Im Backstagebereich sind nun die Fists for Future Foundation zu sehen. Ray Douglas nimmt gerade einen Schluck aus seinem YETI Rambler 26 OZ Becher mit praktischem Trinkhalm und schaut vergnügt in die Augen seiner KollegInnen.


Carola: „Du bist ja völlig entspannt kurz vor dem Match gegen Ask. Das war bei Stranded ja noch ganz anders.“

Morbeus: „Vielleicht liegt es an meinem neuen Trinkbecher. Ein großer Becher für große Schlucke.“

Max: „Heyhey. Du bist ja schon wieder im Artikel-Presenter-Mode. Das ist doch wieder mein Morby!“

Morbeus: „Still got something in my tank, Brother.“


Moustache und Ray klatschen dann kurz ab wie zwei verpickelte Heranwachsende. Auf jeden Fall scheint die Stimmung überragend zu sein.


Slay: „Wie wir eben erfahren haben, werden Kyle und Kyd dann Ask unterstützen. Kein Plan was der Spacken Niander vor hat, aber es bleibt dabei: Die sind einer mehr als wir. No Offense Carola, aber wir sind kämpferisch in der Unterzahl.“

Carola: „Kein Ding, Slay. Maurice hat die Children verlassen, aber ich denke wir sind uns alle einig: Hier können wir ihn nicht gebrauchen. Oder? Jetzt sagt nichts falsches?!“

Max: „Jo, keine Creeps mehr bei den FFFF. Maurice ist ein gewaltiger Typ, aber ich habe nicht vergessen, wie das das letzte Mal gelaufen ist. Wollte dann den IC-Titel von Ray und legte sich dann mit Steve Steel an. Danach war er futsch. Nee, ich brauche den auch nicht mehr bei uns. Als Gesprächspartner war er auch immer eher nicht so mega pfiffig unterwegs. Also wir können das entspannt sehen. Auch wenn sie zu viert sind, alle haben ihre Themen miteinander.“


Morbeus nickt Max zu und trinkt erstmal noch einen Schluck aus seiner Pulle und schaut dann in die Runde.


Morbeus: „Ask Skogur wird gleich sein blaues Wunder, erleben. Und wir wollen doch mal sehen, wie heilig deren Allianz ist. Aber bleibt bitte im Hintergrund und mischt euch nicht zu stark ein. Provoziert die Gegenseite auch nicht weiter, alles andere regele ich im Ring. Und jetzt ist es gleich soweit: SHOWTIME!“


Ray Douglas schwingt sich auf und verlässt nachdem er mit den anderen abgeklatscht hat, seine Umkleide. Dabei drückt er Max noch seinen Trinkbecher in die Hand.


Slay: „Yes, der Ring wird gleich brennen. Wir hauen die Jungs grün und blau.“


Max nippt an der Trinkflasche und verzieht dann ein Gesicht.


Max: „Fragt sich wer gleich blau ist? Ray hat auf jeden Fall ne harte Rum-Cola-Mischung in diesem riesigen Behälter gerade weggehauen.“

Carola: „Oh, boy. Ich befürchte nichts Gutes.“


Die Urban Ultras Berlin schauen sich erschrocken an, ihr Chef hat wohl schon vor dem Match wieder alle Lampen an.



Tammy: „Meine Damen und Herren, mein Gast ist ein Teilnehmer des heutigen Main Events, wo er ein Pure Rules Match gegen den mehrfachen GFCW World Champion Antoine Schwanenburg bestreiten wird. Bitte begrüßen Sie mit mir… Aiden Rotari.“


Wir befinden uns im Backstage-Bereich der ZAG-Arena in Hannover. Interviewerin Tammy wendet den Blick von der Kamera ab, zu ihrer Rechten, wo vor der mit den Logos von Sponsoren versehenen Interview-Wand, der soeben von ihr angekündigte Gast ins Bild tritt.


Aiden Rotari: „Hallo, Tammy.“


Sonderlich begeistert darüber, im Moment hier zu sein, scheint Aiden nicht. Dennoch: Es gibt keinen Grund, unhöflich zum GFCW-Urgestein am Mikrofon zu sein. Sie kann schließlich nichts dafür, dass mit einem Vertrag gewisse Pflichten kommen, und wenn die GFCW ein Interview fordert, um den Main Event ihrer Show zu hypen, hat man Folge zu leisten.


Tammy: „Aiden… das ist dein erster Main Event seit längerer Zeit. Der Erste in diesem Jahr überhaupt, wenn ich mich richtig erinnere. Und dann noch in einem Match, in dem die Regeln für deinen Gegner sprechen… wie denkst du darüber?“

Aiden Rotari: „Tun die Regeln das?“


Eine ehrlich gemeinte und nicht zwangsläufig rhetorische Frage, mit der Rotari hier die Aussage von Tammy, ohne beleidigend wirken zu wollen, anzweifelt.


Aiden Rotari: „Historisch gesehen war das Besondere an Titeln, die unter Pure Rules ausgefochten wurden, dass sie auch bei Disqualifikation oder Count-Out wechseln. Ginge es nach mir würde jeder Titel immer unter solchen Bedingungen ausgefochten werden.“

Tammy: „Aber heute geht es um keinen Titel.“

Aiden Rotari: „Korrekt.“


Fast schon schmerzlich wird Aiden daran erinnert, dass er keine Chance auf Gold bekommen wird – und daran ist zur Hälfte der Mann schuld, der ihm bei Stranded den Weg verbaut hatte, und den er hier und heute bekämpfen wird.


Aiden Rotari: „Um einen Titel in dieser Promotion zu gewinnen, um ein Champion zu sein… muss man einen Gegner pinnen oder zur Aufgabe bringen können. Mehr noch: In Anbetracht der Stärke unserer Titelträger muss man JEDEN pinnen oder zur Aufgabe bringen können, und zwar auf seinem Metier. Mir ist klar, dass es nur wenige gibt, die das können. Robert Breads ist einer dieser Wrestler. Lionel Jannek ein anderer. Alex Ricks, Zereo Killer… Antoine Schwanenburg.“


Er zählt die fünf wohl insgesamt größten Namen auf, die das Roster im Moment hergibt, ehe er fortfährt.


Aiden Rotari: „Um auf einer Stufe mit ihnen stehen zu können muss ich beweisen, dass ich einen von ihnen auf eine Art und Weise schlagen kann, die nicht nur Matches, sondern Titel gewinnt. Das haben die Aufsteiger der letzten Jahre, die Aspiranten für den All-Timer-Status, alle geschafft. Drake Nova Vaughn, The End, Morbeus…“


Definitiv alles Wrestler, die bereits mindestens einen Titel ergattern konnten, und gegen verdammt starke Gegner triumphiert haben – im Gegensatz zu Aiden Rotari.


Aiden Rotari: „Du hebst hervor, dass das hier heute ein ungewohnter Main Event für mich ist. Und das sollte das letzte Mal sein, dass es etwas Besonderes ist, mich im letzten Match der Card zu sehen. Es sollte selbstverständlich sein, meinen Namen dort stehen zu sehen. Es sollte sich niemand fragen, ob ich es Robert Breads wirklich wert sein sollte, seinen letzten Run an mich zu… „verschwenden“. Das gilt es zu erreichen. Ein hochgestecktes Ziel, und die damit verbundene Aufgabe ist so schwer wie sie nur sein kann. Weniger als das wäre allerdings nicht zielführend. Deshalb bleibt mir nur das, was ich momentan tue… das schwierigste Match-Up zu finden, dass es gibt, und es auf eine Art und Weise zu gewinnen, die zeigt, dass ich nicht nur erfolgreich, sondern auch ein Champion sein kann.“

Tammy: „Und…“


Sie beißt sich kurz auf die Unterlippe. Offenbar ist es Tammy beinahe ein wenig unangenehm, die Frage zu stellen, die sie aus ihrer journalistischen Integrität heraus dennoch nicht unterdrücken kann.


Tammy: „…was ist, wenn du wieder verlierst?“


Ein Schatten legt sich auf die Miene von Aiden Rotari. „Wieder“. So wie das letzte Mal. Und das Mal davor. Seit er begonnen hat, so zu kämpfen, wie es ein Champion zu tun hat, und seine Gegner ein entsprechendes Kaliber haben, läuft es nicht mehr. Er hat die alte, berechenbare Unberechenbarkeit fallen gelassen, um den Schritt vom Sieger zum Titelträger zu gehen – und zwar vollkommen. Bis jetzt trägt das noch keine Früchte.


Aiden Rotari: „Dann muss ich alles überdenken, was ich tue, was ich bin und wie ich mein Ziel erreichen kann. Ich will in die Geschichtsbücher schauen können und meinen Namen in der Historie eines Titels sehen. Ich will auf der Homepage mit einem Gürtel auf der Schulter zu sehen sein – um jeden Preis. Auch wenn ich dafür meine bisherigen Grundsätze über den Haufen werfen muss. Mir bleibt nichts, als daran zu glauben, dass ich das nicht umsonst tue.“


Die Interviewerin nickt, wirkt aber – wie auch Breads und Tolnai in der Vergangenheit – nicht unbedingt überzeugt. Sicher, Rotari mit seinen ständigen Siegen auf Umwegen würde nie einen Titel holen können und es ist wichtig, Moves zu haben, die Matches dementsprechend auch „eindeutig“ beenden zu können – aber ist es das wirklich wert den Faktor einzubüßen, der Rotari besonders macht? Das, worin er besser ist als jeder andere im Roster? Ist es tatsächlich die richtige Entscheidung von Aiden Rotari, den alten Weg komplett zu verlassen und den Wrestler hinter sich zu lassen, der er war, um der zu werden, von dem er glaubt, es werden zu müssen, statt der zu werden, der er sein könnte?


Die Antwort von Aiden auf diese Frage ist mit Sicherheit ein „Ja“, so viel steht fest. Und aus Respekt vor der Entscheidung, die Rotari bezüglich seines Alleingangs zur richtigen Antwort getroffen hat, wird Tammy ihm ihre Gedanken nicht mitteilen. Ja, vielleicht ist die schwierige Herausforderung für Aiden gar nicht, etwas völlig anderes zu werden als das, was er immer schon war, sondern bloß einen Weg zu finden, die alten Stärken mit Hilfe der neuen Lektionen besser einzusetzen als zuvor.


Denn ob Aiden Rotari wirklich mit dem Sinnbild der gleichermaßen fairen, wie fehlerfreien Ringkunst auf fremdem Territorium mithalten kann ist mehr als fraglich.


Was ihn nicht davon abhalten wird, es zu probieren.


Tammy: „Dann wünsche ich dir alles Gute für den Main Event.“

Aiden Rotari: „Danke. Ich werde mein Bestes geben.“


Rotari nickt Tammy noch einmal zu, dann verlässt er die Szenerie. Die Interviewerin schaut ihn mit einem Blick nach, der eindeutig preisgibt, dass sie befürchtet, dass das, was Rotari für sein Bestes hält, heute Abend nicht reichen könnte.


Nicht in diesem Match.


Nicht gegen diesen Gegner.


Singles Match:

Ask Skogur vs. Morbeus

Referee: Jack Bobo



Die Musik ertönt, die Jubelrufe ebenfalls. Ask Skógur ist da und das erfreut das Publikum hier in Hannover!

Es dauert nicht all zu lange, da kommt der Mann aus dem Wald auch schon auf die Stage hinausgestürmt. Er wirkt aufgebracht, voller Tatendrang und mit einem anerkannten Ziel: heute wird er Morbeus endlich in einem fairen Kampf gegenüberstehen und das bedeutet, heute zählt es. Heute kann sich Ask Skógur endlich beweisen im Kampf gegen Morbeus!


Hinter ihm laufen dabei Kyd Flawless und Kyle Douglas. Die Beiden haben bereits etwas eher am Abend verkündet, dass sie die Rückendeckung für Ask geben werden. Eine Zweckgemeinschaft hat sich gebildet und dies ist jetzt die erste Chance, in der sich diese bemerkbar machen kann. Die Beiden halten sich etwas weiter hinter Ask, der mittlerweile das Seilgeviert bereits erreicht und geentert hat. Über seinen Oberkörper hat er eine Weste gestreift, am Unterkörper trägt er seine dreiviertel-langen Hosen und selbstverständlich ist er auch noch barfuß. Am Kopf wirkt der Haaransatz, wie auch der Bart nach wie vor etwas zerzaust.

Ask steigt auf den Turnbuckle, um noch einmal etwas Energie für den nachfolgenden Kampf zu tanken, in Form der Jubel-Rufe und Chants seines Namens, die das Publikum ihm entgegenbringen. Strengen Blickes steigt er schließlich wieder ab, um sich in den finalen Sekunden vor seinem Kampf bereit zu machen. Kyd & Kyle feuern ihn von außerhalb des Ringes noch einmal an, bevor sie dort ihre Position einnehmen.

Ein letztes Mal die Augen schließen. Ein letztes Mal einatmen und durchschnaufen.

Ask ist bereit.



In der ZAG-Arena platzen die Trommelfelle der Zuschauenden, schließlich ertönt wieder Gesaffelstein mit harten Elektro-Beats.



Der ehemalige World- und Intercontinental Champion ist auch direkt am Entrance zu sehen und schaut in die skeptische Masse. Auf dem Weg zum Ring geht er zwar fokussiert, hat aber ne leichte Rechtsneigung im Gang – eher untypisch.

Hinter Morbeus treten die Urban Ultras Berlin aus dem Vorhang. Carola scheint auf Slay einzureden, dass er doch Morbeus enger begleiten solle, doch der wiegelt ab.

Moustache findet das alles sehr unterhaltsam und lacht sich auf dem Weg zum Ring überwiegend schlapp.

Am Ring angekommen mustert Morbeus Kyle Douglas und zeigt ihm an, dass er doch lieber wieder nach hinten verschwinden solle. Auch für Kyd Flawless hat er keine Rose mitgebracht und beschimpft diesen in relativ feuchter Aussprache. Die OnlyFans versuchen aber noch still zu halten und schauen zu Ask. Skogur will aber nur das Match und fletscht seine Zähne.


DING DING DING


Morbeus ist ohne große Utensilien zum Ring gekommen und muss sich auch nicht noch irgendwelcher Dinge entledigen – es kann also direkt los gehen. Skogur stürmt mit einem Tomahawk-Punch auf ihn los. Und der schickt den Kanadier direkt zu Boden. Dann packt der scheinbar Hasserfüllte den Veteranen und Powerslamt ihn auf die Matte.


Er lässt danach keine Zeit verstreichen, geht in die Seile und tritt Morbeus, der auf dem Hosenboden sitzt, einen harten Kick in den Rücken. Danach packt er ihn – PILEDRIVER.


Das Cover, Jack Bobo ist direkt unten:


1……………………


2……..KICKOUT!


Japsend kommt Ray Douglas hoch. Birkenstock hat die Augen bereits weit aufgerissen und feuert den Chef mit wilden Schlägen auf die Matte an. Flawless unterstützt derweil Ask!


Skogur wieder in den Ringseilen und verplättet Morbeus ein Flying Knee auf den Hinterkopf.

Wieder das Cover, doch wieder der schnelle Kickout! Morbeus will sich dann aus dem Ring drehen, doch Ask ist schon da und wirft ihn mit all seiner Kraft in die Ringecke. Dann nimmt er Anlauf…..SPEAR!


Douglas taumelt aus der Ecke, Ask ist bei ihm: BELLY TO BELLY SUPLEX!


Sven: „Das wird ne klare Angelegenheit. Skogur lässt Ray nicht den Hauch einer Chance!“
Pete: „Und Ask macht direkt weiter. Morbeus scheint schon gut angeschlagen zu sein.“


Schließlich gelingt Morbeus einer atemberaubende Abwehraktion, und diese bringt Ask aus dem Gleichgewicht. Ray richtet sich langasm auf und schaut in die Menge… wen sucht er denn dort? Slay versucht es auch mit einem Gesprächsaufbau, doch da ist Ray schon wieder unter Beschuss.

BJÖRNSMACK!


Wieder das Cover von Ask.


1………………


2……………KICKOUT!


Das war haarscharf!

Ask nutzt die Gelegenheit, um auf die Seile zu klettern und sich bereitzumachen für eine spektakuläre Aktion.


Die Menge hält den Atem an, als er in die Luft stieg und auf Morbeus zufliegt. Doch in letzter Sekunde kann Ray ausweichen, und Ask landet unsanft auf dem Boden.


Douglas wirbelt nun mit dem Zeigefinger umher und die Urban Ultras Berlin attackieren plötzlich Kyd und Kyle.


Pete: „Von wegen Waffenstillstand. Das ist eine wilde Brawlerei zwischen den Parteien.“


Slay und Max hacken ordentlich auf die OF ein. Jack Bobo schaut sich das ganze draußen an, versucht sich aber auf das Match zu konzentrieren.


Ray Douglas setzt nun seine erste Offensive. Ein paar Schläge und einen schnellen Bodyslam. Das kann Ask aber nicht viel anhaben. Der blockt den nächsten Angriff ab und CHOKESLAMT ihn dann auf die Matte.


Nun merkt Carola, dass das heute wohl nichts wird mit Morby und dem Sieg. Sie spingt aufs Apron und fordert von Jack Bobo eine Unterbrechung des Matches. Der Referee muss lachen, schließlich ist diese Forderung doch offenkundig absurd.


Im Ring hat sich Ask Morbeus für seinen Finisher bereitgelegt. Der DEER DRIVER soll nun folgen. Die Gegenwehr von Morbeus scheint nicht mehr groß zu sein…….


Carola hat Bobo tatsächlich in ein Gespräch verwickelt, der Unparteiische erklärt nochmal minutiös die Regeln des Wrestlings in der GFCW.


Sven: „DA IST THOMAS CAMDEN! WO KOMMT DER DENN HER?!“


Camden ist plötzlich im Ring und steht hinter Ask!


MEDIUM RARE gegen Skogur!


Jack Bobo bekommt davon nichts mit, aber Kyle Douglas.


Ask ist down und Morbeus mit dem Cover. Douglas, der Jüngere versucht den Ring zu entern, wird aber von dem heranfliegenden Camden daran gehindert. Carola macht Bobo drauf aufmerksam, dass ein Cover anzuzählen sei. Bobo dreht sich um und tut seinen Job:


1………………………………


2………………………………


3.


Laura „Sieger des Matches nach Pinfall: MORBEUS!“


Pete: „Das darf nicht wahr sein! Camden vermasselt Ask den Sieg! Er wäre hochverdient gewesen.“

Sven: „Lirum, larum. Keine Punkte für den Greenhorn!“


Ray Douglas rollt sich aus dem Ring und auch die Ultras spurten zum hinteren Teil. Die krassen Bässe von Gesaffelstein sind zu hören, die Zuschauer sind dagegen in Schockstarre. Und mit dabei bei den FFFF ist auch Thomas Camden. Er war bereits bei Title Nights 2021 ein Teil der Foundation im Berhain Brawl Match! Und nun ist er wohl zurück im Team.


Pete: „Na, auf die Erklärung bin ich aber mal gespannt!“


Und sie wird kommen, aber wohl nicht mehr heute. Die Foundation macht sich vom Acker und die CoW + Ask sitzen da wie begossene Pudel und können es nicht fassen. Auf der Leimwand wird nun auch noch Niander eingeblendet, der grinsend aus dem Backstagebereich mit dem Kopf schüttelt.




Die Aufmerksamkeit des Publikums wird plötzlich zur Videowall gezogen, denn urplötzlich taucht ein Bild auf und anscheinend wird da ziemlich spontan etwas organisiert, denn es ist ziemlich verwackelt. Schließlich bekommt der Kameramann das Bild doch noch gerade und vor einem vorhangähnlichen Hintergrund steht ein Mann den wir heute bereits einmal gesehen haben.


Lionel Jannek: „Hallo Hannover! Ich bin es noch einmal.“


Die Fans freuen sich den Österreicher noch einmal zu sehen. Dieser richtet sich mit einem gekonnten Handgriff noch einmal die Haare, blickt kurz zur Decke und richtet den Blick dann wieder zur Kamera.


Lionel Jannek: „Nach dem was da vorhin vorgefallen ist, hatte ich jetzt ein wenig Zeit zum Nachdenken und diese Gedanken zu ordnen. Wenn ihr also noch kurz eine Minute habt, dann würde ich euch gerne diese Gedanken mitteilen.“


Der Reaktion nach zu urteilen haben die Fans noch ein wenig Zeit. LJ atmet noch einmal kurz aus und beginnt dann.


Lionel Jannek: „Wie ich bereits erwähnt habe, gibt es für Brainwashed viele Kandidaten. Doch mehr als alle anderen, scheint es Zereo Killer zu wollen.“


Nicht nur durch die Erinnerung an die Geschehnisse zuvor reagieren die Zuschauer doch eher negativ auf diesen Namen.


Lionel Jannek: „Und verständlicherweise fand ich das ziemlich nervig und eigensinnig… vorher zumindest. Aber jetzt denke ich, dass das bedeuten würde, dass dieser Mann bei Brainwashed bereit wäre alles zu tun, alles zu geben… und das ist doch genau das was ich will! Das würde zu einem fantastischen und spannenden Duell führen.“


Langsam findet dieser Gedankengang des „Einzig Wahren“ immer mehr Anklang bei der GFCW Galaxie. Und je länger er darüber spricht, desto mehr lächelt er auch.


Lionel Jannek: „Ganz ehrlich, wer sich so eifrig um ein Match mit mir bewirbt… ich fühle mich wirklich geschmeichelt, dass ich dir offenbar so wichtig bin, Killer.“


Amüsiert blickt der „Superior One“ in die Kamera… bis langsam das Lächeln verschwindet und er nun mit dem notwendigen ernst weiterspricht.


Lionel Jannek: „Ich habe mich entschieden. Zereo Killer… ich nehme deine Herausforderung für Brainwashed, zu meinem letzten Match in der GFCW, an.“


Waren die Reaktionen auf diese mögliche Paarung zuvor noch eher gemischt, da sie der Antagonist aussprach, so ist sie nun mehr als eindeutig positiv. Damit ist es also wohl offiziell!


Lionel Jannek gg. Zereo Killer bei Brainwashed.


Lionel Jannek: „Mike… Es gibt da einen alten Spruch: Pass auf was du dir wünscht, denn sonst bekommst du es vielleicht.“


Er tritt einen Schritt näher an die Kamera heran.


Lionel Jannek: „Ich hoffe sehr für dich, du lieferst wirklich so ab, wie du es vorhin angekündigt hast, Mike… Denn du kannst dich darauf verlassen, dass ICH es tun werde!“


Immer wieder werden die Worte Janneks vom Jubel und der Zustimmung der Fans unterbrochen. Die Vorfreude der GFCW Galaxie auf ein, wohl allerletztes, Aufeinandertreffen dieser beiden ewigen Rivalen, ja fast schon dem Batman und dem Joker der GFCW, ist riesengroß. Auf der Videowall erhebt der Österreicher noch einmal den Zeigefinger.


Lionel Jannek: „Aber bis es so weit ist, haben wir ja noch eine letzte War Evening Show übrig. Ich lade dich herzlich ein, Mike. Du und ich im Ring. Ein letztes Rededuell, eine letzte Konfrontation vor Brainwashed.“


Auch das stößt bei den Fans auf Zustimmung, denn beide Männer haben sich ind er Vergangenheit immer wieder denkwürdige Rededuelle geliefert.


Lionel Jannek: „Warum? Weil ich das Gefühl habe, dass es da noch einige Dinge gibt, die wir uns zu sagen haben, bevor ich endgültig weg bin… mit einem letzten großen Erfolg im Gepäck.“


Begleitet von Applaus der Fans, winkt LJ noch einmal in die Kamera.


Lionel Jannek: „Bis bald, Mike.“


Dann verlässt Lionel Jannek den Ort des Geschehens und die Videowall wird wieder schwarz.

Wir halten also fest: In zwei Wochen gibt es eine Konfrontation von Lionel Jannek und Zereo Killer im Ring und dann gibt es bei Brainwashed den großen Kampf! Was für ein Update!


Pure Rules-Singles Match:

Aiden Rotari vs. Antoine Schwanenburg

Referee: Guido Sandmann






Das Licht in der Halle wird gedimmt und leichter, weißer Nebel beginnt den Boden der Stage zu fluten. Es dauert nicht lang, bis ein güldener Spot auf der Stage erscheint. Das ist sein Zeichen.


Antoine Schwanenburg.


Unter gemischten Reaktionen betritt er der Arena und stellt sich genau in den Spot hinein. Mit größtem Fokus steht er dort, lässt nichts von den Fans an sich herankommen. Das ist seine Paradedisziplin und er weiß: Matches wie diese werden zu einem nicht unerheblichem Teil im Kopf gewonnen und genau diesen Eindruck vermittelt er hier auch.


Bevor er den Gang zum Ring antritt, werden ein letztes Mal die Tapes an seinen Handgelenken geprüft, eine Meditationsübung und Ritual und erst wenn das abgeschlossen ist, bewegt er sich nach vorne und der goldene Spot bewegt sich natürlich mit. Die Augen einzig und allein auf den Ring gerichtet, alles um sich herum ausblendend stolziert er selbstbewusst auf das Seilgeviert zu und betritt dieses über die dafür vorgesehenen Treppen.


Im Ring angekommen, positioniert er sich genau in die Ringmitte. Der Spot ist noch immer auf ihm. Eine Faust wird gen Hallendecke gereckt und dann langsam wieder gesenkt. Auch wenn er von sehr vielen Fans nicht gemocht wird, kommen einige andere nicht umher, als ehrfürchtig zu applaudieren.


Antoine Schwanenburg ist bereit.



Wie schon vor zwei Wochen steht im Match von Aiden Rotari kein Titel auf dem Spiel und dennoch fühlt er sich sehr, sehr eindeutig an wie der „Herausforderer“ dieser Konstellation. Er tritt auf die Stage in Hannover, die Augen fest auf den Ring gerichtet, das dunkle Ring-Outfit am Körper.


Ohne Umschweife oder auf die Reaktionen des Publikums einzugehen, marschiert der Mann in sein vermeintliches Verderben – zumindest glaubt das jeder außer ihm selbst. Doch Aiden hat sich in den Kopf gesetzt, wie ein Champion kämpfen zu müssen, und das heißt die Besten der Besten in ihrer eigenen Disziplin schlagen zu können. Also wird er probieren, Antoine Schwanenburg in einem Pure Rules Match zu schlagen.


Für die, die es vergessen haben, hier noch einmal die Reglen:


  1. Jeder Wrestler hat drei Rope Breaks. Sind diese aufgebraucht kann man die Seile nicht mehr benutzen, um aus Pins auszukicken oder aus Holds zu entkommen.

  2. Schläge mit der Faust sind untersagt. Beim ersten Faustschlag gibt es eine Ermahnung, ein zweiter hat die direkte Disqualifikation zur Folge.

  3. Außerhalb des Ringes gilt ein Twenty Count.


Alle weiteren Regeln würden nur im Falle eines Titel-Matches zum Tragen kommen, doch um Gold geht es hier heute Abend nicht. Dennoch hat man das Gefühl, eine gewisse Gravitas liegt in der Luft. Das hier ist kein zufällig zusammengewürfeltes Match, es ist ein seit Monaten köchelnder Konflikt, der den vorläufigen Siedepunkt erreicht und auf beiden Seiten gewisse Implikationen hat, was die Zukunft angeht.


Kurzum: Rotaris Sieg hier wäre eine Sensation und für ihn gleichermaßen das einzig wirklich akzeptable Ergebnis. Dass er selbiges erreichen will, indem er Schwanenburg in seinem eigenen Metier bezwingt, ist eine Entscheidung, die jeder selbst irgendwo auf der Skala zwischen „mutig“ und „größenwahnsinnig“ einordnen kann.


Schließlich kommt Rotari am Ring an, die Augen nicht von seinem Gegner abgewandt, nicht einmal für eine Sekunde. Die Musik verstummt, während Schwanenburg mit einer Mischung aus Langeweile und Überheblichkeit mit dem Rücken zu Aiden in der Ringecke mit Hilfe der Seile noch ein paar Last Minute Dehnübungen vollbringt, ehe er sich dem Referee zuwendet und großspurig ankündigt, dass das das letzte Mal gewesen sein wird, dass er heute die Seile berührt.


Die Glocke läutet. Es geht los.


Sogleich geht Aiden Rotari aggressiv zu Werke – sicherlich auch gespeist aus seiner Abneigung gegen das Ricksenburg-Mitglied, welches ihm direkter an den Kopf geworfen hat, nicht auf dem Level des größten Teams in der GFCW zu sein. Lediglich die Birds of Decay trennen Antoine und Alex davon, auch offiziell das BESTE Team zu sein.


Es steckt wohl aber auch eine gewisse Taktik dahinter. Je länger dieses Match geht, desto größer dürfte der Vorteil von Antoine im gewohnten Domizil werden, und den Wahl-Kölner zu überrumpeln könnte einer der wenigen Möglichkeiten sein, die Rotari hier in irgendeiner Art und Weise Erfolg versprechen.


Die Kontermaßnahme von Antoine dagegen ist erst einmal simpel: Er lässt Aiden kommen. Rotari versucht sich aus dem Collar’n’Elbow Tie heraus an verschiedenen Varianten von Head- oder Wristlocks, die Schwanenburg im Ansatz zulässt, ehe er sich an dem Punkt herauswindet, an dem es nötig ist.


Damit sind die Rollen von Anfang an klar verteilt: Rotari geht mit einem Game Plan in dieses Match, und Antoine hält es nicht für nötig, sich für Aiden etwas Spezifisches auszudenken. Er ist bereit, Rotari zeigen zu lassen, was sein Vorhaben ist, um dann aus dem eigenen und auf der Matte deutlich größeren Repertoire eine improvisierte Konter-Strategie zu fahren, die Aiden aussticht.


So etwas kann man sich nur leisten, wenn man Antoine Schwanenburg ist.


Wie schon gegen Jannek sehen wir, dass Rotari was Grappling und das Transitioning zwischen Holds angeht solide ist, aber „solide“ war schon gegen Jannek problematisch und ist hier nochmal weniger effektiv. Schwanenburg attackiert nicht einmal selbst proaktiv, sondern lässt Rotari sich verausgaben, und dass eher mental als körperlich.


Er baut darauf, dass Aiden früher oder später frustriert werden wird, da sein Weg, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, von Antoine jedes Mal dann erstickt wird, wenn der erste Funke überzuspringen droht. Das hier ist Streichholz gegen Waldbrand, und als Rotari beginnt, Hold-Ansätze zu wiederholen, weil er mit seinem Latein am Ende ist und schlicht keinen Zugriff findet, beginnt Antoine sich in einer Form zu wehren, die auch dem Gegner weh tut.


Er wendet sich mühelos aus dem zweiten Anlauf heraus, einen Headlock Takeover zu starten, indem er Rotari schlicht aushebt, während er gleichzeitig mit dem eigenen Fuß die Waden von Aiden tritt, um dessen Stand zu schwächen. Rotari wird in die Luft gestemmt, ist dann allerdings auch kein kompletter Tölpel, dreht sich weiter, kippt nach hinten über und landet auf den Füßen statt auf dem Rücken.


Eine halbe Sekunde scheint er erleichtert zu sein, dann bekommt er von Schwanenburg eine schallende Ohrfeige verpasst.


Es ist schon ein beachtenswertes Klatschen zu hören, aber diese Attacke ist einmal mehr viel eher psychologisch als physisch, und es scheint zu funktionieren. Rotari lässt die bisher walten gelassene Vorsicht außer Acht und geht nun voll auf den Modus „alles oder nichts“, wenn er ohne Umschweife nach Schwanenburgs Bein greift, um einen Dragon Screw zu zeigen – ist doch die Beinbearbeitung seines Opponenten der erste Schritt, um das Atlanta Cloverleaf anzusetzen.


Dumm nur, dass die Stärke Rotaris dabei seine Intensität ist, und nicht etwa seine besonders clevere mechanische Umsetzung. Als Rotari das linke Bein von Schwanenburg packt und es vom Boden reißt versucht Antoine gar nicht erst, das zu verhindern, sondern springt mit dem anderen Fuß ab, nutzt das kurze „Festhalten“ des linken Fußes als Stütze und zeigt einen Step-Up Enzuigiri an den Kopf von Rotari.


Der Mann aus Atlanta taumelt zurück, während Schwanenburg sich wieder aufrichtet, doch lässt dem mehrfachen GFCW World Champion keine Zeit, sich den Staub von Schultern zu wischen. Rotari beißt die Zähne zusammen und lässt sich in die Seile fallen, um das Beste aus dieser Situation zu machen, und direkt Schwung zu holen, um Antoine direkt wieder zu attackieren. Das ist gutes, fundiertes und sinnvolles Wrestling, bei dem Rotari nicht wirklich einen großen Fehler macht.


Das reicht bloß nicht.





Antoine kontert mit einem Drop Toe Hold direkt in einen Single Leg Boston Crab, ein Move, mit dem traditionell Rookies ausgetappt werden – also vielleicht auch hier eine subtile Botschaft des Favoriten. Er leistet es sich gar, den Hold nur mit einem Arm zu halten, um den Bizeps seines anderen Armes ebenso höhnisch wie selbstzufrieden zu präsentieren. Rotari ist relativ nah an den Seilen, und schafft es dementsprechend innerhalb von Sekunden, diese zu erreichen, aber dennoch fühlt er sich hier beschämt.


AIDEN ROTARI HAT NOCH ZWEI ROPE BREAKS


Schwanenburg hält den Hold nicht länger als nötig, als die Seile erreicht werden, sondern lässt artig direkt los, dreht sich um und blickt süffisant zu Rotari, der bereits einen wertvollen Rope Break aufgeben musste. Er hätte vielleicht überlegen sollen, ohne einen solchen aus dem Hold herauszukommen, aber darauf gegen Antoine Schwanenburg zu wetten, der bislang noch überhaupts nichts einstecken musste, war riskant.


Rotari ist kurz vorgeführt worden, und er muss wohl anerkennen, dass seine bisherige Taktik nicht zum Sieg führen wird. Langsam richtet er sich auf, die Augen auf Schwanenburg gerichtet, mit einem Nicken, das zu sagen scheint: „Okay, verstanden.“ Lässig hebt Antoine die Arme halbhoch an, um zu schauen, ob Rotari sich auf einen weiteren Lock-Up einlassen wird.


Aiden scheint einen Moment lang zu überlegen, dann geht er einen Schritt auf das Ricksenburg-Mitglied zu, nimmt die Arme nach oben und… macht einen schnellen, zweiten Schritt nach vorne! Dabei wirft er seinen rechten Arm mit Wucht nach vorne!


Lariat!


Gute Wahl von Rotari, hat er doch erkannt, dass seine ursprüngliche gewollte Version dieses Matches, in der er Schwanenburg in der Königsdisziplin – oder ist es die Kaiserdisziplin? – des Kölners übertrumpfen wird, in dieser Form nicht stattfinden wird. Und Rotari ist clever und vorbereitet genug, einen Backup-Plan zu haben. So feuert er nun einen Strike ab, eine brutale, rücksichtslose Lariat, bei der es egal ist, wer der Gegner ist: Aus kurzer Distanz so ein Ding an den Hals zu bekommen wird dich auf die Matte befördern.


Zu dumm, dass Schwanenburg sich duckt.


Das kurze Zögern von Aiden hat ihm den entscheidenden Warnhinweis gegeben. Rotari würde sich bloß auf den Lock-Up einlassen, wenn er von Emotionen getrieben ist. Dann hätte es jedoch kein Zögern gewesen. Deshalb konnte Schwanenburg annehmen, dass der angebotene Collar’n’Elbow Tie nur eine Finte war, und er blieb auf der Hut.


Soll heißen: Rotari macht wieder einmal nichts falsch. Er macht keinen Fehler per se. Aber ein Gegner auf diesem Level braucht keinen Fehler seines Gegners, um zuzuschlagen.


Die Attacke von Aiden geht ins Leere, und der Schwung lässt ihn herumwirbeln und für den winzigen Moment die Orientierung verlieren, der seitens Schwanenburg nötig ist, um seinen nächsten Hold anzubringen.





Der Octopus Stretch sitzt, und Rotari ist gefangen. Ringrichter Guido Sandmann ist bei Aiden und fragt, ob er aufgeben will, was vehement verneint wird, während Schwanenburg den Arm seines Gegners noch ein kleines bisschen weiter nach hinten zieht, um eine noch unnatürlichere und schmerzhaftere Position zu kreieren. Rotari ist noch auf beiden Füßen, und die Seile sind nicht weit weg, aber er versucht trotzdem, es zu vermeiden, den nächsten Rope Break in Anspruch zu nehmen.


Stattdessen probiert er mit aller Macht, Schwanenburg von seinem Rücken herunterzubekommen, aber nichts da. Die Körperhaltung ist durch den Octopus Stretch nicht dazu gedacht, große Kraft aufzuwenden, und sowohl Beine als auch Arme von Schwanenburg sind perfekt platziert und üben Druck aus. Rotari probiert es ein paar weitere Sekunden, doch als Schwanenburg im Begriff ist, nicht nur den Arm zu überdehnen, sondern sich auch noch an den Fingern seines Gegners zu schaffen zu machen, greift Aiden frustriert und wütend über die Tatsache, dass er erneut auf die Seile zurückgreifen muss, zum Rope Break.


AIDEN ROTARI HAT NOCH EINEN ROPE BREAK


Erneut lässt Schwanenburg sofort los und steigt vom Rücken seines Gegners, ohne die Absicht, den Hold wirklich bis zur letzten Sekunde, bis der Referee bis vier gezählt hat, aufrecht zu erhalten – warum auch? Das ist Rotari nicht wert, das hat Schwanenburg nicht nötig. Der Underdog hält sich noch für einen weiteren Moment am Seil fest, fasst sich mit sichtlich errötetem Gesicht an den Arm, der soeben noch gefangen war, und stellt zumindest fest, dass kein dauerhafter Schaden geblieben ist.


Antoine hat nun aber langsam wohl genug davon, Rotari einfach nur kommen zu lassen und ihn durch Konter, die bei ihm so simpel aussehen, als wären diese Holds überhaupt kein Problem, zu demütigen – er nimmt die Initiative in die Hand.


Clothesline!


Bislang hat Schwanenburg quasi überhaupt nicht selbst attackiert, weshalb Rotari nicht darauf vorbereitet ist, dass er hier in den Seilen attackiert wird. Der Referee hebt zwar kurz die Stimme, sieht sich aber nicht gezwungen, Antoine ernsthaft zu ermahnen. Aiden taumelt getroffen davon nach vorn, wo er von Schwanenburg gepackt und ausgehoben wird.


Moonlight Sonata!


Konter! DDT!


Gegen die vielfältigen Grappling-Aktionen von Schwanenburg scheint sich Rotari nicht groß helfen zu können, für den Signature Stuff seines Gegners hat er allerdings ohne Zweifel Möglichkeiten parat, diesen zu kontern – gibt es doch von Antoine Schwanenburg sehr viel mehr Tape aus sehr vielen Jahren, viel mehr als zu Rotari.


Scheinbar hat Antoine Rotari dann doch ein kleines bisschen unterschätzt und war im Glauben, ihn hier schon so weich geklopft zu haben, dass die Moonlight Sonata einfach durchgehen würde – was Aiden im Angesicht der bisherigen Menge an Aktionen gegen ihn sicherlich als Beleidigung auffassen dürfte.


Zum ersten Mal hat Aiden so etwas wie Luft, und die Hybris von Antoine Schwanenburg kostet ihm zum ersten Mal die eindeutige Führung. Rotari kommt wieder hoch, blickt zu Antoine, der zwar getroffen, aber nicht ausgeschaltet ist und lediglich ein paar Sekunden hinterher hinkt, wenn es darum geht, erneut auf die Füße zu kommen.


Rotari steht vor einem Dilemma: Weder Taktik Nummer eins – das Spiel von Schwanenburg mitspielen – noch Taktik Nummer zwei – mit einer Attacke starten, die die eigenen Stärken hergibt – hat bislang funktioniert. Doch tatsächlich überlegt er diesmal nicht groß, und geht stattdessen in Richtung der Ringecke… wo er auf das zweite Seil klettert.


Wir haben Aiden Rotari eigentlich noch nie auf den Seilen gesehen. Das ist überhaupt nicht sein Metier. Doch der Grundgedanke wird klar: Taktik drei muss her, und dass Aiden nicht nur mit einem Plan B, sondern auch mit einem Plan C anreist, zeigt auf, wie ernst er das Ganze nimmt und wie weit im Voraus sich hier eine Menge Gedanken gemacht werden.


Ja, Aiden hat auf den Seilen sonst nichts verloren – und gerade deshalb wird Antoine mit dieser Attacke sicherlich nicht rechnen. Das hier spielt weder den Stärken von Schwanenburg noch Rotari zu, und kommt deshalb vollkommen aus dem nichts.


Als der zukünftige Hall of Famer wieder auf die Beine gekommen ist und sich zu Rotari dreht, um zu schauen, was der so treibt, springt Aiden ab. Wie gesagt: Das ist nicht seine beste Disziplin, und deshalb kommt lediglich ein sehr standardmäßiger Crossbody dabei herum statt einer der perfekt durchchoreographierten athletischen Wunderleistungen eines Zane, Hott oder Zereo. Aber der Punkt ist der Überraschungseffekt – und so schnell improvisieren kann nicht einmal Schwanenburg… oder?






COVER VON SCHWANENBURG


Eins…







Zwei…







Drrrrr……eeeeeeeein!


Aiden kann gerade noch so mit drei Fingern der linken Hand das unterste Seil erreichen!


AIDEN ROTARI HAT KEINE ROPE BREAKS MEHR


Drei verschiedene Ansätze, alle gescheitert an dem Mann, den es hier heute zu schlagen gilt. Rotari kann auf dem Spielplatz von Antoine Schwanenburg keinerlei Akzente setzen, solange er nach dessen Regeln kämpft und Schwanenburgs Arroganz nicht zu groß wird. Rotari kann versuchen, wie ein Champion zu kämpfen, aber was das angeht, wird ihm hier brutal der Schneid abgekauft.


Die beiden Wrestler springen auseinander, doch Antoine ist den entscheidenden Moment schneller, den es braucht, um Aiden in den Magen zu treten. Rotari sackt kurz zusammen, sodass Antoine beide Arme einhaken kann.


Double Underhook Suplex!


Rotari schubst Schwanenburg weg!


Guido Sandmann wird getroffen!


Wenn es um Suplexes geht, weiß Aiden Rotari, was Phase ist, und er verlagert sein Gewicht so geschickt, dass Schwanenburg den festen Stand verliert und mit einem schnellen Rucken des Oberkörpers nach vorne rückwärts stolpert. Dabei trifft Antoine höchst unglücklich den Ringrichter mit dem Ellbogen am Kopf, vollkommen unabsichtlich, aber dennoch eindeutig. Es ist kein Death Blow, aber der Non-Wrestler sinkt zu Boden, was Antoine überrascht, der sich rasch dreht, um zu sehen, was passiert ist.


Rotari hat das hingegen gar nicht mitbekommen. Er sieht, als er den Kopf hebt, bloß einen Antoine Schwanenburg, der ihm den Rücken zuwendet.





Sleeper Suplex!


Aiden Rotari lässt Antoine Schwanenburg durch die Luft segeln und auf den Schädel knallen. Es ist ja nicht so, dass Rotari keine Stärken hat – und sein Suplex Game ist eine davon. Nun blickt er zu Schwanenburg, der auf der Matte liegt, dann nach links, nach rechts… und bemerkt Guido Sandmann, der sich stöhnend den Schädel hält.


Das ist DIE Chance. Alles in Aiden Rotari schreit danach, diese Situation auszunutzen, in welcher Form auch immer. Einen Stuhl holen. Ein Low Blow. Eine sonstige, unfaire Attacke. Irgendetwas, was in der Natur dieses Mannes liegt, bloß… will er doch kämpfen wie ein Champion. Nur so kann er auch ein Champion WERDEN, oder?


Er darf diese Auswege nicht mehr nehmen, oder er wird es nie schaffen. Er wird nie der werden, der er werden sollte, wenn er jetzt nicht das Richtige tut, denn so ein Sieg gegen Antoine Schwanenburg…


Rotari schüttelt den Kopf. Dann geht er zu Guido Sandmann herüber, und zieht ihn am Referee Shirt nach oben. Das gibt Applaus von der Crowd, aber Aiden sieht nicht zufrieden mit sich aus. Er hatte diese Situation für sich nutzen wollen, aber das kann er nicht mehr, oder? Sein altes Ich hatte es nie geschafft, sich einen Titel zu holen. Drei Chancen, ein Number One Contender Match, kein Titelgewinn. Er muss es anders probieren, und er muss besser sein, nur… fühlt sich das alles auch nicht richtig an.


Das andere Extrem, das ihm so widerstrebt, aber dem er sich unterordnet, hat ihn bislang zu einer ziemlich einseitigen Lehrstunde gegen jemanden geführt, dessen Stärke diese Art von Match ist. Aidens Stärke ist es nicht, egal, wie sehr er auch versucht, einen Zugang zu finden. Und nun zieht er Guido Sandmann nach oben, checkt, ob er halbwegs klar denken kann, was der Ringrichter bejaht. Dann atmet Aiden tief durch.


Dieser Weg muss der Richtige sein. Er wird dafür belohnt werden, so zu kämpfen, wie er es gegen Jannek getan hat und wie er es heute getan hat. Das ist alles nicht umsonst.


Rotari dreht sich wieder zu Schwanenburg um.


CULTURE SHOCK!


Als wäre das alles nur ein Set-Up für eine besonders grausame Pointe gewesen schlägt der Favorit zu. Es ist schließlich nicht so, als hätte Schwanenburg hier gecheatet. Rotari hätte genauso gut Antoine weiterbearbeiten können, während er darauf wartete, dass der Referee wieder fit wurde. Dass Rotari einem Ideal von dem nacheifert, was er glaubt, werden zu müssen, ist nicht das Problem von Antoine Schwanenburg.


Er hat eine Chance gesehen, Rotari zu schlagen, und mittlerweile genug davon, mit ihm zu spielen. Er hat seine beste Möglichkeit, ohne zu zögern direkt ausgenutzt.


So wird man ein Champion.


Aiden geht zu Boden, und bleibt auf dem Bauch liegen. Während Guido Sandmann schon auf die Knie geht, das Gesicht immer noch zu einer schmerzverzerrten Grimasse verzogen, um den Match beenden Pin zu zählen, richtet sich Antoine jedoch auf, statt Rotari einfach zu besiegen.


Einen Moment lang ist der Ringrichter genauso irritiert wie die Crowd. Dann sieht jeder, wie Antoine den Arm von Rotari packt, ihn daran nach oben zerrt, und ihn – nicht, weil es nötig wäre, sondern einfach, weil er es kann und um ein weiteres Kabinettstück aufzuführen, gegen das Rotari keine Chance hat – mit einem La Magistral Cradle fast schon kunstvoll zusammenfaltet und einen besonders schicken Pin zum Ende des Matches präsentiert. Dabei ist es ihm auch herzlich egal, dass Rotari recht nah an den Seilen liegt, hat er doch durch seine Vorarbeit dafür gesorgt, dass Rope Breaks kein Problem mehr darstellen.


Eine nette Schleife für die Packung, die Aiden Rotari heute kassiert hat.






Eins…




Zwei…





Drei!


Sieger durch Pinfall: Antoine Schwanenburg


Man kann nicht wirklich behaupten, dass es knapp war.


Ja, da waren einzelne Momente, aber trotzdem: 3:0 nach Rope Breaks und auch nach Punkten ginge der Sieg eindeutig an Antoine Schwanenburg. Während Schwanenburg sich aufrichtet nutzt er das linke Bein, um den nahe an den Seilen positionierten Rotari beinahe beiläufig unter dem Bottom Rope aus dem Ring zu schieben, als wäre seine Aufmerksamkeit schon wieder auf etwas anderes gerichtet.


Aus den Augen, aus dem Sinn.


Aiden klatscht auf den Hallenboden, wo zwei Mitarbeiter der medizinischen Abteilung nach ihm sehen. Das „Experiment“, das bei Stranded startete und gegen Jannek fortgesetzt wurde ist hiermit offiziell als gescheitert zu betrachten: Aiden Rotari ist nicht in der Lage, in der Arena der Champions zu bestehen, solange er genauso kämpft wie es die anderen tun – denn dafür ist er schlicht nicht gut genug.


Sein alter Stil hat ihm Siege gebracht, aber keine Titel. Sein neuer Stil bringt ihm nichts von beidem. Er wird sich damit abfinden müssen, die falschen Lektionen aus dem Sieg gegen Niander Cassady-Taylor gezogen zu haben, und er wird noch einmal alles überdenken müssen. Er wird es allein tun müssen, in diese Lage hat er sich selbst gebracht. Er wird sich genaustens überlegen müssen, was jetzt zu tun ist, denn dass hier, heute Abend, war kein „Vielleicht reicht es so nicht“, es war ein „Das wird so nichts“.


Die beiden Mediziner stützen Rotari, der mit glasigen Augen und leicht offenem Mund zu Schwanenburg starrt, der nicht nur metaphorisch, sondern auch physisch in diesem Moment über ihm thront, wie er den Ring für sich einnimmt, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.


Schwanenburg hingegen würdigt Aiden keines Blickes mehr. Er lässt Guido Sandmann seinen Arm heben, während er mit der freien Hand in Richtung des Zeitnehmers gestikuliert, ihm ein Mikrofon zu bringen.


Rotari wirft einen letzten Blick auf Antoine Schwanenburg, der mit ihm genau das angestellt hatte, was er angekündigt hatte, und dann wankt er – gestützt von den beiden jungen Männern – aus der Halle. Geschlagen, vernichtet und in akuter Not, herauszufinden was er tun muss, damit sich der heutige Abend niemals wiederholt.


Die Musik von Antoine läuft noch, verschwitzt und angestrengt vom doch sehr harten Kampf gegen Aiden reckt er zufrieden die Fäuste in die Luft.


Pete: „Auch wenn man sagen kann, dass Antoine durchaus der Favorit in diesem Match war, so musste er dafür hart arbeiten, denn Aidens Leistung war wirklich hervorragend.“

Sven: „Absolute Weltklasse von Antoine, anders kann man es nicht sagen. Aiden mag vielleicht ganz gut sein, das hat er durchaus gezeigt, aber Weltklasse ist er in diesem Augenblick noch nicht.“

Pete: „Eine Lehrstunde und Leckerbissen zugleich. Hut ab!“


Während Antoine sich verdientermaßen feiern lässt, ertönt das Ricksenburg Theme.


Alex Ricks erscheint auf der Stage, doch lange verweilt er da nicht. Antoine blickt herüber, wenig überrascht. Ein abgesprochener Auftritt des Mathematikers, der stoisch, mit dem Ring und Anotine im Fokus die Stage entlang läuft. Dass ein Angriff aus dem Hinterhalt drohen könnte als Retourkutsche für früher am Abend? Er geht nicht davon aus. Für Antoine ist es das Zeichen, sich ein Mikrofon reichen zu lassen. Er hat noch etwas zu sagen. Ricksenburg hat noch etwas zu sagen.


Antoine: „Einmal mehr konnte ich über Aiden Rotari triumphieren und damit auch über Sleaze.“


Angestrengt wischt er sich den Schweiß von der Stirn und begrüßt dann Alex Ricks im Ring. Der stellt sich nur neben seinen Partner. Nimmt seine übliche Haltung an.


Antoine: „Wieder einmal ließ ich keinen Zweifel daran, dass ich der beste Wrestler auf diesem Planeten bin. Und Ricksenburg wird keinen Zweifel daran lassen, dass wir das beste Team sind. Robert, Aiden, ihr seid ein für allemal aus der Tag Team Szene verbannt, so lange es Ricksenburg gibt. Robert, du hast es nicht geschafft, deinen großmäuligen Worten Taten folgen zu lassen. Du hättest Alex und mir die Chance nehmen können, ein weiteres Mal gegen die Birds of Decay anzutreten. Aber du hast versagt und zwar mit Ansage. Große Worte schwingen, das ist das einzige, was du überhaupt noch kannst. Robert, du bist das geworden, was du immer mit großem Ekel verabscheut hast: Ein alter Mann, der nicht weiß, wann Schluss ist. Du bist der Johnboy Dog dieser Generation. Ich will dir nicht deine Erfolge absprechen, mitnichten will ich das. Aber, Robert, akzeptiere sie als das, was sie sind: Vergangenheit. Mache nicht den Fehler wie unzählige Männer vor dir, die nicht einsehen wollten, dass sie innerhalb dieser vier Pfosten nicht mehr mit den absoluten Top-Athleten mithalten können.“


Sichtlich noch von Adrenalin angetrieben sprudeln die Worte ungewöhnlich schnell aus ihm heraus.


Antoine: „Aiden. Auch du hast versagt. Auch du bist das geworden, was du mit großer Abscheu gehasst hast, wofür du mich gehasst hast. Du hast dir eine zweite Chance erbettelt. Im Gegensatz zu mir, Aiden, hast du jedoch versagt. Ich schäme mich nicht dafür, nicht alles sofort zu erreichen, im Gegenteil sogar. Das, Aiden, ist eine gratis Lektion für dich, eine Lektion, die eigentlich von deinem Mentor hätte kommen sollen: Wenn ich eine Chance nicht nutze, dann analysiere ich, warum ich es nicht tun konnte, erarbeite mir einen Plan, wie ich es danach besser machen kann und dann führe ich ihn so nah an der Perfektion aus, wie es für einen Menschen nur möglich ist. Ich wachse, Aiden. Das ist es, was mich zum „All-timer“ macht. Du, Aiden, hast dir nicht nur gegen deinen Kodex diese zweite Chance erbettelt, du hast sie dann noch nicht einmal genutzt. DAS, Aiden, das ekelt mich an. Du wirst niemals der große Star werden, der du glaubst zu sein, den Robert in dir sieht. Du wirst auf ewig das kleine Licht sein, Aiden, was du auch jetzt schon bist. Dir fehlt der Killerinstinkt, der absolute Wille. Das ist etwas, was man nicht lernen kann, mein Lieber. Entweder man hat es oder man hat es nicht. Dass du es nicht hast, hat dir Jannek vor zwei Wochen bewiesen und ich dir heute.“


Nach dem Redeschwall muss der Kaiser einmal kurz durchschnaufen. Absetzen. Zeit für den Schatten zu übernehmen. In Ruhe nimmt er die Hände hinter seinem Rücken auseinander, nimmt Antoine das Mikro ab, führt es zum Mund, während der Blick vor sich zur Matte geht. Seine Stimme ist emotionslos, kühl, analytisch. Wie man es von ihm kennt.


Alex: „Und so ist Ricksenburg die einzige Option.“


Er nimmt den Kopf hoch.


Alex: „Eric Fletcher, zwei Wochen sind vergangen und Ihr Zögern ist noch unnötiger als zuvor. Es gibt im Kampf um die Tag Team Titel nur eine Option. Antoine – mich – Ricksenburg.“


Dabei deutet er erst auf seinen Partner, dann auf sich.


Alex: „Sleaze scheiterte in doppelter Hinsicht, die Fists for Future Foundation und die Children of Wrath sind mit sich beschäftigt, Alex Junior findet sich selbst. Sie wollten vor zwei Wochen überzeugt werden. Sie wollten etwas von uns sehen. Sie sahen das…“


Mit dem Blick noch immer zur Kamera deutet er nun auf die Videoleinwand. Prompt wird dort noch einmal eine Wiederholung seines Blitzangriffs auf Mykru eingeblendet. So schnell wie er dort im Ring auftauchte und wieder verschwand, erscheint auch dieses Video und sorgt dann wieder für eine schwarze Leinwand. Was bleibt sind die Buhrufe der Fans. Keine Angriffe auf Mykru – das Face der Liga. Was tut Ricks? Er schnauft.


Alex: „Das ist nicht einfach nur ein Angriff, Eric Fletcher. Das ist keine Rache für Mykrus Betrug gegen mich. Das ist ein Beweis. Denn trotz dieses Angriffes…stehe ich hier.“


Er tritt einen Schritt zurück, deutet vor sich auf den Boden.


Alex: „Das ist es, was Ricksenburg ausmacht, Eric Fletcher. Eine Position, eine Stärke, das selbst Leviathan einen heimtückischen Angriff nicht direkt zurückzahlt. Wer hätte sonst hier zum Ring gehen können, ohne hinterrücks von Zane, Drake, Scarecrow oder Mykru selber attackiert zu werden? NIEMAND vergeht sich ungestraft an einem Mitglied von Leviathan. NIEMAND…außer Ricksenburg, Herr Fletcher. Denn selbst Leviathan weiß, dass Ricksenburg zu viel für sie ist. Wann sehen Sie es ein?“


Ein letztes Mal schnappt sich Antoine das Mikrofon.


Antoine: „Scarecrow, auch noch mal ein Appell an dich. Tretet gegen uns an und versucht, euren „Sieg“ gegen uns zu untermauern. Scarecrow, ich weiß wer und was du bist. Du bist nicht zufrieden damit, wie ihr diese Titel behalten habt. Vor mir, vor uns kannst du es nicht verstecken. Du willst doch sicherlich nachts wieder gut schlafen können, Scarecrow, das willst du doch. Du willst doch sicherlich wieder in den Spiegel schauen können, ohne dass du dich vor dir selbst ekeln musst. Du willst einen klaren, sauberen Sieg über Alex und mich. Ist es nicht so? Überzeuge Mykru und wir sehen uns bei Brainwashed.“


Und damit geht das Mikrofon zu Boden. Alex und Antoine recken gemeinsam die Fäuste in die Höhe und damit fadet das Bild langsam aus.



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Danke an alle Schreiber!!!