GFCW Tag Team Title Match:

5* Hautevolee (Matthäus Meister & David Hott) vs. Beermachine (Sid the Scum & Rob Gossler) (c)

Referee: Peter Cleven



Hier kommen die Herausforderer. Ihre Einmarschmusik dröhnt aus den Lautsprechern und auch wenn wir uns am sonnigen Strand und nicht in einer dunklen Halle befinden, verzichten beide nicht auf pompöse Lichteffekte. Auf der Auftrittsrampe erscheinen 5 Sterne nebeneinander und eine Handvoll Leute, die der Uniform nach zu schließen zu einer Marineeinheit gehören, erscheinen und stellen sich Spalier-bildend vor den Durchgang, um die beiden Männer der 5*Hautevolee zu empfangen.

Diese sind natürlich David Hott und Matthäus Meister. Sie betreten die große Bühne und stellen sich jeweils in einen der Sterne hinein, wobei der mittlere ausgelassen wird. Sie tragen ihre typische Wrestling-Kleidung, aber dazu lange Mäntel, die wohl an die Dienstuniform der Marine angelehnt sind. Der Kenner sieht sofort, dass der implizierte Dienstgrad der des Vizeadmirals ist. Beide verharren kurz in ihrem Stern und machen das Handzeichen der 5*Hautevolee… woraufhin noch zwei weitere Personen die Bühne betreten! Lionel Jannek, wie man ihn kennt und trotz des heißen Wetters, im noblen Anzug und direkt neben ihm seine Schwester, Carina Valentina! Beide wollen es sich wohl nicht nehmen lassen, nach all den Vorbereitungen und der harten Arbeit zuletzt, ihre Gruppenmitglieder zum Ring zu begleiten und zu unterstützen.


Pete: „Die gesamte Hautevolee zeigt sich hier als eine große, eingeschworene Einheit.“

Sven: „So wie es sein soll! Ich spüre es, Pete! Heute ist der Tag! Sieh dir das an.“


Lionel Jannek stellt sich in den linksäußeren Stern und Carina Valentina in den rechtsäußeren. Und alle zeigen nun die Handgeste. Der mittlere Stern bleibt allerdings noch leer. Bis eine Art Hologramm-Bild darin erscheint, das die Tag-Team-Titel zeigt. Hott und Meister blicken diese an und nicken sich zu. Dann marschieren sie zum Ring, gefolgt von ihren Partnern. Carina ist heute ein ungewohnter Blickfang, denn äußerst ungewohnt trägt sie heute keine „serious business“-Sekretärinnen-Kleidung, sondern, wohl dem Wetter geschuldet, einen etwas kürzeren Rock und anstatt der Geschäftsfrau-Bluse ein elegantes Sommertop. Beides natürlich in den Farben der Hautevolee. Zusammen mit ihrer kürzer geschnittenen Frisur sieht sie nun eher schon rebellisch aus, ohne aber ihre „professionelle Eleganz“ zu verlieren.

Matthäus Meister und David Hott betreten den Ring, steigen auf die Seile und machen, auch mit der gewohnten Handbewegung um die Hüften deutlich, dass sie heute nicht ohne die Titel nach Hause gehen wollen. Jannek und Carina applaudieren den beiden, wobei sie aber in der klaren Minorität an diesem Strand sind. Hott und Meister schwören sich noch einmal gegenseitig ein und jetzt fehlen eigentlich nur noch die Champions…


Eine kurze Werbung für den Main Event wird gezeigt. Nachdem der Spot zuende ist, klingt der Entrance-Theme von Beermachine aus und die beiden Champions machen sich zum Match fertig.


Peter Cleven reckt die Titel in die Höhe, legt sie dann nach draußen. Nun wartet er wer bei den beiden Teams denn beginnen möchte und dann gibt er das Signal…


*DING! DING! DING!*


Pete: „Auf geht’s! Das könnte die letzte Chance für Meister und Hott sein. Schon im Vorfeld wurde ja in Frage gestellt ob sie sich überhaupt ein Rückmatch verdient haben, aber hier sind sie.“

Sven: „Und das ist mehr als nur ein Wink des Schicksals! Beide waren bei Ultra Violence schon nah am Sieg dran, bevor Beermachine sie mit Flaschen niederstrecken musste, um ihre Titel zu behalten! Ich bin überzeugt in diesem Match ohne Sonderklausel hat die Hautevolee die Trümpfe in der Hand.“

Pete: „Die Hautevolee hat sich bei der letzten War Evening in fantastischer Form gezeigt und einen durchaus beachtlichen Sieg gegen die zweimaligen Champions Corps Nobilis eingefahren. Beerrmachine, vor allem Rob, schleppt sich da eher ein wenig durch eine Krise. Mal sehen ob das heute eine Rolle spielen wird.“


Hott VS Sid


Ist es vielleicht auch deshalb, dass Sid beginnt? Wer weiß. Denn äußerlich lässt sich Rob nichts anmerken.


Pete: „WOAH!“


Stürmischer Beginn von David Hott, der Sid mit einem Shotgun Dropkick, schnell wie ein Blitz, gleich mal hart in die Ringecke befördert! Mit aller Motivation der letzten Wochen und wohl auch aufgestauten Wut über die letzte Niederlage gegen die Champions, schlägt und tritt der Brite nun heftig auf Sid in der Ecke ein! Sichtlich gehypt bis zum geht nicht mehr lässt er kurz von Sid ab und lässt einen Kampfschrei heraus. Draußen stehen LJ der, auf den Apron klopfend, Hott anspornt und Carina, die ihm offenbar Anweisungen gibt. Hott setzt mit einem Kniestoß in den Magen von Sid nach, wobei er geschickt durch die Seile schlüpft um die Wirkung noch zu verstärken und sofort die Chance zu haben aufs oberste Seil zu klettern! Und da kommt er mit einem Diving Double Foot Stomp herunter mit dem er Sid auch trifft! Cover! Aber das ist noch viel zu früh! Hott zerrt Sid am Handgelenk in seine Ecke und taggt Meister.


Meister VS Sid


Pete: „Die Hautevolee legt hier los wie die Feuerwehr!“

Sven: „Und jetzt kommt der ‚Extravagante Vollstrecker‘ der Hautevolee ins Match.“


Und der verliert keine Zeit und wirft Sid herum wie einen Sack Erdäpfel. Ein Avalanche Splash in die Ecke verfehlt dann allerdings sein Ziel und erstmals landet Sid einige Treffer gegen den zwei Meter großen Koloss, der sich davon aber eher unbeeindruckt zeigt. Dann probiert es Sid eben anders und zwar mit Tritten. Ein folgender Dropkick trifft, doch Meister bleibt auf den Beinen. Sid stürmt heran und steckt einen Back Body Drop ein, wobei er gut drei Meter in der Luft gesegelt ist. Meister packt Sid an den Haaren und bringt Hott wieder ins Match.


Hott VS Sid


Sven: „Es läuft bis jetzt verdammt gut für die Hautevolee.“

Pete: „Kann man nicht absprechen, es scheint alles nach Plan zu laufen.“


Hott hüpft aufs oberste Seil, balanciert darauf einige Schritte und kickt Sid dann voll ins Gesicht, woraufhin er sehr zufrieden mit sich aussieht. LJ ermahnt ihn am Ball zu bleiben und fokussiert zu bleiben. Also setzt Hott nach und setzt zu einem Suplex an. Doch ganz oben angekommen trifft Sid mit einem Kniestoß und Hott muss ihn fallen lassen. Sid setzt Enzuigiri nach und nun haben die Champs erstmal das Heft wieder in der Hand. Tag.


Hott VS Rob


Dieser erscheint etwas zögerlich und unsicher was er tun soll, erfängt sich dann aber fürs Erste sichtlich und haut Hott mit einem T-Bone auf die Matte. Nun ist es Hott der in der Ecke Schläge und Tritte abbekommt. LJ und Carina brüllen Referee Cleven an er solle dazwischengehen, schließlich wäre das illegal. Dieser zählt Rob auch an, muss den Punker aber letztlich physisch von Hott weghalten, da dieser nicht auf den Count hört. Diese kurze Ablenkung nutzt Hott zu einem Stich in die Augen von Rob, sehr zum Unmut des Publikums. Hott geht in die Seile… Clothesline von Rob! Gefolgt von einem Bulldog gegen den völlig überraschten Hott. Aber ein Cover bringt nicht den erhofften Erfolg. Tag.


Hott VS Sid


Pete: „Ich denke man kann sagen, dass Beermachine den ersten Großangriff überstanden haben. Jetzt liegt es an ihnen aus ihrem Vorteil auch was zu machen.“

Sven: „Ich habe so ein Gefühl, dass das noch nicht alles an Offensive war, was die Hautevolee heute gezeigt hat…“


Wie ein Raubtier stürzt sich Sid auf Hott und setzt einen Armhebel an.


Pete: „Beermachine sind nicht dumm. Ihnen ist natürlich klar, dass ihre Chancen gegen Hott besser stehen als gegen den Koloss am Ringrand draußen.“

Sven: „Hott ist aber ein ziemlich schlüpfriger, schneller Typ. Ob das lange gutgeht ist die Frage. Da muss man für die Chamüpions hoffen, dass sie auch für Meister eine Taktik parat haben.“


Gekonnt windet sich Hott aus dem Armhebel heraus, aber Sid beherrscht seine Technik ebenfalls und windet ihn gleich in den nächsten Armgriff hinein. Auch dafür hat Hott eine Antwort, nur um gleich wieder in den nächsten gewunden zu werden, sehr zu seinem Ärger. Immer noch im Griff gefangen richtet sich Hott auf und schafft es schließlich Sid mit einer Art Headscissors von sich wegzubekommen. Sid stürmt gleich nochmal auf Hott zu, frisst aber einen harten Kniestoß ins Gesicht. Hott will nun in seine Ecke, wird aber von Sid an der Hose gepackt, zurückgezerrt und mit einem schnellen Full Nelson Suplex auf die Matte befördert. Geschickt und geistesgegenwärtig gemacht. Tag.


Hott VS Rob


Rob schnellt in den Ring und setzt nun seinerseits einen Armhebel an.


Pete: „Das ist eine Sache die Beermachine so gefährlich und unberechenbar macht. Man mag es ihnen auf den ersten Blick vielleicht nicht ansehen, aber sie sind verdammt kluge Typen.“

Sven: „Wie soll man das denn auch glauben so wie die immer aussehen?“


Als Hott Anstalten macht sich wieder rauszuwinden, windet Rob gleich mit und landet so einen umständlichen Neckbreaker gegen Hott. Cover. Aber wieder nix.

Rob geht in die Seile… und purzelt hinaus! Meister hat mit einer Hand (!) das oberste Ringseil runtergezogen, sodass der Punk aus dem Ring fällt. Als er sich wieder einigermaßen aufrichtet, kommt auch schon Hott über das oberste Seil angeflogen und reißt ihn wieder nieder. Nun soll Rob gegen den Ringpfosten, aber das dreht dieser um und Hott bekommt ihn zu spüren. Rob nutzt die Gelegenheit und lässt sich von einem Fan ein Bier aushändigen. Er nimmt einen kräftigen Schluck… und spuckt es Lionel Jannek ins Gesicht, der gerade nach Hott gesehen hat!


Sven: „Ekelhaft! Was soll das?? LJ ist nicht im Match! Und sowas will unser Champion sein! Widerlich!“

Pete: „Gerade habe ich noch gesagt: Die beiden sind unberechenbar. LJ sollte sich lieber zurückhalten.“


Rob wirft Hott in den Ring zurück. Carina ist außer sich wegen der Bier-Attacke und beschwert sich auf dem Apron lautstark bei Peter Cleven… der durch die Ablenkung nicht sieht wie Meister den Ring unerlaubt betritt und Rob mit einem Chokeslam auf die Matte hämmert! Der Wechsel ist damit nur noch Formsache.


Meister VS Rob


Sven: „Jetzt wendet sich das Blatt.“

Pete: „Was hatte Carina auf dem Apron verloren??“


Meister packt Rob mit beiden Pranken am Genick und zeiht ihn von der Matte liegend nach oben und wirft ihn in die Ecke. Diesmal trifft der Avalanche Splash (Shades of Otto Wanz) und jeder weitere Schlag des Muskelbergs sitzt wie ein Hammerschlag auf dem Körper von Gossler. Carina ruft Meister zu er solle noch härter zuschlagen. Sie will offensichtlich, dass Rob für die Aktion gegen LJ gerade eben bitter bezahlt. Meister setzt zu einem Suplex an und hält Rob längere Zeit in der Luft. Nach diesem Kraftakt, den er teilweise sogar mit nur einer Hand erledigt, lässt er sich nicht einfach fallen, sondern wirft Gossler noch einmal hoch, sodass dieser noch härter landet als normalerweise. Sehr zur Freude von Carina und LJ.


Pete: „Diese Kraft ist wirklich unheimlich.“

Sven: „Meister will man wirklich nicht zum Opfer fallen. Aber manchmal hat man keine Wahl…“


Hott VS Rob


Hott sofort mit Kniestößen gegen den am Boden liegenden Gossler. Dann zerrt er den Punk hoch, der sich mit Schlägen wehrt, aber sofort wieder von Hott mit einem Step Up Backflip Knee Strike niedergestreckt wird. Gossler geht zu Boden als wäre er ausgeknockt. Aber das Cover geht dann doch nur bis Zwei. Hott nimmt Gossler am Handgelenk, trashtalkt ihn und kickt ihm dabei immer wieder an die Brust und ins Gesicht. Plötzlich dreht Gossler Hotts Arm ein und setzt zu einer Armbar an, doch Hott befreit sich und zeigt seinerseits nun einen Armhebel. Genannt „Six Seconds Magic“. Da hängt nun Hotts gesamtes Gewicht an Gosslers Arm und, dass er nicht sofort aufgibt liegt wohl auch daran, dass Hotts Arm zuvor selbst bearbeitet wurde und er deswegen nicht so viel Kraft aufwenden kann wie er eigentlich möchte. Die Fans versuchen Gossler mit rhythmischen Klatschen anzuspornen und tatsächlich arbeitet sich Gossler in die Seile. Doch als Hott den Griff löst, hält er Gosslers Arm geschickt fest und nützt den Schwung für einen Armdrag in den Corner der Hautevolee. Für diese clevere Aktion erntet er Applaus von Lionel Jannek.


Meister VS Rob


Pete: „Gossler muss dringend wechseln, das wird nicht mehr lange gutgehen…“

Sven: „Dann is es wohl bald vorbei.“


Meister hebt Gossler aus und landet einen unangenehmen Gutbuster. Dann hebt er Gossler hoch und nimmt ihn in ein Torture Rack! Was bei einigen Fans wohl für Bane VS Batman Flashbacks sorgt. Doch Gossler weigert sich aufzugeben. Er findet aber auch keine Möglichkeit sich zu befreien. Superkick von Sid! Dieser hat den Notfall erkannt und den Ring betreten, um den wehrlosen Meister einen Kick zu verpassen. Das sorgt dafür, dass Gossler frei und Meister ziemlich sauer ist. Er stürmt auf Sid zu, der geschickt ausweicht, sodass Meister aus dem Ring fällt! Jetzt ist die Gelegenheit zum Wechsel da! Gossler müht sich einigermaßen hoch… Hott kommt rein! Kassiert einen Superkick ins Gesicht und kippt um wie ein Stück Holz!! Gossler kriecht zu Sid, die Hand ist in Reichweite und… plötzlich ist Sid weg! Meister hat ihm die Beine weggezogen!


Pete: „So nah dran!“

Sven: „…und doch so weit weg. Pech gehabt. Klug gemacht von Meister!“


Der Hüne ist wieder im Ring und zieht Gossler hoch. Dieser, in seiner Verzweiflung, beißt Meister ins Gesicht!! Meister wankt daraufhin in seine Ecke zurück und Hott überreißt die Situation.


Hott VS Rob


Der Brite hält sich immer noch das Kinn nach dem Superkick gerade, aber er schnappt sich Gossler. Chin Breaker von Gossler! Und ein Snap Inverted DDT hinterher! Jetzt ist DIE Gelegenheit! Sid steht wieder am Apron und streckt die Hand aus. Gossler rappelt sich mühevoll auf, ein Hechtsprung…


DA IST DER WECHSEL! SID IST DRIN!


Aber halt! Referee Peter Cleven hält Sid zurück und beordert ihn wieder auf den Apron zurück!


Pete: „Carina, verdammt!! Carina war auf dem Apron und hat Cleven abgelenkt!! Er hat den Wechsel nicht gesehen!!“

Sven: „Und was der Schiri nicht sieht, das zählt auch nicht. Und VAR ham wa nicht.“

Pete: „Die Hautevolee überlässt heute nichts dem Zufall wie es aussieht… oder der Fairness!“

Sven: „Der Titelgewinn hat heute oberste Priorität und alle ziehen dafür an einem Strang. Sie arbeiten alle hart dafür und sie wollen heute den Sieg, koste es was es wolle!“


Sid ist stinksauer, hat aber keine Wahl. Und so ist ein inzwischen schon ziemlich mitgenommener Gossler erneut in den Fängen der Hautevolee. Hott nun seinerseits mit einem DDT gegen Gossler. Nun steigt er aufs Top Rope… wobei er sich doch etwas viel Zeit lässt…


OFF THE CHARTS!!


DANEBEN! Gossler hat sich mit letzter Kraft aus dem Weg gerollt! Die Fans rasten aus! Sie stehen und klatschen um Gossler zum Hot-Tag zu bewegen. Und unter Schmerzen und enormer Kraftanstrengung gelingt es auch endlich!!!


Hott VS Sid


Sid kommt rein und läuft erstmal Vollgas gegen Meister, der davon erstmal vom Apron gestoßen wird! Hott mit einem Spinning Superkick, aber der geht daneben! Olympic Slam von Sid!! Wird das das Comeback der Champions? Sid geht in die Seile, Hott folgt ihm, aber Sid ändert die Richtung und überrumpelt Hott mit einem Crossbody! Cover! Aber nur Zwei! Sid will sofort nachsetzen und setzt zum Chaos Chord an!! Aber Hott schlüpft heraus, landet hinter Sid und rollt ihn auf! 1… 2… Sid dreht das Rollup um! 1… 2… NEIN!


Pete: „Jetzt ist das Feuer auf Seiten der Champions! Jetzt muss die Hautevolee aufpassen!“


Die sonst so stille Carina wirkt regelrecht verzweifelt und doch recht nervös. Und LJ scheint zu überlegen was er tun kann um zu helfen. Doch inzwischen hat Sid immer noch das Heft in der Hand. Harter Backdrop gegen Hott und Sid steigt auf das Top Rope. Da ist Meister! Er packt Sid am Hals und deutet einen Chokeslam vom Turnbuckle an! Sid versucht sich mit gezielten Tritten zu befreien und nach mehreren dieser und einem gezielten Enzuigiri von Gossler muss Meister von Sid ablassen. Dieser klettert wieder in die ursprüngliche Position, nach ganz oben, um CROWD SURFING zu betreiben! Doch Hott steht wieder…


HOTT SPRINGT VON DER RINGMATTE NACH OBEN ZU SID UND HOLT IHN MIT EINER HURRACANRANA VOM TOP ROPE HERUNTER!!!


Pete: „HOLY SHIT!!! Hab ich das gerade wirklich gesehen??? Von welchen Zirkusakrobaten ist dieser Typ eigentlich trainiert worden???“

Sven: „Wahnsinn!! Was für ein 5 Sterne Athlet!!“


HOLY SHIT! HOLY SHIT! HOLY SHIT! …“


Auch die Fans sind sich einig. Was für eine Aktion! Jetzt liegen beide Kontrahenten auf der Matte und Referee Cleven beginnt den Count. Inzwischen steht Meister außerhalb des Rings und versucht den Kopf nach all diesen Kicks wieder klar zu bekommen. Da kommt Gossler mit einem Baseball Slide angeschossen! Der Riese taumelt nach hinten und lehnt am Kommentatoren-Pult. Gossler steht im Ring… er denkt nach… er blickt ins Publikum… diese feuern ihn lautstark an…


Sven: „Der wird doch nicht…? Nein. Nein! Nein!! NEIN!!!“


Gossler nimmt Anlauf, springt auf das Top Rope UND KOMMT AUF MEISTER HERUNTERGESEGELT! BEIDE MÄNNER KRACHEN DURCH DEN TISCH!!!


HOLY SHIT! HOLY SHIT! HOLY SHIT! …“


Zwei Wahnsinns-Aktionen hintereinander! Die Fans stehen alle. Niemand sitzt mehr. Die Begeisterung ist gigantisch. Beide Teams hauen sich voll ins Zeug!

Im Ring stehen sowohl Hott als auch Sid wieder… beide blicken sich ins Gesicht… Hott mit hasserfülltem Blick, Sid mit auffordernder Mimik… Beide tauschen Schläge aus!


BUH!“

YAY!“

BUH!“

YAY!“

BUH!“

YAY!“

BUH!“

YAY! YAY! YAY! YAY!!!“


Vorteil Sid! Der geht in die Seile… SPINNING SUPERKICK von Hott! Dieser setzt wieder die Six Seconds Magic an… KONTER VON SID! RINGS OF SATURN!!!


Pete: „Jetzt steckt Hott hier in Schwierigkeiten! Er hat ja schon einiges gegen den Arm einstecken müssen! Wie lange hält er das jetzt durch?“

Sven: „Neinneinneinnein!! Nicht aufgeben, Junge! Du schaffst das!!“


Fans klopfen auffordernd vorne an die Ringabsperrung. LJ ruft Hott zu ja nicht ans Aufgeben zu denken und Carina kann nur panisch zusehen wie Hott versucht sich irgendwie in die Seile zu retten! Hotts Schreien zufolge ist er nahe am Limit, aber er hält tapfer durch, während Sid stärker und stärker zieht. LJ steht bei Meister und versucht ihn irgendwie hochzubekommen, dass dieser eingreift, aber das geht nur äußerst langsam vor sich.

Hott streckt das bein aus und ist etwa eine Fußlänge vom Seil entfernt. Verzweifelt versucht er sich irgendwie näher ran zu robben, aber das geht nur Millimeter für Millimeter…


Pete: „ACH KOMM! Was soll das denn jetzt wieder???“


Lionel Jannek hat sich einen der Titelgürtel geschnappt und steht auf dem Apron. Sofort ist Referee Cleven zur Stelle und befiehlt ihm diesen zu verlassen und den Titel wieder zurückzugeben. Sid realisiert, dass er so das Match nicht gewinnen kann. Er lässt Hott los und will LJ an die Gurgel. Aber Cleven stellt sich dazwischen um eine Eskalation zu verhindern…


Pete: „Da ist Carina!!“

Sven: „Cleveres Mädchen!“


Auf der anderen Seite des Rings steht Janneks Schwester. Sie hat den anderen Titelgürtel und wirft ihn David Hott zu! Dieser hält sich zunächst noch schmerzverzerrt den Arm, überwindet den Schmerz aber dann einigermaßen und nimmt den Gürtel in die Hand.


Pete: „Nein! Nicht so, verdammt! Nicht so!“


Sid wendet sich von LJ ab, dreht sich um… SCHLAG MIT DEM TITELGÜRTEL! Daneben! Sid mit einem Tritt in Hotts Magengrube! Dieser lässt daraufhin den Titelgürtel fallen! Sid nimmt diesen auf und… BÄMM!


Pete: „Das hat sich die Hautevolee selbst zuzuschreiben!“

Sven: „Ach, jetzt ist das plötzlich OK oder was?? Elende Schummler!!“


Hott ist ausgeknockt! Sid mit dem Cover! Aber Cleven ist immer noch abgelenkt! Sid springt auf. FLYING FOREARM GEGEN LIONEL JANNEK! Dieser fällt vom Apron! Sid covert Hott erneut! Cleven ist aber noch von Carina abgelenkt die sich draußen erneut über die Gewalt gegen ihren Bruder beschwert! Sid brüllt lautstark nach Cleven, der nun endlich hinter sich blickt und kapiert was los ist! COVER!


EINS…


ZWEI…


DR… NEIN!!!


Meister ist auferstanden und hat Sid dank seienr langen Arme von Hott heruntergezogen!


Pete: „Glück für die Hautevolee! Wäre Cleven nicht so lange abgelenkt gewesen, dann wäre das Match jetzt zu Ende!“

Sven: „Ist es aber nicht! Weil sich Carina und LJ wie zwei Helden für ihre Partenr aufopfern!“

Pete: „Ach hör doch auf! Sie schummeln! So sieht es aus!“


Meister zerrt Hott in die Ecke und wechselt sich selbst ein.


Meister VS Sid


Meister geht zu Sid und will ihn hochzerren. Doch dieser schlägt plötzlich wie wild gegen das linke Bein von Meister und bringt ihn damit auch einigermaßen aus dem Gleichgewicht! Dann plötzlich ein schneller Satz nach hinten und hier kommt Gossler!


Meister VS Gossler


Dieser stürmt heran und trifft mit einem Dropkick gegen das Knie von Meister! Dieser knickt auf die Knie ein! Gossler sieht seine Chance!


MOSHDROP GEGEN MEISTER!!!


Pete: „Das kann es sein!!! Das kann es sein!!!“

Sven: „Oh neinneinnein, das darf nicht sein!“


Die Fans jubeln nach dieser gelungenen Aktion gegen den Riesen der Hautevolee und wollen Gossler zu einem Cover bewegen… doch dieser braucht nach allem was er schon eingesteckt hat eine Weile bis er erste Anstalten eines Covers machen kann. Dazu kommt, dass Meister auf dem Bauch liegt. Gossler und Sid müssen ihn also erstmal umdrehen. Bei zwei Metern und 150 Kilogramm schon eine härtere Aufgabe so spät in einem Match. Endlich haben sie Meister soweit! COVER!


EINS…


ZWEI…



KICKOUT!!!


Der Schock darüber ist nicht nur den Fans, sondern auch Beermachine ins Gesicht geschrieben.


Sven: „Das ist der Vorteil, wenn man so groß und kräftig ist wie ein Matthäus Meister! Man hat von Natur aus mehr Widerstandskraft! Und das harte Training zuletzt hat das bestimmt noch verstärkt!“

Pete: „Hilfreich war aber sicher auch, dass es eine Zeit lang gedauert hat bis Gossler das Cover ansetzen konnte…“


Gossler blickt etwas plan- und ratlos zu Sid… und beide beginnen wie wild auf Meister einzutreten und zu schlagen! Gossler blickt zum Top Rope und scheint den Pogosplash zu planen. Sid hält Meister inzwischen so gut er kann nach unten. Gossler steigt auf das Top Rope und HOTT IST PLÖTZLICH DA UND ZIEHT IHM DIE BEINE WEG! Unangenehme Landung für Gossler! Dropkick von Sid gegen den Störenfried Hott, der daraufhin vom Apron fliegt.

Sid tritt danach noch ein paar Male auf Meister ein, dass dieser auf jeden Fall liegen bleibt. Dann weiht er Gossler, der sich langsam wieder erholt, in seinen Plan ein. Gossler erklimmt wieder das Top Rope und Sid das Top Rope gegenüber… Die Fans ahnen schon was das werden könnte.


Pete: „Pogosplash UND Crowd Surfing zugleich? Das wäre sicher das Ende!“

Sven: „Ohauerhauerha! Wo ist Hott?? LJ?? Carina!! Irgendwer!“


Sid deutet, dass er zuerst springt und dann Gossler. Danach tut er das auch!


CROWD SURFING!!!


Aber Meister ist im letzten Moment ausgewichen! Sid hat das aber gerade noch gesehen und rollt sich geschickt ab!


ABER DA KOMMT GOSSLER ANGEFLOGEN!!!


POGOSPLASH GEGEN SID!!!


Unglückliche Aktion der Champions!!! Da hat Gossler nicht aufgepasst! Eine seltene Unkonzentriertheit des Punks!


Pete: „Um Gottes Willen! Das war so bestimmt nicht gewollt!“

Sven: „Danke, Gossler! Ein Bärendienst für die Hautevolee! Haha!“


Dieser ist auch sichtlich geschockt von diesem Unfall und checkt sofort wegen Sid… DOCH DAFÜR BLEIBT IHM KEINE ZEIT!

Denn Meister steht wieder! Und er packt sich Gossler mit einem lauten Kampfschrei!


FINAL JUDGEMENT!!!


David Hott ist auf dem Top Rope! LJ hämmert auf den Apron, ihm geht das nicht schnell genug und Carina rastet mindestens genauso aus wie die Fans gerade!


OFF THE CHARTS!!!


Matthäus Meister mit dem Cover!


1…


2…


3!!!


*Ding! Ding! Ding!*


Sieger des Matches durch Pinfall und somit NEUE GFCW Tag-Team Champions: David Hott & Matthäus Meister, 5*Hautevolee!!!


Pete: „OHMEINGOTT! Sie haben es geschafft! Was für eine unglückliche Niederlage für Beermachine!“

Sven: „Klasse Leistung der Champions, einmal mehr, aber heute war es nicht genug! Hott und Meister sind die neuen Champions! Die Hautevolee holt das Gold!“


Gemischte Reaktionen bei den Fans. Einige Jubeln und freuen sich über den Titelwechsel, den sie da miterlebt haben, andere sind geschockt. Doch die Hautevolee interessiert das überhaupt nicht!


Lionel Jannek betritt den Ring mit den Titelgürteln in den Händen und händigt sie seinen siegreichen, aber auch sichtlich erschöpften, Schützlingen aus. David Hott nimmt seinen und freut sich über den Erfolg wie ein Schneekönig. Begeistert hüpft er immer wieder auf und ab, reckt die Fäuste von sich und zelebriert diesen Titel wie ein Fußballer die Champions League. Mit einer Ehrenrunde durch den Ring nach der anderen. Matthäus Meister nimmt seinen Gürtel entgegen und ist da schon etwas zurückhaltender. Er blickt auf das Gold und lächelt zufrieden nickend über den Erfolg. Auch er ballt die Fäuste und reckt die Arme hoch. LJ applaudiert seinen Schützlingen und auch er lächelt über diesen Erfolg seiner Fraktion. Er weiß natürlich, dass er auch einen großen Beitrag zu diesem Sieg beigetragen hat und ist innerlich natürlich dementsprechend stolz. Und Carina? Die jubelt fast so schön und begeistert wie Hott und springt ihm sogar um den Hals. In seiner Freude würde er die schöne Dame wohl am liebsten Abknutschen…, wenn ihm sein Unterbewusstsein nicht klar machen würde, dass das immer noch die Schwester seines Bosses ist. Also hält sich der schöne Hobby-Womanizer schweren Herzens zurück. Da ist Carina auch schon bei Meister und umarmt auch ihn. Der Koloss hievt Carina auf seine starke Schulter und reckt gleichzeitig den Titel hoch. LJ steht derweil bei Hott und reckt seinen (gesunden) Arm anerkennend hoch. Diese Bilder einer jubelnden und triumphierenden Hautevolee werden wohl schon bald sämtliche Wrestling-Newsseiten des Internets zieren. LJ deutet einem GFCW-Mitarbeiter etwas… dieser kommuniziert mit der Backstage-Crew… und da schleudern auch schon die Konfetti-Kanonen mit lautem Knall die bunten Schnipsel durch die Luft.


Für Beermachine hingegen ist diese Niederlage natürlich bitter. Vor allem für Gossler, der es in den letzten Wochen sowieso nicht leicht hatte, schmerzt diese Niederlage sicher noch mehr. Vor allem die Art und Weise wie sie letztendlich entstanden ist wird ihn wohl noch eine Zeit lang verfolgen. Gossler hockt, an der Ringabsperrung lehnend, und hält sich die Rippen. Er blickt zu Sid hinüber der aber immer noch benommen außerhalb des Rings liegt.


Sven: „Dafür hat die Hautevolee so hart gearbeitet. Vor allem David und Matthäus! Beide sind zweifellos talentiert, aber haben dieses Talent lange nicht so umsetzen können wie sie es wollten. Dadurch sind sie immer wieder kurz vor dem Ziel gescheitert, aber das ist jetzt alles Geschichte, alles Vergangenheit! Wir haben neue Tag-Team Champions!“

Pete: „Ich würde lügen wenn ich sage, dass es nicht verdient wäre. Sie haben sich das wirklcih erarbeitet. Noch schöner hätte ich es aber gefunden, wenn sie es ohne Jannek und Carina geschafft hätten! Und was wird jetzt aus Beermachine?“

Sven: „Das werden wir noch früh genug erfahren, aber dieser Moment gehört jetzt der Hautevolee! Und was für ein Moment es ist! 5 STERNE! MINDESTENS! OFF THE CHARTS! Jawohl!!! Party Cruise wir kommen!!!“




So unnötig die Topfpalmen am linken und rechten Bildrand auch sind, sie verdeutlichen noch einmal, dass man sich hier am Nordseestrand befindet und damit auch der Interviewbereich anders aussehen muss. Woher man weiß, dass wir un sim Interviewbereich befinden?


Mäc Müll: „Liebe GFCW Galaxy…Alex Ricks.“


Ja, der Hall of Famer ist nicht allein. Neben ihm steht der Mathematiker, der in seinem Wohnwagen wohl nicht genug Platz für eine Dartscheibe hat und von einer Montage an der Außenwand bei dieser lauen Sommerbrise auch gleich absehen musste. Schlecht für ihn. Gut für Mäc Müll. Der Protokollant steht bereit, die Hände hinter dem textillosen Oberkörper ineinandergelegt, die schwarze Stoffhose sitzt, die Schuhe sind geschnürt, der Blick geht stur zur Kamera. Er schnauft zur Begrüßung.


Mäc Müll: „Alex, du triffst heute Abend auf Aiden Rotari und natürlich stellen sich viele Leute wieder die altbekannte Frage, wenn zwei Leute aus einem Team aufeinandertreffen. Kris….“

Alex: „Nein.“


Mäc bricht die Frage direkt ab, ist von der Schnelligkeit der Antwort überrascht, auch wenn er es immer wieder erlebt, dass Gespräche mit dem Mathematiker so ablaufen und Reaktionen wie aus der Pistole geschossen kommen. Schließlich kommt diese Frage auch alles andere als überraschend. Ricks dreht seinen Kopf, schaut zum Interviewer.


Alex: „Das Protokoll hat keine Krise. Wir fördern uns. Wir fordern uns. Ich kämpfe heute Abend nicht um ein Problem zu beseitigen, Aiden wird kein Niander Cassady-Taylor. Heute Abend helfe ich Aiden dabei einen nächsten Schritt auf dem Weg an die Spitze dieser Liga zu gehen. Ein Kampf…keine Schlacht…keine Farce…ein simpler aber harter Kampf um herauszufinden, wie viel ihm noch zur Elite von German Fantasy Championship Wrestling fehlt.“


Müll nickt aufmerksam und verstehend, doch so ganz will er die Antwort nicht einfach stehen lassen. Dieses Match ist immerhin nicht der einzige „Angriffspunkt“.


Mäc Müll: „Ok, zwischen Aiden und dir scheint es wirklich nur um den Wettkampf zu gehen…aber wie ist die Beziehung zu Desmond Briggs? In den letzten Wochen hat man euch nicht zusammen gesehen, seitdem ihr gemeinsam bei Dynamite wart. Nun hat sogar Robert indirekt dafür gesorgt, dass Zane Levy in das Intercontinental Titelmatch am heutigen Abend ist. Gibt es Schwierigkeiten?“


Sturheit des Interviewers. Ricks senkt die Augenbrauen leicht, seine Miene verfinstert sich etwas ob der Beharrlichkeit des Hall of Famers. Er atmet noch einmal tief durch, dann antwortet er langsam, ruhig, monoton…aber bestimmt.


Alex: „Das Protokoll…hat…keine…Krise. Wenn du uns gemeinsam sehen willst, dann gehst du am kommenden Dienstag von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr ins Performance Center. Oder am Donnerstag zur gleichen Zeit. Vielleicht hat auch jemand vergangenen Mittwoch zwischen 14:00 Uhr und 16:00 Uhr heimlich während des Trainings unsere Gespräche aufgenommen.“


Er schnauft erneut, schließt kurz die Augen. Eine kurze Pause, bevor seine Stimme lauter und schneller wird.


Alex: „Nur weil wir nicht jedes Gespräch vor den Kameras durchführen, bedeutet es nicht, dass wir nichts miteinander zu tun haben. Vor zwei Wochen stießen wir auf Aidens Geburtstag an und verstanden uns. Weil wir uns unserer Sache sicher sind. Weil wir miteinander reden. Genauso wie Robert es mit Desmond vor zwei Wochen getan hat, also denk nicht einmal daran, dass das Thema Zane Levy an Desmond vorbei ging. Wir vier…und Claude Booker…arbeiten gemeinsam.“


Wieder das registrierende Nicken des Mannes, der selbst bei diesem Wetter im Anzug seine Interviews führt. Dann nimmt er erneut das Mikrofon zu sich.


Mäc Müll: „Nun, dann lass uns doch noch einmal zum heutigen Match kommen. Du gegen Aiden Rotari im Ring im Wasser. Eine große Herausforderung für Aiden, nur…wie fit bist du? Und es tut mir Leid, dass ich noch einmal einen den Miesmacher spiele aber...war es wirklich nur ein unglücklicher Zufall?“

Alex: „Das ist…“


Gerade schaute er noch zur Kamera, nun geht der Blick des Freiburgers aber wieder zu Mäc Müll.


Alex: „egal.“


Schnaufen.


Alex: „Das Performance Center ist ein Ort zum Üben, zum Entwickeln, zum Verbessern. Dass dort Unfälle geschehen, liegt in der Natur der Sache. Es ist nichts, was mich überrascht. Doch, Mäc Müll…was mich glücklich machen würde…was mir gefallen würde…wäre die Möglichkeit, dass Aiden diese Aktion plante.“


Der Interviewer ist verdutzt, zuckt mit dem Kopf zurück.


Mäc Müll: „Dich zu verletzen?!“


Bestimmendes Nicken des Mathematikers.


Alex: „Aiden Rotari ist ein guter Kämpfer, doch was ihn auszeichnet und ihn hervorhebt, ist seine Ringintelligenz. Seine Rafinesse, in nahezu jeder Situation einen für ihn gewinnbringenden Ausgang zu finden. Wie die Herausforderung auch aussieht, er sucht UND findet einen Weg sich einen Vorteil zu verschaffen.“


Er nickt erneut, die Stimme klingt trotz ihrer Leere und Abgeklärtheit schon fast wohlwollend.


Alex: „Heute Abend steht er vor einer großen Herausforderung. Ein Kampf gegen einen Techniker ohne die Möglichkeit einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Er MUSS meinen Kampf kämpfen. Er kann den Kampf nicht verändern. Es gibt keinen Ausweg. Deswegen, Mäc Müll, deswegen würde es nur noch einmal bestärken, dass Aiden der richtige Mann im Protokoll ist, wenn er in dieser Situation einen Weg erkennt, die Ausgangslage zu verändern und sich doch wieder diesen Vorteil zu verschaffen. DAS ist die Definition von Ringintelligenz. Und gegen viele andere reicht das.“


Dann geht der Blick wieder zur Kamera, scharf und starr und durchdringend.


Alex: „Aber nicht gegen mich, Aiden. Deine Zukunft ist groß, doch deine Niederlage heute…ist nur eine logische Konsequenz.“


Sagt er, dreht sich und geht über den Sand hinweg zurück zu seinem Wohnwagen. Der Blick des Interviewers, die Kamera, sie folgen ihm, doch sie filmen nur noch seinen stapfenden Gang durch den nachgebenden Boden…und erkennen, dass unter der Hose am linken Knöchel ein Verband hervorlugt.



3 Tage vor Stranded.


Du stehst auf dem steingrauen Rollfeld. Du bist einer von vielen, stehst in der hinteren Reihe und fühlst doch, dass du gleichberechtigt dazugehörst. Eine Gemeinschaft. Brüderlich. Schwesterlich. Ihr alle verbunden in Gleichheit und, in diesem besonderen Moment auf dem Rollfeld irgendwo in Kalifornien, auch geeint in Zerrissenheit. Auf der einen Seite zerrt das glorreiche Gefühl, Teil von etwas Großem zu sein. Von gegenüber jedoch zieht mit beängstigender und zunehmender Kraft der Schmerz eines nahenden Abschieds.


Du willst nicht, dass ER geht.

Aber er muss gehen. Das weißt du.


Dein Blick hebt sich und du reißt die Augen auf. Du willst mit größtmöglicher Aufmerksamkeit alle Facetten dieses bedeutenden Augenblicks in dich aufnehmen, kein Detail verpassen. Du siehst, wie sich vor dir die bekannten Silhouetten deiner Freunde abzeichnen. Männer und Frauen, die dir zu der Familie geworden sind, die du nie hattest. Als Verlorener warst du im Weltgeschehen umhergeirrt und von Katastrophe zu Katastrophe gestolpert, bis sie dich gefunden und zu IHM geführt haben. Nun bist du ein Teil des großen Ganzen, ein Ast eines erblühenden Baums. Jetzt, mit deiner neuen, liebenden Familie, stehst du auf dem Rollfeld.


Du siehst Miri.

Du siehst Viggo.

Du nimmst das Schwanzwedeln Ninas wahr.


Sie alle lassen ihren Blick über den Asphaltboden hinweg zur kleinen, weißgestrichenen Maschine schweifen, die für IHN und Timo Schiller bereitsteht. Ein Aufbruch in Richtung Schweden steht bevor und auch wenn es dich von innen auffrisst, dass du dabei nicht helfen kannst, so weißt du doch, dass diese Reise unumgänglich ist. Und sie ist entscheidend. Deine Gemeinschaft wurde bedroht, deine glückliche Zukunft, auf die du nach Jahren der Verlorenheit sanft zu hoffen wagtest, steht auf der Kippe wegen eines Mannes, der vernichtet gehört. Ein Mann? Nein, ein Tier. Eine Bestie.


Ask Skógur.

Das schwedische Tier.

Es muss geschlagen werden.


Ihr alle verfolgt mit bangem Blick, wie der Co-Pilot die Koffer von IHM und Timo Schiller in die Maschine lädt. Ein kräftiger Wind weht. Der Wind der Veränderung? Womöglich. Und als du SEIN Lächeln siehst, da spürst und weißt du, dass es eine gute Veränderung sein wird. Ein Kampf muss geführt werden, doch am Ende der Schlacht wartet der Ritt in ein besseres Morgen. Du spürst Dankbarkeit dafür, dass ER bereit ist, den Kampf aufzunehmen, um euch alle zu retten. Mit zitternden Lippen blickst du auf IHN, auf Holly Hutcherson, wie er Timo Schiller und dem Piloten Instruktionen ins Ohr flüstert. Dann setzt er einen Fuß auf die Rampe und ein Stich fährt in dein Herz. Du willst nicht, dass er geht. Trotz allem. Der Gedanke daran, für Tage alleine zu sein, schmerzt. Es ist erforderlich, aber hast du die Kraft, es durchzustehen? Du siehst in den Blicken der Anderen, dass es ihnen genauso geht. Die gleiche Frage spuckt in ihren Köpfen. Miris Lippe zittert so wie deine. Viggo blickt niedergeschlagen zu Boden.


Und dann schreitet Holly Hutcherson eure Linien ab.

Sein Lächeln ist erhaben.

Sein Lächeln ist stark.


Dein Atem wird schneller. Dein Herz beginnt zu klopfen. Du blickst ihm in die dunklen Augen und realisierst, dass alles gut wird. Er ist es, dem du deine Zukunft anvertraut hast und es gibt keine Zweifel daran: Er wird dieser Verantwortung gerecht werden. Natürlich.


Holly Hutcherson: „Brüder und Schwestern.“


Selbst der Wird scheint zu verstummen als die wundervolle Stimme, die dir Wahrheiten und Erkenntnisse in dein Ohr flüstert, über das Rollfeld tönt. Ihr Ton ist feierlich, ihr Ton ist siegesgewiss.


Holly Hutcherson: „Dieses Flugzeug wird mich nach Schweden bringen. Mehrere Tausend Kilometer werden in den kommenden Tagen zwischen uns liegen. Ich werde in einen dunklen Wald treten, um Ask Skógur zu jagen. Ich werde das Tier erlegen.“


Sein Gesicht sucht deine Aufmerksamkeit und du spürst ein Kribbeln, das deinen Körper durchdringt. Deine Knie zittern. Aber du weißt: Wenn du nun fällst, würde er dich auffangen. Er und, Kraft seines Charismas, auch seine Gemeinschaft geben dir Geborgenheit.


Holly Hutcherson: „Bis ich diesen selbstlosen Dienst erfüllt habe, werden wir uns nicht sehen. Ihr werdet ohne mich sein. Und ich ohne euch. Aber verzweifelt nicht ob dieses Umstands. Was sind ein paar Tage des Alleinseins gegen eine sichere Zukunft, in der wir als Gemeinschaft zusammen sein können und Tag für Tag zu besseren Personen werden? Wir alle sind Menschen der Liebe und des Friedens. Aber auch sind wir klug genug, um zu wissen, dass manch Schlacht geführt werden muss. Ask Skógur selbst will diesen Kampf und er wird ihn bekommen. Sein tierischer Instinkt sagt ihm, dass er kämpfen muss. Doch nur die Intelligenz eines Menschen, die ihm abgeht, hätte ihm verraten, dass er verlieren wird. Das ist die Wahrheit. Ich muss ihm diese Wahrheit mit Taten begreiflich machen. Es ist das Beste, für uns alle. Es bringt uns Sicherheit und beendet eine Gefahr.“


Dein Herz schlägt einen wilden Takt. Aufgeregt taumelt es hin und her. Die Worte beschwören Euphorie in dir hinauf. Das Tier muss vernichtet werden. Es WIRD vernichtet werden. Es wird alles gut werden. Nie wieder werden Stränge des Chaos über eure Existenz peitschen wie an jenem nicht lang zurückliegenden Tage als Ask Skógur über die Farm, dem Herzen eurer Gemeinschaft, herfiel und feige und schändlich den Frieden brach, den ihr euch mit Liebe und Verständnis erarbeitet hatte. Ask Skógur wird büßen. Er wird eine Lektion lernen. Danke Holly.


Holly Hutcherson: „Wir werden während meiner Jagd zwar körperlich, aber nicht im Geiste getrennt sein. Wisst stets, dass ich für euch kämpfe.“


Er tritt in die erste Reihe und legt Miri eine Hand auf die Schulter. Im Hintergrund siehst du, wie Timo Schiller von einem Fuß auf den anderen tritt. Ist er nervös? Du kannst nicht verstehen, wie er von der feierlichen Erhabenheit dieses Moments nicht so ergriffen sein kann, wie du es bist. Sicher irrst du dich in deiner Einschätzung. Dein Blick sucht wieder Holly Hutcherson.


Holly Hutcherson: „Aber ich nicht der Einzige, der eine Mission zu erfüllen hat. Auf diesem Rollfeld gibt es einen weiteren Mann, der alles gibt, um Architekt eines besseren Morgens zu sein. Der mit seiner Saat dazu beitragen will, dass die Knospe unserer Gemeinschaft wächst und gedeiht.“


Nun wandert SEIN Blick zu Viggo Constantine. Du siehst die Rückseite dessen wuscheligen, braunen Schopfs. Hutcherson greift ihm ans Kinn und zieht es nach oben bis die Augen Viggos direkt in die seinen sehen.


Holly Hutcherson: „Viggo, mein Treuester. Während ich in Schweden ein Tier jage, stürzt du dich in einen großen Kampf. Du bist mutig und begierig darauf, uns allen einen Dienst zu erweisen. Ich möchte dich daran erinnern, dass wir…“


Du siehst, wie der Blick Hutchersons über die Reihen zieht und wünscht dir sehnlich, dass er dich noch einmal in direkter Richtung streifen möge. Dass du noch einmal SEINE Aufmerksamkeit genießen darfst. Aber es sind zwei Dutzend hier. Du kannst verstehen, wenn es so nicht kommt.


Holly Hutcherson: „…hinter dir stehen. Du wirst zu Stranded reisen. Die Aufgabe, die dir zufällt, ist schwer. Aber sie ist machbar.“


Er greift Constantine an den Schulter und dreht ihn mit sanfter Bestimmung herum, so dass der Junge nun in eure Richtung schaut.


Holly Hutcherson: „Sieh hin. Sieh in all diese Gesichter. Du hast die Chance, diesen Menschen – deinen Brüdern und Schwestern – ein großes Geschenk zu machen. Dabei werden sie dir helfen, indem sie dir ihre Liebe und Unterstützung schenken. Nun ist es deine Aufgabe, mein treuer Viggo, dass du…“


In dir wächst das Gefühl, dass die Stimme Hutchersons einen drohenden Unterton erhält. Aber sicher irrst du dich. Aus einem so erhabenen Mund kann nur Liebe, kann nur Sanftheit erschallen. Du schüttelst deinen Kopf und jeden zweifelnden Gedanken ab.


Holly Hutcherson: „…diese Liebe nutzt und sie in Taten umsetzt. Du kannst der Royal Rookie der GFCW werden. Du kannst ein Zeichen setzen, dass unsere Gemeinschaft nicht bereit ist, aufgrund zahlreicher Angriffe zurückzustecken. Wir sind ein Teil der Liga und wir sind bereit, unseren Platz zu erkämpfen, wenn wir das müssen. Wir wachsen und gedeihen. Lass deinen Sieg ein Symbol dafür sein.“


Du bemerkst, dass der Kehlkopf Viggos hin und her springt, ein Kloß schwillt im Hals des jungen Mannes heran. Mit unsicheren Augen blickt er zu Holly Hutcherson. Und nickt. Dann schenkt ER Viggo ein Lächeln und Sicherheit kehrt in Constantines Blick zurück.


Holly Hutcherson: „Ich gehe jetzt. Ich werde jetzt über den Ozean fliegen. Dann werde ich ein Tier jagen. Mögen wir alle…unsere Ziele erreichen.“


Er dreht sich um und tritt die Rampe hinauf, die in das Flugzeug führt. Timo Schiller wartet einen Moment, lässt seinen Blick über eure Reihen schweifen und folgt dann festen Schrittes. Als sich die Klappe der Maschine schließt, würdest du am liebsten hinterherstürzen. Du willst ihn nicht gehen lassen, ihn begleiten. Du kannst nicht ohne seine Stimme auskommen, die dir Wahrheiten ins Ohr flüstert. Aber du musst stark sein.


Dann hörst du, wie Viggo zu euch spricht.

Seine Stimme ist nicht fest.

Aber sie ist ehrlich.


Viggo Constantine: „Meine Brüder und Schwestern. Ihr habt gehört, was Holly…“


Die Erwähnung SEINES Namens lässt dein Herz hüpfen. Deine Mundwinkel zucken wie an Fäden gezogen.


Viggo Constantine: „…zu uns gesagt hat. Er vollbringt ein tolles Werk für uns. Lasst uns dafür dankbar sein. Er tut, was er tun muss. Lasst uns währenddessen machen, was wir können. Ein jeder, wie es ihm liegt. Ich werde zu Stranded reisen und ich möchte, dass Miri und andere von euch mich begleiten. Wir müssen als Gemeinschaft stark und präsent sein. Unsere Einigkeit ist unser Vorteil. Erlaubt mir, dass ich daraus Kraft schöpfe.“


Mit freundlicher Miene blickt er zu dir. Du nickst ihm zu. Er hat Recht. Ihr alle müsst zusammenhalten.


Viggo Constantine: „Wir haben einen Freund in Deutschland. Sein Name ist Kriss Dalmi. Wie wir auch ist er ein Mann, dessen Art der Güte viele Menschen nicht verstehen. Und was nicht verstanden wird, hasst man. Er ist ein Ausgestoßener. Aber er hat ein gutes Herz.“


Du hast von diesem Kriss Dalmi gehört. Nicht viel, aber es langt, die Worte nicht in Einklang mit dem Bild bringen zu können, welches von Viggos Worten gezeichnet wird. Doch ihr seid eine Gemeinschaft. Er würde euch nicht anlügen. Er würde sich nicht irren. Also nickst du erneut – mit feierlichem Ernst. Kriss Dalmi ist einer der Guten.


Viggo Constantine: „Er hilft mir und einem jungen Mann dabei, die große Aufgabe zu bewältigen, die wir uns selbst ausgesucht haben. Der Name des anderen Mannes ist Fabian Ikari. Fabian ist ein Junge, dem das Leben übel mitgespielt hat. Aber nun hat er Kriss Dalmi getroffen und mit ihm einen ehrlichen Freund. Kriss Dalmi mag…unorthodox sein, doch er schenkt Ikari die Liebe, auf die eine oder andere Weise, die eine junge Pflanze braucht, um zu einem starken Baum zu wachsen. Vor allem jedoch stellt sich Kriss Dalmi in den Dienst unserer Mission. Er hat verstanden, welch Liebe und Potenzial in unserer Gemeinschaft wohnt.“


Ein breites Lächeln umspielt die Lippen Viggos. Er klatscht aufgeregt in die Hände.


Viggo Constantine: „Also lasst uns nach Deutschland zur GFCW reisen, und lasst Fabian und Kriss unterstützen, denn bei Stranded zählen sie zu unserer großen Familie. Wir kämpfen gegen eine Übermacht von Leuten an, die uns nicht verstehen wollen. Doch mit vereinten Kräften werden wir uns dieser Übermacht erwehren. Ich danke euch allen dafür, dass ihr diesen Weg mit mir gemeinsam geht. Nur so kann ich Royal Rookie werden.“


Im Hintergrund werden die Motoren des Flugzeugs gestartet. Du siehst, wie ER aus dem Fenster blickt und zufrieden die Szenerie der Einheit bemerkt, die sich zu Füßen der eisernen Maschine abspielt.


Viggo Constantine: „Lasst uns diesen Sieg bei der Battle Royal gemeinsam holen. Und dann…schenken wir ihm Holly Hutcherson. Als Dank dafür, dass er für uns…“


Das Flugzeug fährt an, kaum noch ist die Stimme Constantines bei all dem Lärm zu verstehen. Doch euer gemeinschaftliches Verständnis vervollständigt jeden Satz, der im Windtoben zerstäubt wird.


Viggo Constantine: „…ein gefährliches Tier jagt.“


Danke Holly.

Wir werden dich nicht enttäuschen.



Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


JETZT NEU!




Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:


  • VEGAN

  • Laktosefrei

  • Glutenfrei und weizenfrei.


Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.


Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.



Platschend schießt das Wasser zur Seite, fliegt in alle Richtungen, nässt den Sand, spritzt gegen das Wohnmobil, schlägt in Ellis Diehls und Thomas Camdens Gesichter und landet auf den Erbeertartelettes, die auf dem Campingtischlein platziert sind, das neben dem runden, gut 2m Durchmesser habenden, Planschbecken steht, in welches Mykru gerade erst mit flachen Beinen und dem Hintern voran direkt vom Dach des Wohnmobils hinab zwischen die beiden gesprungen ist um die traute Zweisamkeit mit einem Knall zu durchbrechen und stattdessen sowohl sich als auch Scarecrow anzukündigen, der in diesem Moment hinter dem Wohnwagen hervorkommt und um die Seite läuft, wo er auch direkt mit missbilligend hochgezogenen Augenbrauen das präsentierte Szenario mustert, wobei Camden ihm mit einer Reaktion aber doch noch zuvor kommt, der sich nach dem Überraschungsangriff wieder fangen konnte und seinen sonderbaren Mentee mit großen Augen anstaunt, was seitens Mykrus selbstverständlich erwidert wird. Auch Diehl schaut sich das mit großen Augen an und scheint beeindruckt zu sein.


Thomas: „Alter Verwalter, Mykru…genieß das Wasser, mach’s dir bequem, aber brech uns doch nich die Gräten! Ah, Silas, hey, kommste doch auch, freut mich.“
Scarecrow: „Kein Freundschaftsbesuch, Thomas.“


Davon unbeeindruckt langt Camden hinter sich über die Lehne des Planschbeckens, das bei der Reibung der Haut natürlich ordentlich quietscht und fischt nach dem Tartelettablett. Vorsichtig neigt er es zur Seite, um das überschüssige Wasser zur Seite hinunterlaufen zu lassen, ohne das Gebäck herunterzuschmeißen, dann nimmt er es zu sich, mustert es grummelnd und mit zusammengezogenen Augenbrauen, dann hält er es dem Zuwachs entgegen, was Scarecrow keinerlei Kommentar oder Regung entlockt.


Thomas: „Was zur Erfrischung? Jetz sogar noch weicher zu essen, Mykru sei Dank.“


Kleiner böser Blick zum Sonderbaren, schnell kommt aber doch das Lächeln wieder zurück zum Hobbybäcker.

Mechanisch nimmt Mykru beide Hände nach vorn und nimmt sich eine der Tartelettes, bevor er sich mit dem Hintern robbend zurück an die Beckenwand schiebt und somit gleichzeitig Diehl nach einem „Hey“ seinerseits dazu zwingt, ein wenig zur Seite zu rutschen, sodass der Schweigsame genug Platz für sich hat und sich ordentlich positionieren kann, wobei er seine Hände ruhig und friedlich auf seine ausgestreckten Beine ablegt, was zunächst dafür sorgt, dass das Gebäck, welches noch immer in seinen, nun sich unter dem Wasser befindlichen, Händen steckt, völlig durchweicht wird und sich allmählich in seine Einzelteile auflöst und somit ebenso dafür sorgt, dass Camden ihn mit Stirnrunzeln, offenem Mund und erhobenen Zeigefinger begegnet, es letztlich, nach reiflicher Überlegung, aber dann doch nur bei einem „Ööööhm…ach was soll’s.“ belässt.

Währenddessen entscheidet sich Ellis Diehl dafür, um die Ecke zu verschwinden. Hat er etwa keine Lust auf die Begegnung mit Scarecrow?


Thomas: „Öhm, Ellis?“

Silas auf der Seite hält sich einige Schritte von der direkten Szenerie fern und lehnt im Schatten des Wagens, der bei diesem Wetter auch dringend nötig ist. Klappernd wird der Deckel einer mit Mineralwasser gefüllten PET Flasche aufgeschraubt.

Scarecrow: „Du musst nicht weglaufen, Ellis. Mykru und ich tun dir nichts, Partner.“

Als er grinsend einen Schluck aus der Flasche nimmt lässt er den Satz so stehen, der mehr vor Sarkasmus trieft, als Thomas´ Gebäckstückchen vor Wasser.


Aber es wird recht schnell offensichtlich, dass Diehl nicht ganz abhaut. Er klettert an der Seite des Trailers eine angebrachte Leiter hinauf. Wahrscheinlich die gleiche Leiter, welche Mykru zuvor nutzte, um einen eleganten Sprung zu vollführen.
Wobei.
Wer weiß bei dem Mann schon, ob er an Physik gebunden ist, wie der Rest von uns?
Oben angekommen, winkt Ellis freudig hinunter.


Kurz geht der Blick von Silas schräg nach oben, wobei er einen Schritt nach vorne macht und mit der freien Hand seine Augen vor der grellen Sonne abschirmt.

Scarecrow: „Thomas, was hast du mit dem Jungen denn gemacht, dass er selbst beim Sprung in ein Planschbecken dir noch gefallen will?“

Sein Blick geht wieder zu seinem On-Paper Mentor, während er einen weiteren kurzen Schluck Wasser nimmt.

Scarecrow: „Sei mir nicht böse Thomas, ich habe wirklich all meinen Stolz und mein Misstrauen geschluckt und dachte mir, es ist für uns alle das Beste, hier zusammenzuarbeiten. Aber manche…“

Ohne den Blick seinem vermutlichen Rivalen zuzuwenden, deutet er auf eben diesen auf dem Dach des Wagens stehenden ehemaligen Brainpain.

Scarecrow: „Haben diesen Gedanken nicht geschafft und wollen lieber das Lieblingskind sein. Und obendrein ist er auch noch ein reiner Feigling, was er letzte Show ja bewiesen hat, als er mich „geschlagen“

Die Anführungszeichen werden mit der freien Hand in die Luft gezeichnet.

Scarecrow: „...hat. Ein Feigling, der…“

Er erhebt jetzt demonstrativ die Stimme, schaut aber nicht nach oben, sondern lehnt sich entspannt wieder an den Trailer, während Mykru wie ein Karpfen im Gartenteich die sich auflösenden Krümel aus dem Becken weghapst.

Scarecrow: „… JA SCHEINBAR SCHON MIT EINEM SPRUNG IN EIN PLANSCHBECKEN ÜBERFORDERT IST. Was soll das überhaupt, Alter, ein fucking Planschbecken.“

Zwar steht Ellis jetzt bereits seit einer geraumen Weile auf dem Dach des Trailers, aber irgendwie zuversichtlich sieht er jetzt nicht wirklich aus.


Ellis: „Ey... sagt mal... wie tief ist dieses Planschbecken eigentlich?“

Ganz so furchtlos wie Mykru zuvor, mag er da nicht hinunterspringen. Unter dem nächsten Schluck Wasser grinst Scarecrow sichtlich in sich hinein.

Camden schaut stirnrunzelnd nach oben, nimmt zusätzlich noch die Hand als Schattenspender über die Augen.


Thomas: „40…50 Zentimeter? Kein Plan, aber das muss doch jetz auch nich sein, oder? Brauchst doch deine Gräten gleich noch im Match, es reicht doch schon, wenn Mykru hier als Kamikazeflieger unterwegs is. Jetz komm halt wieder runter.“
Scarecrow: „Nein, Thomas, lass ihn doch. Der Musterschüler hier wird doch wissen, was er tut, oder?“

Der Rückhalt durch Mykru gegen Ende der letzten War Evening scheint seinem Selbstbewusstsein regelrecht Flügel zu verleihen. Flügel, die wohl auch Ellis Diehl im Moment gerne hätte.


Ellis: „Ach, wisst ihr was?“


Gespannt schauen sie alle nach oben.


Ellis: „Ein Zereo Killer würde nie im Leben fragen, wie tief dieses Planschbecken ist.“


Er würde höchstens fragen, warum keine Tische darin stehen.
Klatschend findet Scarecrows Hand seine eigene Stirn.

Scarecrow: „Das ist doch alles nicht wahr...“


Ellis: „Scheiß drauf, ich mach es jetzt einfach.“

Schwupps ist Silas wieder besser drauf.

Scarecrow: „Oh ja. Ich bitte darum.“


Ellis Diehl steht oben. Ellis Diehl schaut nach unten. Ellis Diehl ist konzentriert.





Unten geht man schon mal etwas in Deckung, das könnte ungemütlich für alle Beteiligten werden. Ellis Diehl springt ab.


Elegant.


Spektakulär.


Eindrucksvoll.


Cool.


Ellis: „ZEREO KILLEEEER!“


Mit seiner besten Interpretation eines Shooting Star Stomps landet er im Planschbecken und aus weiter Entfernung hört man leise „Holy Shit! Holy Shit!“ Chants. Das Wasser wird nahezu vollkommen verdrängt und schwappt in alle Richtungen über. Es kennt kein Halten mehr und sorgt für kurzfristige Flut am Nordseestrand. … oder auch nicht, immerhin ist es nur ein Planschbecken und auch nicht Zereo Killer.

Die Imitation kann das Original nicht übertreffen.


Bei Thomas Camden ist die Sorge groß. Sind die Tartelettes noch zu retten? Nein, die sind spätestens jetzt alle vollkommen hinüber. Die Trauer bei ihm ist groß und als er bemerkt, dass an dieser Front nichts mehr zu retten ist, erkundigt er sich mal bei Ellis wegen dessen Wohlbefinden.


Thomas: „Alle Knochen noch da, wo sie sein sollten?“

Scarecrow: „Ja Ellis, wie gehts dir denn?“

Ellis steigt aus dem Planschbecken empor, wie Poseidon höchstpersönlich. Aiden Rotari wäre stolz auf ihn und vielleicht bekommt er ja das berühmte Fischkostüm bei nächster Gelegenheit überreicht. Der Potsdamer schüttelt seinen Kopf, Wasser wird nach links und rechts verteilt, als sei er ein badender Yorkshire Terrier. Dann erblickt er in die erstaunten Gesichter. Dass Thomas sich nach ihm erkundigt hat, bekam er gar nicht mit.


Ellis: „I still got it.“

Kein Wanken bei der Landung. Kein Humpeln. Schon gar kein gellender Schmerzensschrei bis nach Aserbaidschan. Scarecrows Mine verfinstert sich, als er die Wasserflasche leert und dabei langsam und geräuschvoll in der Hand zerdrückt.

Scarecrow: „Geiles Ding Ellis.“

Ellis: „Ach halt doch dein Maul, Vogelscheuche.“

Silas bedeutet Mykru mit einem Abwenden von der Szenerie und einem Winken mit zwei Fingern über die Schulter, dass sie nun gehen.

Folgsam geht der Kopf des Schweigsamen nach dem Startsignal wieder zu Diehl und auch zu Camden um beiden noch einmal zuzunicken, wobei beim Neigen des Kopfes noch ein wenig Wasser aus Mykrus Mund herausläuft, nachdem dieser bis gerade die Teigbröckchen aus dem Becken fischte, welches nun wieder befreit von Krümeln ist und auch im nächsten Moment nach einem unförmigen Rückwärtsschritt des Sonderbaren auch von Mykru befreit wird, als dieser das Bein ausfallend über den Beckenrand streckt und seinen Körper hinterherschiebt, auf dass er sich langsam rückwärts in Richtung Scarecrow begibt, der mit Diehl noch nicht abgeschlossen hat.

Scarecrow: „Aber wenn du dich im Match genauso schnell zu Dummheiten provozieren lässt, wird das nicht leicht für „Team Blau.“ Und ich zähle doch auf dich.“

Knirschend schiebt sich der Sand unter Silas´ Schuhen zur Seite als er sich entfernt und achtlos die Flasche zu Boden fallen lässt.

Scarecrow: „Danke für alles Thomas, aber ich fürchte am Ende des Tages werde ich dich enttäuschen. Denn ich werde gewinnen.“


Strebsam folgt Mykru seinem möglichen Freund in Form von Scarecrow, dreht sich hinter dessen Rücken aber doch noch einmal in Richtung Camden und Diehl um mit dem Zeigefinger hinter sich auf Silas zu deuten und mithilfe einer Scheibenwischerbewegung des Fingers Scarecrows Siegesschancen zu negieren nur um mit der zweiten Hand und dem daran befindlichen zweiten Zeigefinger derart auf seine eigene Brust zu deuten, dass sich das vorderste Zeigefingerglied Mykrus bereits verbiegt.

Der Ersatzpapa lacht erfreut.


Thomas: „Na dann…viel Erfolg euch beiden!“


Zufrieden lächelnd dreht er sich zu Ellis.


Thomas: „Und dir auch…kannst aber auch noch bleiben.“
Ellis: „Ich mache dich stolz. Den Sieg später werde ich dir widmen. Und Zereo Killer natürlich.“


Und mit zwei lachenden Männern, endet die Szene.



Mit einem lauten Knall öffnet die Trailertür und unter Robsarm hängend hievt Scum den Cadaver seines fertigen Kollegen in die berräderte Box, bevor er Ihn auf eine Sitzbank sinken lässt. Selbst völlig geschafft lehnt er sich danach gegen die Wagenwand und sinkt zu Boden.


Sid: Die haben uns fertig gemacht! Verdammt!


Rob liegt, nach Luft ringend auf dem Rücken und murmelt vor sich hin.


Rob: „Es ist alles eingetreten wie vorherbestimmt.“

Sid: Hört das Bier auf zu wirken? Mach endlich den Kopf zu! Das ist doch Scheiße von dir! Du ziehst den Scheiß jetzt für Wochen, es ist mindestens so beschissen wie ständig den gleichen snobischen, "Arschoffen"-Gegner zu haben!


Rob verdreht die Augen als wäre nicht ganz da.


Rob: Es ist wie es sein soll....“


Scums Visage verfinstert sich, jegliche Spur von Skepsis, Qual und Unzufriedenheit weicht einem funkeln in den Augen des Ex-Champions. Die Faust des Punks hämmert gegen die Aluminumwand und der Aufschläg fährt durch den ganzen Raum. Selbst Rob schreckt auf und blickt nun zum ersten mal in dieser Szene Sid an, als er den Kopf hebt.


Sid: Bei aller Freundschaft! HALT... DIE.... SCHEIß... SCHNAUTZE! Du wolltest Zuckerbrot nicht? GUT! Es ist völlig unmöglich so zu arbeiten! Ich bin IMMER da! Aber langsam reicht mir der Scheißzirkus!


Rob ringt sichtbar mit sich selbst und versucht im Hier und Jetzt zu bleiben, was ihm sichtlich schwer fällt.


Rob: „Du musst verstehen....akzeptieren....dich unterwerfen....“


Wieder hämmert Sid gegen die Wand und unterbricht Rob damit mitten im Satz. Mit zusammengepress tem Kiefer richtet sich Scum auf und Blick auf den sich in zwischen an die Bank klammernden Gossler herab.


Sid: HÖR AUF SO EINEN SCHEIß ZU REDEN! Ich habe die Schnautze gestrichen voll! Hundertfach gestrichen voll! Das Endet heute Rob! Ich bin fertig mit dem Scheiß! Das wars!


Rob sieht seinen Kameraden fragend an.


Scum sucht ein paar Sachen aus dem Trailer zusammen, eine Dosebilligbier, einen Schlüssel und Stoppi das Sackgassenschild. Robs Worten würdigt er lediglich einen Blick der einen Polizisten zu Politeur degradieren würde. Auf seinem Weg raus dreht er sich nochmals zu Gossler um.


Sid: Du hast mir keine andere Wahl gelassen! Nimm mir das nicht übel aber die Scheiße führt nirgendwo hin!


Ohne die Antwort zu anticipieren dreht sich Scum um und zieht ab.


Rob lässt den Kopf auf die Bank sinken. Ein leises wimmern entfährt ihm und er bleibt weinend zurück.


Azerbaijani Sandcastle Capture the Flag Shitstravaganza Deathmatch:

Luna Rosari vs. Maximilian Lunenkind

Referee: Henry Phoenix Jr.

Die Kamera trägt uns an den Ring wo unter dem Jubel der versammelten Zuschauerschaft die vorhandene Beleuchtung auf den Ring gerichtet wird und die Stimme des GFCW Rings sich durch die Seile schiebt. Die Action der wirklichen größten Party des Sommers hatte gerade erst begonnen.


Ein wenig gedrängter wirkt das Publikum im Gegensatz zu den letzten Matches und der Grund ist im Hintergrund auch schon klar ersichtlich. Zwischen Ring und Wasser wurde ein breiter Streifen des Strandes von den Zuschauern geräumt und mit vereinzelten Securities abgetrennt. Auf der nun freien Fläche des Strandes bauen GFCW Mitarbeiter, erwachsene, mitten im Leben stehende, vollkommen ernstzunehmende GFCW Mitarbeiter, zwei S E H R große Sandburgen auf.

Der Gong ertönt einmal und Laura setzt ihr bestes Sonntagslächeln auf.

Laura: „Das folgende Match ist das Azerbaijani Sandcastle, Capture the flag, Shitstravaganza Deathmatch!“

Sie kann sich sichtlich selbst kaum ein Lachen verkneifen. Dieses Ding mit irgendeiner Ernsthaftigkeit anzukündigen ist sicherlich nicht gerade das einfachste. Doch vielleicht wäre etwas mehr Respekt angebracht. Für die beiden Teilnehmer*innen an diesem Match geht es schließlich um ALLES. Quasi ihr Leben. Heißt ja Deathmatch. Duh.

Laura: „Die Regeln des Matches sind wie folgt:“

Mit einer ausladenden Bewegung wendet sie sich in Richtung des Wassers und weißt auf die nahezu fertigen Architekturwunderwerke aus Sand und Wasser.

Laura: „Die beiden Sandburgen stehen in einem Abstand von 25 Metern. In ihrer Mitte ist eine metallische Halterung in den Boden eingelassen.“

Als nächstes wendet sie sich zum Entrance, während hinter ihr klappernd Leitern, Tische, Barbed Wire Boards, Glasplatten und jede Menge Paletten Redbull auf den Strand geschleppt werden. Ob´s auf die Scheiße wohl Mengenrabatt gab?

Laura: „Maximilian Lunenkind und Luna Rosario werden die respektive Flagge ihrer Wahl in die Halterung einer der beiden Burgen einsetzen. Sobald die Ringglocke ertönt gibt es keine Disqualifikation. Keine Pinfalls. Keine Aufgaben. Der einzige Weg zum Sieg ist die gegnerische Sandburg zu zerstören, die gegnerische Fahne zu greifen und zurück bis zur eigenen Flagge zu tragen.“

Das ganze Ding sieht ein bisschen aus wie die abgefuckteste Wall of Death aller Zeiten. Zwei Bekloppte rennen aufeinander zu und in der Mitte liegt ein Berg voller Sachen, die verfickt nochmal echt wehtun. Aber hey! Pro-Wrestling meine Freunde!

Drei Ringrichter winken vom Bereich zwischen den Sandburgen in die Runde.

Laura: „Verliert man die gegnerische Fahne auf dem Weg zurück, muss von vorne begonnen werden. Erst wenn die Ringrichter die Flagge wieder zurück an ihre Ausgangsposition gebracht haben, darf ein neuer Versuch unternommen werden.“



Knarzend dringen die ersten Töne aus den Boxen und unter einem grün-weißen Flimmern zittert sich auch das Bild auf den Titantrons in Position.

„She´s a 21st Bitch!“

Grüne Lichter flimmern über den Strand, das aufgerissene Schlangenmaul auf den Bildschirmen spricht eine klare Sprache. Die blutigen Clips ihrer vergangenen Matches und Attacken rollen wie ein böses Omen vor den Augen der GFCW Galaxy vorbei, der kahle Schädel grinst aus dem Großbild und ein Lautstarkes Konzert aus Pfiffen und Buhrufen ertönt.

Sven: „Ich machs mal kurz Pete: Was zum Geier?“
Pete: „Ich habe absolut keine Ahnung, Sven, wie man auf dieses Match…“

Kurz knackt es, als würde jemand sein Headset zurecht rücken.

Pete: „Ich habe keine Ahnung, wie man auf dieses Match kommt, aber ich habe auch keine Ahnung, wie ich das hier kommentieren soll, wenn das so weitergeht!“

Rauch wird auf die Bühne geschossen und der Schatten dahinter gehört zweifelsohne der wohl „beliebtesten“ Frau in der GFCW. Der kahle Schädel. Die grünen Augen. Das tätowierte Gesicht. Das leuchtend weiße Gear, das jeden Blutstropfen aufnehmen will. Die brennende Zigarette im Mundwinkel. Und das große, schwarze Banner über den sich das Logo des feuchten Traums aller 14 jährigen Emo Bois zieht: Leviathans Logo.

Laura: „Auf dem Weg zum Ring: aus Hamburg, sie repräsentiert LEVIATHAN! „The Serpents Child“. LUNAAAA ROOOOSARIOOOOOOOOOO.“

Und sie lacht.
Sie lacht den Pfiffen ins Gesicht.
Sie lacht den Buhrufen ins Gesicht.
Sie lacht dem obligatorischen fliegenden Bierbecher ins Gesicht.
Und sie lacht über die Aussicht, was sie gleich mit Maximilian Lunenkind anstellen dürfte.

Mit genüsslicher Mine und einer fliegenden Bewegung lässt sie das Leviathan Banner unter dem knallenden Feuerwerk durch die leichte Abendbrise wehen.

Sven: „Um tatsächlich mal analytisch heranzugehen…“
Pete: „Bei einem Lunenkind Match?“
Sven: „Tatsächlich ja. Luna will Lunenkind bestrafen für die Hähme und Respektlosigkeit, die er gegen Leviathan gezeigt hat. Sie kann es nicht stehen lassen. Ein wenig geht es hier um… Naja Leviathans „Autorität“ wenn man es so sagen will. Auch wenn das Wort bei einem anderen Stable heute Abend eigentlich besser passt.“
Pete: „Analytisch? Lunenkind?“
Sven: „Und die Matchart dürfte Luna auch…“
Pete: „Analytisch? Lunenkind.“

Sven seufzt auf.

Sven: „Ja okay du hast Recht. Keine Analyse Freunde. Luna wird ihn umbringen, er wird Redbull saufen und ich hab keine Ahnung, was am Ende rauskommt.“
Pete: „Hirn aus, Match an!“
Sven: „Aber einer fehlt doch noch.“
Pete: „Ach ja die Zunge Aserbaidschans.“
Sven: „Neues Shirt, jetzt im GFCW Shop.“

Zufrieden hüpft Luna, mittlerweile halb die Rampe hinab gelaufen, seitlich von dieser herab.
Achtlos spuckt sie die Kippe in den Sand, tritt sie aus und schlappt an Freund und Feind vorbei auf den freien Strand. Die Flagge liegt ruhig auf ihrer Schulter, bevor sie sie den Offiziellen übergibt, die das Banner in Richtung einer Sandburg tragen. Nicht eine einzelne Sorge lag in ihrem Gesicht. Was konnte der Major of Mongoville schon ausrichten? Nichts? …. oder?

DING DING DING

Maximilian Lunenkind: „SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!“

Als würden die Reifen eines Aserbaidschanischen Rennwagens durchdrehen rutschen Lunenkinds Füße ein paar mal auf dem Sand auf der Stelle, wirbeln die Körner auf, die Füße sinken leicht ein, doch dann bekommt er Grip, legt vermutlich mit seiner Zunge den Gaumen wie einen Schaltknüppel in den nächsten Gang und pflügt wie ein Sandpflüger über den Sand oder so, keine Ahnung, ich hab zu wenig geschlafen.

Sven: „Da is n Haufen Wut drinnen.“
Pete: „Absolut.“
Sven: „Aber nicht sonderlich viel Hirn.“
Pete: „Absolut.“

Als würde Thor (Der Gott, nicht der GFCW Wrestler. Naja. Wobei. Who knows?) persönlich grad auf der Schüssel sitzen donnert es den Strand entlang als die Osteuropäischen Kampflatschen von Maximilian Lunenkind über den körnigen Nordseeboden rasen wie eine Infanteriedivision nach der Landung.

Die Distanz verringert sich mit jedem Schritt, quasi synchron mit dem IQ der Zuschauerschaft, und Maximilian Lunenkind schickt sich an den Weltrekord im 25 Meter Sprint zu brechen, als er plötzlich hart die Bremsen einschlägt, mit den Fersen in den Sand eingräbt, man meint die Funken sprühen zu sehen, als der Aserbaidschanische Bolzzug zum stehen kommt… Nur Luna hat sich keinen Millimeter bewegt. Lunenkind kommt vor ihr zum stehen. Das ganze findet klar in Lunas „Hälfte“ des „Spielfeldes“ statt.

Stur blicken sich die beiden in die Augen. Es wäre fast romantisch. Wenn es nicht a) Lunenkind wäre. B) Luna gesagt hat, dass sie ihm den Schädel runtertreten will. Luna zuckt die Schulter. Lunenkind die Zunge. Und Luna setzt den ersten Schlag beginnt mit viel Wut, aber ohne unvorsichtig zu werden, sauberes Striking gegen Lunenkind zu zeigen. Der jammert und flucht wie ein Ölrohrspatz, strampelt und tritt um sich, wird aber schließlich zu Boden gebracht.

Der sandige Untergrund fordert sofort seinen Tribut. Gewaltsam dreht Luna den Kopf ihres Gegners seitwärts und schiebt den Sand nur so in dessen Mund und Nase rein, während sie grob den Ellbogen über die Schläfe scharren lässt.

Sven: „Grob und ohne Umschweife geht es wieder los.“
Pete: „Unnötige Schmerzen zufügen is ja scheinbar so n bisschen Familientradition bei Leviathan.“

Doch die Rechnung wurde ohne den Wirt aufgestellt. Und sich dann auch noch vertippt. Anstatt wie jeder verdammt nochmal halbwegs normale Mensch halb zu ersticken wenn du n halbes Kilo Sand in dein Maul gestopft bekommst katapultiert Lunenkind mit der gesamten Macht seiner Zunge jedes einzelne Sandkorn im hohen Bogen aus seiner Kehle heraus und rammt seinen Dickschädel gegen Lunas Stirn, die daraufhin von ihm herunter torkelt. Hastig springt Lunenkind auf die Beine.

Maximilian Lunenkind: „SIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!“

Diesmal geht es in die andere Richtung. Luna, noch auf einem Knie, bekommt den aufgewirbelten Sand direkt in die Augen, dreht den Kopf Reflexartig weg, doch Zeit genug für Lunenkind auf die „Mittellinie“ zuzurennen, die aus so ziemlich allem besteht, was jemand mit Lunenkinds geistigem Entwicklungsstand nicht in die Finger kriegen sollte.

Unter anderem…

ZISCH
KNACK
SCHLÜRF

Die Powerbrause aus dem einzigen deutschen Bundesland, das noch irrelevanter ist als das Saarland. Vergesst Asterix den Gallier.
Lang lebe Lunenkind der Aserbaidschaner.
Ein Leuchten dringt in seine Augen, irgendwo kann man einen Engelschor singen hören, er springt zweimal auf und ab, seine Muskeln pumpen sich auf.

Pete: „Is das legal?“
Sven: „Ich ruf die Anti-Doping Agentur an.“
Pete: „Kriss Dalmi kann seinen Laden dichtmachen.“
Sven: „Hat schon Gründe warum im Supermarkt Redbull steht und kein Astro Happy.

Gebadet im Glanz des mutierenden Maximilian Lunenkind tritt Rosario an ihn heran. Genüsslich lädt Lunenkind mit einem langen Schlecker seiner Zunge einmal seinen Handrücken auf und feuert mit einer Raketenartigen Geschwindigkeit die Rückhandschelle aus dem siebten Höllenkreis (Österreich) in Lunas Gesicht.

Es ist ein Wunder, dass von dem Ding nicht die gesamte Tinte des Tattoos aus dem Gesicht herausgeschleudert wird, aber Luna hebt ab, legt einen dreifachen Axel hin und schlägt auf dem Boden auf.

ZISCH

KNACK

Eine zweite Dose Redbull wird geöffnet und Maximilian Lunenkind weicht damit eine der Glasplatten ein. Selbstredend nimmt das Glas das Gesöff auf, wird damit quasi geladen und erhält einen Damage Boost von 75% den Luna mit Karacho über die Birne kriegt. Das Glas fliegt in alle Richtungen, spickt den Strand, als wäre schon wieder Malle angesagt.

Doch sie zeigt nichtmal eine Reaktion. Aus dem kahlen Schädel beginnen dünne Blutrinnsale zu fließen, doch Rosario steht ohne zu zögern auf.

Pete: „Jawollo.“
Sven: „Keine Macht den Drogen.“

Fest stampft Luna mit dem rechten Fuß in den Sand, festigt ihren Stand.

Maximilian Lunenkind: „oHA.“

Mit einem Schwung greift er hinter sich, nimmt – natürlich mit einer Hand, er hat ja Redbull gesoffen – eine massive Leiter und schwingt sie in Richtung von Luna. Die duckt sich sauber weg, wartet bis Lunenkind durchgedreht ist (also so von dem Schwung im kreis gedreht is, durchgedreht is er ja schon, ich meine dieses ding da, Trägheit oder so, kein Plan, hab Physik abgewählt) und tritt ihm gegen den Oberschenkel.

Ein gellender Schrei hallt über den Nordseestrand und das Blut quillt nur so aus Lunenkinds Bein.

Sven: „Was hat sie…“
Pete: „Glas.“
Sven: „???“
Pete: „Sie hat sich eine Glasscherbe in die Sohle gebohrt.“

Mit leicht verzerrtem Gesicht entfernt Luna die Scherbe aus ihrem Stiefel. Ihrem Gesicht nach zu urteilen hatte sich die Scherbe auch an ihrem Ende durchgebohrt, doch es war egal. Lunenkind stürzt zu Boden und jammert und heult was das zeug hält. (genauso seh ich übrigens aus, wenn Kai die Battle Royal nicht schreibt, KAI WENN DU DAS LIEST ICH MACHE MIR SORGEN UM DICH).

Zufrieden, schwer atmend, tritt seine Gegnerin wieder an den geistigen Nachfolger von Nightmare heran, kniet sich über ihn und versucht sichtlich mit beiden Daumen seine Augen in den Schädel zu quetschen. Maximilians Instinkte übernehmen, die Hände schnellen nach vorne und pressen Lunas Arme zurück. Mit seiner Aufmerksamkeit vollkommen bei diesem Kräftemessen merkt er nicht, dass Luna ein Bein zurückzieht, das Knie vom Boden hebt und…

Maximilian Lunenkind: „UIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIISSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS!“

Die Redbullproduktionsstätte wurde getroffen, wenn ich das mal galant ausdrücke. Verächtlich spuckt Luna einmal auf ihren Gegner und schleift eines der Barbed Wire Boards durch den Sand. Die glatte Spur, die das Brett zurücklässt scheint regelrecht zu Grinsen wie der Bote der Apokalyspe.
Noch immer ist Lunenkind damit zu beschäftigen sich um die kleinen Lunenkinder zu kümmern, als ein kurzer Knall über den Strand hallt.

BANG

Mit einem Lachen zerschlägt Luna eine der Leuchtstoffröhren auf ihrem eigenen Kopf. Die zweite wirft sie neben Lunenkind. Trotzig, Boshaftig, Aserbaidschanisch schaut er sie an. Er würde sich die Blöse nicht geben.

Mit beiden Armen holt er aus und zertrümmert das Ding voll an seiner fetten scheiß Stirn.
...und kippt um.

Irritiert zieht Luna die Augenbrauen hoch, als abermals komische Geräusche ertönen. Mit einem wilden Remix aus Österreichischer und Aserbaidschanischer Nationalhymne kommt ein Quad über den Strand gewalzt auf dem ein fettes rotes Kreuz zu sehen ist. Der Kittel des Arztes darauf trägt die Farben Aserbaidschans und ziemlich exakt 28 RedBull Logos in 17 Größen und einen sichtbaren RabattCode für TradeRepublic, Europas besten Online-Broker.

Wenn sie es könnte wurde Luna sich mit Sicherheit in ein Fragezeichen verwandeln, doch da sie das nicht kann, starrt sie nur komplett bedeppert zu, wie der Arzt vom Quad springt, seinen Koffer öffnet…

ZISCH KNACK

Die verdammte Spritze aufzieht und Lunenkind das Redbull direkt in die Venen ballert. Oh H E L L yes. Und der erste der Fragt warum Luna nicht einfach das scheiß Match in der Zeit gewinnt fängt sich eine.

Revitalisiert schnellt Lunenkind auf die Beine, doch während er seine „Ich hab Zaubertrank getrunken“ Animation durchläuft bleibt genug Zeit für Luna sich den Doktor zu schnappen und auf das Barbed Wire Board zu fetzen.

Pete: „War das nöt…“
Sven: „Ja.“

Aber Achtung hier kommt Maximilian

LARIAT

Mit einem lupenreinen Moonsault haut es Luna nach hinten.

Sven: „MOONSAULT GEGEN DEN ARZT!“
Pete: „AUF DEM BARBED WIRE BOARD!“

Die beiden sind voll in ihrem Element und auch die Zuschauer haben den Kampf ihre letzte Hirnzelle zu behalten dann erstmal aufgegeben.

HOLY SHIT
HOLY SHIT

HOLY SHIT

Völlig unter Koffeinschock reißt Lunenkind seine Gegnerin vom Boden.

TOMBSTONE PILEDRIVER

Und weil er so krass aufgepumpt ist bleibt Lunas Kopf einfach erstmal im Sand stecken. Ja na Ding Dong? Wer ist da? Mo! Mo wer? Mo Ngo.

Jubelnd die Arme in der Höhe macht sich Lunenkind auf den Weg zu Lunas Sandburg. Er sieht fast so glücklich aus, wie es vermutlich eine Person tun würde, die Fantasy Wrestling betreibt, ein Match schreiben muss, keinen Bock hat, und dann merkt, dass sie einfach jeden scheiß aufschreiben kann, weil es ein Lunenkind Match ist, und dann Spaß daran hat.

Hypothetisches Szenario.

Sven: „Er geht für den Sieg!“
Pete: „Aber Luna steckt nicht den Kopf in den Sand!“
Sven: „Halt dein Maul, Pete!“
Pete: „Never“

Mit einem Ruck entfernt Luna ihren kahlen Schädel und starrt Lunenkind an.

(Disclaimer: Ich weiß dass sie den schädel aus dem sand entfernt und nicht… naja. Halt abnimmt. Aber ich hatte den Typo drinnen und fand ihn passend.)

Der dreht sich um, als hätte seine Mutter ihn beim Raid des Süßigkeitenregals erwischt. Gerade hatte er angefangen die Sandburg auseinander zu bauen. Doch wenn sich eine Sache nicht geändert hat zwischen Lunas Kindesalter und diesem Match hier. Dann ist es dass niemand. Ihre. Sandburg. Anfasst.

Noch immer fließt es Rot aus Maximilians Oberschenkel auf den warmen Sand durch den sich nun bedrohlich Lunas Schritte setzen. Hinter sich zerrt sie einen Baseballbat her, über und über mit Thumbtacks beklebt. Lunenkind starrt sie nur an. Starrt seinem Untergang ins Auge, der sich ihm langsam. Langsam. Nähert.



Sven: „Wo kommt die Musik her?“
Pete: „Is doch auch schon egal.“

Mit einem lauten Schreien drückt Lunenkind sich ab und hüpft, easy 1,5 Meter btw, IN die Sandburg.

Demonstrativ kratzt sich Luna am Kopf. Ja wo ist er hin?
Suchend blickt sie sich um. Und ja, das Publikum hasst sie aber ich wiederhole mich: Ist jetzt auch schon egal.

Mit rhythmischen Rufen von „Fuck him up!“ bedeuten sie Luna die Richtung in die sie sich bewegen sollte. Luna hält den Schläger von sich getreckt und schließt die Augen. Sie entfernt sich von der Burg.

BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO

Sie dreht sich ein Stück. Das Geräusch der Crowd ändert sich.

Sie dreht sich noch ein Stück. Zeigt genau auf die Sandburg.

OHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

Jetzt stößt sie an der Burg an.
Fragend deutet sie darauf.

YES
YES
YES
YES

Sie öffnet sie Augen wieder. Strahlend, dass sie ihre Burg gefunden hat. Mit einem festen Tritt kommt die Burg zum einsturz und darunter sitzt, zitternd in Embyrostellung, Maximilian Lunenkind.

Sven: „Was denn mit dem los?“
Pete: „Kalter Entzug.“
Sven: „Na dann.“

Wie eine wilde beginnt Luna jetzt mit dem Bat auf Lunenkind einzuschlagen, der unter jedem Hieb jault wie ein Tier. Doch es gibt kein Erbarmen. Striemen im Gesicht, Tacks die in der Kopfhaut stecken, Löchlein im Rücken. Maximilian liegt jetzt zusammengekauert auf der Seite. Er scheint sich nicht mehr zu bewegen. Unter einem leichten Ächzen weil er so FETT ist hebt Luna ihn auf die Schultern und entfernt sich wieder von ihrer Homebase. Und sie legt Lunenkind… Auf das Quad?

Sven: „Whoops.“
Pete: „Gute Reise oder so?“

Luna setzt sich vor Lunenkind auf das Quad. Unter dem Jubel der Zuschauer gibt sie Gas. Und semmelt genau auf die Nordsee zu.

Kurz vor dem Ankommen springt sie ab, rollt durch den Sand und Lunenkind rauscht mit dem Motorisierten Gefährt ins Wasser.

(An der Nooooordseeeeeküste. Am Plattdeutschen SRAAAAAAND. Ist der Luuuuuni im Wasser. Und seltäääään an Land.)

Ein Raunen dringt aus den Kehlen der versammelten Gemeinde. Nur Luna ist still. Schweigt und genießt. Lunenkind? Nicht zu sehen. Sie grinst. Starrt auf die rötlich schimmernde Stelle im Wasser. Langsam steht sie auf. Sie nimmt sich sogar noch die Zeit den Staub von den Klamotten zu wischen. Sie schöpft mit beiden Händen Wasser und reibt sich die getrockneten Blutstriemen vom Kopf. Alles bereit für das Siegerfoto. Locker joggt sie los. Kein Sprint. Aber auch kein Sinn unendlich Zeit zu haben.

Sie feuert die Crowd noch einmal an, als sie die Sandburg Lunenkinds zerschlägt. Da steht er. Der heilige Gral. Oder zumindest das, was ihm in dieser Welt am nächsten kommt: Die Flagge der Republik Aserbaidschan.

Ein leises, metallisches Geräusch ist zu vernehmen, als sie die Fahne aus der in den Boden eingelassenen Halterung hebt. Noch einmal grinst sie, als sie die Flagge betrachtet. Dann wirft sie sie locker über die Schulter und rennt los. Zurück in Richtung ihrer Burg.

Sven: „Wenn Luna rüberkommt wars das!“
Pete: „Wie soll Lunenkind sie denn aufhalten?“
Sven: „MIT DER POWER VON REDBULL!“
Pete: „???“

Doch mit seinen gottgleich geschulten Kommentatorenaugen hat Sven es natürlich schon gesehen, was dem Fernsehzuschauer natürlich verborgen blieb wegen Spannung und so.

Den Rücken zerfetzt vom Stacheldraht hatte der Arzt sich in Richtung des Meeres gerobbt. Neben sich: Sein erster Hilfe Koffer. Der bei genauerer Betrachtung gar nicht wie ein Erste Hilfe Koffer aussieht, sondern wie ein 4er Pack Red Bull. Wilde Sache.

KNACK
ZISCH
BLUBBBUBUBUBUBUBUBUBUBUBUBUB

Mit letzter Kraft gießt er das Red Bull in die Nordsee. Er lächelt. Er hatte sein Werk getan. Nun konnte er sich der Stille hingeben. Die Dose fällt ihm in Zeitlupe aus der Hand. Sein Arm sinkt zu Boden. Alle fangen an zu weinen oder was weiß ich, is mir scheiß egal, Lunenkind schlabbert das Wasser in dem jetzt irgendwo ein Tropfen RedBull drin is und nach den Regeln der Homöopathie ballert das jetzt wie sonst was.

Luna bemerkt es. Das brodeln im Wasser. Den aufsteigenden Dampf. Sie rennt. Sie sprintet. Der Sand knirscht unter ihren Füß…

SIIIIIIIIIIIIIUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU

SPEAR

Lunenkind rauscht aus dem Wasser heran und speart Luna die scheiße aus dem Leib. Die Flagge segelt im hohen Bogen genau in die Arme eines offiziellen, der mit einem zufriedenen Nicken einfach mal aus Selbstschutz alles ignoriert, was hier eigentlich abgeht und brav die Flagge zurück zu ihrer Halterung trägt.

Ein roter Scheinwerfer leuchtet kurz auf, signalisiert, dass Lunas Capture Versuch gescheitert war. Energisch stampft Lunenkind auf seine Gegnerin ein. Und die ist diesmal richtig getroffen. Luna war stehend K.O. Naja oder halt nicht, weil sie ja liegt, aber der gehts mittelprächtig.

Sven: „REDBULL VERLEIHT….“
Pete: „Wag. Es. Nicht.“

Klicklack Luni baut die Leiter auf. Vielleicht will er auch nur verhindern, dass RedbUll wegen Werbelügen verklagt werden kann und muss jetzt das Gegenteil beweisen. Jedenfalls schießt er nach oben wie ein junger Gott, einfach nur weil er es kann hält die Leiter auf dem Sand auch wunderbar. Und huiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii klatscht er mit einem Splash voraus auf Luna. Von 108 Kilo Prachtvoller Schwungmasse geplättet hält sich Luna die Rippen, während Lunenkind sich nicht nur die Lippen, sondern das ganze Gesicht leckt und zur Flagge marschiert.

Klick.

Die Leviathan Fahne löst sich aus der Halterung und Lunenkind läuft, so schnell ihn Zunge und Beine tragen auf die andere Seite. Verzweifelt versucht Luna wieder zu sich zu kommen. Sie schüttelt sich, dreht sich auf den Bauch, versucht sich hochzustemmen, stützt sich an der umgestürzten Leiter ab.

Doch Lunenkind ist auf und davon.
Doch HALT!
Der geneigte Wrestlingzuschauer erinnert sich bestimmt an Lunenkinds Bein oder?
Nein.
Mir schon klar.
Deshalb Rückblick ihr Nudelhölzer


„Mit einem Schwung greift er hinter sich, nimmt – natürlich mit einer Hand, er hat ja Redbull gesoffen – eine massive Leiter und schwingt sie in Richtung von Luna. Die duckt sich sauber weg, wartet bis Lunenkind durchgedreht ist (also so von dem Schwung im kreis gedreht is, durchgedreht is er ja schon, ich meine dieses ding da, Trägheit oder so, kein Plan, hab Physik abgewählt) und tritt ihm gegen den Oberschenkel.

Ein gellender Schrei hallt über den Nordseestrand und das Blut quillt nur so aus Lunenkinds Bein.“


So.
Maximilian stürzt.

Ungefähr Sieben bis Acht Meter vor dem Ziel all seiner Träume stürzt er. Das Bein hat nachgegeben. Er sieht sich um. Hektisch. Mit der Zunge. Und den Ohren. Luna war immer noch am Boden. Er hatte eine Chance. Langsam robbt er sich vorwärts. Das Leviathan Banner hatte er noch immer umklammert. Kein rotes Licht. Es hatte nie seine Hand verlassen.

Die rote Spur zieht sich über den Sand. Maximilian kämpft. Doch – queue up Jaws Musix again -



jetzt rafft sich Luna langsam wieder. Sich. Nicht das Match. Das is… schwieriger. Und humpelt, eine Seite haltend, auf Lunenkind zu. Ohne ihre brennenden Augen (NICHT wörtlich, auch heute nicht) von ihrem Rivalen zu nehmen greift sie im Vorbeilaufen auf einen der Tische, die herumstehen und zerrt mit einem leisen Klappern eine Gabel von diesem.

Fast meint man Lunenkind Weinen zu sehen. Da ist sie. Aserbaidschans Flagge. Vier Meter von ihm. Und sie werden ihm nicht helfen können. Mit aller Wucht donnert die Gabel in den Schädel hinein. Und wieder. Und wieder. Luna scheint regelrecht besessen. Wie konnte dieser komische, perverse, widerliche Bastard sich auch nur ERLAUBEN sich über Leviathan lustig zu machen. Sie herauszufordern. Zu verhöhnen.

Asche zu Asche, Staub zu Staub. Mehr Rot färbt den Sand, die Flagge fällt zu Boden, das rote Licht leuchtet auf und Luna schleppt ihren Gegner in die Mitte des „Spielfeldes“. Achtlos lässt sie ihn fallen, durch einige Glasscheiben, doch wahrscheinlich kriegt er das schon gar nicht mehr mit.

Sie steht über ihm. Sie sieht den Boden neben ihm. Langsam hebt sie etwas auf. Rötlich reflektiert es im Licht. Eine Glasscherbe. Zur Hälfte ertränkt in Lunenkinds Blut. Zur Hälfte in ihrem.
Sie grinst.
Die Scherbe ist groß. Scheint schwer in der Hand zu liegen. Grob packt sie Lunenkind, der sich versucht an einem Tisch hochzuziehen im Gesicht. Und zerrt ihm diese gottverdammte lange, fette Zunge, über die ich hoffentlich nie wieder schreiben muss, aus dem Maul.

Sie zerrt die Zunge über den Tisch. Und rammt die Glasscherbe glatt hindurch.
Lunenkind brüllt.
Er ist festgetackert. Nach allen Regeln der Kunst. Er hat einen fucking Tisch an seiner Zunge hängen. Panisch rennen die Offiziellen heran. Doch mit einem warnenden Kick, der vor ihnen zu stehen kommt macht Luna ihnen klar, dass das nicht ihr Job ist. Es war erlaubt. Sie hatte sich diesen Vorteil erarbeitet. Ende. Punkt.

Und diesmal hat sie in aller Seelenruhe Zeit. Sie marschiert zu Lunis Burg. Sie hebt die Aserbaidschan Flagge. Sie marschiert an ihm vorbei, Tränen in seinem gesicht, Kälte in ihrem. Und rammt die Fahne neben ihrer eigenen in den Boden.

DING DING DING

Siegerin des Matches durch Capture the Flag: Luna Rosario!


Sven: „Junge junge junge, was ein Ende.“
Pete: „Ich glaube ich hab in jeder Sekunde mehr Hirnzellen verloren als ich jemals hatte.“
Sven: „Wie diese Aussage beweist.“

Die beiden scheinen das Match abschütteln zu müssen.

Pete: „Aber ja. Die Botschaft is angekommen.“
Sven: „Du kannst nicht einfach ankommen und mit Leviathan spielen, nur weil du Kultstatus hast. Das musste Maximilian Lunenkind heute lernen.“
Pete: „Und worüber wir noch gar nicht gesprochen haben…“

In diesem Moment geht ein Raunen durchs Publikum und es gibt den Mix aus Jubeln und Buhrufen, als Luna die Aserbaidschan Flagge entzündet und vor dem Rauch, dem Feuer, dem Abendhimmel das Banner des Leviathan in die Luft reckt.

Pete: „Welche Auswirkungen hat das aufs Rookie Match? Vor allem auf Scarecrow und Lunenkinds Rookies? Willst du lieber deine Trainerin so sehen, wie Luna. Oder deinen Trainer so wie Lunenkind? Kommt Rache ins Spiel?“

KNACK KNACK

Ein Mikrofontest.

Luna: „Bevor…“

Sie atmet schwer, zieht dabei den Rauch ein, hustet einmal. Vor ihr wird das Schlachtfeld geräumt und vorbereitet, dass er Raum wieder sicher für Zuschauer ist – Thema Scherben.

Langsam tritt sie auf die Crowd zu.

Luna: „Bevor ihr jetzt gleich die nächste Folge von Aiden Rotaris Shitshow präsentiert bekommt…“

Jetzt schallt ihr doch Missgunst entgegen.

Luna: „Ich weiß, ich hab gegen ihn verloren, darum gehts nicht du hässliches Stück.“

Sie pflaumt direkt einen der Fans in der ersten Reihe an.

Luna: „Was? Wenn du unbedingt her willst, komm her.“

Langsam schiebt sie einer der Securities zurück. Dabei berührt er offensichtlich die angeknacksten Rippen, den Luna scheucht ihn mit schmerzverzerrter Mine grob weg.

Luna: „Bevor wir dahin kommen… oder zur Rookie Royal… Gibts da noch jemanden, mit dem ich mich gerne verabreden möchte.“

Und der Tonfall schließt freundliche Absichten aus.

Luna: „Heute Abend ist ein wichtiger Abend für Leviathan. Und ein ganz. Ganz. Schlechter Abend für Zane Levy und seine neuen Buddys vom Protokoll.“

BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO

Luna: „Aber…“

Aber?

Sie hebt den Zeigefinger, muss aber sofort wieder absetzen. Zischend dringt ein Ton ins Mikrofon, als sie die Schmerzen abschütteln will.

Luna: „Ein kleines kleines bisschen muss ich Zane Recht geben. Ich habe mich viel mehr an meinem Ego, meinem durch Lunenkind gekränkten Ego, meiner persönlichen Abneigung gegen Aiden Rotari und an meiner Trauer um Zane aufgehalten und nicht mehr gesehen, was ich eigentlich tun sollte.“

Sie keucht und starrt in Richtung der Kleinstadt aus Trailern und Zelten.

Luna: „Den Mann verfolgen, den wir schon so oft konfrontiert hatten und immer wieder von der Angel ließen. Der für seinen eigenen Profit und sein eigenes Ego über alles und jeden trampelte, der und das sich nicht wehren konnte. Und der auch jetzt wieder Leute wie Dreck behandelt hat, die ihm anvertraut wurden. Kriss Dalmi!“

Sie schreit förmlich, als wolle sie, dass der Serbe sie auch ohne Mikrofon hört.

Luna: „Es ist Zeit, dass ich endlich wieder den Leuten helfe, die es selbst nicht können. Vielleicht. Vielleicht unterschätze ich deine Jungs. Vielleicht haut Fabian Ikari hier heute die Performance seines Lebens raus und straft dich Lügen. Aber selbst dann…“

Sie ballt die Faust.

Luna: „Kann ich erst dann ruhig schlafen, wenn ich weiß, dass du endlich mal die Rechnung bezahlst, die du dein gesamtes Leben auf Pump angesammelt hast. Dass du keinen Schaden mehr anrichten kannst. Wir sehen uns bei War Evening. Und das ist keine Wahl.“




Im Sammelzelt der Rookies herrscht reges Treiben. Da mittlerweile fast alle vor Ort sind und sich auf die Rookie Challenge vorbereiten, geht es mitunter zu wie im Taubenschlag.


Eine gewisse Anspannung liegt in der Luft. 13 Neulinge und einer kann bei diesem PPV einen riesigen Sprung nach vorne machen, ja sogar Intercontinental Champion werden! Die Teams sind zum Teil in jeweils eigenen Ecken voneinander grob getrennt. Die fehlende Exklusivität ist ein Manko, welches insbesondere Kyle Douglas missfällt. Schon komplett in Ringgear und mit entsprechendem Schutzhelm ausgestattet, sitzt der junge Kanadier mit verschränkten Armen auf einem Stuhl und mustert seine Kontrahenten. Nun zeigt er mit dem Finger auf einen Teilnehmer, währenddessen neben ihm Kyd Flawless sich langsam auch für den Kampf bereit macht.


Kyle: „Guck ma, Kyd. Was für ein Lauch. Der kann ja gar nix. Richtiges Frischfleisch für uns. Der wird an Trotteligkeit nur noch von dem getoppt, der nicht reden kann.“

Kyd: „Piano, Kyle. Wir sollten die anderen jetzt nicht auf uns hetzen. Entspann dich. Nachher kannst du dir gerne einem nach den anderem vornehmen.“

Kyle: „Was du nicht sagst. Über die anderem mache ich mir auch wenig Sorgen. Mir beschäftigt etwas anderes…“

Kyd: „Ich höre….“

Kyle: „Dass Du mich hintergehen wirst.“

Kyd: „Hä?“

Kyle: „Nix, hä. Ich weiß nicht, was Du und Rosford in Schilde führt, aber ich hoffe doch, dass du weißt wer dein wahrer Partner im Ring ist.“

Kyd: „Ey, Junge. Ich hab gerade echt kein Bock auf deinen Bullshit…ich geh jetzt eine rauchen.“

Kyle: „Nur zu, zerstöre dich lieber von Innen.“


Kyd zeigt Kyle noch demonstrativ den Stinkefinger, bevor er dann aus dem Zelt geht. Vor dem Zelt ist auch noch ein reges Treiben. GFCW-Offizielle und Handlanger überall. Die Zuschauer am Strand sind lautstark zu hören.


Als die Flamme seines Feuerzeugs den Tabak in der Zigarette entzündet und Kyd den ersten tiefen Zug nimmt, bimmelt plötzlich sein Mobiltelefon.


Kyd: „Hallo?“


Flawless verzerrt sofort sein Gesicht, ein mechanisches Rauschen ist nur zu vernehmen. Anschließend hört er eine Stimme, allerding sehr unverständlich.


Kyd: „Ich…ich…kann sie nicht verstehe. Moment, ich schalte Sie mal auf Lautsprecher.“


Laut und deutlich ist nun eine mechanische Stimme zu vernehmen.


Stimme: „NA, Kyd. Wie schmeckt die Zigarette? Rote Gauloises! Die Lieblingsmarke des faulen Studentenpacks. Passt zu Dir!“


Flawless schaut sofort umher. Doch er sieht keine Person mit einem Telefon am Ohr.


Kyd: „Wer zum Henker….“

Stimme: „Ich bin nicht dein Henker. Ich bin dein Richter?!“

Kyd: „Haha. Und ich dachte ich habe Optimus Prime am Apparat.“

Stimme: „Halt die Schnauze. Listen, Kyd. Ich bin der Grund, warum dein jämmerliches Leben noch eine zweite Chance erhalten hat. DU warst raus aus dem Business und das völlig zu Recht! Ich habe dich zurückholen lassen, weil ich wusste, dass Du der ideale Wasserträger bist. Der Wasserträger für einen geborenen Superstar. Ein Rohdiamant dessen Schleifung du hautnah mitansehen und begleiten sollst. Nun scheinst du aber mittlerweile andere Allianzen zu bilden und den Prodigy dabei links liegen zu lassen.“

Kyd: „Kyle, rufst du mich gerade an?“

Stimme: „Hier ist nicht Kyle. Hier ist sein Mentor, sein Förderer und der alle Fäden in der Hand hält. Ich habe das ganze hier initiiert.“

Kyd: „Aha. Und warum beschwerst du dich nicht bei Dragan? Was habe ich mit der scheiße zu tun? Man hat mich von der GFCW angerufen und ich arbeite mir meinen Weg zurück in das Hauptroster. Natürlich will ich die Battle Royal nachher gewinnen!“

Stimme: „Wenn dir etwas an deiner Karriere liegen sollte, dann vergiss das mit dem Sieg. Know your role! DU bist die Nummer 2 im Team Grün. Lass Kyle den Vortritt oder du kannst in Seattle wieder Regale einräumen gehen…..für den Rest deines kümmerlichen Lebens!“

Kyd: „Dachte die Autobots wären die Guten….Dragan?“

Stimme: „Dragan ist alt und zu milde. Ich habe ihn finanziert, aber er ist eine Enttäuschung. Er hat nur beschränkte kognitive Möglichkeiten den Prodigy zu fördern. Sein Austausch naht.“

Kyd: „…..“

Stimme: „Ich nehme an, du weißt nun was du zu tun hast!“


Das Telefongespräch endet. Flawless kratzt sich am Kopf und streicht durch seinen grüngefärbten Nackenspoiler. Sein Handy steckt er in die Hosentasche und schaut kurz in den Himmel. In 10 Meter Höhe nimmt er eine Drohne wahr, die genau über ihm schwebt. Wild fuchtelnd und gestikulierend macht er auf sich aufmerksam.


Die Kamera schwenkt aus.