den Gang entlang huscht, sich dazu entscheidet, dass es auch noch einen besseren Zeitpunkt gibt hier entlangzugehen.


Luna: „Rechts, Drake!“


Den Kopf erneut wendend erblickt der Lord of Madness offenbar, was er sucht und marschiert weiter. Einmal lässt er kurz die Schultern kreisen und dehnt seinen Nacken, als ob er sich auf etwas vorbereitet. Als hätte man einen Schalter gedrückt, explodiert er.


Drake: „FRANK DU LAPPEN!“


Seine Hand hämmert die Türklinke nach unten und er stürmt in die Kabine.


Drake: „LASS MICH MAL NOCH N PAAR DINGE KLARSTELLEN!“


Langsam zwingt er seine immer noch beschleunigte Atmung sich wieder zu beruhigen. Unter einem lachenden Kopfschütteln zischt er in die Kabine.


Drake: „Du fettes Stück Scheiße.“


Und wir sehen Frank, welcher sich gerade für das Match fertig gemacht hat. Seine Augen sind weit aufgerissen, er ballt eine Faust und atmet schwer. Drake erwartet eine Antwort, doch Frank lässt die Faust langsam wieder zur normalen Handhaltung werden. Zu aller erst schien hier eine gewisse Spannung zu sein, doch zumindest ein Part lässt auf etwas anders hoffen. Der Trucker präsentiert sein schwarzes Lächeln und klopft sich auf den Bauch.


Frank: "Für dich reicht's hoffentlich aber noch, hoho!"


Der lockere Spruch gefällt Drake nicht so sehr, aber auch Frank wird recht schnell ernster.


Frank: "Das erste Mal, dass du nicht von hinten kommst, Drake. Ich bin nicht so dumm, wie du glaubst, ne?"

Drake: „Naja...“


Einen Schritt geht der Trucker näher auf seinen Gegenüber zu und jetzt darf Drake aus nächster Nähe das von Kautabak geprägte, schwarze Lächeln 'genießen'. Drake wirkt leicht angeekelt, aber versucht sich erst mal nichts anmerken zu lassen.


Frank: "Du willst, dass ich dir eine runter haue, damit wir nachher nicht kämpfen müssen, ne? Ich hab' das Gefühl, dass du nie in den Ring steigen willst, seit über einem Monat weigerst du dich schon zu fighten. Was ist dein Problem, man? Warum bist du überhaupt Wrestler geworden? Sag' was auch immer du willst zu mir, aber ich geb' dir keine Entschuldigung nachher nicht in den Ring zu müssen."


Der Trucker setzt sich leger auf die Holzbank.


Frank: "Ich leg' keine Hand an. Wenn du einen Grund willst, dann mach's selbst. Ich werde mich nicht wehren."


Simultan lässt sein Gegenüber beide Fäuste knacken, setzt sich dann aber in einer fließenden Bewegung mit gekreuzten Beinen auf den Boden und lehnt sich an die Wand. Luna, die hinter dem hinein stürmenden Drake zurückgeblieben war, tritt in die Tür und tut es ihm gleich.


Drake: „Den Gefallen tu ich dir nicht.“


In einer kurzen Pause, bevor er fortfährt, scheint er interessiert seine Fingernägel zu inspizieren.


Drake: „Am Ende schlag ich zu hart zu und du kannst nächste Show nicht aufkreuzen… Nenenene. Und auch das Match heute erspare ich dir nicht. Gegner an allen Seiten… UND ich hab keine Lust, dass Addams unsere Ärsche vor die Tür setzt.“


Er seufzt genervt auf und fährt gelangweilt fort.


Drake: „Also zum Punkt. Wir sind in diesem Match und ich hab keinen Bock mich heute schlagen zu lassen. Oder anders gesagt: Ich habe keine Lust, dass DU MEINE Leistungen sabotierst. Du hast letztes Mal bewiesen, dass du ein absolutes Wrack bist, und ich hab keine Lust, dass du als ein Haufen Elend zusammengeschlagen wirst BEVOR ich das übernehme.“


...Oh Hallo, wir haben dieses arrogante Lachen schon vermisst.


Drake: „Also auch wenn ich selbstredend absolut bezaubernd bin, nimm deine Aufmerksamkeit da draußen von mir und wende sie auf unsere Gegner. Du willst doch kämpfen, du willst doch deine Fans nicht enttäuschen, ne?“

Frank: "Ich hab' meine Fans noch nie enttäuscht."


Frank steht dann wieder auf und stellt sich vor Drake. Dieser reagiert prompt und schnellt ebenfalls wieder auf die Beine. Beide Seiten sind sich sicher, dass hier nur gebellt und nicht gebissen wird.


Frank: "Und ich werde sie auch nie enttäuschen. Ob du mir nachher im Match hilfst oder nicht. Und wenn du mich wirklich, wirklichen kennen würdest, dann würdest du nicht sagen, dass ich irgendwas sabotiere, ne? Man sagt jeder ist so ehrlich, wie er es sich leisten kann. In der Hinsicht ist mein Portmonee prall gefüllt."


Dann drückt er den Zeigefinger auf Drakes Brust. Der blickt angewidert hinunter.


Frank: "Und du bist arm wie 'ne Kirchenmaus. Ist das meine Schwäche? Ja, vielleicht. Aber ich bin stolz drauf, denn deshalb steht die GFCW Galaxy hinter mir. Das macht es dir im Ring unmöglich, dich von hinten heranzuschleichen."


Mit einer ruhigen aber doch entschiedenen Geste schiebt Drake Franks Hand weg.


Drake: „Metaphern werden dich nicht retten in diesem Krieg. Aber ich glaube die Botschaft ist nicht angekommen, wenn ich mir deine Antwort so anhöre. Du WIRST das Match sabotieren.“


Und Drake beginnt wieder zu lachen. So zur Abwechslung.


Drake: „Frank deine Schwäche ist nicht NUR deine Ehrlichkeit. Ehrlichkeit ist eine gute Eigenschaft, man muss sie nur im Griff haben. Nein. Es geht um deinen Kopf. Dein Kopf ist deine größte Waffe und gleichzeitig deine größte Schwäche. DU hast nicht gelernt ihn als Waffe zu nutzen aber ICH wie man ihn als Schwäche nutzt.“


Betont langsam tritt Drake einen arroganten Schritt zurück.


Drake: „Das tolle an Psyche ist, man kann genau wissen, wo das Problem liegt und es ist schwer sich dagegen zu wehren. Ich sage dir hier und jetzt Frank: Du wirst da draußen deine Nerven verlieren und wirst uns das Match kosten. Ganz ohne dass ich noch irgendetwas weiteres mache um es zu provozieren.“


Der selbsternannte Lord Of Madness hat dann auch (vorerst) genug vom dicklichen Trucker. Er rümpft die Nase von oben herab und als Frank den Mund aufmachen will um zu reden, gibt es nur einen erhobenen Zeigefinger und ein leises psshhh und Drake dreht sich um. Frank würde nicht das letzte Wort haben. Infinity verlässt mit Luna die Kabine des Truckers.

Drake: „Wir sehen uns draußen!“

Er entfernt sich.

Frank blickt ihm aus der Kabine hinterher und klopft sich auf den Schädel.


Frank: "Wart' ab, du wirst meinen Kopf noch zu spüren bekommen."


Und mit dieser Szene, wird das Bild langsam schwarz.


Tag Team-Match:

Frank Bobo & Drake Infinity vs. ???

Referee: Henry Phoenix Jr.

I LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT,

DONT MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT



Die Lichter in der Arena flackern golden und I Love This Life von LOCASH ertönt über die Lautsprecher. Ein Lauter Jubel geht durch Villingen.


Pete: "Der Trucker scheint sich wirklich zu freuen heute in Action zu sein!"

Sven: "Aber seine Gegner kennt er noch nicht."



I LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT IT TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK


Die typischen Air-Horns ertönen und Frank erscheint auf der Stage. Er wirkt gut gelaunt - wie eigentlich immer - Dass er heute mit Drake zusammen antreten muss, stört ihn bislang nicht. Die Reaktionen der Zuschauer überwältigen ihn, er kommt aus dem Grinsen kaum raus.


LET'S GO BIG RIG!

NE? NE? NE?


Doch dann legt er den Turbo ein. Er rennt gen Ring und klatscht dabei so viele Fans ab, wie er es in diesem Tempo schafft.


I LOVE A FRESH CUT FIELD WITH A FIRST FROST ON, HOW IT SHINES LIKE GOLD WHEN THE SUN TURNS ON


Im Ring angekommen, gleitet er in ihn hinein und steigt auf den obersten Turnbuckle. Er lässt sich noch einmal feiern, ehe er abspringt und den Ring zum Beben bringt. Er ist ready to go. Zeit für Drake.


Der harte, erste Ton von „Violence Fetish“ schallt aus den Lautsprechern der Halle und die Klänge von Disturbed überziehen die Zuschauer gepaart mit dem dunkelblauen Licht.


Pete: „Und da macht sich Franks „Partner“ auf den Weg zum Ring. Doch ob er diese Rolle erfüllt oder zu einem dritten Gegner wird bleibt abzuwarten.“

Sven: „Du hast Infinity doch gehört: Er muss nichts mehr gegen Frank unternehmen. Frank wird sich hier und jetzt selbst besiegen.“

Pete: „Schreiben wir Frank mal nicht so schnell ab.“


Mittlerweile lichtet sich der auf die Bühne geblasene Nebel weit genug, um die Schemen des Lord of Madness erkennen zu lassen, der sich wieder ziemlich Zeit ließ die Bühne zu betreten. Mit ausgebreiteten Armen lässt er die Blicke der Zuschauer auf die Hydra auf der Rückseite des Mantels fallen.


Nach einem kurzen Durchatmen und Blick über die Schulter wirbelt er herum und macht sich auf den Weg zum Ring, wobei fast schon unauffällig Luna an seiner Seite auftaucht. Die Beiden bleiben vor dem Ring kurz stehen. Infinity dehnt kurz seine Handgelenke und überprüft das Tape an seinen Fäusten, während er grinsend die Augen nach oben dreht um den im Ring stehenden Frank anzublicken.


Anschließend findet sich der Mantel in den Händen von Luna wieder und Infinity rutscht geschmeidig unter dem untersten Seil in den Ring. Für Frank hat er einen Klaps auf die Schulter übrig. Die Bewegung von Drake ließ seinen Partner schon wieder erschrocken zucken.


Drake: „Na dann viel Glück Partner.“


Zeit für die Gegner. Die Zuschauer sind gespannt, wer es denn sein wird... es wird auf Musik gewartet, doch diese lässt sich eine weile Zeit.

A night like this“ erklingt.


Pete: "JOHNBOY DOG?"

Sven: "Will der alte Mann es mal wieder wissen?"


Im Ring werden die Augen weit aufgerissen, ehemaliger World Champ, das gefällt auch den Fans! Aber Plottwist...


Es ist nicht Johnboy Dog mit einem Mystery Partner, der sich da durch den Vorhang schiebt! Stattdessen erblicken die ziemlich erstaunten Zuschauer….

….Lonesome Tyler und Daniel! Die Animals with Attitude schieben sich hier zum Ring und scheinen großes vorzuhaben, denn beide wirken sehr fokussiert, während man sich im Ring wohl nicht so ganz darüber einig ist, wie man das nun finden soll. Gegner hat man sich zwar wohl ausgemalt, aber diese?


Kleines Psychospielchen der Champs, den Fans gefällt es aber dennoch.


Daniel klatscht hochmotiviert mit einigen Fans ab, während Tyler wie üblich sehr fokussiert in Richtung Ring schreitet und so ernst guckt, wie ein Tyler mit seinen fast fünfunddreißig Jahren eben gucken kann. Klappen will das eher so halbwegs.

Daniel erreicht als erster den Ring und zieht das oberste Ringseil etwas herunter – Tyler springt auf den Apron und saltasiert sich förmlich in den Ring! Das macht man nicht nach ein paar Minuten Training!

Auch die Fans honorieren das mit ein wenig Applaus und im Ring lassen sich die amtierenden TagteamChampions – Daniel trägt interessanterweise beide Belts – ein wenig und doch gebührend feiern. Ein Abklatschen folgt und schließlich schaut man sich an, wer eigentlich die Gegner sind, die es da auf einen abgesehen haben.



DING DING DING:


Zusammenfassung:


Das Match startet verhalten. Im Ring stehen sich Frank und Tyler zum Start gegenüber uns im Prinzip ist vieles reines Abtasten. Tyler will wissen, was Frank heute aufbieten kann und Frank ist immer mal wieder mit einem Auge bei seinem Partner. Nicht aber, um einen möglichen Wechsel auszuloten, sondern viel mehr weil er sich fragt: Wie verhält sich der Mann, der eigentlich recht undurchschaubar ist.


Diese Momente, die es immer mal wieder in der Anfangsphase gibt, nutzt Tyler quasi perfekt. Frank schafft es sich zwar immer mal wieder die Oberhand durch sein starkes Brawling zu erarbeiten, aber jede noch so kleine Unachtsamkeit wird vom Champ genutzt, um das Blatt zu wenden.


Nach der Startphase könnte man meinen, dass Frank im 1 gegen 1 die Oberhand gegen Tyler hat, doch durch eben jene Unachtsamkeiten sind die Beiden hier mindestens auf Augenhöhe. Für das Team rund um den Trucker und Infinity ist dies eigentlich ein Problem, denn zumindest im Einzelkampf sollte man Boden gutmachen, denn als Team werden sie vermutlich niemals besser sein, als die aktuellen Champions.


Immer, wenn Drake merkt, dass Frank unachtsam wird, wird er lautstark dafür auseinandergenommen. Das hilft dem Trucker nicht gerade, doch will Drake das überhaupt? Es verunsichert ihn viel mehr, vor allem als der erste Tag zu Daniel erfolgt. Das einstige Top-Talent kommt mit viel Schwung ins Seilgeviert und macht da weiter, wo Tyler zuvor aufhörte, nur dass er nicht wirklich im Nachteil gegen Frank ist. Er bietet ihm ohne Probleme die Stirn.


Frank kann in wichtigen Momenten zwar immer gut und auch stark reagieren, aber das im Moment das Einzige, was er tut: Reagieren. Daniel gibt das Tempo vor und Frank versucht es zu halten und er hat mehr und mehr Probleme damit, da Drake fast stakkatoartig auf ihn ein schreit.


Pete: "Frank kann derzeit gerade so seinen Kopf über Wasser halten!"


Als mittlerweile schon Veteran kann Daniel diese Situation gut lesen. Anstatt sich darauf zu versteifen Frank ins Abseits zu stellen und sich ins Spotlight zu bringen, macht er das, was genau richtig ist: Er bringt seinen Bruder zurück ins Spiel.


In der Folge sind viele schnelle Tags zwischen den Animals zu sehen. Sie halten sich gegenseitig Frisch, um Frank zu zermürben. Und es scheint, als hätte es Erfolg. Aktionen, die aufeinander abgestimmt sind, nahezu perfektes Timing und wortloses Verständnis. Hier sieht man, warum die Champs Champs sind. Es sind zwar keine Aktionen, die Frank sehr ins Hintertreffen bringen, aber er beginnt mehr und mehr zu schwimmen.


Sven: "Der Trucker hält sich wacker, aber lange wird er das nicht mehr mitmachen können."


Dass Drake mittlerweile noch nicht heiser ist, gleicht fast an ein Wunder, aber er merkt auch, dass Frank von Sekunde zu Sekunde die Puste mehr und mehr ausgeht. Frank hat nicht viele Aktionen, aber wenn er welche hat, dann sitzen die zumeist auch und richten auch schaden an. Wir wissen alle, welche Kraft die Clothesline des Truckers hat, doch viel mehr als das hat er derzeit auch nicht zu bieten. Dafür ergänzen sich die AwA einfach zu gut und für Drake wird es dann irgendwann zu bunt.


Er wechselt sich selbst ein, indem er sich so lang macht, wie er nur kann! Frank ist außer sich. Nicht, weil er froh ist, mal nicht der aktive Part zu sein, sondern weil Drake rein zufällig niemals parat war, wenn Frank von sich aus wechseln wollte. Aber so ist Infinity nun einmal, er macht das, was ihm gefällt und nicht das, was Frank zusagt. Außer einem bösen Blick passiert aber nichts, Frank will fokussiert bleiben und sich ein wenig ausruhen, doch aus diesem Plan wird nichts.


Kaum ist Frank hinter den Seilen verschwunden, taggt Drake zurück. Frank ist erneut der legale Mann. Das Fragezeichen über Franks Kopf ist nicht zu übersehen, aber er reißt sich zusammen. Er merkt, dass Drake seine Geduld testen will. Er frisst es. Daniel lacht sich schlapp, Tyler reißt die GFCW Galaxy mit HOLLA HE! Rufen mit und so haben eigentlich alle Spaß. Na ja, bis auf den Trucker.


Frank begibt sich also wieder in den Ring und beginnt sich mit Daniel zu missen. Den erwischt er ein bisschen auf falschem Fuß, denn dass Frank noch einmal einen Gang hoch schalten kann, damit hat er wohl nicht wirklich gerechnet und der dickliche Mann aus Alabama beginnt mit seiner berüchtigten Trucker Offensive. Wie ein Defibrillator, unglaubliche Energie in kürzester Zeit freigegeben, das ist das Kredo eben jener Offensive und bislang hat kein einziger Gegner sie abwehren können. Wenn der Stein rollt, dann rollt er. Es gilt nur zu überleben und sonst nichts. Befreien kann man sich aus dieser Offensive nicht.


Pete: "Gut, das sieht gut aus für den Trucker!"


Er schleudert Daniel in die Ringecke - Bigsplash hinterher.


NE?


Die nächste Ringecke, wieder ein Bigsplash.


NE?


Ecke Nummer drei


ooooooooooooh.... NE?


Erneuter Bigsplash, aber Daniel gelingt es dann doch, sich aus der Offensive zu befreien! Nicht ganz aus eigener Kraft, denn Drake taggt sich ein, denn Ecke Nummer Drei war seine Ecke.


Frank, der total unter Strom steht ist jetzt schon deutlich angenervter als zuvor, aber er frisst es. Zähneknirschend. Drake pinnt Daniel sofort, als er den Ring betritt, doch der Sohn von JBD befreit sich. Offenbar hatte Drake gehofft, hier den Sieg abstauben zu können.


In der Folge liefern sich Daniel und Drake gute Duelle. Sie scheinen sich auf Augenhöhe zu begeben und sind sich in ihren Stilen nicht ganz unähnlich. Daniel ist ein klein wenig mehr 'flashy', während Drake eher methodisch und hart agiert, aber im Großen und Ganzen ist das schön anzusehendes Wrestling, welches auch die Zuschauer zu schätzen wissen.


Sven: "Oft war Drake bislang nicht im Ring, aber das sieht doch echt gut aus."


Daniel scheint sich fast zu freuen, einen Gegner wie Drake zu haben, es macht ihm Spaß, sich mit ihm zu messen. Erinnert es ihn in seine alten IC Zeiten? Vielleicht. Es macht jedenfalls teilweise den Eindruck, als träten sie um eben jenen Titel an und fast vergisst man, dass draußen auch noch Frank und Tyler stehen und das Ganze ein Team Wettbewerb ist. Beide haben gute Aktionen und schenken sich gegenseitig nichts, doch in der Sekunde, in der sich das Blatt zugunsten Drakes zu wenden scheint, nutzt dieser es mit einer gewieften Transition aus.


TORMENT OF EXISTENCE!


Der tödliche Crossface des Mannes aus Alaska an Daniel. Das hat Drake gut gemacht und Daniel auf dem falschen Fuß erwischt, doch auch hier zeigt sich mal wieder, warum die AwA jeweils einen Titel um ihre Schultern tragen. Tyler rettet seinen Kumpanen. Er muss sich zwar eine Standpauke anhören, aber das war es definitiv wert.


Pete: "Fast hätte Drake das Match hier entscheiden können!"


Eine Standpauke muss sich dann auch Frank anhören. Der arme Trucker, möchte man fast sagen. Drake ist der Meinung, dass er Tyler hätte hindern müssen, aber Frank tut so, als könne er Drake nicht hören. Aber auch der Platz in der hinterletzten Ecke kann Drake verstehen, so laut wie dieser schreit. Daniel nutzt es perfekt aus, School-Boy!


1...


2..


3????????



NEIN!


Drake kickt bei gefühlt aber nicht faktisch 3 aus und ein Raunen geht durch die Arena. Das war um Haaresbreite, wenn überhaupt. Doch Daniel lässt sich nicht davon beeindrucken, dass es nicht vorbei ist. Er zerrt Drake gegen seinen Willen in die AwA Ecke und taggt mit Tyler. Zu Zweit setzten sie ihm zu und es gibt einen Double-Suplex. Tyler setzt sogar noch einen oben drauf, schwingt sich auf den obersten Turnbuckle.


MOONSAULT!


Das sah wunderschön aus, der Pin hinterher.


1...


2..


KICK OUT!


Jetzt beweist Drake Nehmerqualitäten. Das hatte er sich so offenbar nicht vorgestellt, aber die AwA sind nun einmal das schlichtweg bessere Team. Tyler versucht an der Offensive Daniels anzuschließen, aber Drake beweist, dass er noch nicht am Ende ist. Er wehrt sich, wie ein Tier im Todeskampf. Und es zeigt Wirkung. Tyler gelingt es nicht, Drake in der Defensive zu halten und sukzessive arbeitet sich der Lord of Madness zurück. Selbst Frank an der Ringecke zeigt sich beeindruckt.


Mehr und mehr gewinnt er die Oberhand und bearbeitet Tyler fast schon nach allen Regeln der Kunst. Tyler versucht immer mal wieder zu taggen oder ein bisschen sein Heil in der Luft zu suchen, aber Drake hält ihn am Boden und im Ring. Und es spitzt sich so langsam zu, Tyler sieht kaum Land.


JUMPING FLATLINER!


Der sitzt und Tyler sieht Sternchen. Drake signalisiert dem Trucker, dass er jetzt ganz genau hinsehen soll und schwingt sich dann auf den obersten Turnbuckle.


ELBOW TO INFINITY!


Der sitzt nahezu perfekt! Drake geht zum Cover.


1..


2...


DA IST DANIEL! Die AwA retten sich erneut gegenseitig, das ist Teamarbeit. Dem Ref gefällt das gar nicht und auch Drake nicht. Dem steht es bis oben hin und er greift sich Daniel, als dieser gerade dabei war, hinter den Seilen zu verschwinden um den Anpfiff von Phoenix Jr. zu vermindern. Mit einem Tritt, der sich gewaschen hat, sendet er Daniel nicht nur hinter die Seile, sondern auch außerhalb des Rings.


Sven: "Oooooh, Daniel landet extrem unglücklich!"


Ein Raunen geht erneut durch die Arena. Erinnert sich jemand an den 4.8.17? Damals landete Lonesome Tyler bei einem unglücklichen Absprung extem unglücklich mit dem Nacken auf dem Apron. Ein ähnliches Bild ergibt sich nun mit Daniel, denn viel besser sieht das Aufkommen auf den Hallenboden bei ihm nicht auf. Es sah nicht ganz so pervers aus wie damals, aber gesund war das definitiv nicht.


Phoenix erkundigt sich nach Daniel und es scheint, als wäre es in Ordnung. Er bleibt zwar außerhalb sitzen und hält sich den Nacken, aber es war wohl Glück im Unglück. Im Ring geht die Action aber weiter. Drake will die Sache mit Tyler beenden, aber Tyler wehrt sich und hält jetzt ganz gut mit. Man merkt, dass sich eine Entscheidung anbahnt und Frank bietet sich jetzt zum ersten Mal für einen Wechsel an. Er will noch einmal in das Match und mit Daniel derzeit kampfunfähig wäre das wahrscheinlich auch der Sieg, wenn der Trucker noch einmal den Motor anwerfen dürfte. Drake bekommt das auch mit, erscheint aber eher genervt. Vor alle, als Frank mit dem Fuß auf der Stahltreppe beginnt zu treten, wie ein bekloppter.


Drake dreht sich zu Frank um, um diesen mit aller Deutlichkeit zu ermahnen. So geht das nicht! Frank aber zeigt sich schlitzohrig und will taggen, doch Drake springt in letzter Sekunde zurück, sodass es eben nicht dazu kommt. Aber da steht noch ein anderer Mann im Ring, den man fast vergessen hatte...


Dropkick gegen den Rücken von Drake!


Drake landet in der Ecke von Frank, kopfüber. Sein Leid, aber Tyler freut es. Noch einen freut es übrigens auch: Frank! Denn mehr oder weniger sorgte Tyler für den Tag. Ob das so gut für den Tag Champ war? Frank ist direkt heiß wie Frittierfett und dankt es Tyler auf Trucker Art und Weise. Brawling, wie es nur der Trucker drauf hat ist die Folge und Tyler hat Probleme sich zu verteidigen. Drake sitzt noch immer leicht angeschlagen in der Ringecke, mit dem Kopf kam er unsanft in der Ecke auf, doch es sollte noch schlimmer für ihn kommen.


Frank whippt Tyler in eben jene Ringecke, sodass Drake einen weiteren Schlag einstecken muss. Doch es kommt noch schlimmer.


BIG SPLASH!


Der Trucker splasht Tyler so hart, dass er jetzt ebenso auf seinen Hosenboden sitzt, wie Drake hinter ihm. Drake geht es ganz und gar nicht gut. Frank animiert die Zuschauer, denn jetzt kommt die nächste Runde.


ooooooooooooooooooooooooooooooh.....


Front Dropkick gegen Lonesome Tyler!


Und das hat natürlich auch Drake gespürt und er fällt aus dem Ring hinaus. Frank greift sich den Tag Champ und geht zum Cover.


1..


2..


...


...


Kick Out!


Für den ein oder anderen Fan kommt das ein wenig überraschend, Tyler musste jetzt schon einige Aktionen einstecken, aber der Kerl ist hart im nehmen. Draußen kommt Daniel langsam wieder zu Kräften, aber erst einmal geht es im Ring weiter.


Es ist zwischen den Beiden zu einem offenen Schlagabtausch gekommen, und zwar wortwörtlich.


Tyler schlägt auf Frank ein.


YEAH!


Frank schlägt auf Tyler ein.


NE?


Und so zieht es sich ein bisschen und die Zuschauer haben einfach Spaß und feiern sich selbst und die gute Unterhaltung. Doch außerhalb passiert etwas. Luna hat sich angeschlichen und flüstert Drake etwas ins Ohr. Drake, der noch immer außerhalb liegt, rafft sich dann aber wieder mit Hilfe seiner Freundin auf.


Im Schlagabtausch behält Frank die Oberhand, das kann man einfach nicht gegen ihn gewinnen. Es folgt ein starker Headbutt und Tyler taumelt in die Ringecke! Da sollte eigentlich Daniel stehen, doch er war noch immer dabei sich aufzuraffen. Als er merkt, dass Tyler in der Ecke steht, gibt er sich noch einmal Mühe um auf den Apron zu gelangen.


Sven: "Da ist Drake!"


Drake hat sich in den Ring geschlittert und rennt im Affenzahn durch eben jenen um den herannahenden Daniel von der Ringecke abzuwehren. Wollte er Frank helfen? Was hat Luna ihm gesagt? Oder hat er einfach was gegen Daniel? Die Gründe sind einmal mehr nicht für den normalsterblichen ersichtlich, doch Hauptsache es ergibt in seinem Kopf Sinn. In wessen Kopf es keinen Sinn ergibt? In Franks. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht steht er im Ring. Erschrocken weil Drake wie ein Hase aus dem Gebüsch gesprintet kam. Ist Drake am Ende doch auf seiner Seite? Oder welches Spielchen spielt er jetzt mit ihm? Die Mühlen in Franks Kopf mahlen erfahrungsgemäß recht langsam, sodass Tyler Zeit hat. Lonesome Tyler, der legale Mann, der, der in der Ringecke steht nach dem Headbutt. Franks Blick geht nach draußen, dort sieht er Drake, wie er auf Daniel einschlägt, doch was er nicht sieht ist... eben jener Lonesome Tyler. Mit beiden Armen drückt er sich auf das oberste Ringseil und Feuer frei.


HURRICANRANA!


Uuuuuuund, wie der sitzt, das sah bildschön aus. Der Pin hinterher...



1...


2...


...


...


3!!!!!!!!


DING DING DING!



TYLER MACHT ES KLAR, NACHDEM FRANK PARANOID NACH DRAUßEN BLICKT!


SIEGER DES MATCHES DURCH PINFALL: ANIMALS WITH ATTITUDES!


Pete: "Ein sehr sehenswertes Match!"




Infinity steht erschöpft und an die Ringseile gelehnt im Ring und blickt wenig überrascht auf den geschlagenen Frank herab. Langsam, ganz langsam beginnt Drake zu kichern, erst in sich hinein, doch schließlich lacht er mit einem fassungslosen Blick in Franks Gesicht. Luna reicht ihrem Mann ein Mikro in den Ring.


Drake: „Ich meine...“


Erneut wirft er den Blick vollkommen fasziniert auf Frank.


Drake: „… ich bin nicht überrascht an sich, dass es passiert. Es war sehr sehr wohl im Rahmen der Möglichkeiten aber...“

Respektlos stupst er Frank mit der Fußspitze an.

Drake: „… der Junge ist echt unfassbar jämmerlich.“

Laute Buhrufe schallen ihm entgegen. Rasend stürmt Drake wieder an die Seile und brüllt ins Publikum.

Drake: „Ihr Maden solltet mal eure Augen aufmachen: Das hat Frank verloren, euer Frank und euer Frank GANZ allein. Er hatte vor Wochen einen leichten Unfall und immer noch nicht das Vertrauen in sein Fahrzeug wieder. So kann man nicht weiterfahren. Man gefährdet sich selbst und andere.“


Sein Blick erhält eine Ernsthaftigkeit.


Drake: „Um ehrlich zu sein, bin ich ja etwas enttäuscht. Ich werfe Frank einen Curveball nach dem anderen um zu sehen, wie er sich darauf einstellt aber er geht jeden neuen Wurf so an, wie er den letzten hätte angehen müssen. Ich sehe GAR nichts. Ich dachte Frank ist eine leere Leinwand auf der irgendetwas tolles entsteht, wenn man es nur versucht aber...“


Ein Kratzen am Kopf unterstreicht Drakes Ahnungslosigkeit, wie er weitermachen sollte.


Drake: „… sieht aus, als wäre Frank pure, reine, isolierte, wahre Dummheit.“


Vermutlich steht für Drake und alle anderen in der Halle ein Besuch beim Ohrenarzt an, wenn man die Lautstärke der Buhrufe betrachtet.


Drake: „Nichtmal Schwäche, nein, auf keinen Fall, aber Dummheit. Er ist ein Truck, der geradeaus fährt. Wenn du davor springst, bist du platt aber niemand tut das. Man kann einen Schritt zur Seite machen und er bremst nicht bis er die nächste Wand trifft. Ich bin enttäuscht und fertig hier. Sieht aus, als ob der Künstler die Leinwand mit seinem Scheitern verbrennen muss.“


Mit einem Knacken schlägt das Mikrofon auf dem Boden auf und Drake schwingt sich aufs Top Rope.


Pete: „ELBOW TO INFINITY“


Begleitet von seinem Theme nimmt der Lord of Madness Lunas Hand und das Paar verlässt sichtlich enttäuscht aber nicht unzufrieden die Halle.