Pre-Show


GFCW Doom's Night 2018 (Pre-Show)

Bern (Schweiz, PostFinance Arena), 01.04.2018


In Kooperation mit





Das Licht erlischt in der Halle und Jubel brandet unter den Zuschauern auf, dass es nun endlich losgeht. Die Begeisterung schwingt in gemischte Reaktionen um, als Drake Infinitys Theme ertönt und die Halle in blaue Scheinwerferstrahlen getaucht wird.



Im Gegensatz zu seinen ersten Matches in der GFCW taucht der Lord of Madness nicht neben dem Ring auf, sondern tritt nach einigen Sekunden im Nebel auf die Bühne. Im dunkelblauen Licht wirkt das strahlende weiß seines Mantels seltsam unvertraut, seine langsamen Schritte strahlen etwas unbehagliches aus. Der Kopf ist diesmal vollständig unter einer weißen Kapuze verborgen, selbst das Gesicht hinter einer ausdruckslosen Maske gehalten.


Mit dem Rücken zum Publikum, die Arme ausgebreitet, bleibt Infinity auf der Bühne stehen. Ein Schwarzlicht-Scheinwerfer fällt auf seinen Rücken und macht die Umrisse einer in UV-Farbe auf den Mantel aufgezeichneten Hydra sichtbar, welche der gleicht, die er und Luna als Tattoos tragen.


Bring the violence, it´s significant

to the life if you´ve ever known anyone“


Mit Einsetzen des Refrains dreht sich Infinity ruckartig um und macht sich auf den Weg zum Ring, während hinter ihm auf der Leinwand wieder die verstörenden Bilder seiner ersten Botschaft an die GFCW zu sehen sind.


Laura: „Meine Damen und Herren aus Anchorage, Alaska in den Vereinigten Staaten von Amerika, mit einem offiziellen Gewicht von 99 Kilo: Drake Infinity!“


Auf dem Weg zum Ring nimmt Drake langsam Maske und Kapuze ab, wechselt ein paar Worte mit einem einzelnen Zuschauer, welcher offensichtlich auf seiner Seite steht, und lässt achtlos seinen Mantel neben dem Ring zu Boden gleiten, bevor er das Seilgeviert betritt.


Nachdem die Musik verstummt ist, lässt sich Infinity mit einem sichtlich genervten Blick ein Mikrofon in den Ring reichen. Mit einem unnötig harten Schlag überprüft er, ob es funktionstüchtig ist, bevor er es anhebt und ohne weitere Dramatik oder Einleitung in einem aggressiven Tonfall beginnt zu sprechen, während er im Ring wie ein gefangenes Tier auf und ab geht.


Drake: „Was zur Hölle soll diese Scheiße denn jetzt? Lasst mich mal kurz klarmachen, in welcher Situation ich mich hier befinde. Ich habe Age of the Rising Dragon hier rausgeschmissen, bevor sie überhaupt erst da waren.

Große Töne spucken kann jeder, aber nach ein paar Wochen ziehen sie den Schwanz ein? Wo waren denn die großen Krieger? Wo war der große Anführer Tokugawa? Wo war der neue Drang sich zu beweisen eines X-Fighters? Wo war Sakes Beharrlichkeit, ihre Überlegenheit zu beweisen?“


Er wartet eine Sekunde um sich zustimmendes Gemurmel aus den Rängen zu sichern.


Drake: „Sie sind hier rein marschiert, als ob sie Pläne, Kontrolle und Stärke hätten. Aber ich sage es für jeden, der es nicht begriffen hat, noch einmal klar und deutlich: Ich war ihnen kämpferisch ebenbürtig, intellektuell überlegen und besitze ein Feuer, an dem sie sich verbrannt haben, wann immer mein Name fiel, mein Bild in ihren Alpträumen auftauchte oder meine Faust sich in ihrem Fleisch vergraben hat.“


Er ballt triumphierend die Faust während er seine Selbst-Lobpreisung mit Nachdruck von sich gibt.


Drake: „Vielleicht waren sie aber am Ende doch nicht so dumm und haben erkannt, dass es nicht möglich ist, eine Konfrontation mit mir mit IRGENDETWAS anderem auf diesem Planeten nur im Ansatz zu vergleichen. Ich nehme solch stumpfe Attacken persönlich und wollte es auch ganz persönlich in Shinyas Blut klären aber dem Wichser sind seine Eier ja abgefallen. Und nun...“


Energisch deutet Drake auf den Boden zu seinen Füßen.


Drake: „Jetzt darf ich hier in der Pre-Show stehen? Gegen MIKE DEFIANT? Warte warte warte…

Lasst mich kurz auf den Punkt kommen, bevor ich das ausführe.

Der Punkt ist der, dass Mike von den Japanern von links nach rechts geprügelt wurde, KEINE Ideen hatte, wie er damit umgeht, KEINE Kraft, mit der er sich dagegen stellen konnte und KEINERLEI Wille. Wie er in den Boden gestampft wurde, den Kopf einzog, ruhig blieb. Und sich dann an mich hängen wollte, um seine Peiniger zu vernichten?“


Mit entrüsteter Mine sieht der Lord of Madness sich um.


Drake: „Ich stehe nach diesem gigantischen Triumph...“


Ein Fan in der ersten Reihe brüllt hörbar ein verächtliches „JAJA“. Drake blickt ihn interessiert an.


Drake: „In all deinen Schlachten zu kämpfen und zu siegen, ist keine wahre Überlegenheit. Wahre Überlegenheit besteht darin, den Widerstand des Gegners ohne Kampf zu brechen. … um Sun Tsu zu zitieren.“


Ohne sich weiter ablenken zu lassen fährt er fort.


Drake: „ Nach diesem Triumph stehe ich also nicht nur in der Pre-Show, habe offensichtlich also keine Achtung für diesen Erfolg bekommen, sondern stehe gegen genau den Mann, der von mir Unterlegenen zertrümmert worden wäre? Mike Defiant… Lasst mich da mal kurz was zu sagen.“


Er setzt sich hin und beginnt mit süffisantem Grinsen auszuführen.


Drake: „Als ich hier aufkreuzte dachte ich zuerst: WOW! Was ein interessantes Wesen. Fantastisch! Und dann war er mit den Japanern verstrickt, was für eine Dynamik. Perfektion. Aber wisst ihr… I can only do that much. Ich kann Leute fordern, sie auf einen Weg führen, ihnen schaden oder helfen, aber ich kann nicht zaubern. Vielleicht muss ich folgende Ansicht eines Tages revidieren, aber Stand jetzt….“


Kopfschütteln seitens Infinity.


Drake: „Stand jetzt bräuchte es einen Zauberer um aus Mike Defiant mehr als einen jämmerlichen Schemen eines Menschen zu machen. Es gibt eine Sache, die allem im Weg steht, was ich tun kann und das ist eine absolute Schwäche, wie die von Mike Defiant. Deshalb hier nochmal ganz offiziell: WENN Age of the Rising Dragon noch hier wäre, Mike, dann würdest du nicht an meiner Seite gegen sie kämpfen. Dann würdest du unter die Räder kommen und Ende. Denn ich hätte keinen Grund dir zu helfen. Und du wärst MIR ganz sicher keine.“


Nickend, in einer Art Zustimmung für sich selbst, steht er wieder auf, streckt sich einmal und sagt in einem schließenden Tonfall...


Drake: „Machen wir das also ganz simpel. Du hast jetzt die Chance, mir zu zeigen, dass ich einen Fehler gemacht habe. Du wirst sie nicht nutzen. Ich schlage heute Mike Defiant und dann sehen wir weiter. Und wenngleich ich mich nicht um die Rangordnung hier drinnen kümmer, so tun das alle anderen. Und mich an diesem Platz zu lassen, ist somit eine reine Respektlosigkeit von Seiten dieser Liga und Allen darin und ich sage euch eines: Das wird nicht ignoriert. Und ich werde mir nach heute nehmen, was ich will. Ich werde jetzt Defiant rädern und mir dann entspannt den Rest des Abends anschauen, wie ich weitermache…Es gibt so viele interessante Dinge hier.“


Er wirft das Mic zu Boden und erwartet seinen Gegner.


PRE-SHOW MATCH:

Mike Defiant vs. Drake Infinity

Referee: Peter Cleven

Als Mike Defiant auch seinen Weg bewältigt hatte, überprüft Referee Peter Cleven kurz, ob die Kontrahenten bereit sind und gibt das Match frei.


Nach einem kurzen Blickkontakt schießen die beiden in einen Lock-Up, doch Infinity wechselt schnell seinen Griff, lässt sich nicht darauf ein und fegt Defiant mit einem Judowurf auf die Matte. Für den 111 Kilo Mann ist jeder Sturz gleich nochmal heftiger und die Sekunde, die ihm die Luft weg bleibt, nutzt Infinity um aufzustehen und sich sofort wieder auf seinen Gegner zu werfen – Ellbogen zuerst.


1…


Defiant befreit sich sofort und stößt einen nachsetzenden Infinity mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit von sich.


Sven: „Infinity kann sich zwar sauber abrollen, doch scheint hier endgültig einzusehen, was wir alle im Voraus wussten: Der Kraftvorteil liegt heute beim Texaner.“


Der Lord of Madness setzt erneut an, Defiant durch eine technische Überlegenheit zu schlagen, doch ihm fehlt die Versiertheit um dies konkurrenzlos zu tun, und Defiants Kraft und Gewicht stehen Drakes Suplessen im Weg, so dass dieser sich nach einigen fruchtlosen Ansätzen erst einen Meter über dem Boden und dann in der Ringecke wiederfindet. Defiant deckt ihn mit schweren Schlägen ein, die Infinity erst gut zu checken scheint, doch in einer Abwärtsbewegung, um sich aus der Ecke zu stehlen, trifft ihn ein harter Schlag von Mike.


Drake sinkt zusammen, Defiant will sofort die Vader Bomb nachsetzen, doch der Lord of Madness schaltet schnell und reißt die Knie nach oben. Der Texaner greift nach den Ringseilen, um sich wieder auf die Beine zu ziehen. Drake blickt kurz nach links, dann zurück auf seinen Gegner, realisiert die Positionierung und sprintet los. In die Seile, zurück, auf Defiant zu. Der Dropkick trifft die Schläfe des noch halb knienden Mike Defiant und schickt seinen Kopf seitlich gegen den Ringpfosten.


Mit einem hörbaren KLONK!, prallt der Hühne ab und fällt auf die Matte.


Pete: „Schau sich das einer an! Kaum zwei bis drei Minuten im Match und Infinity will hier Schluss machen! Top Rope! Er zeigts an: Hier ist Ende!“


Der Lord of Madness hebt ab zum Elbow to Infinity, doch Defiant, ob Instinkt oder harter Schädel ist in diesem Moment egal, bewegt seinen massigen Körper weit genug zur Seite um den Angriff ins Leere gehen zu lassen.


Drake fängt sich jedoch halbwegs ab, blickt sich um, erkennt Defiant in der Ecke sich aufsetzend, und rammt ihm aus dem Lauf beide Knie ins Gesicht.


1…


2…

Mike kriegt die Schulter hoch!


Infinity rollt sich aus dem Ring, scheint kurz weiter zu planen, vielleicht zu überdenken, wie viel es braucht um Defiant zu schlagen. Wie man es schon öfter von ihm sah. Doch dieser Tick verschafft Defiant wertvolle Sekunden zum Luft schnappen. Als Drake also seine Angriffe fortsetzen will, setzt es einen krachenden Headbutt – Infinity taumelt zurück – und Defiant rennt ihn einfach um.


Drake setzt sich schnell auf, atmet zweimal schnappend durch, bewegt sich sofort in Richtung Ringseile. Erstaunlich schnell setzt der Texaner aber nach, zerrt Infinity am Arm nach oben, zu sich heran.


Sven: „Ansatz zum Side Slam… Infinity dreht sich raus, springt Defiant an… Meine Güte! Das hat geknallt. Da sollte der Flatliner sitzen, doch Mike Defiant fängt seinen Gegner einfach und bringt den Side Slam durch! Cover folgt sofort… Nur 2 für den Texaner und Infinity schafft es aus dem Ring.“

Pete: „Und das kann jetzt noch sehr interessant werden. Infinitys Offensive ist vielseitig, aber relativ grundlegend. Mit Defiant kann er sich wohl weder in einem Brawl behaupten, noch seine Würfe und Holds so nutzen, wie er möchte. Vom Gefühl her halte ich ihn für den wesentlich intelligenteren Kämpfer. Schauen wir mal, ob er eine Lösung findet.“


Defiant marschiert Infinity hinterher, wittert eine Gelegenheit mehr Schaden anzurichten. Drake blickt auf. Ein schneller Blick zeigt ihm, dass der Ringrichter noch nicht in Position ist. Direkt am Apron stehend, erlaubt der Blickwinkel des Offiziellen ihm nicht zu erkennen, dass Drake eine leichte Bewegung mit dem rechten Bein ausführt, die sein Knie sehr effektiv gegen Defiants Unterleib schießen lässt. Ohne Gleichgewicht fliegt dieser mit dem Kopf voran erneut gegen den Ringpfosten.


Zurück im Ring wartet Drake, während Mike die Schmerzen bekämpft.


….7

….8


...doch der Texaner findet zurück in den Ring. Nun zeigt sich, dass Defiant Probleme mit dem Gleichgewicht zu haben scheint. Vermutlich den vielen schweren Treffern gegen den Kopf geschuldet. Noch sieht es aber aus, als könne er es abschütteln.


Der Kampf verlagert sich wieder in die Ringecke. Defiant nutzt die Gelegenheit und nimmt mit mehreren Shoulder Thrusts das Tempo aus dem Match, wirft Infinity mit einem Belly to Belly Suplex hinter sich.


...und braucht Zeit um aufzustehen. Der Ringrichter fragt nach, ob er das Match fortsetzen möchte, doch Defiant kämpft sich wieder auf die Beine, in der Manier eines Jugendlichen nach 12 Bier am Samstagabend, aber er steht wieder.


Der Lord of Madness hat die Probleme Mikes sofort wahrgenommen. Simple Finten reichen jetzt. Defiant kann Infinity nicht mehr folgen, wenn dieser ein hohes Tempo geht. Teilweise genügt es einmal schnell in eine andere Ecke zu sprinten, um Defiant kurz die Orientierung zu nehmen und den nächsten Treffer zu landen.


Der Texaner realisiert seine Probleme aber ebenfalls und versucht nun, den Lucky Punch zu landen, um den Kampf zu beenden. Als Infinity heranschießt, will Defiant ihn auf seine Schultern wuchten. Der Beginn dieses Konters sieht auch gut aus, doch alles ist nicht ganz so sicher, wie Mike es gerne hätte. Drake kann dem wankenden Hühnen entkommen und setzt von Hinten einen krachenden Enzugiri an Mikes Kopf, der ihn in Kombination mit seiner Schwächung gestreckt auf dem Boden zurücklässt. Drake lehnt sich schwer atmend in die Ringecke, wirkt ein wenig erleichtert und schwingt sich schließlich auf´s oberste Seil.


Eine Sekunde eines verächtlichen Blicks schenkt er Defiant noch, dann kracht er mit dem Elbow auf ihn herab.


1,

2,

3!


Sieger des Matches durch Pinfall: Drake Infinity!!!


Ohne weiteres Getue imitiert Drake, sich über Defiant die Hände abzuputzen, greift sich seinen Mantel und verlässt, dann doch sichtlich zufrieden, die Halle.





GFCW Doom's Night 2018, Bern (Schweiz, PostFinance Arena), 01.04.2018


In Kooperation mit





Einmal mehr begrüßt uns Zico Chains 'Mercury Gift' und die Schweizer sind absolut aus dem Häusschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Ein Pyrofeuerwerk auf der Rampe, die Hallenscheinwerfer verwandeln die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die Fans feiern sich selbst. Heute ist die Endstation der DACH-Tournee und man kann definitiv sagen, dass sie ein voller Erfolg waren. Fantastische 17500 Fans haben sich hier eingefunden, um die den ersten PPV in diesem Jahr zu genießen. Sie freuen sich wie bolle, dass die Hauptstadt den Zuschlag für so einen illustren Event bekommen hat und wollen sich zum Abschluss der Tournee noch einmal von der besten Seite zeigen.


Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS BEEEEERN!!"

Sven: "Die DACH-Tournee geht heute zu Ende und ich bin mir sicher: Nicht nur die."

Pete: "Wenn man sich die PPV Card mal so anschaut, könntest du damit nicht ganz unrecht haben! Zwei Titel stehen heute auf dem Spiel eine oder gar beide PPV Serien der jeweiligen Titelträger könnten durchaus enden, aber dazu kommen wir gleich."

Sven: "Ein Match wird heute sicherlich das nächste überbieten wollen und ein gutes Match haben wir ja bereits gesehen."

Pete: "Absolut! Gratulation an Drake Infinity an dieser Stelle für einen schönen Sieg in der Pre-Show! Aber kommen wir zu den Hauptkämpfen heute:"


Singles Match:
"El Corazon Black" Curse vs Cassius
Referee: Peter Cleven


Pete: "Das Match wurde uns quasi zum Ende der Road noch aufgetischt. Was hältst du davon, Sven?"

Sven: "Na ja, man muss schon sagen, dass Curse definitiv nicht zu den Gewinnern des ersten Quartals zählte. Er hat einfach seinen Platz noch nicht gefunden. Ansonsten gibt es nicht viel über dieses Match zu sagen, dafür fehlen Auftritte im Ring von Cassius."

Pete: "Curse beendete die Zusammenarbeit ja aufgrund eines Alkoholproblems und beteuerte, dass er Cassius nicht bräuchte. Allerdings sagte er auch, dieses Problem gemeinsam mit Cassius angehen zu wollen, allerdings nur, wenn er das Match gewinnen kann."

Sven: "Diese Ansage kam ja relativ aus dem Blauen heraus, wer weiß wie lange es sich aber schon Backstage zusammenbraute. Ich jedenfalls bin sehr gespannt auf dieses Match. Cassius im Ring dürfte sehr interessant zu sehen sein, aber Curse braucht diesen Sieg eigentlich sehr dringend."

Pete: "Ein persönliches Duell also zum Start, das gefällt mir generell schon mal ganz gut! Kommen wir zum nächsten Match."


Singles Match:
Kodi Kane vs Drake Ackley
Referee: Henry Phoenix Jr.


Pete: "Das bahnte sich schon länger an, Sven."

Sven: "Kodi begann seine Odyssee ja mehr oder weniger damit, Drake seine Titelchance auf den Intercontinental Championship zu vermiesen. Die etwas ungleiche und einseitige Freundschaft die daraus folgte, erschloss sich nicht jedem. Drake Ackley selbst wohl am wneigsten ."

Pete: "Der Badass der Liga entledigte sich zuletzt seinen Samthandschuhen und hat eine herbe Abreibung angekündigt. Aber kann der ehemalige Tag- und Intercontinental Champion Wort halten?"

Sven: "Man darf jedenfalls gespannt sein. Über Kodi kann man auch denken, was man will, aber im Ring unterschätzen sollte man ihn dennoch nicht."

Pete: "Kommen wir zur ersten Titelverteidigung des heutigen Abends!"


Intercontinental Championship Triple Threat Match:
Johnboy Dog vs Don Sheen vs Michael Payne (c)
Referee: Jo Dardano


Pete: "Ein Leckerbissen, man kann es gar nicht anders sagen."

Sven: "Das könnte sehr gut die größte Herausforderung der Regentschaft von Michael Payne sein. Was Don Sheen zu leisten in Stande ist wissen wir und über Johnboy brauchen wir ja nicht reden. Der alte Hund war zuletzt so gut drauf, dass man ihn hier als ernsten Gegner wahrnehmen muss."

Pete: "Gewinnt Johnboy gar, würde dies sein vierter Titlerun mit dem IC-Championship darstellen! Damit schließt er zu Zereo Killer auf, denn nur ihm ist dieses Kunsstück bisher gelungen. Don Sheen hingegen dürfte ebenso viel Sehnsucht haben, denn ihm gelang es bisher nicht, einen Titel zu erringen."

Sven: "Wichtig in solchen Three Ways ist ja immer, dass der Champion nicht am Pinfall beteiligt sein muss. Payne kann noch so eine gute Leistung abliefern, wenn am Ende Johnboy den Rich Guy pinnt, ist er dennoch seinen Titel los. Hier ist absolute Obacht geboten. Wer auch nur in einer einzigen Sekunde die Ring Awareness verliert, verliert vielleicht sogar das Match."

Pete: "Das ist natürlich ein entscheidender Faktor! Ich bin sehr gespannt, wer den Titel am Ende des Abends wieder mit nach Deutschland bringt. Kommen wir zum CO-MAIN EVENT!"


30 Minutes Ironman Match
Alex Ricks vs Frank Bobo
Referee: Mike Kontrak


Sven: "Franks Obsession mit einem starken Gegner gipfelt hier und heute also. Wenn er sich da mal nicht übernommen hat."

Pete: "Woche für Woche konnten wir den Fortschritt des Truckers miterleben, aber auch die Schüler-Lehrer Beziehung zwischen ihm und Alex. Nüchtern betrachtet ist Alex Ricks hier natürlich der Top-Favorit, aber Sven, ich habe mich im Vorfeld mit einigen Fans unterhalten und es riecht neben Diesel auch noch ganz gewaltig nach Überraschung."

Sven: "Schafft es Frank unter diesen Voraussetzungen tatsächlich, den Mathematiker zu besiegen, dann darf wohl niemand mehr ein schlechtes Wort über ihn verlieren. In einem 30 Minuten Ironman Match kommt es auf so viel Ausdauer, Taktik und Finesse an, dass diese Match-Art eigentlich nach Alex Ricks brüllt. Im absoluten Kontrast dazu ist Frank mit seiner eher schnelllebigen Offensive der praktisch schlechteste Mann dafür. "

Pete: "Warum hat er das dann gewählt, Sven?"

Sven: "Tja, das ist die Frage, wundert mich aber auch nicht. Warum hat er Alex als Gegner auserwählt? Er will den ultimativen Überraschungserfolg. Dieses Underdog-Dasein wird ihm mit seiner Mentalität sicherlich auch noch zu Gute kommen aber... Wenn sich Alex Ricks tatsächlich die Butter vom Brot nehmen lassen sollte, dann würde mich dies schon wirklich sehr wundern. Das hier ist David gegen Goliath."

Pete: "Aber David gewann ja bekanntlich gegen Goliath! Aber das bringt uns zum MAIN EVENT des heutigen Abends. EIN WEITERER THREE WAY, LADIES AND GENTLEMAN!"


GFCW Heavyweight Championship Triple Threat Match:
Steve Steel can not be pinned
Steve Steel vs Jason Crutch vs Antoine "Brainpain" Schwanenburg (c)
Referee: Guido Sandmann


Sven: "Besonders die Stipulation könnte hier das Zünglein an der Waage werden."

Pete: "Da hat sich Percy mal wieder eine richtig feine Gemeinheit ausgedacht! Dass Steve nicht gepinnt werden darf, macht ihn ja eigentlich schon zum Favoriten."

Sven: "Es hilft ihm auf jeden Fall, aber so weit würde ich dann doch nicht gehen. Man darf nicht vergessen, wie lange Antoine bereits Champion ist und vor allen WEN er alles besiegt hat. Er ist in jeder Konstellation automatisch Favorit. Aber auch Jason Crutch hat mich zuletzt beeindruckt."

Pete: "Also siehst du alle auf einer ähnlichen Stufe?"

Sven: "Ja, mehr oder weniger. Ich würde jedenfalls nicht sagen, dass es DEN einen Favoriten gibt. Jeder kann hier heute siegreich nach Hause marschieren. Nuancen entscheiden. Wille entscheidet. Die ganzen kleinen Faktoren, die man vorher nicht so genau planen kann."

Pete: "Wie beim IC-Match auch gilt hier natürlich: Schwanenburg muss nicht gepinnt werden, um den Titel zu verlieren. Hier könnte die Stipulation ihn aber auch ein wenig in die Karten spielen. Steve Steel kann zwar Jason Crutch pinnen, umgekehrt geht das aber nicht."

Sven: "Absolut richtig. Wenn Jason Crutch hier und heute Champion werden möchte, MUSS er den Champion pinnen. Das ist schon eine große Aufgabe für den Mann aus Oberpolling."

Pete: "Jason Crutch könnte hier und heute seinen zweiten Titel erringen, während es der erste für Steve Steel wäre. Bleibt Schwanenburg aber Champion, greift er den Rekord von Lex Streetman an. Die Einsätze könnten kaum höher sein."

Sven: "Aber das ist es ja auch, was uns so gut gefällt, nicht wahr?"

Pete: "Das stimmt! Man, ich bin heiß auf den Event Sven! Also lass uns keine Zeit verlieren und wir geben vorerst ab. Wir wünschen einen fantastischen PPV!"



Es dürfte wohl kaum einen GFCWler geben, der sich über den Verbleib der GFCW in der Schweiz nicht gefreut hat, oder? Leckerer Käse, ab und an das lustige Schwyzerduetsch – hallo Lionel Jannek! – und schließlich die netten Menschen in diesem Land, die doch immer so wunderbar neutral sein möchten. Nur bei einer GFCW-Show wird das naturgemäß nicht funktionieren und das wissen auch die Zuschauer, die langsam aber sicher in die Halle strömen. Es gibt ja einige Eingänge für jene und diejenigen, die ihre Karten im Vorverkauf erworben haben – und das sind eine Menge – haben hier natürlich Vorteile und müssen sich nicht extra an der Kasse anstellen.

Einer, der das ebenso wenig muss, ist Johnboy Dog. Der scheint noch genau den gleichen Leihwagen zu haben wie vor zwei Wochen vielleicht hat die GFCW ja dahingehend einen Partner – und erscheint somit mit einem alten Range Rover auf der Bildfläche. Diesmal scheint er ihn allerdings vorher durch die Waschanlage gejagt zu haben, denn das Auto ist in einem deutlich besseren Zustand.

Und auch der Hund ist es, wenngleich das Match gegen Curse ihn wohl ziemlich gefordert haben mag. Diesmal hat er sich mit einem Basecap der Young Boys Bern geschmückt und schultert flugs die uralte Sporttasche, die wir ebenso schon kennen. Glücklicherweise, so mag man zumindest meinen, erkennt ihn niemand auf seinem Weg in Richtung Katakomben, so dass er ungehindert ins Allerheiligste der Halle kommt, nachdem sich eine Kamera versichert hat, dass er das auch wirklich darf. Nach wenigen Sekunden lauert aber auch schon das – glücklicherweise nicht nackte! – Grauen auf ihn: Mac Müll, der wie gehabt mit einem Schallwandler bewaffnet dasteht und dem vermutlich gerade eine ganze Reihe von Düsen geht.

Mac Müll: „Johnboy! Dan! Ist das schön, dich so früh schon zu treffen! Du möchtest mir und der GFCW Galaxie sicher einige Fragen vor dem bisher wichtigsten Kampf in diesem Jahr beantworten?“

JBD muss schmunzeln und kommt etwas näher. Hat Mac gerade das Match als das wichtigste bisher in diesem Jahr bezeichnet? Da fühlt sich der alte Mann ja gleich mal geschmeichelt.

Johnboy Dog: „Für dich doch immer, Mac. Oder wie Jason immer sagt: ‚Klar, Mülli, alte Socke!‘“.

Ein etwas verlegenes bis verzweifeltes Lächeln des Hall of Famers folgt und für einen Moment würde Mac am liebsten im Erdboden versinken. Oder noch etwas tiefer. Aber das wird nichts, der harte Boden hier ist unnachgiebig und wird somit verhindern, dass Mac sich hier durch versinken aus der Affäre ziehen kann.

Mac Müll: „Ach nicht doch, Johnboy….auch wenn ich mir mehr Interviews mit Jason wünschen würde, gar keine Frage. Aber mal zu dir…..du stehst heute im Intercontinental Title Match und dort Michael Payne und Don Sheen gegenüber. Was sagst du dazu?“

Es ist bei weitem nicht so, als hätte JBD nicht mit dieser Frage gerechnet…aber die Intonation von Mac wundert ihn dann doch. Das klang fast, als wäre JBD Gott. Und das ist er ja nicht. Und weiß er auch.

Johnboy Dog: „Erst einmal möchte ich klarstellen, dass ich Percival in keiner Sekunde unter Druck gesetzt habe. Ich habe lediglich das bisherige Szenario aufgezeigt und dazu meine Form, was ich ja denke ich auch bewiesen habe. Und da ist es eben schon so, dass ich mir manches Mal mehr Rückhalt wünschen würde. Und mehr Zusammenarbeit. Weißt du….ich sehe Percival grundsätzlich etwas kritischer, weil ich ja weiß, wie schwierig dieses Amt auszuüben sein kann. Aber bisher sehe ich nicht sooo viel, das ich anders machen würde, von Steve Steels klarer Bevorzugung heute im Main Event mal abgesehen.“

Mac starrt JBD mit offenem Mund an.

Mac Müll: „Habe ich das gerade richtig verstanden? Johnboy Dog LOBT Percy Addams?“

Der Hund bleibt ernst, versucht aber sichtlich, ein Lächeln zu unterdrücken. Anscheinend hat er Mac hier auf dem falschen Fuß erwischt.

Johnboy Dog. „Glaubst du mir nicht? Behandelt er dich etwa seit seinem Antritt nicht gut?“

Darauf hat Mac nun nicht wirklich eine Antwort, weshalb er sich um einen Themenwechsel bemüht.

Mac Müll: „Dein heutiger Gegner Michael Payne hat dich ja in den höchsten Tönen gelobt. Findest Du das gut? Und was hältst du von ihm? Und was von Don Sheen?“

Nun muss sich der alte Hund doch mal kurz drehen und Luft holen. Aber er wird die Frage sicher beantworten, ist ja schließlich der alte Hund, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Nie.

Johnboy Dog: „Weißt du….Michael Payne reißt sich echt den Arsch auf. Er hat dem Titel ein wenig von dem Prestige zurückgegeben, das er verloren hatte. Aber weißt du….das kenne ich. Schon als ich Champion war, hat sich kaum jemand dafür interessiert und wenn, hatte ich One-Hit-Wonder am Start. Habe ich den Titel nicht mal gegen Rob Gossler verteidigt, weil niemand anderes wollte? Mir käme nie in den Sinn, den Titel links liegen zu lassen!“
Mac Müll: „Aber Michael Payne vertritt ja auch die Fraktion, die sagt, dass Titel nicht wichtig seien…“

Der alte Hund grinst und scheint gerade erst so richtig in Fahrt zu kommen. Scheint, als würde Mac doch noch ein vernünftiges Interview bekommen.

Johnboy Dog: „Titel sind wichtig. Es gibt im Wrestling keinen größeren Gradmesser deines Könnens. Wenn du einen Titel hast, bist du in der Division die der Titel abbildet, der Größte. Sie sind nie wichtiger als das was du leistest, aber sie sind Auszeichnung und Anerkennung! Deshalb würde ich nie einen Titel ablehnen und auch nicht die Chance auf einen solchen. Wäre dem so, hätte die GFCW nach Title Nights 2016 keinen Heavyweight-Champion gehabt.“

Gut, dagegen hat dann auch Mac keine richtigen Argumente. Aber der Hund scheint trotz allem noch nicht fertig zu sein.

Johnboy Dog: „Weißt du…Michael Payne hält den Titel nun schon so lange, wie ich ihn nie halten konnte. Es wird Zeit, dass ich beweise, wo das Gold wirklich hingehört.“

Mac setzt gerade zu einer Antwort an, als der Hund abdreht – weg isser. Und ein mit offenem Mund dastehende Mac Müll bleibt zurück.



Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.



Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.


Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."


Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.


Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."



Im Lockerroom sitzt Drake Ackley. Er bandagiert sich gerade das rechte Handgelenk. Gekleidet ist der Chicagoer bereits in seiner Ringgear. Das Gesicht ist etwas verborgen unter der Kapuze des Hoodies. McMüll ist es, der sich in diesem Moment in den Lockerroom vorwagt. Wieder einmal obliegt es ihm, sich in die Höhle des Löwen zu wagen und letzte Worte von den Protagonisten zu erhaschen. Was ja nicht immer leicht ist, denn wie wir wissen, lassen sich die Wrestler ungern in ihren letzten Minuten vor dem Match ablenken.


McMüll: „Drake Ackley. Heute ist es also soweit. Du triffst auf Kodi Kane. Gehe ich recht in der Annahme, dass er dir in den letzten Wochen ziemlich, nun ja, auf die Nerven gefallen ist?“


Das Mikrofon ins Gesicht gehalten. Doch Ackley sagt nichts. Er wickelt das Tape weiter um das rechte Handgelenk. Still, leise. Man kann ihn nicht einmal atmen hören. Es ist NICHTS zu hören – doch! Halt! Das wäre gelogen. Denn wenn man genau hinhört, kann man das Knatsch-Geräusch aus seinem Mund hören – das obligatorische Kaugummi-Kau-Geräusch, ihr wisst...McMüll weiß jetzt nicht recht, wie er sich verhalten soll und zeigt uns das auch in seinem Gesicht. Ein nervöser Augenroller in Richtung Kamera, ohne den Kopf abzuwenden, dann, professionell wie immer: Einfach weitermachen!


McMüll: „Kane hat sich ja zu Anfang als deiner wohl größter Fan geoutet. Dieser, wie soll ich sagen, Paradiesvogel hat dich überhäuft mit Lob und anerkennenden Worten. Eine eigentlich ungewohnte Situation für dich, nicht wahr?“


Wieder das Mikrofon im Gesicht. Doch Ackley beißt einfach das Tape durch, und die Rolle wechselt die Hände. Und nun beginnt er langsam, das linke Handgelenk einzutapen. Doch eine Antwort? Ist auch dieses Mal nicht zu erwarten. Mr. Chewing-Gum zieht das Band länger und länger, legt es um das Handgelenk und befestigt es dann fein säuberlich und mit einer Präzision, die ihresgleichen sucht. Eine Antwort ist aber immer noch nicht von ihm zu kriegen.


McMüll: „Er hat dir sogar Blumen zum Valentinstag zukommen lassen. Hast du den Strauß eigentlich wirklich gegessen?“


Hm. Ja, das könnte jetzt ein Raunen gewesen sein. Ein Grunzen. Irgendsowas in der Richtung. Aber eine verständliche Antwort? Fehlanzeige. Drake Ackley tapt sich das linke Handgelenk fertig, beißt das Tape ab und macht sich alsdann an seinem linken Fußgelenk zu schaffen. Wie ein Muay Thai Kämpfer umwickelt er das Gelenk. Fest und stramm. Es soll ja auch seinen Zweck erfüllen. McMüll rollt wieder mit den Augen in Richtung Kamera. Ziemlich auffällig. Aber er versucht dennoch, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.


McMüll: „Kodi Kane hat dir dann sogar die Chance auf ein Intercontinental-Championtitelmatch gekostet. Aber du bist nicht ausgerastet?“


Keine Antwort. Nur Knatsch – Knatsch – Knatsch.


McMüll: „Ihr wurdet dann in ein Tag-Team-Match gesteckt. Kodi Kane sprach gar davon, einen Fight Club 2.0 zu gründen. Doch in eurem Match wart ihr euch ja nicht gerade einig. Die Idee mit dem Fight Club 2.0 war wohl keine gute Idee. Und obwohl dir Kodi Kane so sehr auf die Nerven gefallen ist, und alle Welt eigentlich erwartet hätte, du als Badass würdest ihn in die Hölle und zurück prügeln – hast du ihn laufen lassen. Wieso eigentlich?“


Eine echt geniale Frage! Und die Welt würde das sicherlich interessieren. Doch Drake Ackley hat überhaupt kein Interesse daran, diese Frage zu beantworten. Denn er tapt einfach das rechte Fußgelenk fertig – und ist mit der Taperei dann auch endlich am Ende. Vielleicht lässt er sich jetzt eine Antwort entlocken? Nein. Er wirft das Tape in seine Sporttasche und nimmt sich einen seiner Stiefel zur Hand.


McMüll: „Aber die GFCW-Galaxy wurde dann ja auch nicht länger enttäuscht. Denn vor vier Wochen endlich bekamen wir den Drake Ackley zu sehen, mit dem alle Ungeduldigen schon zwei Shows vorher gerechnet hätten. Du hast Kodi Kane ordentlich verprügelt. War das dann der Ausbruch des Badass, den du so lange angepriesen hast?“


Ackley hat sich den Stiefel gebunden und schlüpft nun in den zweiten. Knatsch – Knatsch – Knatsch. Schnür – Schnür – Schnür. Aber sonst? Weiter nichts. Keine Antwort. Kein Wort. Nichts. Plötzlich wirft McMüll die Hände in die Höhe und resigniert.


McMüll: „Also gut. Ich kann so nicht arbeiten. Das war’s. Ich gebe auf. JA, ich gebe auf!“


Ackley regt sich nicht, stattdessen zieht er sich den ersten MMA-Handschuh über, fixiert ihn. McMüll steht auf, geht. Hält inne, dreht sich um.


McMüll: „Willst du denn wirklich überhaupt nichts mehr sagen? ACKLEY! BITTE! VERDAMMT NOCHMAL, JETZT SAG SCHON WAS!“


Aber nichts. Der Chicagoer zieht sich den zweiten MMA-Handschuh über, schnallt auch ihn fest. McMüll rastet fast aus. Dann lässt er die Hände und das Mikrofon sinken. Alle Energie entweicht seinem mitleiderregenden schwächlichen Körper. Dann verlässt er geschlagen den Lockerroom.


Die Kamera fokussiert Drake Ackley.


Batsch.


Auf Brusthöhe des dort sitzenden ehemaligen Tag-Team- und Intercontinental-Champions prallt die rechte Faust auf die linke Handfläche. Die Augen sind hinter der Kapuze verborgen.


Batsch.


Rechte Faust auf linke Handfläche.


Einer seiner Mundwinkel geht angsteinflößend nach oben.


Batsch.


Rechte Faust auf linke Handfläche.


Das Grinsen wird breiter, die Kamera zoomt näher heran. Die Faust in der Handfläche – nochmal – nochmal – immer schneller, schneller, schneller...Batsch – Batsch – Batsch.


Das Grinsen wird zu einem bedrohlichen Lachen. Ackley zeigt die Zähne, die hinter einem Mundschutz verborgen sind. Die Kamera kommt von unten und zeigt uns nun einen Blick auf Ackleys Augen, die ernst und gefährlich funkeln.


Batsch – Batsch – Batsch


Immer wieder, die Faust in die Handfläche.


Und dann doch noch, ziemlich leise, aber dennoch hörbar...


Drake Ackley: „Kane.....“


Und er knurrt es hervor, wie eine Bulldogge, in deren Revier jemand Fremdes eingedrungen ist. Das Bild fadet langsam aus, während wir in die Großaufnahme Ackleys diabolisches Grinsen und das Funkeln seiner Augen sehen...



Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.


Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.


Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.


Schokoladig...


Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.


Cremig...


Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.


Nussig...


Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...


Das Ergebnis...


Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...



Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.


Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.


Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.



Pete: Sven, wenn wir auf die heutige Card schauen, dann fallen einem doch auch viele neue Namen auf. Drake Infinity, Mike Defiant, Kodi Kane und auch Cassius, sie alle geben heute Abend ihr PPV-Debüt. Und ich glaube, das sind auch Namen, die wir auch in Zukunft im Auge behalten sollten.

Sven: Du sagst nicht oft etwas Kluges, aber hier hast du mal wirklich Recht, Pete. Aber selbst die Namen, die uns nun schon eine Weile begleiten, finden sich hier teilweise in ganz anderen Regionen wieder. Denn mal Hand auf's Herz...hätte man dich zu Jahresbeginn nach dem Co-Main Event zu Doom's Night befragt, wäre dir der Name Frank Bobo in den Sinn gekommen?

Pete: Ich glaube, den hatten da wirklich nur die Allerwenigsten auf der Rechnung. Aber was er in den vergangenen drei Monaten gezeigt hat, ist wirklich bemerkenswert. Er ist der Beweis dafür, wohin Zähigkeit einen bringen kann. Die Frage ist...ist er zäh genug, um 30 Minuten mit Alex Ricks zu überstehen?

Sven: Ich kann es dir nicht beantworten. Aber eine Person kann es vielleicht. Und die steht praktischerweise in diesem Moment bei unserem Mäc Müll. Also schalten wir doch einmal in den Backstagebereich.


Gesagt getan und schon befindet man sich im Cateringbereich. Zumindest, wenn man sich stärken will. Will man jedoch das folgende Interview verfolgen, dann ist man in der Kabine des Mathematikers besser aufgehoben. Denn dort sitzt Mäc Müll relativ zentral vor der Kamera, Mikro im Anschlag, während Alex neben ihm steht und ein wenig uninteressiert Tape um sein Handgeenk wickelt. Etwas, dass er sich erst in diesem Jahr angewöhnt hat, warum auch immer.


Mäc Müll: Danke Pete, danke Sven, meine Damen und Herren, bitte begrüßen sie bei mir, Alex Ricks.


Kurzes beiläufiges Nicken des Freiburgers, während der sich weiter auf die Rolle Klebeband konzentriert.


Müc Müll: „Alex, danke, du dir hier die Zeit genommen hast. Es liegen einige turbulente Wochen hinter dir. Frank Bobo hat dich als Trainingspartner und fast schon Mentor auserkoren und ließ einfach nicht locker, bis er die Trainingseinheit gegen dich bekommt, die er wollte. Heute ist es also so weit und ihr trefft in einem 30minütigen Ironman Match aufeinander. Nun, Alex...hast du dir einen Trainingsplan für Frank überlegt?“


Nein, hat er nicht, er ist Mathematiker, kein Sportlehrer. Aber lasst Mäc Müll doch den Versuch, ein wenig fröhlich zu sein, zumindest gab es dir Hoffnung, Ricks ein Schmunzeln abzuringen. Letztlich gibt es aber nur ein registrierendes Nicken als Zeichen, dass Alex zugehört hat. Dann ergreift er das, monotone, Wort.


Alex: „Frank Bobo ist eine faszinierende Person. Jeder weiß, dass er mir unterlegen ist. Ich weiß es, du weißt es, die Zuschauer wissen und vor allem...ER weiß es. Und genau deswegen will er gegen mich kämpfen. Weil er weiß, dass man sich Herausforderungen setzen muss, um sich zu verbessern. Probleme sind Fragestellungen, bei denen man nicht auf Anhieb weiß, wie man das gewünschte Ergebnis erhält. Durch das Bearbeiten von Problemen verbessert man sich. Und ich bin ein Problem für Frank Bobo. Er...niemand in dieser Liga weiß, wie man mich besiegen kann. Aber er hat 30 Minuten Zeit, einen Lösungsweg zu finden.“


Das klingt nach einer überaus positiven Meinung von seinem Gegner. Auch wenn Ricks die Frage des Hall of Famers absolut ungenügend beantwortet hat, aber einen gewissen Inhalt gibt es dann doch. Frank Bobo dürfte einer der ganz wenigen Gegner des Freiburgers sein, mit denen er keinen Ärger hatte...Aber trotzdem, Mäc Müll will schon auch Antworten zu seinen Fragen.


Mäc Müll: „Ich bin mir sicher, die GFCW Galaxy wird das Match mit Spannung verfolgen. Hast du Erwartungen, wie Frank auftreten wird?“

Alex: „Er will mich besiegen. Das war's. So einfach ist es zu formulieren und so schwer ist es zu realisieren. Frank Bobo muss heute den besten Kampf seiner Karriere zeigen, wenn er mich besiegen will. Wir wissen, er ist zäh. Aber zäh sein, reicht nicht. Zähigkeit im Limes sorgt dafür, dass du nach 20 Sekunden bewusstlos wirst anstatt nach 5. Egal, was Frank Bobo in den letzten Wochen passiert ist, er hegt keinen Groll und ich habe keine Schuldgefühle. Ich werde ihn nicht schonen. Er benötigt, Technik, Strategie, Kraft und Herz und selbst wenn er alles zeigt, was er kann...selbst wenn er eine ganze Stunde Zeit hat...Frank Bobo ist noch nicht so weit, um Alex Ricks zu besiegen.“


Ratsch. Und damit ist das Tapen erledigt. Doch die Aufnahme noch nicht. Denn noch brennen Mäc Müll ein paar Fragen auf der Seele. Eine, definitiv.


Mäc Müll: „Das klingt nach Selbstvertrauen und vielleicht würden dir auch einige Experten Recht geben...Frank Bobo wird 100 % geben müssen, und er wird selbst vermutlich noch einiges mehr drauflegen wollen...aber viele fragen sich...bei wie viel Prozent bist du? Wie sehr beschäftigt dich Antoine Schwanenburg?“


Nach dem Tapen seiner Handgelenke ging Ricks dazu über, die bandagierten Stellen mit Mittelfinger und Daumen zu umgreifen und ein wenig den Unterarm im Griff zu drehen. Ob meditierend oder sinnvoll liegt in der Auge des Betrachter. Als der Name seines Freundes fällt, wird der Arm allerdings abrupt gestoppt. Zum ersten Mal seit Gesprächsbeginn bewegt Ricks seinen Kopf, dreht ihn zur Seite, schaut Mäc Müll mit starren Augen an. Er versucht, die Monotonie in seiner Stimme zu wahren, aber man merkt...es schwingt Wut mit.


Alex: „Er ist mir...egal.“


Und mit diesem bösen Blick, in Richtung Mäc Müll, doch vielmehr eigentlich in Richtung des KameradenSCHWEINs, um es in Antourettes Schweinenburgs, wie er heute schon auf diversen Plakaten verunglimpft wurde, Worten zu sagen, geht es nach einigen Sekunden zurück zu den beiden Kommentatoren in der Halle.


Pete: Soll ich dir was sagen, Sven? Diesen letzten Satz, den glaube ich Alex nicht.

Sven: Niemand glaubt den, das kann ich dir sagen. Die Frage ist, wie sehr sollte man alles davor glauben. Alex hatte nach dem Angriff auf Frank sichtlich schlechtes Gewissen...es sieht aber nicht so aus, als ob es ihn heute noch beschäftigt.

Pete: Frank hat ihn nie beschuldigt. Ich glaube nicht, dass all das hier eine Rolle für die beiden spielt. Ich würde sagen...

Sven: Wir werden es sehen.

Pete: Mit Sicherheit. Und das ganze 30 Minuten lang.


Singles Match:

"El Corazon Black" Curse vs. Cassius

Referee: Mike Gard

Das Match wird machgeliefert.



Backstage im Trainerraum lässt Michael Payne gerade den Ringarzt seine Schulter begutachten.


Ringarzt: „Scheint alles in Ordnung zu sein, ich werde dir trotzdem die Schulter tapen damit du bessere Bewegungsfreiheit hast im Match.“

Michael Payne: „Danke Doc! Ja ich habe ja gesagt ich wollte es nur routinemäßig checken lassen. Ich habe bis auf ein wenig Muskelkater auch keine größeren Schmerzen.“


Während also der Ringarzt etwas Sporttape über die Schulter von Payne verteilt, kommt auch unser geschätzter MacMüll um die Ecke.


MacMüll: „Payne, du sitzt hier beim Ringarzt und lässt dich verarzten. Steht etwa deiner Titelverteidigung etwas im Wege? Wird deine Schulter vielleicht dir deinen Sieg kosten?“


Etwas genervt von der Aussage winkt er gleich ab.


Michael Payne: „Nein Mac, natürlich nicht. Ich werde heute antreten und das zu einhundert und zehn Prozent. Weder wird mich diese Sache hier behindern, noch wäre es eine billige Entschuldigung am Ende. Das hier nennt sich einfach professionalität, etwas was auch meine Gegner heute Abend nur zu gut kennen. Ich möchte einfach nur gut vorbereitet sein.“

Mac Müll: „Don Sheen attackierte dich erneut kurz vor diesem Event bei War Evening. Hat dich das aufgebracht? Wirst du dich heute rächen?“

Michael Payne: „Nein... warum sollte ich? Ich kann die Attacke sogar irgendwo verstehen, nein ich respektiere sie sogar. Der Kerl war kurz davor seinen Biss komplett zu verlieren. Er musste eine Nachricht senden und diese ist klar und deutlich angekommen. Aber deswegen werde ich nicht von meinen Idealen abweichen. Heute Abend steht ganz im Zeichen des Titels und egal wer gewinnt oder verliert, solange wie die GFCW dabei gewinnt ist mir alles recht.“

Mac Müll: „Was wäre denn für dich ein Sieg der GFCW?Wie definierst du das?“


Der Amerikaner steht auf, der Arzt ist fertig mit dem Tape an der Schulter.


Michael Payne: „Naja schau dich doch mal um Mac. Jede Wrestling Promtion die einen größeren Namen hatte in den letzten Jahren und Monaten stirbt aus. Die PCWA saugt förmlich alles auf und jedes Leben im Wrestling Buisness stirbt langsam aus. Ich möchte das nicht hier, ich möchte nicht das die GFCW stirbt. Ich möchte das sie lebt, neue Herausforderer und einen Weg zum Heavyweight Title. Am Ende möchte ich einfach nicht der König eines toten Königreiches sein....“


Dann verlässt er die Szene.



Wir befinden uns in einem mit unzähligen Kerzen geschmückten Raum. Das Licht wirkt dadurch warm und gedimmt, ohne aber zu dunkel zu sein. In einem prunkvoll verzierten Sessel sehen wir den aktuellen GFCW Heavyweight Champion Antoine Schwanenburg, welcher mit fokussiertem Blick direkt in die Kamera blickt. In der Hand hält er ein aufgeklapptes , überdimensional großes Buch.


Antoine: "Kapitel 1: Der Mann, der es nicht schaffen konnte."


Und er blickt in sein Buch, um vorzulesen.


Antoine: "Angetrieben von Emotionen und Bewunderern, Rückschlägen zu trotze und gegen jede Regel. Ein Mann, ein Maskottchen der Liga, Schüler, Lehrer und Schlachtenbummler. Jason Crutch, ein Mann der Herausforderungen liebt und das obgleich er in aller Regel scheitert. Vielleicht ist es aber dieses ständige Scheitern, welches ihn immer und immer und immer und immer wieder dazu verleitet, es erneut zu versuchen. »Ein Kind muss manchmal auch einmal auf die Herdplatte fassen, um zu lernen.«, so sagte es zumindest stets meine Mutter."


Ein kurzer Blick in die Kamera, dann blättert er um.


Antoine: "Dabei geht es um die Erfahrung. Auf eine Herdplatte fasst man nicht noch ein zweites Mal und gleichzeitig lernt man, auch in anderen Situationen des Lebens achtsam zu sein. Eine weitere verbrannte Hand zu vermeiden. Doch nicht so bei Jason Crutch. Dieser Mann fasst und fasst immer wieder auf immer die selbe Herdplatte, verbrennt sich ein ums andere Mal schlimmer und schlimmer, doch lernen... tat er daraus niemals, im Gegenteil. Jede weitere verbannte Hand war für ihn Ansporn, es ein weiteres Mal zu versuchen. Ein und die selbe Tat unzählige Male zu wiederholen und dabei zu hoffen, dass sich das Resultat ändern würde. Aber das tat es nie. Die Herdplatte war immer heiß. Die Hand war immer verbannt."


Erneut blättert er um.


Antoine: "Jeder Logik zu Trotze beschloss Jason, es ein weiteres Mal zu versuchen. »Vielleicht gibt es ja diesmal ein anderes Resultat!«, mag sich der Oberpollinger gedacht haben. Und obwohl die Chancen nicht gut standen, schien es so, als hätte dieser Mann aus Bayern es geschafft, die Naturgesetze außer Kraft zu setzen. Er überkam allen Befürchtungen und sein Weg führte ihn an einen schier unpassierbaren Berg. »Mann, ist dieser Berg aber groß!«, sprach er, ohne dabei Ehrfurcht zu zeigen. Er sah diesen Berg nicht als unpassierbares Hindernis, das er vielleicht war, er sah es als Herausforderung. Beflügelt von vorherigen Erfolgserlebnissen, versuchte er sich ohne Rücksicht auf Verluste an eben jenem Berg."


Ein weiteres Mal wird umgeblättert.


Antoine: "»Ich glaub' ich schaff's, ich glaub' ich schaff's, ich glaub' ich schaff's ich glaub' ich schaffs!«, schnaufte Jason immerwährend und er sich Zentimeter für Zentimeter diesen Berg hoch arbeitete. Es ging nicht sehr schnell voran, aber das wichtigste für ihn war: Es ging voran. Wieder einmal überkam er seinen Zweiflern. Jason Crutch, könne dieser Mann den Berg tatsächlich besteigen und über ihn triumphieren? Der Berg, der mittlerweile bemerkt hatte, dass sich jemand an ihm versucht, hatte allerdings etwas dagegen. Dieser Berg entfachte Schneestürme, dieser Berg sorgte für Lawinen, für herabfallendes Gestein. Dieser Berg, er wollte einfach nicht bestiegen werden und er setzte alles daran, dass Jason es nicht schaffen würde. Nie zuvor hatte es jemand geschafft, diesen Berg zu besteigen."


Antoine blickt bedeutungsschwanger in die Kamera, ehe er einen Finger befeuchtet, um auf die nächste Seite zu blättern.


Antoine: "Doch Jason Crutch wiederhole stakkatoartig eben jene vier Wörter. »Ich glaub' ich schaff's! Ich glaub' ich schaff's!«. Der Berg wiederum wurde von Sekunde, zu Sekunde ungemütlicher und kälter. Der Berg sendete seinem Herausforderer ein klares Zeichen, nach dem nächsten. »Drehe um!«, gab der Berg Jason Crutch dann aber in aller Deutlichkeit zu verstehen. Normale Menschen hätten hier wohl umgedreht und Jason Crutch hielt gar kurz inne. Er reckte dann aber eine Faust in die Höhe und blickte so hoch er konnte auf die Bergspitze. »Auch ein Berg kann sich irren!«, brüllte er voller Inbrunst, nur um damit eine weitere Lawine vom Berg zu treten. Doch auch das konnte Jason nicht aufhalten. Er versuchte und versuchte es weiterhin unentwegt. Es schien, als sei Jason so stark, wie nie zuvor. Gewachsen an diesem unüberwindbaren Berg und fest entschlossen der erste Mann zu sein, der ihn erklimmen konnte. Doch die letzte Prüfung des Berges wartete noch auf ihn."


Aber dann klappt Antoine das Buch ruckartig und mit großem Knall zu, um wieder direkt in die Kamera zu sprechen.


Antoine: "Jason, diesen Berg wirst du nicht besteigen können, denn das kann niemand. Bilde dir nichts auf das Auflodern deiner Flamme ein, denn die Flamme einer Kerze wird heller und größer.... ehe sie schließlich und schlussendlich..."


Er schnappt sich eine der Kerzen vom Beistelltisch, ehe er im Flüsterton fortfährt.


Antoine: "erlischt."


Und sie auspustet. Dann fadet die Szene langsam aus.



???: „Was denn, was denn, was denn?! Wie können Sie es wagen, sich zu beschweren?!“


Das ist Percy Addams Stimme, ganz klar. Und ja, jetzt sehen wir es auch, wir sind im Büro des Commissioners. Die Kamera fadet auf. Addams sitzt hinter seinem großen, dekadenten Holzschreibtisch, ihm gegenüber sitzen drei ältere Herren in feinen Anzügen.


Percy Addams: „Wie kann sich der Aufsichtsrat über die Stipulation für den Main Event beschweren, wo ich doch alles versucht habe, ein interessantes Match auf die Beine zu stellen, aber auch wirklich alles!“

Anzugträger 1: „Mr. Addams, wie kam es dazu, dass Frazier Malone gegen Steve Steel angetreten ist, ein Mann, von dem wir nicht einmal wussten, dass er überhaupt noch im Roster ist? Das hat uns doch allesamt sehr überrascht. Vollkommen außer Form, sein letzter Kampf liegt Jahre zurück. Bitte erklären Sie uns das, Mr. Addams.“

Percy Addams: „Ähm, also ja … hihi … ich hatte Malone mit einem 1-Tages-Vertrag ausgestattet. Denn ich hatte mir wirklich stundenlang den Kopf darüber zerbrochen, wen ich gegen Steel stellen könnte, ohne dass der Verdacht aufkommt, ich würde da irgendwas beeinflussen wollen. Und da habe ich mir gedacht, was passt besser, als einen hungrigen Mann hinzustellen, der sich einen neuen Vertrag verdienen kann! Hätte Malone gewonnen, dann wäre er wieder im Roster, aber so ist das natürlich Makulatur! Frazier hat kläglich versagt. Ich wollte nicht irgendeinen 08/15 Wrestler da hinstellen, wie bspw. Player oder den Puppenspieler oder so, ich meine die habe ich eh suspendiert.“


Das Schweißtuch, da ist es wieder!!! Lange haben wir Percy Addam‘s besticktes Tuch nicht mehr gesehen, mit dem er sich ja regelmäßig den Schweiß abgetrocknet hatte, scheinbar hatte er zuletzt gar nicht mehr so stark geschwitzt. Doch nun, im Angesicht seiner Bosse, kommt das Taschentuch wieder zum Einsatz.


Anzugträger 2: „Also ich muss schon sagen, das nenne ich mal eine Idee!“

Anzugträger 3: „Ich weiß ja nicht. Das Ganze ist dann ja aber wohl ganz schön nach hinten los gegangen, oder Mr. Addams? Ich meine, Malone hat ja gekämpft wie ein scheuer Schuljunge. Da war kein Feuer gar nichts. So kennt man den so lebenslustigen Malone überhaupt nicht. Er wirkte irgendwie gebremst und verzweifelt. Haben Sie dazu vielleicht etwas zu sagen?“


Addams gerät ins Schwitzen. Stofftucheinsatz.


Percy Addams: „Ähm, i-ich … also … hihihi … das konnte ich mir auch nicht erklären, da sprechen Sie etwas sehr Gutes an. Deshalb bin ich ja auch so enttäuscht von Frazier! Ich kann mir üüüberhaupt nicht erklären, wieso das so ein lascher Auftritt war.“

Anzugträger 1: „Mh, das müssen wir auf jeden Fall klären, wir werden Frazier Malone kontaktieren und noch einmal mit ihm sprechen. Viele Fans sind sehr verärgert über diesen vermeintlich leichten Gegner für Steel bei der Beat-the-Clock Challenge. Wir werden Sie dann informieren, was Malone dazu zu sagen hat, Mr. Addams. Guten Tag.“


Die beiden Kritiker wollen sich schon erheben (während der dritte Mann noch grinsend sitzen bleibt), als Addams noch mal einhakt.


Percy Addams: „Ich fürchte, dass wird leider schwierig werden. Mr. Malone hat mir berichtet, dass er bereist zu einer Tour nach Sibirien aufgebrochen ist, stellen Sie sich das vor! Er will dort 6 Wochen lang wandern. Tsts, er will die Einsamkeit genießen, sagte er mir. Deshalb hat er auch kein Handy oder so bei. Aber ich werde ihm natürlich ausrichten, dass er sich umgehend bei Ihnen melden soll, wenn ich ihn wieder sehe. Dann einen schönen Tag, meine Herren.“


Auch Addams erhebt sich jetzt, und die drei Aufsichtsräte verlassen mit angesäuertem Blick das Büro. Die Kamera schwenkt jetzt um in den hinteren Teil des Büros, den Teil, den man vorher nicht sehen konnte. Dort sitzt auf einer großen, schwarzen Ledercouch .. Steve Steel! Grinsend blickt er zu Addams herüber, der gerade das Stofftuch wegpackt und hörbar ausatmet. Dann grinst auch er, und die Szene fadet langsam aus.


Singles Match:

Kodi Kane vs. Drake Ackley

Referee: Henry Phoenix Jr.


Kodi Kane steht bereits im Ring.



Das Licht wird gedimmt, Scheinwerfer durchstreifen die Halle und weisen dann auf die Entrance Stage. Auf dem Titan Tron werden in schnellen Abfolgen Inring-Bilder von Drake Ackley gezeigt, abwechselnd wird „GFCWs ONLY BADASS“ und „DRAKE ACKLEY“ eingeblendet.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus Chicago Illinois, mit einem Gewicht von 100 Kilogramm: GFCWs ONLY BADASS, DRAKE ACKLEY!“


Und in die Nebelschwaden auf der Stage tritt Mr. Chewing Gum himself. Das Gesicht verborgen unter der Kapuze seines mausgrauen Hoodies, gekleidet in rot-weißen kurzen Hosen. Ackley schaut sich kurz die Halle an. Scheint ihm zu gefallen. Dann setzt er sich in Bewegung. Joa, er hat seine Fans. Denn einige schreien ihm zu, halten Plakate für ihn hoch. Doch es könnte ihm nicht egaler sein. Zielstrebig geht GFCWs ONLY BADASS, wie wir nun wissen, die Rampe hinab und entert den Ring. Auf einem der Turnbuckle wirft er die Kapuze in den Nacken. Er breitet die Arme aus und stößt einen lauten Schrei aus. Der Mundschutz auf den Zähnen ist klar sichtbar.


Drake Ackley – wie badass er wirklich ist, werden wir nach diesem Match sehen.


DING DING DING


Die beiden Männer umkreisen sich zunächst – dann haucht Kodi Kane seinem Gegner einen Handkuss hin. Und das war wohl ein Fehler – denn sofort prescht der Chicagoer nach vorne und drischt unvermittelt auf Kane ein. Ein Punch nach dem anderen findet sein Ziel, ein Forearm nach dem anderen lässt Kanes Gesicht nach hinten schnellen. Es folgen mehrere Muay Thai Kicks, die Kane in die Ringecke drängen. Dort zerpfleddert Drake alles, was von Kane da ist mit weiteren Kicks und Forearms, so dass Phoenix jr. dazwischen gehen muss.


Kane will etwas länger durchatmen, doch sein Gegner prescht nach der Verschnaufpause nach vorne und deckt ihn wieder mit harten Schlägen ein. Dann ein Frontslam. Am Boden in der Ground&Pound Position und weitere Schläge gegen Kane. Dann lässt Ackley von ihm ab.


Kodi Kane kommt mit der Anfangsoffensive seines Kontrahenten überhaupt nicht zurecht. Und Ackley lässt all seine aufgestaute Aggression raus. Er holt Kodi auf die Beine und pfeffert ihn mit Schmackes in die Ringecke, wo er unterhakt und ihn per Double Underhook Suplex auf die Bretter packt. Punch, Punch, Punch.


Als nächstes holt Ackley Kane wieder auf die Beine und whipt ihn ein weiteres Mal in die Ringecke, aber Reversal und Ackley knallt in die Turnbuckle. Kane stürmt heran und trifft mit einem Drop Kick. Sofort klettert er auf das oberste Ringseil und springt mit einer Hurricanrana heran – hakt die Beine ein


ONE – TWO – KICKOUT!


Beide Männer springen hoch, aber sofort die Clothesline von Ackley. Durchschnaufen. Aber Letzterer will den Nadelstich vergessen machen und setzt nach mit High Knee Lifts. Frontslam again, doch Kane windet sich raus und drückt Ackley per Reverse STO auf die Matte. Kick, Kick, Anlauf und Senton Splash. Dann klettert der Paradiesvogel wieder auf das oberste Ringseil und kommt mit einem High Cross Body herangeflogen, doch Ackley fängt ihn auf, trägt ihn mit der leichtesten Leichtigkeit herum, die die Welt gesehen hat und schickt ihn dann per Fallaway Slam auf die Matte. Ackley grinst böse.


Er zerrt Kane auf die Beine und Punch, Punch, Punch, Forearm, Forearm, Forearm. Unter einer Discus Clothesline duckt sich Kane weg, federt in die Seile und kommt mit einem Dragon Rana heran.


ONE – TWO – KICKOUT!


Kodi Kane hat zwar überhaupt keine Chance gegen den wütenden Drake Ackley, doch dafür setzt er schon den zweiten Nearfall an. Kane kann eigentlich nur kleine Nadelstiche setzen, ansonsten kommt hier keinerlei Gegenwehr. Jetzt versucht er es erneut. Anlauf und Tornado DDT, doch Ackley schleudert ihn einfach beiseite. Anlauf nun von Ackley und eine wütende Clothesline schickt Kane über das oberste Ringseil nach draußen – nein! Kodi Kane behält die Körperkontrolle und kommt auf dem Apron zu stehen. Ackley torkelt wütend im Ring umher, vermutet er Kane doch auf dem Hallenboden. Der aber lauert, springt hoch und


Springboard Tornado DDT von Kane!


Das war nun wirklich ein harter Treffer!


ONE – TWO – KICKOUT!


Ackley hat nun doch erste Blessuren, dass sieht man. Aber Kane scheint ihn eher nur noch wütender gemacht zu haben. Der Paradiesvogel schnauft schon wie eine alte Dampflok. Wieder kommt er herangeflogen: Double Drop Kick – aber Ackley wischt ihn beiseite, greift zu und Belly-to-Belly-Suplex. Der Badass macht aber noch keine Anstalten zu covern. Stattdessen richtet er sich auf und lauert...


CLUB SODA von Ackley!!


Ist das schon das Ende? Kodi Kane windet sich in dem Rear Naked Choke. Er schreit und plärrt, er schlägt wild um sich. Aber Ackley bleibt knallhart. Er rüttelt und zerrt an seinem aufopferungsvoll kämpfenden Gegner...und...und...UND???


Kane rennt in die Ringecke (mit Ackley hinten dran!), stößt sich ab, rollt sich herum – und kommt auf Ackley zu liegen!


ONE – TWO – KICKOUT!


Pete: „Was für ein Konter! Beinahe hätte Kane Ackleys eigene Wut ausnutzen können!“

Sven: „Aber nur beinahe! Nun ist Ackley so wütend wie noch nie zuvor im bisherigen Matchverlauf!“


Ackley stampft wütend hinüber zu Kane und drischt wüst auf ihn ein. Doch aus heiterem Himmel ein Enzuigiri! Ackley stürzt wie ein Baum, Kodi Kane klettert, so schnell ihn seine Beine im Moment noch tragen, auf das Toprope...


SWEETNESS SHAKE gegen Ackley!


DANEBEN!


GFCWs only Badass ist jetzt richtig, richtig pissed, ihr seht es! Sofort stürzt er sich auf Kane. Harte Schläge in den Nacken und den Rücken. Irish-Whip in die Ringecke. Irish-Whip in die Ringecke. Irish-Whip in die Ringecke. Irish-Whip in die Ringecke. Irish-Whip in die Ringecke. Irish-Whip in die Ringecke.


Sven: „HOLY MOLY!“

Pete: „Er verarbeitet Kane zu Kleinholz!“

Sven: „Kodi Kane dient hier nur noch als Punching-Ball von Ackley und wird von einer Ringecke in die andere gedroschen.“


Ackley lässt einen brüllenden Schrei vom Stapel! Dann deutet er es an...und lauert...


LRLU gegen Kodi Kane!


ONE

TWO


Aber nein! Drake Ackley selbst unterbricht das Cover! Er zieht Kodi Kane an der Haarpracht hoch. Phoenix jr. ist natürlich tierisch sauer über diese unfaire Aktion. Und die Fans quittieren das vereinzelt mit Buhrufen – aber es sind auch Jubelschreie zu hören. Ackley deutet mit einem Kopfschütteln an, dass es das noch nicht gewesen sein soll. Stattdessen...


CLUB SODA von Ackley!!!


Kane windet sich erneut. Er will einfach nicht aufgeben, er will hier ein Zeichen setzen. Er gibt alles! Er kämpft und wehrt sich. Sekundenlang – eine halbe Minute lang – und dann...dann aber doch...


TAP OUT!



DING DING DING


Sieger des Matches durch Aufgabe: Drake Ackley!!!


Sven: „Boah! Das war’s!“

Pete: „Kodi Kane hat sich wacker geschlagen, verdammt nochmal! Aber am Ende war die Wut von GFCWs only Badass Drake Ackley zu viel!“

Sven: „Tatsächlich, Pete! Gerade zum Ende hin hat Ackley seinem Gegner keine Chance mehr gelassen!“




Wir blenden über in ein schön zurecht gemachtes Ambiente. Dort sehen wir McMüll sitzen. Er ist wie immer schnieke angezogen mit seiner Fliege und lächelt freundlich in die Kamera, die Beine überschlagen. In seinem Schoß hat er einen Pack Moderationskarten liegen. Wo wir uns aber befinden? Womöglich in einem GFCW-Studio in Dortmund. Wann wir uns befinden? Wer weiß? Wir vermuten, dass die Szene einige Tage vor Dooms Night stattgefunden hat.


McMüll: „Liebe GFCW-Galaxy, herzlich willkommen zu einem meiner Sitdown-Interviews. Heute habe ich drei illustre Gäste bei mir, die mir Rede und Antwort stehen werden zu dem wichtigsten Match bei Dooms Night um den wichtigsten Gürtel im Professional Wrestling: Die GFCW-Heavyweight-Championship. Ich darf herzlich begrüßen, Heavyweight-Champion der GFCW: Antoine Schwanenburg.“


Der nickt bestätigend, aber nichtssagend in die Kamera. MacMüll scheint irgendwelche Worte zur Begrüßung zu erwarten, allerdings soll er diese nicht bekommen.


McMüll: „Desweiteren haben wir hier und heute einen seiner beiden Herausforderer, Jason Crutch.“


Die Kamera zeigt uns den Oberpollinger, in Jeans, T-Shirt und mit einem Borussia Mönchengladbach Basecap gekleidet. Er lächelt höflich in die Kamera, tippt sich an die Mütze. Das war’s. Mehr ist da nicht.


McMüll: „Und zuguterletzt Nr. 3 des Triple Threat Matches: Steve Steel!“


Auch der muskelbepackte Hüne lässt sich zu keinerlei verbaler Äußerung herab. Vielmehr gibt er non-verbal ganz eindeutig zu verstehen, dass er gerade keine allzu große Lust auf dieses Interview hat und nickt nur verächtlich in Macs Richtung. Und nun dürfen wir auch erstmals die Totale sehen. Die drei Wrestler sitzen im Halbkreis vor McMüll, dem Hall of Famer zugewandt, auf netten gepolsterten Metallstühlchen mit Armlehne. Neben jedem der drei Herrschaften steht ein Beistelltischchen mit einem Glas Wasser und natürlich einer Flasche des preisgekrönten Schwanenburgunders, der ja wie wir alle wissen siegreich im Abgang ist. Getrennt werden McMüll und die drei Männer durch ein kleines rundes Glastischchen, auf dem ein Schälchen Erdnüsse und eine Glaskaraffe voll H2O steht. Das Studio wurde durch stylische, dunkle Vorhänge in ein gemütliches Gesamtbild verwandelt. Die Beleuchtung ist hell und warm. Lauschen wir, was McMüll zu sagen hat.


McMüll: „Jason Crutch, beginnen wir mit dir. Jetzt ist es also soweit. Dooms Night steht bevor. Du hast nach vielen Jahren wieder einmal die Gelegenheit auf das ganz große Gold im Wrestling. Wir haben gehört, dass du speziell von Antoine Schwanenburg keine große Meinung hast. Kannst du uns das noch einmal genau erläutern?“


Crutch blickt zunächst auf die beiden Männer rechts neben sich. Dann verschränkt er die Finger und richtet sich in seinem Sessel auf, als er feststellen musste, dass er sich etwas hat „hängenlassen“.


Jason Crutch: „Das ist richtig. Ich habe bereits mehrfach betont, dass Antoine Schwanenburg nicht die Art Champion ist, die die GFCW braucht. Worauf blicken die Fans zurück, wenn sie von seiner Titelregentschaft sprechen? Was ist von dem übrig, was Schwanenburg dereinst versprochen hat, nämlich Kultur und Intelligenz zu bringen? Unabhängig davon, dass das mit Sicherheit das unnötigste war, was die GFCW überhaupt benötigt hat. Alles und jeden als Schwein zu bezeichnen, zeugt nicht gerade von einem kulturellen, intelligenten Mann.“


Und nun wendet sich Crutch gezielt Antoine Schwanenburg zu.


Jason Crutch: „Vielmehr zeigt es in meinen Augen, dass du nervös wirst, weil du deine Felle davonschwimmen siehst. Entweder das, oder du hast völlig den Verstand verloren. Bist gaga geworden. Plemplem. Hast nicht mehr alle Tassen im Schrank. Trotzdem glaube ich, es liegt an ersterem. Du hast eingesehen, dass ich recht hatte, ist es nicht so?“


Crutch lächelt ihn etwas fies an, spielt mit ihm, versucht ihn zu kitzeln.


Jason Crutch: „Dir ist nun auch klar geworden, dass du nur Durchschnitt bist in allem, was du tust. Du bist mittelmäßig. Niemand interessiert sich für dich. Wenn du morgen von der Bildfläche der GFCW verschwinden würdest, würde es nicht einmal jemandem auffallen. Denn du hast diesem Gürtel nicht zu Ruhm verholfen, und der Gürtel hat dir nicht zu Ruhm verholfen. Ich werde dich bei Dooms Night entlarven, Schwanenburg. Und die ganze Welt wird sehen, dass du ein mieser, kleiner Aufschneider bist, der schon viel zu lange dort oben am Platz der Sonne thront.“


Der amtierende Champion lässt sich davon allerdings nicht provozieren. In aller Ruhe und Gemütlichkeit legt er ein Bein über das Andere, rümpft die Nase und holt Luft. Lange und tief.


Antoine: "Jason, ich würde lügen, würde ich behaupten, ich hätte etwas anderes von dir erwartet. Dir mangelt es an Auffassungsgabe, an Denkvermögen und schlichtweg an Intelligenz. Ich nenne nun wahrlich nicht jeden Schwein, ich nenne die Kinder bloß bei ihren Namen, du verstehst? Ich nenne Schweine Schweine. Schweine nenne ich Schweine. Nicht jeden, das ist ein kleiner, aber dennoch sehr wichtiger Unterschied.


Die Hand streicht durch das Haar und die Stirn wird gerunzelt.


Antoine: "Ich gehe davon aus, dass du mit dieser Frage nur provozieren wolltest, aber ich gebe dir dennoch die Antwort darauf, denn diese Antwort untermauert mit Fakten meine Behauptung, dass es dir an den zuvor genannten Eigenschaften klar und deutlich mangelt und du dich damit nicht zum Leitbild eignest. Wenn man von meiner Titelregentschaft spricht, dann denkt man an Alex Ricks zurück. An Daniel. An Johnboy Dog. An Jasper Randall. Diese illustre Runde, mein lieber Jason, diese Personen habe ich allesamt geschlagen. Und zwar immer dann, wenn der GFCW World Heavyweight Championship auf dem Spiel stand. Sag mir Jason, hast du in deiner gesamten Karriere überhaupt so viele unterschiedliche Menschen besiegt, wie ich alleine um diesen Titel? Das denke ich doch nicht."


Ein leichtes Lachen geht dem Champion dann aber scheinbar aus dem Nichts über die Lippen.


Antoine: "Dass meine Mission fehlschlug, Intelligenz und Kultur in diese Liga zu bringen, das stimmt wohl leider. Beweisstück A und Beweisstück B sitzen sehr zu meinem Leid links, bzw. rechts von mir."

Steve Steel: „WAS ZUM …?! JETZT REICHT‘S ABER ENDGÜLTIG, IHR DREIKÄSEHOCHS!!! Ganz ruhig, Steve, ganz ruhig... Glaubt Ihr ernsthaft auch nur ansatzweise, irgendeiner da draußen interessiert sich für Eure Scheiße? Für euer sinnloses Gelabere. Ich sag euch was, das liest ähm das guckt sich eh keiner an, keiner!!! Intelligenz und Schweine und so, das gehört nicht ins Wrestling, da wollen die Leute lieber Power sehen, Muskeln und markante Kerle, also man könnte auch sagen, mich! Hehehe!“


Der blonde Hüne streift sich genüsslich über die Haare und spannt ein bisschen die Muskeln an, auch wenn er in dem Stuhl sitzend natürlich nicht komplett rumposen kann.


Pete: „Also na ja, die GFCW-Fans sind da doch ein bisschen vielschichtiger, glaube ich, die …“


Steve Steel: „SCHNAUZE!!! HAT DICH JEMAND NACH DEINER MEINUNG GEFRAGT, HANSWURST?! Jason Quatsch, jetzt komm ich mal zu dir. Glaubst du die Leute wollen einen Gladbach-Teenie Fan sehen, der noch bei seiner Oma wohnt?! HÄ?! NEIN! Du bist klein, schwach und hast überhaupt nix drauf. Ich verstehe bis heute nicht, warum Percy dir einen Spot in dem Titelmatch gegeben hat, tsts. Er ist einfach zu gutherzig, aber ich bin das nicht, daher werde ich dich auch als ersten aus dem Weg räumen, und danach kümmere ich mich um den Champion!“


Der Hüne wendet sich nun direkt an den World Heavyweight Champion.


Steve Steel: „So langsam machst du deinem alten Namen wirklich alle Ehre, Brainfuck! Denn was da neuerdings aus deinem Mund raus kommt ist nichts anderes mehr als gequirlte Scheiße! Was laberst du da von Bauern und Schweinen, meine Fresse?! Wer soll dir da noch folgen, was hat das überhaupt mit Wrestling zu tun?! Ich hab keine Ahnung, wie du jemals überhaupt Champion werden konntest, wenn ich damals schon in der Promotion gewesen wäre, dann hätte ich das verhindert, da sei dir mal sicher! Aber in ein paar Tagen, da wird es einen neuen Champion geben, einen wirklich würdigen Champion!“


Mit einer ruckartigen Bewegung haut Steel die Flasche Schwanenburgunder auf seinem Beistelltischen um, so dass diese zu Boden fällt und zerbricht.


Steve Steel: „UND WAS SOLL DIESE BLÖDE PLÖRRE HIER, MEINE FRESSE?! DAS ZEUG SCHMECKT JA NOCH BESCHISSENER ALS ZEREO COLA!!!!!“


Eine weitere Provokation in die Richtung des Champions, doch dieser sitzt in nahezu unveränderter Pose noch genau so, wie kurz nach dem Sticheln von Crutch. Er scheint sich nicht wirklich dafür zu interessieren, dass der Boden mit roter Flüssigkeit geflutet wird. MacMüll und Jason sehen sich etwas fragend an, doch so wirklich darum kümmern will sich eigentlich niemand so recht.


Antoine: "Mac, könntest du diese Chose vielleicht mal ein bisschen moderieren? Muss ich mir soetwas bieten lassen? Ernsthaft, muss ich das?"


Der Reporter schaut fragend in die Runde, aber das war es dann auch.


Antoine: "Der ewige Zweitplatzierte und der Vitamin B Steroidkrieger erzählen fortwährend von 'unwürdiger Champ hier undwürdiger Champ dort und ich würde ja alles ach so viel besser machen'."


Wieder geht der Blick zum Reporter.


Antoine: "Ja wo sind wir denn hier? Akade-mimimi?"


Die typische Heulgeste vom Champ, dann steht er auf. Stellt sich direkt vor Steve Steel.


Antoine: "WAS QUALIFIZIERT DICH DENN FÜR DIESE AUFGABE, HM?"


Ruckartig verdreht er den Kopf zu Jason Crutch.


Antoine: "ODER DICH?"


Jetzt der Blick zu MacMüll.


Antoine: "Ich werde dir die Antwort für diese Schweine geben, Mac. NICHTS."


Beide Hauptherausforderer wollen ihre Stimmen erheben, doch der Champ hat noch nicht fertig.


Antoine: "NICHTS! NICHTS! NICHTS!"


Der Behüter von Kultur wendet sich dann wieder Jason direkt zu.


Antoine: "Was, ja was würdest du denn als Champion anders machen, Jason?"


Wieder diese ruckartige Kopfbewegung, diesmal zu Steel.


Antoine: "ODER DU?"


Aber dann gleitet Antoine wieder sanft in seinen Stuhl zurück, schlägt in aller Ruhe seine Beine übereinander, eher er MacMüll wieder fokussiert.


Antoine: "Mac, ich werde es dir verraten. NICHTS, denn sie werden erst gar nicht in die Lage dazu kommen, es zu zeigen."


Steel grunzt verächtlich vor sich hin, wischt sich dann den Schweiß vom Gesicht. Dazu nimmt er die schwarze Sonnenbrille ab. Das hautenge Muskelshirt spannt vor sich hin. Sein Kopf ist mittlerweile so rot wie eine Tomate.


Steve Steel: „WARUM SCHREIST DU SO, HÄ?! WARUM SCHREIST DU?!?! DU HAST NICHT ZU SCHREIEN, ICH SCHREIE HIER, VERDAMMT NOCH MAL!!!!! Und was ich besser machen würde ist doch wohl so klar wie Kloßbrühe, hehe. Ich bin Steve Steel, das reicht, verdorrich!“


McMüll: „Aber bitte meine Herrschaften, bitte! So bewahren wir doch alle Contenance!“


Doch Jason Crutch ist es, der ihn nun gar nicht richtig wahrnimmt, ihn stattdessen lediglich mit einer Handbewegung zur Ruhe ermahnt. Denn nun habe er nochmal was zu sagen:


Jason Crutch: „Seht ihr, das ist es, was ich meine. Antoine, du hast völlig den Fokus aus den Augen verloren. Du bist nervös, das hat dein Aufbrausen hier einmal mehr gezeigt. Du siehst dich von allen Seiten bedroht, weil du nicht länger damit leben kannst, dass die Zielscheibe der Herausforderer auf dir aufgemalt ist. Das wird dir zum Verhängnis werden.“


Crutch wendet sich an Steve Steel:


Jason Crutch: „Und DU...die GFCW verdient es, endlich wieder einen Champion zu haben, zu dem sie aufblicken können. Der ihnen ein Vorbild ist. Was willst du einem 12jährigen zum Beispiel für eine Lehre mit auf den Weg geben? Wie man eine Flasche Bräunungscreme am effektivsten bis zur Gänze leert? Du wärst ein lausiger Champion, Steel, das weißt du. Ich weiß es, und jeder dort draußen weiß es! Nach Dooms Night kann es nur einen Champion geben, der diesem Gürtel wieder Wert verleiht. Und das ist Jason Crutch!“


Das ist unerhört! Wie kann dieser dahergelaufene Clown es nur wagen?! Und dann, eine Faust! Irgendwie erwischt die Rechte von Steel den Mönchengladbacher, kein richtig heftiger Schlag, nein. Es ist eher die Überraschung, die Crutch geschockt dreinschauen lässt. Damit hatte er irgendwie nicht gerechnet (hätte er vermutlich jedoch sollen, da er Steve ja nun schon ein bisschen länger kennt). Nach ein paar Sekunden springt Crutch dann auf und greift sich den italienischen Floridaner, der des Englischen nicht immer so ganz 100 prozentig mächtig ist, so heftig, dass der Stahl(!)stuhl, in dem Steel immer noch sitzt, umfällt. Die beiden rangeln auf dem Boden weiter, so dass Joko und Klaas stolz wären, und dann wirft sich auch noch der Champ ins Getümmel! Da will sich Schwanenburg nicht lumpen lassen.


Mac Müll: „Was zum …?! Stopp, meine Herren, Stooooopp! Um Himmels Willen, so lassen Sie doch Vernunft walten!“


Doch niemand achtet auf den Interviewer, natürlich nicht. Stattdessen nimmt das Gerangel jetzt an Fahrt auf, mehr und mehr Faustschläge kommen dazu, und plötzliche haben wir heir eine handfeste Schlägerei! Die beiden anderen Tische sind natürlich auch schon längst umgefallen, und der gute Schwanenburgunder läuft jetzt überall im Raum umher und macht den Boden so glitschig, dass Steel promt ausrutscht und sich auf den Hosenboden setzt, als er sich gerade erneut Crutch packen will, was ihn zu einem üblen Flucher verleitet.


Mac Müll: „SECUUURITY!!!“


Schnell stürmen ein gutes Dutzend Backstagemitarbeiter herbei, die versuchen die Streithähne zu trennen. Auch einige Jobber sind mit dabei. Der gute alte Joe wird direkt mal von Steel mit einer heftigen Clothesline umgenietet, Hunk kassiert einen lupenreinen Eye Rake. Und dann schaffen es die Security Guys tatsächlich, die Wrestler voneinander zu trennen. Mit wüsten Beschimpfungen dreschen die drei weiter aufeinander ein, aber räumlich werden sie in verschiedene Ecken des Raumes gezogen. Damit fadet die Szene aus, man hört gerade noch, dass Steel irgendwas Nettes über Jason Crutch‘s Oma sagt und sich aufs Neue herzhaft über den Schwanenburgunder auslässt …


GFCW Intercontinental Championship-Triple Threat Match:

Johnboy Dog vs. Don Sheen vs. Michael Payne (c)

Referee: Jo Dardano

Don Sheen hat den Zuschauern einen Entrance erspart und steht bereits im Ring!

Es herrscht eine heisse Stimmung in der Post Finance Arena welche jetzt noch mehr hochkocht als "American Nightmare" von Rob Zombie ertönt.


Auf der Bühne erscheint Michel Payne mit seinem Championship und blickt breit strahlend in die Arena. Die Fans geben ihm Power für das Match.

Er geht langsam die Rampe herrab, klatscht mit den Fans ab oder gibt ihnen die Power Faust. Er freut sich über diese Stimmung denn die zeigt ihm das Ergebnis seiner Arbeit für die GFCW.


Mit flotten Schritt geht er die Treppe zum Ring rauf.


Ringsprecher: "Wir begrüßen den amtierenden GFCW Intercontinental Champion, Michael Payne!"


Er betritt den Ring hebt den Gürtel und lässt sich feiern.

„Warriors of the World von MANOWAR erschallt in den Boxen und schließlich kommt der dritte Teilnehmer dieses Matches zum Ring – jener, von dem man vor einigen Wochen noch gar nicht gedacht hätte, dass er es sein würde! Niemand geringeres als Johnboy Dog, im typischen Ringgear bestehend aus Shirt und Jeans, bahnt sich den Weg die Rampe hinunter. Mit vielen Fans wird abgeklatscht und vielleicht auch schon ein wenig Abschied genommen. Links, rechts…schade, dass nicht auch schon in der Mitte Fans sitzen, mit denen man abklatschen kann. Schließlich wird der Ring erreicht und dann geentert, wobei natürlich die Ringtreppe einen Besuch erhält. Der IC-Title wird kurz liebkost, ehe er den auch schon an Jo Dardano abtritt, der ihn nochmal hochhält und befindet, dass es der Vorbereitung nun genug ist.

Jo Dardano hat das Match angeläutet und in ungefähr gleichem Abstand stehen sich die drei Männer im Ring gegenüber: Don Sheen, Michael Payne und Johnboy Dog. Ein jeder blickt zum andern, wartet förmlich auf das erste Signal, aber noch tut sich da nicht viel. Don Sheen fängt mit ein wenig Trashtalk an und zeigt deutlich an, dass er hier nur mit dem Gürtel herausmarschieren will, Auch JBD beteiligt sich am Trashtalk und bedroht Sheen schließlich mit einem Finger! Mit DEM Finger!

Dann aber geht es Schlag auf Schlag – im Wortsinne! Zuerst haut Sheen JBD, dann Payne Sheen und schließlich der alte Hund beide. Schnell wird klar, dass hier alle austeilen und einstecken; Sheen rollt sich als cleveres Kerlchen nach einigen Sekunden aus dem Ring und hält sich dort das malträtierte Kinn. Da hat er wohl eins abbekommen und im Ring stehen sich nun Johnboy Dog und Michael Payne gegenüber. Es knistert ein wenig, denn die beiden Männer im Ring sind auf Augenhöhe und respektieren sich. Auch deshalb tun sie außer zu stehen nicht viel, tun Don Sheen also nicht den Gefallen, sich hier wild die Köpfe einzuschlagen. JBD hebt den Arm zur Kraftprobe.

Pete: „Ob Michael Payne auf den alten Taschenspielertrick hereinfällt?“
Sven: „Ach, bei JBD ist das kein Trick. Eher ein Eigentor.“

Aber Michael Payne scheint sich zunächst darauf einzulassen – doch der Kick in den Bauch seitens Johnboy Dog folgt diesmal sehr überraschend – und wird mit einigen erschrockenen Buhrufen goutiert! Gleich noch ein Kick in den Bauch und es geht für Payne an die Seile, ehe ihn JBD auf die gegenüberliegende Seite schickt. Unter der Wäscheleine taucht Payne ab, federt zurück – und springt den Hund an! Wilde Schläge folgen, während besagter Hund am Boden bleibt und Jo Dardano gleich mal dazwischengeht, vielleicht ja auch aus alter Verbundenheit. Michael Payne reagiert – und das scheint nachvollziehbar – einigermaßen verständnislos und steht schließlich auf.

Nur um gleich wieder am Boden zu liegen, denn Don Sheen hat sich in der Zwischenzeit klammheimlich auf das oberste Seil gepackt und fliegt mit einem krachenden Dropkick heran! Payne kullert durch den halben Ring und Sheen ist gleich wieder auf den Beinen, wo er nach kurzem Schwungholen in den Seilen einen sehr tiefen Dropkick gegen JBD zeigen kann. Sheen covert!


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kickout!

Don Sheen fixiert JBD gleich mal mit einem Head- und dann Chinlock am Boden, während Michael Payne auch langsam wieder auf die Beine kommt und sich hinter Sheen einfindet.

CHIN-LOCK gegen Sheen!

Der Erdinger ist nun in der Zwickmühle, denn die Kraft, die er JBD zu nehmen versucht, muss er gleichzeitig aufwenden, um sich gegen Payne zu wehren! Jo Dardano schaut etwas verwirrt, aber die Aktion ist so, wie sie ist, natürlich legal. Und Sheen schreit doppelt: Zum einen wegen der Anstrengung, zum anderen weil das, was Payne da tut, wehtut! Aufgeben will aber wohl keiner der drei. Sheen lässt schließlich JBD los, der erstmal seitlich zu Boden geht, dann versucht der Sheenster, Michael Payne in die Haare zu greifen…ein nicht wirklich leichtes Unterfangen. Aber Payne lässt netterweise dann auch los und auch Sheen geht zu Boden, während sich JBD unter dem untersten Ringseil nach Luft schnappend ein wenig regeneriert. Payne versucht, den Sheenkopf und –Hals umklammert zu halten und schafft das auch, wird aber vom Erdinger mit Wucht in die Ringecke gerammt, wo der Donster mit weiteren Shouldertackles nachsetzt!

Sven: „Das macht Sheen echt clever! Und schau, wie Payne pumpen muss!“
Pete: „Die Attacke von Don Sheen kam aber auch überraschend. Scheint, als wolle der Rich Guy diese Chance unbedingt nutzen!“

In der gegenüberliegenden Ringecke hat sich inzwischen JBD langsam aufgerappelt und schaut, was die beiden Kontrahenten da so tun. Sheen bekommt davon weniger mit und bearbeitet Payne nun mit leichten Schlägen gegen den Kopf, bis Dardano ihn anzählt. Guter Moment für JBD, denn der kann ansatzlos einen German Suplex gegen Sheen zeigen!

Pete: „Gute Ringübersicht vom Veteranen! Und er setzt gleich nach! Stomps gegen Sheen und dann geht er in die Ringecke!“
Sven: „Michael Payne sieht das Unheil namens Johnboy Dog noch nahen, aber der Stinger Splash in die Ringecke – anders kann man das ja kaum nennen – sitzt. Der wieder aufgestandene Don Sheen wird dann auch gleich gebodyslamt!“

JBD covert Sheen!



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Michael Payne geht mit einem Axe-Handle dazwischen und sorgt dafür, dass nun drei Männer am Boden befindlich sind, wobei der Amerikaner noch am fittesten aussieht. Der schnappt sich den Hund, einfach weil der noch oben liegt und schickt ihn mit einem Uppercut in die Seile. Es folgen einige Schläge, ehe es für JBD ans Laufen geht. Zurückfedern….und Back Body Drop vom Allergepaynsten! Michael Payne kann schnell sein wenn er will und setzt mit einem Vertical Suplex nach, wobei er den Hund erstaunlich lange in der Senkrechten hält! JBD kracht auf die Matte und hält sich mit schmerzverzerrter Miene den Rücken! Payne weiß aber, dass das nicht reicht und hebt den Hund gleich wieder auf. Auf die Schulter geht es für den Methusalem…


SPEAR VON DON SHEEN!


Sven: „Was zur Hölle….!“
Pete: „Hat er das geradewirklich getan, Sven?“
Sven: „Ja…er hat Michael Payne UND JBD weggespeart!“

Einen Nutznießer der Aktion gibt es allerdings erst einmal nicht, denn offenbar hat sich auch Sheen bei dieser Aktion ziemlich wehgetan und hält sich die Schulter. Johnboy Dog kullert aus dem Ring und bleibt da erst einmal liegen, während Jo Dardano sich besorgt die Sheenschulter ansieht, dann aber feststellt, dass sich auch Payne die Schulter hält. Dazu die Rippen. Dennoch ist es Payne, der zuerst auf die Beine kommt und versucht, Sheen mit Stomps zuzusetzen. Immernoch hält er sich die Schulter, kann Sheen aber erfolgreich am Boden halten! Als Johnboy Dog sich wieder auf dem Apron befindet, rammt Payne ihn einfach dort herunter, so dass JBD erneut Bekanntschaft mit dem Hallenboden macht!

Payne beugt sich zu Sheen herab, aber der rammt ihm sehr unangekündigt den Kopf in den Bauch! Payne spielt Taschenmesser und klappt erst einmal im neunzig-Grad-Winkel ein, japst nach Luft holend während Sheen sich auf die Beine bringt!


ANSATZ ZUM ETERNAL ABYSS GEGEN PAYNE!


DURCHGEZOGEN!

Dardano ist unten!




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kickout!


Sven: „Wie hat Payne das gemacht?“
Pete: „Ich weiß es nicht, Sven, aber ich hätt auch nicht gedacht, dass Payne DA nochmal rauskommr!“

Auch Don Sheen kann es nicht wirklich glauben und schlägt die Hände vor dem Kopf zusammen. Dann schaut er Jo Dardano an und bedeutet dem, dass das doch sicher ein Three-Count war, der dicke Mann nur zu langsam gezählt hat! Der um einen Kopf kleinere Referee wird leicht in Richtung Ringecke geschoben, während Sheen von hundertsechzig nun langsam auf hundertachtzig zu sein scheint. Sheen holt aus…

KLATSCH!

Die Kamera hat etwas unglücklich umgeschwenkt, aber wir sehen eine Sekunde später einen zermatschten Dardano in der Ecke, einen Don Sheen darüber – und einen Michael Payne, der wie ein nasser Sack irgendwo daneben hängt.

Pete: „Hat Johnboy Dog jetzt ernsthaft Michael Payne in Don Sheen und Dardano gewhippt?“
Sven: „Hat er. Und schnappt jetzt erstmal nach Luft, denn das scheint schon wieder viel Energie gefressen zu haben.“

Tatsächlich hängt auch der Hund ziemlich in den Seilen, während sich Michael Payne langsam wieder aufrappelt. Dardano wird erstmal einige Zeit keinen Mucks tun und Don Sheen? Dem hilft Michael Payne auf die Beine und scheint kurz zu überlegen, was er mit dem Erdinger machen soll. Da rappelt sich auch JBD auf und gesellt sich schwerfällig dorthin, bedeutet dem Amerikaner, gemeinsame Sache machen zu wollen.

Pete: „Sehen wir hier jetzt etwa so etwas wie Teamwork?“
Sven: „Es scheint fast so, denn nun nehmen beide Sheen zum Vertical Suplex hoch…“


DURCHGEZOGEN!

Sheen kracht hart auf die Matte und JBD freut sich sichtlich über die gelungene Aktion – und will Sheen direkt covern, was aber an zwei Dingen scheitert: Jo Dardano ist tot und Michael Payne findet, ungeachtet dessen, den Plan auch nicht so tofte. Zieht den Hund also weg und stellt den zur Rede….der scheint erst einmal einsichtig und dreht sich weg….


THE GAME’S OVER GEGEN MICHAEL PAYNE!!


SITZT!




JBD covert Michael Payne, schaut aber dann verzweifelt zu Jo Dardano, der sich nur sehr leicht rührt und hier sicher keinen Pin zählen wird! JBD schlägt die Hände auf den Boden und dann ins Gesicht, ehe er sich auf die Beine bringt und den Ring verlässt. Da liegt mittlerweile auch Don Sheen, oder besser: Steht! JBD wird gleich empfangen und mit Wucht in Richtung Guarding Rail geschickt, was für einen Aufschrei sorgt, doch der Rich Guy hat noch ganz andere Pläne! Mit Schwung wird der Hund nachfolgend in die Ringtreppe geschickt und fliegt mit der um die Wette, sieht ja keiner! Als der Rich Guy aber die Treppe in die Hand nimmt…


MICHAEL PAYNE!

Ja, da ist er wohl wieder und kickt dem Rich Guy in seinen tollen Bauch! Die Treppe poltert geräuschvoll zu Boden und Payne schließt gleich einen DDT an, nach dem er Sheen in den Ring zurück rollt und sich nach Dardano umsieht, der immerhin schon wieder steht…naja, beinahe. Die Ringseile werden hier durch die Tonnen an Gewicht schon arg malträtiert!

Michael Payne hilft das aber gerade eher weniger, denn der hat Don Sheen mitgebracht und kann den nicht covern, weil das dicke Semmelbrötchen eh nicht zählen könnte. Also folgen einige Stomps gegen Sheen, ehe Michael Payne sich dazu entschließt, vielleicht doch noch ein Krönchen draufzusetzen:

SPINAL SURGERY!

VOLL DURCHGEZOGEN!

Aber noch ehe Payne darüber nachdenken kann, ob er nun doch ein Cover ansetzt, ist Johnboy Dog wieder da und zieht den Amerikaner aus dem Ring! Es gibt einige Fists – sieht ja keiner! – und schließlich landet Payne mit Wucht und dem Kopf auf dem Kommentatorenpult, wo die beiden Herren sich lieber schleunigst verziehen! Und noch einmal landet der Kopf Paynes lautstark auf dem Pult, doch die Fans scheinen langsam einen Narren an dem Ami gefressen zu haben und pushen ihn! Ein Elbow gegen den Hund und schon landet dessen Kopf wieder und wieder, befeuert durch die Rechte Paynes, auf dem Pult! Der schnauft dann kurz durch, sieht sich um und schickt den Hund mit viel Anlauf in die nächste Guarding Rail, ehe er in Richtung Ring blickt…

DON SHEEN FLIEGT DURCH DIE SEILE! PLANCHA GEGEN PAYNE!!!

Payne ufft und macht mit dem auf ihn prallenden Sheen gleich mal einige Schritte rückwärts, ehe er zum liegen kommt. Don Sheen braucht einen Moment, sieht Payne da liegen und dann zum Hund! Zu dem stiefelt er recht entschlossen und beschließt, den hochzuheben….


POWERBOMB DURCH DEN KOMMENTATORENTISCH!!



Von den Kommentatoren hört man gerade: Nichts. Und das mag daran liegen, dass der Hund nicht nur ihre Bildschirme, das Pult, und die Umgebung, sondern auch die Tonleitung gecrasht hat, jedenfalls mag man sich vorstellen, dass Pete und Sven da nicht absichtlich wie Taubstumme kommunizieren. Aber es dauert eine kurze Weile, bis denen das bewusst wird.

Don Sheen scheint nun echt on Fire und wichtiger: Er hat den alten Hund erstmal ausgeschaltet! Nun geht der Blick in den Ring, in den er sich nach und nach aufmacht, weil auch Payne außerhalb liegt. Den schiebt er glatt in diesen und fokussiert.

Sheens Augen glänzen!

Sheen will hier den unbedingten Erfolg!

Sheen folgt Payne in den Ring.


SPINAL SURGERY GEGEN SHEEN!



NEIN!



DA BAVARIAN NECKBUSTAH GEGEN PAYNE!



NEIN!

Wieder kontert der Kontrahent!


Kick in den Bauch von Sheen!



Payne geht in die Seile…


TRAUMATIC HALLUZINATION!



Mit einem Male ist auch Dardano wach!




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Damit Sieger und weiterhin GFCW Intercontinental Champion: MICHAEL PAYNE!